Ach? Triumvirat für historisch inspirierte Humorvermittlung

Jürgen, Dominik, Philipp

74 – Die Sache mit der Rache

Eines Tages werd' ich mich rächen...

21.07.2023 131 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die epischsten und kleinkariertesten Rache-Aktionen der Geschichte, im bequemen Top-13-Format. Und vielleicht stimmt ihr uns bei: Die Damen machten es am besten. ^^

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Transkript

Einsprecher
00:00:01
Ihr Geschichtswissen hänse aus Videospiel, ihre Umgangsformen von Reddit und ihren Humor… Ach, schwätz mer met drüber. Sie heuset Philipp, Dominik und Jürgen und sie verzählet euch Zeug über die Vergangenheit, des er so garantiert no nie kehrt hin. Willkommen bei Acht, dem Triumphörat für historisch inspirierte Humorvermittlung.
Philipp
00:00:27
Danke, Sascha. Ich finde es total witzig. Ich kenne Sascha schon länger und der ist auch in dieser Podcast-Szene sehr aktiv, hat auch jetzt ein sehr cooles Programm geschrieben zum, wie sagt man, verschriftlichen von Podcasts.
Jürgen
00:00:40
Hat er?
Philipp
00:00:41
Ja. Dass man das auch lokal laufen lassen kann und so geht übrigens. Der hat auch an dieser Feed-Sache dann mitgearbeitet, dass da die Podcasts verschriftlicht werden. Jedenfalls, Mir war nicht bewusst, dass er so richtig aus Schwaben kommt und so richtig schwäbeln kann.
Dominik
00:00:56
Ich finde, dass er am Schluss des Humorvermittlung eine gewisse Drohung mitgibt.
Philipp
00:01:00
Humorvermittlung!
Jürgen
00:01:02
Ich fand, er hat meinen Namen besser ausgesprochen, als ich es kann.
Philipp
00:01:05
Dann schneidet es doch raus, wenn du dir das vorstellst. Also mein Name ist Jürgen.
Jürgen
00:01:10
Ja, nee. So wichtig ist es mir dann auch nicht.
Philipp
00:01:14
Stell dir mal vor, du hättest wie so eine Türklingel dabei und du drückst immer drauf und dann kommt dein Name.
Jürgen
00:01:17
Ja, so ein Soundboard hätte ich eh gern im Leben. Also so schon allein chirpen.
Philipp
00:01:22
Okay, welche drei Sounds hättest du gern dabei?
Jürgen
00:01:24
Türken. Also auf jeden Fall Chirpen.
Philipp
00:01:28
Noch zwei weitere?
Jürgen
00:01:30
Noch so einen ganz schrecklichen Lacher aus der Dose.
Dominik
00:01:33
Das ist auch geil, so ein richtig unangenehm lautes sexuelles Stöhnen, womit du einfach auch so eine awkward silence danach hast.
Philipp
00:01:40
Also eines von dir oder von jemand anderem?
Dominik
00:01:43
Nein, nicht von mir, das wäre ja peinlich.
Philipp
00:01:46
Aber das ist anders nicht peinlich?
Dominik
00:01:48
Nein, nein.
Philipp
00:01:48
Okay.
Jürgen
00:01:49
Soll ich mal was zum Thema beenden? Das sag ich lieber nicht.
Dominik
00:01:51
Das muss ich... Wir sind ganz unter uns.
Jürgen
00:01:54
Das muss ich off the record erzählen, glaube ich.
Dominik
00:01:56
Machen wir mal einen kurzen Schluss hier.
Jürgen
00:01:57
Ich kann es nicht komplett erzählen, aber ich kann es mal ganz grob erzählen. Ich habe ja noch so einen anderen Podcast.
Dominik
00:02:02
Schmerzenssache.
Jürgen
00:02:04
Genau. Und für die Schmerzenssache habe ich neulich mal mit einem Orgasmusforscher gesprochen. Fast. Mit jemandem vom BDSM Verein. Ein Verein.
Dominik
00:02:14
Also der einfache BDSM Verein. Das ist ja fantastisch.
Jürgen
00:02:17
Ich sage es jetzt nicht genauer, sonst findet man den am Ende noch. Aber es war ein total nettes Gespräch. Gespräch, die waren total aufgeschlossen. Ich habe mich da vorgestellt, habe gesagt, ich interessiere mich für das Thema Schmerz und ich würde da gerne mal das aus unterschiedlichen Richtungen beleuchten und ich würde da einfach ganz gerne mal ein Interview machen.
Philipp
00:02:31
Das finde ich ja total großartig, dass du ja eigentlich als Schmerzpatient mal mit Leuten redest, die sagen, ja ich ziehe da was draus.
Jürgen
00:02:38
Ja voll. Und mir geht es auch nicht darum, da irgendwie King zu shamen oder irgendwas, sondern ich bin einfach echt authentisch neugierig. Und dann haben die das wohl aufgenommen, haben meine E-Mail gelesen, haben das diskutiert und dann habe ich mit der Telefonierin gesagt, Ja und dann kommst du mal vorbei und schaust dir das an und wir haben da auch jemanden, die kennt dich. Und das war mir dann schon ein bisschen unangenehm.
Dominik
00:02:58
Die denkt auch oft an dich.
Jürgen
00:03:01
Also ich weiß auch, sie hat mir dann auch verraten, wer. Also das werde ich jetzt nicht sagen.
Dominik
00:03:06
Data Privacy ist noch nicht so weit dahinter.
Jürgen
00:03:08
Das war schon ein, na das war ja in dem Moment, war das glaube ich schon okay. Aber das war, ich wollte jetzt auf meine Reaktion hinaus, das war für mich ein sehr wirder Moment. Aber ich würde da gerne hingehen und mich da mal umschauen und da tatsächlich ein Interview führen.
Philipp
00:03:23
Mach das unbedingt.
Jürgen
00:03:24
Ja, hab ich fest vor.
Dominik
00:03:25
Von der Großhörde. Sample mitbringen.
Jürgen
00:03:28
Deswegen bin ich jetzt da drauf gekommen, weil die dann noch so ein bisschen erzählt hat, wie ich mir das da vorstellen muss und so, deswegen bin ich jetzt drauf.
Dominik
00:03:35
Stell mir das ein bisschen wie Hellraiser vor, nur ohne vier Teilen.
Jürgen
00:03:39
Oh, merkt ihr das mit vier Teilen? Da komme ich später noch drauf zurück.
Philipp
00:03:43
Ich sehe schon, heute wird es wieder ein heiteres Thema.
Jürgen
00:03:45
Ja voll, wie immer.
Philipp
00:03:46
Sehr gut. Ich bin Fan. Ihr Geschichtswissen haben sie aus Videospielen. für historisch inspirierte Humorvermittlung. Hallo, ihr schwitzt mal wieder zusammen.
Jürgen
00:04:26
Der Jürgen.
Dominik
00:04:27
Der Dominik.
Philipp
00:04:28
Und der Philipp. Und wir haben Rekordhitze. Rekordhitze so far. Also könnt ihr noch mehr kommen.
Jürgen
00:04:33
Meinst du Rekordhitze, weil wir aufnehmen und es heiß ist?
Philipp
00:04:35
Ja. Rekordhitze?
Dominik
00:04:39
Ach, wegen der Aufnahmehitze, jetzt verstehe ich's.
Jürgen
00:04:43
Das ist witzig, weil… Ja, weil heute ist es gar nicht so… doch, es ist unangenehm warm, aber eigentlich war es heute doch gar nicht so heiß.
Philipp
00:04:50
Nö, ich hab auch das Glück und da schätze ich mich sehr, sehr glücklich, dass ich mit der Hitze echt gut kann. Auf der anderen Seite, ich arbeite natürlich jetzt nicht krass körperlich, ich wackele da ein bisschen auf meinem Gehband rum und arbeite im Büro. Tätigkeiten mäßig Sachen und dann klar renoviert ein bisschen was im Haus, aber ich muss jetzt nicht hart körperlich draußen arbeiten. Von daher ist es natürlich für mich auch relativ einfach.
Jürgen
00:05:16
Also ich stehe die meiste Zeit des Tages im Keller und das ist tatsächlich ganz schön und angenehm bei diesem Wetter, aber ich glaube… Das klingt wie so ein südkoreanischer Horrorfilm. Ich glaube in dem Moment, wo ich dann rauskomme, mache ich mir das Leben doppelt schwer, dadurch dass ich schon acht Stunden im Keller war.
Philipp
00:05:32
Ehrlich gesagt, für mich ist es auch, wenn ich tagsüber in den Keller runtergehe, das ist halt auch irgendwann ein Stück weit, in großer Anführungszahl, gefährlich.
Jürgen
00:05:39
Gruselig auch, ne?
Philipp
00:05:40
Naja, oben… Da könnte Jürgen stehen, in der Ecke. Das stimmt. Wer steht denn da? Ganz langsam.
Dominik
00:05:44
Ganz langsam.
Jürgen
00:05:45
Ich habe nicht gesagt, dass ich in meinem Keller stehe acht Stunden am Tag.
Philipp
00:05:49
Du stehst in anderen Kellern und guckst Leute zu. Ey, Leute, guckt mal lieber im Keller nach, vielleicht steht da der Jürgen.
Jürgen
00:05:56
Ja, das ist manchmal ganz praktisch, wenn man so einen Jürgen im Keller hat.
Philipp
00:05:59
Weißt du, was total witzig wäre, wenn uns jetzt jemand hört, der gerade im Keller ist.
Jürgen
00:06:02
Und ich da stehen würde.
Philipp
00:06:03
Das wäre doppelt witzig. Dann schütteln wir mal dem Jürgen die Hand, wenn das gerade passiert.
Dominik
00:06:08
So einen Starschnitt von dir anbieten, so wie in der Bravo früher.
Jürgen
00:06:11
Das wäre cool.
Philipp
00:06:12
Ich habe mal einen von mir selber angefertigt.
Jürgen
00:06:14
Ja, wir haben das neulich auch mal für irgendwas diskutiert. Ich weiß nicht mehr genau für was.
Dominik
00:06:19
Wahrscheinlich auch schon hier im Podcast.
Jürgen
00:06:20
Wahrscheinlich.
Philipp
00:06:21
Also ich weiß nicht, ob ich die Story im Podcast erzählt habe, aber ich habe ja mal in einem Studentenwohnheim gewohnt. Das Abenariuswohnheim gibt es inzwischen nicht mehr bzw. wird jetzt neu gebaut. Es gab dort jedenfalls einen, ja so den Weg zur Kneipe und der ging gerade aus und dann musste man rechts abbiegen. Und wir haben jetzt einfach gerade ausgelaufen, wir haben in meine Wohnung reingelatscht. Das heißt, ich hatte da eigentlich den ganzen Tag den Blick auf Leute, die da entweder hin abbiegen oder auf mich zulaufen und dann abbiegen. Und ich fand es einfach, ein Freund von mir hatte die mega gute Idee, wir machen jetzt ein Bild von mir, Drucken das halt so aus, dass es dann ungefähr lebensgroß ist und kleben das von innen gegen das Fenster, so dass ich den ganzen Tag so rausstarre. Und ich sag mal so, ab irgendeiner gewissen Uhrzeit oder Pegel von Leuten, wo sich da relativ viele erschrocken sind, da klotzt einer so. Und dann gecheckt, ach, das ist bloß ein Foto und hatten es dann mega lustig.
Jürgen
00:07:14
Noch cooler wäre, wenn du einfach so Ausschnitte von deiner Vierzettel so um dich rum klebst, so ans Ohr, so dass es so aussieht, als wärst du ausgedruckt.
Philipp
00:07:21
Ja, das finde ich sehr süß.
Jürgen
00:07:22
Das würde auch zu deiner Telefonhotline ganz gut passen.
Philipp
00:07:25
Welche Hotline?
Jürgen
00:07:27
Die, wo man anruft und denkt, man redet mit einer Hotline, mit einer automatischen Hotline.
Philipp
00:07:30
Achso, du meinst die Flachwitz-Hotline.
Jürgen
00:07:31
Ja, genau.
Philipp
00:07:33
Eigentlich war das ja auch nie die Absicht dahinter, das hat sich einfach bloß so ergeben, weil ich es irgendwie witzig fand, das so ein bisschen zu sprechen, wie eine Telefonhotline. Und ich hatte ja den Leuten immer versprochen, die können da anrufen, kriegen einen blöden Witz erzählt und dann lege ich auf.
Jürgen
00:07:47
Ja, ja, aber ich mag ja dieses Spiel mit den Erwartungen.
Philipp
00:07:50
Ja, ja.
Jürgen
00:07:50
Und dann einen Papiermenschen zu erwarten, der dann aber draufkommt, das finde ich schon Ich hätte erwartet, dass mein Nachbar heute Nacht um 1 Uhr nicht bohrt. Was zum… Ist der Zahnarzt?
Dominik
00:08:02
Um 1 Uhr Nacht hat jemand gebohrt.
Jürgen
00:08:05
Ist der Zahnarzt oder arbeitet er auf der Ölplattform?
Dominik
00:08:08
Ich weiß nicht, vielleicht ist es auch… Also ich habe tatsächlich heute… War natürlich Thema auf Arbeit und ich habe auch überlegt, ob das nicht eine Sexualpraktik sein könnte, für jemanden, der schon alles andere durch hat. So, Schatz, lass uns den Border dazunehmen. Aber es war ein wenig aquaf.
Philipp
00:08:22
Aber es war nachts um eins?
Dominik
00:08:23
Ja, ja.
Philipp
00:08:24
Und eher so ein hohes oder so ein ich bohre in die Wand?
Dominik
00:08:26
Ich bohre in die Wand.
Philipp
00:08:28
Hm, also das Einzige, was mir einfällt, wenn du wirklich irgendeinen Notfall hattest, den du bohren musst.
Dominik
00:08:33
Ja, eine Notfallbohrung.
Jürgen
00:08:34
Naja, so Druckablassen in den Kopf zum Beispiel.
Dominik
00:08:36
Oh Gott.
Philipp
00:08:36
Ja, das klingt dann auch, als würdest du in die Wand bohren. Ja.
Dominik
00:08:40
Das fand ich nicht so cool, dann war ich irgendwie so bis halb vier wach und um sechs ging der Wecker wieder.
Philipp
00:08:45
Aber sag mal, ich frage mich wirklich, warum? Also wenn jemand Schichtdienst hat und sagt, ich kann nicht wann anders, wäre trotzdem irgendwie so minimal daneben, aber es geht ja was nicht.
Dominik
00:08:55
Es ist völlig indiskutabel um 81 Uhr, egal was, die Erklärung ist so.
Philipp
00:08:58
Naja gut, sowas wie einem, keine Ahnung, die Gastherme ist abgefallen und sonst gibt es einen Wohnungsbrand, also solche Sachen würde ich mal eingehen lassen.
Dominik
00:09:04
Ja, das passiert auch ständig.
Philipp
00:09:06
Ja, ja, aber.
Jürgen
00:09:07
Naja, also wenn du mal so Wasser in der Wand hast, dann musst du ja auch schnell gucken, wo irgendwie aber eigentlich.
Philipp
00:09:12
Ja, sowas dann.
Dominik
00:09:13
Die Ari hat nach Jahren jetzt unseren Podcast angefangen und die hörte jetzt irgendwie rückwärts und erzählt dann ständig. Das hört sie ja nicht, weil sie rückwärts hört wahrscheinlich. Auf jeden Fall hat sie mir dann so, haha hilarious, was ihr da erzählt habt. Und dann hab ich gesagt, Ari, ich überschätze niemals, wie viel ich mir davon gemerkt habe. Das war wirklich, also ich hab mal auf die Statistik wieder geguckt, hier über eine Woche Content. Das war, hab ich nicht alles verraten.
Philipp
00:09:38
Wie viel Zeit! Wenn du dir überlegst, wie lange das jetzt her ist, dass wir die erste Folge aufgenommen haben, die blöden Sprüche, die wir damals erzählt haben oder gerade aus unserem Leben, da hat sich ja schon wieder so viel geändert.
Jürgen
00:09:47
Und deswegen merkt auch keiner, wenn wir Fragen einfach immer wieder stellen, wie zum Beispiel, wo hört ihr unseren Podcast?
Philipp
00:09:53
Oder Storys einfach immer wieder erzählen.
Einsprecher
00:09:56
Feedback zum Thema, wo eure Hörer euch eigentlich hören. Die Folge war die, in der ihr eure Anwältin bezüglich des Fahrraddiebstahls befragt habt. Für mich ist das auch schon wieder vier Wochen her. Ich bin so froh nachzuschauen.
Philipp
00:10:13
Unsere Anwältin.
Einsprecher
00:10:15
Damals befand ich mich irgendwo in Indien in der Nähe von Varanasi in einem Auto, noch tiefer ins Nichts.
Jürgen
00:10:21
So random.
Einsprecher
00:10:22
Und wollte eigentlich schon antworten, kam dann aber nicht dazu. Wegen dem Fährbeben. Das ist, wie gesagt, vier Wochen her. Im Moment bin ich in Delhi am Flughafen und in der glücklichen Situation, dass ich auf dem Weg zurück nach Europa raus aus Incredible India bin, das ist rassistisch, aber gut, habe mir wieder mit den lokalen Flughafensitzen meine Freude gehabt. Hier ist es so, wenn man in einen Flughafen reinkommt, was nur mit einem Ticket geht, dann ist man drin und dann darf man auch nicht mehr raus. Und wenn man eine Umsteigezeit von, wie ich, 8 oder 9 Stunden hat, dann kann man zwar von dem einen Transferbereich in den nächsten, ist dann aber zwischen dem, also im Check-In-Bereich und vor der Security gefangen und kann auch nicht mehr raus. Und da ist nichts. Und dann sitzt man da stundenlang. Das heißt, ich habe auf der Fahrt, ich hoffe, ich habe auch nur eine Folge geschafft. Das waren ein paar Stunden. Dann habe ich im Flughafen schon eine Folge geschafft. Jetzt bin ich im Gate-Bereich, was schon mal angenehmer ist als im Bereich vom Check-in, wo eben nichts ist. Und werde mir noch eine weitere Folge anschauen. Und irgendwann werde ich hoffentlich ein Flugzeug nach Europa besteigen.
Dominik
00:11:43
Auf jeden Fall habe ich damit drei Folgen in gar nicht noch geflüchtet sind.
Einsprecher
00:11:47
So ist das. Nur zur Info.
Jürgen
00:11:51
Das wäre verflucht, okay, mehr Ersten auszuhören. aus dem flughafen raus wenn er ach ein komplett durchgehört hat vielen dank dante. Voll nett voll schön dank in indien am flughafen und denkt daran uns eine sprachnachricht aufzusprechen ich finde es mega wirklich wirklich wirklich sehr gut. Also Leute nutzt den Knopf auf unserer Webseite dann haben wir das den Leuten erklärt dass die da eingespielt werden ich glaube schon.
Philipp
00:12:18
Da gibt's doch ein Häkchen, du hast sogar ein Häkchen angemacht, das steht drunter.
Jürgen
00:12:22
Ich glaube auch. Das denke ich schon.
Philipp
00:12:23
Ansonsten sag doch vielleicht mal den Leuten, wie man das tut.
Jürgen
00:12:26
Das Häkchen?
Philipp
00:12:26
Und was man da alles krasses dafür braucht, damit das funktioniert.
Jürgen
00:12:29
Ja, gar nichts.
Dominik
00:12:29
Ein Browser.
Jürgen
00:12:30
Ah, ein Browser. Das ist so schön.
Philipp
00:12:33
Also ihr geht einfach mit eurem Handy oder eurem mobilen Endgerät oder nicht mobilen Endgerät, Hauptsache es ist ein Mikrofon drin oder dran, auf die Seite, da gibt's unten einen Knopf, so Kommentar aufnehmen oder wie heißt der?
Jürgen
00:12:43
Ja, irgendwie so. Feedback senden, Kommentar, Audiokommentar senden, irgendwie so ähnlich.
Philipp
00:12:48
Und dann müsst ihr einfach draufdrücken, dann fragt der Browser, darf ich das Mikrofon benutzen?
Jürgen
00:12:52
Und tatsächlich kann man sogar nochmal, also keine Angst haben, man kann sogar nochmal anhören, bevor man es abschickt. Man kann sich es dann auch nochmal anders überlegen, was ich natürlich nicht empfehle, aber.
Dominik
00:13:01
Aber fair warning, wenn ihr das jetzt aufnehmen könnt, kann es sein, dass es eine Weile dauert, because of Sommerpause.
Jürgen
00:13:05
Auch das, ja. Und ich meine, das ist ja nicht so, dass man automatisch dann im Podcast landet, aber die Chance ist schon.
Dominik
00:13:11
Wir haben schon extrem hohe Ansprüche.
Jürgen
00:13:13
Die Chance ist schon da.
Philipp
00:13:15
Aber ganz ehrlich, es motiviert ja uns auch total, von euch zu hören.
Jürgen
00:13:18
Ja, ich wollte jetzt nur nicht, dass dann irgendjemand hier denkt, oh, das ist eine geile Werbeplattform, ich spreche jetzt hier mal Seidebacher. Das wäre überhaupt geil.
Dominik
00:13:25
Wie heißt der? Willi Pfannen-Schanz?
Jürgen
00:13:26
Das würde ich auch als Karteinspieler.
Dominik
00:13:30
Nur noch einfach nur geliebt werden.
Philipp
00:13:32
Ganz ehrlich, wenn der Original, ich glaube der heißt Willi Pfannen-Schanz oder sowas, wenn der halt anrufen würde oder würde es abschicken, ich würde es halt sehr feiern.
Jürgen
00:13:39
So was von einspielen. Also ich meine, es gäbe ein paar Konzerne, über die ich auch in letzter Zeit hier mit Kollegen diskutiert habe. Die, wenn das machen würden, würde ich es nicht einspielen, aber bei Seidebacher wäre ich völlig fein.
Philipp
00:13:51
Sommerpause.
Jürgen
00:13:54
Ja. Ja, machen wir, oder?
Philipp
00:13:57
Was ist denn mit deiner Podcast-Pause? Geht die auch in die Sommerpause?
Jürgen
00:13:59
Die hat schon begonnen, die Sommerpause, die Podcast-Pause. Weil wir haben auch festgestellt, so heiß und dann irgendwie drin hocken mit 50 Leuten ist halt irgendwie nur so mittel geil.
Philipp
00:14:09
Das stimmt.
Jürgen
00:14:11
Von daher, da geht's im Herbst weiter.
Philipp
00:14:13
Aber ich finde, ihr habt echt erstaunlich lange gemacht, bis in den Sommer rein, weil so die Kleinkunst-Sachen ist eigentlich sonst der Klassiker mit Eisdiele auf, dann Kleinkunst zu. Also ich war ja jetzt zuletzt auch Gast und da war echt noch ordentlich was los, also richtig schön, dass sich das so etabliert hat.
Jürgen
00:14:30
Ja, es kann auch sein, dass wir das auch das nächste Mal ein bisschen kürzer machen, aber wir wollten sechs Folgen machen und schauen, wie es dann läuft und das hat sich jetzt halt so schön bis Juli.
Dominik
00:14:38
Ich finde es so schön, dass das Wort Staffel einfach keinerlei Definition unterliegt. Es kann alles eine Staffel sein, egal ob es 24 Folgen sind, sechs Folgen sind, drei Folgen sind. Ich war mal total geschockt von Sherlock, der Sendung mit Benedict Cumberbatch. Das waren irgendwie so vier oder so.
Jürgen
00:14:53
Und vor allem kannst du einfach einen Podcast starten, dann einfach ein Jahr lang nix machen und sagen, ach das war eine Staffel und jetzt machen wir eine nächste Staffel.
Philipp
00:14:58
Ja, aber hier haben wir eine Podcast-Bastille genauso.
Dominik
00:15:00
Aber können wir nicht auch irgendwie sagen, dass jede Folge eine ganze Staffel ist, wenn wir zwölf Staffeln haben in einem Jahr?
Jürgen
00:15:06
Können wir auch. Minus, sagen wir auch. Bei Black Mirror war einmal in einer Staffel nur der eine Film, glaube ich. Das war auch eine Staffel.
Dominik
00:15:16
Das war aber diese interaktive, das war wegen Aquarien.
Jürgen
00:15:19
Ja, das hab ich überhaupt nicht geil gefunden, aber das war auch als Staffel, glaub ich, eingesortiert. Es war nicht ganz so schlimm wie das mit Bear Grylls, das war noch schlimmer.
Philipp
00:15:29
Ich habe von Johannes auch gelernt, also Johannes ohne Kuh, Grüße gehen raus. dass der auch sagt mensch wenn du podcasts machst denke ich mir in staffeln.
Dominik
00:15:38
Mensch wenn du podcast machst?
Philipp
00:15:40
Ja ja ja ja. So der plan ein wie lang möchte ich dass das jetzt läuft und sag auch einfach mal nur drei folgen sechs folgen zehn folgen egal ob du ein kurzes oder langes format hast und dann auch immer mal wieder so ein bisschen resume ziehen so ein alles klar was lernen wir draus was wollen wir ändern oder einfach so weiter ist ja auch völlig legitim. Und man muss überhaupt nicht veröffentlichen, dass man irgendwie sagt, oh man arbeitet in Staffeln, sondern einfach für sich so ein bisschen ein, weil sie ja Podcasts theoretisch unendlich lang laufen können, immer zu sagen ein, ja jetzt ist wieder so ein Meilenstein rum, jetzt mal ein bisschen gucken, was macht mir Spaß, das will ich ändern, egal ob technisch oder inhaltlich.
Dominik
00:16:16
Ich war zu Gast bei einem Podcast und ich weiß gar nicht wie die das season technisch machen, muss ich mal nachfragen. Und zwar haben der Sean und die Nina The Germany Experience und da ging es um deutsche Softdrinks. Ist aber auf Englisch, aber wen es interessiert.
Philipp
00:16:29
Also und da haben sie dich als Spezialisten eingelassen?
Jürgen
00:16:31
Speziespezialisten.
Dominik
00:16:33
Ich war dann auch im schönen Augsburg, habe mir quasi die Brauerei, die das Original Spezi rausbringt, angeschaut und die haben in ihrem Merchandising-Shop wirklich nichts zu Spezi. Das ist ein bisschen, ich habe mich erinnert gefühlt, für die hier Dai Bronde, Club Marte ist ja auch quasi eher das ungeliebte Kind der Originalhersteller gewesen, die auch mehr ihr Bier pushen wollten. So ist das ein bisschen in Augsburg mit Riehle.
Jürgen
00:17:00
Ja, es war halt irgendwann auch so ein bisschen ein Ding, da einfach keinen Marketing, absichtlich kein Marketing für zu machen. Inzwischen kannst du ja auch da Shirts kaufen und so. Aber früher… T-Shirter. T-Shirter. Früher gab es da gar nichts.
Philipp
00:17:11
Naja, das ist ja auch aus so einer gewissen Anti-Commerz-Haltung, als ein Nebbi, der keinen Bock hat, Kohle zu trinken, weil böse Komets gewachsen. Es gibt ein Buch, das heißt Hackerbrause, das beschreibt ein bisschen die Historien von Hackerbrausen und da ist Club Marte auch ein Ding, weil die ist ja erst groß dadurch geworden, dass jemand zum Chaos Computer Club nach Berlin immer was hier aus der Ecke hingeschleppt hat und die Leute halt mit, ich sag mal halt, die guten alten linksgrünversifften, wir wollen keinen Coca Cola trinken und dann hat sich das von dort aus so ein bisschen verbreitet.
Jürgen
00:17:50
Dass man das aus einer Berliner Perspektive so sehen kann. Aber das war schon oder es war ja Hamburg war es ja ursprünglich, der hat das nach Hamburg schon gefahren.
Philipp
00:17:58
Oder war es Hamburg?
Jürgen
00:17:59
Es war schon kurz nach dem Krieg, aber bei uns war das ja schon länger ein Ding. Es gab es in Dietenhofen und in Hamburg lange Jahre.
Dominik
00:18:06
Mehrfacher Milliardär schon gewesen durch Dietenhofen verkauft.
Jürgen
00:18:08
Und groß wurde es dann, als der quasi seinen Betrieb eingestellt hat und das an Loscher verkauft hat. Und die haben es dann zumindest mal in der Region verbreitet. gab's das in Nürnberg überall und die haben's dann wirklich in ganz Deutschland mit der Zeit. Das hat jetzt aber glaube ich mit dem… natürlich hat es in diesen Nerdkreisen… Es gibt die Frage, ob dieses Kultding dann nicht eher aus diesen Nerdkreisen kommt.
Philipp
00:18:27
Genau, das kommt aus den Nerdkreisen und da waren die auch, da war auch der CCC in Hamburg ganz früh und so schon überhaupt keine Frage, aber ob das dann wirklich der ausschlaggebende Faktor für den Erfolg war, das… Aber ich sag mal andersrum, würdest du es dir mit deinen Urfans verscherzen, wenn du dann halt irgendwie sagst, Wir hauen jetzt auch Marketing-Kram raus, weil die halt genau dich ein Stück weit auch gewählt haben. So ein, ja, als der zumindest weniger kommerzielle Ding versus dem globalen Coca-Cola.
Jürgen
00:18:53
Ich weiß es nicht. Mein Opa hätte den noch gekannt. Der hat noch mit dem irgendwie getrunken zusammen. Aber ich glaube jetzt nicht, dass der so ideologisch aufgeladen war. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, warum er bis nach Hamburg gefahren ist, um Brände zu verkaufen. Das ist so ganz genau. Kann ich da nicht, kann ich das nicht mehr erklären.
Dominik
00:19:10
Dein Opa ist ja in einer gewissen Generation. Ich hatte kurz Angst, dass sie gemeinsam in der Bronte-Jugend waren.
Philipp
00:19:17
Oh Gott, oh Gott.
Dominik
00:19:19
Jürgen, um was geht's denn heute?
Jürgen
00:19:22
Heute geht's um eine fantastische, eine ganz fantastische, es ist wirklich fantastisch.
Philipp
00:19:28
Es ist wieder eine Geschichte, die nicht stimmt.
Jürgen
00:19:31
Na doch. Ich habe auf Reddit, als man es noch benutzen konnte, habe ich eine schöne Geschichte gefunden und habe festgestellt, die ist cool, aber die reicht ungefähr für 10 Minuten. Und dann habe ich mir gedacht, oh ne, das ist eigentlich ein geiles Thema. Und dann habe ich noch ganz viele ähnliche Geschichten gefunden und deswegen wird es heute mal wieder eine. Dominik feiert das ja immer.
Dominik
00:19:51
Sammelsurium.
Jürgen
00:19:52
Aber jetzt von Anfang erzähle ich mal die Geschichte, von der aus mein Fable für das Thema losging.
Philipp
00:19:59
Bevor du loslegst, Jürgen, ich muss dir von mindestens vier Leuten explizit sagen, dass sie die letzte Folge richtig, richtig geil fanden.
Jürgen
00:20:07
Die letzte Folge mit John McAfee. Wer sind die vier? Lege ich auf jeden Fall, aber.
Philipp
00:20:15
Da sind Podcastner dabei, da sind aber auch einfach gerne Podcast-Hörer dabei, also ich bin's nicht bei den vier Leuten.
Jürgen
00:20:22
Und woran lag's an der an der an der Relevanz, an der modernen, dass man sich halt noch dran erinnern kann?
Philipp
00:20:27
Ich kann's ja nicht sagen, weil ich glaube bloß gesagt, die Folge war richtig toll.
Dominik
00:20:30
Ja, das war schon batshit crazy. Also ich meine, so so crazy war schon lange nichts mehr.
Jürgen
00:20:34
Ja, aber ich meine, ich merke das auch an eurer Aufmerksamkeit, dadurch, dass das noch so nah war und man noch Fetzen daraus kannte. Und wenn ich von Antivirus von früher Windows erzähle, dann wisst ihr genau.
Philipp
00:20:46
Ja, aber da hörte das Wissen bei mir auf. Also mir persönlich hat das natürlich ganz viel Tür aufgemacht und ich wusste halt nicht, wie verrückt das wird.
Jürgen
00:20:53
Genau, aber deswegen kann man da so leicht andocken. Wenn ich von 1300 irgendwas erzähle, dockt man nicht so leicht an. Das war jetzt meine These, aber es ist eine These. Aber das können wir ja dann in der Sommerpause mal hinterfragen. Vielleicht machen wir einen Zukunfts-Podcast. Denken uns Geschichten aus, die dann in der Zukunft stattfinden werden. Jetzt geht es erstmal in die Vergangenheit. Ganz weit, ganz weit. Olga von Kiew wird vermutlich so um das Jahr 920 in der Nähe von Pskov im heutigen Westen Russlands geboren.
Philipp
00:21:26
Gesundheit.
Jürgen
00:21:27
Im Alter von 13 Jahren heiratet sie den Kiewer Fürsten Igor und mit 22 schenkt sie ihm einen Sohn, Swiatolavs. Wo hat sie den her?
Dominik
00:21:41
Ich spüre quasi wie sie sich im Grab umdrehen.
Jürgen
00:21:45
Das kann ich jetzt so viele Jahre später unmöglich nachvollziehen, wo der herkam. Aber es ist Swiatolavs der erste, ich kriege den Namen nicht hin, ich habe es geübt daheim.
Philipp
00:21:56
Kennst du Febos?
Jürgen
00:21:58
Das ist leichter auszusprechen. Was ist Febos?
Philipp
00:22:01
Es gibt so eine coole Plattform, weil andersrum, ich habe für meinen Neffen ja mal Märchen eingelesen und nachdem die Märchen durch waren, habe ich ihm Goodnight Stories for Rebel Girls vorgelesen. Eine Geschichtensammlung über starke Frauen, inhaltlich super gut, ich sag mal ein bisschen gemischt geschrieben, weil ein paar Sachen sind wirklich ein bisschen sehr verknappt. so ein ich sag mal zweiter Weltkrieg in dem Lebenssatz für einen damals siebenjährigen ist halt ein bisschen hart. Aber da gibt es wirklich viele coole Geschichten über Frauen, die ich auch vorher größtenteils oder wovon ich viele nicht kannte und bei vielen wusste ich einfach nicht, wie spricht man die aus, weil die halt nicht aus einem europäischen Kulturkreis kommen. Und dann habe ich diese Webseite gefunden und da kannst du Namen und Begriffe eingeben und dann Dann kriegst du eigentlich bei jedem noch so absurden Wort, naja, wahrscheinlich nicht bei ganz allen, aber in der Regel dann sogar noch mehrere Leute, die das, und dann siehst du noch, welche Nationalität die sind, die das mal vorlesen. Das heißt irgendwie nicht AI oder irgendwelche vorgedingelten Dinge.
Jürgen
00:23:02
Dann weißt du zwar auch nicht, ob es stimmt, aber zumindest hast du der andere, die es auch falsch ausverstanden hat, bei Wikipedia nicht auch ausgesprochen, oftmals.
Philipp
00:23:10
Manchmal gibt es vorgelesene Artikel, aber die sind dann halt vielleicht auch nicht mit Namen schon extraktiert. Wirklich?
Jürgen
00:23:15
Bei, ne, bei, bei, äh, Wiktionary, bei, bei, wie heißt das, Wiki von, äh?
Philipp
00:23:20
Ja, dieses Dictionary vom Wiki, ne?
Jürgen
00:23:21
Genau.
Philipp
00:23:22
Aber da ist auch nicht alle, äh, alles drin.
Jürgen
00:23:24
Das weiß ich nicht, ob da alles drin ist, aber da ist dieser Vorleseknopf, glaube ich. Ähm, du, ich hab das im Ohr, wie man das ausspricht, aber ich weiß es.
Dominik
00:23:31
Man muss es mehr fühlen. Nein.
Jürgen
00:23:32
Ich bin einfach unfähig.
Philipp
00:23:34
Aber ging mir mit vielen Namen auch so, weil ich bin in dieser Sprache jeweils die Namen ursprünglich herkommen, nicht trainiert und dann… Sviat Droslav. Sviat mein Bestes, aber… Ja.
Jürgen
00:23:43
Vielleicht auch mein… Na, das sag ich jetzt lieber nicht laut. Sviat Droslav, der Erste. So weit, so gut. Fürst Igor reist im Jahr 945 zu den Drevlyanen ins Gebiet der heutigen Ukraine, um den damals üblichen Tribut einzutreiben. Also die waren quasi regiert von denen und die mussten da einen gewissen Teil ihrer Kohle regelmäßig abdrücken. Das fanden die jetzt allerdings nicht so cool. Die waren es sogar ziemlich leid, hier immer wieder diesen Tribut abzudrücken. Und die haben sich da auch schon einmal komplett gegen die aufgelehnt, wurden dann aber in dem Krieg unterworfen und zur Strafe mit einem noch höheren Tribut belegt.
Dominik
00:24:21
Gängige Praxis, würde ich sagen.
Philipp
00:24:22
Du wolltest sagen, das ist ja auch was, was man immer in der Menschheitsgeschichte lernt. Das wird immer besser, desto mehr, desto krasser wird der Strafmaß.
Jürgen
00:24:30
Sie entscheiden sich jetzt trotzdem dafür, ihr Schutzgeldabo erneut zu kündigen. Und um dieser Kündigung den nötigen Nachdruck zu verleihen, na ja, töten Sie Fürst Igor. Und das auch noch auf eine besonders grausame Weise. Was ist so das Grausamste, was euch einfallen würde? Ja, okay, vielleicht ist es nicht die grausamste Art, jemanden zu töten, aber die kreativste vielleicht.
Philipp
00:24:54
Dieses Rad, über das so Leute gewalzt werden.
Jürgen
00:24:58
Damit so die Knochen brechen erst mal.
Philipp
00:24:59
Das fand ich schon richtig, ajajaj.
Jürgen
00:25:01
Das ist ziemlich hart. Ich glaube, das Grausamste, woran ich immer denke, ist, wenn man die auf so Bambus setzt und den dann wachsen lässt, weil das halt ewig dauert. Walf, hast du das noch nie gehört?
Dominik
00:25:11
Nein, das ist ja der Hammer.
Jürgen
00:25:13
Das haben wir doch in dem Podcast auch schon mal gehabt, oder?
Dominik
00:25:15
Das ist Bambus?
Philipp
00:25:16
Ich glaube, der Entbehrliche, sagt er das mal.
Dominik
00:25:19
Kann auch sein. Und der oder diejenige wird dann gefüttert so lange? Weil das dauert ja ewig.
Jürgen
00:25:23
Der wächst relativ schnell, aber es dauert tatsächlich mehr als zwei Tage, aber der wird halt am Leben gehalten, bis er nicht mehr am Leben erhalten wird.
Philipp
00:25:31
Und der Bambus wechselt von unten und macht seine Arbeit.
Dominik
00:25:34
Alter, ist das verdammt...
Philipp
00:25:35
Also, wir haben jetzt schon eine Wohlfühl-Folge. Wenn ihr da schon Bock habt, empfehle ich euch auch mal die Folter-Folge von Entbehrliches. Wenn ihr das hier durch habt und sagt, oh geil, mehr davon, dann … Die brasilianische Krawatte, meinst du?
Dominik
00:25:47
Okay, ich muss die echt nachhören.
Philipp
00:25:48
Aber, also … Das ist die einzige Folge, wo wirklich mehrere Leute geschrieben haben, so ein, lass das, das ist echt zu viel. Tatsächlich … Von daher, es könnte deins sein. Ich bin begeistert.
Jürgen
00:25:57
Tatsächlich habe die Trevelyanen noch was gefunden, das habe ich jetzt so auch noch nie irgendwie gehört, dass man das macht, dass das ein Ding war. Die waren sehr kreativ, die haben zwei Birken genommen und haben die Spitzen nach unten gebogen, haben die Beine von dem Igor da drangebunden und haben dann die Birken wieder losgelassen.
Dominik
00:26:13
Boah, leck mich am Arsch, das ist gemein.
Philipp
00:26:17
Warum sind es Birken?
Jürgen
00:26:18
Weil es so flexibel ist? Wahrscheinlich, ja. Es ist jetzt nicht ganz vier Teilen, aber es ist zumindest mal zwei Teile.
Philipp
00:26:26
Aber ist sie sofort gestorben?
Jürgen
00:26:27
Ja, den hat sie in zwei Hälften gerissen.
Philipp
00:26:29
Ja gut, also das klingt jetzt gemein, aber das geht wenigstens schnell.
Jürgen
00:26:32
Ja, ist besser als wenn es ganz langsam in zwei Hälften reißt.
Dominik
00:26:35
Aber die Anticipation ist auch nicht so ganz angenehm für den Künstlermann gewesen.
Philipp
00:26:38
Ne, ich mein ganz ehrlich, das ist alles furchtbar.
Dominik
00:26:41
Boah, mein Schitt schmerzt jetzt. Ist das normal?
Jürgen
00:26:43
Ja, bei solchen Düngern, das kenne ich, das Gefühl. Also ich fand ich auch, hat mich ein bisschen an Vikings, die Serie erinnert. Da gibt es auch so eine ähnliche, was haben sie da gemacht mit einem? Da gab es auch irgendwie sowas. Ich glaube, vielleicht haben sie sogar genau das gemacht. Dann kenne ich es doch schon. Da gab es aber auch den Blutadler. Das war noch viel widerlicher. Das ist so mit den Brustkorb nach außen biegen wie so Flügel.
Philipp
00:27:05
Ich glaube, das hast du zwei oder dreimal schon im Podcast.
Jürgen
00:27:08
Ja, ja, bestimmt. Das hat mich auch sehr beschäftigt. Na ja, also nach dem abenteuerlichen Tod ihres Mannes übernimmt jetzt Olga die Regentschaft. Also eigentlich wäre jetzt der Sohn ja der Regentschaber, der ist drei. Von daher übernimmt sie das erst mal und herrscht jetzt als Witwe über Kiew, aber sie durstet nach Rache. Ich glaube ja, die Drevilianen sind nicht so gut im Lesen der Situation, denn die schicken jetzt eine Delegation bei Olga vorbei, um die zur Heirat mit ihrem Prinzen zu überreden. Also überreden.
Philipp
00:27:40
Da hat sie bestimmt richtig Lust drauf.
Dominik
00:27:42
Was aber in der Vergangenheit ja auch schon funktioniert hat.
Jürgen
00:27:44
Ja, aber es ist genau der Prinz, der die Rebellion gegen ihren Mann geführt und ihn ermordet hat.
Dominik
00:27:49
Ja, aber auch das gab es schon in der Geschichte. Ja, also es ist jetzt noch nicht komplett Hanebüchen, sag ich mal.
Jürgen
00:27:54
Aber das so Leute, also der Gedankengang, den finde ich dann schon immer cool, wenn man dann denkt so, ey Moment, jetzt haben wir den gerade um die Ecke gebracht, wäre das nicht geil, wenn du den heiraten könntest. wenn es eine Widme, die hat ja jetzt niemanden mehr, wäre das nicht eine geile Idee. Ja, also Olga lässt sich nichts anlagern.
Dominik
00:28:10
Sie werden sich schon entschuldigt haben, oder?
Jürgen
00:28:11
Meinst du? Nee, pass mal auf. Sie lässt sich nichts anmerken und lädt die Delegation nach Kiew ein. Und empfängt da 20 Abgeordnete in ihren Hof.
Dominik
00:28:19
Red Wedding.
Philipp
00:28:20
Wo es 40 Buchen gibt.
Jürgen
00:28:22
Und die berichten ihr jetzt sogar noch ganz stolz von dem Mord an ihrem Mann. Also, nicht so entschuldigen, sondern ... Hey, hey, wir sind hier die Stecher. Und sie machen jetzt sehr nachdrücklich den Vorschlag, dass sie doch bitte jetzt hier den Mörder heiraten soll.
Philipp
00:28:39
Und Olgas ... Ich sag mal read the room, würde man im Englischen sagen.
Jürgen
00:28:43
Olgas Antwort, jetzt leicht paraphrasiert. Oh ja cool, geile Idee, mein Mann ist ja tot und steht auch nicht mehr auf. Euer Vorschlag gefällt mir, aber lassen wir uns erst noch vom Kiefer Volk ein bisschen in euren Booten durch die Stadt tragen.
Philipp
00:28:55
Aber kurze Frage, steht der nicht mehr auf? Der hängt doch im Baum.
Jürgen
00:28:58
Ja, aber aufstehen tut er da auch nicht mehr.
Dominik
00:28:59
Ich würde so gerne die Reaktion aus dem Jahr 945 hören, wenn sie sagt, ja cool.
Jürgen
00:29:06
Naja, und die sagen dann, ja okay, machen wir. So kommt es dann auch. Sie setzen sich in ihre Boote und werden durch die Stadt getragen. Fragt mich bitte nicht, warum das ein Ding ist, aber ist halt so. Sie werden bis zu einer Grube getragen, in die dann die Trevelyanen alle reingeworfen werden und lebendig begraben. Beim Zuschauen soll Olga noch ganz genau hingesehen haben, ob die zu begraben, denn diese Ähre auch wirklich zu schätzen wissen. Also sie hat sich das ganz genau irgendwie angeguckt.
Philipp
00:29:32
Hat sie dann eigentlich ja gesagt?
Jürgen
00:29:33
Hat sie ja gesagt, zu dem Heiratsantrag? Ja, bis soweit sind wir gar noch nicht. Denn das ist noch nicht das Ende von Olgas Rache. Sie schickt jetzt noch eine Nachricht ins Reich der Trivillianen und bittet um eine angemessene Delegation von deren angesehensten Männern, damit dieses ganze Heiratsdingens natürlich auch in der ordentlichen Begleitung stattfinden kann.
Dominik
00:29:54
Also die bringt die jetzt alle um und dann fragt sie nach Nachschub.
Jürgen
00:29:57
So ungefähr. Und die Trivillianen, die haben ja das leicht glaube ich. Irgendwie auch nicht mitbekommen wahrscheinlich.
Philipp
00:30:04
Ja, aber woher soll die das wissen?
Jürgen
00:30:05
Die kommen dieser Bitte gerne nach und entfänden jetzt ihre besten, ihre angesehensten Mannsbilder.
Dominik
00:30:09
Okay.
Jürgen
00:30:10
Und Olga lässt die jetzt antanzen und ach ja, willkommen nach dieser langen Reise. Hier ist ein Badehaus, da könnt ihr euch mal waschen, ein bisschen erholen und naja. Und dann nochmal Dann lässt ihr halt die Tür verriegeln und fuckt jetzt das ganze Bad ab. Aber auch dann ist sie noch nicht zufrieden.
Philipp
00:30:28
Aber die waren doch im Bad, das ist doch was.
Jürgen
00:30:30
Sie reist nun in die Hauptstadt der Trevelyanen und veranstaltet ein großes Begräbnisfest zu Ehren ihres verstorbenen Mannes. Sie bittet darum, dass auch hier eine große Delegation der Trevelyaner anwesend ist. Und nachdem diese Delegation gut einen in der Krone sitzen hat, lässt Olga ihre Soldaten los, um die betrunkenen Trevelyanen, also kann man nur massakrieren sagen. Schätzungen zufolge sterben in jener Nacht 5.000 Menschen.
Dominik
00:30:56
Das ist der Grund, warum wir von dem Volk noch nie was gehört haben.
Jürgen
00:31:00
5.000! Könnte sein. Olga reist nach Hause und bereitet eine Armee vor. Und dann geht sie halt auch noch auf den Rest der Trevelyaner los. Und in einem ersten Gefecht drängt sie die ganz schön weit zurück, sodass die sich dann schließlich in ihren Städten verschanzen. Und Olga belagert jetzt Lyskorosten. Das ist die Stadt, in der ihr Mann ermordet wurde. Die Belagerung zieht sich aber. Dauert Wochen, dauert Monate, dauert ein Jahr und dann unterbreitet Olga den Belagerten einen Vorschlag. Ich paraphrasiere wieder.
Dominik
00:31:30
Du könntest mich heiraten.
Jürgen
00:31:31
Ich paraphrasiere wieder. Seid ihr eigentlich doof? Die anderen Städte haben alle längst aufgegeben und gehen längst den Frieden ihrem Alltag nach.
Philipp
00:31:37
Ist das ein Ding?
Jürgen
00:31:38
Nur ihr verhungert hier gerade ganz langsam und elendig.
Philipp
00:31:41
Was ist mit den anderen passiert?
Jürgen
00:31:44
Ich glaube, sie hat sich jetzt sehr stark einfach auf diese Stadt konzentriert. Die anderen waren ihr jetzt nicht so wichtig.
Dominik
00:31:50
Internetwarnig?
Jürgen
00:31:51
Ne, und die Antwort der Belagerten war, naja, theoretisch würden wir ja schon gerne aufgeben, Aber wir haben Angst vor dir.
Philipp
00:32:00
Ehrlich sind sie.
Dominik
00:32:01
Wie so zwei Kinderdämme, der haut mich, wenn ich aufmache.
Jürgen
00:32:06
Aber sie beschwichtigt und lässt ausrichten, naja, der Blutdurst ist ja jetzt gestillt, ich meine, sie hat jetzt irgendwie 5.500 Leute irgendwie ermordet, ungefähr.
Dominik
00:32:14
Aber ist auch schon ein Jahr her, muss man schon ehrlich sein.
Jürgen
00:32:16
Und als eine Geste des Friedens sollten die Belagerten jetzt einfach drei Tauben und drei Spatzen aus jedem Haushalt zu ihr bringen lassen.
Dominik
00:32:22
Drei Tauben und drei Spatzen aus jedem Haushalt.
Jürgen
00:32:25
Das soll dann quasi den Frieden besiegeln. Und dann denken die sich, okay, alles klar, mach mal, Vögel werden ihr gebracht und dann lässt sie jetzt kleine Stofffetzen und Schwefelfäden an diese Federviecher knoten. Und in der Nacht zündet sie dann diese Stofffetzen an und lässt die Vögel frei. Und die kehren natürlich nach Hause zurück.
Philipp
00:32:46
Dominik ist ganz verliebt.
Dominik
00:32:47
Die fliegen in die Stadt. Die leben nicht mehr, oder?
Jürgen
00:32:53
Das muss einen nicht aufhalten, Dominik. Ich verweise auf Folge 17, 16, 17, irgendwas.
Dominik
00:32:58
Ich bin schwerverliebt. Hatte sie schönes Haar.
Philipp
00:33:01
Wie könnte so eine Tinder-Plattform heißen, die solche Leute anzieht?
Jürgen
00:33:05
Also, die Bewohnerinnen und Bewohner haben keine Chance. Im Prinzip schlagen alle Häuser in der Stadt gleichzeitig Flammen. Und wer nicht in der Feuersbrunst ums Leben kommt, wird auf der Flucht aus der Stadt erschlagen oder gefangen genommen und als Sklave verkauft.
Philipp
00:33:19
Ein bisschen wie bei diesen Kriegseinsätzen für Tiere, wo es doch diese traurige Geschichte mit dieser Katze gab, vor allem aber diese, ich glaube von den Amerikanern im Krieg gegen Japan, war doch der Plan, Fledermäuse einzusetzen, an die kleine Brandbomben dran sind, weil naja, gut in Japan natürlich viel Holzhäuser sind, viel Papier und das hat halt nicht funktioniert, weil die nach Hause wieder geflogen sind, die Fledermäuse.
Jürgen
00:33:50
Ich glaube, es war auch noch ein bisschen komplizierter. Da gab es eine Folge von... Ich glaube, Darwin gefällt das auch. Ja, fand ich aber jetzt nicht so super. die Folge über die Geschichte ist der Hammer. Ja, Olga ist jetzt mit ihrer Wache durch.
Philipp
00:34:05
Aber kurze Frage, hat sie jetzt ja gesagt?
Jürgen
00:34:08
Also wir können mal gucken, die Geschichte geht nämlich noch weiter.
Philipp
00:34:10
Die Frage ist aber ganz kurz, der Typ, der zur Heirat steht, war der jetzt dabei bei den Floridien?
Jürgen
00:34:16
Ich glaube, dass der da dabei war. In der ersten Runde schon? Nee, in der ersten und zweiten nicht, in der dritten dann vielleicht.
Dominik
00:34:22
Okay.
Jürgen
00:34:23
Oder in der vierten.
Dominik
00:34:24
Oder sie haben sich doch noch verliebt, das wäre die krasseste Love Story aller Zeiten.
Jürgen
00:34:27
Das wäre so gut. Sie haben aber getrennte Schlafzimmer. Also, Olga regiert jetzt noch eine ganze Weile weiter, bringt ihren Untergebenen Frieden, ein faireres Tributsystem, sie schafft neue Handelsposten in ihrem Reich, sie vereint das Volk der Russ und als später ihr Sohn dann die Regentschaft übernimmt, dann herrscht sie sogar noch weiter über Kiew. Und als eine der ersten in ihrem Kulturkreis konvertiert sie 1950 zum Christentum. Also sie ist da mal nach Konstantinople gereist, hat da Konstantin VII.
Philipp
00:35:01
Getroffen. Nicht Istanbul?
Jürgen
00:35:04
Nein, Konstantinople. Und der wollte sie auch heiraten und ihre Antwort war, naja, das ist jetzt blöd, weil du hast mich gerade getauft und jetzt bin ich deine Patentochter, jetzt wäre ich ja jetzt in Zucht. So, jetzt kann ich dich leider nicht mehr heiraten.
Philipp
00:35:19
Irgendwas ist immer.
Jürgen
00:35:20
Ja, also die war schon sehr beliebt auch, immer noch. Also sie reist jetzt dann nach Hause, frisch getauft, versucht auch ihren Sohn zu bekehren, der bleibt aber bei der Heide.
Dominik
00:35:30
Deswegen verbrennt sie sie.
Jürgen
00:35:32
Er verspricht tatsächlich, dass er die Menschen, die in seinem Reich konvertieren vom Glauben oder sich da eben diesem Glauben anschließen, dass er die einfach sein lässt, dass er die nicht verfolgt. Also es ist phänomenal modern eigentlich und aufgeschlossen und tolerant. Und das ist mehr oder weniger der Grundstein für die Präsenz der Katholik. Der katholisch-orthodoxen Kirche im heutigen Russland wird in der Zeit gelegt und obwohl der Sohn dagegen ist, gegen den Glauben seiner Mutter, lässt er sie, als sie stirbt, christlich begraben. Und sie hat jetzt unterm Strich eigentlich für die Christianisierung der Kiewer Russen nicht wahnsinnig viel selber erreicht. Aber ihr Enkelsohn wird später da irgendwie ein ganz neues, das auf ein ganz neues Level bringen. Und es ist mit ein Grund, warum Olga von der orthodoxen Kirche 1500 irgendwas, also fast 600 Jahre später heilig gesprochen wurde.
Philipp
00:36:21
Uiuiuiuiuiuiui.
Jürgen
00:36:23
Sie ist heute als heilige Olga bekannt.
Dominik
00:36:25
Nein!
Jürgen
00:36:25
Aber die Geschichte ihrer Rache ist eine der blutigsten und grausamsten, die mir irgendwie in den Recherchen begegnet.
Dominik
00:36:32
Die heilige Olga.
Jürgen
00:36:33
Ist doch abartig, oder?
Dominik
00:36:34
Ich kenne nur, wen die Olga heißt, die aber… Frag die mal.
Jürgen
00:36:37
Also ich glaube tatsächlich, Olga von Kiew ist, glaube ich, tatsächlich in dem Kulturkreis schon auch eine bekannte Geschichte. Frag sie mal, das würde mich echt interessieren. Ja, und dann habe ich mir gedacht, ey Mensch, also solche Geschichten sind genau mein Ding.
Dominik
00:36:50
Aber was ist das jetzt? Also was ist jetzt der Tenor? Starke Frauen der Geschichte?
Jürgen
00:36:54
Starke Rache der Geschichte? Es gibt mal wieder eine schöne Top Ten zu den schönsten Rache-Geschichten der Geschichte. Und weil ihr ja immer mich fragt nach einer Top Ten, wie die Reihenfolge ist, hab ich mich heute gut vorbereitet. Die Reihenfolge ergibt dann aber nur Sinn, wenn man sich die Kapitelmarkennamen der Reihe nach anschaut. Also, wenn der Philipp die so drinlässt, wie ich die hier stehen hab.
Philipp
00:37:13
Top Ten.
Jürgen
00:37:14
Platz 13.
Dominik
00:37:18
Top Ten, Platz 13.
Jürgen
00:37:20
In einer Messerrunde in Counter-Strike wurde, ich glaube, im Jahr 2010, der 20-jährige Julien Barraud von seinem Rivalen Mikael erstochen.
Philipp
00:37:30
Also ganz kurz, vielleicht fünf Wörter drüber, was ist Counter-Strike? Kennt alles nicht mehr jeder?
Dominik
00:37:36
Ein Multiplayer-Shooter, der enorm populär ist und vor allem den früher war.
Jürgen
00:37:40
Mhm.
Philipp
00:37:41
Ja. Also ein bisschen Taktik und man muss sehr viel im Team abspielen.
Jürgen
00:37:46
Gibt's auch heute noch. Und jemanden zu messern ist ganz schön peinlich normalerweise, aber es gibt so Runden, wo alle ausmachen, so wir nehmen jetzt keine Waffen in die Hand, sondern nur Messer.
Philipp
00:37:58
Mein erster Eindruck in dem Praktikum war, alle Leute in meinem eigenen Team zu erwischen. Beabsichtigt?
Jürgen
00:38:06
Nein.
Philipp
00:38:08
Also sagen wir es so.
Jürgen
00:38:09
Was war das für ein Praktikum im Counter-Strike-Clan?
Philipp
00:38:11
Nee, das war in einer Firma, die Software entwickelt. Die gibt's auch heute noch. Grüße gehen raus. Und damals war es üblich, dass so zwei, drei Abteilungen in der Firma mitwegs einfach Counter-Strike spielen. Und die Frage für mich als Werkstudent war dann so ein, ey, sag mal, kennst du Counter-Strike? Und ich so, ja, schon. Ja, hier, installier mal. Mittag spielen wir. Und natürlich hatte ich als Werkstudent den gurgigsten Rechner, keine Frage.
Dominik
00:38:36
Gurgig?
Philipp
00:38:38
Das heißt, ich hatte halt so eine Auflösung von 320 mal 240, also eher so Doom-Auflösung. Großen Pixel? Mhm. Hab also praktisch nichts erkannt. Aber mit, ich sag mal, unter 18 Jahren hast du halt ein Reaktionsvermögen vor dem Herrn, sodass da, oh, da läuft einer, bam, erwischt.
Jürgen
00:38:59
Ich hab, ich glaub, sechs Monate damals gebraucht, bis ich die Terroristen und die Counter-Terroristen auseinanderhalten konnte.
Philipp
00:39:07
Also, andersrum, ich kannte da halt, außer in der eigenen Abteilung, in der ich war, ja niemand. Und plötzlich brüllt dann auch jemand aus dem Nebenzimmer, wer ist denn das? Und ich so ein Huh, ich mach einen guten Eindruck am ersten Tag. Ich hatte außer einer Person bei mir im Team alle erwischt.
Jürgen
00:39:23
Ja, es gibt alle. Es gibt keine schlechte Presse.
Philipp
00:39:27
Ja, wohlgemerkt, aber ich hab die Runde noch gewonnen. Das ist das Absurdeste dran, wo ich mal bis heute denke, so wie auch immer.
Jürgen
00:39:33
Ja, vielleicht gerade deswegen. Ja, aber das ist halt… Geht mir aus dem Weg.
Philipp
00:39:36
Ja, ja, aber das ist halt wirklich so ein… Nee, ich hab einfach nichts erkannt mit dieser Auflösung.
Dominik
00:39:42
Wenn du die reale Rache-Story jetzt schon mit einem virtuellen Mord anfängst, dann wird der Philipp sich gleich dankbar sein, dass er am Leben geblieben ist, hab ich das Gefühl.
Jürgen
00:39:51
Kann man so sagen. Also, der Erstochene, der virtuelle Erstochene, der wurde ziemlich sauer und tüftelte jetzt sieben Monate lang an einem Racheblasen.
Philipp
00:40:01
Sieben Monate.
Dominik
00:40:03
Also, man muss wirklich in den Kontext setzen. Es ist schon peinlich, aber es ist wirklich nicht schlimm.
Jürgen
00:40:09
Sieben Monate! Das Beste ist, nach sieben Monaten Tüfteln hält er es für eine gute Idee zu dem anderen rüberzufahren und ihn einfach niederzustechen.
Philipp
00:40:16
Guter Plan. Das war sieben Monate jammerleichtwerk.
Dominik
00:40:18
Ich glaube, der gute Mann hat auch starke psychische Probleme.
Jürgen
00:40:22
Er verpasste dessen Herz nur um wenige Zentimeter. Das Opfer überlebte. Und der Täter musste für zwei Jahre ins Gefängnis, was absolut lächerlich ist. Und zur Aggressionsbewältigungstherapie, was vielleicht keine schlechte Idee ist. 20 war der. 20.
Dominik
00:40:37
Und kannten die sich vorher?
Jürgen
00:40:39
Naja, wenn der wusste, wo der wohnt, gehe ich davon aus, dass die sich vielleicht schon kannten.
Philipp
00:40:42
Na gut, aber ganz ehrlich, innerhalb von sieben Monaten würde ich behaupten, dann kriegst du aber fast alles raus. Ja, wenn du irgendwie Kontakt zu jemandem halten kannst, im Sinne von ein, oh, der spielt ja regelmäßig online, findest du irgendwann raus, wo eine Person wohnt.
Dominik
00:40:53
Aber das ist, wir haben in der letzten Folge mit John McAfee schon gesagt, das ist eigentlich mit diesen Reichsbürgern und so weiter, dass man echt Angst hat, was für Menschen unter uns sind. Das ist so ein typischer Fall von, wenn du jemanden in einem Computerspiel erschießt, solltest du nicht Angst haben, dass er dich in echt erschießen will. Genau das. Ja, das ist das Ding.
Jürgen
00:41:08
Ja, seh ich auch so. Aber ich spüre schon auch den Hass, wenn dich jemand ungerechtfertigt in so einem Spiel weist.
Dominik
00:41:16
Das wär so geil, wenn der Philipp jetzt erfährt, dass sie damals wirklich überlegt haben, ob sie ihn umbringen in der Firma. So voll ernsthaft abgewogen, so lauter erwachsene Männer.
Jürgen
00:41:27
Also die Kapitelmarke hab ich jetzt nicht ganz sauber, aber als Ragequit bezeichnet, damit's dann hinterher passt. Das seht ihr dann später in den Köpfelmarken. Platz 12. Ihr erinnert euch an München 1972? Ja.
Dominik
00:41:42
Ja?
Jürgen
00:41:43
Die Ermordung von elf israelitischen Athleten bei den Olympischen Spielen?
Dominik
00:41:47
Ja.
Jürgen
00:41:48
Gibt es auch einen Podcast zu?
Dominik
00:41:50
Und einen Film.
Jürgen
00:41:51
Und einen Film und eine Berichterstattung. Kennt ihr auch die Operation Zaun Gottes? Ja. Ja? Hecht? Kennst du die?
Dominik
00:41:58
Der Mossad hat ja danach Leute losgeschickt. Da gibt es den Film von Steven Spielberg. Ja, das war der Film.
Jürgen
00:42:03
Tatsächlich. Ne, das hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.
Dominik
00:42:06
Doch, doch.
Jürgen
00:42:07
Also das waren dann Clicks für alle anderen, die wie ich hier einfach geschichtsbanausen sind. Das war eine verdeckte Mordkampagne, die von Israel durchgeführt wurde.
Philipp
00:42:14
Stopp, stopp, stopp. Ich glaub, erwähnen vielleicht trotzdem nochmal ganz kurz, was in München war vorher.
Jürgen
00:42:20
Hab ich doch gerade im Satz vorher.
Philipp
00:42:21
Achso, ich hab gedacht, da kommen jetzt noch mehr Details. Oder du hättest optional noch mehr Details.
Jürgen
00:42:24
Naja, die haben dich halt entführt und dann umgebracht.
Dominik
00:42:28
Aber fass doch mal den Nahostkonflikt kurz.
Philipp
00:42:31
Lös ihn doch mal kurz.
Jürgen
00:42:33
Ja, das fällt mir beides, glaube ich, nicht allzu leicht. Ein geheimes israelisches Komitee unter dem Vorsitz von Premierministerin Golda Meier, das ist mal ein Name, ja?
Dominik
00:42:43
Golda mit hohem Namen.
Jürgen
00:42:44
Golda Meier und Verteidigungsminister Moshe Dayan soll die Ermordung aller Personen autorisiert haben, die direkt oder indirekt mit Black September zusammenhingen. Also das war so der Name für die Gruppe, die diese Morde in München orchestriert hat. Und die lustige Mördertruppe, die sie da zusammengestellt haben, bekamen Spitznamen wie Wrath of God, also ihr der Zaun Gottes, oder auch Codename Bayonet und war hauptsächlich aus Mitgliedern des Mossad, also israelischer Auslandsgeheimdienst, unterstützt von irgendwelchen Spezialkräften, von den Verteidigungsstreitkräften, also irgendwie wirklich so die Cremeteller-Creme, der... Ich bin im Film nicht ganz so. Okay.
Dominik
00:43:22
Das sind eher so Alltagsmenschen. Die arbeiten zwar alle bei Mossad, aber die sehen eigentlich aus wie du und ich alle.
Jürgen
00:43:27
Naja, das ist aber vielleicht auch nur die Tarnung. Die, die, die, ist glaube ich schon ein wenig so, dass die jetzt untertauchen und so wirklich, wie es im Agentenfilm halt kennst, ne, diese Leute aufspüren und dann halt um die Ecke bringen. Also jahrelang sind die unterwegs, spüren die Beteiligten an diesem Attentat auf und töten die. Erster war Zweiter, also weil Zweiter mit AI, aber fand ich irgendwie lustig, dass der erste... das bin vielleicht aber auch nur ich.
Dominik
00:43:53
Muss man, glaube ich, geschrieben sehen.
Jürgen
00:43:54
Meinst du nicht, dass das auch gehört funktioniert?
Dominik
00:43:58
Chapeau.
Jürgen
00:43:59
Danke. Gehört, gehört. Also der war das erste Ziel, der war PLO Organisator und der Cousin von Yassir Arafat. Und der wurde 1972 im Oktober im Eingangsbereich seines Appartementgebäudes in Rom einfach erschossen. Dann gab es, ja da muss man nicht sieben Monate lang planen, das geht auch manchmal so spontan. Danach folgte Mahmoud Hamshari in Paris, der wurde mit einer, das ist schon kreativer, bei dem haben sie ein Interview angefragt, also haben sich als Journalisten ausgegeben, haben ein Telefoninterview angefragt, das hat er zugesagt. Und dann sind sie bei ihm eingebrochen und haben eine Bombe in seinen Telefonhörer eingebracht und haben ihn dann angerufen für das Interview und dann die Bombe gezündet.
Dominik
00:44:45
Wenn man nicht einfach so anrufen kann.
Jürgen
00:44:47
Oder einbrechen und ihn umbringen. Es ist wirklich faszinierend. Es folgen mindestens vier weitere Opfer.
Philipp
00:44:53
Kurze Frage, woher weiß man das alles?
Jürgen
00:44:56
Naja, die sind dann irgendwann aufgeflogen. Okay. Das ist jetzt ein Vorgriff auf den nächsten Absatz, aber sie haben 1973 dann leider jemanden falsch identifiziert und einen unschuldigen Mann in Norwegen getötet. Und das führt schließlich dazu, also es ist eine Verkettung dann, aber ultimativ führt es dazu, dass fünf Mossad-Agenten aufgedeckt werden, verhaftet werden und so auch das ganze Netzwerk auffliegt. Und es gibt dann viel Druck halt aus der ganzen Welt und schließlich setzt diese Golda, Golda hieße Meier, schließlich das Tötungsprogramm aus. Es wird dann aber noch mal reaktiviert 1979 für eine letzte Mission. Ihr kennt das ja, Expandables und so. Wir müssen mal auf dem Ruhestand zurückkehren. Und da töten sie nochmal Salamé in Beirut mit einer Autobombe.
Philipp
00:45:43
Das klingt jetzt gerade wie eine sehr seltsame Version von Cluedo. Salamé mit einer Autobombe.
Dominik
00:45:48
Jahren im Podcast schon erzählt, also der Mossad tötet tatsächlich immer noch Menschen auf diesem Planeten, wie manche andere Geheimdienste sicherlich auch, nur bei dem kriegt man es ab und an mit. Ich habe mal eine Überwachung, also irgendwo im arabischen Raum hat der Mossad auch zugeschlagen und dann war das Land, das quasi das geschädigte Land war oder in deren Territorium diese Morde passiert sind im Hotel, war so pisst, dass sie quasi die Überwachungskameras geleakt haben und dann quasi gezeigt haben, wer die Mossad-Agenten sind und wie die so aussehen. Und es ist halt, stell dir einfach den harmlosesten Touristen vor, den du dir vorstellen kannst. Und dann haben sie halt hier so eingekringelt. Das hier, das hier und das hier. Das sind halt die drei so ungefähr.
Philipp
00:46:29
Aber kurze Frage, ist das so ein Gentleman's Agreement, dass man das halt macht?
Dominik
00:46:33
Ich glaube, dass das am Ende des Tages ein Geben und Einnehmen ist, weil die allermeisten haben ja auch selber Dreck am Stecken. Und ich glaube, dass du dich auch nicht so deutlich einfach... so plump sein solltest, dass du es halt irgendwie dich auch so krass erwischen lässt.
Jürgen
00:46:47
Ich glaube, dass die tatsächlich ja dann auch diplomatisch oft irgendwie wieder ausgetauscht werden und die irgendwo festgenommen werden. Also dass die dann irgendwie so gejagt werden. Das ist jetzt nicht unbedingt die Norm. Heutzutage.
Dominik
00:46:58
Aber er hat einen der unbekannteren Steven Spielberg Filme auf jeden Fall über genau das, was der Kollege Klaus hier gerade erzählt hat.
Jürgen
00:47:05
Dann gehen wir weiter zu Chanakya. Würde mich jetzt sehr wundern, wenn es da auch einen Steven Spielberg Film zu gibt. Das war 350 vor Christus. Ein Absolvent der Universität von Takshila, was eine der ältesten Universitäten der Welt ist quasi. Also im Gebiet heute wäre es Nordindien. Und der kam auf die Welt mit einem vollen ausgebildeten Gebiss quasi, mit Zähnen, also dem ganzen Satz an Zähnen.
Dominik
00:47:30
Okay, jetzt bin ich echt gespannt, wo es da hingeht.
Jürgen
00:47:32
Naja, das ist für die Mönche, die da damals unterwegs waren, ein Zeichen, dass der mal König wird. Also wenn ein Kind mit allen Zähnen auf die Welt kommt, dann ist klar, das wird mal König. Und der Papa fand das jetzt aber irgendwie nicht so cool, der dachte, da wird das Kind vielleicht ein wenig arrogant und schlägt ihm erstmal direkt ein paar Zähne aus.
Dominik
00:47:52
Andere Länder, andere Sitten und das war auch früher.
Jürgen
00:47:55
Andere Zeiten. Ja. Und also wenn das noch nicht dramatisch genug war, nimmt sein Leben dann eine dramatische Wendung, als er sich dann im Erwachsenenalter schon einmal mit dem mächtigen König Dhanananda anlegte. Und da gibt's jetzt verschiedene Versionen. Aber in mehreren dieser Versionen steht, dass dieser Chanakya recht arrogant im Thron des Königs rumgelümmelt ist. Und der Königlich dann so drüber geärgert hat, dass er ihn rauswerfen hat lassen. Und dabei wurde Chanakya wohl am Haarschopf gezogen. Und das ist ein sehr harter Angriff auf die Ehre eines Mannes, ja, wenn er am Haarschopf gezogen wird. Und an diesem Punkt schwört der schwergekränkte Chanakya, dass er seinen Haarschopf nicht mehr binden würde, vollzogen hat.
Philipp
00:48:38
Oh, wie lang wurden die Haare?
Dominik
00:48:41
Aber den König zu drohen, ist das nicht schon mal ein Problem per se?
Jürgen
00:48:44
Ja, deswegen musste er dann auch im Anschluss in den Dschungel fliehen. Also er muss untertauchen und hat sich da mit dem Sohn des Königs irgendwie angefreundet. Ich weiß nicht, warum der im Dschungel unterwegs war, aber irgendwie hat er sich mit dem Sohn des Königs angefreundet.
Dominik
00:48:56
Die Story wird konstruiert.
Jürgen
00:48:58
Und mit dem und einem jungen Mann namens Chandra Gupta. Und das hatte irgendwie bekannt geklungen. Das kam mir irgendwie vor wie ein Name aus der Geschichte über die Spiele, über die wir mal geredet haben. Der irgendwie Schachvorläufer von Schach, so da meine ich, dieser Name ist da vielleicht schon mal gefallen. Der begründet nämlich dann später ein Reich und ich glaube da, dieses Reich, da kommt das Schachspiel wahrscheinlich her. Oder der Vorläufer des Schach. Egal. Also das sind drei Leute und die schmieden jetzt zusammen, planen quasi das Königreich zu stürzen. Und sie planen jetzt tatsächlich mehrere Jahre und führten schlussendlich einen sehr durchdachten Überraschungsangriff direkt auf dieses Reich aus. Und weil sie so entschlossen zu Werke gehen und das sehr gezielt geplant haben, gelingt es ihnen, trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, den mächtigen Gegner zu bezwingen und diesen Chandragupta auf den Thron zu setzen. Und jetzt hat dieser Chanakya ja seine Rache vollbracht und er zieht sich jetzt als Asked in den Wald zurück und seinen Haarschopf, nach vielen Jahren, wird er jetzt zum ersten Mal wieder gebunden. Und das ist eine, ja, man darf, glaube ich, ein paar Fragezeichen haben bei dieser Geschichte, Aber ich fand das sehr schön, weil es eine Rache-Geschichte ist, die nicht nur persönliche Genugtuung hatte, sondern es wurde danach noch ein Reich gegründet. Und das eigentlich nur, weil jemand den anderen an den Haaren gezogen hat.
Dominik
00:50:16
Wirkt sehr legendenbildend.
Jürgen
00:50:18
Ja, naja, gut. 350 vor Christus. Ich weiß nicht, wie genau so diese Dinge da überliefert sind, aber fand ich trotzdem...
Dominik
00:50:25
Das ist mir interessant, aber in 2000 Jahren über diese Counter-Strike-Story auch so quasi...
Jürgen
00:50:31
Wahrscheinlich. Außerdem musste ich ja irgendwie meine Top Ten vollkriegen.
Philipp
00:50:35
Die du auf 13 aufgeblasen hast.
Jürgen
00:50:39
Peter der Erste von Portugal war auch bekannt als Peter der Gerechte oder Peter der Grausame, was irgendwie auch witzig ist.
Philipp
00:50:49
Naja, aber ich sag mal andersrum, du kannst ja zu allen grausam sein, du bist gerechtgrausam zu allen.
Jürgen
00:50:53
Du kannst auch recht grausam sein. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ich hab tatsächlich jetzt mal hier Full Disclosure. Ich habe mir sehr stark von Chatschipity diesmal bei der Recherche helfen lassen.
Dominik
00:51:06
Bei der Recherche, nicht beim Übersetzen?
Jürgen
00:51:08
Nein, bei der Recherche tatsächlich. Ich habe also viel vorauswählen, vorformulieren, so anreißen lassen. Und ich habe dann wirklich minutiös alles nochmal irgendwie nachrecherchiert, weil mir das wirklich zu peinlich wäre. Aber es kann natürlich sein, dass das eine oder andere da vielleicht auf der Strecke geblieben ist. Aber ich hatte den Eindruck, ich hab da dieses Plug-in für im Websurfen irgendwie an und der hat sich wirklich einfach sehr nahe an das gehalten, was er halt bei bestimmten Artikeln gefunden hat.
Dominik
00:51:38
Wie peinlich wär's dir, wenn's statt Counter-Strike ein Retournament gewesen wäre?
Jürgen
00:51:41
Boah, das wär übel. Das wär richtig übel.
Philipp
00:51:43
Das kann's nicht sein.
Jürgen
00:51:44
Da gibt's kein Messer. Das würde ich gerne mal wieder spielen. Das war halt leider damals schon tot, als Unreal Tournament 3 rauskam, hat das, als es rauskam, schon niemand gespielt, aber das hat wirklich Spaß gemacht.
Philipp
00:51:57
Das ursprüngliche Unreal?
Jürgen
00:51:59
Ja, dafür bin ich fast zu jung, dass ich das noch sagen darf. Aber ich war schon Redakteur, als der dritte Teil rauskam, so nach, keine Ahnung, zehn Jahre später oder so. Und das war, da hatte ich richtig Spaß dran.
Dominik
00:52:10
Das ist auch etwas, was man heutzutage nicht mehr weiß, dass die Unreal Engine eigentlich wegen Unreal so heißt, wegen dem Spiel. Weil das ist ja über die Jahre verloren gegangen.
Jürgen
00:52:19
Aber genau, es war ja auch nicht zu Beginn gleich Unreal Tournament, sondern es gab ja vorher auch noch Unreal.
Philipp
00:52:26
Und ich find das total witzig, weil Unreal ging an mir komplett vorn bei.
Jürgen
00:52:29
Ja, hab ich auch erst ganz viel später entdeckt.
Philipp
00:52:32
Da kam dann halt ein Earthquake und die ganzen Teile. Bis dann irgendwann ein Unreal Tournament-Teil daherkam auf irgendeine LAN-Party. Vorher immer nur Quake und vielleicht Duke 3D als 3D-Shooter.
Jürgen
00:52:44
Aber so dieses ursprüngliche Unreal Tournament, das habe ich dann schon auch viel gespielt auf irgendwelchen LAN-Partys und so. Das war schon mit den zwei Türmen und so und wie hieß es? Phobos Moon und so. Das war schon echt cool. Cool.
Dominik
00:52:56
Was hat der Peter so gezockt?
Jürgen
00:52:59
Welcher Peter? Von Portugal. Das erzähle ich euch jetzt nach und nach. Also er war ein Mann, das vielleicht kann man jetzt auch schon in den Spitznamen ablesen. Er war ein Mann, der sowohl in seiner Liebe als auch in seinem Zorn recht intensiv unterwegs war.
Philipp
00:53:13
Jetzt wollte ich gerade fragen, ist er da gerichtet oder ist er da … Naja, er war in beiden.
Jürgen
00:53:18
Er war sehr, wie soll ich sagen, ein emotionaler Mensch. Und so begab sich es im 14. Jahrhundert, dass sich Peter in Ines de Castro verliebte, die schöne und adelige Tochter einer prominenten galizischen Familie, die als Hofdame für seine Ehefrau nach Portugal eigentlich gekommen war.
Philipp
00:53:36
Also das mit dem Wort mit der Ehefrau klingt jetzt ein wenig nach einem Interessenkonflikt.
Jürgen
00:53:41
Ja, das kann man jetzt sehen wie man will. Vielleicht sieht die Ehefrau das so, er sieht es nicht so. Er beginnt jetzt trotz seiner Ehe eine Affäre mit dieser Ines. Und irgendwann verstirbt auch seine Ehefrau und eigentlich direkt danach zieht Ines jetzt mehr oder weniger wie eine Ehefrau bei ihm ein. Und das findet jetzt der König, der noch im Leben ist, und König und Vater und eigentlich auch der ganze Hofstaat, finden das nicht so cool.
Philipp
00:54:05
Aber die Affäre vorher war...
Jürgen
00:54:07
Ja, ich glaube tatsächlich, dass man...
Dominik
00:54:09
Hat man da halt auch was daneben beilaufen lassen, so?
Jürgen
00:54:11
Dass man da nicht wirklich mit der Wimper zuckt, ja, wenn sowas rauskommt. Aber jetzt so einziehen und sich quasi so wie eine Ehefrau verhalten, das war dann schon ein bisschen viel, ja? Für alle aber, nicht nur für den König. Und im Jahr 1349 verbannt der König Alfonso deswegen Ines vom Hof. Einfach schon mal, damit es keinen politischen oder gesellschaftlichen Skandal gibt, der irgendwie eskaliert.
Philipp
00:54:31
Weil vorher war es schon kein Skandal.
Jürgen
00:54:32
Nein, das war noch kein Skandal.
Dominik
00:54:33
Für Staatskräfte eskaliert aber was anderes.
Jürgen
00:54:35
Im gleichen Atemzug versucht er dem Sohnemann einige Prinzessinnen als mögliche nächste Ehefrau unterzujubeln. Und Peter lehnt jetzt alle ab und der Papa erlaubt ihm aber nicht, Ines zu heiraten. Weil das wäre ja auch noch eine offensichtliche Lösung, die dann einfach zu ehrlichen. Aber das verbietet der Papa. Also ein amoröses Pad oder vielleicht das Pariser Äquivalent zum mexikanischen Standoff oder irgendwie so, eine Zwickmühle. Aber die Liebe fand auch hier ihren Weg. Peter blieb trotz Verbot mit seiner Ines zusammen und die haben sogar heimlich zeitweise dann in einem anderen Palast zusammengelebt.
Dominik
00:55:09
Also ich stelle mir Prinz Charles im Wesentlichen vor.
Jürgen
00:55:12
Er hatte ja auch drei Kinder dann mit ihr, heimlich. Und im Jahr 1345, so heimlich war es dann wahrscheinlich gar nicht, schickt dann der König Alfonso drei Männer, um diese Ines ausfindig zu machen. Und die finden die, so akut versteckt war sie nicht. Und mit finden meine ich, sie machen sie in den Kopf kürzer.
Dominik
00:55:30
Das ist aber schon hart.
Jürgen
00:55:31
Hart. Noch harter ist es, dass sie es direkt vor den Augen ihrer Kinder tun.
Dominik
00:55:34
Boah. Schwierig, selbst für die damalige Zeit.
Jürgen
00:55:38
Und das war dann doch auch ein bisschen viel für unseren Peter. Der ist jetzt außer sich verzorren und erhebt sich gegen seinen Vater. Also der organisiert wirklich einen Aufstand, den der König aber niederschlagen kann. Aber der Regent stirbt kurz Zeit später auf natürlichem Wege und Peter hat dann den Weg frei für den Thron. 1357.
Dominik
00:55:58
Aber wenn er im Aufstand gegen seinen Vater ist, gibt es da nicht Menschen, die was dagegen haben, dass er den Thron übernimmt?
Jürgen
00:56:03
Ja, bestimmt. Aber wenn der Vater dann stirbt, ist er trotzdem der Thronfolger, also der Rechtmäßige.
Dominik
00:56:09
Aber gut, ich hinterfrage nicht weiter.
Jürgen
00:56:12
Naja, doch. Er ist ja egal. Er könnte mal angenommen, selbst wenn er den in den Kerker wirft und er noch am Leben ist, wenn der König dann stirbt, ist er immer noch der rechtmäßige Thronfolger.
Dominik
00:56:22
Ja, aber du weißt doch, wie es ist. In solchen Situationen haben ja auch schon diverseste andere dann versucht, das Machtvakuum zu führen.
Jürgen
00:56:28
Ja, ja. Aber ich glaube, der, ja, weiß ich jetzt nicht genau, aber ich glaube, der Vater hat ihm das gar nicht so krumm genommen dann am Ende des Tages. Naja, also vielleicht.
Dominik
00:56:38
Wer wird denn so kleinlich sein?
Jürgen
00:56:40
Er hat ja auch quasi Dreck am Stecken in der ganzen Auseinandersetzung. Es war jetzt auch nicht ganz okay, was er gemacht hat.
Philipp
00:56:46
Nicht ganz okay, die Frau umzubringen vor den Augen der Kinder.
Jürgen
00:56:51
Es ist halt der König. Ja, also ich meine, dann musst du das ganze Konzept anzweifeln. Es liegt in seinem Handlungsspielraum, das zu tun.
Philipp
00:57:03
Es ist prima, König zu sein.
Jürgen
00:57:06
Das hast jetzt du gesagt. Also, jetzt ist Peter König und er überlegt sich, ja, jetzt könnte er ja diese Mörder seiner Frau, nee, seiner Geliebten zur Rechenschaft ziehen. Das Problem ist nur, die sind mittlerweile nach Kastilien geflohen und...
Philipp
00:57:20
– Du wolltest sagen, die müssen jetzt laufen.
Jürgen
00:57:21
– Peter dealt aber ganz gut mit der Regierung dort dann aus, dass sie gegen kastilische Flüchtlinge, die in Portugal leben, einfach ausgetauscht werden. Also er wird ihrer Habhaft und führt dann 1361 sogar einen öffentlichen Prozess gegen die ehemaligen Herrscher seines Vaters und nachdem er sie natürlich des Todes an seiner geliebten verschuldigt befunden hat, riss er ihnen mit seinen eigenen Händen die Herzen heraus.
Dominik
00:57:47
Indiana Jones 2?
Jürgen
00:57:48
Naja, weil sie ja sein eigenes Herz verletzt hatten. Das ist schon romantisch. Voll die romantische Geste. Und seitdem nennt man ihn Peter den Grausamen.
Dominik
00:57:57
Aber gab's da Vorarbeit am Brustkorb? Weil das ist ja nicht so einfach.
Philipp
00:58:01
Peter der Herzige finde ich auch nicht so einfach.
Jürgen
00:58:04
Ich stell's mir so vor, weil es ist, glaube ich, rein mechanisch gar nicht so einfach.
Dominik
00:58:08
Muss man schon irgendwie aufmachen.
Philipp
00:58:09
Aber bei Mortal Kombat ging das dann?
Jürgen
00:58:11
Da haben die aber auch das ganze Skelett rausgenommen, im Zweifelsfall.
Dominik
00:58:15
Ja, das war auch ein paar Jahrhunderte später.
Jürgen
00:58:17
Da waren die stärker, ja, das stimmt. Laut Legende ließ Peter später ihnes Leichnam exhumieren und auf einen Thron setzen.
Philipp
00:58:24
Will den Kopf draufschrauben.
Jürgen
00:58:26
Kleidete sie in reiche Gewänder und Jubiläume.
Dominik
00:58:28
Die nächste Position, bitte. Die nächste Position.
Jürgen
00:58:32
Und verlangte von all seinen Vassalen ...
Philipp
00:58:34
Das ist das Grüßen und Behandeln wie eine Frau? ...
Jürgen
00:58:36
Die Hand der Verstorbenen zu küssen und sie als Königin anzuerkennen. Ich bin nicht ganz sicher, ob das wirklich stattgefunden hat. Das ist eine schöne romantische Geschichte.
Philipp
00:58:47
Hat er je wieder geheiratet?
Jürgen
00:58:50
Weiß ich nicht. Das sind so viele Geschichten, die kann ich dann immer nicht so in der unendlichen Tiefe zusammentragen.
Philipp
00:58:58
Open love goes straight to your heart.
Dominik
00:59:00
Das, was die wenigsten wissen, der Song Total Eclipse of the Heart behandelt genau von dieser Story.
Jürgen
00:59:05
Jetzt, wo du das sagst. Das wisst ihr die wenigsten. Platz neun. Der Schuhmacher und Junggeselle aus Nîmes, Pierre Picot, Nîmes, der hat sich im Jahr 1807 verlobt mit einer sehr reichen Frau und das hat den Neid seiner, ich setze es mal in Anführungszeichen, nein seiner Freunde hervorgerufen. Die hießen Loupion, Solary und Chobar. Und die zetteln ihn jetzt an oder verpitzen ihn als angeblichen Spion, woraufhin er dann sofort verhaftet wird.
Dominik
00:59:49
Von welchem Reich?
Philipp
00:59:52
Frank Frank Reich.
Dominik
00:59:53
Ja ja, aber für wen hätte er spielen sollen? Für die Engländer natürlich.
Jürgen
00:59:57
Und es gab da noch einen vierten, der war zumindest eingeweiht, Alud, Alud, Alud, Alucard, ne Alud, der hat aber nicht die Eier was zu sagen. Also der wird später nochmal wichtig. Oder es gibt einen, der noch Bescheid weiß, der aber nicht traut da irgendwas dagegen zu machen. Picon landet jetzt in der Festung Fenestrel und wird da zu sieben Jahren verurteilt.
Dominik
01:00:21
Einfach mal, weil drei Leute das behauptet haben.
Jürgen
01:00:23
Genau.
Dominik
01:00:23
Okay, cool.
Philipp
01:00:24
Und es haben drei Leute gesagt.
Jürgen
01:00:25
Er weiß erst mal überhaupt nicht, warum er da reingeworfen wird. Das erfährt er erst im zweiten Jahr seiner Ignatierung.
Philipp
01:00:30
Das sind doch gute Freunde.
Dominik
01:00:31
Der Graf von Monte Cristo.
Jürgen
01:00:32
Ja, das ist tatsächlich die Vorlage vom Graf von Monte Cristo. Während seiner Gefangenschaft grub er einen kleinen Durchgang zur benachbarten Zelle und knüpfte dort Kontakt, Ich würde sogar fast sagen Freundschaft zu Vater Torri, einem italienischen Priester, der ebenfalls da festgehalten wurde. Und dieser Priester stirbt dann ein Jahr später und hinterlässt Picot aber einen Schatz, den er in Mailand versteckt hat.
Philipp
01:00:54
Warum ist da eigentlich ein Priester eingebuchtet?
Jürgen
01:00:56
Ja, das weiß ich auch nicht so genau.
Dominik
01:00:58
Man kam sehr willkürlich ins Gefängnis dort.
Jürgen
01:01:00
Genau, ich glaube, das hätten wir etabliert.
Philipp
01:01:02
Es hätte sein können, dass der da mal einen Pasch gewürfelt hat.
Jürgen
01:01:04
Vielleicht. Kann sein. Diesen Schatz holt sich Picot an dem Jahr 1814, als er nämlich nach dem Sturz der französischen Regierung dann vorzeitig freigelassen wird.
Philipp
01:01:14
Es gab wirklich diesen Schatz?
Jürgen
01:01:16
Ja. Fantastisch. Ist gut, ne? Ist sehr unglaubwürdig, aber ist gut. Also er hat jetzt Kohle, ja? Er hat ein Motiv. Jetzt wissen wir ja schon aus den anderen Fällen, man braucht einen Plan. Er kehrt jetzt erstmal...
Philipp
01:01:28
Aber stell dir mal vor, nach so viel, nach so langer Zeit im Gefängnis, brüchst du aus oder kommst du raus, hebst diesen Schatz und stellst fest, scheiße, die Wirkung wurde schon längst abgeschafft.
Jürgen
01:01:36
Scheiße, Inflation.
Philipp
01:01:38
Ja, oder sowas.
Jürgen
01:01:39
Warte mal, wo hab ich das neulich gehört, dass die, ja, im Mafia-Land, ein sehr schöner Podcast vom, von irgendeinem Radio, ich weiß, ich will es jetzt nicht falsch sagen, also sehr schöne Recherche über diesen Mafiosi, der in Deutschland quasi diese Pizzeria hatte, Mario L. Ja, das ist wirklich eine ganz bekannte Geschichte, der Kopf der Mafia in Deutschland im Prinzip war. Und da kam es dann irgendwie auch raus, dass das größte Problem der Mafia ist ja oft das Geld zu waschen. Also die haben irgendwo Unmengen an Geld, das ist aber nicht, sie können es nicht benutzen, weil es nicht gewaschen ist. Und es wird wohl auch oft irgendwo dann eingetütet und verbuddelt. Und eines der Probleme, die die dann oft haben, ist, dass sie das Geld einfach vergammelt, sodass es irgendwann nicht mehr brauchbar ist, weil es irgendwie halt die Tüten nicht dicht waren oder irgendwie das Geld vermordert und zerfällt. Das sind mal Luxusprobleme. Das sind, habe ich mir auch gedacht, das sind mal echt krasse Probleme. Kannst du dir doch froh sein, wenn du wie unser einst… Wenn du noch Geschäfte buddelst, ist doch viel schlauer. Wie unser einst… Oder eine IC-Karte. …kein Geld hast.
Philipp
01:02:41
Oder eine Kreditkarte, bin doch nicht blöd.
Jürgen
01:02:42
Also, ähm... Er braucht einen Plan. Er kehrt jetzt unter falschem Namen nach Paris zurück und arbeitet jetzt erst einmal 10 hasserfüllte Jahre lang an seinem Plan.
Dominik
01:02:53
Klingt wie ein Schlagersong. 10 hasserfüllte Jahre.
Philipp
01:02:58
Das klingt vor allem nach einem guten Lebenslauf. Ja, was haben Sie dann die letzten paar Jahre gemacht? Da habe ich hasserfüllt für Firma XY gearbeitet. Und warum wollen Sie wechseln? Nur so.
Jürgen
01:03:07
Ja, die Firma gibt es nicht mehr.
Philipp
01:03:09
Ich wollte mich weiterentwickeln.
Jürgen
01:03:11
Als erstes lässt er Shobha ermorden. Also das ist jetzt noch, für zehn Jahre Plan finde ich das relativ platt, aber okay. Mit Geld, also er macht es nicht selber. Bei Lupion ist die Lage, also da hat er sich jetzt schon mehr einfallen lassen, da ist die Lage etwas komplexer.
Dominik
01:03:28
Den lässt er erst foltern und dann töten.
Jürgen
01:03:29
Ja vor allem ist da die, foltern ist nicht ganz richtig, aber die Idee stimmt schon. Dieser Loupion hat jetzt nämlich, nachdem Picot ins Gefängnis gewandert ist, zwei Jahre später einfach dessen Verlobte geheiratet. Was ja noch mal zusätzlich dreckig ist. Und deswegen braucht er da schon ein bisschen mehr als einfach nur ermorden lassen, das kann ich nachführen.
Philipp
01:03:54
Zwei Mal ermorden lassen?
Jürgen
01:03:55
Er schafft es jetzt irgendwie, dass er die Tochter von dem Loupion mit einem Kriminellen zusammenbringt, dass die den heiratet. Und dann lässt er den verhaften. Den Kriminellen?
Dominik
01:04:06
Das wiederum scheint mir sehr kompliziert zu sein.
Jürgen
01:04:08
Das ist sehr kompliziert und ich weiß auch nicht, ob er das vorhergesehen hat, aber Luipions Tochter stirbt daraufhin vor Schreck.
Dominik
01:04:15
Nein, das kann er gar nicht vorhergesehen haben.
Jürgen
01:04:19
Dann zündet er das Restaurant von Louis Pion an, was für den zumindest mal den finanziellen Ruin bedeutet. Das ist jetzt schon, das kann man dann, das kann man schon erwarten, dass das passiert. Jetzt widmet er sich erstmal dem anderen, Solari. Den vergiftet er, aber nicht genug, also das ist auch noch nicht straff genug. Er bringt auch dessen Sohn dazu Goldschmuck zu stehlen und zettelt dann auch den, also hängt den auch dran, so dass der auch ins Gefängnis wandert. Das kommt mir ein bisschen so vor, wie er hat einfach zehn Jahre lang keine geile Idee gehabt. Ich muss jetzt was sehr kompliziertes machen, damit er einen richtig guten Plan hat. So, jetzt kehrt er nochmal zu der Nummer zwei zurück, weil der ja noch lebt, der ist ja nur finanziell ruiniert.
Philipp
01:05:02
Aber der muss ja eigentlich von allen Mitgliedskarten, die sterben irgendwie alle.
Jürgen
01:05:06
Den ersticht er jetzt.
Philipp
01:05:07
Na gut, das wollte er jetzt dann wirklich selber wissen.
Dominik
01:05:10
Aber ist das im Grab von Monte Cristo in dem Buch auch so random und strange? Ich habe nicht das Gefühl, dass das so ein Erfolg gewesen wäre.
Jürgen
01:05:17
Das kann sein, dass das ein bisschen durchdachte. Vielleicht bringe ich es jetzt auch etwas verkürzt hier dar. Das kann auch sein. Jetzt gab es aber noch diesen vierten Freund. Ja?
Dominik
01:05:27
Oceans Four.
Jürgen
01:05:28
Der hat jetzt nämlich genau das, was ihr gerade angedeutet habt, der hat das Kommen sehen, dass hier irgendwie die Leute sterben. Und der entführt jetzt quasi präventiv diesen Picot.
Dominik
01:05:38
Wer kennt es nicht, die Präventiventführung.
Jürgen
01:05:41
Verletzt ihn dabei, aber sehr schwer. Und Pico wird dann irgendwann von der Polizei gefunden und er kann eigentlich nur noch sein Geständnis oder mehr oder weniger seine Beichte dann den Polizisten mitgeben und dann erliegt er seinen Verletzungen.
Dominik
01:05:52
Der Vierter hat es jetzt quasi überlebt. Mit seiner präventiven Führung.
Philipp
01:05:57
Also die Geschichte ist, aber der Mann landet doch dann jetzt eigentlich auch im Gefängnis.
Jürgen
01:06:00
Die Geschichte ist halt hauptsächlich deswegen cool und erzählenswert, weil es die Grundlage ist für Alexandre Dumas und den Graf von Monte Cristo.
Dominik
01:06:08
Das hast du sehr schön ausgesprochen.
Jürgen
01:06:09
Ich schon, ne? Manchmal habe ich so meine Momente.
Philipp
01:06:12
Der französische Moment wurde Ihnen präsentiert von, was trinkst du da?
Dominik
01:06:15
Geramont.
Jürgen
01:06:17
Adelholz, ne?
Philipp
01:06:18
Okay, Wasser.
Jürgen
01:06:20
Wir kriegen ja dieses Jahr, vielleicht bin ich auch deswegen so aufgeschlossen, wir kriegen ja dieses Jahr eine französische Austauschschülerin.
Dominik
01:06:26
Nein, das sagst du mir jetzt.
Jürgen
01:06:28
Keiner hat da so arg Lust drauf.
Dominik
01:06:30
Hey, nicht sagen.
Philipp
01:06:34
Moment, was heißt keiner? Von deinen Kindern? Du oder wer?
Jürgen
01:06:38
Und wer hat da ja gesagt?
Philipp
01:06:40
An welche Stelle?
Jürgen
01:06:42
Vielleicht ist das an der Stelle gar nicht so richtig gut aufgehoben.
Philipp
01:06:49
Aber lernt eines deiner Kids Französisch? Ja, in der Schule, klar. Okay, also es rührt da her. Die Schule sucht noch Leute, die Leute aufnehmen.
Jürgen
01:06:57
Ja, das hat die Schule auch versucht, da haben wir uns nicht gemeldet.
Dominik
01:07:00
Mir fällt der Gedanke, dass das auch ein ebenso absurder und unlogischer Plan war, um den Kampfhund-Status vom Kylo wegzukriegen. Dafür müssen sie ein französisches Mädchen für mindestens sechs Monate aufnehmen. Ja. Keiner spricht französisch, ist mir egal.
Jürgen
01:07:14
Ja genau, das ist so ein bisschen das Problem dran. Also wir haben ja nichts gegen Menschen. Naja.
Philipp
01:07:18
Nichts was hilft.
Jürgen
01:07:19
Nicht mehr zumindest. Aber, ähm... Die musst du dann halt bespaßen und du sprichst die Sprache nicht und das ist halt schon irgendwie auch ein wenig. Aber ein paar Brocken kannst du doch. Wir haben auch genug irgendwie anders. Ich erinnere immer gerne wieder zurück an meinen letzten Frankreichurlaub, an meinen einzigen Frankreichurlaub, an dem ich mehrmals versucht habe auf Französisch Dinge zu tun und mir immer auf Deutsch geantwortet wurde.
Philipp
01:07:42
Aber andersrum, die Idee ist doch auch, dass die versuchen Deutsch zu sprechen.
Jürgen
01:07:47
Ja, die Erfahrung zeigt nur.
Philipp
01:07:49
Ich weiß. War nicht anders als ich meinen französischen Austauschstudenten da hatte. Der hatte auch gar keinen Bock irgendwie ein Wort Deutsch zu sprechen.
Jürgen
01:07:55
Platz 8. Udham Singh steckt als 20-Jähriger im Jahr 1919 mittendrin, als der Gouverneur von Punjab, das ist ein gewisser Sir Michael O'Dwyer, angesichts einer Massendemonstration vor dem Indian National Congress des Kriegsrechts ausruft. Ja, also da gibt es eine große Demonstration und das ist so überborden, dass sie sich nicht mehr zu helfen wissen und sie verhängt jetzt das Kriegsrecht. Die Ansage ist klar, also keine Versammlung und falls sich doch jemand versammelt, dann alle erschießen. Daraufhin übernimmt jetzt der Brigadegeneral Reginald Dyer, also den Hohensee-Extra aus dem Nachbarkanton ran, der übernimmt jetzt die Kontrolle quasi über die Stadt, die militärische Führung. Und im Massaker von Amritsar lässt er 50 bewaffnete Soldaten auf ungefähr 15.000, friedliche Demonstranten schießen. Es gab dafür relativ wenig Tote, nur 379. Was hätte auch mehr sein können?
Philipp
01:08:57
In welchem Jahr sind wir?
Dominik
01:08:58
1919. Genau.
Jürgen
01:09:00
1200 Verletzte und Udham ist einer der Überlebenden und der spürt sich jetzt Rache. Er sitzt dann fünf Jahre im Gefängnis wegen unerlaubten Waffenbesitz und wegen Besitz von verbotenen Schriften.
Philipp
01:09:17
Er hat ja die kleine Europäne-Messe dabei.
Jürgen
01:09:20
Ich sag's jetzt einfach mal, er schmiedet in der Zeit einen Plan. Er kommt dann aus dem Gefängnis raus, macht sich auf den Weg über Kaschmir nach Deutschland und dann weiter nach England und da soll nämlich am 13. März 1940 dieser Michael O'Dwyer in der Caxton Hall in London zu einer Versammlung erscheinen, also der ist da irgendwie eingeladen auf irgendeinem Kongress und unser UDAM kauft sich jetzt unter dem falschen Namen, also unter dem Namen seiner Frau glaube ich, ein Ticket für diese Veranstaltung. Und er nimmt sein Buch mit rein zu dieser Veranstaltung und in diesem Buch hat er so richtig schön, die Form von einem Revolver ausgeschnitten aus den Seiten und einen Revolver reingelegt.
Philipp
01:10:00
Hast du sowas schonmal selber gemacht? Also jetzt nicht mit Revolver aber so ein Buch ausgeschnitten?
Jürgen
01:10:04
Klar. Hast du das nicht gemacht?
Philipp
01:10:07
Also ernsthaft? Ja. Aber es hat leider nicht sehr gut funktioniert.
Jürgen
01:10:10
Ja es funktioniert nicht so gut wie man es denkt.
Philipp
01:10:11
Ich glaub du bräuchtest eher so ein Dremel oder sowas. Also tatsächlich mal Leute die das so richtig gut hingekriegt haben so ein Buch ausschneiden, dass du irgendwas verstecken kannst.
Jürgen
01:10:19
Ja mit nem richtig scharfen Cutter oder Skalpell oder so kriegst du das schon.
Philipp
01:10:22
Aber das dauert ewig.
Jürgen
01:10:23
Ja du musst es im Prinzip Seiten einzeln, im Prinzip. Aber ja ich glaub das.
Dominik
01:10:29
Auf jeden Fall da so richtig schön oldschool da ein Revolver.
Jürgen
01:10:32
Ja ich stell mir das auch schön vor, dass er da so richtig schön die Form von dem Revolver so, dass das auch richtig gut nicht rum wackelt und so ne. Und so schmuggelt er da hier ein Revolvement rein und als diese Versammlung sich dann schon fast am Ende zuneigt, geht er zu diesem Udwair hinüber, der gerade auf dem Weg zur Rednerplattform ist und drückt einfach zweimal ab. Also die erste Kugel geht schon durchs Herz und Lunge und tötet ihn quasi sofort. Und er verletzt jetzt versehentlich noch ein paar Umstehende, das war glaube ich gar nicht beabsichtigt. lässt sich dann aber recht einfach festnehmen. Und er wartet dann auf seine Verhandlungen und tritt dann aber für 42 Tage in den Hungerstreik im Gefängnis und wird dann schließlich zwangsernährt, was sich irgendwie ziemlich absurd anfühlt, weil er dann sein Urteil kriegt und am 31. Juli erhängt wird.
Dominik
01:11:16
Ja, naja, das verstehe ich überhaupt nicht, warum du das als absurd empfindest, weil er entzieht sich ja der Bestrafung und das kann man ja nicht zulassen.
Philipp
01:11:25
Ja, das ist ja ein bisschen wie, du lässt ja auch Leuten selbst im Todestrakt sitzen, irgendwie keinen Gürtel haben, damit sie sich nicht verarschen.
Jürgen
01:11:32
Ja, ich weiß schon, aber das ist, finde ich auch trotzdem, nach wie vor, finde ich das absurd.
Philipp
01:11:35
Das Problem ist einfach mit Todesstrafe, das ist so ein... Ja, Todesstrafe an sich ist halt auch absurd. ...dass halt alle Vergleiche und alle Maßnahmen, die du in irgendeine Richtung machst, immer absurd sind, weil einfach, ja, Punkt.
Jürgen
01:11:47
Das ist so ein Ding wie, du willst ihm halt nicht das letzte Wort lassen.
Philipp
01:11:49
Genau, ja, ja.
Jürgen
01:11:50
Das ist genau der Punkt. Aber wo ist jetzt das Problem? Wenn er das letzte Wort hätte, wäre es jetzt auch nicht so schlimm.
Philipp
01:11:55
Naja, aber das ist ja so diese Gerechtbarkeit, was Dominik auch sagt, dass der Staat ja da an der Stelle...
Jürgen
01:12:00
Ja, ich weiß schon. Und er ist ja dann in staatlicher Obhut auch an der Stelle. Und natürlich ist er da irgendwie dann sozusagen schutzbefroren. Ist schon klar. Verstehe ich schon. Aber es ist doch trotzdem bescheuert, wenn sich jemand zu Tode hungert und du hältst ihn zwanghaft am Leben, nur dass du ihn erhängen kannst.
Dominik
01:12:14
Dann machen wir das nicht in Zukunft, okay?
Jürgen
01:12:15
Nee, machen wir nicht.
Dominik
01:12:15
Bin ich der Gegenstand. Also, alle mal zuhören.
Jürgen
01:12:19
Platz Nummer sieben. Enrico Dandolo wurde 1107 in Venedig geboren. Der Papa war Diplomat, der Onkel war ein hochstrangiger Kirchenfunktionär. Höchstrangiger.
Dominik
01:12:30
Höchstrangig.
Jürgen
01:12:31
Und die Dandolos waren wichtig, habe ich glaube ich damit etabliert. Und er hat da schon große Fußstapfen, in die er gerne tritt. Und er ist sehr groß, mindestens, 900. Und er wird so ein bisschen, also ich weiß nicht, ob es Diplomat an der Stelle trifft, aber er übernimmt so ein bisschen so eine diplomatische Rolle, was sein Vater halt auch gemacht hat. Also viel in der Gegend umreisen, so mit Leuten verhandeln, Beziehungen zu Nachbarländern irgendwie halten und so weiter. So kommt er 1171 zum Beispiel nach Konstantinopel und weil er doch ein recht schlauer und gewitzter Mensch ist, kann er der Katastrophe, die sich dort anbahnt, entkommen. Also da ist quasi, da formiert sich ein Mob gegen das Königreich, gegen das Byzantinisch oder Byzantisch? Byzantinisch, das Königreich, da wusste ich auch nicht, oder hatte ich nicht Parat, Byzantium, Konstantinopis, im Grunde das Gleiche. War euch das klar?
Dominik
01:13:36
Na klar, ich bin ja nicht dumm.
Jürgen
01:13:39
Es wäre so geil, wenn es einfach halt nicht stimmen würde. Und also er kann diesem Mob, der sich da gegen die Regierung, gegen den König formiert, dem kann entkommen. Aber nur sehr knapp. Irgendwer kommt dabei auch ums Leben. Den habe ich jetzt ausgelassen.
Dominik
01:13:56
Zu der damaligen Zeit kommt es echt nicht auf einen an.
Jürgen
01:13:59
Nee, der damalige Dogue, der in Venedig das Sagen hat, der Doge, man spricht es glaube ich hart aus, der Doge.
Philipp
01:14:09
Wie der lustige Hund?
Jürgen
01:14:13
Nee, der ist glaube ich mit mehr G.
Dominik
01:14:15
Un doge.
Philipp
01:14:19
Un doge, pour homme et pour femme.
Jürgen
01:14:21
Un doge, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Und dann, was passiert dann? Auf jeden Fall kommt dabei der Regent, der Venedige, Venedische, Venetianische, das Wort, danke. Es ist einfach auch zu heiß heute. Der kommt ums Leben, aber Enrico überlebt. Er bricht aber jetzt wegen sowas nicht seine diplomatischen Tätigkeiten ab, also er reist öfter da noch hin und auch nach Sizilien und auch sonst in den, die Welt ist ja damals noch sehr klein, also er reist da noch sehr viel in dieser kleinen bekannten Welt umher.
Philipp
01:14:49
Kleine bekannte Welt, klingt wie ein Feinkostladen.
Jürgen
01:14:51
Irgendwo auf einer dieser Reisen verliert er sein Augenlicht, also da gibt es auch widersprüchliche Geschichten dazu.
Philipp
01:14:57
Ich hab neulich meine Mütze hier irgendwo verloren auf dem Weg, aber mein Augenlicht, wie verliert man sowas, mein Leben?
Jürgen
01:15:02
Also der eine sagt, der hat sich irgendwie den Kopf angeschlagen und daraufhin hat er es verloren. Die anderen sagen, der byzantinische König habe ihm die Augen irgendwie ausgestochen.
Philipp
01:15:11
Was?
Jürgen
01:15:12
Ich weiß nicht.
Philipp
01:15:13
Das geht aber jetzt wirklich sehr weit auseinander mit mal eben verloren auf der Reise.
Jürgen
01:15:17
Jetzt kann er trotzdem beide Fälle anschlagen.
Dominik
01:15:20
Also wir haben den Kopf schon angeschlagen und deswegen sehe ich auch nicht schlecht.
Jürgen
01:15:23
Ja ein bisschen stärker vielleicht, aber kommt glaube ich jetzt auch nicht so oft vor, dass du dir den Kopf anschlägst und dann deine Augen verlierst.
Philipp
01:15:30
Ausgeschlagen hat und einem Typ, der seit, keine Ahnung, wirklich sehr lange Zeit, so ähnlich, nur einseitig sehen konnte, weil sein anderes Auge komplett ausgefallen war und das Pferd halt genau auf die Stelle gedroschen, dass danach das zweite auch wieder ging.
Dominik
01:15:46
Das muss sehr krass sein.
Jürgen
01:15:47
Und vor allem, wie viele Leute sind danach zu diesem Pferd, um sich ins Gesicht treten zu lassen.
Philipp
01:15:52
Ein bunter Pferd, hab ich.
Jürgen
01:15:54
Das ist ein bisschen wie die Geschichte mit dem Rückradzylinder, egal. Also, dass er jetzt kein Augenlicht mehr hat, bremst ihn jedenfalls nicht. Er ist jetzt dann schon im hohen Alter. Mit 84 Jahren wird er zum 41. Dogen in Venedig. Das ist das Jahr 1192. Was man jetzt vielleicht zu der Zeit noch wissen muss, es gab bis dahin schon drei Kreuzzüge, So mit unterschiedlichem Level an Erfolg. Nach dem dritten verblieb Jerusalem unter muslimischer Kontrolle, was jetzt so in der restlichen Welt die Leute eher so ein bisschen blöd fanden.
Dominik
01:16:27
Auch toller Film von Ridley Scott, Königreich der Himmel, unbedingt in der Extended Cut Version anschauen.
Jürgen
01:16:32
Ja, wenn man sowas mag. Ich fand das nett. Hat mich nicht begeistert. Aber der Vatikan hat es natürlich genutzt, als dann damals der Saladin abtankt und hat sofort zum vierten Kreuzzug aufgerufen. Papst Innozentens III. 1198. Es ist jetzt aber so, dass jetzt nicht die Leute darauf warten, dass hier so ein Papst jetzt gerade nochmal ein Kreuzzug aufruft und alle schon bereit stehen. Also ihr findet eigentlich erstmal niemanden so richtig, der diesem Ruf folgen will.
Dominik
01:16:57
Alle gucken so weg.
Jürgen
01:16:57
Ja, so alle sind irgendwie gerade beschäftigt.
Dominik
01:17:00
Ey, du da!
Jürgen
01:17:01
Aber 1202 schicken dann wenigstens die Franzosen so eine kleine Armee in Richtung Venedig, von wo aus sie dann nach Kairo übersetzen sollen. Und sie haben kaum Geld und das mit den Schiffen klappt irgendwie dann auch nicht. Und deswegen beschließen sie dann über Land, über Land glaube ich zu gehen und unterwegs überfallen sie dann noch die Stadt Zara, was insofern relevant ist, weil das eine christliche Stadt ist und sie auf dem Kreuzzug arbeiten. Ja gut, wenn du kein Geld hast, dann schaust du da nicht so genau hin. Der Papst fand das jetzt aber nicht so geil, also der wollte jetzt alle dann ex-kommunizieren und Enrico Dandolo, der nahm dieses Angebot gerne an, ließ sich ex-kommunizieren und sorgte dann dafür, dass die französische Armee jetzt nicht Richtung Kairo weiterreist, sondern nach Konstantinopel.
Philipp
01:17:45
Nicht Istanbul?
Jürgen
01:17:46
Nee, nicht Instabul. Eiro, Constantinople, egal, Hauptsache Italien.
Philipp
01:17:52
Zwei Fußballreferenzen. Ich weiß.
Jürgen
01:17:56
Also in, ich komme selber ganz durcheinander hier, in Konstantinopel war jetzt gerade auch wieder so ein Machtkampf im Gange. Ich muss mich jetzt schwer konzentrieren, ich kann da jetzt nicht drauf einsteigen. Und unser Enrico schlägt sich jetzt auf die Seite quasi des Herausforderers. Also der unterstützt quasi die Bestrebungen dort den Regenten, die Regierung zu stürzen. Und sie können alsbald dann quasi diesen Herausforderer als Regenten einsetzen. Der hat ihnen jetzt aber quasi dafür einiges an Vermögen versprochen. Also ja, bringt mich auf den Thron und dann kriegt ihr irgendwie euer Körpergewicht in Gold oder so. So ganz genau weiß ich es nicht, was er versprochen hat. Aber er sieht sich außerstande, die gemachten Versprechen einzulösen.
Philipp
01:18:34
Also, wenn Körperteile abschneiden, weil dann wird man leichter und dann...
Jürgen
01:18:37
Und das ist nicht nur witzig, weil der ebenfalls blind ist und sich außerstande sieht.
Dominik
01:18:42
Chapeau.
Jürgen
01:18:45
Also, er bricht die Abmachung. Und er bezahlt seine Schulden, auch die Venezianer sind da ja auch irgendwie mit dieser französischen Kreuzzugarmee, sind quasi auch welche aus Venedig da mit hin und die wollen sich jetzt quasi ihr Geld holen, indem sie einfach in die Stadt stürmen und dort halt Randale veranstalten und irgendwie sich plündernd durch die Stadt marodieren. Überall gibt es Scharmützel auf den Straßen, überall Soldaten, Übergriffe, Feuer in der Stadt. Also es ist irgendwie Ausnahmezustand und das finden die Leute, die dort leben, natürlich entsprechend doof. Die setzen dann ihrer Hand eigenmächtig den Regenten wieder ab und setzen jetzt nochmal den anderen Regenten in der Stadt ein. Und den erkennen jetzt aber die Venezianer wieder nicht an. Also das ist eine super komplizierte Geschichte. Die Kreuzzügler und die Venezianer belagern jetzt die Stadt und gehen jetzt noch mal so richtig ordentlich mit der Armee, greifen die jetzt noch mal richtig komplett mit dem ganzen, vorher war das ja ein bisschen so, jeder macht ein bisschen so sein eigenes, aber sie belagern jetzt noch mal die Stadt, greifen noch mal hier mit der ganzen Armee an und plündern jetzt noch mal systematisch die ganze Stadt, um diese Schulden zu begleichen und um quasi halt auch diese, ja, um da einfach einfach Ruhe reinzubringen. Was ich witzig fand, ist die Franzosen, die ziehen durch die Stadt und nehmen alles mit, was nicht in die Lunar Gefäße ist. Die Venezianer, die schicken extra Kunstexperten los, um Kunstschätze zu räubern. Also viel ging dann in Konstantinopel in der Zeit in Flammen auf. Und die haben aber viele der Kunstwerke, die da drin waren, in der Stadt rausgebracht. Und die sind heute noch in irgendwelchen Drogenpalästen in Venedig zu sehen. Fand ich schon auch irgendwie ganz geil. Also das war jetzt eine sehr konfuse und sehr knappe Zusammenfassung des vierten Kreuzzug, der deswegen bemerkenswert ist, weil da hauptsächlich Christen gegen Christen kämpfen. Und die Folge ist relativ geschichtsträchtig, also die Stadt wird so geschwächt oder Byzanz wird so geschwächt und es war vorher das Bollwerk gegen die Griechen und die fallen dann irgendwann quasi da ein und beenden damit dieses Byzantinereich. Und das nimmt im vierten Kreuzzug quasi seinen Anfang.
Dominik
01:21:05
They had it coming.
Jürgen
01:21:06
They had it coming. Und es ist jetzt, okay, es ist ein bisschen konstruiert jetzt, dass es eine Rache-Geschichte ist, aber das war so schön, weil es eine blinde Rache-Geschichte ist, deswegen habe ich es jetzt hier drin gelassen. Nein, ich bin nicht stolz auf mich, wie ich das wiedergegeben habe, denn es war sehr durcheinander, aber die Geschichte ist einfach auch sehr durcheinander.
Philipp
01:21:24
Jürgen, nicht so für mich, würde ich sagen. Es ist egal. Platz Nummer sechs.
Jürgen
01:21:28
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs organisierten sich rund 50 Holocaust-Überlebende in einer paramilitärischen Organisationen mit Namen NAKAM, Hebräisch für Rache. Das erklärte Ziel war die Vergeltung für den Mord an 6 Millionen Juden. Ja, so irgendwie verständlich. Die Rächer oder auch wie sie dann genannt wurden, die Jewish Avengers, die folgten Abba Kofner. Und es waren hauptsächlich Juden, die während des Kriegs schon als Partisanen gekämpft haben. Also jetzt nicht unbedingt welche, die im KZ dann überlebt haben, sondern welche, die halt schon wirklich auch vorher im Saft waren, gekämpft haben. Und nach dem Krieg und dem Sieg der Alliierten über Deutschland sie den Kampf einfach fort sozusagen, fest entschlossen, erst aufzuhören, wenn 6 Millionen Deutsche gebüßt hätten. Das war der Plan. Dieser Kofner denkt sich, naja gut, das kann man jetzt eher alles hindisch machen, aber er hat da vielleicht irgendwie auch einen anderen Weg und reist nach Palästina, um sich dort Gift zu besorgen. Und das wollen sie in Nürnberg in die Wasserversorgung kippen. Das war der Plan.
Dominik
01:22:28
Really?
Jürgen
01:22:30
Allerdings wurde Kofner bei der Einreise in die britische Besatzungszone erwischt, hat das Gift dann irgendwo auskippen können, also wurde das dann irgendwie schnell noch los, wurde da auch nicht irgendwie groß für bestraft. Aber sie mussten jetzt irgendwie den Plan B dann irgendwie auspacken und der Plan B war, B wie Kriegsgefangene in der US-Besatzungszone mit Arsen verseuchten Backwaren vergiften. Dazu haben sie dann Bäckereien infiltriert, haben sich da irgendwie als Hilfsarbeiter oder was angeboten und sie haben sich gezielt die Bäckereien ausgesucht, die die Gefangenenlager beliefert haben. Wieder Nürnberg, Nürnberger Genossenschaftsbäckerei haben sie tatsächlich 3000 Leibe Brot vergiftet und haben damit 2000 Gefangene im Lager in Langwasser krank. Es gibt offiziell keinen einzigen Toten, der diesem Anschlag zugeschrieben wird. Jetzt weiß ich nicht, ob das einfach nicht in die Akten gelangt ist oder ob die wirklich nur krank wurden.
Dominik
01:23:23
Hab ich auch nie davon gehört.
Jürgen
01:23:24
Ich auch nicht. Deswegen fand ich es echt bemerkenswert. NAKAM gilt als terroristische Organisation, jedoch wurde der Prozess gegen alle Beteiligten im Jahr 2000 aufgrund der ungewöhnlichen Umstände abgebrochen. Also wurde nicht verurteilt. Gab kein Urteil.
Dominik
01:23:39
Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände?
Jürgen
01:23:41
So habe ich es gelesen, ja.
Dominik
01:23:42
Okay.
Jürgen
01:23:44
Vielleicht noch ganz kurz für den Kontext. Man schätzt, dass nach dem Krieg insgesamt etwa 200 bis 250 Juden ihren Rachefantasien auch tatsächlich Taten folgen haben lassen. Ein Großteil davon eben organisiert über über Nahkamm und zusammen mit dem Mossad und ein paar Einzeltaten bringen dies am Ende auf vielleicht 1000, vielleicht 1500 Menschen, die so aus Rache nach dem Krieg ermordet wurden. Was jetzt gar nicht viel ist eigentlich. Hätte man auch Verständnis für größere Zahlen an der Stelle gehabt. Platz 5 kennt ihr vielleicht, die Geschichte. Okay, ihr kennt jetzt von den anderen auch schon welche, aber Platz 5 habt ihr sicherlich auch schon mal gehört. Da gibt es nämlich auch einen Film, den kennst du gleich. Im Jahr 1701 wurden zwei japanische Fürsten, auch Daimyo … Sekunde, ist das Takeshis Castle? Nein, aber es wäre sehr schön. Entschuldigung, der war verglüht daneben, aber leider auch ein bisschen witzig. Die wurden an den Hof des Shogun in die Burg Edo geschickt, also Edo ist das heutige Tokio. Und die mussten da irgendwie eine Zeremonie vorbereiten. Und dafür haben sie eine Unterweisung bekommen. Und sie haben aber, also weiß man ja, in Japan, da wird sehr viel auf Gepflogenheiten wertgelegt. Sie haben jetzt sich für diese Unterweisung nicht ausreichend beim Zeremonienmeister bedankt. Also ihre Gastgeschenke waren quasi zu klein. Also fängt dieser Träumonienmeister an, die zu beschimpfen. Ja, der war schon ziemlich angefressen. Die Folge ist, dass die Unterweisung immer schlechter wird. Also er beschimpft sie nicht nur, sondern überweist sie auch nicht mehr richtig.
Dominik
01:25:18
Er dessen beschimpfte sie schon.
Jürgen
01:25:20
Ja. Und der eine Fürst, Asano, der schluckt es im Grunde einfach runter. Der andere Fürst, Kamai, in dem regt sich so langsam der Wunsch nach Blutvergießen. Satisfaktion. Dieses Schmach musste aus der Welt geschafft werden. So, dieser Karmai hat aber ganz pfiffige Berater. Die haben jetzt nämlich heimlich diesem Zeremonienmeister einfach Geld zugesteckt und haben gesagt, hey, Junge, Junge, hier, wir begleichen diese Schuld oder wir gleichen das irgendwie aus. Und der wurde daraufhin dann ganz freundlich zu diesem einen Fürst. Also hat der sich wieder beruhigt. Und interessanterweise war es dann der andere Fürst, der das einfach so hingenommen hatte, der noch mehr von diesen Beleidigungen abgekriegt hat. Der hat rot gesehen und hat ein Messer gezückt und hat diesem Zeremonienmeister einen schönen Schmiss im Gesicht verpasst. Mit einem zweiten Hieb hat er das Ziel aber leider verfehlt. Was heißt leider?
Philipp
01:26:12
Er hätte ihn tatsächlich töten wollen.
Jürgen
01:26:14
Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob er ihn wirklich töten wollte. Aber ist egal, weil allein der Angriff schon ein sehr schwerwiegendes Verbrechen ist. Ein Angriff auf den Hofbeamten, ja schon das Ziehen in der Waffe, das Ziehen einer Waffe hätte schon gereicht, ja, als Straftat, aber einen Hofbeamten des Chogunats irgendwie anzugreifen, ist natürlich sehr schwerwiegend und Todesstrafe, ganz klar. Diesem Asano wird jetzt von mehreren Seiten nahegelegt, dass er doch bitte Seppuku begehen soll, also diesen rituellen Suizid, damit er zumindest seine Ehre behält an der Stelle, macht er dann auch. Und nach seiner Selbsttötung wurden dann am gleichen Tag noch seine Güter und Ländereien eingezogen. Also sein ganzes Leben, sein ganzes Hab und Gut fiel damit ans Shogunat, an den Verwalter, wie auch immer da, ich weiß nicht, wie man das übersetzen würde, Shogun, der Regent an der Stelle.
Philipp
01:27:06
Der Regent tatsächlich gar nicht richtig übersetzt.
Jürgen
01:27:09
Und die Samurai, die vorher in dem Dienst des Fürsten standen, die wurden zu Ronen. Das sind herrenlose Samurai sozusagen. Das ist im Prinzip sowas wie reisende Zimmerleute, nur mit Schwertern.
Dominik
01:27:23
Ich finde es voll komisch, dass die nicht automatisch auch an das Schogunat dann gehen, so alles andere auch übertragen wird.
Jürgen
01:27:29
Also das mit diesen Rohnen, das ist echt sehr spektakulär. Diese ganze Kultur ist uns halt wahnsinnig fremd. Mit dir vielleicht. Ja, stimmt. Habe ich gleich noch ein bisschen mehr dazu. Aber unter den 300 Gefolgsleuten, die dieser Asano hatte, fanden sich jetzt 47, die diesen Tod ihres Fürsten nicht einfach so hinnehmen wollten. Und der Anführer hieß Ueshi Kuranosuke? Und es war aber offiziell streng verboten, in so einem Fall Blutreih zu nehmen. Also das war keine Option. Sie kannten die Strafe dafür, sie leisteten jetzt aber trotzdem einen geheimen Schwur, um den Tod ihres Herrn zu rächen, indem sie diesen Zeremonienmeister umbringen.
Philipp
01:28:09
Aber nur den Zeremonienmeister?
Jürgen
01:28:12
Ja, genau. Der ist ja da im Grunde schuld dran.
Philipp
01:28:15
Ja, hätte man nicht ja auch sagen können, dass die Obrigkeit, dass man sagt, man muss zurückgehen.
Jürgen
01:28:20
War das ja relativ klar auf den zurückgeführten irgendwie, ne? Ganz kurz zur Einordnung, genau. In jener Zeit waren Samurai an einen, also die waren immer an einen Herrn gebunden und konnten, das war, früher war das noch anders, aber in der Zeit war das so, dass sie den Beruf nicht wechseln konnten. Die konnten nichts anderes machen als Samurai. Und sie konnten auch den Herrn nur wechseln, wenn sie der alte Herr explizit ihnen das erlaubt, quasi den Herrn zu wechseln. Wenn der aber verstorben ist, dann blieb ihnen im Grunde nur ritueller Selbstmord, um ihre Ehre zu behalten. Oder halt quasi so herrnlose Ronin zu werden, was aber oft quasi Spott und Hohn von der ganzen Bevölkerung bedeutet hat.
Dominik
01:28:57
Eine nicht ganz nachvollziehbare Regelung.
Jürgen
01:28:59
Also es ist so ein bisschen wie Felschnattern. Ja, ich weiß.
Philipp
01:29:03
Wenn du nicht so im Ansehen bist.
Jürgen
01:29:04
Ich weiß auch nicht, womit die dann ihr Geld verdienen oder so. Die sind dann irgendwie Landstreicher, aber halt irgendwie bewaffnet oder so. Wer will das nicht, bewaffnet, bewaffnet. Das ist wirklich ein bisschen schräg. Aber die Zeiten änderten sich auch wieder. 1873 legte der Ronin Iwasaki Yataro beispielsweise den Grundstein für das Handels- und Firmenimperium Mitsubishi. Also deutlich später. Es gab dann auch wieder andere Zeiten, aber in jener Zeit hatten die eigentlich, wenn der Herr einfach so verstorben ist, hatten die nichts mehr. Heute, auch interessant, heute bezeichnet der Begriff oft Studenten, die eine Prüfung nicht bestehen und dann ein Jahr warten, lernen und arbeiten müssen, bis sie die Prüfung wiederholen dürfen. Die nennt man heute oft Ronin.
Dominik
01:29:46
Aber haben die jetzt den Serien- und Modienmeister dann gekillt?
Jürgen
01:29:49
Ich komme gleich wieder zurück.
Philipp
01:29:50
Noch eine Frage zu dieser kulturellen Sache. Wirst du denn dann Samurai von einem, sagen wir, von einem, naja, 80-jährigen Herrn? Oder ist das dann eigentlich schon keine gute Idee mehr, wenn du denkst, naja gut, vielleicht geht es irgendwann auf den Sohn über, aber wirst du da dann auch raus?
Jürgen
01:30:12
Stecke ich jetzt auch nicht tief genug drin. Ich weiß auch nicht genau, wie man zu dieser Ehre kommt, überhaupt Samurai zu werden. Ob man da überhaupt eine Wahl hat. Wahrscheinlich ist es so, dass man da, wie so früher im Mittelalter auch, du konntest nur das machen, was dein Vater gemacht hat und kam es nicht raus aus dieser Nummer. Ich weiß es schlichtweg nicht. Aber habt ihr den Film schon parat? Ich habe ihn noch nicht gehört von euch.
Dominik
01:30:35
Die sieben Samurai? Nein. Ran?
Jürgen
01:30:39
Nein, den meinte ich gar nicht.
Dominik
01:30:40
Dann weiß ich nicht.
Jürgen
01:30:41
47 Ronin.
Dominik
01:30:42
Ah, okay. Ah, ja.
Jürgen
01:30:45
Also, dieser Zeremonienmeister, der war sehr, sehr misstrauisch. Und der ließ diese 47 Ronin bewachen. Also, der hat schon geahnt, dass die was im Schilde führen. Oder vielleicht hat er das auch mitbekommen. Ja, weil sonst hätte er ja viel mehr noch bewachen müssen.
Philipp
01:30:56
Woher wussten die Leute von den 47?
Jürgen
01:30:59
Ja, das meine ich jetzt eben gerade. Vielleicht hat er das auch mitbekommen, dass die sich irgendwie zusammengearbeitet haben oder sonst hätte er ja 300, vielleicht hat er auch 300 bewachen lassen. Ich weiß nicht. Der war, glaube ich, sehr reich und hatte sehr viele Mittel. Vielleicht hat er auch 300 bewachen lassen oder hat so grundsätzlich halt Augen und Ohren offen gehalten. Aber diese 47 haben sich jetzt alle Mühe gegeben, quasi das zu zerstreuen. Also die sind in alle Himmelsrichtungen auseinander, sind alle scheinbar in neue Leben eingetaucht. Der Anführer von denen hat sich dann in Bordellen und Kneipen rumgetrieben, ist besoffen auf der Straße gelegen und hat sich da von allen irgendwie anpöbeln und verspotten lassen und als Taugenicht zu irgendwie abstimmeln lassen. Eigentlich nur um den anderen, dem Anschein zu erwecken, dass er halt, also nix im Schild dafür hat.
Philipp
01:31:42
Was man halt macht an so einem guten Wochenende.
Jürgen
01:31:44
Dann in der Januar 1703 haben sie sich dann zusammen getroffen, heimlich zusammengeschlichen, Der Anführer und die 46 anderen, also von den Spioninnen, dann unbemerkt und haben erst mal ihren Schuh erneuert. Und am 30. Januar haben sie dann diesen Kira, was für eine befestigte, ich weiß nicht, ob es wirklich eine Burg war oder so eine befestigte Wohnanlage, also ziemlich pompöses Anwesen muss es, glaube ich, gewesen sein, haben das angegriffen. Also mit Wind eisig gepfiffen, massenweise Schnee. Und sie sind im Morgengrauen in zwei Gruppen jetzt um dieses Haus geschlichen, um den zu stellen und hinzurichten. Sie kannten sich gut aus, weil einer von ihnen die Tochter des Baumeisters von dem Haus irgendwie geheiratet hat, um an die Pläne zu kommen. Was für ein Commitment! Ja, das ist mal, weißt du, zehn Jahre planen, das ist mal ein Plan.
Philipp
01:32:34
Ja, aber auf der anderen Seite, wenn die eigentlich ihr Leben damit abschließen, dass sie sich denn noch rächen wollen.
Jürgen
01:32:40
Naja, ich glaube, das ist dann, ja, kommen wir gleich drauf, egal. Andere haben sich auch irgendwie als Handwerker getan und waren dann sogar auch mal in dem Haus drin. Also die kannten sich ganz gut aus, die wussten, worauf sie sich einlassen. Und also die eine Gruppe hat jetzt das vordere Tor angegriffen, die andere Gruppe hat dann das Haus von hinten, den Hintereingang angegriffen. Die Nachbarn haben sie sogar noch vorgewarnt und haben sehr darauf geachtet, dass sie nicht irgendjemanden verletzen oder so, ne. Sie mussten dann aber, also waren da natürlich auch viele Wachen, so die konnten sie dann nicht, kamen sie nicht umhin, die zu verletzen. Am Ende gab es 18 Tote und 22 Verletzte. Alles irgendwie Leute, die die bei Kira beschäftigt waren.
Philipp
01:33:19
Aber was ist mit ihm selber?
Jürgen
01:33:20
Den haben sie erst nicht gefunden. Also der war irgendwie nicht da, aber sein Bett war warm. Das war schon ein bisschen merkwürdig. Und sie haben dann irgendwie das ganze Haus abgesucht und haben dann schließlich irgendwo noch hinter einem Wandteppich, glaube ich, einen geheimen Gang entdeckt, in nochmal so einen kleinen Innenhof. Und da haben sie ihn dann doch entdeckt. Und weil der aber offiziell einen hohen Rang hatte, hat sich der Ronin-Anführer vor ihm hingekniet und hat ihm den Dolch gereicht, mit dem sein Herr damals sich getötet hat und hat ihm quasi angeboten, dass er sich auch im rituellen Selbstmord Seppuku ehrenvoll selbst umbringen kann. Der Typ war aber nicht ansprechbar, also der hat vor Angst geschlottert. Sie mussten ihn dann letztendlich in die Knie zwingen und haben ihm den Kopf abgeschlagen. Diesen Kopf haben sie dann so im ersten Morgenlicht davon getragen und haben ihn zum Grab ihres Herrn gebracht. Und der Jüngste dieser Ronin, der wurde jetzt zurückgeschickt zur Burg des ehemaligen Herrn, um dort, naja, diese frohe Kunde irgendwie weiter zu verbreiten. Die anderen haben sich der Wahl ergeben. Wobei jetzt so diese ganze Lage, das ist nicht so ganz trivial. Also das Schogonat war jetzt in der mittleren Lage, da zu entscheiden. Die Samurai haben eigentlich den Code, den Kriegerritus Bushido, befolgt. Also sie sind eigentlich dem Code treu geblieben, aber trotzdem war es verboten, was die da machen. aber die hatten natürlich auch das volk auf ihrer seite also moralisch waren sie im recht sozusagen aber rechtlich waren sie im unrecht eigentlich haben sie ja zu wenig geschenk mitgebracht am anfang ja ja ich sehe jetzt nicht die runden können da jetzt ganz geschenkig gut überlegen aber das ist ja auch teil der der japanischen ja also so ganz unschuldig war er ja nicht ja aber es ist auch immer das schwer nachvollziehbar sie hatten das volk sie hatten das volk auf ihrer seite also das klar. Sie mussten jetzt trotzdem zum Tode verurteilt werden, aber sie durften auch ehrenvoll abtreten. Sie haben sich alle irgendwie selbst dann hingerichtet und nach dem Selbstmord wurden sie auch dann im selben Tempel wie ihr Herr begraben. Also gibt es auch heute noch irgendwie so Statuen und so und der jüngste Ronin kehrt dann irgendwann von seinem Auftrag zurück und wird schlussendlich aufgrund seines jungen Alters begnadigt. Also der wird verschont, der muss sich nicht umbringen, der stirbt tatsächlich erst im Alter von 78 Jahren und wird dann neben seinen Kameraden beigesetzt.
Dominik
01:35:39
Bisschen wie bei 300, wo alle sterben bis auf den einen, der die Botschaft überbringt an die die spartanische Restarmee.
Jürgen
01:35:45
Ja, ist oft so, ja, das war ein Brauch, der irgendwie die die Kunde danach verbreitet.
Dominik
01:35:50
Du bist es für uns.
Jürgen
01:35:53
Wir sind schon bei Platz vier.
Dominik
01:35:54
Die Frage ist, ob wir mal die Tür öffnen wollen, weil ich sitze in meinem Schweiß.
Philipp
01:35:59
Dann würde ich doch sagen, machen wir an dieser Stelle für uns eine kurze Pause. Vor euch geht's jetzt weiter. Und hier geht's weiter. Das ist gerade schon Dominik, der Platz-Niese der Welt.
Jürgen
01:36:12
Platz Nummer 4, Wir sind im Jahr 2004 in der indischen Stadt Nagpur. Du musst ein bisschen Fantasie mitbringen für meine Geschichten. Da lebte ein Mann namens Akku Yadav. Und der war ein berüchtigter Gangster, Räuber, Entführer, sehr gerne vergewaltigter, vergewaltiger Mörder.
Dominik
01:36:34
Rundum sympathischer Kerl.
Jürgen
01:36:36
Ein netter Kerl halt, wie man gerade in der Nachbarschaft hat. Also der wuchs schon im Slumdog auf, in einem Ort, wo auch zwei rivalisierende Banden unterwegs waren. Und also der hat seine Karriere als Verbrecher begonnen 1991 mit einer Gruppenvergewaltigung.
Dominik
01:36:50
Das würde mich total begeistern, wenn das jetzt der von Slumdog Millionär ist und man hat die ganz negativen Aspekte einfach weggelassen in dem Film.
Jürgen
01:36:58
Ich weiß nicht, ob es über den einen Film gibt. Ich könnte mir das tatsächlich auch vorstellen, aber...
Dominik
01:37:02
Also ein schwieriger Held.
Jürgen
01:37:04
Ein schwieriger Held. In den nachfolgenden 13 Jahren versuchte Yadav, sich ein kleines kriminelles Imperium aufzubauen.
Dominik
01:37:10
Wer versucht das?
Jürgen
01:37:10
Also er erpresste Geld, bedrohte diejenigen, die sich ihm widersetzten, er ermordete mindestens drei Leute, er folterte und entführte Menschen, er brach in Häuser ein, er vergewaltigte über 40 Frauen und Mädchen, er bestach die Polizei, die ihn teilweise jahrelang unterstützte Und, naja, 2004 vergewaltigt er ein 13-jähriges Mädchen und terrorisierte im Anschluss dann die Familie und das hat eine Frau namens Usha Narayane mitbekommen und die ist dann auf diese Familie zugegangen und hat gesagt, ey Leute, ihr müsst zur Polizei gehen.
Dominik
01:37:46
Aber weshalb hat man denn, also warum musst du die denn da aufmerksam machen, dass das eine gute Idee sein könnte?
Philipp
01:37:51
Das ist die Frage, traust du dich?
Jürgen
01:37:52
Naja, ja, also in den Umständen… Hier, Kasten denken, ist nichts wert.
Philipp
01:37:56
Naja, man darf hier nicht immer Kasten denken. Es ist einfach ein, wenn wir zur Polizei gehen, dann sagt die Polizei, was, wir haben nichts gesehen und morgen wacht dein Kind tot auf. Im Prinzip, genau. Oder halt auch nicht.
Jürgen
01:38:05
Also, das ist ein offenes Geheimnis, dass die Polizei bezahlt wird von den Verbrechern. Also, da traust du denen natürlich an der Stelle nicht. Also, ähm ... Die Familie weigert sich, die Frau geht aber dann ihrerseits selber zur Polizei und zeigt diesen Fall an. Und die Polizei geht natürlich sofort zu diesem Yadav und erzählt ihm davon. Und er steht dann mit 40 Leuten bei ihr zu Hause vor der Tür. Sie verbarrikadiert jetzt ganz schnell die Tür, ruft die Polizei. Die ist aber schon da? Nee, die kommt nicht. Und dieser Yadav vor der Tür brüttelt ihr dann alle möglichen Androhungen hinzu. Er hat irgendwie eine Flasche in der Hand, da ist angeblich Säure drin. Sie hat dann irgendwie eine Gasflasche in der Hand und streichelt sie und sagt so, wenn ihr jetzt hier reinkommt, dann spreng ich euch alle in die Luft. Und tatsächlich riechen die Männer draußen dann auch Gas und lassen schließlich von ihr ab. Und als die Nachbarn mitbekommen, dass sich die mehr oder weniger erfolgreich denen widersetzt hat, finden sie das eigentlich ganz gut und formieren auch so ein bisschen den Widerstand. Und jetzt fangen die Leute an, diesen Yadav mit Steinen zu bewerfen. Sein Haus wird irgendwann niedergebrannt.
Dominik
01:39:12
Okay, das ist Escalated Quickly.
Philipp
01:39:14
Ja, aber mal ganz ehrlich, wenn du so einen Typ hast, der einfach, also du hast ja gelesen, was der gemacht hat schon. Ich finde, das ist nicht normal Escalated Quickly, das ist so ein… Gerechtfertigt. Naja, ich finde gerecht, weil irgendwie Gewalt gegen Gewalt immer schwierig, aber holy shit, ich sag mal, der braucht sich jetzt nicht wundern.
Jürgen
01:39:31
Nee, was würde der jetzt an seiner Stelle machen, ist natürlich eine schwierige Frage. Was würde der jetzt an seiner Stelle machen?
Dominik
01:39:37
Er wird mich entschuldigen an seiner Stelle.
Jürgen
01:39:40
Also er begibt sich in Schutzhaft. Und es gibt dann so eine Art Alibi-Anhörung. Die wird dann extra weit entfernt an ein Gericht in einer anderen Stadt verlegt, damit da irgendwie möglichst wenig davon mitbekommen. Aber 500 Menschen aus den Slums marschieren zu dieser Anhörung. Und sie protestieren da halbwegs friedlich. Aber dieser Yadav, der beschimpft die, der ruft Verwünschungen aus. Ein paar Tage später auf dem Weg zum Gericht Im Gericht wird er dann tatsächlich angegriffen von einer Gruppe Menschen.
Dominik
01:40:07
Ihm ist nicht so wichtig, dass er beliebt ist.
Jürgen
01:40:08
Nee, ich glaube nicht. Er überlebt diesen Angriff allerdings und es gibt dann noch eine Anhörung und da stehen wieder hunderte Menschen vor dem Gerichtssaal und schließlich auch im Gerichtssaal. Und diese hunderte Menschen, hauptsächlich Frauen, sind mit Messern und Chili-Pulver bewaffnet.
Philipp
01:40:24
Was?
Dominik
01:40:24
Chili-Pulver?
Jürgen
01:40:26
Was machen wir denn mit Chili-Pulver in dem Moment? Also anders. Das werden wir gleich erleben.
Philipp
01:40:31
Also ich hätte spekuliert, dass du, also wenn du es ins Gesicht oder in die Augen kriegst.
Jürgen
01:40:36
Dieser Yadav wurde aufgerufen und in den Zeugestand oder auf die Anklage, Dings, irgendwie, keine Ahnung. Er ist halt jetzt irgendwie dran und er erkennt aber jetzt dann eine Frau im Publikum, die er mal vergewaltigt hat und er macht sich jetzt über die lustig. Und sogar die anwesenden Polizisten fangen dann an mit ihm über diese Frau zu lachen.
Dominik
01:40:55
Not cool.
Jürgen
01:40:55
Und dann rastet halt die Menge aus. Also sie werfen jetzt den Polizisten und Gerichtsszene dann dieses Chili-Pulver ins Gesicht und gehen dann mit Messern auf diesen Yadav los.
Dominik
01:41:03
Im Jahr 2004 war das.
Jürgen
01:41:06
Ja, da wurde von 200 bis 400 Frauen erstochen. Das Messer wurde benutzt und dann so weitergereicht.
Philipp
01:41:14
Das hat ein bisschen was von Mord im Orient Express.
Jürgen
01:41:19
Später wurden rund 70 Stichwunden gezählt. Ich weiß nicht, wie die mit 400 Leuten auf 70 Stichwunden kommen, aber später wurden rund 70 Stichwunden, vielleicht haben sie ja auch aufgehört zu zählen.
Dominik
01:41:27
Wahrscheinlich haben sie jetzt Chili Pulver selber in die Augen gekriegt.
Jürgen
01:41:30
Und jemand hat ihm noch den Penis abgeschnitten. Dazu bin ich überhalten. gab es im Nachgang eine große Party. Also, es werden dann auch einige Frauen festgenommen. Die Beweise reichen aber nicht, um sie zu verurteilen. 200 Frauen gaben zu, den Mann erstochen zu haben. Und es ist so, dass extra ein Richter aus dem Ruhestand zurückkehrt, um diesen Fall zu untersuchen.
Philipp
01:41:50
Das ist wieder wie bei Experten, wir brauchen ihn noch mal zurück.
Jürgen
01:41:54
Und er kam zu dem Schluss, dass die Polizei ihren Schutzauftrag nicht erfüllt hat, weil sie Alkohol im Blut des Opfers festgestellt haben. Das konnten sie ableiten, dass der eine Sonderbehandlung im Gefängnis bekommen hat und deswegen ist die Polizei quasi ihrem Schutz. Also das war so die Argumentationskette.
Dominik
01:42:09
Okay, auch hier wirkt das ein Detail.
Jürgen
01:42:11
Naja gut.
Philipp
01:42:12
Es ist auch nicht okay, jemanden zu lynchen, aber ich kann es einfach sehr verstehen.
Jürgen
01:42:16
Der Richter nahm den Mob öffentlich in Schutz und alle wurden freigesprochen.
Philipp
01:42:20
Ja, aber ich glaube auch, ist die Frage, was kannst du anderes machen? Du hast, glaube ich, einfach einen krassen Aufstand.
Jürgen
01:42:26
Also in einem Rechtssystem, wo die Polizei bezahlt von Verbrechern und solche Dinge tut, ist das genauso eine Dehnung des Rechts.
Philipp
01:42:34
Das ist scheiße, aber ich kann es total verstehen.
Jürgen
01:42:38
Platz drei. Jean de Clisson-Jean d'Arc wurde geboren Anfang des 14. Jahrhunderts.
Philipp
01:42:45
Jean oder Jeanne?
Jürgen
01:42:46
Jeanne. Habe ich Jean gesagt? Jeanne.
Philipp
01:42:48
Ich war mit plus.
Jürgen
01:42:49
Du hast Jean gesagt.
Dominik
01:42:50
Ich habe Jeanne.
Jürgen
01:42:52
Ich fand, das ist so ein Name. Ich habe einen Lauf. Die stammt aus einer adeligen Familie, war auch bekannt als Jeanne de Belleville. Und ihr wohlhabender Ehemann Olivier wurde während der britonischen Erbfolgekriege erst von den Engländern in Gefangen genommen, dann aber für ein lächerliches Lösegeld freigeht lassen.
Philipp
01:43:12
Ist es schlimmer, dass du ausgelöst wurdest, oder ist es dann eigentlich noch schlimmer, so ein, ja wie viel habt ihr gezahlt? Drei Francs.
Jürgen
01:43:18
Ja, das ist schlimm, weil die Franzosen deswegen zu dem Schluss kommen, dass er ein Verräter sein muss.
Philipp
01:43:25
Weil es zu wenig war?
Jürgen
01:43:26
Und ihn ihrerseits festnehmen. Oh Gott. Jeanne versucht jetzt, ihn frei zu kaufen, wird dann aber selbst quasi wegen Bestechung, also wird dann selbst Bestechung vorgebracht. Und ihr Mann wurde dann als vermeintlicher Verräter 1343 von den Franzosen hingerichtet. Und das wollte sie nicht so hinnehmen.
Philipp
01:43:45
Aber vielleicht haben wir auch das wieder um die Engländer antizipiert.
Jürgen
01:43:47
Vielleicht. Aber Sean, Sean, weiß ich selber Sean, Sean Sean, versucht jetzt, oder beschließt jetzt, Rache zu nehmen. Sie verkauft all ihre Ländereien, also wie gesagt, der war wohlhabend, ihr Mann. Und sie sammelt eine Truppe von 400 loyalen Männern um sich.
Philipp
01:44:05
400!
Dominik
01:44:07
Aber keine Söldner, sondern loyale Männer. Also, sie nimmt das Geld nicht und tut so Söldner an.
Jürgen
01:44:12
Nee, nicht einfach irgendwen, sondern die sind schon ... Ich hab gelesen, die wären loyale Männer. Sie ließ drei Kriegsschiffe bauen und oder ausstatten.
Philipp
01:44:20
Drei Kriegsschiffe?
Jürgen
01:44:22
Wohl auch mit Hilfe des englischen Königs. Der hat da auch ein bisschen mitgeholfen. Sie lässt die jetzt ganz schwarz anmalen und mit roten Segeln ausstatten. Okay. Sie nimmt das mit der Rache ernst. Rache in Style ist besser als nur ...
Dominik
01:44:36
Das ist richtig.
Jürgen
01:44:37
Faktisch wurde sie zur Piratin. Sie begann nun mit ihrer schwarzen Flotte französische Schiffe in der Bretagne anzugreifen.
Philipp
01:44:44
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht über die tatsächlich mal was gelesen hab.
Jürgen
01:44:48
Und sie greift ein Schloss bei Toufou an. Witzige Sache. Sie ...
Philipp
01:44:54
Mit dem Boot.
Jürgen
01:44:55
Sie fährt zu diesem Schloss mit ihren Schiffen. Und sie wird schon von Weitem erkannt.
Philipp
01:45:00
Ja gut, ist ja irgendwie der Plan mit den schwarzen Booten.
Jürgen
01:45:03
Die Tore, weil man sie kennt. Und sie marschiert dann rein und schlachtet alle ab.
Dominik
01:45:09
Das macht man nicht ein zweites Mal.
Jürgen
01:45:11
Das macht man nur einmal.
Philipp
01:45:13
Ganz sehr blöd.
Jürgen
01:45:17
Einmal wurde ihr Flaggschiff versenkt und sie trieb fünf Tage lang auf dem offenen Meer herum. Also irgendwie halt mit irgendwelchen Trümmerteilen und dabei ist dann auch ihr Sohn ums Leben gekommen. Aber dann wurde sie gerettet und hat ihre Sache einfach fortgesetzt. Jeanne de Clizons Rache zog sich über die folgenden 13 Jahre, Sie war bekannt für absolute Gnadenlosigkeit gegenüber den Franzosen. Sie soll Besatzungsmitglieder der von ihr angegriffenen Schiffe, falls denn überhaupt jemand überlebt hat, persönlich mit der Axt getötet haben.
Dominik
01:45:47
Also, die Frauen in dieser Folge sind mal wieder am Badassigsten.
Philipp
01:45:51
Ja!
Jürgen
01:45:51
Sie ließ bei jedem eroberten Schiff nur eine Person am Leben, um die Botschaft ihrer Reche ...
Dominik
01:45:56
Ah! Immer gut, nie verkehrt. ...
Jürgen
01:45:59
An den französischen König zu bringen, ja. Und, also, das ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie weit man gehen kann, um um Rache zu nehmen. Sie gab einen Adelstitel auf, ein komfortables Leben, um Piratin zu werden und den Tod ihres Mannes zu rächen. Und irgendwann lässt sie sich in der in der Bretagne nieder. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das damals dann unabhängig war oder ob sie da noch irgendwie Schutz hatte von irgendeinem. Ich weiß nicht genau, aber dann der Rest ihres Lebens ist relativ kurz. Sie verstirbt dann 1359. Aus Langeweile. Wahrscheinlich.
Dominik
01:46:33
Aber Wenn du einmal Piratin warst, möchtest du nichts anderes mehr tun.
Philipp
01:46:37
Und ihr Name? Elaine Marley.
Jürgen
01:46:39
Wo wir schon bei Frauen sind. In Ciudad Juárez, eine Stadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, die ist bekannt für ihre hohe Kriminalitätsrate und insbesondere für zahlreiche Morde an Frauen. In den 1990ern und 2000ern wurden hunderte Frauen dort oft gefoltert, brutal ermordet, Körper dann in der Wüste einfach abgeladen oder irgendwo rund um die Stadt irgendwie irgendwo reingeworfen, verteilt.
Dominik
01:47:04
Auch da die Polizei nicht ganz...
Jürgen
01:47:06
Die meisten Morde blieben unaufgeklärt, Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Seit 1993 berichtet die internationale Presse darüber und gibt selbstverständlich auch eine Podcast-Serie von iHeart Radio dazu. Wahrscheinlich gehen all diese Femizide auf das Konto mehrerer unterschiedlicher Männergruppen. Darunter Serienmörder, aber auch Trittbrettfahrer, mindestens zwei brutale Gangs, für die das Töten von Frauen so eine Art Aufnahme-Ritus wohl ist. Angeblich soll auch die Polizei darin verwickelt sein. 2020 wurde eine Journalistin tot aufgefunden, die sich da für Frauenrechte in der Region eingesetzt hat. Also das Thema ist ongoing. Es gibt verschiedene Zahlen dazu, da habe ich wirklich sehr unterschiedliche Angaben gefunden. Irgendwas zwischen 400 und 800 Leichen zwischen 1990 und 2010 sind realistisch, könnten aber auch irgendwie noch deutlich mehr sein, ich kann es nicht so genau sagen. Die Zahlen gehen steil nach oben nach 2010. In ganz Mexiko gab es 2019 fast 100 Mordopfer pro Tag, das fand ich eine unfassbare Zahl. Die Behörden waren und sind überfordert, verhaftet wurden nur wenige, verurteilt fast niemand. Und inmitten dieser Atmosphäre der Straflosigkeit tauchte im Jahr 2013 eine mysteriöse Rächerin auf, die sich Diana, die Jägerin der Busfahrer nannte.
Dominik
01:48:24
Die Jägerin der Busfahrer.
Jürgen
01:48:28
Das habt ihr schön gesagt. In einer E-Mail an verschiedene Medienorganisationen erklärte sie, dass sie Rache an den Busfahrern der Stadt nehmen würde, Weil, naja, die sind ja sicher für die Maule verantwortlich oder zumindest irgendwie halt da ... Also, es gab mindestens einen Busfahrer, der auch verurteilt wurde und irgendwie da Dinge getan hat.
Dominik
01:48:51
Wenn einer schuldig ist, sind sie alle schuldig.
Jürgen
01:48:53
Viele haben mindestens bei Belästigungen und Schlimmerem weggesehen. Und ich glaube, dass Busfahrer an sich auch ein sehr schlechtes Image haben und auch selbst sehr stark belästigen. Vielleicht jetzt nicht unbedingt Frauen umbringen, aber zumindest auch oft diese in die Gelegenheit haben. Also wenn die irgendwie die letzte Frau im Bus dann noch. Also es gibt auf jeden Fall Fälle von Busfahrern. Das ist bekannt, die das gemacht haben. Natürlich ist es schwierig, alle bei einen Kamm zu scheren, aber na gut. Heute nicht.
Dominik
01:49:22
Heute machen wir eine Ausnahme.
Jürgen
01:49:22
Sie hat 2013, ja das ist ja nicht mein, das ist ja nicht mein Plan.
Philipp
01:49:25
Also eher so old Busfahrers are bastards.
Jürgen
01:49:28
Finde ich jetzt auch cool, wirklich genau da Busfahrer rauszupicken, aber die sind halt auch leicht zu finden, verglichen mit Drogenbaronen zum Beispiel. Auch dazu gibt es eine Podcast-Episode von This American Life logischerweise. Am 28. August 2013 stieg jetzt also eine Frau mit blond gefärbten Haaren und einer Baseballkappe in einen Bus in Juarez. Und sie setzte sich neben den Fahrer, begann ein Gespräch mit ihm und irgendwann zog sie eine Pistole und schoss ihm zweimal in den Kopf.
Philipp
01:49:58
Während der fährt oder?
Jürgen
01:49:59
Ich glaube der stand schon. Sie stieg dann aus dem Bus aus.
Dominik
01:50:02
Sie ist ja nicht verantwortungslos.
Jürgen
01:50:04
Sie stieg aus dem Bus aus, verschwand und wenige Stunden später passierte dasselbe nochmal in einem zweiten Bus.
Philipp
01:50:10
Sind da noch andere Leute im Bus zu diesem Moment?
Jürgen
01:50:12
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich habe es nicht so ganz genau. Ich glaube nicht.
Philipp
01:50:19
Die deutsche Reaktion wäre auch nicht so, es ist zu spät.
Jürgen
01:50:22
Andererseits hat man sie ja gesehen. Also ich weiß nicht, ob das eine Kamera dann im Bus war oder ob es wirklich Augenzeugen gab. Also es könnte tatsächlich auch sein, dass wirklich noch Leute im Bus waren.
Dominik
01:50:29
Wie der Philipp einfach unterstellt, dass sie zu spät gekommen sind. Mir fällt der Gedanke, dass sofort ein Ersatzbusfahrer da war und der Plan immer eingehalten wurde in Mexiko-Stadt. Verbrechensrate katastrophal, aber Busfahren ist total wichtig.
Jürgen
01:50:40
Die Polizei war ratlos. Wer war diese Frau? Warum tötet sie Busfahrer? Und naja gut, dann haben die lokalen Medien eben diese E-Mail auch weitergeleitet. Im Original hieß es Diana Hunter of Bus Drivers. Sie erklärte, dass sie Rache für die Morde an Frauen von Juarez nähme und sie forderte einfach Gerechtigkeit. So, diese Morde haben jetzt eine Welle der Angst und Verwirrung ausgelöst.
Dominik
01:51:03
Ja, Verwirrung kann ich auch noch vorstellen.
Jürgen
01:51:05
Einige haben die Diana als Heldin gefeiert, andere waren sehr besorgt angesichts der Selbstjustiz. Und auch der Aussicht, dass halt vielleicht Unschuldige getötet werden, kann man jetzt auch.
Philipp
01:51:16
Ja, aber ganz ehrlich, fährst du an dem Tag drauf noch selber Bus? Nein, ich bin krank.
Jürgen
01:51:21
Auch so ein Punkt. Die Polizei startete eine intensive Suche, haben sie aber nicht gefunden. Und in der Zwischenzeit lebten natürlich die Busfahrer in der Stadt in ständiger Angst. Viele von ihnen haben sich geweigert, dann zur Arbeit zu gehen. Und nach den Morden...
Dominik
01:51:34
Da sind ja Tausende in der Stadt.
Jürgen
01:51:37
Tausende weiß ich jetzt nicht, aber...
Dominik
01:51:38
Ist das eine Mexiko-Stadt?
Jürgen
01:51:39
Nein, Juárez.
Dominik
01:51:42
Aber ist das nicht... Das ist doch auch schon eine Millionenstadt oder nicht? Ich weiß nicht.
Jürgen
01:51:48
Das weiß ich jetzt nicht genau, aber an der Grenze zu den USA direkt. Ich hätte jetzt mal hunderte nicht hinterfragt, aber tausende kam mir jetzt viel vor.
Dominik
01:51:57
Aber es sind nicht nur drei.
Jürgen
01:51:59
Nee, es sind schon ein paar. Nach den Morden im August 2013 gab es keine weiteren Berichte über Diana. Niemand weiß, was aus ihr geworden ist.
Dominik
01:52:14
Also wie doch bei den beiden oder?
Jürgen
01:52:15
And that's it.
Dominik
01:52:16
Oh okay, she's still out there.
Jürgen
01:52:19
Also das ist eine sehr spannende Geschichte, vor allem weil das eine Situation ist, die man nach wie vor beobachten kann.
Dominik
01:52:27
Also ohne Witz, was ich ultra feiern würde, wenn jetzt in diesem Moment jemand im Bus in Chures diese Podcast Folge hören würde.
Philipp
01:52:33
Also die Einwohnerzahl, wenn ich das richtig höre, Chures Stadt, 1,3 Millionen.
Jürgen
01:52:40
Aber ist das wirklich?
Philipp
01:52:45
Die Metropolregion Kordat-Koares-El Paso hat etwa 2 Millionen Einwohner.
Jürgen
01:52:48
Die Metropolregion. Ah ja und wie viel Busfahrer hat man bei 1,3 Millionen Einwohner?
Dominik
01:52:52
Fünf. So heißt es geil. Drei. Das ist super wenig.
Jürgen
01:52:57
Naja, dann widmen wir uns mal noch unserem Platz 1.
Dominik
01:53:01
Nachdem Alan Ralski und – Ihr, Jürgen Kraus nimmt Rache, weil ihr nicht gelacht habt bei seinem letzten Witz. Was ist das für ein toller Cliffhanger für die Sommerpause?
Jürgen
01:53:12
Das mache ich dann nach der Sommerpause mit der ersten 8 Stunden Folge. Nachdem Alan Ralski im Jahr 1996 seine Lizenz zum Verkauf von Versicherungen entzogen wurde, Oh, ist das – Oh ja. verkauft er sein Auto. Mit dem Geld kauft er sich zwei Computer und fing an sich so mit dem Thema Computer mal so auseinander zu setzen. Und dann dauert es nicht lang und er verdiente dann sein Geld mit sogenannten Pump and Dump Schemes, also er kauft viele, man nennt es Penny Stocks, also ganz ganz billige, windige, lumpige Aktien, Centbeträge und anschließend verschickt er Massen E-Mails an Millionen von Adressen, um genau diese Wertanlagen zu bewerben. Und wenn die Leute die dann kaufen, steigen die natürlich logischerweise im Kurs und er macht ein Vermögen dann beim Verkauf und die anderen gehen alle leer aus. Er selbst fühlte sich wie ein seriöser E-Mail-Geschäftsmann, ja, der war … Er machte ja nur ein Business Newsletter. Genau, und er war auch immer bereit, auch Interviews zu geben und so, ne. Es gibt dann irgendwie Artikel von der Lokalzeitung aus Detroit aus dem Jahr 2002 zum Beispiel, die so richtig dann so eine Home Story mehr oder weniger gemacht haben, gezeigt haben, was der für ein pompöses Anwesen hat, Lebensstil, Prunk, also Scheinwerferlicht, alles. Ja und er sieht sich nicht im Unrecht. Die Story machte dann in Internet vor in die Runde, wonach das Internet sich zu einem kollektiven Rückschlag gegen den Godfather of Spam verabredete. Ich glaube heute würde man sagen Doxing.
Philipp
01:54:40
Kommt davon, was sie tun. Kleine Randbemerkung. Ich weiß doch nicht mehr, von was wir reden.
Jürgen
01:54:45
Okay. Naja, sie haben erstmal seine Adresse ausfindig gemacht. Also er postet Spam-Empfänger und ich denke, da ist das generische Maskulin mal angebracht an der Stelle wahrscheinlich. Die haben seine Adresse rausgefunden und haben sie ihrerseits also einmal im Internet veröffentlicht und dann auf alle mögliche Chunk-Mail-Adressen gesetzt.
Philipp
01:55:04
Aber Sekunde, E-Mail-Adresse oder realen Mail?
Dominik
01:55:08
Das ist jetzt im Vergleich zu Herz rausreißen auch noch nicht so schlimm.
Jürgen
01:55:11
Ich habe tatsächlich da echt auch nochmal nachgebohrt, weil ich mir die Frage auch gestellt habe. Ich komme zu dem Schluss, es war Papier-Mail. Also sie haben ganz viel Kataloge und Broschüren und Krempel. Wie grausam. Diese Leute sind verrückt, sie belästigen mich. Wird er zitiert, als er auch wieder in der Zeitung ein Interview gibt. Und angeblich wurde er Tag für Tag mit tonnenweise Papier irgendwann zugeschüttet.
Philipp
01:55:36
Auch wenn man sich denkt, so ein Ja, so ein Arsch, aber es ist halt trotzdem nicht in Ordnung.
Dominik
01:55:40
Aber kann man der Post nicht einfach sagen, dass man das nicht alles haben will?
Philipp
01:55:43
Aber was davon?
Jürgen
01:55:43
Zwischendurch?
Dominik
01:55:45
Ja, aber also lieber mal pauschal ein Nein sagen.
Philipp
01:55:47
Naja, aber keine Ahnung, das ist doch dieser blöde Klassiker. Hat man doch hier gar nicht so weit weg, dass dann auch hier jemand gedoxt wurde Und dem dann massig Pizza bestellt und lauter Zeug immerhin bestellt wurde, was er nicht geordert hat. Und wenn du halt zum dritten Mal da orderst, dann sagen die halt auch irgendwann, ja, da bestelle ich nichts mehr hin und plötzlich bist du der Typ, zu dem nichts mehr geliefert wird. Das ist ja alles grausig.
Jürgen
01:56:14
Ich bin jetzt schon der Typ, zu dem nichts geliefert wird. Ich wollte gerade sagen, das kennen Leute auf dem Land.
Philipp
01:56:19
Ja, das ist ja noch einmal ein anderer Grund.
Jürgen
01:56:20
Ich bin auch der Typ, zu dem nichts geliefert wird.
Philipp
01:56:23
Ich glaube jetzt weniger, weil Leute dann alles gedoxt haben und so viele Bestellungen bestellt haben.
Jürgen
01:56:29
Ich kann auch nicht headbangen. Zwischen dem 1. Mai 2005 und dem 1. Dezember 2005 verdient Noralski und seine Partner über 2,6 Millionen Dollar. Das war der Zeitraum, den sich schließlich auch das FBI, der US Postal Inspection Service und das IRS, also das Finanzamt, ganz genau angeschaut haben. Sie haben drei Jahre gebraucht, um die ganzen illegalen Aktivitäten irgendwie auseinanderzuklamüsern. Und im Frühjahr 2008 haben sie ihn dann angeklagt, zusammen mit zehn Co-Konspiratoren. Und am 22. Juni 2009 bekannte er sich dann doch schließlich schuldig wegen Wire Fraud, Mail Fraud und Money Laundering. Also Wirefraud, Überweisungsbetrug, Mailfraud, Postbetrug und Geldwäsche. Außerdem kam heraus, dass Ralski gegen das 2003 erst verabschiedete Gesetz gegen unerwünschte Pornografie und Marketing, auch bekannt als Can-Spam ...
Philipp
01:57:21
Ach so, ich hab erst gedacht, gegen Pornografie und Spam. Ah, okay.
Jürgen
01:57:27
Die Amerikanischen machen die gerne Anhänge an irgendwelche anderen Dinge. Ja, also das Gesetz war relativ neugierig, das hat er auch direkt verstoßen und am 23. November 2009 wurde er wegen seiner Pyramidensysteme und auch Steuerbetrug zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt und zu einer Geldstrafe von 250.000 Dollar, was lächerlich ist dann, gemessen an dem Geld, das er verdient hat. Weil der Zeitraum, den wir gerade gesagt haben, der war ja nur ein halbes Jahr oder so. Und er ist auch seit September 2012 wieder auf freiem Fuß. Ich weiß nicht, was er heute macht, ich habe dann nichts mehr von ihm gesehen.
Philipp
01:58:03
Podcast und wir haben ihn jetzt zugeschaltet.
Jürgen
01:58:05
Das wäre cool, da habe ich gar nicht geguckt. Ob der mal ein Interview gegeben hat, vielleicht bei Joe Rogan oder so. Könnte das sein?
Dominik
01:58:16
Es wäre wirklich sehr witzig, wenn er da was sagen würde. Finde das alles gut?
Jürgen
01:58:20
Ich gucke das mal schnell.
Philipp
01:58:24
Moment, aber lebt der noch?
Jürgen
01:58:26
Ich glaube eben schon, aber man findet im Grunde nichts mehr. Also ich glaube, er ist einfach untergetaucht.
Dominik
01:58:31
Er hat die Adresse abgeschaltet, so wie ich ihm empfohlen habe.
Philipp
01:58:34
Und jetzt einfach sofort Impressum. Komm, bestell ihm mal eine Pizza. Jürgen recherchiert im Podcast und benutzt dafür Google. Jürgen schaut herum.
Jürgen
01:58:51
Woher weißt du, dass ich Google benutze? Sieht man das an meiner Brille?
Philipp
01:58:53
Ja, spiegelt ein bisschen. Krass. Ich habe einfach nur geraten.
Dominik
01:59:00
Educated Gaff.
Philipp
01:59:02
Also ich hätte dich jetzt nicht als den Bing-Typ geschätzt.
Jürgen
01:59:05
Ja, das stimmt. Das sind nur alte Meldungen im Prinzip. Also, das... Ja, nee. Ich glaube, der ist einfach dann untergetaucht, was sehr schade ist. Aber es gibt einen interessanten Wikipedia-Artikel mit so einer Liste bekannter Internet-Spammer. Da sind noch ein paar andere lustige, bunte Typen drauf.
Philipp
01:59:23
Warum hast du denn auf die Nummer 1 gesetzt?
Jürgen
01:59:25
Ach, weil ich das irgendwie... Keine Ahnung.
Dominik
01:59:28
Was Friedliches zum Schluss.
Jürgen
01:59:30
Außerdem musst du dann die Kapitelmagen lesen, um...
Dominik
01:59:34
Tatsächlich ein Fan der Frauen.
Jürgen
01:59:35
Um zu verstehen, warum er auf Nummer 1 ist. Ja. Ja, fand ich tatsächlich auch krass, dass das wieder so ein Ding ist, wo man sagt, ja klar, Rache und so, das ist dann so ein Frauending und irgendwie, aber es waren auffällig viele Frauen.
Dominik
01:59:49
Man unterstellt den Frauen immer, dass sie hier so feige mit Gift morden und das haben die in dieser Folge so gar nicht getan.
Jürgen
01:59:55
Das war an der Stelle tatsächlich nicht so. Es gab, wo war denn der eine Giftmord, das war der Franzose, das war auch ein Mann. Es gibt natürlich noch, also das ist längst keine vollständige Liste. Ich habe einiges rausgelassen. Wenn man nach Rache und Geschichte sucht, findet man natürlich auch so Sachen wie Atombomben auf Nagasaki und Hiroshima als Vergeltung für Pearl Harbor. Das ist im Grunde auch eine Rache, aber gut, dann ist irgendwie jedes Kriegsmanöver eigentlich fast schon als Reaktion zumindest oder als Rache zu interpretieren.
Dominik
02:00:27
Diskussion.
Jürgen
02:00:28
Caesar wurde mal entführt, der hat dann auch irgendwie, der hat sich dann beschwert, dass das Lösegeld zu klein war und hat irgendwie noch das Lösegeld hochgesetzt oder hochsetzen lassen glaube ich und dann die auch irgendwie massakriert später. Also Genghis Khan, Hannibal, Spartacus, das sind im Prinzip alles alles Rache-Geschichten.
Philipp
02:00:45
Ja, ich musste ein bisschen an diesen Typ denken, also auch eher eine tragische Geschichte. Und ich Und ich hab gedacht, da geht die Reise jetzt etwas hin, der sich ja dieses verrückte Auto gebaut hat. Die sind eigentlich, keine Ahnung, fahren den Bunker.
Jürgen
02:00:59
Den Hummer 3000? Ne 5000? Ne wie?
Philipp
02:01:01
Naja, so ähnlich.
Jürgen
02:01:02
Hummer 3000, oder?
Philipp
02:01:03
Der da diese wahnsinnige Idee oder der sich da irgendwie an der Verwaltung vor Ort auch so rächen wollte. Und der hat diesen, naja der hat eigentlich...
Jürgen
02:01:12
Ach der, der mit diesem Bulldozer rumgefahren ist?
Philipp
02:01:13
Ja genau, der mit dem Bulldozer rumgefahren ist und eigentlich hinter sich so die Tür zugemacht, dass das nie wieder jemand aufmachen kann. dass es so voll klar war, das wird jetzt so eine Fahrt, die er nicht überleben wird.
Jürgen
02:01:23
Die letzte Fahrt.
Philipp
02:01:23
Ja, und wo er dann irgendwie versucht hat, irgendwie das ganze, ich weiß gar nicht, das Rathaus eingerissen oder irgendwie, aber angefangen da richtig die öffentliche Verwaltung irgendwie einfach zu zerstören, also wirklich das Gebäude.
Jürgen
02:01:35
Und da sind natürlich auch da jetzt Geschichten dabei, wo man diskutieren kann, was ist Rache, okay, ist das jetzt Rache, wenn du dich gegen die Verwaltung oder gegen die Oberrichter auflehnst, da ist natürlich. Ja, dann ist alles irgendwie Rache. Alles wo einer unzufrieden ist wegen irgendwas, kannst du ja dann sagen, dass es aus Rache passiert.
Philipp
02:01:53
Ist ja irgendwo ein bisschen so. Oder halt durch einen... Es ist natürlich auch wieder so ein Ding, sehen wir es subjektiv oder objektiv, können Wendet.
Jürgen
02:02:03
Nee, müssen wir auch nicht. Ich hoffe, die Zusammenstellung ergibt Sinn, wenn man die Kapitelmangel liest. Wenn nicht, dann nicht. Auch gut.
Philipp
02:02:10
Ich bin ein bisschen gespannt, wie sie sind. Du hast die Inspektion mit reingepackt?
Jürgen
02:02:16
Die lege ich dann noch ab.
Philipp
02:02:17
Okay, ich bin gespannt.
Dominik
02:02:18
Es wird geschehen. Wir bedanken uns bei Andreas, Andreas, Angelika, Benjamin, Björn, Britta, Christoph, Cornelius, Dagmar, Dirk, Dominik, Margit, Felix, Felix, Gero, Gianna, Helen, Helmut, Ulrike, Henning, Henning, Jan, Jens, Jonathan, Katrin, Lena, Markus, Martin, Martina, Matthias, Monika, Miriam, Natalie, Nico, Niklas, Noelia und Arne, Oliver, Peter, Rico, Sibylla, Steffen, Thorsten, Tobias und Tom. Du, magst du uns mal sagen, für was Kr steht?
Philipp
02:03:02
Könnte Christin sein, könnte Christoph sein.
Dominik
02:03:04
Wenn du diesen Podcast gar nicht hörst, warum fragst du eigentlich?
Philipp
02:03:07
Andersrum, könnte Christoph sein.
Jürgen
02:03:08
Weiß ich doch nicht, daraufhin.
Dominik
02:03:11
Sonst rechts siehst du ja an dir. Nein, weil ich halte meines Volk gut mit ihr.
Philipp
02:03:16
Ja, wenn er an dir hat, du schreibst auf diese Liste. So, liebe Leute, vielen Dank. Schreibt uns mal, wo ihr, wie ihr am schönsten Rache genommen habt.
Jürgen
02:03:28
Das war die kürzeste Folge seit Menschen gedenken.
Dominik
02:03:34
Die ähm, letzte Rechte war da, nur zwei Stunden. Wie bitte?
Jürgen
02:03:39
Seit ich halt auf Start gedrückt hab.
Philipp
02:03:41
Aber jetzt wird's schnell Pause, von daher noch bleiben wahrscheinlich. Und wird's ja schon.
Dominik
02:03:46
Die erste Stunde war ne halbe, die erste Folge war ne halbe.
Philipp
02:03:50
Just saying.
Jürgen
02:03:54
Da haben wir auch ganz schnell geredet alle. Habt ihr euch noch Fragen?
Dominik
02:03:57
Dann schreibt sie in die Kommentare. Wir sehen uns dann im nächsten Video.
Jürgen
02:04:00
Tschüss.
Philipp
02:04:11
Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Jürgen, was wäre dein Grund, dich irgendwo zu rächen? Hättest du so ein Ding, wo du gerade sagen würdest, wenn ich mich jetzt irgendwo rächen müsste, kann doch was ganz Kleines sein. Kununu-Bewertung.
Jürgen
02:04:28
Also ich weiß nur eins.
Philipp
02:04:31
Moment, ist es das Mittel deiner Wahl, oder der Grund, dass du Rache schwörst?
Jürgen
02:04:35
Ja, da muss ich jetzt auch aufpassen, dass ich da nicht... Ich hatte neulich Post aus der Vergangenheit.
Dominik
02:04:41
Wirklich? Okay.
Jürgen
02:04:44
Ja, nö, ich bin ruhiger geworden, was das Thema angeht. Früher hätte ich auch, glaube, hätte ich mir zumindest bei dem jahrelangen Pläne schmieden, wäre ich voll dabei gewesen. Allein das ist mir heute schon zu anstrengend.
Dominik
02:04:57
Ja, ich glaube, sollte ich mich eines Tages irgendwo rächen, würde ich einfach die Herzen aller Mädchen rächen.
Philipp
02:05:01
Mädchen rächen, dann wirst du ein Star, der in der Zeitung steht. Dann tut es euch allen leid, doch dann ist es zu spät. Und du, Philipp? Ich überlege gerade. Würden schon ein paar Sachen einfallen, aber irgendwie nicht so richtig, dass ich sag so ein, ja genau, die eine Sache muss es sein.
Dominik
02:05:14
Heuten.
Jürgen
02:05:17
Also ich war schon mal wirklich auch versucht, jemanden, da habe ich schon mal wirklich auch im Internet geguckt.
Dominik
02:05:23
Wo der wohnt.
Jürgen
02:05:24
Na, das wusste ich, wo der von. Aber es ging so in Richtung, kann man dem irgendwie Postwurfsendungen zukommen lassen oder irgendwie so… Code online bestellen. Also es gibt ja wirklich so einen Versand, der so… Ne, so subtile Dinge, wo du es auch vielleicht gar nicht merkst, dass du halt jetzt mehr Postwurfsendungen kriegst oder mehr E-Mail-Spam oder… Ich könnte heute Abend einfach zurückbohren. Oder mehr so, ja. Oder mehr komische Anrufe halt. Jeder kriegt ja diese blöden irgendwie automatisierten Anrufe. Also Robocalls.
Philipp
02:05:56
Da habe ich glaube ich jetzt zwei Jahre keinen mehr gekriegt.
Dominik
02:05:58
Habe ich in meinem ganzen Leben noch keinen bekommen.
Jürgen
02:06:00
Also sind auch nicht rein Robocalls, sondern oft bist du von einem automatischen Anrufer quasi und wirst aber in dem Moment durchgestellt, wo du abnimmst quasi. Also bis dahin ist es automatisch. Das merkst du, wenn es dann noch so kurz klickt und eine Sekunde dauert und sich dann jemand, also das ist weniger geworden tatsächlich in letzter Zeit wieder.
Philipp
02:06:21
Aber stimmt nicht, was ein paar mal kam, ist so ein Hallo, hier ruft das irgendeine Geheimdienst an und irgendwie ihre Daten wurden geputzt, Bundeskriminalamt oder irgendwas, aber halt irgendeine Stimme und du musst irgendwie Geld hinterlegen und es ist halt so, ja okay, leider habe ich kein Geld, das war ein offensichtliches Geheimdienst.
Jürgen
02:06:41
Tatsächlich vermehrt jetzt kriege und das würde mich interessieren, ob das ein Zufall ist oder... Woher weißt du? Hast du mir die geschickt?
Dominik
02:06:49
Ich hab dir die geschickt.
Philipp
02:06:50
Awww.
Jürgen
02:06:51
Nein, das sind so diese, diese, ähm, Mama, ich hab eine neue, mein Handy ist kaputt, ich hab eine neue Nummer, kannst du mir Geld schicken? So ungefähr. Also davon krieg ich eigentlich viele in letzter Zeit.
Philipp
02:07:00
Hast du WhatsApp? Kommen die da drüber?
Jürgen
02:07:01
Äh, die kommen tatsächlich per SMS.
Philipp
02:07:03
Ah, okay. Weil bis jetzt weiß ich nur von Leuten, dass die per WhatsApp kommen.
Jürgen
02:07:06
Ja, die wollen dann, dass du auf WhatsApp schreibst, weil du darüber halt ja nochmal viel mehr Datenbereichs kriegst und so, ne? Also die wollen dich dann nach WhatsApp kriegen. Also, wo hab ich mein Handy anstecken? Das ist, glaube ich, immer gleich so der erste, hier ist meine Nummer, schreib mir doch mal auf WhatsApp so ungefähr.
Philipp
02:07:23
Ah, ja.
Jürgen
02:07:23
Was natürlich auch, wenn man zwei Sekunden drüber nachdenkt, mega absurd ist. Aber ich hab halt jetzt theoretisch eine Tochter, die in dem Alter wäre. Die auch ständig Geld senden muss.
Philipp
02:07:33
Ja, aber ich wollte gerade sagen, aber die wohnt nicht in einer anderen Stadt. Das ist ein, ich habe meine Nummer verloren.
Jürgen
02:07:37
Meine Tochter wohnt zum Glück nicht in einer anderen Stadt. Hey Papa, das ist meine neue Nummer. Kannst du diese speichern und mir auf WhatsApp schreiben?
Dominik
02:07:43
Krass, habe ich in meinem ganzen Leben nicht bekommen.
Jürgen
02:07:45
Das ist so ein Standard. Kriege ich häufiger.
Dominik
02:07:47
Drei Mal am Tag.
Jürgen
02:07:48
Oder auch wichtige Meldung, Klammern, Volksbank, lieber Kunde, ihr Vr-Secure-Goal läuft ab.
Dominik
02:07:53
Naja, das ist ja so Standard-Spam, würde ich jetzt mal sagen.
Philipp
02:07:55
Ja, aber es ist...
Jürgen
02:07:56
Das ist alles Standard-Spam.
Philipp
02:07:57
Ja, aber bei manchen Sachen zuckst du halt doch, wenn du halt sagst, oh, ich habe jetzt vor zwei Wochen was bestellt. Und dann kriegst du halt eine SMS mit einem, ja sie müssen halt hier die Paketabfertigung noch, weil es ist aus Großbritannien, hier irgendwie zoll, aber halt wirklich so 299 Zahlen klicken sie hier. Und das ist ein Bekannter von mir, ist das auch passiert, der hat das durchgemacht und dann kam halt ein Bling, weil der so eine Notification hat, gerade wurde von ihrer Kreditkarte 299 Euro abgezogen und der so ein Moment und halt sofort storniert zum Glück, da war er sehr aufmerksam, aber ...
Jürgen
02:08:29
Einer Nummer zwei Nachrichten zweimal identisch. Papa, ich sende eine Testnachricht mit meiner neuen Nummer. Testnackricht. Kannst du mir bitte eine warapostrophe zepp nachpicht senden, Komma, wenn du das siehst, Fragezeichen, Komma.
Dominik
02:08:43
Ich glaube nicht, dass es von deiner Tochter ist.
Jürgen
02:08:45
Ich glaube auch nicht. Die benutzt keine SMS. So, meine Tochter tatsächlich, ich habe auch SMS von meiner Tochter.
Philipp
02:08:57
Moment Papa, ich bin entführt.
Jürgen
02:09:00
Oh, oh, hoppala. Tatsächlich schreibt sie.
Dominik
02:09:03
Was, sie ist wirklich entführt worden?
Philipp
02:09:04
Ich hab ne neue Nummer, Papa.
Jürgen
02:09:05
Das ist ja lustig, sie schreibt Cindy in 15 Minuten fettig. Und sie korrigiert sich in der nächsten Nachricht sofort wieder. Ja, das ist meine Tochter.
Dominik
02:09:16
Richtig, sonst wird es Rache geben.
Philipp
02:09:18
Wenn ihr gefürchtet, der Tochter nicht sitzt. Das sieht Jürgen Roth.
Dominik
02:09:23
Ich bin so gespannt, was diese Kapitelmarken, Anfangsbuchstaben ergibt.
Jürgen
02:09:28
Das verspricht dir nicht zu viel.
Dominik
02:09:29
Das wird unvorstellbar gut.
Jürgen
02:09:31
Sehr geehrter Kunde, Ihre TAN App läuft am 19.02. ab.
Philipp
02:09:34
Und was sie also macht?
Jürgen
02:09:36
Jetzt erneuern. SPK haben wir, das Update. Ich sag dir, du meinst nicht, dass man nicht draufkommt.
Philipp
02:09:40
Ne, ne, ne. So was nicht machen. Fertig.
Jürgen
02:09:46
Ja, aber dann kriegst du tatsächlich von DHL auch SMS, ne? So richtige, echte...
Philipp
02:09:53
Naja, aber andersrum, sollten wir als Podcast irgendwo Rache schwören oder irgendwie mit irgendeinem anderen Podcast Beef anfangen? So einfach nur aus Marketinggründen oder halt Rachegründen, einfach so.
Dominik
02:10:02
Ich kenn nur einen einzigen anderen Podcast, der so entbehrlich ist.
Philipp
02:10:06
Mit wem? Haben wir Beef?
Jürgen
02:10:08
Wir haben doch schon Beef mit Hack. Dominik, war das doch? Dominik hat doch Beef mit Hack.
Philipp
02:10:13
Wo du nur deinen halben Burger...
Jürgen
02:10:15
Habt die nicht deine Pommes gegessen oder du ihren Burger oder wie war das?
Philipp
02:10:18
Ne, die haben ja innen die große Show gehabt, während wir dann außen Pommes oder Burger gekriegt haben.
Dominik
02:10:24
Im Nachhinein hätte ich die echt gern gesehen. Nein, das war auch sehr schön außen. Danke an alle, die damals da waren.
Philipp
02:10:32
Stimmt.
Jürgen
02:10:33
Das ist schon sehr lange her.
Philipp
02:10:35
Stimmt, brauchen wir wieder eine Live-Show. Ich hatte auch echt sehr viel Spaß im Afterwork, das zu tun.
Jürgen
02:10:40
Da war es sehr warm. Da war es unfassbar warm. Das nächste Mal machen wir das im Winter.
Dominik
02:10:44
It's a reoccurring theme.
Jürgen
02:10:46
Machen wir eine Weihnachtshendung im Afterwork.
Philipp
02:10:47
Ey, ich hätte mega Bock. Wirklich, wirklich. Wirklich.
Dominik
02:10:50
Also Zipfelmützen.
Philipp
02:10:51
Ja, aber von mir aus.
Jürgen
02:10:53
Das sieht doch keine, hab ich da eine Hose an?
Dominik
02:10:54
Ja. Gute Nacht, Josch. Gute Nacht, Josch.
Philipp
02:10:57
Gute Nacht.