Brady Competence 4 You

Brady Platinum Partner

Effiziente Kabelkennzeichnung in der Fertigungsindustrie

Wie man in kurzer Zeit 100.000 Etiketten auf 50.000 Kabeln anbringt

08.05.2024 12 min

Zusammenfassung & Show Notes

Entdecken Sie die Welt der industriellen Kennzeichnung und Arbeitssicherheit. Regelmäßig präsentieren wir Trends, Experteninterviews, Best-Practice-Beispiele und vieles mehr. In der aktuellen Episode spricht Annegret Speidel mit Goran Duric, dem Geschäftsführer der ALMYA GmbH, über die Herausforderungen und Lösungen in der Kabelkennzeichnung in der Fertigungsindustrie. Herr Duric erklärt, wie ALMYA Automatisierungstechnologien einsetzt, um die Effizienz zu steigern und Qualität in der Herstellung von Kabelkonfektionen zu verbessern. Viel Spaß beim zuhören!

https://www.linkedin.com/company/brady-platinum/

Innovative Lösungen in der Fertigungsindustrie – Ein Gespräch mit Goran Duric  

In dieser Ausgabe von „Brady, Competence4you“ erkunden wir innovative Praktiken in der Fertigungsindustrie, speziell im Bereich der Kabelkennzeichnung und -konfektionierung. Unser Gast, Goran Duric, Geschäftsführer der ALMYA GmbH im Norden Hamburgs, teilt Einblicke in die Gründung und Entwicklung seines Unternehmens, das sich als verlängerte Werkbank für die Industrie sieht. ALMYA hat sich auf Kabelkonfektionierung und die Montage von Baugruppen spezialisiert und nutzt modernste Technologien, um Effizienz und Qualität zu verbessern.

Diskutierte Themen:
  • Vorstellung von ALMIA und seiner Rolle in der Industrie.
  • Die Herausforderungen bei der Herstellung und Kennzeichnung von Kabeln.
  • Implementierung von Automatisierungslösungen zur Steigerung der Produktionseffizienz.
  • Vor- und Nachteile verschiedener Kabelkennzeichnungsmethoden.
  • Erfahrungen und Ergebnisse aus der Anwendung neuer Technologien bei ALMIA. 

Highlights der Episode:
  • Goran Duric erläutert, wie ALMIA durch den Einsatz automatisierter Etikettiermaschinen von Brady, namentlich den Modellen Wraptor 6500 und einen kleineren Reptor, große Aufträge effizient bewältigt und dabei erheblich an Zeit und Kosten spart.
  • Die Bedeutung von präzisen und haltbaren Kabelkennzeichnungen in der Industrieproduktion wird diskutiert, sowie die strategische Entscheidung für selbstlaminierende Etiketten, die von den Kunden vorgegeben wurde.
  • Duric gibt Einblicke in die betriebliche Organisation von ALMIA, darunter die Einführung eines flexiblen Schichtbetriebs, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Für die Hörer: 
Dieses Gespräch bietet wertvolle Erkenntnisse für jeden, der sich für Produktionsprozesse und die effiziente Gestaltung von Betriebsabläufen interessiert, sowie für Fachleute in der Fertigungsindustrie, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. 


Gast: Goran Duric, Geschäftsführer der ALMYA GmbH
linkedin.com/in/duricgoran
www.almya.de 

Host: Annegret Speidel, Leiterin der Papyrus Software Entwicklungs GmbH
https://papyrus-gmbh.de/de


Weiterführende Informationen:

Transkript

Herzlich willkommen zur neuen Folge unseres Podcasts „Brady, Competence4you. Heute wollen wir uns mit innovativen Lösungen in der Fertigungsindustrie beschäftigen. Dafür haben wir Herrn Duritz eingeladen. Er ist Geschäftsführer von ALMIA, einem Unternehmen, das sich unter anderem auf Kabelkonfektionierungen spezialisiert hat. Und er wird uns heute hoffentlich erzählen, wie ALMIA durch den Einsatz moderner Kennzeichnungstechnologien, Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen erzählt. Herzlich willkommen willkommen bei uns im Podcast, Herr Duritz. Vielen Dank für die Einladung. Bevor wir jetzt ins Detail gehen, stellen Sie sich und Ihr Unternehmen, unseren Hörerinnen und Hörern, doch erst einmal vor. Wer sind Sie und was macht ALMIA? Almia ist ein Dienstleister Leistungsunternehmen für die Industrie. Wir bezeichnen uns selbst als eine verlängerte Werkbank für unsere Kunden und dabei machen wir alles rund die Kabelkonfektionierung und übernehmen auch die Montage von mechanischen und elektronischen Baugruppen. Das Unternehmen haben mein Partner und ich vor circa zwei Jahren gegründet und sind seitdem dabei, das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir haben aktuell 15 Mitarbeiter und haben unsere Produktion im Norden von Hamburg. In unserem Podcast geht es im Prinzip das Thema Kennzeichnung von Kabeln. Können Sie bitte einmal kurz erklären, vor welcher Problemstellung Sie bei diesem Thema standen? Wir bieten alles zu dem Thema Kabelkonfektion für unsere Kunden an. Da sind ganz einfache Kabel dabei, bis hin zu sehr komplexen Kabelbäumen. Wir liefern dann diese einbaufertig in Kids oder in einzelnen Kabeln dann direkt an unsere Kunden oder verbauen eben diese auch selber in Schaltschränken, die wir dann dann selber in der Regel auch aufgebaut haben. Ende letzten Jahres hat Wir haben einen sehr großen Auftrag, bei dem wir mitgeboten haben. Bei diesem Auftrag ging es darum, circa 50. 000 Kabel mit ganz unterschiedlichen Querschnitten herzustellen und im Prinzip an jedes dieser Kabel dann zwei Etiketten anzubringen. Also wir reden im Prinzip von 100. 000 Kabeletiketten, die dann anschließend auch in 300 Schaltschränken hätten verbaut werden sollen. Und für diesen Auftrag hatten wir drei Monate Zeit. Das war für unseren Betrieb eine ziemlich große Herausforderung, aber Erleichtert ja auch eine ziemlich große Chance und ein sehr wichtiger Auftrag. Und aufgrund von Kundenprogrammen war dann relativ schnell klar, dass das Etiketten sein müssen, die angebracht werden sollen an die Kabel. Und das war im Prinzip unser Startschuss, sich mit diesem Thema der Automatisierung zu beschäftigen, weil einfach 100. 000 Kabel per Hand oder Etiketten per Hand anzubringen, das wäre schon ziemlich aufwendig gewesen. Und da bin ich in die Recherche gegangen und so bin ich auf die beiden ready-Web-Tour-Produkte gestoßen. Ja, weil Sie hatten ja, als wir Kontakt bekamen, schon ganz konkrete Vorstellungen, was die Hardware anging, also den Etikettendrucker, den Sie einsetzen wollten. Und der Grund war ja dann letztendlich diese großen Aufträge, die Sie hatten. Das denke ich jetzt mal. Das ist richtig, genau. Das war der Startschuss für die Zusammenarbeit. Ihnen war ja dann, glaube ich, auch von Anfang an klar, dass Sie ein Gerät möchten, welches ein Etikett druckt und automatisch aufs Kabel bringt. Weil theoretisch hätten Sie auch einen normalen Thermotransferdrucker nehmen können und die selbst laminierenden Etiketten dann per Hand aufs Kabel bringen können. Die Lösung kam dann nicht in Betracht, was Sie eigentlich ja schon gesagt haben, weil es zu langsam ist. Richtig? Genau, genau. Also wenn Sie das mal durchkalkulieren und sagen, 100. 000 Etiketten, die Sie anbringen möchten. Ich behaupte mal, wenn Sie das manuell anbringen, dann dauert das bestimmt 30, 40 Sekunden pro Etikett, das Sie anbringen. Mal abgesehen von der Eintönigkeit der Arbeit, Sie müssen sich da trotzdem fokussieren, dass das Leben sauber angebracht wird. Und das ist ein enormer zeitlicher Aufwand und ich glaube, keine schöne Aufgabe. Und von daher war das de facto keine Alternative. Das wäre gar nicht wirtschaftlich gewesen für unseren Kunden. Und genau, das war im Prinzip dann von vornherein klar, wir brauchen hier eine Alternative. Und bis heute ist mir, ehrlich gesagt, noch keine andere Alternative bekannt, außer eben die beiden Reptoren, die im Prinzip diesen Prozess vollständig automatisieren können. Das heißt also im Endeffekt, man kann halt sagen, Zeit ist Geld und man kann einfach schneller dann etikettieren und es ist lohnender dann auch für den Kunden. Sonst hätten Sie vermutlich Ihren Auftrag da nicht bekommen. Das heißt, diesen Großauftrag, von dem Sie gerade gesprochen hatten, das waren dann 50, 60. 000 Etiketten, die Sie dazu anbringen mussten. Sie hatten ja zu haben Sie erst schon einen kleinen RAPTA und dann haben Sie aber noch mal sich entschlossen, in den größeren Drucker zu investieren, also dann halt den RAPTA A 6. 500. Und hat sich das ausgezahlt? Haben Sie Auswirkungen dieser Investition auf die Produktionskapazität und die Effizienz in Ihrem Betrieb bemerkt? Absolut. Es war genau, als wir damals uns mit dem Thema RAPTA beschäftigt haben, haben wir genau diese zwei Geräte im Prinzip identifiziert und haben dann Kontakt mit ihnen aufgenommen und das war eigentlich sehr, sehr angenehm auch, dass der Herr Wenzel von der Firma Bradley dann relativ kurzfristig zur Verfügung stand und hat uns erst mal den kleinen Reptor vorgeführt und wir konnten das Gerät auch erst mal für, ich glaube, eine Woche oder so was mal testen. Das fanden wir erst mal sehr angenehm, das Gerät nur wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen. Das hat uns schon sehr überzeugt. Das war ein zuverlässiges Gerät. Es war dann aber auch relativ schnell klar, dass das Gerät jetzt nicht für einen dauerhaften der Betriebe aufgebaut ist. Und das war für uns dann auch gleichzeitig auch klar, dass wir mit einem Gerät auch diese große Menge, das waren ja sogar 100. 000 Etiketten zum Schluss, die wir anbringen mussten in kurzer Zeit. So war uns dann relativ schnell klar, nein, da brauchen wir noch ein zweites Gerät und haben uns haben dann noch mal bewusst für den Größeren entschieden, der dann auch schon auch eine andere Hausnummer ist, was die Verarbeitung und die Qualität des Gerätes angeht. Und der ist nämlich für den Dauerbetrieb ausgelegt. Und so haben wir auch das zweite Gerät dann in Einsatz genommen und haben dann im Prinzip genau für unterschiedliche Zwecke diese beiden Geräte dann auch unterschiedlich eingesetzt. Also geht es dann Volumen letztendlich, dass Sie sagen, für ein kleineres Volumen nehmen wir das kleinere Gerät, für ein größeres, das Oder wie haben Sie das jetzt im Moment im Einsatz bei Ihnen im Betrieb? Genau, also ich würde sagen, jeder der beiden Geräte hat so seine hohen Nachteile. Also der kleine RAPTOR, der ist erst mal sehr handlich. Das heißt, den können Sie auch innerhalb der Produktion an unterschiedlichen Orten aufbauen. Das heißt, da müssen die Mitarbeiter, die teilweise auch feste Plätze haben, müssen nicht hin-und hergehen, sondern nehmen das Gerät und arbeiten dann eine Zeit lang damit. Der kleine Reptor kann unheimlich kleine Querschnitte machen. Das ist eigentlich für uns der primäre Einsatzzweck. Das sind so Kabelquerschnitte von 0,25 Quadratmeter. Und das ist übrigens deutlich weniger, als das Gerät offiziell angibt. Man kann auch zusätzlich kleinere Querschnitte damit abbilden. Das ist für uns eigentlich so der Haupttreiber. Kleiner Querschnitt, kleinere Mengen. Und das große Gerät, das ist halt wesentlich robuster. Ich glaube, das wiegt irgendwie 50 kg, also 10-mal so viel wie der kleine. Das muss man schon installieren an einem festen Ort. Es ist aber dauerhaft in einem … Sie können das Ding auch, die ganze Schicht quasi einbinden. Das läuft dann sehr zuverlässig durch. Und es hat einen weiteren ganz enormen Vorteil, der große Brady. Den können Sie nämlich mit weiteren Anlagen verbinden. Wir können auch den Ready mit unserer Schneidemaschine im Verbund fahren. Und das ist natürlich dann noch mal eine Erleichterung und auch Effizienzsteigerung, weil ich habe dann einen Mitarbeiter, der zwei Maschinen überwacht und gleichzeitig zwei Prozesse durchführt, was normalerweise vielleicht sogar zwei Mitarbeiter machen würden, sodass das für uns eigentlich eine sehr wirtschaftliche Situation tatsächlich ist, mit beiden Geräten zu arbeiten. Kurze Frage: Arbeiten Sie im Schichtbetrieb oder wie läuft das bei Ihnen? Also dass der jetzt ununter besprochen sozusagen im Einsatz ist. Genau, wir sind eher, ich würde sagen, so eineinhalb Schichten, die wir fahren. Also die Mitarbeiter kommen teilweise zu unterschiedlichen Zeiten, sodass wir in so einem Zeitraum von 6 bis 18 Uhr in der Regel die Produktion am Laufen halten. Und da kann es durchaus sein, dass insbesondere der große RAPTOR dann von morgens 6 Uhr bis abends 18 Uhr dauerhaft eingesetzt wird. Und das hat auch echt gut funktioniert. Das muss ich sagen. Ja, das klingt ja gut. Jetzt noch mal eine Frage vielleicht für unsere Zuhörer, die vor ähnlichen Fragestellungen stehen: Warum haben Sie selbst laminierende Etiketten gewählt und nicht zum Beispiel Fähnchen, Anhänger oder Kabelschilder? War das jetzt eine Vorgabe des Kunden oder ist das eine Vorgabe des oder haben Sie einfach gute Erfahrungen bisher gemacht mit selbstlaminierten Etiketten? Also in diesem spezifischen Fall war das durchaus eine Vorgabe des Kunden. Nichtsdestotrotz, ich würde mal behaupten, es gibt so drei grundsätzliche unterschiedliche Möglichkeiten zur Kabelkennzeichnung. Das eine ist ein direkter Druck über so einen Thermotransfer oder so einen Tintenstrahldrucker ist das, glaube ich, in der Regel. Das haben wir auch. Das hat den Vorteil, dass das sehr günstig ist. Es ist aber in der Regel nicht so gut lesbar. Also das würde ich eher so einsetzen bei gesetzlichen Vorschriften, wenn sie da irgendwelche Markierungen anbringen können. Es ist nicht so gut lesbar. Das heißt, für die Montage, wenn der Mitarbeiter auch sehen muss, wo wird dieses Kabel hingesteckt, womit wird das verbunden, dann fehlt so diese Klarheit in dem Druck. Und da finde ich, dieses Label, obwohl es dann teurer ist, dem Druck überlegen. Und diese ganzen Fähnchen und diese größeren Sachen, die man auch durchaus noch anbringen kann, die sind dann schon sehr, sehr aufwendig und zum Teil auch sehr teuer. Das sehen wir eher im Einsatz bei größeren Schaltschränken, wo größere Querschnitte kommen. Das heißt, dort ist dieses optische Signal schon sehr wirkungsvoll. Aber wenn ich mir hätte vorstellen müssen, 100. 000 Fähnchen per Hand anzubringen oder andere Kennzeichnungen, da würden wir, glaube ich, immer noch da sitzen und das anbringen. Jedes Verfahren hat so seine Vor-und Nachteile. Und in unserem Fall für diesen Großauftrag, würde ich sagen, war das genau die richtige Strategie, diese Label zu setzen. Das hat sich sehr bewährt. Unser Kunde ist sehr zufrieden. Das ist aktuell die letzte Woche, wo wir den Auftrag aktuell fertigstellen und das hat sich wirklich sehr gut bewährt. Ja, das klingt doch wirklich toll. Ja, zum Abschluss, lieber Herr Dourot, ich bedanke mich ganz, ganz herzlich für diese interessanten Ein-und auch Ausblicke. Und ich denke, was das Thema angeht, sind wir jetzt etwas klüger. Und ich hoffe sehr, dass auch Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, einiges aus diesem Gespräch mitnehmen konnten. Bis bald zur nächsten Ausgabe von „Brady, Competence4you.