Bruddelei - Der VfB-Podcast.

Steffen Klumpp

#26 - Nachhaltigkeit im Profifussball

25.12.2022 86 min

Zusammenfassung & Show Notes

Transkript

Music. Dem VfB Podcast. Mein Name ist Steffen und damit auch herzlich willkommen zu Folge Nummer 26 dieses relativ kleinen Podcasts. Mein Thema heute ist Nachhaltigkeit im Profifußball und ich habe mir heute wieder ein Gast dazu bestellt, denn ich muss sagen, Nachhaltigkeit ist zwar ein tolles Wort, aber das ist ähnlich bei mir. Wenn ich über Nachhaltigkeit spreche, dann ist das so wie, wenn unsere Politiker über Digitalisierung sprechen, nämlich vor allem mal ein tolles Schlagwort. Bevor ich unseren Gast aber vorstelle, bin ich immer so frech und gebe mal kurz ein Feedback wieder, dass ich zum Podcast bekommen habe. Nämlich habe ich eine Bewertung bekommen für die Bruddelei auf iTunes war das, glaube ich. Und ich freue mich über jede Bewertung. Die Petra67 hat mit vier Sternen bewertet und gesagt, schön, dass Butze wieder aktiv ist zum letzten Podcast, als ich mit Butze vom Vertikalpass und früher auch vom Ich hab mir die Hinrunde noch mal angeguckt. Hat sie gesagt, schön, dass Butze wieder aktiv ist. Aber frag doch bitte den Ricky, ob du ein Mikro vom STR-Ausleihen schrägstrich bekommen kannst. Der Ton ist furchtbar, aber nur von dir, Sebastian. Sonst wäre es schön, wieder regelmäßig von der Brudelei zu hören. Ist schon mal gut, dass die Schuld auf Butze fällt. Aber ich muss jetzt auch zu seiner Ehrenrettung sagen. Es war ja so, dass die ersten... Man hat die ersten 30, 40 Minuten immer wieder so Knack-Sauen-Ausfälle gehabt. Und ich war mir nicht sicher, ob das nur auf meinem Ende so ist. Deswegen hatte ich nicht früher was gesagt. Und irgendwann habe ich gesagt, du, Sebastian, irgendwie, da müssen wir was machen. Und er war im WLAN drin bei sich. Und da gab es wohl hin und wieder so Übertragungsprobleme. Wir haben das dann ja behoben. Aber ich sage noch mal, wenn du Bock hast, dir das nochmal anzuhören. Die ersten 40 Minuten ist Butze immer mal wieder so kurz weg. Aber wenn man danach weiterhört, dann wird es auf jeden Fall besser. Petra, vielen Dank für deine Bewertung. Und ja, damit es wieder regelmäßig was von der Bruttelei zu hören gibt. Letzte Woche wollte ich ja eigentlich was zu einem neuen Format veröffentlichen. Und zwar das Format Leere Versprechen, das hatte ich dir versprochen. Aber auch das war ein leeres Versprechen, denn ich habe momentan, wie einige da draußen wahrscheinlich, nicht so viel Bock auf den VfB, weil mir das Ganze hin und her, was man da so über die Medien und auch sonst so mitbekommt, ziemlich auf den Keks geht. Aber trotzdem soll es an der Regelmäßigkeit jetzt nicht ganz scheitern. Und ich wollte jetzt vor Jahresende doch noch einen Podcast raushauen. Auch der hat sich mehrfach verschoben, sehr zum Leidwesen meines heutigen Gastes, bei dem ich mich dafür schon mal entschuldigen möchte, dass er da mehrfach auf meine Launen und Termine Rücksicht nehmen muss. Aber ich freue mich, dass es heute geklappt hat. Jörn Kleinschmidt ist zu Gast. Jörn, erzähl mal, wer bist du, was machst du und wie ist so dein Werdegang? Ja, Steffen, vielen Dank erst mal für die Einladung. Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und es war eigentlich auch überhaupt kein Problem hier mit der Verschieberei. Ich bin jetzt mittlerweile schon im Weihnachtsurlaub, deswegen funktioniert das wunderbar. Ja, ich bin Ingenieur und Sportökonom. Das heißt, ich habe einen Hauptjob, da arbeite ich als Ingenieur und habe einen ganz wunderbares Ehrenamt-Nedenjob. Da bin ich Präsident des FC Playfair, Verein für Integrität und Nachhaltigkeit im Fußball. Und da engagiere ich mich, wie der Name sagt, sehr stark fürs Thema Nachhaltigkeit, aber auch Integrität. Wie lange machst du das denn schon beim FC Playfair? Das mache ich schon seit fünf Jahren. 2017 habe ich dort angefangen, habe erste Projekte gemacht. Das ist vielleicht schon verjährt. Ab wann ist man im VfB-Umfeld für Themen mit dem Karlsruher SC? Gilt das verjärt? Steffen, sag es mir. Nie. Dann darf ich gar nicht erzählen. Ich habe mit dem Fanclub des Karlsruher SCs gemeinsam Lightbuild Workshop gemacht und wir haben für den Karlsruher SC damals ein Lightbuild entwickelt. Und das war eine schöne Geschichte. Und dann habe ich immer mehr kleine Themen beim FC Playfair übernommen, kleine Projekte übernommen und irgendwann bin ich im Vorstand gelandet und dann ist der Klaus Vogt gewechselt zum VfB und seitdem bin ich erster Vorsitzender des FC Playfair. Alles klar. Wie lange beschäftigst du dich denn generell schon mit dem Thema Nachhaltigkeit? Grundsätzlich schon seit acht bis zehn Jahren. Also bei mir in meiner Firma, in der ich arbeite als Ingenieur, bin ich seit 2014, also seit über acht Jahren im Nachhaltigkeitsarbeitskreis mit engagiert, Ich habe da auch spezifische Themen dann schon vorangetrieben, am Nachhaltigkeitsbericht, des Unternehmens mitgearbeitet, Projekte aufgesetzt etc. Und das habe ich dann halt mitgenommen in meine Leidenschaft für den Fußball und habe gesagt, ja auch der Fußball muss nachhaltig sein und nachhaltig werden. Und habe dann versucht dann vielleicht mal ein entsprechendes Konzept für den Fußball zu entwickeln, wie der Fußball nachhaltig werden kann. Jetzt ist das wort nachhaltigkeit ja schon öfter gefallen trotz der kurzen aufnahmezeit Und ich habe schon zu beginn gesagt ich habe zu dem thema echt nicht so viel beizutragen weil, nachhaltigkeit ich meine das ist was das bekommt man schon früh vermittelt also bei mir war es zumindest schon so in der, grundschule dass man gesagt hat hier keine ahnung pass auf die umwelt auf und und aber Aber was genau das bedeutet, so ehrlich gesagt nicht so viel Ahnung. Und umso besser, dass du jetzt dabei bist und deswegen frage ich dich jetzt einfach mal direkt, was bedeutet denn überhaupt Nachhaltigkeit? Was versteht man unter diesem Schlagwort? Also grundsätzlich kann man sagen, unsere Zukunft soll genauso lebenswert und gut sein, wie unsere Gegenwart. Also auch insbesondere zukünftige Generationen sollen hier auf diesem Planeten noch gut leben können. Und das Thema Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf meinen eigenen kleinen Wirkungskreis, ich sag mal jetzt als VfB Stuttgart oder als Daimler oder als Unternehmen, sondern Nachhaltigkeit bezieht sich immer auf die komplette globale Gemeinschaft, weil viele Dinge, die ich tue, halt im Zweifelsfall eine globale Auswirkung haben. Und deswegen, die beiden Punkte sind wichtig für die globale Gemeinschaft und für zukünftige Generationen muss das Leben genauso lebenswert sein wie uns in der Gegenwart. Wir haben natürlich heute in der Gegenwart schon genug Probleme, was Nachhaltigkeit angeht. Nachhaltigkeit ist ein sehr breiter Begriff. Wenn du, wir kommen nachher darauf, bei der DFL reinschaust in diese Lizenzkriterien, dann findest du 39 beziehungsweise 78 Wirkkreise. Wenn man in unser Audit beim FC Playfair reinguckt, da findet man 40 Themenfelder in drei Hauptthemengebieten und über jedes Thema kann man im Prinzip Abendfüllen berichten. Aktuell ist das Thema. Klima natürlich ganz stark im Fokus. Warum würdest du denn dann sagen, ist es jetzt in diesen Tagen besonders wichtig, nachhaltig zu sein oder ist das schon schon lange wichtig? Wird das noch wichtiger oder sind wir gerade wirklich an dem Punkt, wo man sagen muss, jetzt muss man besonders drauf schauen? Also es gibt so eine Aussage und die ist von Wissenschaftlern unterstützt und richtig, dass wir jetzt, Steffen, du und ich, wir die letzte Generation sind, die den Klimawandel stoppen kann und dafür sorgen kann, dass wir mittelfristig, bei mir werden es meine Kinder sein, du wirst ein bisschen mehr davon mitbekommen, hier auf dieser Erde noch vernünftig leben können, in Würde und in Sicherheit. Es gibt Projektionen von Wissenschaftlern, Das Thema gibt es seit 1986, da hat es das erste Mal auf die Titelseite des Spiegels geschafft. Und da gab es dann Tagesthemen und Tagesschauberichte drüber. Und die haben seit 1986 sehr exakt den Temperaturanstieg, den wir auf der Erde haben werden, vorhergesagt. Die haben seit 1986 sehr exakt vorhergesagt, was das für Konsequenzen haben wird in Bezug auf Dürre, auf Trockenheit, auf Wirbelstürme, auf Überschwemmungen, auf Klimakatastrophen. Das heißt, die Wissenschaftler, die das schon vor 40 Jahren gesagt haben und ermittelt haben, die haben alle Recht gehabt. Und jetzt können wir davon ausgehen, dass die Wissenschaftler, die heute dieses Szenarien entwickeln, möglicherweise auch Recht haben. Und ich bin Wissenschaftler, ich bin Sportökonom. Ich glaube und ich bin ganz sicher, dass Sie recht haben werden, dass der Klimawandel uns sehr wehtun wird in der Zukunft. Das muss jetzt nicht möglicherweise in den nächsten fünf Jahren sein und damit kommen wir zum Dilemma des Klimawandels, das Nachhaltigkeits-Dilemma. Egal wie viel wir jetzt rausblasen, innerhalb der nächsten 1, 2, 3, 4, 5 Jahre wird das keinen großen Impact haben, aber hinten raus wird es immer schlimmer werden und wird es immer kritischer werden. Deswegen ist es heute schon wichtig, dass wir den Klimawandel stoppen und dass wir aktiv dagegen etwas tun. Wenn du jetzt aber sagst, das ist schon Thema seit den 80ern, also seit 1986. Und man weiß ja auch, da gab es damals auch so einen größeren Bericht vom Club of Rome, der relativ bekannt ist und so. Wieso? Wieso hat man denn dann jetzt diese Probleme? weil ich meine das ist ja jetzt dann schon bald 40 jahre her Das ist schlicht und einfach die Bequemlichkeit und der Geiz oder die Gier der Menschen. Darüber, das ist jetzt nicht ein Spruch von mir, das ist jetzt nicht meine persönliche Beobachtung, aber auch darüber gibt es wissenschaftliche Untersuchungen. Was bin ich als Mensch bereit, dafür zu zahlen, um das Klima zu schützen? Und was bin ich bereit, an Komforteinbußen in Kauf zu nehmen, um das Klima zu schützen? Das sind Untersuchungen, die hat man gemacht mit großen Felduntersuchungen mit Menschen, die haben gar nicht gewusst, dass sie zum Thema Nachhaltigkeit befragt werden. Den hat man irgendwas erzählt von irgendwas anderem. Und es ist einfach so, dass wir Menschen einen kurzfristigen Horizont haben und uns der kurzfristige Erfolg ertragen, das kurzfristige Geld, der kurzfristige Komfort einfach viel wichtiger. Ist, als das langfristige Überleben. Das zweite, was dazu kommt, der Beitrag eines Einzelnen ist verschwindend gering und ist nicht messbar und macht im Zweifelsfall keinen Unterschied. Also ob ich mir jetzt einen V8 Mustang kaufe und mit 16 Liter Sprit damit bis nach Lissabon fahre oder eben nicht, das macht in 10, 15 Jahren keinen Grad Unterschied raus. Aber wenn das Millionen Menschen so machen, dann macht das einen Unterschied aus. Deswegen die einzelne Verantwortung an der Stelle ist in Summe hoch. Aber auf der anderen Seite macht es auch keinen Unterschied, was ich einzeln mache. Und wir müssen das alle dann eben auch gemeinsam machen. Wenn du jetzt gerade schon davon gesprochen hast, von dem was Einzelpersonen machen können, also wenn man sich jetzt nicht gerade einen V8 Mustang oder sowas kauft und den da durch die Gegend fährt. Was kann man denn machen? Was deiner Meinung nach dann in der Masse? In unterschied macht also wenn wir jetzt alle sagen wir machen dies wir machen jenes was sind die maßnahmen du sagst ja also das kann der einzelne tun und wenn das viele einzelne tun dann macht das ein unterschied auch ohne dass es unsere politiker da irgendwelche grenzwerte oder vorschriften machen denn das dauert dann ja durch den papier krieg der da entsteht und ja die interessen die es da dann auch gibt und die ja auch von lobby seite wahrscheinlich beeinflusst werden, dann eben doch vielleicht ein Unterschied. Ja, also wenn es drei Themen gibt, die ich nennen würde, dann wäre es das Thema Fliegen. Fliegen ist definitiv ein Klimakiller und dort wird Kerosin verbrannt, also fossiler Brennstoff verbrannt. Das zweite Thema ist Autofahren. Und wenn wir nachher über einen VfB oder die Bundesliga sprechen, dann werden wir auf das Thema wieder drauf zu sprechen kommen. Fliegen ist dann nicht so das große Thema. Und das dritte Thema, was man hier an der Stelle auch nennen muss, was für jeden einzelnen Otto-Normal-Verbraucher relevant ist, ist der Konsum von Fleisch und Fisch, den einzuschränken. Weil auch die Produktion von Fleisch und Fisch extrem CO2 intensiv ist. In Deutschland bauen wir 60 Prozent. Das Ackerbaus, den wir betreiben, den machen wir, um damit Tiere zu füttern, die wir nachher wieder essen. Ja, und es wäre viel effizienter, wenn wir im Prinzip nicht das Fleisch hochmesten und essen, sondern wenn wir halt vegetarisch leben würden. Das ist halt was. Drei Themen, da wirst du jetzt sagen, das ist schwierig für viele. Aufs Auto verzichten, nicht nach Mallorca fliegen dürfen oder auf die Kanaren, kein Fleisch zu essen, kein Fisch zu essen. Ja, aber das sind tatsächlich für einen Otto-Normalverbraucher die größten Stellhebel. Und dann dahinter raus, da wird es dann im Prinzip schwierig, und die meisten Themen dahinter raus kennt man, ja, regionale Produkte einkaufen, saisonale Produkte einkaufen beim Konsum, idealerweise kein Polyesterzeug einkaufen, sondern aus natürlichen Rohstoffen erzeugte Produkte einkaufen. Und was dann halt auch dann wird es dann nochmal schwieriger, ist die Beheizung der Wohnung. Ja, also nur die wenigsten von uns werden in der Lage sein, jetzt erstmal die Gasheizung in ihrer Wohnung, in ihrem Haus, raus zu reißen und dann sich für 40.000 Euro eine Wärmepumpe reinzusetzen. Aber das ist im Prinzip hinaus dann auch eine Konsequenz, die man machen muss. Wenn du jetzt sagst, zum Beispiel das Auto oder das Fliegen oder das Fleisch, geht es dann wirklich um einen kompletten Verzicht. Also muss man sich komplett zurückschrauben. Und wenn nicht, wo ist dann da der größte Stellehebel? Sagst du, man soll weniger mit dem Auto fahren oder man soll sich weniger oft ein neues Auto kaufen? Also wo ist da der Hebel des Einzelnen größer beim Einsparen von Benzin oder dann doch zu sagen, ich fahre mein Auto jetzt zum Beispiel zwei Jahre länger beim Einsparen von Flugweite oder kann ich dann trotzdem halt einmal im Jahr nach Kanada fliegen? Das kommt dann im Prinzip aufs Gesamtpaket an. Wenn wir jetzt fast gar kein Auto mehr fahren würden, dann kann man sich vielleicht einen Flug leisten. Wenn man nicht mehr fliegen würde, dann kann man sich vielleicht ein Auto leisten oder mit dem Auto fahren. Es ist einfach in Summe. Die Summe macht es. Und ich würde versuchen, schlicht und einfach Stand heute, weniger Auto zu fahren, mehr auf den ÖPNV zu satteln und dann in drei, vier Jahren. Wenn es so weit ist, wenn unser ÖPNV ein bisschen auf Vordermann gebracht worden ist, dann, wenn der nächste Anschaffung eines Autos ansteht, dann eben kein Auto zu kaufen. Und mit dem Fliegen, ja, was soll ich sagen? Da kann ich im Prinzip nicht sagen, jeder darf einmal im Jahr fliegen. Das kommt darauf an, wie man was der Rest der Welt macht. Aber Fliegen ist schon super kritisch. werden also wirklich hunderte von Tonnen CO2 pro Person rausgeblasen. Deswegen nenne ich es. Und du hast die Fragen gestellt, was kann man sich da leisten? Genau das sind die Gedanken, die den Menschen durch den Kopf gehen. Und das sind auch die Gedanken, wo sie sagen, am Schluss macht mein Einerflug keinen Unterschied, jetzt fliege ich halt auf die Kanaren. Und dann ist es passiert. Und dann kommt es wieder auf die Menge an, dann machen es viele und dann wird es halt schwierig. Aber das ist, wenn du mich fragst, was kann man als Einzelperson machen? Fliegen, Auto fahren, Fleisch, Fisch. Und dann mache ich schon richtig viel. Gibt es denn irgendwo eine Anlaufstelle, wo ich meine, ja, meinen Einfluss aufs Klima irgendwie bestimmen kann oder tracken kann? Oder ja, gibt es so was wie eine Messseite oder so, wo ich einfach meine Sachen ins Internet hack und dann kommt danach irgendwie raus. Du bekommst Note 2 für deinen Verbrauch. Gibt es tatsächlich. Gibt es tatsächlich auf dem Umweltbundesamt. Gibt es einen CO2-Kalkulator. Da kann ich meine Lebensverhältnisse eintragen, wie oft im Jahr fliege ich, wohin fahre ich mit dem Auto, was habe ich für ein Auto, einen Verbrenner oder habe ich schon einen Hybrid. Habe ich grünen Strom in meiner Wohnung schon drin, wie ist meine Wohnung gedämmt, was hat es für ein Baujahr, wie groß ist es usw. Das kann ich da alles eingeben. Es gibt so einen CO2-Kalkulator für die Einzelperson und kann daraus, sage ich mal, angenähert meinem CO2-Fußabdruck ermitteln. Wobei ein großer Anteil, das muss man hier fairerweise auch sagen, kommt dann auch immer aus dem Thema Konsum raus. Also was für ein Gehalt habe ich und gebe ich das Gehalt im Laufe des Monats aus. Und daraus rechnet der dann quasi im Hintergrund der Rechner, der konsumiert im Monat für 500 Euro Essen, Kleider, Kosmetik, was auch immer und macht über diesen Eurowert eine, Umrechnung. Da wird es dann schwierig zu differenzieren, ob ich jetzt regionale Produkte oder ökologische Produkte einkaufe. Aber grundsätzlich kann jeder seinen eigenen CO2-Fußabdruck ausrechnen. Sehr schön. Den Link stelle ich dann natürlich für dich auch in die Show Notes. Und um da jetzt so ein bisschen, ja ich sag mal nachhaltiger vorzugehen als Einzelperson, gibt es irgendwelche Dinge, auf die ich achten kann? Also gibt es irgendwelche Produktziegel oder so, die ich mir angucken kann, denen ich vertrauen kann, wo ich sagen kann, jo, also wenn da Siegel XY drauf ist, dann ist das okay, dann kann ich das holen, dann wird das ein Produkt sein, das nachhaltig hergestellt ist über die Herstellung oder Lieferwege oder, oder. Was hast du da für Tipps und Anhaltspunkte für mich jetzt. Ja, diese Siegel gibt es und die sind ein Schritt in die richtige Richtung. 100 Prozent nachhaltig ist das häufig nicht, aber es ist auf jeden Fall besser als die Standardware zum Handel. Wenn du zum Beispiel in Merchandising-Produkte als Fußball-Fan reinguckst, dann sind Fairtrade-gesiegelte und gelabelte Produkte sehr gut. Das ist so eine Mischung aus ökologischem und sozialem Engagement dahinter. Dann ist der blaue Engel für technische Produkte nach wie vor ein gutes Siegel. Dann gibt es für Textil nochmal das GOTS, Global Organic Textile Standard. Und da geht es hauptsächlich in Richtung, ja, aus welchem Ursprung sind die Textilien produziert? Sind die jetzt aus Baumwolle oder sind die aus Bambus oder Zellulose oder weiß wer, guck was. Dann gibt es für Holz, gibt es den FSC, den Forest Sustainability Code und für den Fisch zum Beispiel den MSC. Aber so richtig hundertprozentig nachhaltig sagt es dir nicht, weil es nicht sagt, zum Beispiel Fisch, wie viel wird denn da gefischt. Da geht es nur darum, ist die Lieferkette grundsätzlich mal einigermaßen nachhaltig. Also Wetter mit Netzen geangelt, die möglichst wenig Beifang haben, womöglich wenig Fische nebenher totgehen. Aber im Prinzip, wenn du das MSC-Siegel benutzt, das ist grundsätzlich mal gut, aber du kannst halt beliebig viel damit fangen. Und aktuell werden unsere Meere leer gefischt. Und das ist ein großes Problem, weil diese Fische im Meer eben auch CO2 binden. Ja, und wir fressen die dann auf und verdauen die und dann wird das CO2 wieder freigesetzt. Ne? Hurra! Also das ist alles mit Vorsicht zu genießen. Aber ja, es gibt die Siegel, auf die kann man sich... Es gibt nichts besseres. Punkt. Wenn du jetzt davon sprichst, dass man den Genuss mit Vorsicht betreiben muss bei solchen Siegeln und ja. Kannst du vielleicht mal kurz den Begriff Greenwashing, den man ja doch hin und wieder auch in den Medien liest, erklären? Also was bedeutet das genau? Greenwashing ist im Prinzip der Versuch, Nachhaltigkeit als Marketinginstrument einzusetzen, um dem Kunden ein gutes Gewissen zu. Hinterlassen. Ja, wir kennen das, ich glaube, aus dem Fußball, aus der Sportschau, da gab es mal eine Biermarke, die hat immer gesagt, für jeden Kasten Bier pflanzen wir einen Baum. Und dann sagst du schon, hey toll, dann kann ich das Bier dieser Marke mit gutem Gewissen trinken, weil die haben ja für meine Kiste einen Baum gepflanzt. Dass der Baum möglicherweise weniger CO2 bindet als die Produktion dieser 24 Flaschen Bier, das weiß der Kunde in dem Fall nicht. Also das ist so ein kleines, leichtes, dezentes Thema, wo es dann richtig krass wird, wenn man diese Dinge als wirklich im Marketing einsetzt. Stellt immer vor, eine gute Maßnahme beim Thema Klimaschutz ist das Renaturieren von Mohren. Die sind oben in in Norddeutschland, in der Lüneburger Heide. Stell dir mal vor, der VfB sagt, oder Bayern München oder irgendjemand aus Süddeutschland sagt, super, wir versuchen da oben einen Moor zu renaturieren. Und dann wird dieses Moor im Laufe der nächsten 20, 30, 40, 100 Jahre so und so viele Tonnen CO2 einsparen. Und was machen sie? Dann fliegen sie mit einem Jet von München nach Hannover, fahren dann mit zwei Shuttle-Bussen in die Lüneburger Heide. Vor laufenden Fernsehkameras werden dann eine Stunde lang ein paar Kanäle gezogen, durch denen dann Wasser fließt in ein renaturiertes Gebiet. Und alle klopfen sich gegenseitig auf die Schulter und strahlen sich an. Und dann erscheint das im Nachhaltigkeitsbericht. Und dann steht da drin Ja, wir haben da oben ein Torf renaturiert und das wird den Moor renaturiert und das wird uns in Zukunft 10, 15, 20 Tonnen CO2 sparen. Dass der Flug des Jets dahin 1000 Tonnen CO2 produziert hat, nicht 1000, das ist jetzt übertrieben, 100 Tonnen CO2 produziert hat, das sagt man natürlich nicht. Und das sieht der Kunde, der das dann liest, diesen Bericht auch nicht. Das heißt, man muss immer aufpassen, was dahinter steht. Es gibt immer gute Beispiele, mit denen man vorangehen kann und wo man dann sagt, hey, das ist gut. Wir machen eine Armenspeisung in der Tafel, in der Stiftkirche, in Stuttgart und wir besuchen die Kinder im Krankenhaus und das ist alles toll. Und hinten raus fahren wir aber mit dem Auto hin und her oder fliegen gar hin und her und das sieht man dann aber nicht. Und das ist Greenwashing. Also muss man einfach nach wie vor wirklich auf der Hut sein. Und es bleibt aber für uns als Einzelnen, der dann diese Aktion verfolgt, wirklich schwierig zu beurteilen. Ist das jetzt wirklich nachhaltig oder ist das nur heiße Luft und bla bla? Um sich selbst ein positives Image zu verschaffen. Richtig? Genau, das ist absolut richtig. Und ein Indikator für Greenwashing ist die Anzahl der Hochglanzbilder im Bericht. Je mehr Hochglanzbilder in so einem Nachhaltigkeitsbericht sind und je weniger Tabellen und Zahlen drin sind, desto Greenwashing, sag ich mal. Das ist so ein ganz einfaches, ganz einfaches Stichprobe. Muss nicht immer so sein, aber wirkt in den meisten Fällen. Es gibt mittlerweile wissenschaftliche Studien, die werten solche Nachhaltigkeitsberichte Flächen decken global aus und die sprechen nicht mehr von Greenwashing, sondern Greenhushing, also Grün verstecken. Weil sie sagen, die waschen sich damit nicht Grün, sondern die verstecken sich tatsächlich hinter diesen Berichten, sagen, guck mal, ich habe jetzt dieses Jahr wieder einen Bericht gemacht und letztes Jahr einen Bericht gemacht und dieses Jahr einen Bericht. Und die relevanten Zahlen sind dann zum Teil gar nicht drin. Oder nicht in der Detailierung. Gibt es denn irgendeinen Weg für mich da eine bessere Durchsicht zu bekommen? Gibt es irgendwie Übersichten, zum Beispiel der Siegel, über die wir vorhin gesprochen haben oder von denen du erzählt hast? Gibt es da auch Übersichten oder Studien oder Forschung, die diese Siegel jetzt vergleicht und klipp und klar sagt, das wird gemacht, das wird nicht gemacht? Gibt es da schon einen bestimmten Konsens, was gemacht werden muss, um sich selbst als nachhaltig zu präsentieren, ohne dass das eben in das Greenwashing fällt? Oder muss man sich wirklich einfach darauf verlassen, dass das erzählt wird, am Ende auch wirklich nachhaltig ist? Ja, also man muss das einfach in der Strategie des Unternehmens oder der Organisation sich da mal reinarbeiten und gucken, ob das tatsächlich plausibel ist. Wenn du jetzt wie der VfB Stuttgart für 124 Millionen Euro dein Stadion renovierst. Und im Zuge dieser Renovierung nimmst du aber nicht die Gasheizung raus und ersetzt sie, mit Wärmepumpen und machst auch nur 300 Kilowatt Photovoltaik aufs Dach. Und wenn du das vergleichst mit anderen Vereinen, wie einem SC Freiburg oder FSV Mainz oder Augsburg, dann siehst du Unterschiede. Und die sind relativ leicht und einfach dann sichtbar in diesen Berichten. Und da sind wir wieder bei den Themen, die ich genannt habe. Wie viel fliegen sie, wie viele Autos haben sie, wie viel fahren sie damit? Fleisch sieht man in diesen Berichten meistens nicht so sehr. Das steht dann unter Konsum drin. Und dann geht es auch einfach rein. Habe ich jetzt statt einer Gasheizung eine Wärmepumpe. Und das sind so vier Kontrollchecks, die ich immer mache. Und dann weiß ich, wie ernst die das meinen. Wenn du jetzt gerade schon von Fußballvereinen gesprochen hast, du hast den VfB Stuttgart genannt, den SC Freiburg. Was genau bedeutet denn Nachhaltigkeit für den Profi Fußball oder im Profi Fußball? Also im Grundsatz gibt es in der Nachhaltigkeit drei zentrale Dimensionen. Das eine ist mal die soziale Dimension. Da verstehen wir im Fußball häufig die Förderung von Vielfalt drunter, was vielen Vereinen wichtig ist gegen Rassismus, gegen Homophobie. Und das ist ein ganz zentrales Thema von fast allen Profifußballvereinen. Und da ist wieder der Test. Hat dieser Profifußballverein eine Mädchen- und Frauenabteilung? Weil wenn du keine Mädchen- und Frauenabteilung hast, also das nicht förderst, dann musst du vorne raus nicht viel über Vielfalt reden. Dann ist alles okay, was du sagst, gegen Rassismus, Homophobie, es ist alles gut und es ist alles richtig und wichtig. Aber wenn du dir als Verein keine Frauen- und Mädchenabteilung leistest. Da würde ich dann schon meine Zweifel kriegen. Also das ist so beim Thema Soziales der Lacknustest. Dann geht es weiter zum Thema Ökonomie. Also es gibt auch eine ökonomische Nachhaltigkeit. Wie gefährdet ist der Verein, tatsächlich in die Pleite zu gehen, dass die Mitarbeiter entlassen werden müssen etc. Also wie stabil ist das Geschäftsmodell? Und da haben wir gesehen, dass bei Türkütsche München nicht alles mit sauberen Dingen gelaufen ist, dass so ein Verein dann auch mal in die Pleite gehen kann, dass Dinge passieren, dass bis in die Regionalliga absteigen, weil da halt nicht nachhaltig finanziell gearbeitet worden ist. Das hat in der Vergangenheit schon die DFL über ihre Lizenzierungsbedingungen immer versucht aufzufangen, aber das ist nach wie vor ein Thema. Und aktuell das größte Thema für die Profifußballklubs ist das Thema Ökologie, also Klimaneutralität. Und da gibt es drei zentrale Themen. Mobilität der Fans. Also wie viele sind die Fans unterwegs? Gerade die Fans, die mit dem Auto unterwegs sind. Das ist ja meine Rede. Das zweite Thema ist Energieversorgung des Stadions. Diese riesen Beton-Schüsseln, die müssen auch im Winter einigermaßen warm gehalten werden, weil da drin Büroräume sind, Hospitality-Räume. Da sind Kneipen zum Teil drin, öffentliche Räume und da wird jeden Tag möglicherweise trainiert. Da musst du halt auch die Kabinen und alles warm halten und diese Dinger ziehen. Richtig, richtig viel Energie. Und der dritte Punkt ist der Bau eines Stadions. So ein Stadionbau verursacht im Schnitt 200 bis 300.000 Tonnen CO2. Also das ist richtig, richtig viel. Und wenn du dir ein neues Stadion hinstellst und dann über Nachhaltigkeit redest, dann wird es schwierig. Es sei denn, du baust das Stadion wie die Forest Green Rovers komplett aus Holz. Da ist dann das CO2 aus dem Holz drin gespeichert und wird hoffentlich nicht wieder freigesetzt. Das sind die drei Themen im Fußball. Wenn ich jetzt aber als Fußballverein oder Vereinsvorsitzender sag, na ja, alles schön und gut, aber wir sind halt heute vor allem Unternehmen. Wir müssen gucken, dass wir erfolgreich sind. Wir müssen gucken, dass toller Fußball gespielt wird. Und jetzt politisiere ich ja mal nicht unseren Sport so sehr. Das ist alles völlig übertrieben. Haben wir die letzten Wochen und Monate öfter gehört? Weniger Politik im Sport. Die Jungs sollen vor allem Fußball spielen, blablabla. Und man hat ja eh das Gefühl, dass im Fußball heutzutage in jedem Verein vor allen Dingen das Geld regiert. Also was entgegnest du solchen Leuten dann? Wieso stehen Fußballvereine, ich betone jetzt Vereine, hier für dich besonders in der Pflicht? Also erstmal ist grundsätzlich jede Organisation in der Pflicht, nachhaltig zu handeln. sei es, ob es ein Fußballverein ist oder ob es eine Firma ist wie der Daimler oder der Bosch, die wir hier in Stuttgart haben, ob es ein Flughafen ist, ob es ein Krankenhaus ist, ob es Schulen sind, Schwimmleder. Jeder muss diese Themen sich anschauen und sich damit auseinandersetzen. Das ist eine gesellschaftliche Verantwortung, die jeder von uns hat, jedes Unternehmen auch hat und auch die handelnden Personen in den Unternehmen haben. Und deswegen haben das auch diese Pflicht haben auch die handelnden Personen in den Fußballverein. Und jetzt gibt es da natürlich Unterschiede und anhand dieser Unterschiede sieht man, wer sieht sich selber dort in der Pflicht und wer sieht sich eben nicht in der Pflicht. Der FC Freiburg habe ich eben angesprochen, ist durchaus ein erfolgreicher Fußballklub, mit relativ wenig Geld, mit einer langfristigen Nachwuchsstrategie. Zweite Mannschaft des SC Freiburg spielt soweit ich weiß in der dritten Liga. Glaube ja. Und ist durchaus erfolgreich und die haben das hinbekommen, das miteinander zu kombinieren. Dann gibt es, man muss ja nicht gleich nach Freiburg, gucken, das ist natürlich schon ein bisschen der grüne Süden da. Guckst du mal nach Dortmund im Revier. Die Dortmunder sind fast so groß wie Bayern München. Die haben halt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, 800.000 Kilowatt Spitzenleistung. 800 Kilowatt Spitzenleistung. Bayern München hat keine. Der Borussia Dortmund hat in allen Tickets inkludiert ein ÖPNV-Ticket für ganz Nordrhein-Westfalen. Also ich kann aus Herford und aus dem Sauerland, aus Köln und von sonst wo, von der holländischen Grenze aus Gladbach kann ich nach Dortmund fahren zum Heimspiel mit ÖPNV. Bayern München hat das nicht. Und dann guckt man sich einfach das Thema Parkplätze an, wie groß sind meine Parkplätze und dann sieht man halt auch Unterschiede. Und es ist, sage ich mal, in der Verantwortung der Vereinsführung und es gibt Vereine, die tun was, die werden dieser Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft gerecht und es sind Vereine, die haben da ein schönes Lernfeld. Wenn wir über das Lernfeld sprechen, gibt es denn Organisationen, die im Profifußball besonders darauf achten, dass das weiter beackert wird? Also wir kennen ja jetzt aus den Medien, aus unserem alltäglichen Umfeld, vielleicht aus Fridays for Future etc. Ich meine, das ist eher eine Bewegung. Aber gibt es Zusammenschlüsse oder Ähnliches, die jetzt speziell im Profifußball darauf darauf hinarbeiten, dass der Profi Fußball nachhaltiger wird? Also ich kenne keine, wo sich Vereine zusammenschließen. Was man nennen muss, das ist die DFL, die jetzt das Thema Nachhaltigkeit in ihre Lizenzierungskriterien aufgenommen hat. Aber das ist natürlich auch noch mal ein spezielles Thema. Das kann man sich auch noch mal im Detail angucken. Und ansonsten gibt es halt schlicht und einfach best practices, also Vereine, die das sehr gut machen. St. Pauli hat jetzt eine Nachhaltigkeitsstrategie rausgebracht. VfL Wolfsburg macht das schon sehr lange, meiner Meinung nach aber nach wie vor zu viele Parkplätze. Freiburg macht das sehr gut beim Thema Ökologie. Bei anderen Themen muss man da noch mal genau hinschauen. Also es gibt schlicht und einfach best practices gute Beispiele, an denen man sich orientieren kann. Jetzt habt ihr beim FC Playfair, wenn ich das noch richtig weiß, ja auch schon mal so Nachhaltigkeitstest für die Bundesliga durchgeführt oder für die einzelnen Bundesliga Vereine mit so einem Ampelsystem. Ich glaube, ja, genau, das war unser erster. Genau. Da ist mir aufgefallen, dass da einige Maßnahmen irgendwie nicht wirklich bewertet werden konnten. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, war das unter anderem, wie die Lieferketten der sind. Genau. Und jetzt hast du schon einige Maßnahmen genannt, die auch andere Bundesligisten oder auch der VfB Stuttgart vielleicht durchführen. Aber was ist denn deiner Meinung nach so ein ding also wenn wenn ich dich jetzt zum dfl präsidenten befördern würde. Weiß nicht ob du das überhaupt machen wollen würdest. Aber wenn und ich würde dir jetzt die komplette macht geben und du darfst jetzt in zukunft bestimmen was für maßnahmen. Welche Maßnahmen momentan gut sind und welche noch getroffen werden müssen von den Vereinen. Hast du so ein paar Maßnahmen, die du jetzt mal aus der Kanone rausfallen kannst, wo du sagen kannst, okay, alles klar, die müsst ihr jetzt machen und hier müsst ihr auch in der Anzeige der Maßnahmen besser werden. Ja, also der erste Punkt, den ich machen würde, wäre die Mobilität der Fans komplett auf ÖPNV umzustellen, mittelfristig. Insbesondere die Mobilität der Auswärtsfans. Das ist ein Thema Steffen. Die fahren im Schnitt 379 Kilometer zum Auswärtsspiel. Durch die Gegend. Das sind nur 8-9 Prozent des gesamten Fan-Aufkommens. Aber die machen über die Hälfte des CO2-Fußabdrucks raus, weil die ganz häufig auch eben mit dem Auto fahren. Und das ist alles analysiert worden. Und aus meiner Sicht das erste, was ich als DFL machen würde, jedes Ticket enthält ein Freifahrtschein für die Bahn zum Auswärtsspiel. Also nicht nur ÖPNV für hier die Heimfans aus Stuttgart und Umgebung mit der VVS oder in Dortmund aus Nordrhein-Westfalen, sondern wenn der VOSB in Dortmund spielt, dann dürfen die Stuttgarter, die 3000, 4000, 5000 Stuttgarter Fans, die nach Dortmund fahren, dürfen dann die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und idealerweise organisiert man mit der Bahn dann entsprechende Sonderzüge, damit das wirklich funktioniert, weil die kannst du ja nicht 5000 Leute in die ICE, reinpressen, das geht ja nicht. Also das wäre die erste Maßnahme, die ich machen würde. Die zweite Maßnahme, die ich machen würde, ich würde die Sponsoren auf Nachhaltigkeit prüfen. Und wenn ein Sponsor zum Beispiel massiv CO2 ausstößt, wie Qatar Airways, eine Luftfahrt unternehmen, die blasen jede Woche, jeden Monat 1 Millionen Tonnen CO2 raus, das wäre ein No-Go. Also solche Sponsoren würde ich abschalten lassen. Und der dritte Schritt, den ich machen würde, wäre in den Stadien regionale Caterer zulassen. Also die Einzelbuden würden dann bei mir vermietet an regionale Weinstuben, Metzgereien, Maultäschle, Bäckereien, Bierstuben und so weiter, die in der Nähe sind, damit die aus der Nähe raus, da die Stuben beliefern können und dann auch für ein bisschen Kultur und für ein bisschen Abwechslung beim Catering in den Vereinen sorgen. Das wären so drei Top-Maßnahmen, die ich umsetzen würde, wenn ich dürfte. Also mit dem letzten Punkt dürftest du bei uns Aramak-geschädigten VfBlern definitiv offene Türen einrennen oder einspringen. Ja, auch so einen langfristigen Vertrag damit Aramak, das ist natürlich schwierig. Ja, man weiß auch nicht so genau, wo der Fraß dann herkommt. Ob dann nicht irgendwo, ob das die Reste aus dem Knast in den USA sind oder so. Man weiß es nicht. Ja, genau. Das ist das Thema. Wie wirksam sind denn deiner Meinung nach die bereits getroffenen Maßnahmen der einzelnen Bundesliga-Klubs? Also gerade wenn wir jetzt über das Thema Greenwashing vorhin gesprochen haben, sind das Sachen, wenn du diese Berichte liest der einzelnen Vereine, ja, wir haben jetzt wirklich dies, das, jenes gemacht, ist das im Groh sinnvoll oder ist das im Groh eher so, dass du sagst, naja, also, okay, das ist wie du sagst, ne, weiß ich nicht, wir haben jetzt Maßnahme X getroffen. Wir sind mit den ganzen Profis, haben 400 Bäume gepflanzt, sind dafür aber halt aus Dortmund nach Nürnberg gefahren. Genau. Ja, was soll ich da sagen? Also in Summe ist jede Maßnahme gut und hilfreich. Und das muss man auch den Clubs zugute halten. Jetzt kommt halt das DFL-Lizenzierungskriterium Nachhaltigkeit dazu. Und dazu werden sie in eine breite Basis von Maßnahmen hineingetrieben, über ein breites Feld. Und meiner Meinung nach hätten sie sich stärker auf das Thema Klimaschutz und Umweltschutz fokussieren sollen und nicht komplett so in die Breite zu gehen, weil das einfach ablenkt. Und. Es gibt komplette Unterschiede. Also wie ich es gerade gesagt habe, Dortmund, München sind fast vergleichbare Vereine vom finanziellen Potenzial, haben aber komplett unterschiedliche Strategien oder Maßnahmen, die sie da in Einsatz bringen. Ja, und dann gibt es halt auch Clubs, die wesentlich kleiner sind, die dann auch wirklich gute Dinge machen, wie Freiburg eben genannt, wie Mainz genannt. Und auch Hoffenheim muss man nennen mit der Pre-Zero-Arena, die versuchen, das Thema Abfall in den Griff zu bekommen. Die haben das Thema CO2 nicht so gut im Griff, weil sie erstens keine Photovoltaik auf dem Stadion haben, aber dafür haben sie was immerhin, was Schlaues sich überlegt, einzigartig in Deutschland. Die haben einen Großteil der Parkplätze mit Photovoltaik überdacht und kompensieren darüber einen Teil des Energieverbrauchs des Stadions. Und es gibt Beispiele und man sieht, welcher Club nimmt das ernst und man sieht, welcher Club muss noch von anderen Clubs lernen. Ich habe mir einen Bericht durchgelesen auf deutschland.de vom 7.8.22, den verlinke ich auch in den Show Notes, der besagt, dass zwei Drittel aller Vereine in der ersten und zweiten Liga ihren eigenen CO2-Fußabdruck nicht kennen. Wirksam können Maßnahmen denn überhaupt sein, wenn ich nicht mal weiß, wie viel ich da überhaupt herausballer? Also ja, das ist so und deswegen gibt es das jetzt in der DFL-Lizenzierungskriterium gleich jetzt in der ersten Stufe, dass dieser CO2-Fußabdruck ermittelt werden muss und der VfB, der hatte ja jetzt auch vor ein paar Tagen schon, sage ich mal, in einer hohen Detaillierung, veröffentlicht. Wann war das? Am 8. Dezember, also gerade eben, ja und das ist sehr löblich und das ist sehr gut, sauber differenziert. Jetzt kannst du dich, du fragst, wenn ich dir nicht mal weiß, woher weiß ich denn, was ich machen soll. Da bin ich wieder bei der ersten Frage, die du mir gestellt hast. Was kann man als Einzelperson machen? Nicht fliegen, nicht mit dem Auto fahren und weniger Fleisch essen. Und da bist du auch als Verein wieder dabei. Du fliegst halt nicht zum Auswärtsspiel. Sondern wie die Kollegen vom VfL Wolfsburg, du fährst bitte schön mit der Bahn und wenn es in der Bahn eine Vorschrift gibt, dass man die Maske aufzusetzen hat, dann setzt du als VfL Wolfsburg, Spieler auch die Maske in der Bahn auf. So ist das halt. Das sind solche Dinge, aber da ist es wieder ganz einfach. Wenn du sagst, ich muss jetzt erst mal drei Jahre lang forschen und Berichte schreiben und alles analysieren. Du kannst heute schon anfangen. Der VfB hat jetzt 600 Fahrradabstellplätze eingerichtet. Das ist eine gute Sache. Ich hoffe halt. Also wahrscheinlich haben sie möglicherweise, das ist nur eine Hypothese von mir, man muss jetzt mal gucken, woher die 600 Fahrradfahrer dann kommen, ob die alle zusätzlich sind oder ob die jetzt einfach einen schönen Sammelplatz haben oder ob die aus dem ÖPNV umgestiegen sind aufs Fahrrad. Toll wäre es, wenn sie tatsächlich vom Auto umgestiegen sind aufs Fahrrad. Da habe ich so meine Zweifel. Aber das sind so Maßnahmen, da kann man was machen und es geht immer wieder darum. Fliegen, Auto, Fleisch, Fairtrade, Lieferketten, nicht von zu weit her das ganze Zeug einfliegen lassen. Das ist dann auch wieder beim Fliegen. Wenn du deine Waren von irgendwo reinkommen lässt, das macht sich dann einfach im Fußabdruck sauber bemerkbar. Und dann als Verein die Energieversorgung des Stadions umstellen auf Wärmepumpen und eben nicht auf Gas. Und nicht auf Gas lassen. Und da brauchst du auch nicht messen. Das liegt einfach auf der Hand. Ich sag mal, das weiß jeder schwäbische Häuslebauer. Wenn ein schwäbischer Häuslebauer, wenn er den fragt heutzutage, was müssen Sie denn machen, damit Ihr Haus nachhaltig ist? Dann sagt er ja immer mir Fotovoltaik aufs Dach. Mit der Fotovoltaik treibe ich meine Wärmepumpe an. Und die Wärmepumpe, die holt die Wärme unten aus der Zisterne im Keller, wo ich das Regenwasser drin sammle, was ich durch meine Abdeckung, eine Beute durch meine Bodenversieblung einsammeln und dann wieder ausbringen kann. So machen die das. Und das sind die drei Stellhebel, die du dann halt eben auch als Bundesliga-Verein machen tust und machen kannst, ohne dass du dich durch die 78 Kriterien der deutschen Fußballliga kämpfen musst. Das sind die Top drei. Okay, und kann ich als Fan mich da jetzt irgendwo dran orientieren, ob mein Verein da in Zukunft vielleicht wenigstens das, also ich meine wenigstens das, dann ab kommender Saison ja wenigstens so, dass man um eine Lizenz zu erhalten, dass schon irgendwie, dass da Maßnahmen getroffen werden müssen, mehr oder weniger, darüber sprechen wir gleich noch. Aber gibt. Es denn für den Profifußball bestimmte Siegel oder ähnliches, wo ich sagen kann, okay, wenn ich jetzt zum Beispiel mal auswärts spiele bei Bayern, meine Wurst kaufe, die haben, weiß nicht, neben der roten Wurst, neben dem Preis dann irgend so ein Öko-Siegel oder sowas, speziell für Fußballvereine und dadurch muss ich mir da keinen Kopf machen, dass das Rind irgendwie aus, weiß nicht, Argentinien mit einem Taxi hergefahren worden ist. Das kann ich dir echt nicht sagen. Also das sieht man ganz selten. Da muss man dann recherchieren und nachgucken. Was aber geht, kleiner Hinweis von mir, auf dem Münchner Oktoberfest waren 20% der Würste, die verkauft worden sind, vegan. Und auch über sowas sollte man sich in einem Fußballstadion mal Gedanken machen. Und wenn man dann besorgt ist und sagt, was kann ich denn tun? Und dann kann man vielleicht eben nicht zur Wurst greifen, wo man dann schon weiß, Hönes bei München, ja, möglicherweise kommen die Würste daher. Auf Schalke kommen sie, vom Tönnies die Würstchen. Das muss man sich alles mal angucken. Aber ja, da gibt es nicht wirklich, da beppt auch kein Siegel da am Grill oder jedenfalls habe ich das noch nicht gesehen. Wahrscheinlich kann man irgendwo nachgucken. Wäre ja aber wahrscheinlich sinnvoll für eine einfachere Konsumentscheidung irgendwie sowas in der Art einzuführen. Ja absolut. Also das kann man ja machen. Also es gibt ja schon das Vegan-Häkchen, das Grüne hinter spezifischen Produkten. Also man sagt hier, die Pommes sind vegan möglicherweise und dieses oder jenes ist vegan. Vegan. Mit sowas kann man machen und man kann da auch Siegel dahinter machen, wenn es die tatsächlich gibt. Aber Nahrungssiegel habe ich jetzt bisher nicht so viel gesehen. Also was ich weiß, im Fußballstadion, das Bier ist offensichtlich vegan. Da macht man nicht viel falsch. Wenn es dann einigermaßen regional kommt, dann ist es auch nochmal gut, Auf der Besseite. Jetzt haben wir schon ein paar mal diese lizenzierung für die kommende saison in den mund genommen am dreißigsten fünften hat die dfl veröffentlicht dass es ab sofort also ab kommender saison schon im lizenzierungsverfahren. eine Nachhaltigkeitsrichtlinie gibt für die erste und zweite Bundesliga. Die ist in, wie du vorhin schon angesprochen hast, zwei Mindestkriterien, Mindestkriteriumsstufen, genau zwei Levels, danke schön, eingeteilt. Die erste, die muss schon für die nächste Spielzeit erfüllt werden. Und die zweite dann für die Saison 2024-25, allerdings für, wenn ich das richtig verstanden habe, für Vereine, die in die zweite Bundesliga aufsteigen, die bekommen dann nochmal so eine Art Toleranzpuffer. Genau. Jetzt habe ich mir dazu einiges durchgelesen. Erstmal habe ich lange gebraucht, um diese Lizenzierungsordnung überhaupt zu finden, was ich schon komisch fand, dass das nirgendwo verlinkt war. Anhang 14. Jaja. Und dann habe ich natürlich auch einige andere Berichte gefunden. Da gibt es ja unter anderem auch die ein paar Gruppen, die sich generell für Fair Play und gesellschaftliche Richtlinien und so im Profifußball einsetzen. Und da gibt es ja auch das Fan-Netzwerk Zukunft Profifußball, das du bestimmt kennst. Genau. Und da hat die Anna-Maria Hass. Relativ öffentlichkeitswirksam und für mich jetzt auf den ersten Blick auch nicht ganz falsch gesagt, dass das alles ein bisschen planlos wirkt und ein bisschen, ja wir haben vorhin über Greenwashing gesprochen. Sie hat zum Beispiel gesagt, zu den angedachten Anpassungen der Nachhaltigkeitsauflagen in Zukunft wirkt die DFR noch planlos und hat noch nicht angekündigt, inwiefern die Auflagen angepasst und die Anforderungen gesteigert werden sollen, also wo das langfristig hinkommt und sie kritisiert eben auch, dass das vor allem bislang so eine Art, na man muss Dinge erfassen, also, Also, mindestens Kriterien 1 sind eine Bestandsaufnahme, kann man tatsächlich so sagen. Und dass aber nicht klare Werte zur Reduktion gemacht worden sind, also zum Beispiel zu sagen, okay, wir sind 2035, sind wir in der ersten und zweiten Bundesliga plus K1-Zeit CO2-frei. Frei. Ist das dann eigentlich eher so eine Art Papiertiger oder... Nein, würde ich nicht sagen. Also die Kritik ist absolut gerechtfertigt. Ja, das ist tatsächlich so. Das hat aber auch was damit zu tun, dass Sie da vielleicht ein bisschen orientierungslos und unambitioniert losgegangen sind. Die Kollegen von der DFL, die machen tatsächlich jetzt erst mal im ersten Jahr eine Bestandsaufnahme. Und die Maßnahmen, die da drinstehen, da steht zum Beispiel drin Nachweis einer Mobilitäts- und Verkehrsanalyse. Also du musst nur eine Analyse machen. Du musst nur nicht sagen, ich reduziere jetzt den Anteil des Pkw Verkehrs zu meinem Stadion um X Prozent oder so. Da sind die noch gar nicht. Sondern die müssen nur Analysen machen und da müssen die im Prinzip. Nachweis von jährlich vier externen Kommunikationsmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung für das Thema Nachhaltigkeit, also das stellt sich dann in Aufsicht oder Vorstand hin von dem Verein und sagt, Nachhaltigkeit ist uns ganz wichtig. Bayern München wird möglicherweise sein Stadion in Regenbogenfarben leuchten lassen. Der Vorstand vom VfB wird möglicherweise mit dem Fahrrad wirksam zum Stadion radeln am Spieltag und so weiter. Dann gibt es hier auch Nachweis eines jährlichen öffentlichen Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit durch das Präsidium und die Geschäftsführung. Also das steht da auch drin. Also das ist im Prinzip Bestandsaufnahme und erst mal sagen Ja, das Thema ist uns wichtig. Und jetzt kannst du natürlich sagen, das ist viel zu wenig. Aber auf der anderen Seite muss man sagen, die DFL ist die einzige Profi-Liga weltweit, die überhaupt Nachhaltigkeitskriterien tatsächlich so scharfe und eine Systematik mal hat in, ihrer Lizenzierungsordnung. Punkt eins. Und dadurch, dass diese Systematik da ist und die ist heute schon sichtbar so, dass sie erweitert werden kann und verschärft werden kann. Die DFL kann im Prinzip jedes Jahr in dieser Systematik die Stellschrauben anziehen. Und das ist, finde ich, grundsätzlich gut. Also es ist ein Slow Start, es ist ein langsamer Start. Ich will es nicht Fehlstart nennen, aber sie haben einen systematischen Rahmen geschaffen, typisch deutsch, ein bisschen overbürokratisch, ein bisschen überadministriert, ein bisschen zu viel Berichtswesen. Aber sie haben einen systematischen Rahmen geschaffen, mit dem sie die Fußball-Bundesliga-Clubs in Richtung Nachhaltigkeit treiben können und bewegen können. Und das ist gut. Du hattest vorhin also gerade eben schon gesagt, die DFL ist die einzige Liga, die überhaupt so was in der Art geregelt hat oder dabei ist es zu regeln. Das kann ich jetzt nicht komplett final sagen, weil ich jetzt wirklich nicht weiß, was das machen die in in Neuseeland, in Senegal, in Costa Rica oder sonst wo. Aber das ist von den Major Profi nichts, die von denen ich weiß, dass sie tatsächlich so was gemacht haben. Also tatsächlich einen harten Kriterien haben, Rahmen haben und nicht nur so ein Empfehlungscharakter. Okay, gut. Wobei das ja bislang bei der DFL auch harten Kriterien, Rahmen, könnte man sich wahrscheinlich jetzt auch lange drüber streiten, ob der wirklich so hart ist. Ja, kann man drunter streiten. Weil wenn ich mir das durchles, ist es ja auch so, du hast vorhin genannt, Nachweis hier, Nachweis da. Ich lese es ja auch, Nachweis eines Konzeptes. Das lese ich relativ oft, dass man einfach nur ein Konzept oder sowas nachweisen muss, aber nicht wirklich. Also es sind noch keine harten Zahlen oder Grenzen festgeschrieben. Aber wir müssen mal hoffen, dass das kommt. Du hattest vorhin aber auch die Forest Green Rovers angesprochen. Und mich würde jetzt mal interessieren, wenn du dir die Bundesliga anguckst, Gibt es denn da Vereine oder auch einzelne Maßnahmen oder Empfehlungen der Ligen im Vergleich, also im internationalen Fußball, wo speziell da könnte sich die Bundesliga jetzt noch was abgucken? Also in der Bundesliga haben wir das ist jetzt aber neu. Das weiß jeder, das neue Stadion vom SC Freiburg. Ja, also das das ist interessant aus ein paar Aspekten. Erstmals die größte Foto Rollteig Anlage darauf. Ja, mit 2400 Kilowatt Peak Leistung zum Vergleich der VfB Stuttgart. Ich weiß das. Jetzt sind halt viele VfB Fans möglicherweise hier im Podcast mit dabei. Deswegen sage ich das der VfB im Rahmen der Renovierung packen die sich 300 Kilowatt oben aufs Stadion auf dieses Rahmengestell oben drauf. Also ein Achtel von dem, was der SC Freiburg macht. Ein Achtel. Und der SC Freiburg hat nicht nur das gemacht, der hat auch ein ÖPNV-Konzept zur Anreise natürlich gemacht und der hat vier Bahngleise, mit der du mit den ÖPVs zum Stadion fahren kannst. Also vier Endbahnhof-Bahngleise. Der VfB, hat nur zwei, hat aber doppelt so viele Leute im Stadion. Und es gibt da so ein paar Themen, da siehst du Unterschiede und das macht SC Freiburg, das geht schon in Richtung Forest Green Rovers. Und was sie auch gemacht haben, und das ist wirklich beeindruckend, sie haben die Bodenversiegelung von dem neuen Stadion, haben sie an anderer Stelle renaturiert. Das heißt, die haben einen alten Flugplatz und eine Müllkippel genommen und haben die komplette Flora und Fauna. Von dem neuen Standort des Stadions auf diese Müllkippe und auf diesen alten Flugplatz übertragen. Das heißt, die haben versucht, keine Flora und Fauna zu vernichten, sondern, auf bisher brachliegenden Industrieflächen das quasi wieder anzusiedeln und zu renaturieren. Und das geht in Richtung von Forest Green Rovers, was die auch machen, was die halt auch tatsächlich versuchen. Und der nächste Punkt Forest Green Rovers, der nennt sich auch vegan. Also da gibt es im Stadion tatsächlich nur vegane Kosk. Das muss ich jetzt bei Freiburg mal anschauen. Ich glaube es nicht. Ich weiß es nicht, dass die komplett vegan sind. Das wird mich jetzt wundern. Und was Forest Green Rovers jetzt vor hat, aber noch nicht gemacht hat, sie sind dabei, ein neues Stadion zu bauen, komplett aus Holz. Ja, und das Stadion vom SC Freiburg, das ist noch weitgehend aus Stahl und Beton. Und da ist dann Forest Green Rovers tatsächlich nochmal ein Ticken weiter als der SC Freiburg. Das finde ich interessant, dass du das jetzt sagst. Da habe ich vor einiger Zeit bzw. hast jetzt auch schon ein gutes Jahr, glaube ich, her, einen sehr schönen Podcast von Tilo Jung gehört von seiner Reihe Jung und naiv. Kann ich nur empfehlen, da die Folge 521. Da geht es um nachhaltiges Bauen mit der Architektin Annette Hildebrandt. Und da geht es vor allem auch darum, was für. Kruder Mist eigentlich dieses Bauen mit Beton ist und was man mit Holz und Leben alles erreichen könnte. Absolut absolut und das sehen wir auch immer wieder wenn zum Beispiel so Weltausstellungen sind. Ich weiß noch im Jahr 2000 gab es mal diese Weltausstellung in Hannover. Da haben wir auch riesige Pavillonen komplett aus Holz damals gebaut also man kann Stadien als Haus bauen es gibt eine italienische Firma das geht tatsächlich ja. Aber man muss es dann tun. Und vom Brandschutz her sind die offensichtlich auch gar nicht so problematisch. Das Problematischste im Stadion sind die Kunststoffschalensitze, die relativ leicht abfackeln können. Also da muss man sich halt auch was überlegen. Keine Kunststoffschalensitze rein, dann kriegst du so ein Stadion nicht so schnell in Brand gesetzt. Also das mit dem Beton ist ein Thema. Und das war ja jetzt auch in Tartaren ein Riesenthema, dass die da sieben neue Stadien gebaut haben. Und das ist klimatechnisch eine Katastrophe. Und die haben es genauso gemacht wie Südafrika, Brasilien, Russland. Sechs, sieben Stadien gebaut, die danach eben einfach brachliegen. Und das ist katastrophal, so was zu tun. Also ich habe ja sehr bewusst in den letzten Wochen hier im Podcast immer von der Fußballfreien Zeit gesprochen, weil für mich die WM in Katar generell eine Katastrophe war. Also nicht nur, aber das natürlich auch, selbst wenn die da jetzt ein Stadion gebaut haben, dass du irgendwie auf und ab bauen kannst. Das ist halt auch irgendwie so das für mich auch die Frage, wenn du das woanders hinfliegst, ist das wirklich so viel besser. Aber gut, ja, da kann ich auch, da kann ich auch was dazu sagen zu diesem Stadion. Ja, das Stadion, also ein normales, also so herkömmlich konventionell gebautes Stadion haben die Kataris ausgerechnet erzeugt 270.000 Tonnen CO2. 270 merken wir uns. Und dieses abbaubare Stadion hat 438.000 Tonnen CO2 erzeugt. Also Faktor 1,5, 1,6 mehr. Warum? Weil du alles auseinander bauen musst und zusammenbauen musst. Das heißt, die müssen überall Verbindungen reinmachen, Tragsysteme reinmachen. Stell dir vor, du baust ein Haus hier im Schwäbischen und du willst das auf- und abbaubar machen. Da kannst du keine 180 Quadratmeter Betonfläche rein gießen. Da musst du kleine Segmente und Elemente haben, genauso bei den Wänden. Und das muss alles zusammenbau sein. Und deswegen hat dieses Stadion mehr CO2 beim Bau erzeugt als ein konventionelles Stadion. Und du hast es angesprochen, wenn du es dann jetzt aber auch abbaust und irgendwo anders hintransportierst, dann wird ja nochmal CO2 freigesetzt. Und dann kommt am Schluss, wenn du das einmal abbaust und neu irgendwo aufbaust, hättest du auch zwei Stadien unabhängig voneinander aufbauen können. Das heißt, und die haben noch nicht mal einen neuen Standort dafür gefunden, das heißt, ist auch ein klassisches Screenwashing-Thema. Haben alle gesagt super idee aber war stadion super kreislaufwirtschaft recycling und so aber braucht erzeugt mehr co2 als ein normales stadion. Gibt es denn in der bundesliga irgendwelche maßnahmen wo du dir bislang gedacht hast ja also leute das ist jetzt ganz klar greenwashing gewesen. Ne, das will ich jetzt gar nicht, nein, das will ich nicht so sagen. Also was so ein bisschen Greenwashing ist, wenn man sich für einfache Maßnahmen groß lobt, groß selber lobt, ja, wenn Bayern München ein Becher-Fund-System einführt und dann von einer bisher völlig unbekannten Agentur ein Zertifikat, ein goldenes Zertifikat bekommt, für die Kreislaufwirtschaft den Becher fand und sich dafür lobt und eine Pressemitteilung schreibt, da würde ich sagen, hey, das ist schon Greenwashing. Ja, aber das sind die Ausnahmen. Da hat wahrscheinlich der Presseschreiber dann mehr CO2 verbraucht, als das ganze Dinge eingespart hat. Ja, mein Podcast ist übrigens auch ausgezeichnet und zertifiziert von mir selbst. Ja, genau so ist das. Ja, und natürlich, das ist immer bei den Zertifizierern so. Die Zertifizierer, die wollen natürlich mit ihrer Zertifiziererei Geld verdienen. Die machen das ja auch nicht für um. Also gibt es dann am Schluss, könnte man unterstellen, muss ich nicht, will ich nicht unterstellen, aber die Katharis haben das zum Beispiel gemacht, die haben eine eigene katharische Zertifizierungsgesellschaft gegründet und zwar durch ein katharisches, man achte drauf, Bauunternehmen, das dann die Stadien gebaut hat und die von diesen Bauunternehmen gegründete Zertifizierungsgesellschaft hat dann mit dem Geld von diesen Bauunternehmen die Stadien als nachhaltig zertifiziert. Hurra, so kann man das machen. Also so geht es in Katar. Die haben sich da keine großen Gedanken drüber gemacht. Und so ist das grundsätzlich mit vielen Zertifizierern. Da muss man aufpassen. Also Dekra ist gut, TÜV ist gut. Also unsere Deutschen sind grundsätzlich gut. Da lasse ich nichts drauf kommen. Aber wenn es dann anders wird und schräg wird, dann sollte man hinschauen. Liebe Brudelei-Hörerinnen, lieber Brudelei-Hörer, schon wieder ich, mit Musik im Hintergrund. Das kann nichts Gutes sein. Oder? Die Brudelei ist bislang werbefrei. Und das soll auch weiter so bleiben. Deshalb würde ich mich riesig über deine Unterstützung freuen. Erzähl weiter, dass dir die Brudelei gefällt, bewerte den Podcast auf Spotify, iTunes und Co. Und wenn du einen oder zwei Tale über hast, schau gerne mal auf Patreon.com vorbei und schmeiß was ins Kästchen. Den Link findest du wie immer in den Show Notes dieser Folge. Genug mit dem Gerudel. Weiter geht's. Jetzt, trotz deiner KSC-Vergangenheit, Jörn, das habe ich nicht vergessen. Das war nur ein Problem. Ich bin Mitglied im VfB, aber alles gut. Wie ist denn der VfB da aufgestellt? Also würdest du sagen, der VfB macht da schon was und ist da dran? Ist da wirklich dran? Gibt es zum Beispiel Personen, die sich da speziell drum kümmern? Das bist ja wahrscheinlich nicht du, oder? Nein, absolut nicht. Nein, nein, nein, nein. In der Steffen Lindemeyer macht das ja und der macht das ganz wunderbar. Sehr strukturiert, sehr strategisch. Hat jetzt auch die ersten Berichte veröffentlicht. Die haben sich auch zertifizieren lassen durch Sustain Club mit dem Sustain Club Siegel von der Dekra vergeben. Das haben sie auch gut gemacht, weil sie einen Großteil der. Themen, auch der Mängelliste und der To-do's, die sie haben, dabei eben auch veröffentlicht haben. Aber der VfW macht auch das, was die DFL macht, der deckt die komplette Breite der Nachhaltigkeit ab. Ja, also vom Engagement, vom sozialen Engagement in der Gemeinde bis zum Thema CO2, bis zum Thema Energie und die decken da alles ab. Und was man halt sagen muss, was dann meine Kritik an der Stelle ist, jetzt mit der Renovierung des Stadions, da hätte man in Richtung Nachhaltigkeit nochmal ein bisschen größer denken können, was das Thema Photovoltaik angeht, was das Thema Wärmepumpen angeht. Da hätte man nochmal was draufpacken müssen. Das hätte dann aber, und ich bin mir sicher, die Pläne gab es, aber das hat dann halt nochmal ein paar Millionen extra gekostet. Ich weiß nicht, ob es die Pläne gab, aber normalerweise ein guter Projektplaner wird sagen, hey, State of the Art ist eigentlich, das so und so und so zu machen. Ja, und sie haben ganz eben diesen Neubau auch schon ganz viele Nachhaltigkeitsthemen eingebracht. Ja, also mit LED ist jetzt aufgerüstet worden. Das Stadion, es sind Teile vom alten Stadion wiederverwendet worden. Und das machen sie also gut. Aber mir wäre noch ein bisschen mehr eingefallen. Liegst du dem Steffen dann auch ständig mit dem SC Freiburg in den Ohren? Nein, das mache ich nicht. Ich glaube, der Steffen, der kennt das auch, der weiß auch, es gibt einen Arbeitskreis in der Bundesliga, da sitzen alle Nachhaltigkeitsmanager zusammen. Da wird sich ausgetauscht, der weiß genau, was in den anderen Stadien, in den anderen Vereinen läuft. Das ist dann halt, sage ich mal, so eine Geschichte, das muss man im Verein dann gemeinsam miteinander diskutieren und bewerten, wie viel 5 Millionen, 10 Millionen nehme ich jetzt noch in die Hand, um meine Gasheizung durch Wärmepumpen auszutauschen und wie kompliziert wird das Projekt dadurch möglicherweise. Ja, dann hole ich mir ja auch Risiken mit ins Haus, was passiert, wenn ich die nicht sauber zum Laufen bekomme und, und, und. Da hätte man ein bisschen mehr machen können. Was der VfB jetzt auch gut gemacht hat, er hat den CO2-Fußabdruck der Fans ermittelt, er hat den auch für ein Auswärtsspiel in Dresden, das war das DFB-Pokal sauber ermittelt, das ist auch sehr gut und damit haben sie eine gute Basis, um an der Stelle weiterzumachen. Aber man muss dran bleiben, ne? Absolut, absolut. Beim Thema Mobilität der Fans hat der VfB ein großes Thema. Sie haben, einen riesigen Parkplatz halt mit 12.000 Parkplätzen in Stuttgarter Wasen. Allein das Parkplatz vom Business Center, das Parkhaus vom Business Center, ich sag mal, das hat ungefähr fünfmal bis zehnmal so viele Parkplätze, wie Arminia Bielefeld in Summe hat. Es gibt unglaublich viele Parkplätze und es kommen nach wie vor sehr viele Leute mit dem Auto und da, sind sie noch nicht konsequent. Ich glaube aber, dass das in Zukunft kommen wird, weil das Thema werden sie irgendwann identifizieren und sie werden sehen und sie werden auch das Thema Gas sehen. Hoffentlich spätestens, wenn die Damen und Herrschaften beim VfB Stuttgart mal wieder die Bruddelei hören. Jetzt hast du gerade schon über den Nachhaltigkeitsbericht vom VfB gesprochen, den verlinke ich natürlich auch in den Shownotes. Da ist mir eine Sache aufgefallen. Und zwar wurden da verschiedene Scopes genannt. Also Scope 1, Gas, die Automobilflotte, Kältemittel, Öl. In Scope 2, Strom und Fernwärme. In Scope 3 dann, was du gerade schon angesprochen hast, die Fernbewegung bei den Heimspielen, eingekaufte Waren, Abfall, et cetera, PPM. Genau. Bei Scope 2 stehen null Tonnen CO2. Ja. Und drunter vermerkt der Verein, dass Scope 2 keine Emissionen aufheißt, liegt daran, dass der VfB Stuttgart im Berichtszeitraum über die Stadtwerke Stuttgart 100 Prozent Ökostrom aus erneuerbaren Energien bezogen hat. Jetzt bin ich bei dem Thema ja kein Experte. Aber ich habe schon öfter gehört, dass das mit dem Ökostrom ein bisschen ein schwieriges Thema ist. Ob der Ökostrom tatsächlich so öko ist, wie er dann plakatiert wird. Inwieweit ist es denn die Verpflichtung der Vereine, auch über diese Siegel hinaus zu gucken? Weil sonst ist es ja so, dass man vielleicht irgendwann sagt, na, wir beziehen hier das Gas, dort den Strom, da die Flotte und der Hersteller sagt uns hier, so alles schön gemacht und so, wir produzieren da nichts. Ihr könnt unserem Siegel vertrauen, was übrigens von der EON ist oder so. Wie siehst du das? Ja, du hast einen Punkt auf jeden Fall angesprochen. Vielen Dank für's Zuhören. Es gibt auch für diesen grünen Strom Zertifikate und da gibt es qualitätsstrengere Zertifikate und dann gibt es laxere Zertifikate. Und je nachdem von wo weit der Strom herkommt, wird es dann ein bisschen laxer. Aber das kann man sich anschauen, da gibt es ein Goldstandard und dann sieht das eigentlich ganz gut aus und dann passt das auch. Und das ist auch eine gute Maßnahme, weil dadurch Geld in die Energieversorger reinfließt, was die dann wieder zum Ausbau der erneuerbaren Energien nutzen können. Aber jetzt kommt das große Problem. Das hat mittlerweile jeder entdeckt, dass du im Scope 2, wenn du deinen Strom und deiner Fernwärme mit einem klimaneutralen Siegel einkaufst, dass du dann im Scope 2 plötzlich, klimaneutral ist. Das musst du dir so vorstellen. Stell dir vor, du hast in den 60er Jahren im Schwarzwald ein Haus gebaut, hast es nicht ans Gas angeschlossen, sondern nur an Strom, und hast Nachtspeicheröfen aufgehangen. Mit denen hast du geheizt und du hattest einen, Boiler, mit dem hast du mit elektrischem Strom dein Wasser geheizt. Und das Gebäude ist energetisch natürlich komplett marode aus den 60er Jahren. Es zieht an allen Ecken und enden und wenn du jetzt anfängst grünen Strom einzukaufen, da könntest du im Prinzip erzählen, mein Gebäude ist klimaneutral. Ich weiß gar nicht, was ihr wollt. Und so ähnlich ist das hier, dass du sagst, hey, ich kaufe jetzt Scope 2, kaufe ich jetzt Strom und Fernwärme ein und in Scope 2 bin ich klimaneutral. Also das ist so ein bisschen grenzwertig, das zu tun. Und der zweite Punkt, der ist aber noch viel wichtiger. Der Anteil an erneuerbaren Energien in Deutschland, sagen wir mal jetzt, der liegt bei 50 Prozent und der Rest kommt noch aus Kohle und Gas und 5 Prozent aus Atomstrom bis zum April. Und jetzt haben in den letzten Jahren alle großen Unternehmen …. Diesen grünen Strom eingekauft. Der Daimler, der Bosch, der VfB und andere dazu. Das heißt, der komplette Markt mit grünem Strom ist leer gekauft. Und was ist jetzt in Stuttgart passiert? Die Verkehrsbetriebe Stuttgart, die VVS, die bisher grünen Strom hatte für ihre Straßenbahnen, die haben einen neuen Vertrag abgeschlossen und aus Kostengründen, weil der grüne Strom so teuer geworden ist, sind die wieder auf neutralen Strom, auf Gas- und Kohlestrom zurückgewechselt. Das heißt, das, was der VfB, der Daimler, der Bosch zum Thema Klimaneutralität beigetragen haben, indem sie halt den Strom grün eingekauft haben, damit steht er dem Markt nicht mehr zur Verfügung. Und jetzt sage ich mal, finanziell klammeste Unternehmen wie die Verkehrsbetriebe Stuttgart, die können sich nicht mehr leisten und die kaufen jetzt wieder Gasstrom ein. Ja, und da wird dann im Prinzip das Konterkariert, wie man so schön sagt. Das ist doch unfassbar, dass man sagt, die Unternehmen pumpen alle Kohle, also in Form von Geld, in diesen grünen Strom. Und die Stromunternehmen, die schaffen aber nicht dieser Nachfrage. Die schaffen in der Kürze der Zeit. Genau, in der Kürze der Zeit. Die können nicht in der Kürze der Zeit hochskalieren. Weil eben einfach die Planungsfristen für Photovoltaik oder Windenergie oder so, versuche ich mal in Bayern ein Windkraftwerk zu bauen, einfach unglaublich lang sind und zwar schneller als diese Vertragslaufzeiten. Und jetzt ist im Prinzip der Grünstrommarkt, praktisch leer gekauft von den Großen, weil alle großen Unternehmen gesagt haben, hell, sie wollen auch da im Scope 2D0 stehen haben. Ist ja auch irgendwie Bullshit. Ja, das ist nicht, das ist nicht, ja, es ist grundsätzlich gut, ja, weil die fördern damit, die zahlen ja auch mehr und damit werden die Energieversorger kriegen dann vernünftige Wirtschaftsmodelle, um da weiter zuzubauen. Und das ist alles in Ordnung. Aber dadurch, dass ich heute hier eine Null reinschreibe, das heißt nicht, dass ich im selben Zeitraum tatsächlich den Anteil von erneuerbaren Energien in dem Umfang hochgefahren habe, wie Daimler, Bosch und VfB eingekauft haben. Und das sieht man dann am Beispiel VVS. Ja, und jetzt hast du einen CO2-Fußabdruck, da steht drin Scope 3, Fanbewegung bei Heimspielen, da stehen jetzt irgendwelche dreieinhalbtausend Tonnen drin. Und die waren noch offensichtlich, also ich weiß es nicht, ich gehe davon aus, die sind mit der VVS viele davon gefahren, noch zu Grünstrom, also mit relativ niedrigen CO2-Emissionen und in ein, zwei, drei Jahren werden die höhere CO2-Emissionen haben, abhängig davon, wie man es rechnet. Also das kann dem VfB passieren, dass sie da beim Scope 2 runter sind auf Null und dann im Scope 3 hochgehen, weil die VVS eben keinen Grünstrom mehr hat. Wo siehst du in den VfB generell mit Gigavergleich mit seinen Maßnahmen? Gut, also im oberen Tabellen drittelweise sehr systematisch vorgehen, weil sie das komplette Feld beackern, weil sie in der kompletten Breite Nachhaltigkeit machen und das auch sehr professionell machen. Aber die zwei Themen, die ich eben angesprochen habe, ja, Photovoltaik, da hätte man mehr machen können und Fan-Mobilität, wie kriegt man die Leute aus den Autos raus in öffentliche Reihen, auch bei Auswärtsspielen, da muss der VfB auch mehr machen. Zuletzt gab es auch doch deutliche Kritik von Fan-Seite, weil der VfB für Freundschaftsspiele ins Ausland geflogen ist. Also klar, die DFL hat da wieder irgendwelche Marketingpläne verfolgt. Aber auch, weil man auf einmal, das wurde so auf der Mitgliederversammlung im Sommer in so einem Nebensatz erwähnt, dass man sich jetzt auch so ein bisschen auf das Thema NFTs stürzt. Und da weiß man ja, dass das ja auch nicht so klimaneutral ist. Genau, das sind die Blockchain-Technologien und so, die dahinter relativ laufende Computersysteme, hochlaufende Computersysteme verlangen. Ja, was soll ich dazu sagen? Fliegen ist einfach schwierig. Ja, und es ist hoch klimaschädlich. Und man sollte sich das wirklich überlegen für die Zukunft. Ich kann es nicht anders sagen und die nft habe ich jetzt im detail gar nicht analysiert kann ich nicht wirklich sagen ich höre immer nur. Das diese blockchain technologien sehr viel strom ziehen ja. Aber ich weiß auch nicht die haben es auch nicht ausgewiesen und ich kenne jetzt auch kein reporting dass das spezifisch da ausweist. So, denke ich auch problematisch müssen wir dann vielleicht nächstes Jahr sehen, wenn der neue Bericht draußen ist, ob man das dann irgendwie mit reinbekommen hat oder ob man halt sagt, wir kooperieren ja nur mit jemandem, der diese NFTs generiert und dadurch das aus seinem Bericht dann komplett rauslässt, aber hier vielleicht auch nochmal das Wort an unseren Herr Ignatzi und den Herrn Kasper. Also ich kenne niemand, der dieses Thema positiv aufgefasst hat, sowohl Thema 1 als auch Thema 2 und dass man doch so eine Scheiße in Zukunft vielleicht beim VfB Stuttgart einfach lässt. Ich kann das ja so klar und deutlich sagen. Was sagst denn du, wenn du dir den VfB Stuttgart jetzt anguckst, was kann der VfB noch tun und wie können wir Fans ihn dazu bringen oder den Verein dabei unterstützen? Ja, das ist dann am Schluss eine Sache des Geldes. Also was mir am Herzen liegen würde und was wirklich ein super, super starkes Signal in ganz Fußballdeutschland wäre, wenn der VfB zum Beispiel mit einer Kooperation mit der deutschen Bahn der VfB es möglich macht, dass alle VfB-Auswärtsfahrer in Sonderzügen am Spieltag zum Außerirdspiel fahren können. Und dann kommen sie nochmal mit einem Fußabdruck aus der Fan-Mobilität richtig runter. Wobei, das ist ein Problem in der DFL-Logik. Die Auswärtsfahrer werden nicht beim VfB mitgerechnet, sondern die werden bei den gastgebenden Mannschaften mitgerechnet. Also wenn 3000 Fans aus Stuttgart nach Mönchengladbach fahren, dann werden die im Heimspiel Mönchengladbach mitgezählt. Wenn der VfB die klimaneutral stellen würde durch ein Bahnticket, hätte der VfB in seinem Fußabdruck nicht mal was davon, aber Gladbach hätte was davon. Das ist ein Problem in der DFL-Logik. Aber das wäre ein gutes Signal, ein starkes Signal Richtung der Liga. Wir tun wirklich was und wir nehmen das Thema wirklich ernst. Weil das ist dann so was, was bisher wirklich noch keiner gemacht hat. Und was einen richtig, richtig großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck hätte. Sehr, sehr schön. Also eine Sache, wo ich weiß, dass wir Fans schon fleißig unterstützen, weil das Thema Nachhaltigkeit ist, da möchte ich kurz eine eigene Sache ansprechen, oder eine Sache, bei der ich immer mal wieder dabei bin, nämlich den VfB Becherpfand. Wir holen uns unseren Alken nicht vorher aus irgendwelchen Dosen und ballern die durch die Umwelt, sondern wir treffen uns immer vom Palm Beach bei den Heimspielen, sammeln da die Becher, Und das wird dann einmal in der Halbsaison oder Saison an einen guten Zweck gespendet. Und da auch hier der Aufruf, wenn du da vielleicht mal dabei sein möchtest, das ist alles ganz easy going, dann einfach zum Becher Pfand erscheinen. Und wir freuen uns, wenn du da dann deinen Pfand dementsprechend in die Mitte des Kreises stellst. Das würde ich sehr, werde ich sehr, sehr gerne machen. Ja, und das ist eine ganz tolle Aktion. Das ist auch eine Aktion, die integriert, die verbindet, die eine Signalwirkung hat. Das ist eine kleine Aktion, die kommt von den Fans, aber diesen starken Signal. Und das ist super. Und sowas brauchen wir. Und das ist auch super, dass sich die die Fans da, wir Fans da an der Stelle engagieren und das machen. Ich hatte ja erwähnt, dass ich beim Thema Nachhaltigkeit nicht so ganz up to date bin, wo ich mich aber schon seit Jahren wirklich mit beschäftige, ist das Thema Klimawandel. Da schaue ich mir auch immer mal wieder wissenschaftliche Diskussionen. also so Uni-Podiums-Diskussionen und so was an, so Panels. Und da habe ich vor ein paar Jahren was gesehen von einem australischen Klimaforscher, Will Steffen. Und der hat das Thema Korrelationseffekte im Klimawandel angesprochen. Es geht darum, dass, du hattest ja schon gesagt, seit 1986 sind viele Dinge bekannt und man, hat viele Dinge sehr genau vorausberechnen können. Allerdings ist es so, dass erst seit einigen Jahren Forschung darin betrieben wird, wie verhält sich zum Beispiel das Absterben des Amazonas, wenn unsere... Bei anderthalb Grad, bei zwei Grad... Genau, richtig. Ja, genau diese Domino-Steine. Was passiert, wenn der Permafrost uns wegschmilzt? Wie verhalten sich dann andere Dinge und und und? Und der hat ganz klar gesagt, weil wir in den Mainstream-Medien oft über diese 2,5 Grad und so sprechen, Der hat ganz klar gesagt, dass wir uns derzeit, also die 2 Grad werden schon schwierig. Und jetzt sind sich zwei grad oder drei kratter nicht so krass an als unterschied aber seine aussage ist ganz klar dass wenn wir die vier grad quasi überschritten haben. Dann ist es nicht vorhersagbar ob wir bei vier bleiben oder auf sechs oder gar acht grad globaler wärmung stolpern. Das sind diese kippen genau richtig und seine aussage war auch ganz klar dass der unterschied zwischen zwei und vier grad. quasi die menschliche Zivilisation ist, so wie wir sie kennen, dementsprechend auch an, dich, den Hörer da draußen, ganz klar nochmal einfach die Bitte, dieses Thema Nachhaltigkeit so ein bisschen in den Alltag zu integrieren und öfters in die Überlegungen einfach mit reinzubringen. Ich will jetzt hier gar nicht groß predigen, aber deshalb war mir das auch ein großes Interesse dazu, jetzt mal einen Podcast zu machen und mir dazu auch vor allem jemand einzuladen, der da wirklich, Ahnung von hat und was mit Wert dazu erzählen kann. Das habe ich glaube ich jetzt getan und Jörn, damit möchte ich mich bei dir bedanken. Vielleicht kannst du uns noch ganz kurz erzählen, wo man dich im Internet findet. Also man findet mich auf Twitter ganz einfach, Jörn Kleinschmidt. Also ich habe keinen irgendwie Decknamen da, sondern bin immer Klarnamen da und man findet mich auch auf LinkedIn. Unter Jörn Kleinschmidt. Und da gibt es nicht so viele, da wird man mich relativ einfach finden. Sehr schön. Dann noch eine ganz kurze Vorschau auf die nächste Folge. Und zwar bemühe ich mich wirklich, dass es dieses Jahr noch mit der ersten Folge vom Format Lehre Versprechen klappt und dass es dazu kommt, wo ich mir dann Fußballer anschaue, das war auf B Stuttgart, die mit großen Versprechungen gestartet sind, die sie hinterher nicht ganz halten konnten, aus welchem Grund auch immer. Und damit auch noch mal die Bitte, wenn dir die Brudelai gefällt oder dir diese Ausgabe gefallen hat, freue ich mich sehr über eine Bewertung auf iTunes, panoptikum.io, Spotify. Oder wenn du mir einfach auf Social Media, zum Beispiel Twitter oder Mastodon oder Instagram, folgst. sämtliche Kanäle sind natürlich in den Show Notes verlinkt, ebenso die von Jörn. Und ja, Jörn, damit verabschiede ich mich von dir, bedanke mich bei dir, vielen Dank für deine Teilnahme heute. Sehr gerne, sehr gerne, vielen Dank, Steffen. Und ja, wünsche dir da draußen und dir, lieber Jörn, jetzt noch eine gute Weihnachtszeit, schöne Feiertage und einen guten Rutsch. Bis zum nächsten Mal, tschüssi. Vielen Dank, Steffen, ciao! Music. Weil Fußball nicht nur Hausaufgaben selber hat, das hätte ich vielleicht noch sagen sollen, es hat auch einen großen Vorbildcharakter und eine hohe Reichweite. Und deswegen ist beim Fußball auch wichtig, sich zum Thema Nachhaltigkeit zu engagieren. Du, das pack ich einfach noch in die Outtakes von der Folge nach dem Auto rein. Genau diesen Satz.