Wenn ein Baum verletzt wird, schenkt er uns Harz. Das ist seine Art, eine Wunde zu versorgen, sie zu schützen und ihr die Möglichkeit zu geben, zu heilen. Manchmal frage ich mich, was wäre, wenn wir Menschen das auch könnten – unsere eigenen Wunden nähren, halten und verwandeln.

In dieser Episode nehme ich dich mit in die Welt der Harze. Sie erzählen von Schutz und Verletzlichkeit zugleich. Sie zeigen, dass selbst aus einer Wunde etwas Kostbares entstehen kann. Wenn ich einen Baum berühre, spüre ich einen lebenden Körper, ein Wesen, das atmet und fühlt. Zwischen den Stämmen liegt dieser besondere Duft, der mich jedes Mal daran erinnert, dass Heilung ein natürlicher Prozess ist – im Außen genauso wie im Innen.

Harze erden mich. Sie helfen mir, mich zu konzentrieren und bei mir anzukommen. Und sie sprechen eine seelische Sprache: dass wir unsere Verletzlichkeit nicht verstecken müssen. 

Harz verwandelt eine verwundete Stelle in einen geschützten Raum. Vielleicht können wir genau das von den Bäumen lernen.

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