Content Creator Club – DER ExpertInnen Talk

Ilkay Özkisaoglu
Since 03/2023 49 Episoden

#49 Interview mit einem Thought Leader aus dem Garten und Landschaftsbau in Thüringen

20.09.2025 12 min

Zusammenfassung & Show Notes

🌿 Zwischen Erde und Erkenntnis – mein Besuch bei GEMES in Thüringen

Auf meiner Reise durch Deutschland bin ich in Schöngleina bei Jena gelandet – mitten im grünen Herzen Thüringens, wo Natur, Nachhaltigkeit und Unternehmertum auf besondere Weise zusammenkommen.

Hier habe ich Sascha Richter getroffen, Geschäftsführer der GEMES GreNoWaTec GmbH – ein Mann, der sich selbst als „Müllmann aus Leidenschaft“ bezeichnet und dessen Vision weit über das hinausgeht, was man mit Abfall gemeinhin verbindet.

📍 Thüringen – Land der Dichter, Denker und nachhaltiger Denker

Nur wenige Kilometer entfernt liegt Weimar, die Stadt von Goethe und Schiller. Und doch wird hier in Schöngleina ein ganz anderer, aber ebenso wertvoller Beitrag zur Zukunft geleistet: Die Erde wird bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes. Aus Bioabfällen entstehen hochwertige, torffreie Substrate, die Garten- und Landschaftsbauprojekte in ganz Deutschland bereichern.

🔄 Eine Lieferkette, die Kreisläufe schließt

Was mich besonders beeindruckt hat: GEMES denkt die Lieferkette ganzheitlich.

Landschaftsbauer bringen Grünschnitt
GEMES verarbeitet ihn zu Kompost und Substraten
Die fertigen Produkte gehen zurück zum Kunden
Und das Beste: Die LKWs fahren nie leer – das spart nicht nur Kosten, sondern auch CO₂.

🧪 Materialqualität mit Seele

Das Trommelsieb-Verfahren sorgt für höchste Reinheit. Kein Plastik, keine Störstoffe – nur feinster Kompost, der Böden belebt und Gärten zum Blühen bringt. Qualität, die man sieht, riecht und fühlt.

🌳 Ein Gelände, das atmet

Was Saschas Betrieb besonders macht, ist seine Ursprünglichkeit. Keine versiegelten Flächen, sondern lebendige Erde, wilde Tiere und ein Gefühl von Verbundenheit mit der Natur. Hier wird nicht nur gearbeitet – hier wird gestaltet.

🎙️ Podcast-Tipp für alle, die tiefer eintauchen wollen

Sascha hostet den Podcast „Abfall ist sesy“ – ein ehrlicher, inspirierender Blick hinter die Kulissen der Abfallwirtschaft. Ohne Werbung, dafür mit echten Geschichten. Mein Favorit: Die Folge über Munitionsabfälle – Gänsehaut garantiert.

👉 Mein Call-to-Action an euch:

Besucht Sascha in Schöngleina. Spürt die Ursprünglichkeit seines Geländes. Testet die verschiedenen Erdqualitäten direkt vor Ort – für euren nächsten Herbstgarten. Es lohnt sich!

🍁 Ich wünsche euch einen goldenen, nachhaltigen und inspirierenden Herbst.
Thüringen

YouTube Episode: https://www.youtube.com/watch?v=bxS6hSUb1vs

Transkript

So, liebe Community. Einen wunderschönen guten Nachmittag hier aus Schöngleina in Thüringen nahe Jena. Ich bin hier auf der Durchreise und zwar mache ich immer mal wieder so ein Vlog im LinkedIn Style zu Nachhaltigkeit. Und hier zu Gast ist heute der Sascha Richter. Mit Sascha verbindet und uns auch bereits eine Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Und ja, habe mal gedacht ich besuche den Sascha. Sascha, vielen Dank, dass du bei mir auf der Tour dabei bist. -Herzlich willkommen, Ilkay. Schön, dass du hier in Thüringen Schöngleina bist. Man muss natürlich sagen, ich bin jetzt bei dir zu Gast, aber gleichzeitig bist du auch heute bei mir zu Gast. Was wir hier machen werden, ist, liebe Community, wir werden mal über ein ganz besonderes Thema sprechen. Und zwar ist ja mein Thema immer wieder so der Industriebereich, die Produkte wie zum Beispiel Faserverbundwerkstoffe. Aber nachdem ich Sascha kennengelernt habe, habe ich auch festgestellt, Du kannst auch mit Erden behandeln, du kannst auch Erde aufbereiten. Und ich bin da jetzt überhaupt nicht der Experte dazu, aber ich bin total gespannt, was der Sascha uns dazu sagen wird. Und Sascha, ich würde mal sagen, vielleicht für die, die dich jetzt noch nicht kennen. Was macht so dein Unternehmen? Was ist so der Haupt Benefit? Für wen macht ihr das Ganze? Mein Name ist Sascha Richter. Ich stelle mich immer ganz gerne persönlich als Müllmann aus Leidenschaft vor. Und wir sind hier gerade bei der GEMES. Die GEMES gibt es seit über 30 Jahren. 1991 gegründet, machen wir jährlich so 200 bis 300.000 Tonnen Abfall. Und das Schöne bei uns ist, wir schließen den Kreislauf nicht so, dass wir Abfälle entsorgen, sondern auch tatsächlich daraus Substrate herstellen und daraus ein Kreislauf-Produkt herstellen. Und um die Abfälle zu bewirtschaften und auch die Produkte herzustellen, die wir herstellen, braucht man Männer Spielzeug. Ich sage immer Männer Spielzeug. Wir haben Bagger Radlader Maschinen, um die Abfälle von A nach B zu fahren. Und das ist eigentlich quasi unser täglich Brot. Ein Kundenstamm von uns sind die Garten und Landschaftsbauer und genau das wollen wir noch weiter ausbauen. Deswegen sind wir auch heute hier, gerade im ersten Werk von uns, weil hier entsteht eigentlich die Magie. Aus biologischen Abfällen machen wir organische Substrate, die nachhaltig hergestellt werden und 100 % torfrei sind. -So Sascha, vielen Dank für deine Einführung zu deinem Unternehmen. Das ist ja sehr, sehr beeindruckend. Ich bin auch total beeindruckt über dieses Areal. Witzigerweise läuft hier auch noch freilaufend ein Fuchs herum, der auch sehr, sehr neugierig hier ist. Lieber Sascha, wenn die Garten- und Landschaftsbauer jetzt in deiner Zielgruppe sind und in deinem Target, was genau erwarten die von dir? Kannst du uns vielleicht das noch mal kurz erläutern? Im Kern ist es so, dass sie bei uns die Substrate bestellen und die dann ordnungsgemäß und zeitnah abholen wollen. Was mir natürlich wichtig ist Die bekommen bei uns das Produkt. Aber im Kern ist es ja so, dass wir die Bioabfälle und den Grünschnitt, den unter anderem auch die Landschaftsbauer bei uns anliefern, den können wir komplett übernehmen, übernehmen quasi die Logistik, verwerten das Material und stellen wieder einen Kreislauf Produkt zur Verfügung. Und das ist natürlich ein interessanter Perspektivenwechsel, weil es nicht nur von wegnehmen, sondern auch hinbringen und wegnehmen ein Thema gibt. -Sascha, dann gucken wir uns mal so auf diesem Gelände sind ja viele, viele Gerätschaften und ich sehe auch State of the Art Gerätschaften. Jetzt stehen wir hier vor einem Gerät, was ich so in dieser Form noch nie gesehen habe. Und du sagst, das ist ein Sieb. Erklär uns mal das Funktionsprinzip von dem Sieb. Und was hat der Garten Landschaftsbauer davon, wenn du das einmal durch diesen Prozess durchlaufen lässt? -Also, das ist ein Trommelsieb. Es gibt verschiedene Arten, aber beim Trommelsieb geht es eigentlich im Kern darum nachdem wir den Abfall angenommen haben, verweilt der bei uns eine gewisse Zeit. Zwölf Wochen, durchaus aber auch mal länger. Das Wichtigste für den Garten Landschaftsbauer und deren Erfolg bei den Projekten ist, die Kunden zufriedenzustellen, den Endkunden. Wenn du einen Garten hast, dass er alles schön blühen und dafür brauchen wir eine gute Qualität und um die sicherzustellen sieben wird. Sascha, Du bist ja eins mit der Natur, kann man hier sagen. Auch wenn das jetzt in der Wertschöpfungskette. Irgendwo in der Mitte stattfindet, bewegst du Erde. Du willst unternehmen, schöne Gärten am Ende zu haben. Und da kommt dieses Gefühl der Nachhaltigkeit sehr stark auf, auch dieses naturbelassene Gebiet. Also ich sehe hier wenig Asphalt, wenig gepflasterte Straßen. Du hast es sehr naturbelassen hier. Die Büsche, die Bäume, die wachsen hier auch. Finde ich total klasse. Sag mal, wie sieht es denn mit den Mitarbeitern aus? Sind Mitarbeiter an diesem Beruf interessiert? Sind die mit Herz und Seele dabei? Wie muss man sich das vorstellen? Und wenn du hier mit den Mitarbeitern an diesen nachhaltigen Themen arbeitest, wie siehst du das für die Zukunft? Wie sehen die Mitarbeiter das für die Zukunft? Ist das ein tragfähiges Konzept, woran die mitarbeiten oder ist das einfach ein Tagesjob für sie? Du hast die Region erwähnt. Natürlich sind wir hier im Saale-Holzlandkreis und das ist eine sehr grüne Gegend. Und wir haben am Ende dadurch auch nicht ganz so viel Industrie. Im Kern ist es so wir sind natürlich privatwirtschaftliche Unternehmen und wollen Geld verdienen und beschäftigen auch über 50 Mitarbeiter für die Herstellung von unseren Materialien. Aber das Thema Nachhaltigkeit ist schon immer ein Thema. Wir haben zum Beispiel am Standort in Saalfeld eine Biogasanlage, wo wir aus Bioabfällen grünen Strom erzeugen. Und das ist quasi die Nachhaltigkeit par excellence, weil danach wird dann der Kompost hergestellt, aber vorher wird die Energie aus dem Material genommen. Gleichzeitig ist es so, dass die Nachhaltigkeit natürlich in Zukunft ein Riesenthema sein wird. Was soll man auch bei den Garten und Landschaftsbau? Ich hatte mal eine Studie gesehen, die haben 8.000 Auszubildende jedes Jahr in Deutschland, nur in Deutschland. Und das zeigt ja, dass die jungen Leute, die heute kommen, zwangsläufig in Zukunft mehr Nachhaltigkeit fordern werden. Und das werden auch die Kunden von den Garten Landschaftsbauern sein. Und dafür sind wir heute und auch schon seit 30 Jahren bereit. Sascha, wenn ich mir die verschiedenen Hügel hier anschaue, dann spielt die Logistik eine ganz große Rolle. Ich stelle mir jetzt mal vor, es ist ein Projekt irgendwo, was weiß ich in Oberfranken, weil ich da gerade herkomme. Und ich möchte hier ein LKW von dieser Erde hier haben. Wie gestaltet sich das Ganze? Kannst du uns das mal ganz kurz erklären? Lieber Ilkay, du hast es natürlich genau auf den Punkt gebracht. Logistik ist ein Thema. Also wir müssen natürlich den Input sicherstellen, d.h. wir haben so knapp 8 bis 10.000 LKW Bewegungen im Jahr, was da an Material reinkommt und aber auch rausgeht. Was ich im Vordergrund stellen möchte, ist für unsere Kunden. Gerade im Garten Landschaftsbau ist es so, dass wir quasi das Projekt von A bis Z betreuen. Das heißt, der Kunde weiß, ich brauche demnächst so und so viel Menge, die stellen wir sicher in der Qualität her und sicher in der Menge, beliefern das zu dem Projekt und nehmen auch dort wieder die Grünschnittabfälle mit, sodass der LKW gar nicht erst leer fährt. Das ist ein nachhaltiges Thema, aber vor allen Dingen auch ein ökonomisches, weil da kann man bis zu 50 % an Kosten sparen für unsere Kunden. Gleichzeitig ist es aber auch so wenn der Kunde einen größeren Fuhrpark hat, kann der auch zu uns kommen und die Abfälle quasi selber abkippen und auch bei uns abholen. Und das macht uns eigentlich aus, dass wir diese Balance herstellen können. Aber gerade vor dem Hintergrund, dass die Projekte doch stressig sind und man viel Probleme hat mit behördlichen Bürokratiesachen, wollen wir eigentlich so viel Arbeit wie möglich für den Kunden abnehmen und das machen wir von Herzen gerne. Weiter geht's. Entscheidend ist ja am Ende dafür, dass die Qualität stimmt. Da müssen wir halt gucken, dass das dann zum Beispiel kein Plastik dabei ist. Das nehmen wir dann raus und der Rest ist dann wirklich wichtig. Das ist Grünschnitt, der schon geschreddert wurde und dann als Ausgangsmaterial für den Grünschnitt Kompost ist. Das ist unser feinstes Material, weil hier keine Störstoffe, keine Plastikanteile, sonst was drin sind. Und das ist der der absolute Kick für den Boden. Bei der Logistik ist natürlich ein Thema. Man kann kleine Mengen annehmen, zum Beispiel jetzt. Bei Rindenmulch braucht man in der Regel nicht allzu viel sieben Kubikmeter absetzen. Den Container könnte man nehmen, wären dann zum Beispiel hier der Grünschnitt, der dann zum Grünschnitt Kompost wird. Der wird durchaus auch in großen Mengen genommen oder aber auch in Big Bags, weil da können wir im Prinzip dafür sorgen, dass die Big Bags gefüllt werden und die dann auch zu den Projekten gebracht werden. -So, liebe Community. Nach einem kurzen Break geht es weiter. Da werde ich mit Sascha dann über die Thought Leadership hier auf LinkedIn sprechen. Zu Gala Landschaft. Sie wissen, wie wichtig Sichtbarkeit in der heutigen Unternehmenswelt ist. Sie wollen die wichtigste Businessplattform der Welt optimal nutzen, um sich nachhaltig und gewinnbringend mit zukünftigen Kunden und Mitarbeitenden auszutauschen. Dann ergreifen Sie jetzt Ihre Chance und werden Sie in den professionellen sozialen Medien sichtbar. Mit Thought Leadership lernen Sie das richtige Vorgehen kennen, um ein Thema adäquat zu besetzen. So entwickeln Sie sich zum überzeugenden und authentischen Meinungsmacher. Mit unserem Corporate Social Performance Programm coachen wir Unternehmerinnen C-Levels, Fach und Führungskräfte, die als Corporate InfluencerInnen für ihr Unternehmen auftreten. Im zielgerichteten Umgang mit Thought Leadership. Im The Social Leadership Quadrant stellen wir mit einem ganzheitlichen Framework sicher, dass das gesamte Unternehmen optimal in den professionellen sozialen Medien, allen voran LinkedIn, aufgestellt ist. Haben wir Ihre Neugier geweckt? DER Social CEO beantwortet gerne all Ihre Fragen. Also Ilkay. jetzt haben wir den ganzen Tag schon das Mikrofon dran und das bringt mich natürlich dazu, noch mal zu erwähnen, dass ich den ersten Podcast in der Abfallbranche habe und der Titel ist Abfall ist und das musst du einfach nur suchen und dann findest du den. Und dort interviewe ich Branchenteilnehmer, aber auch mal Verbandsteilnehmer, die einfach unterschiedliche Einblicke geben und was mir am Herzen liegt, auch in unserer Branche Nachwuchs zu ziehen, dass sie sehen hey, da draußen ist ein cooles Unternehmen. Der gibt Impulse und sagt Hier, das kannst du machen. Und das kann eigentlich ein Fundament sein für coole Karrieren in unserer Branche. Und das ist mir wirklich ein Herzensthema. Da ist auch keine Werbung oder sonst was drin, sondern einfach eine coole Gespräche und interessante Einblicke ein. Ein Teaser. Ich habe in der Ausbildung mal Munitionsabfälle entsorgen dürfen. Das ist eine der ersten Folgen gewesen und da werde ich ganz oft drauf angesprochen, dass diese Folge echt unter die Haut ging. -So, lieber Sascha, das waren ja wirklich sehr inspirierende Einblicke in die Abfallwirtschaft. Für mich ein absolutes Novum. Ich mag diese Szene hier. Dieses naturbelassene kannst du nur noch mal wiederholen. Ich habe mir unter Deponien und und und diese ganze Erdenwirtschaft das ganz anders vorgestellt. Mehr so wie eine Fabrik oder so, aber das ist tatsächlich sehr, sehr naturbelassen hier und habe mich sehr gefreut über deine Gastfreundschaft. Ja, und wir machen uns jetzt auf den Weg. Morgen werdet ihr noch ein Video von Julia hören, wo sie unsere Reise, die wir diese Woche und letzte Woche gemeinsam getätigt haben, bewertet. Vielen Dank. Und bis bald.