Couple & Company

Luisa Jones & Thomas B. Jones

012: Von der Schwangerschaft zur Selbstständigkeit

25.01.2024 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode sprechen wir über das Thema Schwangerschaft und Selbstständigkeit. Wir teilen unsere Erfahrungen und geben Tipps zum Umgang mit der Elternzeit, dem Elterngeld und dem Aufbau eines Nebengewerbes während der Schwangerschaft. Luisa erzähl, wie sie ihre Selbstständigkeit bereits vor der Schwangerschaft begonnen hatte und neue Ideen und Produkte entwickelte, die sich auf Kinder konzentrieren. Wir geben Einblicke in unsere eigenen Erfahrungen zum Elterngeld mit Bürokratie und finanziellen Herausforderungen. 

Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei Couple & Company. Mein Name ist Lou. Mein Name ist Thomas. Und zusammen sind wir The Joneses. Naja, ein bisschen holprig heute. Aber unser Tag war auch schon ein bisschen holprig heute, gell? Ja, das stimmt allerdings. Da ist jetzt so eine Podcast-Aufnahme, so eine Wohlfühlinsel in dem Tag. Einfach mal hier eine halbe Stunde am Tisch sitzen und einfach sprechen. Ja, genau. Wir sind heute irgendwie schon von A nach B gerannt und verschiedene Sachen ausprobiert, die wir jetzt nicht genau erläutern wollen und irgendwie hat nichts so richtig geklappt. Nichts hat funktioniert, nicht mal das richtige Hundefutter war noch verfügbar. Stimmt, das kam auch noch dazu. Das hat dem Tag quasi den Todesstoß versetzt. Ja, so gut der Montag gestern war. Ja, der Dienstag hat stark nachgelassen. Ja, aber jetzt genau, jetzt quatschen wir ein bisschen, danach gehen wir was essen und dann sieht der Tag hoffentlich schon ganz anders aus. Spätestens nach dem Mittagessen sieht es wieder gut aus, glaube ich. Hast du schon Mittagstisch gecheckt heute? Nee, muss ich noch machen tatsächlich. Das ist die nächste Aufgabe. Direkt das Podcast aufnehmen, Mittagstisch checken und dann los geht's. Wir brauchen irgendwas, was deinem Hals gut tut. Du hast ein bisschen Halsschmerzen auch noch dazu. Ja, also irgendwas richtig Scharfes wäre vermutlich gut, um die Bakterien auszubrennen. Okay, dann Vietnameser. Sushi ist leider abgebrannt letzte Woche. Die hatten auch einen schlechten Montag. Stimmt. Aber es war sogar Montag, oder? Ich glaube ja. Naja, gucken wir mal. Wir finden auf jeden Fall was. Wir wollen uns heute einem Thema widmen, was wir ganz am Anfang schon mal angerissen hatten und zwar das Thema Schwangerschaft und Selbstständigkeit. Wie du vor allem, weil ich war nicht schwanger, wie du von der Schwangerschaft in die Selbstständigkeit rüber bist, weil da gibt es viel zu beachten, was auch wir beiden ja erst lernen mussten, als wir uns damit befasst haben. Ja, genau. Wie du diesen Weg denn gegangen bist tatsächlich. Fangen wir vielleicht ganz vorne an. Wie bist du zu der Idee gekommen, ausgerechnet Schwangerschaft und Elternzeit dafür zu nutzen, um deine Selbstständigkeit zu starten? Ja, also genau, ich wollte heute einfach mal die Folge nutzen, weil glaube ich, ja, viele, die ich kenne oder ja, die man auch in den Social Medias entdeckt, haben, also Frauen haben während, ja, während dieser Zeit erleben sie einen großen Umbruch so allgemein im Leben. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei vielen dazu führt, einfach nochmal viele Sachen zu überdenken und vielleicht nochmal was Neues zu wagen. Deswegen wollte ich heute mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, Elternzeit als Chance auch so ein bisschen zu sehen, was es da zu beachten gibt. Es gibt ein paar Fallstricke, einfach meine Tipps, meine Erfahrungen mit euch teilen. Und ja, wir versuchen das mal in ein paar Fragen zu formulieren und die erste Frage würde ich mal so beantworten, dass es glaube ich bei jedem sehr unterschiedlich ist, was man für körperliche Kapazitäten und damit dann auch geistige in der Schwangerschaft und Elternzeit hat. Also das ist bei jedem sehr unterschiedlich. Bei mir war es ja so, dass ich mein Nebengewerbe schon vor der Schwangerschaft hatte. Erstmal auch ganz naiv da reingegangen bin und dachte, ah super, da habe ich ja jetzt voll viel Zeit in der Schwangerschaft und Elternzeit, da kann ich ja dann mein Business vorantreiben. Was bei mir tatsächlich auch so war, aber das auch nicht bei jedem so sein muss, weil ein kleines Baby zu haben, ja ist nicht so entspannt oder man hat da nicht so viel Zeit, wie man vielleicht manchmal denkt. Nicht so wie Christian Lindner das meinte, dass man dann in der Zeit Bücher schreiben, promovieren, angeln und sonst noch was machen kann. Dann hat er einen ziemlichen Shitstorm ja geerntet, weil er da die Care-Arbeit sehr runtergeredet hat. Genau, aber bei mir war es wirklich so, ich hatte ja schon mein Business gegründet, hatte ich auch in der ersten Folge schon erzählt, dass ich ja auch mit recht anderen Themen und Produkten angefangen habe, wo ich mich jetzt befinde. Und natürlich bringt so eine Schwangerschaft und der Blick auf ein zukünftiges kleines Baby neue Ideen, neue Themen, mit denen man sich befasst und bei mir war auf jeden Fall schon die Schwangerschaft so ein bisschen der Umbruch von, was ich davor gemacht habe, grob runtergebrochen Blumen oder Do-it-yourself-Sachen aus Papier hin zu Kinderprodukten. Glaubst du dann, dass dieses Selbstschwangersein da kommt ein Baby wie... Dir den Blick auf diese Kindersachen gewährt hat? Also kam irgendwann die Frage auf, oh Gott, wir müssen in Zukunft Kindergeburtstage organisieren, wo bekomme ich dafür Einladungskarten her? Ja, schon so ein bisschen. Also genau, man beschäftigt sich damit, kauft die ersten Sachen fürs Kinderzimmer oder die ersten Klamotten und man kommt ja gar nicht drum rum, auch auf Instagram und so weiter, auch voll beladen zu werden mit allen möglichen niedlichen Sachen, die einem angezeigt werden und vor allem im Nestbautrieb. Die Mamis unter euch werden es wissen, da ist man schon versucht und vor lauter niedlichen Tierchen weiß man da manchmal gar nicht, was man eigentlich noch braucht und was nicht. Und ja, das hat bei mir, glaube ich, zu dem allerersten Produkt geführt, nämlich diesen Messlatten für Kinder, die ich habe. Und da habe ich den niedlichen Dino entwickelt. Der Dino ist ja, würde ich schon sagen, einer deiner Hauptakteure geworden. In deinen Karten, Einladungen, Messlatten, taucht das im Kalender auf? Bestimmt auch, also der taucht irgendwie überall auf. Ne, aber ja. Nur lebende Tiere im Kalender. Ja, genau. Keine ausgestorbenen. Keine ausgestorbenen. Ja, okay, also der ist da quasi entwickelt worden. Glaubst du, dass die Zeit, also schwanger ist man ja, du warst jetzt nicht sofort zu Hause ab dem Zeitpunkt, wo du schwanger warst, du hast dann eine Zeit lang gearbeitet, wobei man ja da glaube ich ein Sternchen hinmachen muss, weil es ja während der Pandemie war und dadurch ja auch dein normaler Job sehr anders war. Genau, ich war da schon in Kurzarbeit, was natürlich am Anfang ein Schock war zu alledem, was da bei uns sich insgesamt getan hat. War auch da dann erst schon mal eine finanzielle Einschränkung, aber natürlich eine dazugewonnene Zeit, die ich da auch schon recht intensiv genutzt habe. Zu Anfang aber wirklich noch mit den, ich sag mal, alten Produkten, mit den Papierblumen. Ich weiß nicht, du erinnerst dich wahrscheinlich noch, wir haben da draußen bei schönem Wetter auf der Terrasse noch viele Shootings auch gemacht und gegen Ende hin hat sich das dann alles so ein bisschen verändert. Mhm. Du hast gerade eben das Finanzielle angerissen. Ich glaube, das dürfte für die meisten die größten Fragen aufwerfen. Klammern wir die Kurzarbeit vielleicht mal aus, weil das wird nicht bei allen der Fall sein. Was muss man denn beachten, wenn man vor der Schwangerschaft schon ein Nebengewerbe hatte? Inwieweit wirkt sich das aus? Ja, also das ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Das ist relativ, ja, ich mag nicht sagen kompliziert, aber man muss da wirklich ein paar Dinge beachten. Jetzt auch als kleiner Hinweis noch bitte nicht alles für bare Münze nehmen, was ich jetzt sage. Das kann auch sein, dass sich mittlerweile ein paar Dinge wieder geändert haben. Ich mache hier keine steuerrechtliche Beratung, also bitte alles nochmal auch speziell für euren Fall gegenchecken. Aber was wirklich auf jeden Fall sehr, sehr wichtig ist, wenn man davor schon in irgendeiner Art nebenberuflich tätig ist, dass man sich wirklich frühzeitig informiert, was das Ganze für Auswirkungen hat. Weil als Beispiel, jetzt wie es in meinem Fall war oder wie es bei vielen eben so ist, wenn man auch in Teilzeiten nebenher selbstständig ist, gilt man beim Finanzamt und auch bei der, was ist es dann, die Bundeskasse, wo man das Eltern… Sozialkasse? Darf man sich das dann glaube ich sagen? Also auf jeden Fall gilt man quasi schon als, also auch wenn man quasi angestellt ist und trotzdem nur ein Nebeneinkommen hat, für die Elterngeldberechnung als selbstständig. Als selbstständig oder man hat quasi ein Einkommen aus sogenannten Mischeinkünften, was dazu führt, dass das Elterngeld, was sich ja berechnet, wenn man jetzt zu 100 Prozent angestellt ist, berechnet sich ja die Höhe deines Elterngelds aus den letzten zwölf Monaten vor der Geburt deines Kindes, also was du da für Einnahmen hattest. Wenn du allerdings ein Nebeneinkommen hast, giltst du quasi als selbstständig. Das bedeutet, dass nicht die letzten zwölf Monate vor Geburt deines Kindes als Bemessungszeitraum genommen werden, sondern das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr. Das kann gut oder schlecht sein, je nachdem, was du eben in der Zeit davor verdient hast. Ich versuche es mal an einem Beispiel kurz zu erklären, warum das so einen gravierenden Unterschied machen kann. Das kommt nämlich sehr darauf an, wann dann, ob das Kind quasi Anfang des Jahres auf die Welt kommt oder Ende des Jahres. Gehen wir mal davon aus, dein Kind kommt Ende Dezember auf die Welt. Dann ist es eigentlich relativ egal, weil dann sind die letzten zwölf Monate quasi gleich dem abgeschlossenen Geschäftsjahr, weil wir quasi, wenn jetzt dein Kind Ende 2023 auf die Welt kommt…, Dann, Moment, jetzt muss ich gerade überlegen, ob ich es jetzt richtig sage. Man hat dann glaube ich die sechs Wochen dran und dann gilt ja erst Elterngeld. Genau, aber auf jeden Fall kann das dann sich entweder so verschieben, dass quasi dein jedes Jahr 2023 als Anhaltspunkt genommen wird oder wenn dann das abgeschlossene Geschäftsjahr quasi das Jahr davor war. Das heißt, dann verschiebt sich dein Zeitraum um zwölf Monate und da kann es natürlich schon sein, dass innerhalb von zwölf Monaten sich dein Gehalt geändert hat und dein Zeitraum einfach entsprechend viel weiter nach hinten gerückt wird, was in manchen Fällen auch gut sein kann. Zum Beispiel beim zweiten Kind ist es bei vielen so, die dann in den letzten zwölf Monaten vor Geburt des zweiten Kindes vielleicht nur in Teilzeit gearbeitet haben. Für die ist dann sowas von Vorteil, weil natürlich der Bemessungszeitraum dann sehr, sehr weit nach hinten verschoben wird, wo man vielleicht noch viel mehr verdient hat. Also genau, klingt jetzt wahrscheinlich erstmal sehr kompliziert, man muss es im Einzelfall genau prüfen, aber wie gesagt, es kann eben sehr einen sehr großen finanziellen Nachteil bringen. Und man gilt übrigens auch als selbstständig vor dem Finanzamt, wenn man auch nur 100 Euro in dem Jahr verdient hat. Also das spielt keine Rolle, ob man jetzt 10.000 verdient hat in dem Nägeln Einkommen oder nur 100 Euro. Was mir damals aufgefallen ist, als wir, wo saßen wir, auf dem Arbeitsamt, wurden wir dahingehend beraten zum Elterngeld? Ja, das war das Sozialamt. Wir waren auf dem Landratsamt in Esslingen bei uns, bei der Elterngeldstelle. Ach genau, die Elterngeldstelle, genau deswegen. Als wir da drin saßen, haben wir erstmal, das war soweit alles. Ein ganz kurzer Einwurf, also wir waren quasi bei einer kostenlosen Elterngeldberatung, die konnte man da buchen. Ja, und das war insoweit alles einfach und überschaubar von der Komplexität, was sie uns da gezeigt hat, bis wir gesagt haben …. Und übrigens, ich, Thomas, bin selbstständig, dann hat sie schon mit den Augen gerollt und als du dann gesagt hast, ich habe auch noch einen Nebeneinkünftel, dann musste sogar sie die Hotline anrufen. Also da merkt man, dass das schon ein ziemlicher Sonderfall ist, auch für die Beratungsstellen. Wichtig ist, dass ihr, wenn ihr das jetzt hört, einfach wisst, ihr müsst es sagen und die richtigen Fragen stellen. Die hat dann mit einer Hotline kurz telefoniert, da hat sie dann ein paar Antworten bekommen, Formular, Passierschein 2829b rausgezogen und mit dem konnten wir wieder was ausfüllen, wurden auch gesehen, ah guck mal, das richtet sich nach dem Geschäftsjahr und hast du nicht gesehen und dann ist es klarer geworden. Aber es ist nicht der Standardfall. Ist ja auch tatsächlich so. Aber wenn du die richtigen Fragen stellst, dann bekommt ihr auch die richtigen Antworten und nutzt diese kostenlose Beratung auf jeden Fall. Die hat uns auf jeden Fall viel gebracht. Genau und vor allem, wenn man jetzt zum Beispiel auch, also manche entscheiden sich ja auch jetzt nicht ganz spontan dazu Kinder zu bekommen, wenn man das ein bisschen länger plant und ja ein Nebengewerbe hat oder vielleicht gründen möchte, macht es durchaus Sinn, sich mal zu überlegen, ob das quasi jetzt zu dem Zeitpunkt Sinn macht, was es für Auswirkungen haben könnte. Es gibt sogar auch den Fall, aber da müsste man sich genau informieren, dass manche das so ein bisschen als Trick machen, schnell ein Gewerbe zu gründen, um mit Absicht diesen Bemessungszeitraum dann zu verschieben. Und ich kenne aber auch andere Leute, die rechtzeitig ihr Kleingewerbe abgemeldet haben, weil es für sie eben auch negative Auswirkungen gehabt hätte auf das Elterngeld. Also da wirklich im speziellen Einzelfall das nochmal nachprüfen, ohne jetzt irgendwie Angst machen zu wollen. Bei manchen spielt es auch überhaupt keine Rolle. Aber ja, es lohnt sich auf jeden Fall da mal ein bisschen drüber nachzudenken. Diese Beratung in Anspruch nehmen auch und da diese Fragen zu stellen. Jetzt hast du gerade ein paar mal das Wort Elterngeld benannt und da gibt es ja auch Unterschiede. Es gibt ja ein Elterngeld und es gibt ein sogenanntes Elterngeld Plus. Magst du uns da kurz abholen? Genau, also das spielt jetzt, jetzt sind wir schon ein Stückchen weiter. Also wenn das Kind dann da ist oder schon vorher, beantragt man ja Elternzeit und da gibt es eben die verschiedenen Möglichkeiten, wie lange man Elternzeit beantragt und beziehungsweise Elterngeld. Elternzeit muss man ja beim Arbeitgeber beantragen und das Elterngeld kann man aufteilen. Also entweder nimmt man das Basiselterngeld, das geht dann zwölf Monate oder man kann auch Elterngeld Plus nehmen. Da wird dann quasi der monatliche Betrag aufgeteilt, also man kann den quasi dann auf zwei Monate aufteilen und der Unterschied ist, also jetzt müssen wir kurz noch zu einem anderen Schritt gehen, wenn du auch während dem Elterngeldbezug dein Nebeneinkommen betreibst und Einnahmen hast, werden die dir von dem Elterngeld dann abgezogen. Wenn du das Elterngeld Plus hast, dann hast du ja insgesamt weniger Elterngeld pro Monat und dann hast du eine gewisse Freigrenze, was du dazu verdienen darfst. Also in dem Fall, wenn du quasi das so ein bisschen dir selber aufteilen kannst, wie dein Einkommen ist während der Elternzeit, macht es Sinn, zusätzliches Einkommen eher auf diese Elterngeld plus Monate zu legen, weil man dann eben einen gewissen Freibetrag hat, den man obendrauf verdienen darf. Also es macht Sinn, wenn man weiß, dass man Richtung Ende der Elternzeit die Nebentätigkeit wieder mehr aufnimmt, die vielleicht zur Haupttätigkeit werden soll, dort auch dieses Elterngeld Plus zu beantragen. Was zwar das Elterngeld an sich reduziert, aber ich eine Freigrenze bekomme, um nebenher was zu verdienen womit ich am Ende vermutlich mehr, also je nachdem wie gut ich meine Selbstständigkeit aufbaue, wieder mehr rausbekommen kann also auch wichtig ist und das muss ich vorher machen, diese zu beantragen, das kann ich nicht einfach, untermonatig sagen, juhu jetzt Elterngeld plus, auch das hat man in dem, Gespräch, das man in den Formularen ja entsprechend beantragen muss, um das dann rauszukriegen Ja. Kommen wir zu den Vor- und Nachteilen von Elternzeit und Selbstständigkeit. Was würdest du sagen, ziehst du jetzt, ist ja auch ein paar Tage her jetzt schon, also ist ja nicht mehr ganz so frisch, aber mit dem nüchternen Rückblick jetzt, was würdest du sagen, waren für dich die Vorteile während dieser Elternzeit, dein Business aufzubauen? Also erstens mal finde ich, dass man halt quasi eine Grundabsicherung hat durch das Elterngeld. Also dadurch ist man finanziell so ein bisschen frei. Natürlich verdient man weniger als davor, aber das kriegen ja die meisten Familien irgendwie hin. Also darauf stellt man sich ein. Man hat während der Elternzeit einfach ein bisschen weniger auf dem Konto und ist damit aber relativ frei. Also das bedeutet, ich habe das zum Beispiel so gemacht, dass ich in der Zeit mein Nebeneinkommen versucht habe aufzubauen oder meine Marke wirklich weiter aufzubauen, zu entwickeln. Und bei mir war quasi der Plan, dass ich nicht wirklich Gewinn mache in dieser Zeit, weil mir ja quasi alles, was ich Gewinn mache, in den Basiselterngeldmonaten wieder abgezogen wird. Und man kann aber das einfach super nutzen, um Sachen auszuprobieren, ohne Risiko. Du musst dann in dieser Zeit dich weder selber versichern, noch deinen Lebensunterhalt wirklich selber verdienen, sondern du kannst halt ganz, ganz viele Dinge ausprobieren. Wenn du dann doch was verdienst, dann wird es dir halt wieder abgezogen, aber es gleicht sich ja wieder aus. Also das Elterngeld bleibt dir und ich habe das wirklich genutzt, ich habe ja dann alles so ein bisschen umgeworfen von den Papierblumen weg Richtung Kinderprodukte und da war natürlich erstmal kein großer Gewinn dabei, weil ich musste ja erst die Waren dann wieder einkaufen und das hat ja alles eine Zeit gedauert. Und ja, in jeder Gründungsphase dauert es ja ein bisschen, bis man ins Plus kommt und dafür kann man das eigentlich perfekt nutzen. Also diese Zeit, wo man in der Gründung eh nichts verdienen würde, während der Elternzeit zu machen, während dem Elterngeldbezug, um so finanziell quasi wie ein bedingungsloses Grundeinkommen auch ein Stück weit zu haben. Mhm. Also ein Stück weit ist da eine Ähnlichkeit zu diesem Gründungszuschuss, über den wir ja schon gesprochen hatten, der einem einfach den Rücken so ein bisschen frei hält, sich jetzt nicht auf jeden Euro stürzen zu müssen. Genau, mit dem Unterschied, dass man halt beim Gründungszuschuss dazu verdienen kann, was du beim Elterngeld halt nicht kannst. Genau, aber beim Elterngeld, das ist nicht so ganz drüber rausschießen beim Einkommen. Aber zumindest diese Freiheit am Anfang, die Grundlagenarbeit auch zu leisten für deine Gründung. Also wie du sagst, bei dir ist es ja ein kreativer Prozess und das lässt sich ja nicht verzwingen. Du kannst ja nicht sagen, so jetzt Karten und dann fallen da irgendwie Karten aus deinen Fingern raus und du musst dir auch überlegen, okay, was mache ich, wie soll das aussehen, wie soll sich das entwickeln. Auch wissen wir alle, in sechs Monaten ist alles wieder anders, aber man muss ja mal diesen ersten Schritt machen und wenn man zumindest frei diese ersten Schritte machen kann, man weiß, da kommt irgendwie Geld rein und das haben wir auch safe, dann ist es nicht so, dass du direkt gucken musst, okay, wie viel kann ich jetzt zur Miete dazu verdienen. Genau, also man kann wirklich testen, man kann sich eine Community aufbauen in der Zeit. Also jetzt gerade mit Instagram einfach mal anfangen und da wirklich die Zielgruppe auch abtasten und Produkte einfach ausprobieren und sich da das Feedback einholen, wie die ankommen. Also es bringt einem ganz arg viele Möglichkeiten und natürlich alles im Rahmen der Zeit, die einem so bleibt. Da ist ja auch jedes Kind anders und jede Kapazität, aber man muss sich eben dann auch den Stress nicht machen, wenn man halt dann mal eine schlechte Woche hat, wo das Kind einfach gar nicht schläft, dann muss man an dem Tag halt auch nichts machen. Das ist der große Vorteil, finde ich. Ja, also diese Freiheit ist vielleicht nicht der ganz richtige Begriff, aber dieses Unbeschwertheit ist es ganz bestimmt nicht. Aber man hat nicht diesen Druck unbedingt einfach so. Man kann sich sowohl aufs Kind konzentrieren als auch auf die Nebentätigkeit, je nachdem, was gerade Aufmerksamkeit braucht. Ja, und es ist auch völlig okay, wenn das halt nicht so ist. Wie gesagt, jedes Kind, jede Mutter ist anders. Viele sind komplett zu 100 Prozent ausgelastet oder natürlich auch Väter, wenn man in Elternzeit ist. Ich bin jetzt quasi von mir ausgegangen, aber es gibt auch viele, die damit komplett ausgelastet sind und sich nicht vorstellen können, da noch irgendeine Art von Kreativität übrig zu haben. Wir hatten einen sehr guten Schläfer erwischt, der viele Stunden auch im Kinderwagen geschlafen hat, währenddessen ich mir dann verschiedenste Wissenspodcasts inhaliert habe, gerade zum Thema Etsy bin ich ja stundenlang spaziert, während er geschlafen hat und habe geschlafen. Einfach ein bisschen über Kopfhörer Wissen konsumiert und ja, also dann hat auch zum Beispiel war dann oft möglich, den Kinderwagen, vorsichtig ins Haus reinzuschieben, dass er noch ein bisschen weiter schläft und ich dann direkt mich an ein MacBook gesetzt habe und ja, was gearbeitet habe. Ich kann mich auch an viele Momente erinnern, wo er bei mir auf dem Tisch in seiner kleinen Wippe drin saß oder lag, geschlafen hat und ich halt nebenher irgendwie getippt habe, irgendwas Bilder bearbeitet habe oder so und der halt fröhlich vor sich hingeschlummelt hat irgendwie. Man kann die Zeit dann schon nutzen und der Aufruf meinerseits dann... Wenn man ein Kind hat, was sich irgendwo hinlegen lässt. Genau, das zum einen, aber auch der Aufruf an die Väter, ihr könnt da viel dazu beitragen, das auch möglich zu machen. Das sowieso. Genau, wenn es dann die Möglichkeit gibt, Homeoffice zu machen, die Kinder einfach nebenher anzulegen, dann könnt ihr zumindest ein Auge drauf haben, während die Frau dann vielleicht wirklich an was arbeitet und konzentrierter rangehen kann. Weil es ist natürlich schon, wenn man immer so ein Ohr am Babyphone hat oder das Kind neben einem liegt tatsächlich und gemütlich vor sich hinschnarcht, ist man immer noch ein bisschen abgelenkt. Das kann man sich auch ein Stück weit aufteilen, in der Zeit nach Möglichkeit. Du hast es gerade gesagt, Markenaufbau, Communityaufbau sind natürlich alles Themen, die gerade bei dir für dein Geschäft natürlich super wichtig sind. Du hast ja aber auch ein Stück weit Abstand gewonnen zu deinem bisherigen Job, also du hast ja auch nicht eine Auszeit, in Anführungszeichen, also Auszeit ist auch eine zeitliche Distanz, wie aber auch eine örtliche Distanz gehabt. Würdest du auch sagen, dass das dir geholfen hat, also mal Abstand zu gewinnen? Ja, auf jeden Fall. Also das ist auch, glaube ich, der große Grund, warum es ja wirklich, wenn man sich mal umschaut, sehr, sehr, sehr viele Menschen gibt, die nach der Elternzeit sich umorientieren. Bei mir war es ja auch so, haben wir ja auch schon in den vergangenen Folgen immer wieder geredet, dass ich jetzt nicht total unzufrieden in meinem Job war, aber das doch mir so den letzten Antrieb nochmal gegeben hat. Also man ist dann quasi so weit weg von diesem Alltagstrott, aus dem man es ja meistens so schwer fällt auszubrechen, man sich gar nicht vorstellen kann, wie soll das denn ohne diesen Job gehen oder mit weniger Geld. Und das ist auch, also das klingt vielleicht total schräg, aber durch das Elterngeld, wo man ja automatisch schon einen totalen finanziellen Nachteil hat zu dem, was man davor hatte, ist man das dann irgendwie gewohnt oder lernt dann damit umzugehen, dass es ja auch so geht und hat dann, glaube ich, weniger eine Hürde, vielleicht was Neues zu probieren und auch ein anderes finanzielles Risiko einzugehen. Weil aus einer 100% Anstellung zu gründen und zu sagen, ich fange jetzt erstmal bei Null an, ist, glaube ich, sehr, sehr schwierig. Und ich glaube, dass das die perfekte Brücke so ein bisschen schlägt, ja, dann wirklich das finanzielle Risiko einzugehen und aber auch, dass es die Sicht auf viele Dinge einfach sehr verändert. Ich finde deinen Gedanken total gut, den du gerade genannt hast. Ich habe in meinen Mentorings, die ich mit Leuten mache, die Fotografin oder Fotograf werden wollen, stellt sich oft diese Frage, Ja, aber ich kann ja nicht von 0 auf 100, also ich kann nicht einfach kündigen und sofort selbstständig sein, wo kommt dann das Geld her? Wir reden dann oft über Teilzeitmodelle, die ja dem Elternzeitmodell nicht ganz unähnlich sind, also man arbeitet vielleicht im bisherigen Job noch ein bisschen weiter, aber hat dann auf einmal Zeit für die neue Tätigkeit, die man anstrebt. Und was ich jetzt so interessant finde, ist wirklich dieses auch zu lernen, okay, jetzt kommt weniger rein, was glaube ich auch es erreichbarer macht. Also mein komplettes altes Gehalt zu ersetzen, schwierig, ist eine Aufgabe, aber guck mal, mit drei Viertel geht es auch, dann fällt vielleicht das erste Jahr halt der Urlaub aus, dann sparen wir halt. Ja, das ist ja auch dieses Corona-Gerade-Kurzarbeiter-Phänomen. Also wir können uns alle noch erinnern, wie viele Firmen in Kurzarbeit waren und ganz viele auch aus meinem Bekanntenkreis dann nach dem ersten Schock, also ich glaube für die meisten war es erstmal ein großer Schock und natürlich dürfen wir nicht vergessen, für manche wirklich ein finanzielles Desaster. Aber gehen wir mal von denen aus, die ein recht angenehmes Leben davor hatten, mit zwei Gutverdienern, da kann man mit 80% Gehalt immer noch recht gut leben. Und die meisten, oder nicht die meisten, aber ich kenne einige, die echt ein bisschen traurig waren, als die Kurzarbeit vorbei war, weil sie gesagt haben, wow, mit 80% Gehalt und irgendwie nur 60% Arbeit lässt es sich echt gut leben. Ja. Hat auch bei vielen, glaube ich, den Denkprozess angestoßen, zu sagen, okay, gehe ich vielleicht auf eine Viertagewoche runter bei weniger Gehalt. Wobei das jetzt gerade natürlich blöd ist, wenn ihr das gemacht habt und jetzt wird die Viertagewoche in eurem Unternehmen diskutiert bei vollem Lohnausgleich. Aber da könnt ihr euch vielleicht einfach neu einstellen lassen oder so. Stimmt, kündigen und neu werden. Kündigen und einstellen, dass wir ein neues Gehalt raushandeln. Am besten sogar höheres als das alte. Jetzt ist ja in der Zeit aber auch nicht alles Juhu gewesen. Du hast es schon gesagt, wir haben natürlich mit unserem Junior eine tragende Säule, unsere Selbstständigkeit, der uns hilft, wo er nur kann. Also manchmal wirklich, er hat ja hier auch schon Sachen mit aufgebaut. Aber die Zeit hat nicht nur Vorteile, die hat auch Nachteile. Was würdest du im Nachhinein sagen, waren Schwierigkeiten, waren Herausforderungen, wo du sagst, es wäre vielleicht ohne die Elternzeit, also ohne kleines Kind auch zu Hause einfacher gewesen. Ja, also ich, das habe ich glaube ich tatsächlich im Podcast schon mal erzählt, was ich eigentlich einen der größten Nachteile finde oder fand, ist, was halt das Ganze so bürokratisch mit sich bringt. Also allein dieser Antrag des Elterngelds hat mich wirklich schlaflose Nächte gekostet. Einfach die Angst, irgendwas falsch zu machen, dass wir danach durch diesen Mini-Nebenjob einen totalen finanziellen Nachteil haben. Und das ist ja auch wirklich, also auch wenn man jetzt nicht selbstständig ist, ist es ja trotzdem nicht einfach, diesen Elterngeldantrag auszufüllen. Wie gesagt, den Witz habe ich glaube ich schon mal im Podcast gemacht, aber so witzig war der nicht, dass ich mehr Angst vor dem Elterngeldantrag hatte als vor der Geburt. Ich habe wirklich Panik gehabt, dass irgendwas total falsch läuft und dann halt auch der Stress natürlich während der Zeit. Man muss dann trotzdem halt immer seine Buchhaltung im Blick haben. Ich habe halt wie gesagt während dem Elterngeldbezug versucht quasi mehr oder weniger auf null rauszukommen. Das heißt, ich habe sehr, sehr viel Ware eingekauft, geguckt, dass ich halt auch Ausgaben habe, um das bisschen Einkommen quasi auszugleichen, dass ich halt dann nicht am Schluss irgendwie nachzahlen muss oder zurückzahlen. Und das ist natürlich schon was, was jetzt nicht unbedingt super viel Spaß macht. Also das Kreative und die Entwicklung und Produktfindung, okay, macht total Spaß oder hat mir Spaß gemacht, aber dann immer zu gucken, okay, haut das jetzt hin und wie geht es danach weiter und wie viel darf ich jetzt dazu verdienen und dann muss ich wieder was abgeben und ja, das ist auf jeden Fall ein Nachteil. Und das kann natürlich auch so laufen, dass man irgendwie gründet und dann in der Elternzeit das total anfängt zu boomen und halt das Ganze, was man dann verdient, quasi wieder weg ist. Das ist natürlich auch demotivierend. Also wenn einem das dann alles wieder abgezogen wird, macht es ja auch nicht so richtig viel Spaß. Und es ist ja auch eine Doppelbelastung, die entsteht. Das auch, ja. Also, sag mal, wenn du, du hast ein Baby zu Hause, das ist eine Belastung, das ist eine Riesenbelastung, das können wir nicht schönreden. Also, unserer war pflegeleicht, aber trotzdem ist, ich weiß, wie es mir ging, ständig Angst vor allem, Punkt. Also, man checkt jeden Morgen die Webseite der Gemeinde, ob das Trinkwasser noch in Ordnung ist, weil man will ja nichts falsch machen. Und dann hat man diesen Job noch als zusätzliche Belastung. Und ich kann es dir voll nachvollziehen, was so Formulare, Abgabefristen von steuerlichen Dokumenten und so weiter angeht, weil wenn ich sage, liebes Finanzamt, der Kleine war krank und es war voll viel los und so und ich konnte meinen Steuerdienstumsatz nicht einreichen, sagen die, ja, das ist uns halt leider egal. Egal, hier ist deine Mahngebühr, Punkt. Und das habe ich schon auch mitbekommen, was das für eine Belastung war in der Zeit, dass es A2-Sachen sind. Und was ich finde, ich würde es nicht als Nachteil unbedingt sagen, aber es ist eine Riesenherausforderung, die man nicht verschweigen darf, beides sind neue Belastungen. Also wenn es das erste Kind ist, das ist das erste Mal, dass du ein Kind daheim hast, um das man sich kümmern muss, siehe Trinkwasser checken, ob die Qualität in Ordnung ist. Oder wie wir uns angestellt haben, eine Flaschenmilch zu machen das erste Mal. Ja, das darf man auch keinem erzählen. Wenn ihr vor dem ersten Kind seid, wartet mal bis danach, dann seht ihr das auch komplett anders. Aber es kommen ja neue Herausforderungen auch auf der unternehmerischen Seite dazu. Beides ist neu. Eins von beiden würde reichen, um einen komplett fertig zu machen. Das bekommt beides gleichzeitig. Also nochmal Hut ab, ganz großen Respekt davor. Vor allem auch vor dir, die das in der Zeit machen. Ich glaube, es ist eine Zeit, die sich anbietet dafür, weil es eh eine Zeit des Umbruchs ist und man glaube ich in diesem Modus vielleicht ein Stück weit ist, aber es sind auch Zeiten des Umbruchs, die einen ein Stück weit auf jeden Fall belasten werden. Ja, genau und es ist auf jeden Fall wie gesagt auch eine Typsache und kommt auch sehr aufs Kind an. Wie gesagt, ich kenne viele, die…. Die würden sagen, also im Leben nicht. Da hatte ich alles andere zu tun, außer noch irgendwas zu gründen. Und das ist auch völlig okay. Die Zeit einfach nur mit seinem Baby zu Hause zu genießen. Ich hatte halt immer auch diesen Tatendrang und mir hat es schon gefehlt zu arbeiten, so schön ich die Zeit fand. Aber genau, das ist sicherlich nicht bei jedem so. Ja, ist ja nachvollziehbar auf jeden Fall. Also es gibt solche und solche, da muss man sich auch gut in sich reinhören, glaube ich, was man tatsächlich möchte und da auf sein Innerstes auch hören. Hast du noch Tipps, Tricks aus der Zeit, die du mitgeben kannst, wo du sagst, okay, das hat dir geholfen? Also ja, ich habe glaube ich das meiste schon genannt. Also ich würde auf jeden Fall sagen, wenn man das wirklich plant, also wirklich eine Kinderplanung hat und nicht ganz spontan schwanger wird oder geworden ist, dann würde ich sagen, sich wirklich davor mal ein paar Gedanken machen. Wie sieht das aus? Also wenn man, vor allem wenn man schon ein Nebengewerbe hat, dann wie gesagt einfach frühzeitig mal ein bisschen nachlesen oder sich eben auch Beratung einholen. Es gibt bei ganz, ganz vielen Gemeinden diese kostenlose Elterngeldberatung, wo man einen Termin bekommt und für ganz viele ist es auch sehr, sehr hilfreich. Bei uns war es einfach sehr speziell. Und ja, sich keinen Stress machen, aufs Herz hören und…, Ja, das wären, glaube ich, so die wichtigsten Dinge. Und sich untereinander gut absprechen, das ist auch sehr wichtig. Also allgemein, was Care-Arbeit angeht, sich davor mit dem Partner oder der Partnerin besprechen und sich vielleicht auch, wenn man von vornherein sagt, ich glaube nicht, dass ich ewig lang zu Hause bleiben möchte, sondern ich möchte irgendwie nebenher was tun, das frühzeitig zu besprechen, dass man das einfach ja dann nicht in eine Situation einfach so reinfällt und wo dann alle unzufrieden sind. Genau Kommunikation und ja frühzeitiges Nachdenken Ich habe noch einen Tipp für die Papas, mir ging es am Anfang so man fühlt sich ja extrem hilflos mit so einem kleinen Baby auf dem Arm vielleicht nicht jeder ja aber also es gibt viele Punkte wo man nicht so unbedingt viel helfen kann schläft er wirklich bei mir ein Nein, braucht er nochmal die Brust, was auch immer. Also es gibt vieles, wo wir nicht so hundertprozentig helfen können. Dann aber die Dinge suchen, wo wir helfen können. Also bei allem anderen dann der Frau den Rücken frei halten, wo wir nur können. Sei es die Formulare bis ins Detail studieren, weil wir vielleicht den Kopf eher frei haben für sowas, auch wenn wir selber nicht geschlafen haben. Aber wirklich nach den Möglichkeiten suchen, wo ihr eure Partnerin unterstützen könnt in der Zeit. Auch wenn es nicht direkt am Baby ist, sondern an allem drumherum. Es gibt genug zu tun auf jeden Fall. Kochen, ja, sei es kochen, also wie gesagt, das habe ich am Anfang ja ganz viel und gerne gemacht, endlich wieder, das war für mich eine der schönsten Sachen am Anfang, wo ich mir die Zeit genommen habe, zu Hause zu sein, Mann konnte ich wieder viel kochen. So was macht schon einen Riesenunterschied. Ein gutes Essen, das ihr auf den Tisch kriegt und im Bereich eurer Möglichkeiten, aber auch da, es gibt Möglichkeiten, sich zu verbessern. Wenn ein gutes Essen auf dem Tisch steht und eure Partnerin sich darauf verlassen kann, es gibt heute was Gutes zu essen und mit dem vollen Bauch dann abends nochmal entspannt auf der Couch eine Weile nachdenken kann, das hilft viel, das hilft wirklich viel. Es heißt, nur fürs Baby, wenn keine Gründung im Raum steht, hilft das schon viel, aber speziell dann hilft das sogar noch mehr. Ja, und gerne auch Elternzeit nehmen, wenn ihr die Möglichkeit habt. Bei uns war es leider sehr kompliziert, gerade mit deiner Selbstständigkeit, aber wir sind ja in der heutigen Zeit, wo das auch sehr, sehr viel schon in Anspruch genommen wird und wie du gerade gesagt hast, ganz am Anfang, wenn wirklich Mama und Brust sehr, sehr beliebt sind, ist es für die Papas manchmal ein bisschen schwer, aber die Zeit kommt und wir hatten ja eine ganz extreme Phase, eine Papa-Phase, wo ich komplett abgeschrieben war, also genau, es wird. Es wird, auf jeden Fall, genau. Man kommt irgendwie durch. Also ich hoffe, das hat euch ein bisschen was gebracht. Wie gesagt, bitte im Einzelfall nochmal genau für euch nachrecherchieren. Es gibt immer wieder Regelungen, die sich ändern oder im Einzelfall ein bisschen anders sind. Aber ich hoffe, es bringt euch ein bisschen was. Und wenn ihr Fragen habt, könnt ihr gerne auch nochmal uns schreiben. Und wenn ihr Ideen habt zu neuen Folgen, zu anderen Themen, schreibt uns auch immer gerne. Genau. Und dann sagen wir bis zum nächsten Mal. Tschüss, macht's gut. Tschüss.