021: Privatkunden oder Geschäftskunden – Welche Kunden sind die richtigen für dich?
27.06.2024 29 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode von "Couple & Company" teilen wir unsere Erfahrungen aus dem entspannten Urlaub in der Bretagne und wie wir nun wieder in den Alltag zurückkehren. Wir sprechen über unsere Geschäftsmodelle mit Privat- und Geschäftskunden und wie sich die Kundenstrukturen im Laufe der Zeit verändert haben. Wir tauschen uns über Preisgestaltung, Kundenbindung und aktuelle Pläne aus.
Mehr über uns findest du hier: Couple & Company | Instagram
Thomas B. Jones: Business Fotograf | YouTube | Instagram
Luisa Jones: Brandmade- Professioneller Look für starke Marken | ByClou | ByClou Instagram | Pinterest
Thomas B. Jones: Business Fotograf | YouTube | Instagram
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen bei Couple & Company. Mein Name ist Thomas.
Mein Name ist Lou. Und zusammen sind wir The Joneses.
Jetzt hat es geklappt, das Intro.
Wir haben es gerade schon zum zweiten Mal gemacht. Ja, nach einem Urlaub muss
man direkt üben, wie das Intro geht. Alles vergessen.
Ich weiß nicht mehr, wo kommen die Bilder aus der Kamera raus,
wo kommt der Ton ins Mikrofon rein. Das ist so schlimm, echt? Ja, alles vergessen.
Okay, ist ja eigentlich auch ganz gut, so ein bisschen abschalten.
Maximale Entspannung. Ich bin völlig erholt aus dem Urlaub. Du bist so erholt. Ist das echt so?
Ja, total. Du hast sogar ein T-Shirt an, auf dem Oi steht. Oi?
Oui. Oui. Oui, merci. Ja, genau. Fandest du unseren Urlaub gut?
Ja, ich fand den sehr ruhig. Also,
wir waren am westlichsten Zipfel der Bretagne. Da ist nicht so viel los.
Ja, halt viele deutsche Rentner, zum Beispiel meine Eltern. Viele ist,
also wenn man alle im Umkreis von 10 Kilometern zusammengenommen hätte,
hätte man einen ganzen Reisebus vollbekommen.
Ja, wir schaffen es irgendwie immer an Urlaubsorte zu gehen, wo nichts los ist.
Haben wir schon ein paar Mal festgestellt, dass wir dann immer so alleine in
Restaurants sitzen und uns fragen, ob die eigentlich gerade geöffnet haben oder
wir irgendwo uns verlaufen haben.
Aber ich mag das. Wir sind überhaupt nicht so die viele Menschen um uns rum
und ein Quadratmeter Strand, um den man sich dann schlagen muss.
Also ich fand es auch sehr entspannt und hatte seit langem mal wieder das Gefühl,
dass ich echt gar nicht so richtig Lust habe, wieder zurückzufahren.
Also jetzt, wo wir hier sind, ist es natürlich trotzdem wieder schön und ich
habe mich jetzt auch sehr gefreut wieder auf die Arbeit, aber so der erste Impuls
war auch, ich würde auch noch ein paar Tage länger bleiben.
Ja, immer. Also wegen mir hätte man vielleicht die Location wechseln können.
Das haben wir sonst bisher immer in unseren Urlauben gemacht,
dass wir viel umhergefahren sind, dass wir immer so ein paar Tage irgendwo waren,
da wieder weitergefahren sind, ein paar Tage woanders, dass man ein bisschen
auch einen Tapetenwechsel, sag ich mal, noch reinbekommt, vielleicht ein paar
neue Sachen entdecken kann.
Dann, jetzt waren da wirklich was zwölf Tage an einer Stelle.
Da hat man sich dann schon langsam ein bisschen satt gesehen vielleicht.
Aber mit einem Locationwechsel hätte ich mir durchaus vorstellen können,
noch ein paar Tage ranzuhängen.
Ja, wir hatten ja ohne oder vor Kind noch andere Urlaube gemacht.
Das ist jetzt halt dementsprechend anders.
Gemäß den aktuellen Möglichkeiten mit einem Dreieinhalbjährigen mit.
Viel starkem Willen. Ja, und viel Strandbedürfnis. Aber ja, wie gesagt,
ich fand es sehr schön und wir sind wieder erholt zurück, aber irgendwie auf
der anderen Seite auch schon wieder voll im Alltag.
Ich hatte heute auch, habe ich dir noch gar nicht erzählt, heute so einen richtigen Tag.
Ich hatte mir vorgenommen, oder was man sich ja immer so gerne im Urlaub vornimmt,
so positive Vorsätze für, wenn man wieder zurück zur Arbeit geht.
Geht mir so zwei Tage in der Woche morgens mal eine Stunde für Sport oder Yoga,
ein bisschen auch Haushalt so zu Hause einzuplanen, habe ich auch gemacht.
Du hast eingeplant. Genau, ich habe es eingeplant und heute auch schon ein bisschen umgesetzt.
Bin heute Morgen so aufgewacht und dachte, ah schön, entspannter Morgen und
ja, dann hat der Junior direkt mit dem falschen Fuß aufgestanden und dann bin ich mit Lida raus.
Wir gehen immer morgens direkt mit ihr raus, damit die ihr Geschäft erledigen
kann und dann erstmal ein bisschen entspannt ist.
Und rate mal, wer zwei Häufen gemacht hat und wer nur eine Tüte dabei hatte.
Da denkst du dir dann morgens schon, wenn du mit so einem warmen Haufen in der
Hand auf so einer Wiese stehst, denkst du dir so, ernsthaft? So fängt mein Tag an.
Aber er hat sich dann mit Yoga auf der Terrasse ein bisschen gebessert.
Der Haufen oder der Tag? Ja.
Wir gehen jetzt nicht so arg in die Details, würde ich sagen. Nee, ich glaube nicht.
Nee, also bei mir ist der Realitätsschock, kommt dann schnell,
wenn man wieder hier ist.
Ein Pro-Tipp, den ich auf jeden Fall allen da draußen geben kann,
was wirklich hilft, ist im Urlaub, auch wenn wir nur sagen, man soll ja nicht
arbeiten, man will ja wirklich abschalten.
Aber ich finde das Schlimmste, was nach dem Urlaub passieren kann,
dass man sein E-Mail-Postfach aufmacht und da sind dann 3000 ungelesene Nachrichten.
Also was wirklich hilft, ist alle paar Tage mal zumindest reinzuschauen und
die E-Mails ein bisschen abzuarbeiten, um die Ohrfeige an dem ersten Montag
dann etwas zu dämpfen, dass man einfach so ein bisschen das Gefühl hat,
okay, ich bin on top of things, ich habe so ein bisschen den Überblick.
Das, finde ich, macht den Start ins normale Leben danach auf jeden Fall wieder
wesentlich entspannter. Also ich muss sagen, da bin ich jetzt gut reingekommen die Woche.
Das ist nicht so das große Thema gewesen.
Aber ja, man merkt dann schnell, dass der Urlaub vorbei ist und die Arbeitsrealität
wird einsetzend, alle gleichzeitig alles von einem wollen.
Was auch daran liegt, dass man natürlich viel nach dem Urlaub aufgeschoben hat.
Ja, genau, wir haben beide ein bisschen auch gearbeitet, was aber auch daran
lag, dass wir ja doch dann für unsere Verhältnisse relativ lang waren und ja
auch meine Eltern mit dabei waren, die auch mal den Junior ein bisschen übernommen haben.
Und ich hatte mir vorgenommen, im Urlaub eben nur an Dingen zu arbeiten, die mir Spaß machen.
Das hat eigentlich ganz gut geklappt. dass ich bin tatsächlich auch ein bisschen
vorangekommen mit ein paar Sachen und.
Hat sich trotzdem noch nach Urlaub angefühlt. Ich habe mir vorgenommen,
die Dinge zu machen, zu denen ich sonst nie komme, weil ich sie gerne aufschiebe.
Weil sonst sind so Sachen, die sind zwar wichtig, aber nicht dringend.
Und dann hat man es irgendwie zwei Jahre lang nicht erledigt.
Ich habe tatsächlich ein bisschen an der Website gebastelt, so Texte ein bisschen
optimiert, ein bisschen Pläne zurechtgelegt, was in den nächsten Wochen und
Monaten so die Schwerpunkte sein werden.
Und das war so mein Ding. Das könnte ich hier genauso jederzeit machen.
Aber es ist dann immer irgendwas anderes, es ist dringender und wichtiger.
Und das Schöne ist, im Urlaub ist nichts wirklich dringend und man hat Zeit
und man kann sich einfach mal abends hinsetzen und so, wie man Lust hat,
an diesen Sachen dann arbeiten.
Da ist dann so ein Urlaub mit ein bisschen Workation am Ende des Tages eine
ganz feine Sache. Ja, muss man aber natürlich auch nicht machen.
Ist auch völlig in Ordnung, mal wirklich gar nichts zu machen,
Laptop zu Hause zu lassen.
Wenn man jetzt irgendwo hinfliegt, würde ich das dann sowieso machen.
Da haben wir das dann ja auch schon so gemacht.
Aber genau, war jetzt auf jeden Fall ein sehr schöner Urlaub und ja,
Kopf voller neuer Ideen. Das finde ich hilft ja auch immer, dann motiviert wieder
an andere Dinge ranzugehen.
Und ja, da sind wir jetzt und haben viel vor, wie immer.
Heute wollen wir mal ein bisschen sprechen über das Thema Privatkunden versus Geschäftskunden,
also der B2B-Bereich versus B2C und da können wir mal wieder so ein bisschen
aus unseren beiden Geschäftsmodellen erzählen oder wie das bei uns aktuell ist,
wie sich das vielleicht bei dir auch verändert hatte in den letzten Jahren.
Genau, da würde ich vielleicht einfach mal direkt einsteigen mit der Frage an
dich, wie sich denn deine Verlagerung so in den letzten Jahren gedreht hat oder
ob sie sich geändert hat. Jetzt habe ich schon ein bisschen gespoilert.
Ja, danke fürs Zuhören. Genau, das war's.
Ich habe ja wirklich mit Privatkunden angefangen.
Ich habe mit Privatkunden deshalb angefangen, weil das als Nebenjob schlicht
und ergreifend einfacher ist, als mit Firmenkunden zu arbeiten.
Weil Privatkunden haben, wie ich, der es als Wochenendjob macht,
eher an den Wochenenden Zeit.
Also war das nicht unbedingt eine Entscheidung, dass ich gesagt hätte,
die Privatkunden machen mir mehr Spaß, deswegen mache ich das,
sondern dass es einfach am praktischsten umsetzbar war am Anfang,
als ich es nebenher gemacht habe.
Und so kam ich zu den ganzen Hochzeiten, zu den gelegentlichen Portrait-Shootings mal, Pärchen.
Dann aus den Hochzeiten kamen dann auch so andere Sachen wie Familie hier mal
oder Neugeborene, Babys und hast du nicht gesehen.
Alles, was da so dran hängt. Das hat auch lange super gut, bis zum Ende gut
funktioniert, aber das hat sich gut in meinen...
Man sollte sich das Leben wunderbar integrieren lassen. Es hat auch sehr, sehr viel Spaß gemacht.
Ich finde, bei Privatkunden lernt man sehr unterschiedliche Menschen auch kennen,
aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
Da haben sich auch Freundschaften tatsächlich daraus entwickelt und viele Kontakte.
Manche begegnen mir jetzt dann witzigerweise bei den Geschäftskunden wieder,
einfach weil man sich von damals noch kennt.
Und das war eine feine Sache. Das hat mir wirklich Spaß gemacht,
mit Privatkunden zu arbeiten.
Bei Privatkunden ist es, der Markt ist natürlich schon ein bisschen sehr breit,
also so wie du Menschen aus allen Lebensbereichen kennenlernen kannst,
sind natürlich auch deren Budgets gestrickt.
Also ich habe da die lustigsten Dinge erlebt von Leuten, die geglaubt haben,
ich würde an einem wunderschönen Samstag im Sommer für 150 Euro eine komplette
Hochzeit fotografieren.
Bis zu Leuten, denen Geld komplett egal war. Budget ist völlig all over the place, sage ich mal.
Und da muss man sich dann schon auch da ein bisschen damit beschäftigen,
wo will ich eigentlich hin, wie sehen meine idealen Kunden aus und so weiter.
Und als ich dann angefangen habe, das Ganze in Teilzahl zu machen,
also mir in meinem damaligen angestellten Job einen Tag zu reduzieren auf 80
Prozent, hatte ich ja plötzlich diese Montage frei.
Und dann haben sich die Geschäftskunden bei mir eingeschlichen.
Und ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass ich mit dem einen Tag kann ich
die Geschäftskunden jetzt auch bedienen, wobei sich vielleicht alle gefragt
haben, warum ich immer nur Montagszeit habe. Alle völlig genervt,
E-Mail-Postfach voll. Genau.
Und ich nur montags irgendwie zu den Shoots auftauchen konnte.
Aber man kann es halt ein bisschen flexibel legen, dann nimmt man sich mal hier
und da einen Tag frei, baut Überstunden ab und irgendwie habe ich es dann schon hingekriegt.
Ich habe aber sehr, sehr schnell gemerkt auch, dass ich eine sehr gute Verbindung
zu diesen Geschäftskunden aufbauen kann.
Weil ich eben nicht wie andere Fotografinnen und Fotografen aus der Fotografie-Ecke komme.
Also ich habe nicht Fotografie gelernt und habe nie irgendwas anderes gemacht
und sehe mich als den totalen Künstler, sondern ich komme ja eigentlich aus der Industrie.
Also ich habe ja oftmals genau an der Stelle gesessen, wo meine Kunden heute
sitzen, irgendwie im Marketing oder in der Kommunikation irgendwo,
die brauchen dann die Bilder und ich kann, kenne genau deren Probleme,
ich weiß genau, wie die in der Budgetverhandlung sitzen, wie sie ihren Chef,
ihrer Chefin erklären müssen und so weiter.
Ja, das ist glaube ich echt ein Vorteil, also wenn man da noch nie reingeschnuppert hat in so.
Unternehmensstrukturen, also mir war das vorher auch nicht klar,
was genau der Einkauf macht, dass es völlig normal ist, dass man irgendwie drei
Angebote einholen muss, um die Preise zu vergleichen, also das ist jetzt auf
der anderen Seite, wie du sagst, gut zu wissen, dass es völlig normal ist, dass einfach
Angebote auch ablehnen und dass das jetzt nicht was damit zu tun hat,
dass du irgendwie schlecht bist oder,
wie auch immer, sondern dass es halt ein normaler Prozess ist im Unternehmen, ja. Genau und.
Da habe ich schnell gemerkt, das macht mir auch sehr viel Spaß und dann bist
du halt irgendwie an so einem Scheidepunkt auf einmal,
weil beides machen ist auch schwierig irgendwie und man muss sich auch überlegen,
wie spreche ich die unterschiedlichen Kunden an, also Privatkunden oder Geschäftskunden.
Ich habe es dann schnell gemerkt, dass es für mich zum Beispiel als Außenstehender
wenig Sinn machen würde, dass der Hochzeitsfotograf Thomas Jones gleichzeitig
hier Bewerbungsbilder und Business Corporate Year Sachen macht.
Und der Corporate und Business Year Fotograf, warum macht er auch Hochzeitsbilder und Neugeborenen?
Das sieht ja irgendwie, also klar kann ein Fotograf vieles. Zielgruppe und so.
Genau, aber es ist irgendwie verwirrend, weil ich auch, ich gehe von mir selber
aus, ich bin schnell verwirrt, wenn ich was suche und was einkaufen möchte.
Also ich gehe irgendwo hin, ich hätte gerne ein A und dann sehe ich da,
oh guck mal B, oh C sieht aber auch interessant aus, D ist ja ganz spannend,
weil ich noch nie nachgedacht habe, warum war ich eigentlich hier?
Ein verwirrter Kunde kauft nicht.
So und ich habe dann schnell angefangen, die beiden Bereiche komplett voneinander zu trennen.
Eigene Websites, eigene Visitenkarten, ganz eigene Ansprache,
auch das Portfolio an keiner Stelle zu durchmischen, getrennte Instagram-Accounts und, und, und.
Und das ging eigentlich sehr, sehr lange, sehr, sehr gut für mich auch.
Und die wirkliche Änderung hat jetzt in den letzten vier Jahren dann jetzt stattgefunden.
Ich hatte vor der Pandemie so den Gedanken gefasst, es sind mir vielleicht zu
viele Hochzeiten, vielleicht reduziere ich es ein klein wenig.
Und im Laufe der letzten vier Jahre habe ich festgestellt, die Pandemie hat
mir die Entscheidung dann glücklicherweise ein bisschen abgenommen.
Das hat sehr schnell reduziert.
Bin ich da ein bisschen dankbar dafür, muss ich zugeben.
Und ich glaube, dass ich mich im Moment, kann sich wieder ändern,
aber im Moment fühle ich mich mit den Geschäftskunden irgendwie wohler.
Das passt mehr in mein Leben gerade rein. Ja, in unserem Familienleben kann
man vielleicht auch dazu sagen, das ist ja auch, denke ich mal,
bei vielen der Grund oder ein Grund,
sich da ein bisschen umzuorientieren, wenn man selbst eine Familie hat und Kinder
zu Hause, die man dann vielleicht eh hauptsächlich am Wochenende sieht,
weil man unter der Woche arbeitet, die im Kindergarten sind,
dann will man das Wochenende vielleicht doch lieber zu Hause sein und dann jeden
Samstag mit einer Hochzeit weg zu sein, ist einfach schade.
Ja, absolut, absolut.
Das ist genau umgedreht, das was am Anfang war, dass ich eben an den Wochenenden
Zeit hatte für meine Privatkunden, so habe ich jetzt an den Wochenenden keine
Zeit mehr für meine Privatkunden, weil mein Leben da, also mein Privatleben
da stattfindet und ich das wirklich auch versuche so gut es geht zu schützen.
Ich habe auch mal Geschäftskunden, da ist irgendwas an einem Samstag oder so,
aber das ist einmal im Jahr.
Ausgenommen so Sachen wie Messen und Veranstaltungen von Fujifilm zum Beispiel,
klar, da ist viel an den Wochenenden, aber die reinen Business-Business-Kunden,
also ich sage immer Schrauben, Häberle, der will auch nicht am Samstag seine
Leute holen zum Fotografieren, da sind die nicht auch am Wochenende.
Und das passt jetzt sehr gut in mein Leben einfach gerade rein.
Also rein, was die eigene Lebenssituation kann, sehr, sehr viel darüber bestimmen,
mit welchen Kunden ich tatsächlich zusammenarbeiten kann, slash möchte.
Ja, also auf jeden Fall auf deinen Bereich gesehen, das kommt ja immer ein bisschen
drauf an, bei dir ist es ja Dienstleistung, das heißt, du musst quasi die Zeit,
oder du machst ein Zeit-gegen-Geld-Modell, kann man so vielleicht sagen.
Und ja, in dem Fall bedeutet quasi Privatkunden eigentlich eine private Zeit,
die man so ein bisschen opfert.
Genau. Was jetzt bei meinem Businessmodell ja nicht der Fall ist,
deswegen können wir vielleicht dann da mal rüber switchen, wie das bei mir ist.
Mit Online-Shop, also im Online-Shop kaufen ja auch hauptsächlich Privatkunden
bei mir, was ja aber, ja, wie gesagt, ein völlig anderes Geschäftsmodell ist
als jetzt die Dienstleistung.
Da stört mich das jetzt in meinen Arbeitszeiten nicht, also beeinflusst mich
nicht, aber wir können vielleicht, ja, ich kann vielleicht mal kurz...
Darauf eingehen, wie sich das bei mir unterteilt, bei mir ist es wirklich eher
so nach, ja in die verschiedenen Bereiche aufgeteilt, also der Online-Shop,
der besteht so, die Kunden sind hauptsächlich PrivatkundInnen und was ich jetzt,
ja auch, was noch so ein bisschen unterm Radar fliegt, was aber in nächster
Zeit sich jetzt auch nochmal ändern wird, ich mache ja auch nach wie vor Grafikdesign,
Dienstleistungen, da will ich jetzt auch verstärkt wieder ein bisschen in die
Öffentlichkeit treten.
Das, wie gesagt, habe ich in der letzten Zeit nicht so sehr gepusht,
merke aber, dass es mir eigentlich auch sehr viel Spaß macht,
möchte da wieder ein bisschen mehr
machen und da bediene ich zum Beispiel hauptsächlich Geschäftskundinnen.
Also schon auch über die letzten Jahre habe ich das dauerhaft auch im Nebenberuf
gemacht und konnte das halt deswegen auch machen, weil ich dann trotzdem auch
abends nach dem Hauptjob dann die Aufträge abgearbeitet habe,
dann eben am nächsten Morgen vor der Arbeit noch schnell eine E-Mail geschrieben habe.
Also das ließ sich dann trotzdem ganz gut auch integrieren. Der Vorteil bei
dir ist natürlich, also Gestaltung, du hast gerade gesagt, du machst es am Laptop,
du kannst die abends machen bei dem Kunden, ist letztlich egal,
wann du den Flyer zusammenknallst, das muss ja nicht zwischen 8 und 17 Uhr passieren.
Ich muss beim Fotografieren halt irgendwo sein und deswegen muss ich mit deren
Zeitplan irgendwie abstimmen lassen.
Bei dir ist die zeitliche Synchronkomponente mit den Kunden,
mit den Geschäftskunden nicht ganz so wichtig, deswegen lässt sich das da wesentlich
besser parallel handhaben.
Ja genau, also das nur zu dem Thema, dass man jetzt nicht das pauschal sagen
kann, wenn man irgendwie unter der Woche nicht arbeiten möchte,
dann keine Privatkunden.
Das trifft bei mir jetzt nicht zu, aber vielleicht wollen wir jetzt mal von
diesem zeitlichen Aspekt auch noch auf das finanzielle kurz eingehen.
Kann man jetzt auch nicht pauschalisieren, auch da haben wir halt sehr unterschiedliche
Geschäftsmodelle, aber vielleicht kannst du da mal kurz einfach noch ein,
zwei Sätze dazu sagen, wie so das Preisgefühl ist oder wie der Unterschied ist,
wie man mit Preisen an Privatkunden rangeht versus B2B.
Also was ich da in den letzten 10, 15 Jahren ganz viel selber gemerkt habe und
auch wie ich über Preise spreche mit meinen Kunden,
es sind zwei wirklich ganz unterschiedliche Herangehensweisen.
Also wenn ich mit einem Brautpaar spreche, die eine Hochzeit haben,
die haben hoffentlich sich vorher irgendwie ein Budget zurechtgelegt,
wie viel Geld sie tatsächlich haben, wie viel Geld sie ausgeben möchten,
vielleicht auch ein bisschen Reserve eingeplant, wenn kurzfristig noch irgendwas
ist oder so oder irgendwas teurer wird, als man denkt, das kann doch was passieren.
Und nach dem Ding planen die das.
Manchmal holen sie die Preise ein, also von Fotograf, Location,
Catering hast du nicht gesehen, dann erstellen sie das Budget daraus,
gucken, wie lässt sich das übereinanderlegen und dann werden die Kaufentscheidungen
getroffen anhand des zur Verfügung stehenden Budgets. Und dann ist das so,
Ich habe festgestellt, und das mag ich da auch als Tipp mitgeben,
Privatkunden haben ein festes Budget.
Und ich kann mit Upsells, kann ich zwar versuchen, jetzt irgendwie mehr von dem Budget mir zu holen.
Sehr wahrscheinlich müssen da irgendwo anders Abstriche gemacht werden.
Also das Budget wird nicht größer bei denen. Das Geld ist da endlich.
Und damit muss man da rangehen. Also ich kann nicht eine Hochzeit für 3.000
Euro an ein Brautpaar verkaufen, die eigentlich nur 1.000 Euro für den Fotografen
zur Verfügung haben. Das geht halt nicht.
Da kann ich noch so viel beraten, tun und machen. Sie müssen das Geld woanders abziehen.
Sonst wird das Budget nicht größer. Bei Firmenkunden ist es zwar ähnlich,
das Geld ist da auch endlich.
Allerdings stehen da sehr, sehr viel größere Budgets zur Verfügung.
Und wenn ich ein gutes Angebot mache, also im Sinne von, was ist meine Leistung,
die ich euch bringen kann, kann ich vielleicht mehr liefern,
als ihr eigentlich angefragt habt.
Also kann ich eine Beratung liefern, kann ich aus einem Videomaterial,
das ich irgendwo aufnehme, ein zweites zusätzliches Video produzieren.
Dann könnt ihr das vielleicht einfach in die nächste Hierarchieebene geben und
sagen, hey, lieber Vorgesetzter, der Fotograf hat hier eine echt gute Idee.
Er würde zwei Videos aus dem Material schneiden, das er an unserem Event aufnimmt.
Wollen wir das nicht mit einplanen? wir haben nicht die Budgetgewalt über x Euro mehr,
kannst du das freigeben, dann gibt er das frei, wenn es eine gute Idee ist,
also wenn mal ein Angebot auch stimmt und dann kann ich da das auch mehr an
diese Kunden verkaufen und da kann man auch mit der richtigen Beratung,
gerade was Preise angeht, sehr viel mehr erreichen,
weil auch da der Unterschied zwischen Privatkunden und Businesskunden ist,
die Privatkunden geben ihr Geld aus, Der Businesskunde gibt das Geld der Firma aus.
Ja, und da ist es ja auch oft so, dass es eher eine Investition ist als eine
Ausgabe. Genau, das ist ein sehr, sehr guter Punkt.
Bei den Brautpaaren, die geben das Geld aus. Das ist dann weg.
Und der Kunde investiert das Geld. Er bekommt ja einen konkreten Nutzen dafür.
Also klar, die Brautpaare haben auch einen Nutzen dafür. Die haben ein schönes
Hochzeitsalbum, schöne Bilder, was auch immer.
Cool, aber ich sehe das als Ausgabe. Da bin ich halt Schwabe.
Die Firma investiert in zum Beispiel den Fotografen, um damit mehr zu verkaufen,
um also ein Return on Invest hinzukriegen, um mehr Geld selbst wieder einzunehmen.
Und dann kann ich ganz anders verhandeln, argumentieren und da ist dann eben
der Vorteil, dass ich deren Sprache spreche und genau weiß, wie die Prozesse
meistens funktionieren und kann mehr,
ich kann dem Kunden mehr anbieten, mehr verkaufen und im Gegenzug mehr aus dem
Kunden für mich auch rausholen.
Ja, du kannst auch, glaube ich, mehr...
Ja, Verständnis erwarten von einem Geschäftskunden, der versteht besser,
wie sich Preise zusammensetzen.
Da gibt es ja dieses typische Beispiel in der Hochzeitsfotografie,
wenn man da zweieinhalbtausend Euro aufruft.
Als Privatkunde denkt man da vielleicht im ersten Moment, was,
der verdient an einem Tag zweieinhalbtausend Euro. In einem Geschäftskunden
ist klar, dass man eben davon auch noch Steuern bezahlen muss,
dann braucht man irgendwie eine Anfahrt, man hat Equipment, das man davon abbezahlen muss.
Also da ist glaube ich auch das Verständnis für Preise ein anderes.
Genau, die wissen ja auch, was ist Cost of Doing Business.
Ich habe Material, ich habe ein Auto, ich muss da hinkommen und so weiter und so weiter und so fort.
Und da sind ja auch viele andere Dienstleister, die Ähnliches machen,
bei denen dort und die mit ähnlichen Preisen agieren, wenn da irgendeine Werbeagentur
noch dabei ist, die an so einem Shoot irgendwie mitarbeitet oder es können eigentlich
ein paar Events anstehen jetzt im Sommer.
Deswegen habe ich halt immer die Events im Kopf, aber für so ein Event,
da ist ja auch Catering, da ist die Technik von anderen Sachen da irgendwie,
dann müssen da Werbegeschenke produziert und und und und und und und das ist
dann halt, da die Geschäftskunden wissen, die Sachen kosten halt Geld und,
alle müssen irgendwie davon leben am Ende und er nutzt halt seine Investitionen,
um am Ende ein bisschen mehr rauszukommen, genau so machen wir das ja auch oder
mache ich das auch und da ist ein anderes.
Verständnis für diese Zahlen einfach da bei den Geschäftskunden.
Meistens, auch nicht immer, es gibt auch da Ausnahmen natürlich.
Ja klar, über Preise wird immer gesprochen, aber grundsätzlich kann man das
wahrscheinlich auf sehr viele Businessmodelle übertragen,
dass man bei Geschäftskunden insgesamt höhere Preise oder hochpreisigere Leistungen
anbieten und verkaufen kann als jetzt im Privatkundenbereich.
Was ja auch wieder, das haben wir vorher schon mal kurz besprochen,
ist, dass man sich nicht mehr so sehr auf die Preise,
Dazu führt, dass man, wenn man jetzt sich selbstständig macht oder nebenberuflich
selbstständig ist, oft erstmal mit PrivatkundInnen anfängt.
Vielleicht ist man am Anfang auch Kleinunternehmer.
Da ist es sowieso so, dass man dann von Unternehmen vielleicht nicht so richtig
ernst genommen wird, wenn man noch mit der Kleinunternehmerregelung arbeitet.
Und Privatkunden ist es meistens egal oder hat sogar den Vorteil,
dass man dann ein bisschen günstiger anbieten kann.
Und ja, ich denke mal dazu, oder deswegen ist es oft so, dass man mit Privatkunden
beginnt und sich dann auch langsam hocharbeitet.
Wie gesagt, wieder abhängig von dem, was für ein Businessmodell man an sich hat.
Genau, also es ist ja auch nicht jedes Businessmodell für beides geeignet.
Also ich kann keine Hochzeitsfotografie an Firmen anbieten, also auch das Produkt
muss ja entsprechend passen.
Aber du hast ja selbst auch schon so, ich sag mal, Querschläger in deinem Angebot.
Also ich denke jetzt an die Kindertattoos, die du für eine Firma gemacht hast.
Also da ist ein Event und die wollen irgendwie da Kindertattoos austeilen.
War ein Angebot, ja, das ist dann nicht gekommen. Aber natürlich vermischt sich
das auch manchmal. Oder am Anfang habe ich auch Grafikdesign ja auch teilweise
für deine Brautpaare dann gemacht, dann die Hochzeitseinladung oder so.
Also es ist jetzt nicht komplett getrennt, aber bei mir ist es schon zu 90 Prozent
so aufgeteilt, dass meine Grafikdesign-Dienstleistungen eben für Businesskunden sind.
Und bei Clue, mein Shop ist,
wobei es hauptsächlich an PrivatkundInnen, aber zum Beispiel habe ich ja auch
meine Produkte bei einigen Händlern und die sind dann wiederum auch bei Clue
meine B2B-KundInnen, wo ich auch andere Preise natürlich mache.
Da muss ich auch ganz anders rangehen. Natürlich ist es was völlig anderes als
jetzt die Privatkunden, die bei mir online kaufen. Genau, du hast ja ein Händlernetzwerk.
Das klingt direkt gut. Das klingt direkt mal größer als es ist.
Aber genau, da ist es auch so. Die kaufen dann halt nicht nur eine Postkarte,
sondern 100 auf einmal. Und da ist aber auch die...
Also bei denen andere Preise, musst aber auch mit denen anders sprechen,
weil du verkaufst nicht nur eins, sondern du musst da aktiv nachfragen dann,
weil die selber einfach nicht dran denken nachzukaufen, wenn was leer ist,
sondern man muss sich um die dann auch kümmern.
Das Schöne ist aber auch, dass
du natürlich ein schönes wiederkehrendes Geschäft auch mit denen hast.
Genau, ja, das wollte ich auch noch erwähnen, dass es bei Geschäftskunden ja
allgemein so ist, außer es ist für noch Brautpaar, genau, das ist ja dann kein
Geschäftskunde, dass man die Chance hat,
wirklich Stammkunden zu haben, die dann immer wiederkehren und vielleicht sogar
auch ein bisschen planbares Einkommen dadurch auch machen kann.
Also ich habe mit meinen Geschäftskunden zum Teil ja solche Daueraufträge.
Wo ich wirklich in einem gewissen Rhythmus, ich habe einen Kunden,
da bin ich jeden Monat einmal, um zu fotografieren, der andere,
da bin ich alle zwei oder drei Monate,
manche jedes halbe Jahr und wir planen die Termine schon im Voraus,
ich weiß genau, wann die kommen und kann dadurch relativ genau sagen,
wie die Umsätze sich grob entwickelt werden.
Also zumindest dieses Grundrauschen, das ich mit den Kunden habe,
kann ich ein Stück weit voraussehen und planen. Das ist mit Privatkunden klar.
Die Hochzeitsfotografinnen wissen, im Sommer kommen weniger Hochzeiten, im Winter weniger.
Und die können sehr lange im Voraus planen. Andere Dinge sind aber sehr viel
kurzfristiger. Mal ein Familienbild hier und da.
Da ist Weihnachten sicherlich so eine Zeit, wo viel passiert.
Ja, aber trotzdem verlassen kann man sich auch nicht, haben wir auch wieder
festgestellt, auch wenn du einen Kunden sehr lange hast, einen B2B-Kunden,
dann wechselt der Ansprechpartner oder im Einkauf wechselt irgendjemand,
dann wird das nochmal neu hinterfragt.
Ja, plötzlich ist man dann doch wieder weg. Ist ja auch schon passiert.
Ja, Kunden sind ja kein Zustand.
Also ein Kunde ist kein Zustand. Ein Kunde ist immer ein Prozess,
der entwickelt sich über die Jahre. Und das gilt für Privatkunden wie für Geschäftskunden.
Was mit einem Pärchenshooting anfängt, wird vielleicht ein Brautpaar-Shooting,
dann Neugeborene oder Schwangerschaftsbilder, Neugeborene, Familienbilder.
Die Art der Dienstleistung, also immer Fotografie, aber verschiedene Projekte
natürlich über die Jahre. Und ich habe zum Teil Kunden, die ich wirklich seit
Jahren, jedes Jahr fotografiere, Privatkunden immer noch, auch wenn ich es gar
nicht mehr aktiv anbiete, aber weil es einfach Stammkunden geworden sind.
Firmenkunden durchlaufen das Gleiche, das wird mal mehr, mal weniger und wie
du sagst, manchmal wächst einfach nur dein Ansprechpartner.
Im schlechtesten Fall ist der Kunde weg, weil dein neuer Ansprechpartner einen
anderen Fotografen mit reinbringt, dann bist du halt raus, klar,
wenn der seinen Kontakt mitbringt.
Ich habe aber auch Kunden, wo eine und dieselbe Person bei drei Firmen gearbeitet
hat und alle drei sind jetzt meine Kunden.
Weil jedes Mal, wenn die neu angefangen hat, hat sie mich reingebracht.
Das ist natürlich der Optimalfall. Das ist perfekt.
Zeigt aber, dass auch mit Geschäftskunden eine wirklich gute Beziehung und eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit möglich ist, die man über viele Jahre und
über viele Firmen hinweg pflegen kann. Ja, auf jeden Fall.
Grafikdesign, was, ja, kleine und große B2B-Kurse. Kunden begeistern wird.
Anspricht. Begeistern wird. Hoffentlich. Begeistern wird.
Du musst es positiv sehen, das wird dich begeistern. Ja, okay.
Ich übe noch ein bisschen an meiner Motivation.
Okay, dann würde ich sagen, machen wir den Knopf aus. Es ist heute warm.
Ich gehe jetzt wieder nach Hause.
Ah, das wäre jetzt schön. Ich habe auch noch ein paar Termine.
Ja, ich mache jetzt Homeoffice auf der Terrasse. Ja. Habe ich beschlossen.
Auch nicht mehr so lang, weil heute ist kurzer Kindergartentag.
Aber Terrassen-Office ist auf jeden Fall das, was die Lila am meisten liebt.
Die nehme ich auch wieder mit jetzt.
Sehr schön. Dann wünsche ich euch viel Spaß. Euch da draußen,
vielen Dank fürs Zuhören.
Folgt uns auf Instagram. Hit like und subscribe. Da ist ein super lustiges Reel,
das viel zu wenig Leute bisher gesehen haben.
Hey, das läuft voll gut aktuell. Im Vergleich zu unseren anderen.
Wir gehen durch die Decke mit dem Ding.
Okay, na dann, genießt die Sonne. Bis dann. Tschüss.