Couple & Company

Luisa Jones & Thomas B. Jones

025: 10 Vorurteile gegenüber der Selbstständigkeit - Was ist wirklich dran?

22.08.2024 41 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode nehmen wir die zehn häufigsten Vorurteile gegenüber der Selbstständigkeit unter die Lupe. Wir hinterfragen gängige Mythen und prüfen, was wirklich dran ist. Ist Selbstständigkeit wirklich so riskant? Muss man rund um die Uhr arbeiten? Und wie steht es um die finanzielle Sicherheit? Diese und weitere Fragen klären wir, um ein realistisches Bild vom Leben als Selbstständiger zu zeichnen. Lass dich inspirieren und informiere dich, ob die Selbstständigkeit vielleicht auch für dich der richtige Weg sein könnte!



Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu Couple & Company. Mein Name ist Thomas. Mein Name ist Lou. Und zusammen sind wir The Joneses. Hallo und guten Morgen, Luisa. Und nochmal danke für den Kaffee. Ja, herzlich willkommen in den Sommerferien. Ja, Ferienmodus. Ja, wir haben gedacht, wir senden durch und greifen alle Hörer von Gemischtes Hack ab. Komm, machen die Sommerpause. Alle machen Sommerpause. Alle machen Sommerpause, außer uns. Ja, nee, als Eltern gibt es keine Sommerpause. Wie wir festgestellt haben, wenn die Kids Ferien haben, haben die Eltern nur noch mehr zu tun. Stimmt, ja. Also andere Dinge dann halt. Ja, andere Dinge zu tun, genau. Und ja, muss ich die Zeit anders einteilen. Aber wir haben Zeit gemacht heute für eine Episode. Dank Oma-Opa-Tag. Dank Oma-Opa-Tag, genau. Shoutout an die Omas und Opas da draußen. Ja, da draußen, die leisten wirklich viel. Pro-Tipp für werdende Eltern in die Nähe von Oma und Opa ziehen. Ja, absolut. Das hilft sehr viel. Aber wir wollen uns heute zehn Vorurteile über die Selbstständigkeit anschauen. Und mal schauen, was stimmt, was stimmt nicht. Genau, mal gucken, wie das bei uns ist, ob das zutrifft oder nicht. Da schauen wir mal. Vielleicht ist es auch unterschiedlich, ob es bei dir zutrifft, bei mir nicht oder andersrum. Man weiß es nicht. Wir werden sehen. Bleiben Sie dran. Sollen wir die Liste von oben nach unten oder von unten nach oben durchgehen? Oben nach unten macht Sinn, oder? Oben nach unten macht Sinn? Okay, dann gehen wir so von oben nach unten. Außer wir leben, wo liest man von unten nach oben? Nirgendwo, oder? Von links nach, nee, von rechts nach links. Ist das nicht in Japan oder so? Die lesen von oben nach unten, aber nicht von unten nach oben. Okay. Gut, auch das geklärt. Okay, erstes Vorurteil, Selbstständigkeit ist unsicher. Also unsicher in Bezug auf Finanzen ist das jetzt erstmal gedacht, würde ich sagen, oder? Ja, ich denke mal, so eine stabile und sichere Einnahmensquelle würden sich die meisten halt gerne vorstellen. Also ein Gehalt, ein Lohn, der jeden Monat kommt und dann ist alles super. Und bei den Selbstständigen ist es ja nicht so. Ja, also kommt glaube ich darauf an, was man für eine Selbstständigkeit hat. Es gibt sicherlich auch selbstständige Tätigkeiten, die durch zum Beispiel Abo-Modelle oder sowas sehr, sehr, sehr planbar sind, oder? Ja, klar. Also je nachdem, wie dein Geschäftsmodell aussieht, wenn du damit regelmäßigen Einkünften planst, sowas wie Abos, dann kommt das auch regelmäßig. Ja, also genau, auf unsere beiden Businesses trifft das jetzt nicht so hundertprozentig zu. Also ich habe ja auch verschiedene Einkommensquellen und zum Beispiel durch meinen Etsy-Shop habe ich schon eine relative Konstante, wobei die, ja, weiß ich nicht, ob man das in dem Sinne konstant sagen kann, weil natürlich kann auch morgen was weiß ich was einbrechen und sich irgendwas verändern. Aber zumindest ist es seit geraumer Zeit sehr konstant, diese Einnahmensquelle. Und dann gibt es eben noch verschiedene Variablen, die je nach Auftragslage, Kundenakquise und so weiter sich dann unterscheiden von Monat zu Monat. Ich glaube, das ist auch das, wo die meisten vielleicht die Angst davor haben, wenn halt Kundenakquise da steht. Du musst immer nach neuen Kunden schauen, nach neuen Aufträgen schauen, um Geld zu verdienen. Das kann schon ein Problem werden. Also an dem Vorteil ist ein bisschen was dran. Man muss es halt nur schlau aufbauen. Man sollte halt nicht nur eine Einnahmensquelle haben, nach Möglichkeit, sondern sich einigermaßen breit aufstellen. Ich mache ja auch mehrere Sachen, also hier mit meinem, keine Ahnung, die Aktivitäten, die ich rund um Fujifilm zum Beispiel mache oder den YouTube-Kanal, Bücher und was es da sonst noch alles gibt und dann gibt es auch meine Standard-Geschäftskunden, für die ich fotografiere und klar, da ist es nur, da kommt ein Einkommen rein, wenn auch Aufträge gemacht werden. Also ja, es ist unsicher. Ich mag aber auch dagegen halten, was wir ja während der Pandemie bei vielen von unseren Freunden auch gesehen haben, dass auch Angestelltenjobs nicht sicher sind. Also keine Firma ist absolut sicher. Kein Gehalt ist absolut sicher. Plötzlich gibt es Kurzarbeit, wenn es nicht so läuft. Plötzlich gibt es Entlassung, wenn es nicht mehr so läuft oder keine Ahnung, irgendwas anderes passiert. Ich habe es am eigenen Leib schon erfahren, in den kleinen Firmen, in denen ich war. Wenn halt kein Geld mehr da war, war halt kein Geld mehr da. Du bist dann eben darauf angewiesen, auf das, was deine Firma so macht, auf den Erfolg deines Unternehmens, auf den du als Einzelperson, als Angestellte ja auch nicht immer so eine riesen Auswirkung haben kannst. Deswegen, natürlich stimmt es, also es ist auf jeden Fall eine Unsicherheit da, wir merken das ja auch immer wieder, gibt ja immer so Hoch- und Tiefphasen, die einen dann schon natürlich beeinflussen und man dann auch mal eine schlechte Nacht hat, aber ich würde sagen, wir stimmen mit einem Jein. Ab, oder? Auf diese These. Ja, würde ich sagen. Ja, Selbstständigkeit kann unsicher sein. So würde ich es vielleicht nennen. Es muss aber nicht unsicher sein. Genau, es gibt, wie gesagt, ganz verschiedene Modelle. Und wir beide empfehlen ja auf jeden Fall, haben wir jetzt auch gerade eben schon gesagt, und auch in unseren sonstigen Folgen weisen wir da immer darauf hin, dass es auf jeden Fall Sinn macht, sich auf verschiedene Pfeiler zu stellen, verschiedene Einnahmenquellen am besten zu kombinieren. Und ich bin echt Fan davon, von einem Stück weit einem Einkommen, das ein bisschen unabhängiger von meiner Person ist, also das vielleicht auch weitergeht, wenn ich mal zwei, drei Wochen krank bin. So ist es ja bei mir mit meinem Shop, der läuft auch mal zwei, drei Wochen so. Und dann eben was, wo ich wirklich Zeit gegen Geld aktiv steuern kann. Genau, man muss auch die Drehschraube hat umzuschrauben, wenn mal mehr Geld benötigt wird, vielleicht mehr an der Ecke zu machen, aber nicht mehr in die Akquise zu gehen, kurzfristig vielleicht auch nur. Ja, sehr gut. Okay, dann würde ich sagen, widmen wir uns direkt dem nächsten Vorurteil. Selbstständige arbeiten rund um die Uhr, dieses Selbst und ständig, also keine Freizeit mehr, man ist nur am Steine klopfen in der Mine. Ja, wir haben jetzt beide keine Miene. Aber auch da würde ich sagen, trifft teilweise zu und teilweise halt auch nicht. Also ich glaube, jeder und jede Selbstständige hat mal so eine Phase, wo es echt knallt, wo man lange Nächte hat oder lange Tage plus Nächte. Und keine Nächte mehr. Keine Nächte, so. Aber natürlich sollte das nicht die Regel sein. Also vor allem in der Anfangsphase, wenn man versucht, sich was aufzubauen, ist, glaube ich, die Tendenz da schnell, sich da so rein zu vertiefen, dass man alles andere vergisst und nur noch arbeitet. Du hattest die Phase auf jeden Fall ja auch eine Zeit lang. Ja, definitiv. Bei mir war es gar nicht so richtig möglich, weil ich ja schon mit Kind erstmal gegründet habe und das zum einen ja eine sehr große Herausforderung ist, aber auch eben hilft nicht rund um die Uhr zu arbeiten, weil es einfach gar nicht geht. Also finde ich, manchmal ist echt ein guter Selbstschutz. Merke ich jetzt gerade in den Ferien, wenn ich jetzt kein Kind hätte, jetzt einfach im Sommer drei Wochen mal ruhiger zu machen. Von der Arbeit her würde mir wahrscheinlich schwer fallen. Jetzt ohne Kinderbetreuung geht gar nicht anders. Dann gehen wir halt ins Freibad oder treffen Freunde. Ich glaube auch, also man hat es als Unternehmerin oder Unternehmer selbst in der Hand, wie viel man arbeitet. Und in der Phase, wo ich sehr viel gearbeitet habe, hatte ich es eigentlich trotzdem in der Hand, aber ich habe es auch zugelassen, dass ich sehr viel arbeite. Also, ja, das kann passieren, aber man muss da einfach einen gewissen Selbstschutz, wie du gesagt hast, entwickeln, auf sich selbst, auf seinen Partner oder Partnerin hören. Und... Dann auch die Notbremse ziehen, wenn es zu viel wird und mal vielleicht einen Schritt zurücktreten und schauen, okay, arbeite ich vielleicht auch zu viel? Bringt es denn überhaupt was? Das auch zu messen wirklich. Genau, also hänge ich nochmal vier Stunden abends ran und das bringt eigentlich gar nichts. Das hätte ich einfach am nächsten Morgen 20 Minuten erledigen können, die vier Stunden, weil ich schon völlig unkonzentriert bin am Abend. Also ich glaube, in die Falle tappen viele, so gejagt zu werden. Was ich zum Beispiel lernen musste ist, dass wenn ich am Freitagabend, brauche ich keine E-Mails mehr noch beantworten. Das kann ich genauso gut Montagmorgen machen, weil alle anderen arbeiten am Wochenende nicht. Also die Welt verpasst nichts, wenn da meine Mail nicht mehr rausgeht am Freitagabend. Aber das ist ein Lernprozess. Also ich musste es lernen. Ich glaube auch da, das Vorurteil trifft so ein bisschen zu und ein bisschen eben nicht. Man muss sich wirklich selbst kritisch anschauen und die eigenen Arbeitszeiten kritisch anschauen, weil ich glaube, der große Charme ist ja die Flexibilität und die Freiheit in der Selbstständigkeit. Und dass wir eben, keine Ahnung, dass wir sagen können, wir gehen jetzt mittags mal eine Stunde oder zwei essen oder wir gehen nochmal kurz nach Hause, erledigen irgendwas, also wir fahren irgendwo hin, wir wollen halt kurz zum Baumarkt gehen. Also das sind ja Zeiten, in denen wir definitiv nicht arbeiten. Gut, wir kaufen auch so das Büro, aber mal hat das am Rande. Aber wir können es uns eigentlich frei einteilen. Und je mehr man das nutzt, desto mehr merkt man, finde ich, dass man eben nicht nur arbeitet. Man kann sich diese Freizeit auch nehmen. Auch mit Kindern finde ich es toll. Also jetzt gerade Ferienzeit. Ich kann mir einteilen, wie ich arbeite. Ich muss keinen Chef fragen. Ich kann meine, das ist auch kundenmäßig, weniger los im Sommer, weil alle anderen auch im Urlaub sind. Ja, das merkt man dann ja auch. Genau. Bringt jetzt gar nichts irgendwie groß, irgendwo anzurufen oder E-Mails zu schreiben. Da kommt eh nichts zurück. Genau. Passiert eh nicht viel. Und ich kann mich jetzt wirklich ruhigen Gewissens einfach sagen, hey, ich bleibe morgen früh zu Hause, dann kannst du ins Büro gehen, ich gehe mit Junior auf den Spielplatz und dann drehen wir es nach dem Mittagessen um. Könnten wir übrigens morgen genauso machen. Können wir gerne morgen genauso machen. Ja, also ja, genau, auch da es trifft auf jeden Fall in Teilen zu und jeder hat sicherlich mal die Phase, was ja auch okay ist, auch in einem Angestelltenjob hat man mal stressige Phasen, wo man Überstunden macht, wo man vielleicht am Wochenende mal arbeitet, je nachdem, was man für einen Job hat. Ich war ja auch unter anderem in der Eventbranche tätig und habe auch da sehr stressige Phasen mit irgendwie 60, 70, 80 Stunden, Wochen mal gehabt. Aber da hat man dann zumindest die Regulation, dass man das irgendwie wieder ausgleichen muss. Also davon abgesehen, dass eine gewisse Stundenzahl ja auch nicht erlaubt ist, zumindest offiziell. Aber dass man da die Überstunden wirklich abbaut. Und da finde ich es natürlich dann schon schwierig, Wirklich Disziplin gefragt in der Selbstständigkeit, sich das dann auch wieder zu nehmen. Das merken wir schon beide, dass uns das auch schwerfällt. Aber ja, die Wochenarbeitsstruktur auch mal immer zu überdenken. Und ich finde jetzt mit Familie hat sich das ja auch nochmal verändert. Du hattest jetzt ja auch eine Zeit lang die Phase, wo du grundsätzlich samstags gearbeitet hast und dann unter der Woche einen Tag frei gemacht hast. Jetzt haben wir es mit dem Kindergarten wieder geändert. Ich finde jetzt ist es ein bisschen klarer, dann doch irgendwie wirklich dieses Wochenende halt zu haben. Ja, genau, aber immer halt an die aktuelle Lebenssituation kann man sich das dann, das ist das Positive daran, selbst einteilen. Also du hast gerade erwähnt, die Freiheit, ich hatte mir die Woche so eingeteilt, Montag, Dienstag Arbeit, Mittwoch frei, Donnerstag, Freitag, Samstag, weil ich viele Samstagsjobs einfach hatte, die wieder Arbeit, Sonntag frei und da Junior da nur in der Kita war, noch nicht durchgehend im Kindergarten, konnte ich wunderbar den Mittwoch dann mit euch zu Hause verbringen oder du konntest Arbeit gehen, ich habe auf ihn aufgepasst. Also die Freiheit, also bringt das erstmal mit einem Chef bei, dass er in Zukunft samstags arbeiten wollte und mittwochs nicht mehr, nicht Homeoffice, nein, Mittwoch nicht arbeiten. Das muss man erstmal durchkriegen. Und da ich mein eigener Chef bin, kann ich eben das bestimmen. Also ich finde dieses, man arbeitet ständig als Selbstständiger, jein, ich habe die Freiheit komplett über mein Zeitbudget irgendwie zu entscheiden. Ja, wobei man glaube ich schon insgesamt, da gibt es auch Statistiken dazu, dass Selbstständige grundsätzlich schon mehr Stunden arbeiten als Angestellte. Das mag sein, klar. Wobei halt da auch wieder der Faktor reinspielt, dass ja die meisten Selbstständigen auch einfach das gerne machen, was sie arbeiten und dass sich dadurch auch trotzdem weniger wie Arbeit anfühlt. Aber wenn man die reinen Stunden zählt, ist es dann doch im Schnitt, so könnten wir mal noch raussuchen, eine Statistik, dass Selbstständige mehr arbeiten. Und man arbeitet für sich. Das ist der große Unterschied. Also ich arbeite nicht für meinen Chef, meine Chefin, sondern für mich. Das ist, glaube ich, der große Unterschied. Der Faktor, warum Selbstständige das auch tatsächlich machen. Okay, also auch hier wieder kein klares Ja oder Nein. Ich denke mal, so wird es weitergehen. Die nächste Frage, ich lese sie vielleicht mal vor. Selbstständigkeit ist nur etwas für Risikofreudige. Was sagst du dazu? Also wer mich kennt, ich bin sehr risiko-averser Mensch eigentlich. Ich bin der, der Junior am besten in komplette Kissenhülle noch einwickeln würde, wenn er Fahrrad fährt. Helikopterpapa. Ja, Helikopterpapa ein bisschen. Und auch in dem, was ich mache in meiner Selbstständigkeit, ich gehe da keine großen Risiken ein, meiner Meinung nach. Also eigentlich, du bist so, wie soll man sagen, auf der einen Seite voll dafür gemacht, selbstständig zu sein, auf der anderen Seite gar nicht. Ja. Ja, weil genau so, ja, vor allem finanzielle Risiken und so auch gar nicht ein Ding sind. Also Kredit aufzunehmen oder so ist dann Horror eigentlich. Genau. Und ich finde deshalb, dass Selbstständigkeit eher was für Menschen ist, die Risiken abschätzen können, die Risikoabwägungen treffen können. Also die müssen sich über Risiken bewusst sein, aber man muss nicht unbedingt große Risiken eingehen. Also klar, wenn ich natürlich einen riesigen Kredit aufnehmen muss und so, das ist erstmal ein Risiko. Wir hatten es ja in einer der ersten Episoden mit unserem Bageltruck, da hätte man einen großen Kredit aufnehmen müssen. Aber wir haben es dann ja durchgerechnet, was sind die Schritte, um diesen Kredit zurückzuzahlen. Und da haben wir gesehen, aha, da ist ein großes Risiko, nämlich, hört euch die Episode an. Und da haben wir gesagt, nö, machen wir nicht. Aber wir wären das Risiko, wenn wir gesehen hätten, das Risiko ist handhabbar, dann wären wir das ja auch gerne eingegangen. Aber das heißt nicht, dass wir risikofreudig sind. Ja, das hat ja auch, die Frage ist ja so ein bisschen so formuliert, also da können wir nochmal auf die erste Frage quasi zurückgehen, weil Risiko, da schwingt ja immer auch dieses Thema Unsicherheit mit und Unplanbarkeit und wenn man eben, so wie wir das vorhin beschrieben haben, die Selbstständigkeit so aufbaut, dass sie auf mehreren Säulen sich trägt, dann ist das Risiko ja einschätzbar. Das ist glaube ich so das. Ich glaube halt auch, dass es in einem Angestelltenverhältnis, wenn alle Strecke reißen, muss halt deine Firma irgendwie den Kopf dafür gerade halten. Ja, also du bist auf jeden Fall besser abgesichert als Angestellte. Genau, also da sind weniger Risiken vielleicht einfach da, wobei auch da kann man seinen Job verlieren, das passiert auch, wenn man kompletten Mist baut und zu viele Risiken eingeht, das passiert natürlich auch. Beim Selbstständigsein bist du halt derjenige oder diejenige, die den Kopf hinhält. Das ist das einzige Risiko eigentlich. Aber die... Die Gefahr finde ich nicht größer. Ja gut, es kommt darauf an, wenn man jetzt noch so Faktoren reinnimmt, wie es könnte halt sein, dass du morgen einfach ausfällst für das nächste halbe Jahr, dann ist es natürlich schon ein anderes Risiko. Aber deswegen ... Also man kann sich ja dafür auch absichern, man kann sich ja auch als Selbstständiger, wenn wir jetzt mal aufs Thema Krankenversicherung und sowas alles eingehen, aber darum muss man sich halt kümmern. Wenn man das jetzt nicht hat, dann ist es natürlich schon ein großes Risiko. Ja, also keine Ahnung, Fallschirmspringen, was ist für Risikofreudige, aber selbst da habe ich ja hoffentlich ein Fallschirm dabei. Also ich finde es bei der Selbstständigkeit, es ist nicht ganz klar, was für Menschen, die unbedingt den Thrill brauchen und die Risiken brauchen. Nee, ich glaube, das ist was für Menschen, die mit Risiken umgehen können, aber die Risiken gut abschätzen können. Weil nur weil ich risikofreudig bin und mich in alles reinstürze, dann ist die Gefahr natürlich auch hoch, dass ich es einfach gegen die Wand fahre. Ja. So, ich muss es halt gut managen können und es ist bei der Selbstständigkeit umso wichtiger, gut zu planen, mir das genau zu überlegen, Businesspläne zu schreiben und die Marktforschung auch richtig zu machen, damit ich eben diese Risiken minimieren kann. Ja, vielen Dank. Weil kein Selbstständiger hat gerne Risiken. Also das hat ja niemand gerne. Deswegen versucht man das ja idealerweise dann auch zu minimieren. Also auch da ein Jein, ein klares Jein. Okay, Selbstständigkeit ist einsam. Total, wie wir bei uns beiden hier ja sehen. Ja, also auch da kommt es natürlich total darauf an, was für eine Branche man hat. Es gibt ja auch viele Selbstständige, die jeden Tag Kundenkontakt haben. Da kann man das dann von der Seite nicht sagen. Natürlich geht es jetzt hier, ist die Frage so ein bisschen abgezielt auf das Kollegiale. Also ja, es ist natürlich schon eine andere Sozialstruktur, als die meisten Angestellten wahrscheinlich haben, die mehr Zeit mit ihren KollegInnen verbringen als mit ihren PartnerInnen. Bei uns ist das eine das andere. Genau, aber natürlich, also was ich schon gemerkt habe, bei mir ist es jetzt ja noch ein bisschen kürzer her, dass ich diesen Wandel von meinen festen Kolleginnen, die ich natürlich auch echt vermisse, diesen Austausch, das ist einfach nochmal eine andere soziale Struktur. Also falls ihr zuhört, ihr Lieben, ja, das fehlt mir auf jeden Fall. Aber man kann jetzt auch nicht sagen, dass es hier einsam ist. Also wir haben natürlich den Austausch unter uns. Und ich finde es halt wirklich ganz wichtig, da haben wir auch schon mal in einer der letzten Folgen drüber geredet, Dass man sich einfach ein Netzwerk aufbaut, dass man wirklich sich Gleichgesinnte sucht, die ja die gleichen Probleme vielleicht haben oder dass man sich gegenseitig unterstützen kann. Das ist schon ein sehr, sehr großer Punkt, weil ich glaube, dass man sonst schon, also man kann ja auch mit Leuten in einem Raum sitzen und sich trotzdem einsam fühlen in dem, was man gerade tut. Also darum geht es ja so ein bisschen. Genau, und ich finde, Selbstständigkeit ist einsam, das glaube ich, ist wirklich falsch. Ich sehe da große Vorteile sogar, weil ich... In meinen angestellten Jobs konnte ich mir meine Kollegen nicht aussuchen. Jetzt kann ich mir sehr wohl aussuchen, wer hier in meinem Studio mit drin sitzt und mit wem ich mal mittags essen gehe zum Beispiel. Innerhalb seiner Partnerinnen und Partner, also von anderen Firmen, andere UnternehmerInnen hier aus dem Netzwerk. Und das machen wir auch regelmäßig und ich fühle mich dadurch nicht einsam. Auf der anderen Seite habe ich aber auch, wir haben hier auch ein bisschen die Freiheit, Wir haben unser eigenes Office und wir können dann auch alleine sein. Das finde ich auch ganz charmant. Und wie gesagt, wir können uns aussuchen, mit wem wir dann Kontakt haben. Das finde ich den großen Vorteil. Also da mag ich wirklich widersprechen bei dem Vorteil. Ja, ich würde auch sagen, da geben wir ein klares Nein. Selbstständigkeit ist nicht einsam. Für uns zumindest. Selbstständige verdienen weniger. Ja, weniger als was, ne? Weniger halt. Weniger. Ja, auch da kommt es ja wieder total drauf an. Was hast du davor gemacht? Was machst du jetzt? Kann man pauschal auch überhaupt nicht sagen. Glaube ich auch nicht. Also es gibt sicherlich, ich würde mal behaupten, wenn ich in meinen alten Jobs geblieben wäre und diese Karriereleiter da irgendwie versucht hätte, weiter zu besteigen, dann hätte ich vielleicht mehr verdienen können. Aber die Frage ist ja, möchte ich das? Also klar, mehr verdienen ist nicht die Frage. Aber möchte ich diesen Job machen, um mehr zu verdienen? Will ich unbedingt Produkte irgendwie managen, die ich eigentlich nicht mag? Mag ich mit diesen Kollegen, wo ich gerade erwähnt habe, überhaupt noch in einem Raum sitzen? Klar kriege ich dann irgendwie jeden Monat ein Tausender mehr aus Konto, aber lohnt sich das? Ist Geld alles? Also ich stelle da ganz klar die Gegenfrage, ist es denn so wichtig, dass ich so viel verdiene? Genau, also wir entscheiden uns ja irgendwie schon die ganzen letzten Jahre immer. Für weniger Geld und mehr Freiheit und Kreativität, also dass man, wenn man jetzt ein Unternehmen gründet, am Anfang sicherlich erstmal ein bisschen zurückstecken muss, das ist glaube ich klar, also ist wahrscheinlich bei den meisten so, das ist ja auch eine ganz übliche Entwicklung, dass man am Anfang erstmal ein bisschen braucht, bis man überhaupt mal schwarze Zahlen schreibt. Das heißt, ich glaube, am Anfang ist es schon eher so, dass man wahrscheinlich weniger verdient als in dem Job, den man vielleicht davor hatte, aber auch da sehr individuell und ich finde halt, der große Unterschied ist, man hat es in der Hand, das ja zu verändern und vielleicht am Schluss einfach viel, viel, viel mehr zu verdienen, als man in seinem angestellten Job jemals erreichen hätte können. Und eben nicht nach, keine Ahnung, fünf Jahren mal um eine Gehaltserhöhung betteln muss, sondern du hast es selbst in der Hand, du kannst mehr erreichen. Ja, also die Potenziale sind auf jeden Fall da. Es ist dann immer noch den Selbstständigen überlassen, ob sie diese Potenziale auch ergreifen oder nicht. Also möchte ich das denn überhaupt? Weil es ist ja nicht so, dass man einfach sagt, ja, okay, jetzt habe ich einfach 1.000 Euro mehr im Monat als Selbstständiger. Du musst ja auch was dafür tun irgendwie. Also auch da ist ja ein Geben und Nehmen da. Aber die Potenziale sind absolut da. Und langfristig kann man da auch viel verdienen. Was ich aber auch noch einbringen mag als ... Also Selbstständige hast du natürlich auch steuerliche Vorteile ein Stück weit. Also es wird immer viel gemeckert von den Selbstständigen, wir zahlen ja nur Steuern und diese Steuern, wenn ich nicht grundsätzlich schwarz arbeiten würde, könnte ich die ganzen Steuern gar nicht zahlen. So, jein, stimmt schon, man zahlt viele Steuern, man hat aber auch steuerliche Vorteile, die werden halt nur ganz gerne auch mal übersehen. Also dass wir viele Dinge auf die Firma kaufen können, von der Steuer absetzen können, die wir natürlich nicht privat verwenden. Ich wollte gerade sagen, das ist auch ein großes Vorurteil, dass Selbstständige doch einfach alles über die Firma absetzen. Ja, aber ein Teil eben schon. Ich glaube, das gleicht einfach nur diese Ungerechtigkeiten ein bisschen aus, die man als Selbstständiger wirklich hat mit der hohen Krankenversicherung und so weiter, dass man sich da einfach auch ein paar kleine Vorteile zurückholen kann. Genau, und da muss man eben kreativ mit dem Steuerberater zusammenarbeiten. Ich weiß nicht, ob das hier eine offizielle gute Empfehlung ist. Ja, aber es gibt da Potenziale, wo man viel machen kann, das will ich damit sagen. Aber die Selbstständigen vergessen oft, dass sie diese Vorteile haben und sehen nur das Negative, das passiert uns ja allen. Dir auch? Ja, total. Bis vor kurzem. Das kreide ich mir total selber an und da muss man halt ein bisschen danach schauen, dass man diese Potenziale, wo man ein bisschen was sparen und dann am Ende mehr verdienen kann, auch wirklich nutzt. Also ich glaube nicht, dass Selbstständige weniger verdienen. Ja, glaube ich auch nicht. Okay, die nächste Frage. Selbstständigkeit bedeutet Unprofessionalität. Das finde ich super spannend. Ich, ja, also ich, das muss man glaube ich mit Beispielen ein bisschen unterfüttern, was da eigentlich dahinter steckt, weil…. Ich könnte jetzt zum Beispiel sowas wie in deinem Fall, du bist Grafikdesignerin, eine Werbeagentur beauftragen, irgendwas für mich zu machen oder ich könnte dich beauftragen. Ja, ich glaube, das ist auch ein Beispiel, worauf diese Frage so ein bisschen abzielt, weil ein selbstständiger Handwerker, also die sind ja alle irgendwie selbstständig. Ja, aber der hat ja vielleicht einen größeren Handwerksbetrieb, der Angestellte hat oder beauftraglich einen einzelnen Handwerker. Ich glaube, das kann man nicht pauschalisieren einfach. Man muss sich halt die richtigen Selbstständigen suchen, die dann professionell arbeiten können. Weil ich kann auch von einer großen Firma miesen Service bekommen oder ein schlechtes Produkt, also unprofessionell. Ich hatte heute Morgen ein sehr unprofessionelles Gespräch mit einer größeren Firma, wo ich direkt keine Lust mehr hatte, mit denen zu arbeiten. Und wohlgemerkt, ich war in dem Fall der Kunde an der ganzen Sache. Und da dachte ich mir auch, also da gibt es viele kleinere oder Einzelkämpfer da draußen, die wesentlich freundlicher einfach schon mal sind von vornherein als in den großen Firmen. Ja und ich glaube, dass Selbstständige natürlich halt auch dadurch, dass sie eben sich selbst finanzieren müssen und ja um jeden Kunden auch irgendwie ein Stück weit dankbar sind, außer man ist eben Handwerker und hat Arbeit bis für die nächsten zehn Jahre ohne Akquise, ja einfach, wie soll man das sagen, nicht sich mehr Mühe gibt, aber halt wirklich einfach im Optimalfall das Allerbeste gibt. Und ich glaube, dass so Mitarbeiter von irgendwelchen großen Firmen, die kriegen halt ihr Geld auch so, die vielleicht dann nicht die 120 Prozent geben, ohne jetzt Angestellte irgendwie schlecht machen zu wollen. Aber ich glaube schon, dass man als Selbstständiger halt oft mehr Drive hat und vielleicht ein bisschen kreativere Ideen jetzt gerade auf die Kreativbranche gesehen und natürlich auch flexibler ist. Also ohne so eine riesen Maschinerie im Hintergrund kann man oft dann doch flexibler agieren. Und vielleicht auch viel mehr in der Nische arbeiten kann als Selbstständiger. Dass man nicht sagen kann, okay, ich mache die Sachen, die mache ich perfekt und ich gehe da auf Weiterbildung und ich übe und trainiere, bis ich der Beste oder die Beste bin in dem, was ich tue. Während einer großen Firma sagt der Chef, naja, das ist jetzt gut genug, mehr brauchen wir da auch nicht machen, wir müssen eher breit, wir brauchen mehr oder so. Da kann man sich selbst bestimmen und als Außenstehender weiß man im Selbstständigen auch nicht immer, aber ich glaube, dass es nicht pauschal gesagt werden kann. Dass die Selbstständigen unprofessioneller werden. Man muss ein bisschen schauen, welche Ressourcen da sind bei den Selbstständigen. Ja, vielleicht auch wie viel Erfahrung oder so. Genau, es kann natürlich passieren, wenn ich einen einzelnen Grafikdesigner in Beauftrag, wenn die Person krank ist, dann höre ich halt eine Woche nichts von der. In der Agentur springt vielleicht jemand ein, aber wie oft haben wir in den letzten Monaten auch gehört, ja nö, die Person war jetzt krank und der andere hat sich nicht gekümmert. Ja super, also das kriege ich auch in Großform, ist es keine Garantie, dass es besser wäre. Auf jeden Fall. Also können wir auf jeden Fall auch nicht bestätigen. Nein. Okay, nächste Frage. Möchtest du vorlesen? Selbstständigkeit erfordert ein großes Startkapital. Da am besten nochmal zurückspulen. Zur Folge, ich weiß gerade die Folge nicht mehr. Gründen ohne Geld. Ja, Gründen ohne Geld hieß sie, genau. Also schreiben wir in die Show Notes rein auf couplingcompany.de. Da findet ihr den Link zu der Episode. Ja, auch wieder natürlich sehr branchenabhängig. Was habe ich vor? Möchte ich eine Firma gründen für Spritzgussformen in der Automobilbranche? Gerade nicht so ganz zu empfehlen. Da brauche ich dann glaube ich schon großes Startkapital, um mir erstmal diese riesigen teuren Maschinen zu kaufen. Wenn man jetzt sowas macht wie wir und vielleicht schon ein, zwei Kameras hat, könnte man eigentlich einfach loslegen. Wenn man natürlich die ersten Monate sein Einkommen vielleicht schon mal beiseite hat oder mit einem Gründungszuschuss zum Beispiel gründet. Genau, also benötigt großes Kapital, ist immer so eine Frage, wessen Kapital? Eigenkapital, also Geld, das ich habe oder ist es Fremdkapital? Weil es kann natürlich schon sein, dass ich Fremdkapital noch benötige, aber es hängt immens von der Branche und der Tätigkeit ab, die ich tue. Und es gibt diese Angebote für Selbstständige am Anfang, diese Unterstützung zu bekommen. Du hast gerade den Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit erwähnt. Es gibt natürlich aber auch Förderprogramme, gerade für junge Gründer gibt es wirklich gute Förderprogramme. Ja, auch günstige Kredite, die man zum Beispiel bekommen kann. Also da gibt es ganz viele tolle Angebote, wie man den Start in die Selbstständigkeit wirklich schaffen kann, ohne großes Risiko einzugehen oder ein großes Eigenkapital bringen zu müssen. Also wir empfehlen natürlich auf jeden Fall ein Stück weit einen Puffer zu haben, je nachdem, ob man vielleicht davor auch schon in Teilzeit selbstständig war, schon einen gewissen Kundenstamm hat oder auch schon ein gewisses festes Einkommen. Wenn man natürlich bei null anfängt, dann empfiehlt es sich auf jeden Fall, irgendeine Art von Kapital, wie du gerade gesagt hast, zu haben. Entweder eben durch eine monatliche Zahlung, eine Unterstützung oder einfach wirklich was auf der Seite zu haben, wo man sagen kann, okay, ich kann das jetzt mal das erste Jahr auf jeden Fall überbrücken, bis mein Business angelaufen ist. Das sollte man schon haben. Aber genau, das erfordert jetzt nicht unbedingt, dass man 50.000 Euro jetzt auf der Seite liegen hat. Für die ersten drei Monate. hatte. Genau, hoher Lebensstandard. Also auch da hängt ein bisschen davon ab, was man natürlich macht bei diesem Punkt mit dem Kapital, aber es ist nicht so, dass man es immer selbst bringen muss. Es gibt gute Angebote, da kann man sich informieren, die IHK oder die HWK, die haben auch, Gründerseminare, wo einem dann auch Leute direkt vorgestellt werden von Banken oder Finanzberatern, die sowas dann einem wirklich entsprechend auch gut erklären können. Okay, Selbstständigkeit erfordert umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Da mag ich irgendwie, also umfassend mag ich mal einklammern, aber betriebswirtschaftliche Kenntnisse, da mag ich ein Ausrufezeichen dahinter setzen, weil da sage ich wirklich ja. Ich habe in den vielen Jahren meiner Selbstständigkeit und auch davor leider genug Unternehmerinnen und Unternehmer gesehen, die keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse haben. Und so ist es dann auch meistens zu Ende gegangen. Also das beste Beispiel sind da die Handwerker, die arbeiten wie die Bekloppten, die Rechnungen nicht rechtzeitig stellen oder gar nicht stellen und am Ende irgendwie pleite gehen oder Firmen, die mit vollen Auftragsbüchern untergehen. Also obwohl es eigentlich laufen müsste, es nicht hinkriegen, weil die betriebswirtschaftliche Kenntnis nicht da ist. Wie viele Steuern muss ich zurücklegen? Was kostet mich ein Produkt? Für was kann ich es verkaufen? Wie viel kann ich rabattieren? Was hängt alles dahinter? Muss ich zum Beispiel Abgaben auf bestimmte Dinge zahlen? Also sowas wie Künstlersozialkasse, wenn ich Künstler oder Kreative beauftrage. Also man muss sich halt wirklich umfassend informieren, sonst finde ich, das sind große Risiken, die ich nicht eingehen wollen würde. Wobei ich kurz einwerfen möchte, dass man natürlich auch, also ich bin jetzt auch nicht die, die da massive Vorkenntnisse hatte, aber ich habe eben zum Glück ja dich und habe ja von Anfang an eben mir bei dir immer Beratung eingeholt. Man kann natürlich auch ohne dieses Wissen gründen, sollte dann aber von Anfang an Hilfe in Anspruch nehmen. Das ist natürlich auch möglich. Das müsste man halt dann finanziell auch mit einplanen, dass man, man kann ja auch eine Firma gründen und direkt jemanden einstellen, der sich darum kümmert, aber komplett ohne sich damit zu beschäftigen, kommt man nicht durch. Also auch wenn man jemanden hat, der diese Dinge für einen erledigt, sollte man zumindest wissen. Einen großen Teil davon im Blick haben und auch mitverstehen, weil sich da nur auf jemand anderen zu verlassen, ist auch nicht zu empfehlen. Und du hast ja auch den Willen, dich da weiterzubilden. Genau, das ist, finde ich, auch ein großer Punkt. Man kann, finde ich, mit einem Basiswissen starten. Also da reicht ja oft einfach schon, man hat einfach schon ein paar Jahre in einem Unternehmen gearbeitet oder war schon teilselbstständig. Da hat man ja schon mit vielen Dingen zu tun, die man sonst noch nie vielleicht gehört hat. Und man kann sich auch vieles erarbeiten. Es ist halt wirklich, es ist halt Arbeit. Das ist wirklich so die Arbeit, die halt nicht so viel Spaß macht. Außer man ist ein totaler Zahlenmensch, was die wenigeren sind, würde ich sagen. Also in unserer Kreativbranche auf jeden Fall. Und auch da wieder, es gibt diese Hilfsangebote von den Kammern, von anderen Unternehmen auch, wo es dann vielleicht ein bisschen mehr kostet, aber man kann sich das alles aneignen. Man kann sich viel anlesen auch tatsächlich und sich auch einfach im Netzwerk durchfragen. Also die anderen haben ja oftmals die genau gleichen Probleme. Und in vielen Gesprächen habe ich schon gute Tipps bekommen über Dinge, die auch ich noch nicht wusste oder wo ich Fragen hatte. Und der Austausch ist wichtig. Also dieses Netzwerken auch da umso wichtiger, dann kann ich mir das aneignen. Aber ich glaube, man sollte diese betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auf jeden Fall aufbauen. Ich muss nicht damit starten sofort, Aber es liegen lassen und sich nie drum kümmern, dann bin ich irgendwann, habe ich 20 Jahre gearbeitet und merke, oh, eigentlich habe ich gar kein Geld verdient, so nach dem Wort, weil jetzt kommt irgendwie eine Welle an Zahlungen auf mich zu oder Nachzahlungen von irgendwas und das ruiniert mich dann. Okay, Frage neun oder These neun. Selbstständigkeit bietet keine sozialen Absicherungen. Ja, auch da, wenn man nichts abschließt, dann ja. Aber man muss sich halt selber drum kümmern. Also was jetzt im Angestelltenverhältnis automatisch inkludiert ist, muss man eben als Selbstständiger selbst sich drum kümmern. Also Thema Krankenversicherung und so weiter. Genau. Also gut, Krankenversicherung ist ja eine Pflichtsache, also es kommt eigentlich gar nicht mehr drum rum. Es ist aber halt so, ich kriege kein Krankengeld, das ist ja das, was viele mit einer Krankenversicherung… Kann man aber auch, genau, abschließen. Kann man aber auch abschließen. Kostet halt alles extra. Also da muss man einfach auch schauen, sich beraten lassen, abwägen, was macht Sinn für mich. Und ja, dann ist man auch als Selbstständiger eben abgesichert. Wie gesagt, es ist halt alles nicht unmöglich, aber es ist halt so eine finanzielle Frage. Wie mit allen Versicherungen eigentlich ja auch so. So im normalen Leben brauche ich eine Hausratsversicherung, brauche ich eine Unfallversicherung, brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das sind ja alles auch Abwägungssachen, bei denen man sich gut beraten lassen sollte und auch dann ist man als Selbstständiger gut abgesichert. Ich mag da jetzt auch mal die Künstlersozialkasse, also gerade in unserem Bereich, reinwerfen. Wenn man in die Künstlersozialkasse reinkommen kann, ist das eine feine Sache, weil die Künstlersozialkasse führt dann auch die Rentenversicherung wieder ab, also wir zahlen tatsächlich ja wieder in unsere Rente ein, natürlich auch privat, keine Sorge, aber, es gibt diese Angebote auch für Selbstschäden. Auch da ist es halt so, man muss sich halt auch selbst drum kümmern. Das ist auch ein Punkt, der bei mir noch ansteht, auf Ende des Jahres werde ich das auch mal angehen, ob ich vielleicht in die Künstlersozialkasse reinkomme. Genau. Da gibt es auf jeden Fall. Auch da, man kann es nicht pauschal sagen. Ich glaube schon, dass es eine gewisse Absicherung gibt. Man muss sich halt ein bisschen mehr selber darum kümmern. Das kostet auch ein bisschen mehr. Aber da sehen wir es ja wieder. Man hat ja auch das Potenzial, mehr zu verdienen in der Selbstständigkeit. Und das geht dann vielleicht da ein bisschen rein. Gleicht sich am Ende aus. Keine Ahnung. Fragt mich, wenn ich fertig bin mit allem. Dann kann ich es mit Sicherheit sagen, wie es bei mir war. Okay. Dann würde ich sagen, als letzte These nehmen wir Ja, Selbstständigkeit ist ein Karriereende. Das bedeutet also daraufhin bezogen, dass man eben in seinem vorherigen Angestelltenjob vielleicht nicht wieder zurückkehren kann. Ich habe, wenn ich mit Kollegen und Kolleginnen früher zu tun hatte, die schon mal selbstständig waren, gute Erfahrungen gemacht. Gemacht, weil ich auch als Angestellter schon wie ein Unternehmer gedacht habe. Und ich habe es sehr geschätzt, wenn Kolleginnen und Kollegen auch wie Unternehmer denken und nicht wie Angestellte. Sprich, dass die das, was wir tun in der Firma ganzheitlich betrachten und über alle viele Konsequenzen reindenken. Und das ist wohl notwendig. Ich zerdenke die Sachen manchmal ganz gerne, aber das ist genau dieses Denken, das ich halt so begrüße auch bei Kolleginnen und Kollegen, wenn die sich ein bisschen mehr Gedanken machen. Und das Selbstständige machen das meist. Deswegen finde ich, können ehemalige Selbstständige ein Riesenasset für Unternehmen sein, wenn man die wieder integriert bekommt. Und da ist der Knackpunkt. Da ist der Knackpunkt. Also der Knackpunkt ist glaube ich, dass wenn man eine ganze Weile komplett unabhängig gearbeitet hat, sich alles, so wie wir vorher die Vorteile ja schon aufgeführt haben, die Zeit selbst einteilen kann und eben Entscheidungen zu größten Teilen alleine trifft, sich da wieder integrieren zu können und vielleicht einen Vorgesetzten zu haben, der eine andere Meinung hat. Da scheitern eben, oder was heißt scheitern, da gibt es eben oft dann doch Problematiken, da wieder einfach die Entscheidungen mit anderen im Kreis diskutieren zu müssen oder sich freigeben lassen zu müssen. Freigeben lassen, also dieses, ich stehe einfach auf und sage, okay, ich gehe jetzt zum Friseur, das geht dann halt vielleicht nicht mehr, muss ich erstmal kurz irgendwie einen Wisch ausfüllen oder so. Ich bin ehrlich, ich stelle mir das für mich fast unschaffbar vor, wie dann die Arbeitswelt das angestellt hat. Du warst aber auch schon davor. Ich war davor schon kein besonders guter Angestellter. Also ich bin ehrlich, für mich ist es sehr schwer vorstellbar, wieder in ein Angestelltenverhältnis zu gehen, weil ich dir so viele Freiheiten abgeben müsste. Auf der anderen Seite hätte ich aber zum Beispiel große Lust, tatsächlich angestellt zu sein und einen Bereich verwalten zu dürfen. Also eine leitende Position irgendwo zu haben, wo ich halt dieses Riesenpotenzial, was größere Unternehmen haben, viel größeres Kapital, mehr Menschen, die einem zuarbeiten, dass ich Dinge steuern kann, dass ich nicht alles selber machen muss, das würde mir schon immer einen Spaß machen. Aber ja, es müsste halt eine Position sein, wo du trotzdem halt viel Freiheiten hast. Das und wo mich niemand micromanaged, weil das könnte ich nicht mehr ertragen. Das würde ich wohl nicht keinen Tag lang durchhalten. Ja, also auch schwierig ist eine Charaktersache auf jeden Fall. Ja, danke. Naja, ist ja so. Also wie gesagt, du warst ja schon, bevor du selbstständig warst, bist du da oft angeeckt, dass dir so Vertrauen gefehlt hat von deinen Vorgesetzten, die wurde dann irgendwie, ja, jede freie Minute irgendwie hast unterschreiben lassen müssen. Das kommt ja auch sehr auf die Firma an. Also es gibt ja auch viele Unternehmen, wie zum Beispiel jetzt das Unternehmen, was mein Bruder gegründet hat, der natürlich so Berliner Modell mäßig da sehr, sehr viele Freiheiten gibt und der überhaupt nicht kontrolliert, wann seine Mitarbeiterinnen wie wo arbeiten. Wahrscheinlich wäre dann halt so ein Unternehmen was für dich eine Möglichkeit. Es müsste ein junges Unternehmen sehr wahrscheinlich sein, wo diese New Work Strukturen auch wirklich gelebt werden und nicht der Chef am Fenster steht, um zu gucken, ob die Leute unten eine Raucherpause machen oder nicht. Das wäre nichts mehr für mich sowas. Also sehr individuell von den Selbstständigen und von den Firmen, wo sie hingehen, glaube ich, abhängig, ob die wieder einstellbar sind, ob die resozialisierbar sind. Es kommt ja auch sehr darauf an, aus welchem Grund man dann zurückgeht. Also kann ja auch sein, du bist wirklich in Anführungszeichen gescheitert und deine Selbstständigkeit hat dich komplett. Gestresst und du bist einfach nur Gott froh, wieder in so eine Struktur Zurückzukehren gibt es ja auch viele, was ja auch völlig in Ordnung ist und die dann einfach dankbar sind dafür, dass sie eben stempeln müssen und jede Minute vielleicht gezählt wird und die dann abfeiern können. Da kenne ich auch viele Beispiele, bei denen das so läuft. Also deswegen meine ich, ist ja auch eine Charaktersache, was man möchte oder aus welcher Ausgangssituation man aus der Selbstständigkeit vielleicht wieder rausgeht. Absolut. Also auch da sehr individuell, aber nicht pauschal so zutreffend. Ja. Okay, das war unser Überblick zu zehn Vorurteilen in Bezug auf die Selbstständigkeit. Wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht. Gebt uns gerne Feedback, ob ihr vielleicht was für Vorurteile in eurem Alltag immer wieder vielleicht genannt werden. Welche Vorurteile ihr habt, die euch vielleicht aufhalten, in die Selbstständigkeit zu gehen. Ja, genau. Da freuen wir uns natürlich immer. Und über Bewertungen bei iTunes oder sonst irgendwo. Empfehlt uns natürlich gerne weiter. Auch das. Und ansonsten genießt eure Ferien, euren Urlaub. Vielleicht erräuchern wir euch ja im Urlaub irgendwo, in der Sonne. Geht mit den Kids, wenn ihr sie habt, ins Freibad oder zelten. Und dann hören wir uns bald wieder. Bis dahin. Tschüss. Tschüss.