Couple & Company

Luisa Jones & Thomas B. Jones

043: Die Schattenseiten von Social Media – Was wir nicht posten

01.05.2025 38 min

Zusammenfassung & Show Notes

Wir nehmen euch dieses Mal mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen, die uns Social Media im Alltag beschert. In dieser Folge der Mini Serie "Business Unplugged" sprechen wir darüber, welchen Einfluss Instagram und Co. auf unser Business und unsere Lebensweise haben. Wie ist es, wenn die Plattformen, die uns Sichtbarkeit bringen sollen, plötzlich zur Last werden? Wir plaudern ehrlich über persönliche Erlebnisse und verraten, warum wir uns manchmal bewusst für eine Pause entscheiden. Ob ihr schon genug von Social Media habt oder noch voll drinhängt – vielleicht inspiriert euch unsere aktuelle Sichtweise zu einem kleinen Selbstcheck. Hört rein und lasst uns wissen, was ihr darüber denkt!

Hallo zusammen in der dritten Runde unserer Miniserie „Business Unplugged“! Dieses Mal steigen wir in die Untiefen von Social Media ein und lassen unsere Masken fallen: Wie beeinflusst diese allgegenwärtige Welt aus Likes und Storys unser Leben und unser Business? Gemeinsam tauchen wir in persönliche Erlebnisse ein, wie wir die Balance zwischen Best-of-Momenten und ehrlichen Einblicken finden, während wir uns auch mal eine digitale Auszeit gönnen. Lu teilt ihre Erfahrungen mit Meta-Ads und ihrem Shopify-Shop – und ob die Followerzahlen wirklich so entscheidend sind.

Thomas erzählt aus seinem Nähkästchen, wie er seinen Social Media Konsum drastisch reduziert hat und warum weniger manchmal mehr ist. Wir diskutieren darüber, wie wichtig es ist, sich breiter aufzustellen und Social Media als nur einen Bestandteil des Marketings zu sehen. Am Ende bleibt die Frage: Wie einflussreich sind diese Plattformen wirklich für unser Geschäft?

Auch wenn die Likes weniger werden, bleiben die Beziehungen stark – so unser Fazit. Teilt mit uns eure Gedanken und Erfahrungen und ob ihr euren eigenen Umgang mit Social Media überdenken wollt. Wir freuen uns auf euer Feedback!

Transkript

Luisa
00:00:11
Hallo und herzlich willkommen zu Couple & Company. Mein Name ist Lu. Mein Name ist Thomas. Und zusammen sind wir The Joneses. Wir begrüßen euch heute zur dritten Folge unserer Miniserie Business Unplugged. Und heute geht es nochmal, also nicht nochmal in dieser Serie, aber wir hatten vor kurzem schon mal eine Folge über Social Media. Und darüber wollen wir heute auch nochmal sprechen, nämlich über die Schattenseiten des Sichtbarkeins, Sichtbarseins und was wir nicht posten.
Thomas
00:00:48
Genau, vielleicht unplugged passt da am allerbesten, ob wir mal unsere Social Media unpluggen können. Ich hatte da Anfang des Jahres, im Januar war es ein Video auf YouTube dazu veröffentlicht, wo ich so wirklich frei von der Seele runter mir mal meinen aktuellen Frust mit Instagram von der Seele geredet habe. Und damit habe ich irgendwie einen Nerv getroffen, weil kaum ein Video hatte so einen schnellen Turnaround. Das habe ich mir irgendwie Sonntagabends überlegt, Montagmorgens aufgenommen und noch veröffentlicht. Und das hat echt eingeschlagen wie eine Bombe. Sehr viel Resonanz gefunden und es hing jetzt so ein bisschen in der Luft. Wie hat es sich denn eigentlich seitdem entwickelt? Ich werde seitdem immer wieder gefragt und auch da soll die Episode heute so ein bisschen, ich will nicht sagen dran anknüpfen, aber vielleicht aufklären, was denn mit Social Media bei mir mittlerweile so los ist.
Luisa
00:01:40
Genau und wie allgemein unser Umgang mit Social Media gerade ist. Wir haben ja gesagt einiges auch in der letzten Folge dazu schon ein bisschen besprochen, aber wir wollen jetzt einfach ganz ehrlich nochmal teilen, wie unsere Arbeitsweise auch mit Social Media gerade ist, wie sich es vielleicht verändert hat.
Thomas
00:02:00
Dann fangen wir doch vielleicht mal mit dem ersten Thema einfach an. Wie wichtig ist Social Media für unser Business? Wie ist es bei dir?
Luisa
00:02:08
Ja, das ist halt immer auch so ein Ding der Messbarkeit. Also manche Dinge kann man ja messen. Direkte Käufe jetzt, die zum Beispiel über Social Media getätigt werden, kann man ja an verschiedenen Stellen auslesen. Bei mir ist es ja auch nicht so besonders gut, also jetzt direkt Produkte, ich verkaufe ja direkt Produkte jetzt mit bei Clue und da ist es tatsächlich so, dass über Instagram bei mir sehr, sehr wenig passiert und ja, ich da auch in so ein bisschen wie so eine Art Teufelskreis bin, dass ich dadurch natürlich auch wenig Motivation habe, Dinge zu posten, dadurch natürlich wieder wenig Sichtbarkeit ist und erst recht wenig Leute. Jetzt über meine Posts direkt auf die Produkte kommen oder dann eben zum Kauf kommen. Und ich auch... Einfach die Zeit seht, die man da reinsteckt und der Input, der rauskommt und das irgendwie nicht so im Verhältnis steht.
Thomas
00:03:08
Aber wenn du sagst, es sind jetzt nicht unbedingt direkte Verkäufe, die da stattfinden, die da nicht stattfinden, so muss man sagen, kannst du zumindest sehen, dass dir die Sichtbarkeit irgendwas bringt. Also dass nicht jemand direkt was kauft, aber sich anderes Geschäft dadurch entwickelt.
Luisa
00:03:24
Ja, also ich habe auf jeden Fall schon Händler gewonnen über Social Media, also die mich gefunden haben, also irgendwelche kleinen Einzelhandelsgeschäfte, Concept Stores, die mich angeschrieben haben, dass sie mir eben auf Instagram folgen oder dass sie mich halt darüber gefunden haben. Und ja, also jetzt vor kurzem erst wieder jemand, der mich dann angefragt hat. Solche Dinge dann eben schon. Also es ist, deswegen ist es so mein Credo ein bisschen, man muss halt irgendwie stattfinden, dass wenn man einen findet, zumindest sieht da passiert was, da ist jemand aktiv. Aber es sind jetzt nicht die Direktverkäufe, die mich auf Instagram halten.
Thomas
00:04:07
Es gibt ein ganz spannendes Video von Benjamin Jaworski, der ist in der Fotobubble, dürfte da ziemlich bekannt sein. Der war mal Radiomoderator, der hat eine super angenehme Stimme deswegen. Und der hat auch ein Video über Instagram gemacht und der hat da drin einen Satz gesagt, den ich ganz spannend fand. Wenn selbst jemand mit einer Million Followern sagt, es trägt nicht mehr, was heißt das dann für uns alle? Also dieser Glaube, dass wir jetzt mit ein paar tausend Followern da schon brutales Business machen, ist, glaube ich, völlig fehlgeleitet, weil wenn es, wie gesagt, bei ihm mit einer Millionen Followern schon nicht mehr funktioniert, wobei es natürlich die Frage ist, wie man es tatsächlich macht, aber ich glaube, diese.
Luisa
00:04:51
Ich will sagen, vielleicht
Thomas
00:04:51
Die Goldgräberstimmung in diesem Social-Media-Ding ist vielleicht auch ein bisschen vorbei, weil da auch eine extreme Sättigung einfach da ist, ein großer Verdrängungsmarkt natürlich auch stattfindet für viele Bereiche, dass man dann nicht mehr unbedingt so viel Geld machen kann. Bei mir ist es ähnlich. Also ich habe nicht brutal viele Follower auf Instagram. Ich dümpel irgendwo unter 6.000 rum. Das ist eigentlich komplett lächerlich, vor allem wenn ich mich da mit meinen Kollegen in der Fotobubble vergleiche. Da haben viele, die nicht Profis sind, also einfach nur fotografieren gehen. Zehntausende, Hunderttausende Follower und ich dümpel irgendwie mit 5.000 rum. Das hat Gründe. Also ich will das nicht auf Instagram schieben. Das liegt ganz klar an mir, weil ich es ganz, ganz lange nicht ernst genommen habe, Instagram, bis heute vielleicht auch noch nicht, und mich aber auch immer schwer getan habe mit der Plattform. Also wenn ihr das Video nicht angucken wollt, das Fazit ist, dass ich halt einfach in Frage stelle, wie gut Instagram mir persönlich tut, nicht als Business, sondern als Konsument, als Benutzer der Plattform auch, wie es anderen damit geht. Und dass es bei mir sich immer wieder darauf ausgewirkt hat, wie ich es als Business betrachte. Und ich glaube, das müssen wir so ein bisschen trennen. Es gibt natürlich einmal die Brille, wenn wir auf Instagram oder andere Social-Media-Kanäle schauen, die Brille der Unternehmerin, des Unternehmers. Wie können wir damit Werbung machen? Wie können wir damit potenzielle Kundinnen und Kunden erreichen? Wie können wir denen unsere Produkte zeigen? Vielleicht kaufen wir die dann was? Und die andere Kiste ist, wenn ich auf der Couch rumhänge und selber irgendwie durch Reels durchscroll, wenn ich der Kunde auf der Plattform bin. Wobei, schaut mal ein Video an, dass der Begriff Kunde passt da nicht ganz in dem Zusammenhang. Für mich ist es ähnlich wie bei dir. Ich habe keine messbaren direkten Verkäufe von irgendwas. Ich biete aber auch nicht mehr so wirklich viel an. Bei mir ist es aber halt auch dieses jahrelange Vertrauen, das ich aufgebaut habe, mir erarbeitet habe zu denen, die mir auf Instagram folgen.
Luisa
00:06:51
Dass wenn ich was mache und wenn ich mal irgendwas poste,
Thomas
00:06:55
Wo ich was anbiete, was man kaufen kann, dass die Leute dann doch sagen, ja cool, finde ich geil irgendwie. Jetzt zuletzt, ich habe mit Kai Behrmann zusammen jetzt ein Magazin veröffentlicht, in dem wir unsere Fotoreportagen endlich mal zeigen, die wir machen. Und wir haben aus dem Stand raus innerhalb von weniger Tage tatsächlich im Prinzip die Auflage erreicht, also den Absatz erreicht, damit wir den Druck finanzieren können. Und wir waren noch in der Vorverkaufsphase. Also da ist es dann schon gut, wenn man merkt, okay, das funktioniert irgendwie, ich kann die Leute erreichen.
Luisa
00:07:29
Aber ihr habt da auch viel über euren Newsletter erreicht, oder?
Thomas
00:07:32
Genau, wir haben aber eben auch viel über Newsletter und Sonstiges gemacht. Und ich glaube tatsächlich, dass wir über die Kanäle mehr erreichen mittlerweile. Deswegen sehe ich da Instagram immer als immer weniger wichtig.
Luisa
00:07:43
Ja, also ich finde, insgesamt ist es halt ein Teil, den man in gewissen Branchen bedienen sollte. Aber es ist eben halt auch nur ein Teil. Ich finde halt einfach auch da so guter Marketing-Mix, es muss irgendwie stattfinden, aber die Frage ist halt wirklich, wie viel Zeit man da reinsteckt und ich glaube viele so in meinem Bereich, in meinem Business, die verwechseln sich halt selber irgendwie mit Influencern. Und wir sind halt keine Influencer, sondern wir haben irgendwie einen Online-Shop. Und man, wie gesagt, sollte da schon, finde ich, präsent sein. Aber das ist halt nicht der Hauptkanal. Also es muss einfach ein guter Mix sein. Und ich finde zum Beispiel, ich komme wieder zu meinem guten alten Etsy, wo ich ja auch oft schon drüber gesprochen habe. Und dass da auch viele Schattenseiten gibt. Und auch da die Sichtbarkeit an irgendeinem Algorithmus hängt, den wir nicht beeinflussen können. Und auch da sind wir nur Besucher der Plattform. Aber da habe ich ein Einkommen und Verkäufe, die komplett unabhängig von meiner Aktivität als Person sind. Also ich könnte jetzt... Drei Monate untertauchen, mich nicht irgendwo mit meinem Gesicht zeigen und das interessiert Etsy gar nicht. Die verkaufen für mich einfach weiter und das finde ich den großen Vorteil. Also wenn jemand sagt, ich möchte mit dem ganzen Social Media nichts zu tun haben, ist es, finde ich, immer noch eine gute Plattform, wo du wirklich, wie gesagt, mit deiner Person und deinem Gesicht nicht vertreten sein musst. Nicht täglich da irgendwelchen Content reinstecken musst.
Thomas
00:09:11
Weil das Geschäftsmodell von Etsy aber halt auch grundsätzlich anders ist wie das von Instagram. Instagram verdient durch die Aufmerksamkeit all derer, die auf der Plattform sind, weil sie dann Werbung verkaufen können. Etsy verdient, wenn sie dein Produkt verkaufen. Und das ist natürlich ein ganz anderes Incentive dann für Etsy zu sagen, ja, wir verkaufen, also wir bewerben das Produkt von dir oder von vielen anderen auf der Plattform und sie verdienen dann am Kauf. Und das ist dann auch fair, finde ich. Ja, genau.
Luisa
00:09:35
Und das ist das, was mich ja auch oft so ärgert, dass dann Leute immer über den Algorithmus schimpfen, sowohl auf Etsy als auch auf Instagram. Der Algorithmus pusht diese Dinge, die funktionieren. Und ich sehe es jetzt ganz klar bei Etsy gerade, jetzt ist ja Muttertag. Ich habe eine Karte, die bei Etsy irgendwo Muttertagsmäßig extrem gepusht wird. Und ich würde fast sagen, dass dieses Produkt von mir viral gegangen ist, schon seit zwei Jahren oder so. Letztes Jahr war genau die gleiche Aktion.
Thomas
00:10:02
Es ist aber auch wirklich eine schöne Karte.
Luisa
00:10:05
Ja, danke. Aber die verkauft sich halt gut und deswegen wird sie gepusht. Also wenn deine Produkte sich nicht verkaufen, dann sind sie vielleicht auch einfach nicht erfolgreich. Also ich habe ja auch Produkte, die sich nicht verkaufen, die halt einfach vielleicht nicht gefragt werden. Auch da natürlich ein bisschen Glücksfall manchmal, was der Algorithmus jetzt aufgreift. Also es muss ja auch erstmal irgendwo sichtbar sein, damit jemand kauft, dass du eine Bewertung bekommst. dass es dann eben auch gepusht wird. Aber ja, wie du sagst, es ist eigentlich fair. Es ist ein Produkt, das sich gut verkauft. Dadurch wird es gut präsentiert. Und davon hat Etsy was und ich habe auch was davon.
Thomas
00:10:45
Ich will das vielleicht dann abschließen mit einem Zitrat von Benjamin Jaworski. Den werde ich vielleicht nochmal erwähnen. Und damit auch ins nächste Thema überleiten. Er sagt zum Beispiel, Instagram zahlt mir 0 Euro. Ja.
Luisa
00:10:57
Egal, wie viel er macht, egal, wenn was viral geht, er hat dadurch keinen direkt messbaren Umsatz. Bei dir ist es mit Etsy,
Thomas
00:11:05
Das ist jetzt nicht direkt eine Social Media Plattform, aber da hast du direkt messbaren Umsatz. Da lohnt es sich viel mehr, aktiver zu werden, dann auch auf der Plattform im Sinne von neue Produkte gestalten, anders dort agieren und mit deinen Kunden in Verbindung zu treten. Jetzt hast du aber auch gesagt, Etsy macht Werbung für deine Produkte. Du kannst auch selbst nochmal bei Etsy Geld einwerfen, um Werbung zu machen. Du hast in letzter Zeit auch viel mit Meta-Werbung gemacht. Machst du da so ein bisschen deine Erfahrungen skizzieren?
Luisa
00:11:37
Also viel ist jetzt übertrieben. Ich habe mal wieder einen Versuch gestartet, meinen eigenen Shop durch Meta-Ads ein bisschen zum Laufen zu kriegen.
Thomas
00:11:47
Dein eigener Shop heißt das noch neben dem Etsy-Shop ein zweites Shop, wo man deine Produkte kaufen kann. Mein eigenen, der über Shopify läuft. Die Adresse ist?
Luisa
00:11:54
Www.buy-klu.de Danke. Genau, also gerne, falls ihr bei mir was kaufen wollt, nicht über Etsy, sondern gerne über den eigenen Shop. Da ist es zum einen für euch günstiger und ja, hilft auch mir, weil ich da auch weniger Abgaben habe. Genau, und um da aber eben Leute drauf zu bekommen, habe ich Meta-Ads geschaltet und war quasi nicht erfolgreich. Also ich konnte auch da mal wieder keine direkten Verkäufe über die Ads generieren, bin aber da auch noch am Anfang, also probiere da einfach gerade verschiedene Dinge aus. Aber interessanterweise habe ich trotzdem in diesem Monat, in dem ich die Ads geschaltet habe, viel mehr verkauft als sonst, auch wenn sich die Verkäufe nicht auf die Anzeigen zurückführen ließen. Also das weiß ich nicht genau. Das ist auch irgendwie interessant. Vielleicht ist da doch der Zugriff irgendwie mehr und dadurch werden dann die Produkte vielleicht auf Google irgendwie sichtbar. Keine Ahnung, wie das wieder zusammenhängt. Aber es ist auf jeden Fall jetzt auch nicht gesagt, nur wenn man bei Meta-Ads schaltet, dass man dann Sachen verkauft.
Thomas
00:12:55
Ich habe mal meinen Capture One Videokurs damals auch beworben. Google hatte mir da so ein Guthaben quasi geschenkt von 100 Euro, wenn ich mindestens 200 Euro Werbung schalte. Also es ist auch ein bisschen albern. Ich habe dann ein paar hundert Euro investiert, zusammen mit so einem Google-Berater diese Werbung aufgesetzt und es ist ja sehr gut messbar dann wirklich, was am Ende über ein Google-Ad an Umsatz reinkommt, weil es wird markiert, du siehst es in der Auswertung ganz genau. Es lief über drei oder vier Monate, wie gesagt, mehrere hundert Euro und ich hatte null, null Verkäufe durch diese Google-Werbung. Und das, obwohl mir jemand ja von Google aktiv dabei geholfen hat. Und die haben ja wirklich ein Interesse dran, dass es irgendwie funktioniert. Ähm.
Luisa
00:13:43
Das Produkt an sich lief aber in der Zeit. Also die anderen Verkäufe,
Thomas
00:13:46
Die kamen halt nicht über Google.
Luisa
00:13:47
Ja, das ist ja das Interessante. Das ist ja was, was ich mit meinen Meta-Ads auch hatte, weil ich ja weiß, dass die Produkte sich an sich verkaufen, weil sie auf Etsy ja zum Beispiel sehr gerne gekauft werden. Kann es ja eigentlich nicht am Produkt liegen.
Thomas
00:14:00
Das ist irgendwie das.
Luisa
00:14:01
Was ich wirklich nicht so verstehe. Weil ansonsten, klar, wenn du jetzt irgendwie ein Produkt hast, was sich einfach nicht verkauft, okay, das soll man eh nicht bewerben. Das ist ja auch so ein Trugschluss, wo man denkt, ah ja, schlecht laufende Produkte bewerbe ich mal. Nein, immer Bestseller bewerben. Aber auch, wenn ich meine Bestseller, die sich zum Beispiel auf Etsy mega gut verkaufen, bewerbe, also in Meta-Ads werden die trotzdem nicht gekauft. Also das ist irgendwie, ich verstehe es nicht manchmal.
Thomas
00:14:25
Also großes Learning ist auf jeden Fall, als Tipp für euch da draußen, nicht sofort mit der Werbung und dem Produkt gleichzeitig starten und dann nie die Statistik angucken. Ja. Weil es könnte gut sein, dass ihr zwei Werbungen schaltet, die überhaupt nichts mit dem Erfolg oder Misserfolg des Produkts zu tun hat. Ja. Also immer die Statistiken checken und mal Gegenproben machen.
Luisa
00:14:43
Ja, A-B-Testing.
Thomas
00:14:44
Wie läuft es ohne Werbung und was verkaufe ich darüber denn überhaupt. Also, und auch da, ich habe mit Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die mehr in dem Business drin sind, über Ads, ihr Zeug zu verkaufen, die sagen halt auch, sobald sie aufhören, Geld in Ads zu investieren, bricht ihr Umsatz ein, komplett. Und dann fragt man sich natürlich, wäre das Fundament das denn eigentlich ist, dass ich da habe? Also wenn ich komplett von der Werbung abhängig bin, also klar, meine Werbung ist eine gute Sache, wir haben beide schon in der Werbung in Anführungszeichen gearbeitet, das ist schon okay, aber es wirft für mich auch schon nach einem Fragezeichen irgendwie auf, wenn ich dann halt wirklich so zu 100 Prozent von dieser einen Plattform auch abhängig bin. Also es ist ja nicht so, dass jetzt sagen können, ich schalte Werbung in keine Ahnung, 100 Magazinen und ich kriege dann meinen Umsatz zusammen und wenn mir ein Magazin nicht mehr passt, Dann schalte ich da keine Werbung mehr. Wenn ich das nur mit Meta mache, habe ich nur einen Werbepartner, mit dem ich arbeite. Und da geht bei mir die.
Luisa
00:15:41
Alarmglocken halt einfach wieder. Ja, das ist ja wie mit allem. Das ist ja das, was ich ja immer predige, dass man sich halt breit aufstellen muss, weil Abhängigkeit von einer Plattform ja immer schlecht ist. Wie soll ich sagen? Also das ist halt der Preis dafür. Also dafür bekommt man dann ja tatsächlich auch eine Leistung. Du kaufst dir halt die Sichtbarkeit. Das ist halt die Frage, ob man das will. Aber im Endeffekt ist es bei Etsy ja auch nicht anders. Da kaufe ich mir ja auch den Traffic, den Etsy mir als Plattform bietet, ein und gebe dafür halt Gebühren ab. Das ist ja auch jetzt nicht so viel anders. Also irgendwoher, also dass du irgendwo kostenlos deine Sachen präsentieren darfst und dadurch dann Gewinn machst, ist ja eigentlich auch nicht fair. Das ist ja das, was wir oft besprechen, wenn Leute sich darüber aufregen, dass sie irgendwo auf einen Markt gehen und dafür dann Standgebühren zahlen. Ja klar, das ist halt eine Werbefläche, die du dir kaufst.
Thomas
00:16:34
Genau, aber ich habe mehrere Märkte zumindest. Also ich kann auf den Markt in Kirlheim gehen, ich kann auf den Markt in Weihang gehen. Ja,
Luisa
00:16:40
Google und auf Meta und auf Etsy und auf sonst irgendwo.
Thomas
00:16:43
Aber es wird halt dünner, sage ich mal, im Bereich. Ist es schon so ein bisschen. Also man sollte mit Vorsicht rangehen, glaube ich. Und vor allem, das ist das Wichtigste, glaube ich, wirklich diese Statistiken angucken, auf eurer Seite die Statistiken angucken, euren Shops, wie viel verkauft ihr über welche Werbemaßnahmen. Also auch zu schauen, wie viel kommt über Google, wie viel kommt über Meta rein. Das ist ja messbar, das kann man alles einstellen. Holt euch da Fachleute dazu. Wenn ihr Fragen habt, wir kennen da jemanden, den wir euch gerne auch empfehlen, um da einfach wirklich ein genaues Bild von dem zu haben, was tatsächlich passiert. Was mich jetzt auch interessieren würde, bei dir, du bist im Moment sehr viel aktiver auf Social Media wie ich, was deine Storys angeht, gerade tägliche Storys. Also bei mir passiert einfach mal halt auch zwei Wochen nichts auf Instagram. Wie gehst du damit um? Also was ist, hast du eine Strategie dahinter? Hast du ein Limit? Sagst du, okay, ich investiere nicht mehr als x Zeit in Instagram und was machst du dann im Privatleben? Also wo schaltest du irgendwann um auf Privatpersonen und sagst, okay, jetzt mache ich auch nichts mehr oder jetzt konsumiere ich oder konsumierst du es dann überhaupt noch?
Luisa
00:17:55
Ja, also es hat sich auf jeden Fall bei mir, also ich habe das Gefühl ja in der Wahrnehmung, weil ich oft angesprochen habe, dass ich ja so aktiv bin. Mir kommt es tatsächlich gar nicht so arg so vor, also dass ich so krass aktiv bin auf Instagram. Ich versuche schon, also ich poste eigentlich auch nicht täglich, aber schon sehr regelmäßig, aber ich versuche das wirklich mit, also vor allem in den Storys mit sehr geringem Aufwand zu machen, weil vor allem da, was einfach nach 24 Stunden weg ist, sehe ich nicht ein, da wirklich so krass viel Zeit rein zu investieren. Ich habe jetzt mal wieder einen Versuch gestartet. Du hast ja auch in der letzten Folge, glaube ich, da noch drüber berichtet über Buffer. Das ist ja so ein Contentplanungstool. Das habe ich mir jetzt auch mal testweise geholt, weil ich einfach gedacht habe, ich versuche zumindest wieder regelmäßig Feedposts zu machen, weil die zumindest ein bisschen länger bleiben und sich anscheinend der Algorithmus auch wieder ein bisschen dahin geändert hat, dass auch Feedposts wieder mehr Sichtbarkeit bekommen. Und ansonsten aber, wie gesagt, für die Stories versuche ich nicht viel Zeit zu investieren, weil ich einfach den Erfolg daraus nicht so richtig sehe. Ist vielleicht der falsche Weg, kann gut sein, aber ich fühle das im Moment auch nicht und es ist halt auch immer so ein bisschen die Schwierigkeit, ja, was zeigt man alles? Also wie du gerade gesagt hast, dann switche ich irgendwann um in ein persönliches oder Privatleben und ich habe ja Content, der sich auf Familien- und Kinderthemen bezieht und wir zeigen ja unseren Junior nicht, nennen seinen Namen nicht und so und trotzdem nehme ich ihn ja manchmal mit in die Storys, so angeschnitten oder von hinten, wo ich dann aber auch schon oft am Zweifeln bin, ob das nicht zu viel ist, was man da preisgibt. Das ist, finde ich, auch schwierig. Also das hemmt mich dann eben auch oft, weil ich da halt schon seine Persönlichkeit schützen möchte und unser Privatleben auch schützen möchte und gleichzeitig aber auch das bei anderen halt sehe, dass es natürlich interessant ist, das zu teilen. Also das ist das, was die Leute halt auch interessiert. Aber genau, da bin ich dann schon ein bisschen gehemmt oft.
Thomas
00:20:12
Beim Nachbarn in die Wohnung gucken ist voll spannend, aber selber will man es nicht.
Luisa
00:20:16
Ja, es ist ja so.
Thomas
00:20:19
Also hast du für dich auch im Umgang als Konsument, Konsumentin auf der Plattform sowas gefunden? Also sagst du irgendwann, okay, jetzt habe ich die Nase voll oder hast du dir Limits eingerichtet in irgendeiner Art und Weise oder hast du das Problem gar nicht?
Luisa
00:20:36
Also ich erwische mich schon, dass ich da einfach oft sitze und dann irgendwie durchscroll und dann manchmal denke ich, was mache ich hier eigentlich gerade? Das ist irgendwie alles Schwachsinn, das ich da gerade angucke. Aber ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass ich da komplett das Maß verloren habe. Aber ich will jetzt, eigentlich habe ich mir vorgenommen, auch mal wieder auszumisten bei mir, so ein paar Kanäle abzuschaffen, wo ich wirklich dann oft gucke und denke, das nervt mich gerade total, warum sehe ich das eigentlich, da mal wieder ein bisschen durchzusortieren, was mir eigentlich wirklich vielleicht auch was bringt. Also es gibt ja auch viele Kanäle, die einem wirklich, also bei mir jetzt gerade so im Bereich Grafikdesign wirklich auch viele Tipps teilen, so Programm-Hacks und so. Das ist schon sehr, sehr spannend, finde ich. Aber ja, oft ist es halt dann doch, dass man einfach bei allen anderen irgendwelche tollen Sachen sieht, die man dann haben will. Das ist halt irgendwie auch gefährlich.
Thomas
00:21:33
Ist es, ja.
Luisa
00:21:34
Und vor allem, wenn ich halt wirklich nochmal zu diesem Thema zurück, was mache ich als Privatperson oder was teile ich von unserem Privatleben, dass ich das, wenn ich es wirklich bei mir selber oft angucke, wenn ich dann irgendwie so einen schönen Moment mit Junior teile und fünf Minuten später hat er einen Wutanfall, da merkt man dann halt voll, dass es so überhaupt nicht die Realität ist.
Thomas
00:21:53
Ja, was im Moment öfter vorkommt, als es lieb ist.
Luisa
00:21:57
Genau, aber das will ich halt nicht teilen, natürlich, weil ich ihn da schützen möchte und das geht glaube ich vielen so und deswegen ist es halt einfach nicht die Realität, weil man dann oft irgendwie so Accounts hat mit irgendwelchen Großfamilien mit vier, fünf Kindern und sieht immer so super harmonisch aus, ja ist es halt nicht. Also die haben halt, also das sieht halt immer, ja, die negativen Sachen werden da natürlich meistens nicht gezeigt, was ja auch richtig ist.
Thomas
00:22:22
Ob das so richtig ist, weiß ich nicht, aber ich habe einen schönen Spruch gelesen, da ging es auch oder gehört, da ging es um den Umgang mit Social Media als Konsumentin, als Konsument, dass man eben diese Vergleiche nicht ziehen darf, weil das, was wir bei den anderen sehen, ist quasi ein Best-of-Album, während wir halt in dem Alltag leben. Und unseren Alltag mit einem Best-of-Album vergleichen. Nicht das, was wir posten, weil das ist vielleicht auch das Best-of. Aber wir erleben unseren gesamten Alltag. Und das ist die Gefahr dabei so ein bisschen. Für mich ist die Gefahr tatsächlich eher ...
Luisa
00:22:56
Deswegen habe ich auch dieses versuchten,
Thomas
00:22:59
Kritischen Umgang für mich zu entwickeln und schaue auch sehr kritisch auf mein eigenes Verhalten mittlerweile, dass ich halt wirklich manchmal einfach in so einem Endlos-Scrolling dann lande und einfach mal kurz, keine Ahnung, eine Viertelstunde Totschlag, eine halbe Stunde Totschlag im dümmsten Fall und einfach nur durch irgendwelche Reels und Kanäle zapp und dann, wenn Instagram dann doof ist, anstatt es dann zu lassen, dann gucke ich halt mal bei Blue Sky oder Mastodon rein, was es da so gibt. Also man kommt in so einen Loop rein, wo man auch schwierig wieder rauskommt. Ich glaube, es geht vielen so. Es bin bestimmt nicht nur ich, sonst wäre Social Media nicht so erfolgreich. Und da habe ich mir jetzt versucht, entsprechende Guardrails, also Schranken so ein bisschen aufzustellen, dass ich mir wirklich tägliche Limits eingerichtet habe, dass mich das Ding wirklich nach 15 Minuten sagt mir Instagram, hey, reicht auch jetzt für heute. Und das habe ich mir für alle meine Social Media Applikationen eingerichtet, auch für Nachrichtenseiten, das hilft auch sehr.
Luisa
00:23:56
Ja, das ist bei dir auch schwierig, ja.
Thomas
00:23:58
Und, Damit ich dann die Warnung vom Telefon bekomme. Klar kann ich die Meldung wegklicken. Ich kann das jederzeit verlängern. Das ist nicht die Frage. Ich bin ein erwachsener Mensch. Ich kann das selber bestimmen. Aber dadurch, dass ich das immer wieder sehe, werde ich zumindest daran erinnert. Und so als Vergleich, und das ist das, was ja auch viele gefragt haben, was ist jetzt anders bei mir mit Social Media?
Luisa
00:24:16
Ja genau, alle wollen wissen, weil du hast ja angekündigt,
Thomas
00:24:18
Vielleicht ich hau ab. Genau. Also ich habe meinen Social Media Konsum, nenne ich es mal, gegenüber dem, was ich letztes Jahr habe. Ich habe mir die Zahlen aus dem Telefon rausgezogen, um Vergleiche ziehen zu können. Was habe ich die vier Monate vor dem Video gemacht und was habe ich in den vier Monaten seit dem Video gemacht? Ich habe mein Instagram um über 80 Prozent reduziert.
Luisa
00:24:40
Okay.
Thomas
00:24:41
Und ich poste, also gepostet habe ich ja meistens über Buffer eh schon, da war ich eh nicht auf der Plattform. Das heißt, dass ich den Konsumanteil um 80 Prozent sicherlich reduziert habe. Klar, Storys und so weiter muss ich in der App machen. Das mache ich dann auch. Jetzt, wo ich in Prag war, habe ich wieder mehr gemacht. Aber da ist es dann auch mal eben schnell erledigt, irgendwelchen Content zu machen. Und dann habe ich auch gar nicht die Zeit, irgendwas zu konsumieren, weil ich ja voll im Yadda-Yadda-Doing drin bin irgendwie. Und das ist auch nicht so ein Problem. Für mich hat sich also eine Verbesserung eingestellt, weil ich den Konsum massivst reduziert habe. Und jetzt kann ich mir überlegen, wie ich jetzt mein Sendeverhalten auf der Plattform ändere. Was ich dann oft als Kritik höre, ist, ja, aber wenn du ja selber gar nicht mehr bei Instagram reinschaust, dann ist es ja auch nicht authentisch, in Anführungszeichen, wenn ich dann irgendwas poste, wenn ich es nur als Werbeplattform benutze, wenn ich es nur um Dinge zu verkaufen benutze. Spoiler Alert, das ist bei ganz, ganz vielen so, die selbst gar nicht in ihre Insta-Accounts reingucken, selbst im Chat Leute sitzen haben, die quasi für sie die Nachricht beantworten. Und es ist am Ende, und das muss man wirklich sagen, es ist am Ende eine Verkaufsplattform.
Luisa
00:25:52
Ja, genau. Also ich glaube, man muss es einfach, oder was heißt man muss es? Wir versuchen das ein bisschen mehr als Business wirklich zu sehen, wo wir was raus Und spielen, sage ich jetzt mal, und nicht aber ständig dahinter sitzen, so ganz bildlich jetzt mal gesprochen, sondern das wirklich mehr als Kanal, an dem wir was veröffentlichen zu sehen und aber selber da sich ein bisschen zurückzuziehen. Also so ist es bei mir tatsächlich auch.
Thomas
00:26:22
Und ich finde es auch überhaupt nicht heuchlerisch, es so zu machen. Und ich finde, es gibt auf der einen Seite die Kommentare, die ich bekommen habe, von wegen ich lasse mir doch von dir nicht vorschreiben, wie ich mit meinem Insta umgehen soll.
Luisa
00:26:34
Mache ich auch nicht.
Thomas
00:26:36
Ich habe es ja auch gesagt, das Video ist sehr stark an mich selbst gerichtet gewesen. Und genau das mache ich eben jetzt ja noch mehr. Das ist mein Umgang mit Social Media. Ich habe ein bisschen auch Umfragen gemacht und so weiter, wo die Leute denn über meine Inhalte informiert werden wollen und wo sie tatsächlich informiert werden. So, das sind ja zwei Paar Stiefel. Klar habe ich ein Newsletter. Könnt ihr gerne abonnieren, thomasjones.de. Und da sende ich die wichtigsten News raus. Aber dann mache ich jetzt nicht den Content rein, der wie Storys passiert. Also gucken die Leute die Storys. Und die Erkenntnis war, sie wollen auch diese Storys von mir sehen. Ein bisschen den Einblick haben, was passiert hinter den Kulissen bei so einem Ex-Summit und so weiter. Okay, dann will ich es auch senden. Das heißt aber nicht, dass ich es dann auch konsumieren muss. Ich habe es mir jetzt eher so hingelegt, dass ich sage, okay, es gibt ein paar Accounts, denen ich aktiv folge, auf die schaue ich aber ganz explizit. Da nutze ich zum Beispiel sehr viel lieber mittlerweile die Desktop-App, also einfach im Browser das Ganze aufzumachen, weil ich es da schneller eingeben kann über die Tastatur und weil ich dann auch nicht so, ich sage mal, vollgeknallt werde wie in der App selbst. Und dann gucke ich mir, keine Ahnung, vom Jonas Rask zum Beispiel an, was der gerade treibt oder so. Und dann mache ich es auch wieder zu. Und dann komme ich auch nicht in diesen Scrolling-Modus wie am Telefon, weil es am Desktop nicht so bequem ist. Also ich nehme mir diese Bequemlichkeit auch ein bisschen und mache es sehr viel ausgewählter. Und wie gesagt, ich will niemandem vorschreiben oder irgendwie Moral aposteln, wie ihr es zu machen habt. Mir ist es nur wichtig, dass ihr es versteht, was da passiert und für euch eine Frage gestellt habt. Wenn ihr vorher Bock drauf habt, hey, you do you, ihr dürft machen, was ihr wollt. Aber was ich nicht akzeptiere, ist diesen Vorwurf des Heuchlerischen. Also ich muss nicht auf der Plattform besonders aktiv sein von anderen Leuten, die Bilder kommentieren, um sagen zu können, hey, guck, hier sind von mir Bilder. Ich glaube, das ist nicht die Transaktion, die da tatsächlich stattfindet. Das ist sehr, wie sagt man, gibt es einen schönen Begriff dafür, Augenwäscherei so ein bisschen. Das ist die Plattform nicht.
Luisa
00:28:47
Was ich noch als vielleicht zum Abschluss noch als letzten Aspekt irgendwie einbringen möchte, weil es geht ja auch so ein bisschen um Business unplugged im Sinne von, dass wir ja auch hier Sachen erzählen, die einfach nie so gut laufen. Haben wir jetzt gerade schon über verschiedene Aspekte von Social Media gesprochen, wo ich mir tatsächlich auch schwer tue, weil ich bin ja auch im Bereich Design und Branding für KundInnen aktiv und da muss ich sagen, fällt es mir gerade extrem schwer, wenn mich jemand fragt, also was ich jetzt irgendwelchen Unternehmen raten soll im Bereich auf Social Media. Also jetzt irgendein Ladengeschäft hier aus Kirchheim, die jetzt Unterstützung brauchen bei Social Media. Natürlich kann ich denen Story-Vorlagen und Feed-Vorlagen machen. Mache ich ja zum Beispiel auch in meinem Branding. Aber ich komme mir da auch so ein bisschen heuchlerisch manchmal vor, wenn ich jetzt quasi da halt Tipps gebe irgendwie zum Posten, weil ja ich selber das nicht so viel mache oder da jetzt nicht so die Erfolgsformel kenne. Kennst du das irgendwie? Also weißt du, was ich meine? Ich dachte jetzt eher,
Thomas
00:29:59
Dass du damit haderst, weil du Inhalte für die auch machst, die dann irgendwie dann rauskommen.
Luisa
00:30:05
Nee, das mache ich eigentlich gar nicht. Ich mache es jetzt eher hauptsächlich vom Designaspekt, dass man eben die Grundlage hat, dann sich eben zum Branding passende Feedposts zu erstellen. Aber wenn Leute mich dann eben fragen, ja, wie oft muss ich dann posten und dies und das und dann kann ich ehrlich gesagt da gerade keine richtige Antwort drauf geben, für wen jetzt was irgendwie Sinn macht, das finde ich gerade auch echt ein bisschen schwierig.
Thomas
00:30:26
Ich finde das deshalb so schwierig, weil die meisten eigentlich gar nicht wissen, was sie erreichen wollen. Also die Zielsetzung ist schon gar nicht da und die können viele auch gar nicht beantworten.
Luisa
00:30:35
Ja und zwar auch sehr auf das Businessmodell drauf ankommt,
Thomas
00:30:38
Was man verkauft.
Luisa
00:30:39
Wenn man jetzt B2B ist, dann ist es eh die Frage, ob das die richtige Plattform ist in dem Bereich.
Thomas
00:30:44
Ich habe das ja mit meinen Kunden mit den Bildern immer wieder. Also ich mache ja Bilder, ich bin Fotograf und Videos und viele von den Sachen landen auf Social Media am Ende. Und ich sehe halt immer wieder, dass das Medium falsch genutzt wird oder mit falschen Wunschvorstellungen irgendwie bespielt wird. Dass man einmal irgendwie einen Post absetzt, dann glaubt man, dass einem die Kunden die Türe einrennen. Das ist halt auch nicht so. Manches kann gar nicht auf Social Media funktionieren. Also zu sagen, ich poste da jetzt irgendwie heute Sale 30 Prozent auf alles außer Tiernahrung, dann kommen die nicht sofort angerannt. Weil so funktioniert es halt nicht. Das muss über Dauer aufgebaut werden. Mehrere Kontaktpunkte und und und. Die klassischen Weisheiten des Marketing zählen da auch. Und das wollen viele aber nicht einsehen. Sondern die glauben halt, das ist ein Quick Win. Ich poste da mal was.
Luisa
00:31:36
Ja, es ist kostenlos. Da poste ich jetzt was und damit mache ich riesen Umsatz.
Thomas
00:31:39
Brutalen Umsatz. Was ich halt wirklich glaube, das will aber auch keiner hören, ist, dass ein organisches Wachstum und ein langfristiger Vertrauensaufbau funktionieren kann. Weil ich habe sehr wenige Follower auf Instagram. Er ist aber dafür relativ effektiv, der Kanal. Das heißt, wenn ich da was poste, wenn ich da was zeige, wenn ich die Inhalte rumschicke, dann kommt auch das Feedback, sei es, dass jemand die Inhalte anschaut, dass da jemand irgendwo hingeht, jetzt mit dem Magazin auch direkte Verkäufe stattfinden. Das heißt also, dass ich einen gut nutzbaren Kanal habe. Ich könnte den, wenn ich will, könnte ich den schon aufblasen auf das Zehn- oder Hundertfache oder so. Aber bringt er mir dann noch was? Sind es dann wirklich plötzlich 500.000 Leute, die ein Magazin kaufen? Ich bezweifle es. Vermutlich sind es, wenn überhaupt, halt zehn mehr am Ende.
Luisa
00:32:32
Ja, ich glaube, du hast schon eine sehr authentische Ziel oder eine sehr enge Verbindung zu deiner Zielgruppe, weil das wirklich Menschen sind, die du irgendwo getroffen hast und die dir dann deswegen folgen.
Thomas
00:32:40
Genau, genau. Und dieser Online-Offline-Aufbau, den ich da ja so ein bisschen betreibe, also ich kenne viele von meinen Vorderlern persönlich, weil die auf Events mal getroffen haben, die mich auf Events zumindest auch mal gesehen haben, der bringt dann viel. Und deswegen ist ein unfassbares Wachstum sicherlich nicht die Antwort auf das, was viele suchen. Also die zu dir oder zu mir kommen irgendwie, wir bringen immer wieder den Spruch, aber die Story muss viral gehen, wenn wir die posten. Es ist so, funktioniert es nicht. Es ist schwierig da, die Kunden zu beraten. Das ist ein, glaube ich, ein sehr ganzheitlicher Ansatz, den man da fahren muss und man muss sehr viele Fragen bei denen stellen und was ich halt auch merke, ist, dass dann viele den Aufwand gar nicht betreiben wollen, der eben doch notwendig ist.
Luisa
00:33:25
Und es ist halt auch, es ist ja wie im Marketing allgemein, habe ich auch schon oft gesagt, in meiner vorherigen Arbeit habe ich ja auch viel im Bereich Zeitungsanzeigen und so an Kundinnen verkauft und Sponsoring-Pakete und so. Das ist halt auch oft nicht so hundertprozentig messbar. Wenn ich jetzt einen Banner irgendwo aufhänge mit meinem Firmenlogo drauf... Und was habe ich da am Schluss davon? Wie viele Kundinnen gewinne ich dadurch? Also das ist halt bei Social Media sogar manchmal noch stärker messbar, aber halt auch nicht immer genau. Und ja, das ist einfach zum Beispiel, oder auch mit unserem Podcast werden wir ja auch oft gefragt, was wir jetzt zum Beispiel davon haben.
Thomas
00:34:01
Millionen.
Luisa
00:34:02
Millionen, ja. Nee, das ist einfach auch nur ein weiterer Kanal. Gestern habe ich dir einen Screenshot geschickt, habe eine Händleranfrage über Instagram bekommen, die geschrieben hat, sie hat über unseren Podcast mich gefunden. Und sowas ist doch mega.
Thomas
00:34:18
Und die Frage, die ich dir gestellt habe, war, welcher Podcast? Weil du jetzt ja zwei hast.
Luisa
00:34:22
Ja, stimmt.
Thomas
00:34:22
Und das ist ja dieses Sichtbarkeitsding. Das beste Beispiel finde ich immer, wenn ich es versuche, den Kunden zu erklären, dann verstehen es die meisten auch, ist die Volksbank oder die Kreisparkasse. Die beiden im Austausch waren. Die sponsern ja so gut wie alles. Vom Kinderfußballturnier über ein Open-Air-Kino zu weiß der Herr was. Überall hängen Banner von den beiden. A, die haben wohl nicht das Geld, sowas auch ständig zu besponsern. Und keiner steht beim Open-Air-Kino da, guckt sich einen James-Bond-Film an, sieht dann im Hintergrund irgendwo einen Volksbank-Banner und rennt los und eröffnet ein neues Tagesgeldkonto. Niemand macht es. Der Trick ist der langfristige Vertrauensaufbau. Die Volksbank ist immer da, die ist immer in meiner Nähe. Du siehst das Logo die ganze Zeit. Ich brauche ein Konto, jetzt gehe ich erstmal zur Volksbank oder zu Kreisbach. Dadurch funktioniert das und so sehe ich auch meinen Instagram-Kanal.
Luisa
00:35:11
Deswegen bin ich
Thomas
00:35:12
Nicht auf dieses Wachstumsschaf, sondern auf die dauerhafte, authentische Bindung dann auch und eine ehrliche Verbindung mit den Leuten.
Luisa
00:35:22
Ja, genau. Und abschließend, das habe ich bei der letzten Folge zu Social Media, glaube ich, auch schon gesagt, wirklich mal genau prüfen, steht der Aufwand im Verhältnis zu dem, was für mich dabei rauskommt. Und mal zu gucken, ob nicht eine andere Plattform vielleicht auch was bringt. Wie gesagt, in meinem Bereich… Pinterest nicht vergessen, wenn man Produkte verkauft, Etsy auch als Kanal, auch über Etsy habe ich schon HändlerInnen gewonnen, da einfach auch mal prüfen, was bringt es mir wirklich und ja, nicht nur auf eine Sache fokussieren.
Thomas
00:35:56
Ja, also als kleines Zahlenspiel, wenn ihr eine halbe Stunde pro Tag in Instagram investiert, um irgendwie Storys und Posts zu machen, zu kommentieren, zu liken, was auch immer, um quasi das Ding nach vorne zu bringen, das sind 182 Stunden im Jahr und dann müsst ihr euch fragen, okay, was hätte ich sonst mit diesen 182 Stunden machen können.
Luisa
00:36:17
Ja, das ist doch ein ganz guter Abschluss. Ich würde sagen, damit machen wir jetzt Schluss. Wir haben heute gar nicht gesmalltalked. Das machen wir in der nächsten Folge wieder. Und ja, gebt uns gerne Feedback und sagt mal Bescheid, wie ihr Social Media für euch nutzt. Ob ihr euch da irgendwie in der letzten Zeit verändert habt, euer Nutzerverhalten und ja wir freuen uns dann auf die nächste Folge und das ist dann der Abschluss unserer Miniserie
Thomas
00:36:49
Wir sagen vielen Dank fürs Zuhören, danke für euer Feedback danke für die vielen Bewertungen, die ihr uns auch in der letzten Zeit gegeben habt, ich hab mal, nachdem ich immer traurig auf die Zahl der Bewertungen bei Apple Podcasts schaue, die nicht so wirklich nach oben gehen will, hab ich mal bei Spotify reingeschaut, da scheint ihr uns alle zu hören und zu bewerten. Vielen Dank dafür. Das hilft uns. Am meisten hilft uns, wenn ihr uns weiterempfehlt. Wenn ihr jemanden kennt in eurem Leben, der für den dieser Podcast interessant sein könnte, der Content, den wir hier machen, empfehlt uns gerne weiter. Das hilft uns am allermeisten. Da sind wir euch sehr dankbar dafür. Wir.