Der Schalltrichter

Thomas Speck

[Bonus] Wahlfurz: Die Steiermark - Das blaue Herz Österreichs

Wutbürger wird zu Dummbürger

29.11.2024 19 min

Zusammenfassung & Show Notes

Willkommen zur satirischen Therapiesitzung der steirischen Stammtisch-Demokratie! In dieser Episode nehmen wir euch mit ins Gasthaus „Zum letzten Krügerl“, wo Heribert, Traudl und Erwin in politischer Tristesse ihr Seelenheil suchen – oder zumindest den letzten Schluck Bier. Der Wahltag hat das grüne Herz Österreichs blau gefärbt, und die Nachwehen spülen jede Menge Wut, Frust und politische Fehlentscheidungen an die Oberfläche.

Während Heribert stolz seine Rolle als Protestwähler verteidigt, zerlegt Traudl ihn mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks – inklusive Metaphern, die so scharf sind wie ein steirisches Krustenbrot. Vom politischen Fast Food der FPÖ bis zur Rattenplage in der Regierungsküche bleibt hier kein Klischee unbesprochen und kein Blödsinn unkommentiert. Erwin, der Philosoph mit Schweinsbraten-Affinität, bringt das Ganze schließlich auf den Punkt: Ist Demokratie wirklich mehr als eine Reklamationsstelle für schlechte Entscheidungen?

Hört rein, wenn Thomas Speck die Debatte mit zynischer Brillanz auf die Spitze treibt und fragt: Kann man aus Protest den Untergang wählen – und es dann ernsthaft bereuen? Ein witziger, bitterböser Blick auf die politischen Dynamiken eines Bundeslands, das zwischen Frust und Fahnen schwenkt.

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Danke! Euer Thomas

Transkript

>> Thomas Speck: Gibt es etwas schöneres, als in den ersten Sekunden eines Podcasts gleich um ein Abo angebettelt zu werden? Wahrscheinlich ja, aber ich verspreche heute wirst du froh sein, dass du drangeblieben bist. Denn in dieser Folge retten wir nichts geringeres als die Intelligenz des homo styria. Oder zumindest versuchen wir es. Keine Sorge, die große Abo Wahl Ÿousand kommt später. Jetzt erstmal gute Unterhaltung. Es war ein sonniger Herbsttag in der Steiermark, als das große politische Erwachen kam. Leider viel zu spät. Die Landtagswahlen hatten einen blauen Tsunami durch das grüne Herz Österreichs geschickt, und in den Büros der Altparteien, die es fortgespült hat, finden sich außer Ausreden nur wenig mehr als müde Erklärungsversuche. Die meisten wollen sich in Duck und Weg manier rausreden, anstatt zuzugeben, dass sie durch ihr Verhalten der letzten Jahre dazu beigetragen haben. Klar, die fetten Jahre sind nun endlich vorbei und dass es nun genug der Lügen und am Volk vorbei regieren ist. An den Stammtischen herrscht Jubelstimmung bei Bier und Wein. Selten gibt es Gespräche zu hören, die über das gutturale Gebrüll so mancher alkoholbeseelter Menschen hinausgeht. Einer dieser besonderen Stammtische in einem Gasthaus zum letzten Krügerl wurde Schauplatz eines solchen denkwürdigen Gesprächs. Hier saßen Heribert der Wutbürger, Traudl die Analytikerin und Erwin mit seinem Bierbäuchlein und der unausgesprochenen Weisheit des Lebens. Der Schalttrichter Alltagsironie trifft Tiefsinn von und mit eurem man im Black des Alltags, Thomas Speck. Des is a Wahnsinn, sag ich eich, jubelte Heribert, als er den letzten Schluck seines Krügerls nahm. Denen haben wir's richtig gezeigt, der ÖVP und der SPÖ. Des Pack hat sich eh nur die Taschen voll gemacht. Endlich weg. Traudl, die immer noch an ihrem Gespritzten nippte, hob skeptisch eine Augenbraue. Ja, und wem hast du's genau gezeigt? Heribert, du hast FPÖ gewählt, oder? Natürlich hab ich des, prahlte Heribert. Die sagen wenigstens was. Sach ist nix mehr mit die großen Parteien zweitausendein. Traudl schob ihr Glas beiseite. Weißt du, Heribert, ich frag mich, ob du nicht einfach de eigene Intelligenz abgewatscht hast. Ich mein, hast du wirklich glaubt, dass ausgerechnet die FPÖ den ganzen Sauhaufen aufräumen wird? Die sind doch selber jahrelang im Dreck gesessen. Heribert wurde rot und nicht nur vom Bier. Na ja, alles is besser als des nix tun, oder? Um ihre these zu untermauern, ließ Traudl sich eine Metapher einfallen. >> Thomas Speck: Zweitausendein. >> Thomas Speck: Heribert, stell dir vor, du gehst ins Restaurant, ja? Der Koch, sagen wir mal die ÖVP, versalzt dir dein Schnitzel. Du ärgerst dich maßlos, das verstehe ich. Aber statt einfach einen neuen Koch zu verlangen oder was anders zu essen, entscheidest du, den Ratten in der Küche des Kommando zu übergeben. Und jetzt sitzt du da mit einer Speiskarte, auf der es nur noch verschimmelten Käs und Restl Suppe gibt. Klingt das nach einer klugen Entscheidung, Heribert? Ein Mann von begrenztem Metapherverständnis kratzte sich am Kopf. Ich hab doch nur gesagt, dass i mal was Neues probieren wollt. Erwin, der bisher still war und sich hauptsächlich seinem Schweinsbraten gewidmet hat, räusperte sich. Das erinnert mich an den Typen, den ich gestern im Bürgerbüro getroffen hab. Der kam rein und wollte seine Stimme zurückgeben. Seine Stimme? Fragte Traudl. Was wollt der machen, zweitausendein? Na, seine Stimme zurückgeben, winkte Erwin ab. Der hat tatsächlich bei der Wahl FPÖ ankreuzt und wollts rückgängig machen. Hat gemeint, er hätt im Zorn gewählt. Aber jetzt, wo er sieht, dass die vielleicht wirklich was zu sagen haben könnten, ist ihm klar geworden, dass des a Fehler is. Und was hat des Amt dann gesagt? Fragte Heribert interessiert. Erwin grinste. Na, die Dame hinterm Schalter hat ihm erklärt, dass er sein Stimmrecht nicht einfach rumtauschen kann, als wär's a hienige Kaffeemaschine. Das ist keine Reklamationsstelle für schlechte Entscheidungen, Herr Moserhofer, hat sie gesagt. Traudl prustete vor Lachen. Und was hat er drauf gesagt? Er wollte trotzdem einen Beschwerdeantrag ausfüllen, meinte, man müsste eine Bedenkzeit für Wutwähler einführen. Die Diskussion nahm Fahrt auf, als Traudl plötzlich mit einem Ausdruck der Erleuchtung auf die Wahlanalysen in ihrer Zeitung zeigte. Schaut's einmal her, hier sieht man es ganz genau. Die FPÖ hat am meisten von den großen Parteien abgegriffen, vor allem von der ÖVP und der SPÖ. Und das sie haben sogar den Nichtwähler mobilisiert. Jetzt erklärt mir mal, wie das zusammenpasst. Jahrzehntelang jammern wir, dass die Leute net wählen gehen und kaum tun sie's, endet's in einer politischen Katastrophe. Heribert schluckte. Na, vielleicht war es halt wirklich der Frust. Traudl nickte. Genau, Frust. Aber Frust ist kein guter Ratgeber. Der Frust ist der Typ, der dich betrunken bei Mitternacht an Nachricht an die Ex schreiben lässt und der dir einredet, dass eine Abschaffung der Sozialleistungen gerecht ist, obwohl du weißt, dass am Ende du selbst draufzahlen wirst. Erwin klopfte auf den Tisch. Wisst was? Wir sollten eine Kampagne starten. Rette die Intelligenz des homo styria. So wie bei dem Naturschutzdings für Pandas gemacht wird, mit großen Plakaten, wo draufsteht denke bevor du wählst oder Frust ist keine Lösung, sondern eine Falle. Traudl überlegte und vielleicht machen wir noch so ein Wahlomat für Emotionen. Wie fühlt sich deine Wahl wirklich an? Klickst auf frustriert bekommst du eine Warnung. So, Achtung. Dieser Zustand kann zu unüberlegten Verhalten führen. Gehört doch auf als ob des was nutzt. Die Leute sind einfach zu blöd. Da hilft selbst a dauerpredigt nix gegen Traudl anzureden, das gelang ihm nie. Und ein bisschen kleinlauter sagt ja, vielleicht hobts eh recht. Beim nächsten Mal überleg ich heut zweimal, bevor ich den Zettel ausfüll. Traudl stand auf, schob ihren Sessel zurück und holte tief Luft. Heribert, sagte sie, während sie die Hände auf den Tisch stemmte, genau du. Zweitausendein bis das Problem genau du. Erwin, überrascht von Traudls plötzlichem Temperamentausbruch, ließ sein Messer fallen, das klirrend auf dem Teller landete. Heribert blickte, verwirrt von seinem leeren Bierkrug, zutraudl auf. Wo sn, was hab ich denn jetzt wieder gemacht? Was du gemacht hast? Traudl beugte sich vor, ihr Finger bohrte sich wie ein Spieß Richtung Heriberts Brust. Du hast net gedacht, des hast du gemacht. Du hast aus Frust gehandelt, als wär de Stimmzettel ein Ventil für deinen ganz persönlichen Ärger. Und jetzt, jetzt sitz ma da mit fünf Jahren blauem Chaos vor der Nasen. Heribert wollte widersprechen, doch Traudl ließ ihn na, lass mich jetzt ausreden. Weißt du, was du da gewählt hast? A Partei, die dir a G'schicht verkauft hat. Eine Geschichte, dass alle anderen schuld sind. Die Ausländer, die großen Parteien, die Grünen mit ihrem blöden Klimagedöns. A Partei, die schon oft wegen Korruption und wegen vieler Mandatare und Mitarbeiter rechtsextrem aufgefallen ist. Das hast du gewählt. Aber das macht ja nix. Fehler? Dürfen's dieselben machen wie die großen? Nein. No, besser sie haben nur die Fehler gemacht, weil die andern schuld dran waren. Und du leichtgläubiger Volltrottl hast's ihnen abgekauft. Gratuliere Heribert, du hast ja de eigene politische Geisterbahn gebaut. A richtig skurkrl hast du dir ins Knie geschossen. Und weißt du was jetzt kommt, fuhr Traudl fort, jetzt werden's anfangen ihren Frust auf alle anderen umzulegen. Sie werden des Land no mehr spalten, den Leuten einreden, dass die Schuldigen irgendwo anders sitzen, natürlich in Brüssel, in Wien oder im Flüchtlingsheim nebenan. Und weißt du, wer am Ende den Preis zahlt? Heribert. Nicht der Herbert Kickl, nicht die FPÖ. Du wirst es sein, der in fünf Jahren mit den selben Frust im Bauch dasitzt, nur dass dann vielleicht die Inflation noch höher, die Straßen noch schlechter und die Sozialleistungen no weiter kürzt sin, weils politisch gar nix können, nur laut plärren. Heribert rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Ja, aber vielleicht machen sie ja doch was besser wie die andern, murmelte er. Oh sicher, spottete Traudl. Wie Heribert? Mit Parolen, mit einfachen Lösungen für komplexe Probleme oder mit noch mehr Schuldzuweisungen. Ach mach dat doch keine Illusionen. Die FPÖ regiert net für dich, Heribert, sie regiert für sich selber, für ihre Seilschaften und für die, die am lautesten schreien. Und du, du hast sie dabei unterstützt. Bravo Heribert, du bist echter Held des homo styria. Besser machen zweitausendein. Traudl war in voller Fahrt. Ja, was sollens denn besser machen? Wenn's den Flüchtlingen die Sozialleistungen wegnehmen, dann müssen's den Österreichern die auch wegnehmen. Das liegt an der Gleichheitsregelung der EU und an die ist auch die FPÖ gebunden. Sie lehnte sich vor ihre Augen, bohrten sich in Heriberts wie ein Schweißbrenner und weißt du was das beste ist? Die Blauen waren schon zweimal in der Regierung Ÿousand. Und weißt was mich wirklich ärgert, Herr? Dass ihr alle so tut, als hättet ihr vergessen, was schon zweimal passiert ist. Zweimal. Beim ersten Mal war die Regierung so korrupt, dass der Kanzler am Ende nimmer gewusst hat, wo oben oder unten ist. Beim zweiten Mal hatten wir Ibiza. Ibiza, Herr Rebert. Und trotzdem, trotzdem. Glaubt ihr, diesmal wird's anders? Ja, na klar. Und nächste Woche ist der Nikolaus Finanzminister. >> Thomas Speck: Zweitausendein. >> Thomas Speck: Sie haben bewiesen, dass nichts können, außer das Land und die Menschen gegen die Wand zu fahren. Die lassen lieber das Volk bluten, als ihre reichen Kameraden auch nur einen Cent Steuern zahlen zu lassen. Aber du und deinesgleichen, ihr wählt sie trotzdem. Ihr wisst, dass ihr selbst drauf zahlt, aber das ist euch egal, solange ihr bloß den anderen, die woanders herkommen, nichts geben müsst. Ist dir das mal klar geworden, Heribert, dass alle draufzahlen werden? Heribert holte schon Luft, doch Traudl legte zügig nach. Ÿousand da gehts nicht um Politik, da gehts um Menschen, du trottel. Menschen, die genauso hier leben wie du, die arbeiten, Steuern zahlen, ihre Kinder in die Schule schicken und um Menschen, die es auch mal besser haben wollen als d'haus in ihren zerbombten Ländern. Und weißt was? Unseren Großeltern ist's genauso gegangen, wegen genau den gleichen Vollidioten wie heute. Aber lieber wirfst du das Land in die Hände von Leuten, die mit Parolen und Feindbildern regieren, als die auch nur einmal mit der Realität auseinanderzusetzen. Und die Nichtwähler, die diesmal aus Protest aufgetaucht sind. Ja super, Gratulation. Jetzt wo ihr endlich wählt, nehmt ihr ausgerechnet das größte Schreihalsgwand aus dem Wahllokal mit heim. So viel Protest steckt in eurem Kreuz, dass ihr gleich die wutbürger Deluxe Ausstattung bestört habt. Wenn wir net alle draufzahlen täten, würd ich glatt recht geschichtseich. A wahrer Held is a der Heribert. Ja, echte Helden seid ihr, Helden des homo styria, der's eigene Grab schaufelt und auch noch stolz drauf. Heribert wollte sich nicht geschlagen geben. Ja, heizt uns alle für so blöd. Ich mein, immerhin haben wir die Mehrheit. Erwin hob die Augenbrauen und schüttelte langsam den Kopf. Na, die Mehrheit habt's net, Heribert, ihr habt's. Fünfunddreißig % der Stimmen. Des is weit weg von der Mehrheit. Traudl sprang ein, ihre stimme ruhig, aber mit dieser scharfen Kante, die Heribert immer nervös machte. Weißt du überhaupt, was des heißt, Heribert? Weißt du's? Heribert reckte sich, ein selbstgefälliges Grinsen auf den Lippen, ja, dass mer de stimmstärksten san des was i. Na schön, entgegnete Traudl, die Arme verschränkt. Des stimmt schon, mit fünfunddreißig % seid's in der Steiermark die stärkste Partei. Heribert fühlte sich bestätigt und konnte sich ein triumphiertes Na eben nicht verkneifen. >> Thomas Speck: Zweitausendein. >> Thomas Speck: Und was willst du jetzt dazu sagen? Sein Tonfall triefte vor Zufriedenheit. Er glaubte, Traudel in die Ecke gedrängt zu haben, doch die traudl ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie lehnte sich leicht nach vorne, fixierte Heribert mit einem durchdringenden Blick und sagte langsam, fast genüsslich weißt was das auch heißt, Heribert? Das heißt, dass 65 % euch nicht gewählt haben. Dass 65 % euch wollen wir nicht. 65 % haben nein, danke gesagt. Und weißt du warum? Weil die meisten noch nicht vergessen haben, was eure Regierung bedeutet. Die Worte hingen schwer im Raum und Heriberts triumphierendes Grinsen verwandelte sich in einen Ausdruck leisen Unbehagens. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, Manns, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Erwin sah nervös von Heribert zu Traudl und wieder zurück. Du, Traudl, sagte er vorsichtig, du bist vielleicht a bisserl hart zu ihm, oder? Hart, entgegnete sie, ihre Stimme vor Schärfe klirrend. Zu hart. Weißt Erwin, wir müssen endlich aufhören, Wähler. Wen? Heribert mit Samthandschuhen anzufassen. Der Mann hat aus Wut entschieden, und jetzt müssen wir alle damit leben. Hart ist nicht das, was ich hier sag. Hart ist es, was die nächsten fünf Jahre auf uns zukommt. Heribert starrte auf den Tisch, sein Gesicht rot vor Ärger und Scham. Er griff nach seinem Bierkrug, doch der war leer. Da schien ihm endgültig die Luft rauszulassen. Aber was soll ich jetzt machen? Fragte er leise. Ich kann's ja net rückgängig machen. Nein, Herr Ribert, sagte Traudl mit Nachdruck, du kannst es nicht rückgängig machen. Aber du kannst anfangen nachzudenken. Du kannst anfangen zuzuhören, statt nur zu schreien. Und beim nächsten Mal überlegst du dir nicht nur zweimal, sondern so oft, bis du dir ganz sicher bist, dass du nicht aus Frust, sondern aus Verstand entscheidest. Demokratie ist keine Jausenstation, Heribert, sie ist Arbeit. Und jetzt ist es an uns allen, die nächsten fünf Jahre irgendwie zu überstehen. Traudln nahm einen tiefen Atemzug, als hätte sie gerade eine Furche gepflügt. Schau, Heribert, es geht net nur um dich. Es geht auch um all die andern, die aus Wut und Trotz entscheiden und dann überrascht sind, wenn's net so läuft wie erhofft. Ihr seid wie Leute, die die Feuerwehr rufen, weil sie ein Feuer löschen wollen und dann heulen, wenn das ganze Haus unter Wasser steht. Heribert, dessen Gesicht so rot war wie der Preiszettel vom Bier, starrte nur auf den Tisch. Ein leises Mäh vielleicht entkam ihm, aber mehr schaffte er nicht. Traudl ließ sich zurück auf ihren Stuhl fallen, griff nach ihrem Gespritzten und nahm einen langen, tiefen Schlock. Vielleicht, Heribert, vielleicht können wir die nächsten fünf Jahre nutzen, um dir und deinesgleichen das Denken beizubringen. Das wär ja mal ein Anfang. Und wenn's nix bringt? Na dann sitzen wir halt in fünf Jahren wieder da, mit demselben Theater. >> Thomas Speck: Zweitausendein. >> Thomas Speck: Dann wählst halt wieder die nächsten, die dir erzählen, dass eh nur alle andern schuld sind und wunderst dich, warum die Welt noch immer brennt, während du mit einem leeren Krügerl auf die Feuerwehr schimpfst. Große Sprüche klopfen und so wählen wie du, Heribert, des is einfach Verantwortung übernehmen, auch für sich selber. Nö, des is die wahre Kunst. Erwin grinste und stieß sein Messer in den Schweinsbraten. Aber Traudl Ÿousand, da könnt ma ja wirklich a Kampagne draus machen. Denke zuerst für dein Land und für dich. Oder. Oder z.b. eine Wahlberatung durch Traudl höchstpersönlich. Traudls Sprechstund für Wutbürger, das wär doch was, oder? Ich stell mir das grad so richtig vor. Traudl gibt die Wallzettel aus, mit einer Hand und in der anderen hast ein Rohrstaberl. Und dann sagst dann denk nach, oder du kriegst ein Watschen. Traudl hob ihr Glas, ein Hauch von Sarkasmus auf den Lippen. Heribert, nach fünf Jahren hast du vielleicht was gelernt, aber das Land. Na, das wird jetzt eure Rechnung zahlen müssen. Sie prostete den beiden anderen auf die Intelligenz des homo styria, meine Herren. Und so saßen sie noch eine Weile schweigend am Tisch, jeder mit seinen Gedanken beschäftigt. Und irgendwo in einem Bürgerbüro wird Herr Moserhofer vielleicht immer noch reumütig versuchen, seine Stimme zurückzugeben. Danke fürs Zuhören. Und ja, jetzt kommt der Moment, wo ich dich um ein Abo bitten soll. Aber mal ehrlich, wenn du bis hierhin gehört hast, dann weißt du längst, was zu tun ist. Drück auf abonnieren, damit wir gemeinsam auch die nächsten politischen Geisterbahnen durchstehen. Hat dir diese Folge gefallen, dann Lass mir fünf Sterne, eine Bewertung oder ein Like da. Das ist wie ein Applaus, nur bequemer für dich. Ich habe auch einen Newsletter, völlig unpolitisch. Und falls du mich direkt unterstützen willst, nun, dann findest du in der Beschreibung und auf meiner Website einen Paypal Link für meine Kaffeekasse. Keine Sorge, du brauchst dafür kein Konto, nur einen Sinn für guten Geschmack. Bis nächste Woche. Same time, same station. Euer Thomas Bohrten sich in Heriberts. Das ist nicht deutlich. Walllokal Blähdel ließ sich zurück in ihren Stuhl, auf ihren Stuhl. Noch einmal den ganzen Absatz. Die Intelligenz des Homos dürri bläh oh men, da stimmt ja was nicht. Das obere stimmt, aber das untere nicht. Walfurz, es geht halt schwer. >> Thomas Speck: Ÿousand.

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