Digitaler Schnuller - die digitalisierte Kindheit
Wir erziehen Digital-Marionetten
08.08.2024 22 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im "Der Schalltrichter" taucht Thomas Speck heute in die schillernde, aber auch beängstigende Welt der Digitalisierung ein und beleuchtet, wie diese unsere jüngsten Generationen beeinflusst. Der "digitale Schnuller", wie Thomas es nennt, beschreibt die Abhängigkeit unserer Kinder von Smartphones und Tablets, die immer mehr zur beruhigenden Nanny und Erzieherin werden.
Mit scharfsinniger Beobachtungsgabe und einem Hauch Sarkasmus beschreibt Thomas die Auswirkungen dieser digitalen Besessenheit: verkümmerte Aufmerksamkeitsspannen, mangelnde soziale Fähigkeiten und eine Abhängigkeit von sofortiger Befriedigung. Er fordert die Hörer auf, innezuhalten und über den Handel zwischen analoger Geborgenheit und digitaler Distanz nachzudenken.
Diese Episode ist ein dringender Weckruf und eine nachdenkliche Reflexion über die Folgen der digitalen Erziehung. Thomas fordert die Eltern auf, die Balance zu finden und ihren Kindern die unersetzlichen Erfahrungen von echter menschlicher Interaktion und Kreativität zu ermöglichen.
Abonniert den Podcast, lasst ein Feedback da und begleitet Thomas auf dieser wichtigen und aufschlussreichen Reise durch die Herausforderungen der digitalen Kindheit. Viel Spaß beim Zuhören!
Mit scharfsinniger Beobachtungsgabe und einem Hauch Sarkasmus beschreibt Thomas die Auswirkungen dieser digitalen Besessenheit: verkümmerte Aufmerksamkeitsspannen, mangelnde soziale Fähigkeiten und eine Abhängigkeit von sofortiger Befriedigung. Er fordert die Hörer auf, innezuhalten und über den Handel zwischen analoger Geborgenheit und digitaler Distanz nachzudenken.
Diese Episode ist ein dringender Weckruf und eine nachdenkliche Reflexion über die Folgen der digitalen Erziehung. Thomas fordert die Eltern auf, die Balance zu finden und ihren Kindern die unersetzlichen Erfahrungen von echter menschlicher Interaktion und Kreativität zu ermöglichen.
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Transkript
>> Thomas Speck: Die Digitalisierung rast über uns hinweg wie ein
Hochgeschwindigkeitszug auf Koffein.
Und wer nicht aufpasst, wird schneller überrollt, als
er Wifi sagen kann. Das
Smartphone, dieser kleine rechteckige
Überwachungsapparat ist mittlerweile der beste Freund
des Menschen. Von zahnlosen Großeltern bis
zu zahnenden Babys.
Ja, unsere jüngsten Erdenbürger sind umringt
von flammenden Displays, die ihnen die unendlichen
Weiten des Internets eröffnen. Öffnen. Und das weitab
von der altmodischen Idylle aus Holzklötzchen
und Bilderbüchern.
Der Schalttrichter
Alltagsironie trifft Tiefsinn
von und mit eurem Man im Black des Alltags.
Ÿousand Thomas Speck
hier öffnet sich ein digitaler Abgrund der
Kindheit, in den ich mich kaum zu schauen
traue. Unsere kleinen wachsen in einer
Gesellschaft auf, in der ein Bildschirm in der Hand schon
fast als zusätzliche Gliedmaße
gilt. Sie müssen sich ja
früh dran gewöhnen, später kommen sie eh nicht
drumrum, hört man oft.
Was für ein Schwachsinn.
Früher wurden Kinder durch die Seiten von
Märchenbüchern in Welten voller Wunder entführt,
und heute werden ihre Gehirne von
unaufhörlichem Geblinke und Push Nachrichten
terrorisiert. In dieser
schillernden neuen Welt, wo jeder Klick und
jedes Wischen unsere jungen Seelen ein Stück weiter in die
digitale Verzückung zieht. Frage
in welchem dystopischen Märchenwald sind wir hier eigentlich
gelandet? Sind das noch dieselben Wege,
auf denen einst Hänsel und Gretel wandelten, nur
dass jetzt die Hexe durch einen Algorithmus ersetzt wurde,
der unsere Kinder mit süßen Versprechen in sein digitales
Pfefferkuchenhaus lockt? Wann genau haben wir
den Pfad verloren, der uns und unsere
Sprösslinge sicher durch das Leben geleiten sollte?
Heute gleicht die Kindheit eher einer Expedition durch
virtuelle Dörfer und über digital vernetzte
Berge, in denen die Bewohner, hinter ihren
Emoji Masken versteckt, kaum noch menschlich
sind. Unsere einstigen
Märchenhelden sind zu Instagram Influencern
mutiert, die ihre Seele für ein paar Likes
verkaufen, während die alten Ritter und
Burgfräulein wohl im Drehbuch der Geschichte
gestrichen wurden. Die Märchen, die
früher von einer Generation zur nächsten weitergereicht
wurden, sind nun zu wikipedia Einträgen
verkommen, in denen man die Geschichten erst zwischen den
Zeilen von Werbung entziffern muss.
Wir wandern auf einem Pfad voller Absurditäten und
Oberflächlichkeit und entdecken langsam
aber sicher die grotesken Auswirkungen
dieser unermüdlichen digitalen
Dauerberieselung auf unsere Kinder.
Es ist eine Geschichte, die so verworren ist, dass selbst
die Gebrüder Grimm erschrocken ihre Feder beiseite
gelegt hätten. Zweitausendein entsetzt über das Monster, das sie
da ungewollt entstehen ließen.
Es gab eine Zeit, und die ist noch gar nicht so lange
her, da war der klassische Schnuller und ein wenig
mütterliche Wärme die Wunderwaffe gegen
Babytränen und kindliche Unruhe.
Aber wie es scheint, hat das Smartphone,
diese schimmernde Geißel der Menschheit, den alten
Saugnukler komplett abgelöst.
Wenn man diese kleinen Fingerchen beobachtet, wie sie
über die schillernden Bildschirme flitzen, könnte man
meinen, sie wären direkt mit einem USB
Anschluss anstatt einer Nabelschnur zur Welt
gekommen. Schon Dreijährige navigieren
durch bunte App welten mit einer Souveränität, die
selbstgestandene Erwachsene neidisch macht. Da
blinkt es, da tönt es. Jedes kleine
Achievement wird mit Fanfaren und Tönen
zelebriert, das digitale Erfolgserlebnis
greifbar zu machen. Diese
digitalen Schnuller tun viel mehr, als nur
zu beruhigen. Sie erziehen,
unterhalten und babysitten unsere Kleinsten
mit einer Effizienz, die fast schon erschreckend
ist. Wer braucht denn noch menschliche Wärme
und echte Berührung, wenn die unendliche Weite des
Internets mit ihrer sofortigen Befriedigung nur
einen Fingertipp entfernt ist? Heute
wirken virtuelle Realitäten fast greifbarer
als die echte Welt. Und wir haben Wiegenlieder und
Gute Nacht Geschichten durch Apps und Videos
ersetzt. Diese Entwicklung sollte uns
zwingen, innezuhalten und zu
was gewinnen wir? Und was
verlieren wir in diesem Handel zwischen analoger
Geborgenheit und digitaler Distanz?
Wer macht sich schon die Mühe? Wir springen
unreflektiert und konsumorientiert zur
nächsten App, die immer wieder die gleichen alten
Versprechungen flüstert. Der faustische Handel ist
längst besiegelt.
Damals dieses Wort löste bei meiner
Oma immer eine Art Geschichtsstunde aus,
die ich ehrlich gesagt meistens nicht
überstanden habe, weil ich nach dem ersten
damals gedanklich ausgestiegen bin.
Aber ja, damals war das höchste der
Gefühle für ein Kind, barfuß durch den Matsch
zu stiefeln. Zweitausendein das Mysterium eines
umgefallenen Baumstammes zu erkunden oder die
filigrane Architektur eines Schneckenhauses zu
bestaunen. Diese Zeiten wirken heute wie aus einem
verstaubten Geschichtsbuch. Heute, in
der strahlenden Ära digitaler Erleuchtung,
tauschen unsere Kids ihre matschigen
Fußspuren gegen blitzsaubere
digitale Fußabdrücke auf Social
media. Die einst durch kindliche
Naivität und Neugierde geschützte
Unschuld wird durch eine voreilige,
aufgedrängte Reife ersetzt. Unsere
Kleinen erkunden die Welt nicht mehr mit dem Kompass, der
Fantasie, sondern geleitet von der hellen Flamme
digitaler Medien. Die
Währung der Anerkennung hat sich verändert.
Selfies, Likes und Follower
haben echte Freundschaften und zwischenmenschliche
Bindungen abgelöst. Wie kleine
Geschäftsleute im Imperium der
Aufmerksamkeitsökonomie lernen unsere
Kinder, dass Beliebtheit etwas ist, das man sich
erkauft durch eine perfekt inszenierte
Lebensdarstellung, serviert auf dem silbernen
Tablett der sozialen Medien. Eine
Vorstellung, so einfach zusammengewoben und KI
unterstützt, dass sie praktisch Fiktion
ist. In einer Zeit, in der
die Linse der sozialen Medien die Fenster zur
Seele verdunkelt, haben wir den Schlüssel zur wahren
Essenz der Kindheit, zur Unschuld und
zum ungetrübten Staunen in den Tiefen unserer
Taschen verloren, begraben unter den Scherben
unserer digitalen Doppelgänger.
Früher, das ist das andere Wort für
damals, früher also, als
Bücher noch stolz in Regalen standen und nicht in
der Cloud herumlungerten, war das Sammeln von
Wissen eine Art Quest, vergleichbar mit
der epischen Suche nach dem heiligen Gral.
Doch wer braucht heute noch diese staubigen
Relikte, wenn Google, das allwissende
Orakel, permanent in der Hosentasche
vibriert? Das Smartphone hat sich von
einem simplen Kommunikationstool in einen
omnipräsenten Talisman verwandelt, dessen
unendliche Weisheit nur einen Fingertipp entfernt
ist. Hausaufgaben. Ein
Kinderspiel. Wir schwingen einfach den digitalen
Zauberstab der Google Suche. Wer will
sich denn schon mühsam etwas erarbeiten?
Das digitale Zeitalter hat zweifellos den Zugang
zu Informationen demokratisiert. Zweitausendein jeder
kann nun jederzeit und überall in
den Ozean des menschlichen Wissens eintauchen.
Doch in den dunklen Ecken dieser leuchtenden
Zukunft lauert ein bedrohliches
Raubtier. Denn unter der glänzenden
Oberfläche des sofort verfügbaren Wissens
verkümmert das kritische Denken.
Die Kunst der selbstständigen Problemfindung
und Lösung, einst das Aushängeschild
geistiger Reife, wird durch die ständige
Verfügbarkeit von Antworten vollständig
entwertet. Wo Informationen
so reichlich fließen wie Wasser in einem Fluss,
sieht man, dass unsere Kinder nicht mehr lernen zu
schwimmen, sondern sich damit begnügen, auf
der Oberfläche zu treiben, getragen von den
Wellen einer Google Suche. Die
ironische Wendung in dieser Geschichte des Fortschrittes
ist, dass das Wissen zwar leichter zugänglich
wird, die Suche nach tieferem Verständnis und
echter Erleuchtung jedoch in den Hintergrund
tritt. Wenn die altehrwürdige
Jagd nach tieferem Verstehen zu einem verstaubten
Relikt vergangener Zeiten wird, eingemottet zwischen
den Seiten eines vergessenen Lexikons, dann
betreten wir ein Reich, in dem die Oberflächlichkeit
zum König und die Ignoranz zur Königin
erhoben wird. In diesem dystopischen
Reich des Halbwissens, in dem schnelle Antworten
mehr zählen als die mühsame Suche nach Wahrheit,
wird die menschliche Intelligenz am Ende in einer
Sackgasse stecken bleiben.
Die Auswirkungen unserer digitalen Obsession sind
vielschichtiger als der Plot eines russischen Romans,
und dennoch begnügen wir uns mit einer dürftigen
Zusammenfassung auf Wikipedia.
Die Kreativität, diese sprudelnde
Quelle, die uns damals zum Mond und zu
Meisterwerken geführt hat, verkommt zu einem
kläglichen Tropfen Langeweile.
Die Mutter der Kreativität und einst der
Antrieb für Kunst und Erfindung, wird zur
Erzfeindin, die mit Dauerbespassung und
Instant Gratification weggewischt wird.
Ohne die Mühe, selbst nach Antworten zu
suchen, verkümmert unser geistiges Potenzial zu
einem traurigen Echo.
Zweite die soziale Interaktion
Ein Relikt aus einer Zeit, als Menschen noch
Augenkontakt hielten, statt in leuchtende
Bildschirme zu starren. Wir verlernen
die Kunst der Empathie und ersetzen tiefgreifenden
Austausch durch oberflächliches Geplänkel, wobei
echte Beziehungen so stabil sind wie ein
Kartenhaus neben einem laufenden Ventilator.
Zwischenmenschliches wird zur
Wegwerfware, wie als Weiben durch
Menschenleben, als wären es nur weitere Bilder in
einem endlosen Instagram Feed Ÿousand.
Ironischerweise suchen wir in sozialen
Netzwerken nach einer Verbundenheit, die nur das
echte, unperfekte Leben bieten kann.
Aber wir entscheiden uns für billige
Imitationen. Und drittens
verlieren wir den Respekt vor dem Lernprozess
selbst. Die Geduld, ein Buch von der
ersten bis zur letzten Seite zu verschlingen, die
Hingabe, ein Problem von allen Seiten zu
betrachten und die Demut anzuerkennen,
dass wir nicht alles wissen. All das wird
zu einer ausgestorbenen Tugend in einer Welt, die
instant Lösungen anbetet. Die
ultimative Ironie dieser digitalen Dystopie
ist, dass unser Streben nach sofortigem Wissen
dazu führt, dass wir letztlich immer weniger
verstehen. Die Welt verwandelt sich in eine
flache Karte ohne Tiefe, ohne
Textur, ohne Geheimnisse,
wie ein Maler, der sich nur auf Primärfarben
beschränkt und damit das volle Spektrum der menschlichen
Erfahrungen verneint.
Dieser Rückzug von der Suche nach tieferem
Verständnis und echter Erfahrung hinterlässt eine
Lehre, die nicht mit schnellen Fakten oder flüchtigen
Infos gefüllt werden kann. Diese Leere
schreit nach einer Renaissance des Denkens,
einem Wiedererwachen der Neugier ÿ und einer
Rückkehr zur Wertschätzung des langsamen,
sorgfältigen Erkundens der Welt. Denn
ohne diese Suche sind wir weniger als das,
was wir sein könnten, weniger
vollständig, weniger wissend
weniger menschlich in der
wundersamen Saga der menschlichen Evolution,
in der unsere Fähigkeit, komplexe
Probleme zu lösen und tiefgründige Kunstwerke zu
schaffen, uns vom restlichen Tierreich
unterscheidet.
Dank der überquellenden Bibliothek an
Ablenkungen, die Smartphones bieten, schrumpft die
Aufmerksamkeitsspanne unserer Kinder auf das
Niveau eines Goldfisches. Warum
sich nur auf eine Sache konzentrieren?
Diese Frage hallt in den Köpfen wider, während die
Augen süchtig über die glänzenden Bildschirme flitzen,
ständig auf der Jagd nach dem nächsten digitalen
Dopaminkick. Geduld und Ausdauer
sind zu Museumsstücken geworden, Reliquien
einer vergangenen Generation. Die
Fähigkeit, sich zu konzentrieren und tief in die
Materie einzutauchen, wird zur bedrohten
Art, während unsere Kinder, unfähig den
Sirenenruf der nächsten Benachrichtigung zu
ignorieren, in einem Meer der Unruhe
treiben. Diese
atrophierte Aufmerksamkeitsspanne ist nicht nur eine
kuriose Fußnote in der Geschichte der menschlichen
Entwicklung Ÿousand. Sie ist ein Tsunami,
der die Fundamente unserer Kultur, Bildung
und persönlichen Beziehungen untergräbt.
Die Fähigkeit, komplexe Gedanken zu formen und zu
verfolgen, sich in literarischen Welten zu
vertiefen oder sich in der Schönheit eines
Kunstwerkes zu verlieren all dies droht
in den Fluten der Ablenkung
unterzugehen. Flüchtigkeit
ist zur neuen Norm geworden, und wir müssen
uns dringend fragen, welche Langzeitfolgen
diese Entwicklung für unsere Gesellschaft haben wird.
Wenn es für die nächste Generation eine
Herausforderung darstellt, einem Gedanken
länger als ein paar Minuten zu folgen, wie werden
dann Probleme gelöst, Entdeckungen gemacht
oder Kunstwerke geschaffen? Die
schwindende Aufmerksamkeit ist nicht nur ein
individuelles Problem. Sie ist ein
kollektives Dilemma, dass die Tiefe und die
Reichhaltigkeit der menschlichen Erfahrungen zu verdünnen
droht. In ihrem beständigen
Streben nach einem stückchen Seelenfrieden, haben
viele Eltern einen Pakt mit dem digitalen Teufel
geschlossen. Das Smartphone, diese
schimmernde Wunderlampe der Moderne, verspricht
Ruhe und Ordnung im häuslichen Chaos.
Ein Kind, das in die unendlichen Weiten des
Internets vertieft ist, ist ein ruhiges
Kind. Keine Tränen, kein Geschrei,
keine Forderungen nach Aufmerksamkeit, die nicht mit
einem Wisch oder Klick befriedigt werden
könnten. Doch dieser verführerische,
einfache Ausweg aus dem alltäglichen
Erziehungsstrudel hat einen hohen Preis,
der möglicherweise erst in Zukunft voll
sichtbar wird. Wenn
physisches Spielzeug und direkte menschliche
Interaktion zunehmend durch digitale
Äquivalente ersetzt werden, züchten wir
riskant eine Generation heran, die in der
Kunst der menschlichen Interaktion unbeholfen
ist. Statt mit ihren Kindern zu sprechen,
zu spielen oder gemeinsam die Welt zu
erkunden, überlassen viele Eltern es den Geräten,
die Rolle des Lehrers, des Freundes und des
Entdeckers zu übernehmen. Das
Smartphone wird zum Babysitter, zum
Erzieher, zum besten Freund.
Eine eiserne Nanny, die zwar beruhigt,
aber die Seelen und Geister unserer Kinder nicht wirklich
nähren kann. Diese Entwicklung
wirft grundlegende Fragen auf über die Art von
Menschen, die wir formen. Was lernen
unsere Kinder über Beziehungen, wenn ihre primären
Interaktionen durch Bildschirme vermittelt werden?
Wie entwickeln sie Empathie, Geduld
und die Fähigkeit, Langeweile auszuhalten?
Alles fundamentale menschliche Erfahrungen, wenn
jede Herausforderung, jede Leerstelle des
Tages mit einem Fingertipp
weggezaubert werden kann. Die
Bequemlichkeit der digitalen Kindererziehung wird sich
als klassischer Pyrrhussieg herausstellen.
Während Eltern kurzfristig das süße Lied der
Stille genießen, könnten sie langfristig
feststellen, dass sie ihren Kindern lebenswichtige
Lektionen vorenthalten haben. Die Kunst,
sich selbst zur Unterhaltung die Bedeutung von
direkten menschlichen Verbindungen und den
unschätzbaren Wert von ungeteilter qualitativer
Zeit. In einer zunehmend komplexen
und vernetzten Welt könnten gerade diese
Fähigkeiten entscheidend sein für persönliches Glück,
beruflichen Erfolg und ein tieferes Verständnis
der Welt. Obwohl wir uns
vielleicht gerade ein schiefes Lächeln über die paradoxen
Facetten der Smartphone Nutzung bei Kindern erlauben,
dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass Technologie
immer ein zweischneidiges Schwert ist. Sie
eröffnet zwar den Zugang zu unbekannten
Lernwelten, entfesselt ein Feuerwerk an
Ideen und lädt zu Entdeckungsreisen ein, die
unsere Vorfahren für unmöglich gehalten hätten.
Doch die wahre Kunst liegt im Finden der richtigen
Balance. Aber kaum jemand macht sich
dazu die Mühe.
Willkommen also in der Ära der elterlichen
Fahrlässigkeit, wo die Gesundheit unserer Kinder
scheinbar weniger wert ist als eine stabile
WLAN Verbindung. Die Verantwortung für die
digitalen Deformationen unserer Sprösslinge
liegt ganz klar bei den Eltern, die es versäumen,
Bildschirmzeit zu limitieren, obwohl Studien
schreien und ja, sie schreien förmlich, und
vor den katastrophalen Auswirkungen auf das junge
Gehirn warnen. Diese Studien belegen,
dass die unaufhörliche Reizüberflutung durch
digitale Inhalte die Aufmerksamkeitsspanne
unserer Kinder verkürzt. Herzlichen
Glückwunsch, liebe Eltern. Ihr züchtet
eine Generation von hyperaktiven Goldfischen.
Ihr nehmt ohne nachzudenken in Kauf, dass
unsere Kinder zu Idioten werden, die von allem
ein wenig wissen, aber kognitiv nicht in der Lage
sind, dieses Wissen anzuwenden. Zweitausendein.
Dank stundenlangem Verharrens in gebeugter Stellung
über glühenden Bildschirmen entwickelt unsere Jugend eine
Körperhaltung, die jedem Glöckner von Notre dame
Ehre machen würde. Rückenbeschwerden und
der bekannte Handynacken. Alles
vermeidbare Symptome, die jedoch ignoriert
werden, weil mein Kind gerade still ist.
Und das ist alles, was zählt. Die Menschheit
hat in ihrer Findigkeit sogar schon
Vorrichtungen erfunden, dem Handynacken
entgegenzuwirken. Häng den Kopf für 10
Minuten am Tag in das komische Gestell und dann kannst du
länger und ohne Beschwerden in dein Handy
schauen. Alleine das zeigt, wie dumm
wir geworden sind. Das Verhalten der
Sprösslinge zeugt von Sucht. Eine Sucht, die
stärker ist als der kindliche Drang, etwas zu
entdecken, zu erforschen, selbst zu
erfahren. Die ständige
Verfügbarkeit von digitalen Drogen, Spiele,
Social Media, endloses Streaming macht
unsere Kinder zu Junkies der Sofortbefriedigung
und zu beziehungsunfähigen Schneeflocken via
die sozialen Interaktionen im Internet
bezeugen. Und die Eltern,
sie reichen den nächsten Bildschirm weiter, weil
echte Interaktion ist ja so 20.
Jahrhundert viel zu retro und heute
ist es so viel bequemer. Es ist fast
so, als hätten einige Eltern ihre Kinder für ein
großangelegtes Experiment angemeldet, ohne
das Kleingedruckte zu lesen. Achtung kann zu
dauerhaften Schäden an Körper und Geist führen.
Aber keine Sorge, die Langzeitfolgen werden
wahrscheinlich erst offensichtlich, wenn es längst zu
spät ist. Also weiter so.
Liebe Eltern der digitalen Zeit,
Mutlosigkeit, Antriebslosigkeit,
die Oberflächlichkeit und die soziale
Unfähigkeit der kommenden Generationen ist
auf eurem Mist gewachsen. Und ihr werdet
euch nicht rausreden können, wenn eure Kinder
später klagen, für was sie eigentlich geboren
wurden. Das Leben vergisst
nie, aber anscheinend vergessen die meisten
Eltern heute, was wirklich zählt.
Danke fürs Zuhören, lasst mir doch ein
Abo da, ein Herzchen, ein Like oder fünf
Sterne und vielleicht einen guten
Kommentar. Bis nächste Woche, same
time, same station. Euer
Thomas.
Aufmerksamkeit haben wir den Schlüssel zur
wahren Ex BL begraben unter den
Trümmern zersplitterter durch
die ständige Lernwendel
sie öffnet. Sie öffnet Türen zu bisher
unbekannten Lernwänden. Sie öffnet
Türen zu Ne.
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