Klimawandel - Quo Vadis?
Was ist los mit dem Klima und unserer Gesellschaft?
24.10.2024 19 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode des „Schalltrichters“ serviert uns Thomas Speck eine bittere, aber notwendige Dosis Realität zum Klimawandel – und das natürlich mit seinem gewohnt scharfzüngigen Humor. Er geht der Frage nach, warum die Menschheit es seit über 200 Jahren erfolgreich schafft, Warnungen vor der Klimakatastrophe zu ignorieren, angefangen bei Alexander von Humboldt bis hin zum Club of Rome.
Das Resultat? Steigende Ozeane, brennende Wälder und Klimakonferenzen, die mehr PR als echte Veränderung bringen. Thomas zieht über die „Eliten“ in ihren klimatisierten Büros genauso her wie über die Otto-Normal-Verbraucher, die nicht einmal auf ihr SUV verzichten wollen, wenn das Überleben des Planeten davon abhinge.
Doch die Pointe ist klar: Wir haben es so weit kommen lassen. Satirisch und provokant zeigt Thomas, dass wir es nur zu gerne bequem haben – zumindest solange der Klimaschutz nicht direkt vor unserer eigenen Haustür anklopft.
Für alle, die ihre Komfortzone verlassen wollen, um wirklich etwas zu ändern, oder zumindest über ihre eigene Inkonsequenz lachen können – diese Episode trifft ins Schwarze.
Quellen:
Der Artikel aus 1912:
https://books.google.de/books?id=Tt4DAAAAMBAJ&lpg=PA341&dq=this%20tends%20to%20make%20the%20air%20a%20more%20effective%20blanket%20for%20the%20earth&pg=PA339#v=onepage&q&f=false
Das Resultat? Steigende Ozeane, brennende Wälder und Klimakonferenzen, die mehr PR als echte Veränderung bringen. Thomas zieht über die „Eliten“ in ihren klimatisierten Büros genauso her wie über die Otto-Normal-Verbraucher, die nicht einmal auf ihr SUV verzichten wollen, wenn das Überleben des Planeten davon abhinge.
Doch die Pointe ist klar: Wir haben es so weit kommen lassen. Satirisch und provokant zeigt Thomas, dass wir es nur zu gerne bequem haben – zumindest solange der Klimaschutz nicht direkt vor unserer eigenen Haustür anklopft.
Für alle, die ihre Komfortzone verlassen wollen, um wirklich etwas zu ändern, oder zumindest über ihre eigene Inkonsequenz lachen können – diese Episode trifft ins Schwarze.
Quellen:
Der Artikel aus 1912:
https://books.google.de/books?id=Tt4DAAAAMBAJ&lpg=PA341&dq=this%20tends%20to%20make%20the%20air%20a%20more%20effective%20blanket%20for%20the%20earth&pg=PA339#v=onepage&q&f=false
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Danke! Euer Thomas
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Danke! Euer Thomas
Transkript
>> Thomas Speck: Bevor wir in die heutige Folge einsteigen, möchte ich
etwas Persönliches ansprechen. Viele
Menschen sind überrascht, wenn sie mich das erste Mal
persönlich treffen und feststellen, dass ich im
Alltag gar nicht so witzig bin, wie sie es
vielleicht erwarten. Es scheint, als ob
man von mir, dem Satiriker, erwartet,
die sprühende Spaßkanone zu sein, die stets einen
schlagfertigen Spruch auf den Lippen hat.
Dabei bin ich, wenn man genauer hinsieht, im
Grunde ein recht ernster Mensch.
Jemand, der tief verwurzelte Überzeugungen hat
und ständig hinterfragt, was er denkt und
glaubt. Selbst diese Überzeugungen
sind im Fluss. Sie können sich mit der Zeit wandeln,
so wie es die Welt um uns herum tut.
Satire ist für mich eine ernsthafte
Angelegenheit. Jeder Satz, den ich schreibe,
ist das Ergebnis langer Überlegungen, sorgfältigen
Abwägens und oft auch unzähliger
Umgestaltungen. Es dauert manchmal fast
eine Woche, bis eine Folge die Schärfe und Präzision
erreicht, die sie für mich haben muss. Der
Humor, den ihr hört, ist ja nur die
Oberfläche, die Hülle, unter der eine tiefere,
oft unbequeme Wahrheit verborgen liegt.
Satire ist nicht einfach Unterhaltung. Sie
ist eine Form des Denkens, der Auseinandersetzung
mit dem, was uns umgibt. Was
ihr also hört, ist das Ergebnis vieler Stunden
Arbeit und keineswegs ein spontaner Erguss, der
in einem Rutsch in die Tastatur gehämmert wurde.
Der Spaß, den ihr beim Zuhören vielleicht
empfindet, ist das Produkt einer langen und
akribischen schriftstellerischen Arbeit.
Satiriker sind keine Komödianten, die alles
hinausposaunen, in der Hoffnung, dass irgendwo ein
Lacher dabei ist. Wenn ich Satire
mache, dann will ich, dass sie trifft. Nicht nur, um
zu amüsieren, sondern zum Nachdenken
anzuregen, vielleicht sogar zu
irritieren. Daher, wenn du mich
einmal persönlich triffst, sei nicht enttäuscht, wenn
ich nicht sofort die Bühne betrete, um dich zu
unterhalten. Vielmehr suche ich das
Gespräch, den Austausch.
Smalltalk ist mir zuwider.
Einen Dank möchte ich noch aussprechen.
Stephanie schrieb mir einen wirklich feinen Kommentar auf
Apple und ist der Meinung, mein Podcast sei ein
echtes Head Candy, ein
Hörzuckerl, wie der geübte Österreicher sagen
würde. Es freut mich, eine so hohe
Hörkalorienzahl von dir erhalten zu
haben. Vielen Dank und
nun gute Unterhaltung. Zweitausendein
der Mensch, diese herrlich
selbstzerstörerische Spezies, die sich
selbst für das Kronjuwel der Schöpfung hält, während
sie mit dem Feingefühl eines tollwütigen Elefanten
auf Crack durch den Porzellanladen namens
Planet Erde trampelt. Man könnte
fast annehmen, der homo sapiens sei mit einer
speziellen Gabe gesegnet, einem
unfehlbaren Instinkt, die dümmste aller
möglichen Entscheidungen zu treffen, besonders, wenn
es um die eigene Existenz geht.
Der Schaltrichter
Alltagsironie trifft Tiefsinn.
Von und mit eurem man im Black des
Alltags, Thomas Speck.
Da steht er nun, unser Freund Alexander
von Humboldt, der schon vor über zwei
Jahrhunderten den zarten Duft der
bevorstehenden Klimakatastrophe in der Luft
witterte. Der gute Mann, offenbar
gesegnet mit einem Übermaß an gesundem
Menschenverstand, warnte vor den Konsequenzen,
die das ungebremste menschliche Treiben auf das
Klima haben würde. Humboldt, der
mit scharfem Blick und wissenschaftlicher Akribie die Welt
bereiste, erkannte bereits damals, wie
lokale Mikroklimata sich veränderten,
wenn der Mensch Hand an die Natur legte.
Er beobachtete, wie durch
Entwässerungsprojekte, massive
Abholzungen und expansive
Landwirtschaft ganze Regionen in
klimatische Schieflagen gerieten. Die
Trockenheit, die durch das Trockenlegen von
Sümpfen entstand, das Verschwinden von Wäldern,
das die Temperaturen ansteigen ließ und den
Boden erodierte, All das sah Humboldt
voraus, vor 200
Jahren. Doch wer
hört schon auf einen Mann, der Pflanzen sammelt und das Wetter
studiert? Sicherlich nicht die Vorfahren
jener Genies, die heute eine vierfache
Parkgarage für ihre SUVs benötigen und
davon überzeugt sind, dass Klimawandel ein
Trendwort ist, Zweitausendein, das von gelangweilten Hippies
erfunden wurde. Denn warum sollte man auf die
Warnungen eines Naturforschers hören, wenn man
stattdessen im lauschigen Schatten eines Baumarktes
die neueste Gartenbewässerungsanlage
begutachten kann?
Springen wir ins Jahr 1912,
wo in der australischen Zeitschrift Popular
Mechanics ein kleiner Artikel das Licht der Welt
erblickte, als wäre es ein Kuckucksei, das in das Nest
der Arroganz gelegt wurde. Im
Artikel Remarkable Weather of
1911 schreiben sie darüber, wie eben das
Wetter im Jahre 1911 für
Ernteausfälle und Katastrophen sorgte.
Der Effekt von Kohleverbrennung auf das Klima,
was Wissenschaftler für die Zukunft
voraussagen, so der Untertitel.
Einen Link dazu findet ihr in der
Episodenbeschreibung. Doch was ist
schon eine Veränderung des Planetenklimas gegen die
warme Umarmung von Profit und Wachstum?
Dieser Artikel war ein stiller Schrei in einer Welt, die
längst beschlossen hatte, die Ohrstöpsel der Ignoranz
tief einzusetzen und mit la,
la, la, ich kann dich nicht hören zu
brüllen. Und diese Ignoranz wuchs
weiter, näherte sich an der Gier und dem
kurzsichtigen Streben nach immer mehr.
In den er Jahren, als die
Umweltbewegung langsam an Fahrt aufnahm,
tauchten die Warnungen erneut auf,
diesmal lauter und deutlicher.
Wissenschaftler wie Rachel Carson, die mit ihrem Buch
Silent Spring eindringlich vor den verheerenden
Auswirkungen von Pestiziden und anderen
Umweltgiften warnte, wurden zu stimmen der
Vernunft in einer Welt, die sich längst dem Wahnsinn
verschrieben hatte. Ihre Arbeit zeigt
nicht nur die tödlichen Folgen für die Tierwelt, sondern
wies auch auf die schleichende Zerstörung der
Ökosysteme hin, die das Klima
stabilisieren.
Ebenso war es der Bericht des Club of Rome von
1972 die Grenzen des
Wachstums, der mit kalter analytischer
Präzision vor den ökologischen und ökonomischen
Zusammenbrüchen warnte, die unweigerlich folgen
würden, wenn der Mensch weiterhin ungebremst Ressourcen
plünderte und Schadstoffe in die Atmosphäre
blies. Aber was ist schon
ein wissenschaftlicher Bericht gegen das süße Versprechen
unbegrenzten Wachstums? [SOS/EOS] Die Welt
entschied sich, weiterzumachen wie bisher
mit geschlossenen Augen und voll
aufgedrehter Klimaanlage. Schließlich war
es ja viel bequemer, den Kühlschrank voll und den
Fernseher laut zu haben als sich mit
düsteren Prognosen auseinanderzusetzen.
Und so fielen die Mahnungen jener Zeit auf taube
Ohren übertönt von den Motoren der
aufstrebenden Konsumgesellschaft, die sich selbst
feierte, während sie unbemerkt das Fundament
ihrer eigenen Existenz unter
grob.
Und nun, über 200 Jahre des
Ignorierens später, stehen wir da und
staunen. Die Ozeane steigen, die
Wälder brennen und die Stürme, die uns heimsuchen,
klingen wie die Faustschläge eines zornigen
Gottes. Die Arktis schmilzt
schneller als man eine Eistüte in der Sommersonne schlecken
kann und die Inseln im Pazifik drohen im Meer
zu versinken. Zweitausendein während wir hier noch über den besten
Platz, über das nächste Ferienresort
streiten. Die Brände in Kalifornien,
Australien und Südeuropa legen ganze
Landstriche in Schutt und Asche, während die Menschen
dort buchstäblich vor den Flammen fliehen müssen.
Hitzewellen, die in Europa und Nordamerika die
Straßen in glühende Pfannen verwandeln, werden zur
neuen Form. Die
Naturkatastrophen häufen sich, werden
intensiver und unberechenbarer.
Tropenstürme wie Hurrikan Katrina oder der
Taifun Haiyan hinterlassen verheerende
Zerstörungen, zerfetzen Städte und
vernichten Leben. Überschwemmungen von
biblischen Ausmaßen spülen ganze Dörfer weg,
wie es im Ahrtal in Deutschland geschehen ist,
während die Wassertemperaturen der Meere steigen
und die Korallenriffe, diese farbenprächtigen
Wunderwerke der Natur, zu leblosen
Kalkruinen verkommen.
Doch was tut der Mensch? Er wählt
konsequent die gleichen Marionetten in Anzügen,
deren Schnüre fest in den Händen derer liegen, die
von Zerstörung und Ausbeutung am meisten
profitieren. Die politische
Elite. Ein Haufen erbärmlicher
Hasardeure, die den Planeten wie ein Casino
behandeln, indem man so lange auf schwarz setzt,
bis alles rot ist.
Diese selbsternannten Führer halten stolz an
einer veralteten Wirtschaft fest, die auf fossilen
Brennstoffen basiert, während sie Klimakonferenzen
als PR Events nutzen, um ihren eigenen
Namen in glänzenden Schlagzeilen zu sehen,
ohne je wirklich etwas zu
ändern. Und während
sie in klimatisierten Büros sitzen und ihre
nächsten fragwürdigen Entscheidungen treffen,
leidet die Welt draußen weiter unter
Hitze, Dürre, Flut und
Sturm. All diese Phänomene sind
längst keine Überraschungen mehr, sondern die
vorhersehbaren Konsequenzen eines Systems, das
auf endlosen Konsum und Ausbeutung
setzt. Die Wissenschaft hat es uns gesagt,
wieder und wieder, und dennoch
ignorieren wir es. Stattdessen
lassen wir uns von denselben Lügen einlullen, die
uns seit Jahrzehnten serviert werden. Es wird
schon nicht so schlimm sein. Nein, wir haben die
Technologie, das zu lösen. Oder der
die Wirtschaft muss wachsen.
Aber wie lange wollen wir noch darauf warten, dass uns
endlich dämmert, dass diese
Wachstumsgläubigkeit uns direkt in den
Abgrund führt? Aber halt.
Es wäre zu einfach, den schwarzen Peter nur den
Politikern zuzuschieben. Nein,
auch wir, die kleinen Leute, tragen
unseren beträchtlichen Anteil dazu bei.
In unserer bequem eingerichteten
Gleichgültigkeit schütteln wir den Kopf, wenn die
Dinge zu schief laufen, und erheben die Faust, wenn
uns der Benzinpreis um ein paar Cent höher
belastet. Denn Gott bewahre, dass wir
wirklich etwas ändern müssten. Ein
Tempolimit? Das ist unzumutbar.
Mehr Steuern auf Flugreisen. Ein
Affront gegen die persönliche Freiheit.
Schließlich hat uns die moderne Gesellschaft so gut
erzogen, dass wir es als selbstverständlich
ansehen, im Winter tropische Früchte zu fressen,
jedes Jahr das neueste Smartphone in der Tasche zu haben
und ohne Reue in den Flieger zu steigen, um
für ein Wochenende an die anderen Enden der
Welt zu chatten. Wir, die
Maße, haben es uns in unserer Konsumkultur
so gemütlich gemacht, dass wir uns kaum vorstellen können,
auch nur den kleinsten Teil davon
aufzugeben. Wir verschließen
die Augen vor der Tatsache, dass unser exzessiver
Fleischkonsum die Abholzung des Regenwaldes
antreibt, dass unsere Wegwerfmode in
Fabriken hergestellt wird, die mehr co
ausstoßen als einige ganze Länder, und dass
unser Hunger nach neuen Gadgets Berge von
Elektroschrott hinterlässt. Aber
wer will schon darüber nachdenken, wenn man stattdessen
die neueste Serie auf dem energiehungrigen
k Fernseher genießen kann?
Und so verschieben wir die Verantwortung.
Wir verlagern sie auf abstrakte, ferne
Institutionen, auf Politiker, die
endlich etwas tun sollten, auf die
Wirtschaft, die umdenken muss. Oder
auf Technologien, die uns irgendwann retten werden.
Zweitausendein doch während wir auf diese Wunderlösungen
warten, machen wir weiter wie bisher.
Wir fahren die 2 km zum Supermarkt mit
einem SUV, heizen im Winter das
Wohnzimmer auf Saunatemperatur und
trennen den Müll, um unser ökologisches
Gewissen zu beruhigen, während wir weiter in einer
Flut von Plastikprodukten leben.
Die Wahrheit ist, es ist unsere
Bequemlichkeit, unsere
Konsumgeilheit, die uns in diese Misere
geführt hat. Es ist die Maße an Menschen, die
jeden Tag dieselben schädlichen Entscheidungen trifft.
Weil es eben einfach ist, weil
es komfortabel ist.
Solange wir nicht bereit sind, diese Komfortzone zu
verlassen, solange wir nicht bereit sind, unser
Verhalten grundlegend zu ändern, bleiben all die
Forderungen nach mehr Klimaschutz
hohle Phrasen.
Denn wie könnte der Planet gerettet werden, wenn wir
ihn mit jeder Tüte, jeder Autofahrt,
jedem Flug weiterbelasten und gleichzeitig
erwarten, dass sich jemand anders die Hände schmutzig
macht? Es ist viel zu leicht, mit dem Finger auf
andere zu zeigen, während wir selbst tief im
Morast der Bequemlichkeit stecken.
Doch es ist an der Zeit, dass wir den Spiegel in die
Hand nehmen und uns sind wir denn bereit,
den Preis für den Erhalt unseres Planeten zu
zahlen? Oder werden wir weiterhin so tun, als
ginge uns das alles nichts an, bis es endgültig zu
spät ist? Ja, das werden
wir. Und
wenn dann tatsächlich mal jemand den Mut aufbringt,
zugunsten der Welt etwas zu bestimmen, dann
stehen wir erst recht auf den Barrikaden.
Klimaschutz ist ja toll, solange er nicht vor unserer
eigenen Haustür beginnt. Da wird
protestiert, wenn Windräder in der Nähe gebaut werden
sollen, weil sie die Aussicht stören
könnten. Da wird lauthals geschimpft,
wenn die Stadt beschließt, eine grüne Zone einzurichten
und die Autos aus den Innenstädten zu verbannen,
weil man dann plötzlich ein paar Schritte mehr laufen
müsste. Und wehe, jemand wagt es, die Preise
für fossile Brennstoffe so weit anzuheben, dass
erneuerbare Energien tatsächlich eine wirtschaftliche
alternative Tiefe darstellen. Dann werden wir zur
Massenbewegung, die Freiheit und Wohlstand
verteidigt, als hinge unser Leben davon ab, dass
der alte Diesel noch ein paar Jahre weiterlaufen
kann. Ja, es ist der klassische Fall von
Klimaschutz. Ja, aber nicht in meinem
Garten.
Wir wollen saubere Luft, aber keine
Windparks. Wir wollen sichere Küsten,
aber bitte keine Deiche, die uns den Blick auf das Meer
versperren. Zweitausendein wir wollen, dass die Welt gerettet
wird, aber ohne, dass sich unser Leben auch nur im
geringsten verändert. Und so
blockieren wir jede echte Veränderung
während wir uns in unserer moralischen
Überlegenheit sonnen, weil wir ja schließlich für
den Klimaschutz sind, solange er
bequem und unsichtbar bleibt.
Dieser Widerspruch ist die Tragödie unserer Zeit.
Wir fordern den Wandel, aber nur,
solange er uns nicht selbst betrifft.
Wir wollen, dass andere die Opfer bringen,
während wir uns an unsere Annehmlichkeiten
klammern, als gäbs kein Morgen.
Doch genau dieses Verhalten ist es, das dafür
sorgt, dass es für die kommenden Generationen vielleicht
tatsächlich kein lebenswertes Morgen mehr
geben wird. Nun, und
so treibt sich das Rad des kollektiven
Wahnsinns weiter, während wir zusehen, wie der
Planet, unsere einzige Heimat, in
Flammen aufgeht. Aber keine
Sorge, wir haben ja noch ein paar Jahrzehnte Zeit,
uns auf den Mars zu ballern. Ein weiterer
brillanter Plan, um vor unserer selbstgeschaffenen
Apokalypse zu fliehen. Vielleicht könnten wir
ja dort weiter daran arbeiten, das
Universum mit unserem unnachahmlichen Talent für
Selbstsabotage zu beglücken. Und wenn
wir dann irgendwann als Touristen die Ruinen
unseres ehemaligen Planeten Erde besuchen
und die aschfahle Luft einatmen,
könnten wir vielleicht einen Moment innehalten und uns
erinnern, dass wir es ja eigentlich besser hätten
wissen müssen. Immerhin wurden wir
ja bereits vor über 200 Jahren
gewarnt. Aber das ist ja alles Schnee von
gestern, nicht wahr?
Ÿousand?
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Portion zynischen Humor freuen würden.
Danke für deine Unterstützung. Bis nächste
Woche. Same time, same station.
Euer Thomas.
Sei mit einer sehr speziellen meine
Fresse, ein kleiner et
bl Wissenschaftler wie Rachel
Carson, die in
die Naturkottenbach Berge von
Elektroschloss.
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