Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #116 - Lebendigere Szenen schreiben mit Blake Snyders Papst im Pool und anderen Techniken

Was können Autorinnen und Autoren tun, um die Szene rund um ihre Dialoge spannender zu gestalten? In dieser Folge tauschen sich Vera und Tamara darüber aus, was Protagonisten während eines Gesprächs alles tun können außer immer nur am Kaffee zu nippen.

21.04.2022 53 min Staffel 3 Episode 116

Zusammenfassung & Show Notes

Was können Autorinnen und Autoren tun, um die Szene rund um ihre Dialoge spannender zu gestalten? In dieser Folge tauschen sich Vera und Tamara darüber aus, was Protagonisten während eines Gesprächs alles tun können außer immer nur am Kaffee zu nippen.

Wie kann eine Romanfigur ihre Gefühle an Kuchenteig und Kartoffelschalen auslassen? Welche Requisiten nutzen wir, um Dialoge lebendiger zu gestalten? Und was macht die Helene Fischer-Tasse in der Zeugenbefragung? Die Zwei von der Talkstelle diskutieren über Marotten ihrer Figuren, Klischees bei Statisten, Raumgestaltung und die Frage, wann eine Szene zu viel Marzipan hat. 

Was können Autorinnen und Autoren tun, um die Szene rund um ihre Dialoge spannender zu gestalten? In dieser Folge tauschen sich Vera und Tamara darüber aus, was Protagonisten während eines Gesprächs alles tun können außer immer nur am Kaffee zu nippen.

Wie kann eine Romanfigur ihre Gefühle an Kuchenteig und Kartoffelschalen auslassen? Welche Requisiten nutzen wir, um Dialoge lebendiger zu gestalten? Und was macht die Helene Fischer-Tasse in der Zeugenbefragung?

Die Zwei von der Talkstelle diskutieren über Marotten ihrer Figuren, Klischees bei Statisten, Raumgestaltung und die Frage, wann eine Szene zu viel Marzipan hat.

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Genannte Events und Bücher:

Saarländisches Theaterstück "Der G'wissenswurm" in der Alten Kettenfabrik Saarbrücken:
http://volkstheater-kettenfabrik.de/

"Save the Cat! The Last Book on Screenwriting You'll Ever Need" von Blake Snyder

"Achtsam morden" von Karsten Dusse

"Hummeldumm" von Tommy Jaud

Veras Ding der Woche:
"For Life" auf Netflix

Tamara Ding der Woche
"Pantopia" von Theresa Hannig

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Transkript

Musik
00:00:00
Tamara
00:00:00
Ihr Lieben, willkommen zu Folge 116 und heute schmeißen wir den Papst in den Pool. Gemäß der Schreibregel, von Blake Smile. Da haben wir darüber gesprochen, wie man Szenen lebendiger machen kann. Dass da mehr passiert, als dass sich Leute nur unterhalten und am Kaffee.
Vera
00:00:20
Tamara hat mich da sehr inspiriert und in meinen wunden Punkt gebohrt und wir haben uns über Räume unterhalten, welche Szenerien man so schaffen kann und was das so alles bedeutet. Also lasst euch wie ich inspirieren für eure lebendigen Geschichten. Hallo ihr da draußen, hier sind die zwei von der Talkstelle mit Folge 116 wenn ich jetzt grade so ein bisschen entspannt, mich anhöre, dann ist das zu Recht, weil ich hatte eine schöne Urlaubswoche. Ich war ja im Saarland und ich rufe jetzt mal rüber ins Saarland, liebe Tamara, bist du auch da?
Tamara
00:01:18
Ich bin auch da, wenn auch nicht direkt im Saarland, sondern angrenzend, aber das macht ja nix.
Vera
00:01:22
So irgendwie alles eins. Genau, ich wollte in meiner Entspanntheit das jetzt nicht verkomplizieren. So, ne? Und äh ja, wie geht's dir denn?
Tamara
00:01:37
Grad ein bisschen träge, ehrlich gesagt. Ich habe zu viel gegessen, mein Bauch tut weh. Es sind halt Feiertage.
Vera
00:01:46
Genau, du bist träge und ich bin entspannt. Ja, das sollte ja eine schwungvolle Folge werden dann heute. Äh.
Tamara
00:01:52
Jetzt hau mal rein.
Vera
00:01:54
Gibt's denn außer, dass du die Ehre meines Besuches hattest, auch irgendetwas, was passiert ist in den letzten Tagen?
Tamara
00:02:05
Scharf nachdenken. Ich glaube, ich habe immer noch keine bahnbrechenden Neuigkeiten.
Vera
00:02:11
Ich auch jetzt seit letzter Woche. Ist nicht viel passiert, ne. Ich bin ja dann, nachdem wir uns da zur Aufnahme der letzten Folge noch im Drachenwinkel getroffen haben, Und dann noch einen schönen Abend hatten. Habe mich da weiter Wellnessen lassen im im Saarland und äh bin ein bisschen durch die Gegend gefahren.
Tamara
00:02:30
Ich war in einem schönen Theaterstück, Und zwar meine Freundin Melitta hat mich eingeladen zu Generalprobe ihres Stücks und das hatte jetzt also da die Generalprobe war am Donnerstag und am Samstag war dann die Premiere und ähm spielen immer in der alten Kettenfabrik in Saarbrücken und das ist so ein richtig cooles Gebäude halt mit so Fachwerk und ist auch nur ganz klein und das Coole ist dann halt Also da brennt dann noch ein Ofen mit mit äh richtig mit Feuer und so und eben, so wie eine alte Fabrik halt, sehr sehr urig und das Coole ist, die Bühne ist eben in der Mitte wie so ein Catwalk und Wenn du in der ersten Reihe sitzt, was sehr wahrscheinlich ist, weil es auf jeder Seite nur drei Reihen gibt, dann bist du halt manchmal nur so einen halben Meter von den Darstellern weg und das ist schon, das hat schon ein ganz besonderes Flair. Das war jetzt das zweite Stück, was ich von dieser Truppe gesehen habe und es war wieder richtig, richtig cool. Ist in Saal, also es ist glaube ich ursprünglich ein Tiroler Stück. Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, der Gewissenswurm, die schreiben das dann aber immer um ins Saarländische und war sehr sehr cool, war sehr gut gespielt, war auch sehr unterhaltsam Ja, das war so ein Highlight letzte Woche.
Vera
00:03:45
Auf jeden Fall ja schade, dass ich da schon weg war, die Melitta, habe ich ja kennenlernen durften. Ähm hätte ich auch gern gesehen, ne. Vielleicht gibt's ja nochmal irgendwann eine Gelegenheit, ne.
Tamara
00:03:54
Wer weiß.
Vera
00:03:55
Wie gesagt, bei mir ist dann auch nicht, bin ja dann nahtlos in die Ostertage übergegangen und äh, Da gab's auch keine besonderen Highlights. So, jetzt muss ich mal langsam wieder in die Arbeitswoche kommen, mal sehen.
Tamara
00:04:10
Jetzt schaffen wir erst mal ein Highlight für diese Woche.
Vera
00:04:12
Genau, ne? Schauen wir mal, ob wir das jetzt noch hinkriegen nach diesem so äußerst schwungvollen, Wobei wir ja schon so ein bisschen mitten im Thema sind, ne. Ich meine, wir plaudern jetzt relativ belanglos äh vor uns hin und wie kriegen wir da jetzt einen Spannungsbogen rein?
Tamara
00:04:29
Vera die Queen der Übergänge.
Vera
00:04:33
Ja, ne? Das war doch jetzt ich will damit auch nur ähm beurkunden, dass ich äh durchaus verstanden habe, worum es in unserem Thema geht, weil man hat ja so was in Büchern auch häufig, dass man äh irgendwelche Grundinformationen mitteilen muss, äh also die Exposition heißt das, habe ich gelesen, so ein paar, ja, Basisinformationen, die man zum Verständnis der Geschichte braucht und die man ja besonders gut auch einfach im Gespräch mitteilt.
Tamara
00:05:08
Nicht mal nur Basisinformationen, das kann ja auch einfach mal sein, dass zwei Figuren ein Gespräch führen müssen und ähm Halt oft, dass da nicht viel mehr passiert, als dass sie sprechen und zwischen der direkten Rede, wenn's hochkommt, mal noch einer anderen anblickt oder einer an ihrem Kaffee nippt, aber das war's dann schon am Geschehen drumherum. Und mir fallen da zwei Begriffe ein, in dem Zusammenhang, ähm die ich mir bei anderen geborgt habe. Eine ist von unseren lieben Podcast Kollegen Markus Johannes und äh Axel ach Axel Stein.
Vera
00:05:45
Axel Heumann.
Tamara
00:05:46
Und Axel Heumann, die SchreibDilettanten, die haben den Begriff mal benutzt, ich weiß nicht, ob sie ihn sich ausgedacht haben oder auch woanders her haben haben da von den schwebenden Köpfen gesprochen, das finde ich in sehr, sehr anschaulichen Begriff, also dass man manchmal das Gefühl hat Da sind einfach nur zwei Köpfe, die miteinander reden. Es gibt keine Szenerie drumherum. Es passiert sonst nichts. Außer dem Gespräch, dass es eben das, was wir verhindern möchten und dann fand ich den Begriff sehr schön, den die Theresa Hannig vor ein paar Folgen bei uns verwendet hat. Und zwar war das der Begriff Weltgefühl, also dass man wenn ich's jetzt richtig im Kopf habe, ich glaube, sie hat gesagt, Weltgefühl. Man eben so ein ein Gefühl dafür hat beim Schreiben selbst, wo bin ich da in der Szene, wie sieht's da aus, was passiert da sonst noch außer diesem Gespräch und dass man das eben einfängt, dass da mehr passiert als nur das Gespräch, damit das eben lebendig wird.
Vera
00:06:37
Ja ähm ich kenne das Problem ja. Ich meine bei Krimis äh ist es ja schon mal so, dass man ja, der Ermittler oder die Ermittlerin kriegt irgendwelche Informationen meistens irgendwie im Gespräch und ähm, Das dann so zu gestalten, dass das trotzdem immer noch interessant bleibt, Einfach so ein Gespräch ist äh das ist äh auch bei mir immer eine Herausforderung. Ich gebe auch zu, dass du bei mir auch sehr häufig irgendwie Kaffeetrinken essen gebe. Tut. Kann ich wenigstens gelegentlich meine Kellnerin kommen lassen oder sonst was, ähm ja was würdest du denn jetzt tun, liebe Tamara, um unser Gespräch jetzt für die Hörerinnen und Hörer da draußen? Interessanter äh zu gestalten.
Tamara
00:07:29
Ne, ich habe mir im Vorfeld mal so ein paar Gedanken gemacht, was ich so für ähm Tätigkeiten beim Reden meinen Figuren angedichtet habe und auch was ich vielleicht machen würde, wenn ich jetzt zum Beispiel andere Genres wie Krimi schreiben würde und da fiel mir eine Szene ein, die ich ganz witzig fand, so äh in meinem Kopf wenn jetzt zum Beispiel deine Kommissarin irgendjemanden befragen muss, anstatt sich dann reinbitten zu lassen und dann den an den Kaffeetisch zu setzen, wäre es ja auch möglich, dass diese Person grade im Garten arbeitet und dann sagt, ich habe jetzt keine Zeit. Wir können uns hier unterhalten und dass die dann, in diese Gartenarbeit involviert wird. Geben Sie mir mal eben die Hacke und dann muss Sie überlegen, ob Sie jetzt mit ihren High Heels irgendwie in die Wiese reinstiefelt oder nicht. Also so was fand ich zum Beispiel ganz witzig. Da kannst du genauso die Befragung machen, aber du hast dann immer so kleine Unterbrechungen, vielleicht flitzt dann mal eine Katze vorbei oder so was, das fände ich ganz lustig.
Vera
00:08:23
Ja das stimmt. Also durch die durch das Setting kann man da schon viel machen und ähm ja mir fällt jetzt gerade nichts schlau sein.
Tamara
00:08:33
Ich finde, du kannst eben das Drumherum ganz grundsätzlich gestalten, einfach damit was passiert habe ich zum Beispiel jetzt in Memorys of your smile eine Szene, die habe ich in meinem Papyrus auch Kartoffelgespräch genannt. Ähm da unterhalten sich eben die beiden Hauptfiguren über ein ernstes Thema und ich wollte die halt irgendwas tun lassen, habe sie dann einfach an den Küchentisch gesetzt und Kartoffeln schälen und schneiden lassen. Das ist jetzt nicht irgendwie eine wahnsinnig außergewöhnliche Situation, sondern was sehr, sehr alltäglich ist, aber so kann man eben immer wieder ein bisschen die Emotionen widerspiegeln, ne? Wenn man genervt ist, dann wirft man die Kartoffel bisschen bisschen energischer in den in den Topf rein oder wo er dann nervös wird fängt er halt an, die geschälten Schalen irgendwie so klein zu rupfen, also da kann man ja auch viel wieder zwischen den Zeilen rüberbringen mit so einer ganz normalen Alltagssituation.
Vera
00:09:29
Ja, das stimmt. Ich muss gestehen, dass ich da mich immer total schwer tue. Mir fällt so was immer ein äh nicht ein in dem Moment, Und und gerade jetzt so bei den Krimis, wenn ich ja weiß, okay, ich muss jetzt irgendwie dafür sorgen, dass äh die die Information da, Nicht nur für für meine Hauptfigur, sondern auch für die Leserinnen und Leser in irgendeiner Form rübergebracht wird. Ja also dann das so zu konstruieren, da tue ich mich immer sehr schwer. So richtig was ein, deswegen essen sie halt sehr häufig bei mir. Ähm, ne? Ich versuche das dann auch mal. Was wäre jetzt für die Figur irgendwie eine ja ich sage mal eine eine organische Tätigkeit, ne, was würde die jetzt auch tun, so, ne und ähm wie kann ich da als Szenerie schaffen.
Tamara
00:10:22
Ja, wir hatten ja im Vorgespräch ähm das Ganze Pope in the Pool genannt nach einer Beschreibung von äh hilf mir schnell, Snyder.
Vera
00:10:32
Ne
Tamara
00:10:33
Genau, da hast du jetzt gerade das Buch in der Hand. Erzähl mal kurz.
Vera
00:10:38
Ja, das Buch heißt äh Safe the Cat oder im Deutschen rette die Katze und und der, das ist eigentlich ein Buch, das über Drehbuch schreiben geht. Der Blexliner ist wohl ein erfolgreicher Drehbuchautor. Hat so mehrere Regeln ähm. Ja unveränderlichen Gesetze der Drehbuchphysik, so nennt er das, aufgeschrieben, Äh von denen er selbst sagt, dass die durchaus von Kollegen auch mal äh, nicht also dass da nicht alle Kollegen zustimmen aber er hält die für sehr wichtig und äh da gibt's natürlich die Regel die Katze, äh wer das Buch so heißt und eine Regel ist halt der Papst im Pool. So und das Thema ist da auch, dass natürlich bei Filmen genauso wie bei Büchern ja ich sage mal die Hintergrundgeschichte, Irgendwie vermittelt werden muss, ne, auf denen das alles passiert. Also die sogenannte Exposition. Und normalerweise, wenn man einfach nur Informationen mitteilt, ist das ja langweilig. So wie wir das Thema jetzt ja gerade hatten und er hat da Als Beispiel äh das Drehbuch von einem Mike Chad zu dem Film, oder wie man den Papst tötet. Ähm als Beispiel genommen. Das ist eigentlich ein Thriller und äh da gibt's eine Szene, in der halt die dringende Basisinformation bekommen ähm vermittelt werden soll Die läuft halt so, dass sich verschiedene Repräsentanten dem Papst den Papst im Vatikan besuchen, Die Audienz findet nicht beim Kartoffelschälen statt.
Tamara
00:12:23
Wäre auch schön.
Vera
00:12:25
Ne, wäre auch schön. Nein, am Pool. Und der Papst zieht ein Badedress an im Badedress, einem Bahnen, während erklärt wird, was immer so die Zuschauer wissen müssen. Also das heißt, die Leute, die hören zwar, was gesagt wird, aber das Faszinierende ist eigentlich, dass ihr alle auf den Papst in Badehose gucken, Papst in Badehose gesehen, ne? So. Kurze Zähne und ne, so dass es auch nicht zu langatmig ist. Ja und daraus sagt er, also das ist so der der Trick ähm, dass man äh ähm ja irgendwas so Begleitendes schafft, was die Leute dann da bindet. Er hat einen anderen Film als Beispiel genommen. Drips, keine Ahnung, sagt mir nix. Da geht's halt um ein paar, Die wollen irgendwas machen. Jedenfalls, Gibt's da auch eine Szene, wo die Leute, wo du die Basisinformationen vermittelt werden soll und er hat das halt so gestaltet, dass diese diese Klempner oder Verbrecher vorher viel Eistee getrunken haben und während der Zähne ständig auf dringend auf Toilette müssen und ständig, dann gibt's da so ein Zimmerspringbrunnen, oder äh es passieren oder der Rasensprenger geht an. Alles was die halt dass die noch dringender aber gleichzeitig müssen die da sitzen und zuhören ne?
Tamara
00:13:47
Okay.
Vera
00:13:51
Und dann gibt's hat er eine Szene äh ähm geschildert aus Austin Powers. Ich weiß nicht, ob sie den Film gesehen hast mit Mike Meiers.
Tamara
00:13:59
Welchen?
Vera
00:14:01
Den ersten den ersten, glaube ich. Und da hat dann Mike Meiers hat dann. Hat einen draufgesetzt, der hat eine Figur, die heißt Basel Exposition und man weiß immer, wenn diese, Person auftaucht, die kommen nur dafür da, um die hintere Geschichte zu erzählen. Ne? Ähm oder ist auch so, die Holzhammer-Methode quasi, wie den wie der Sprecher, Figur ist. Ist natürlich in so einer in so einer Persiflage wie Austin Powers kann man das ja vollkommen überziehen. Ne, das machst du natürlich in dem Buch nicht unbedingt. So, also bei Fluch der Karibik, da gibt's dann zwei äh zwei spaßige Wachen, die irgendwas erzählen und äh, verschiedene andere Zähne und ähm ja und das ich meine, das macht es sehr bildlich, ne, wie man das äh, Ich hatte in einem, in dem zweiten Krimi. Da hatte ich auch so eine Szene in der Zeugenbefragung äh bei einer Nachbarschaftsfamilie, Da habe ich auch gedacht, die jetzt sitzen die schon wieder bei denen auf der Couch und wie machst du das? Und dann habe ich die zu totalen Helene-Fischer-Fans gemacht. Und alles in dem Wohnzimmer ist mit Helene Fischer Design.
Tamara
00:15:16
Okay.
Vera
00:15:17
Und äh ja ne und die sitzt auf dem Helene Fischer äh Kissen und die Helene Fischer Tassen und alles so, und und so, ne? Allein durch diese Beschreibung, dass sie dann Helene Fischer ist das Kaffeetrinken schon was anderes, ne, weil die Helene Fischer Kaffeetasse hast, ne. Ja
Tamara
00:15:39
Du kannst das natürlich auch nutzen, um deine Figuren unterschwellig noch weiter zu beschreiben. Was ich aber eben gedacht habe, ich finde das eigentlich auch sehr clever ähm sich da so ein bisschen an den Drehbuchautoren oder Torinnen zu orientieren, weil, man, Also die Gefahr beim Buch schreiben, dass man einfach so ein bisschen die Szene vergisst, ist halt größer, als wenn du einen Film schreibst, weil du weißt ja, du musst da Bilder für schaffen. Ähm, Und das ist dann wieder so dieser dieser Begriff, äh den die Theresa genannt hatte, Weltgefühl, also dass du wirklich, als als Autor oder Autorin eher Gefahr läufst, dieses Gefühl für die Welt zu verlieren, weil du so im Dialog drinnen bist. Aber wenn du dir einfach vorstellst, du musst das als Film auf die Leinwand bringen, dann ist klar, da muss mehr passieren, als dass da nur zwei miteinander reden. Insofern finde ich das eigentlich ganz clever, dass man da so ein bisschen den Kollegen rüberschaut.
Vera
00:16:32
Hm. Ja, wobei wir haben's natürlich auch ein bisschen einfacher, ne. Also die können einfach äh die haben den Dialog und die können halt dann einfach im Hintergrund da den den Papst den Pool schwimmen lassen.
Tamara
00:16:45
Ja, aber warum kannst du das denn als als Buchautorin nicht? Weil das doch Quatsch. Nur nicht so gezwungen, dir diese Gedanken zu machen, weil es oft den Lesenden auch nicht so auffällt, wenn da nur geredet wird, außer dass man vielleicht irgendwie hinterher so ein Gefühl hat war irgendwie langweilig, war irgendwie nicht so plastisch, aber du bist nicht so genötigt, dich drum zu kümmern, dass da interessante Bilder passieren.
Vera
00:17:09
Ja aber ich ähm also ich ich kann mir jetzt so vorstellen, ich habe so ein so ein Setting, das irgendwie skurril ist oder die Schere halt grade Kartoffeln. So so jetzt so wirklich so was der Papst bringt. Schwimmt im Hintergrund im Pool. Da kann man ja eigentlich nur sagen. Also man es muss schon so sein, dass die Figur, die da irgendwas macht, halt auch Teil des Dialogs ist. Irgendwas, wenn.
Tamara
00:17:34
Dachte, die erzählen, dass dem Papst oder nicht.
Vera
00:17:37
Ist wohl auch so. Doch doch.
Tamara
00:17:38
Eben, da kannst du ja kannst du ja zwischendurch sagen und dann dann macht er einen Körper, um zu drehen und so was. Also das ist ja, ne?
Vera
00:17:46
Ja ja, aber das ist genau der also zuerst als ich von zuerst von dieser Regel hörte und da schwimmt der Papst den Pool, hatte ich so die Vorstellung, da sind vorhin zwei Leute erzählen und im Hintergrund schwimmt der Papst im Pool. So, jetzt nachdem ich das ja gelesen habe, erscheint das anders. Und da habe ich immer überlegt, wie wie beschreibst du das im Buch? Kannst du nur sagen, im Hintergrund schwimmt der Papst, da denken die die Leute, jetzt hat der Autor hat's nicht mehr alle, ne?
Tamara
00:18:11
Wenn das jetzt so aufgesetzt wäre, dann müsste halt einer der beiden äh der beiden sprechenden irgendwie dadrauf eingehen irgendwie, keine Ahnung, dass sie immer rüberguckt oder also da das das kann man ja dann mit einbinden im Prinzip.
Vera
00:18:25
Wo ich ja die ganze Zeit so noch drüber nachdenke, ist, wie weit muss ich schon beim beim Grundaufbau meines Settings solche Dinge vordenken? Ne, also dass ich dass ich okay, dass ich eine Zeugin befrage und die ist jetzt grade im Garten. Okay, das kann ich auch gar nicht einbauen. Aber es ist ja oft so äh, Dass dass es so ein zentralen Ort gibt quasi. So, ne, also bei.
Tamara
00:18:56
Wie jetzt ein Büro.
Vera
00:18:57
Büro zum Beispiel, ja. So ähm, So und da da habe ich nicht so viel Mühe. Da muss ich eigentlich vorher schon im Setting schon mir was überlegen, was da so parallel laufen kann.
Tamara
00:19:10
Na ja, du kannst im Zweifel auch immer das benutzen, was die Figuren mitbringen. Also ich denke jetzt zum Beispiel grad auch in Memorys of your smilern eine Szene, da ist äh da passiert ja viel im Büro, weil es eben ja eine Geschichte zwischen äh Chefin und Angestellten ist und da ist einmal eine Freundin zu Besuch, die Eheprobleme hat Und natürlich, wenn sie eben so drüber spricht, dass ihre Ehe wohl am Ende ist, dann dreht sie permanent an ihrem Ehering. Das ist jetzt kein keine große Story, aber es ist eine Handlung zwischen dem Gespräch, die auch was ausdrückt und die eben mal was dazwischen wirft zwischen dieses permanent nur reden oder du kannst sie auch überlegen, dass vielleicht irgendwie, bestimmte Personen so typische Dinge haben, ne, also Keine Ahnung, ich würde jetzt wahrscheinlich, wenn wir uns unterhalten, immer wieder meine Haare anders verknoten oder so was, also so klassische Sachen oder jemand zupft sich eben irgendwelche Fussel vom Pullover. Also das sind ja alles Dinge, die man beim Reden machen kann, die ein bisschen Leben reinbringen, ein bisschen Dreidimensionalität, ohne dass du da irgendwie einen Pool und einem Papst ins Zimmer bauen musst.
Vera
00:20:23
Ja und dann müsste ich erstmal begründen. Mhm ähm. Ich frage mich grade so, also ich habe auch immer das Thema, wenn ich jetzt einen Krimi schreibe, klar, da gibt's den Fall und die die Ermittlungen und der Weg dann zur Aufklärung. Was ich auch immer versuche und was ich eigentlich weiß, was ich muss, ist, ich muss dem Ganzen, ich muss da noch ja, zumindest so eine Parallelhandlung schaffen, Ne, so ähm. So dass es das heißt womöglich dass die die Ermittlerfigur äh hat gerade Eheprobleme oder was auch immer, ne, deswegen gibt's hier in Skandinavien die ganzen Alkoholikerkommissare, und äh und so dass dadurch, das bietet mir auch so ein Fundus, wo ich wo ich äh Abwechslung in die Handlung bringen kann, Ne, das ist ja auch, wenn man wenn man die die ja relativ simpel gestrickten äh Vorabendprogrammkrimis guckt, haben immer zwei Geschichten, das ist immer der Fall und irgendwie passiert parallel irgendwas im Büro oder in der so, ne, irgendwas wahrscheinlich dann eher was Witzigeres so, ne, was Leichteres und ähm. Ja und bei meiner aktuellen Geschichte arbeite ich da gerade noch dran. Ich weiß noch nicht so genau, was ich mir da einfallen lasse. Ne hm.
Tamara
00:21:49
Das finde ich aber auch total wichtig. Also ich habe auch schon ähm jetzt grade im Romance-Bereich Liebesrobade gelesen, wo es wirklich nur drum geht, wie lernen die sich kennen, kriegen sie sich, ja oder nein. Also ich mir ist das immer ganz wichtig, dass da auch, die die Nebenfiguren irgendwie eine kleine Geschichte haben, wie jetzt eben hier die Freundin, die Eheprobleme hat oder ähm. Dass irgendwie noch was nebenher passiert. Äh ich habe ja dann auch auf diese Musikthemen mit drin, dass es nicht nur um das Paar geht, das finde ich total wichtig, weil das macht doch Geschichten dann auch einfach, vielschichtiger, dann dann können auch die Hauptfiguren sich mal als Freunde äh beweisen, weil das hast du, glaube ich, auch oft, dass dann jeder Hauptfigur so ein bester Freund oder eine beste Freundin an die Hand gegeben wird, aber das ist ihr einziger Job, haben halt für die Hauptfigur da zu sein und sonst haben die kein Leben und das finde ich unheimlich langweilig.
Vera
00:22:47
Ja ja ich überlege jetzt grade wie dazu in meinen Geschichten ist, aber na gut, also da die Bienenhagen äh Krimis aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, habe ich, Können die Freunde nur auftauchen, wenn sie halt auch mit der Protagonistin zu tun haben.
Tamara
00:23:03
Na ja, aber die können ja trotzdem dann auch sagen, hier, das passiert gerade in meinem Leben oder oder die treffen sich dann mal bei der Freundin, wo dann irgendwas passiert oder so.
Vera
00:23:11
Ja, wo ich meine, wäre auch bei anderen Erzählweisen. Also es wäre auch blöd, wenn man dann ständig die Perspektive wechselt.
Tamara
00:23:19
Na ja nee, das musst du ja gar nicht. Das muss ja nicht sein.
Vera
00:23:20
Ja stellen wir dann die Frage zum Schreibtipp-Freitag. Wie wie schaffst du da draußen. Den Papst im Pool oder was machst du? Um Dialoge und die Vermittlung des der Exposition, des wichtigen Hintergrundwissens möglichst unterhaltsam hinzukriegen.
Tamara
00:23:43
Das ist eine große Frage.
Vera
00:23:46
Ja mit viel Antwortmöglichkeiten.
Tamara
00:23:49
Ja, sehr gut, ich bin gespannt.
Vera
00:23:51
Man darf es ja nicht zu sehr einengen. Ja
Tamara
00:23:57
Ich find's halt immer ganz spannend, wenn ich mir überlegen kann, ähm, was so meine Sinne alles erfassen können an einem Ort. Also was sehe ich, sprich Auch andere Menschen, Bilder an der Wand, keine Ahnung. Was höre ich, Geschirr klappern, das Handy vom Nachbartisch oder was auch immer ähm was rieche ich? Vielleicht sitze ich im Park und es geht einer mit einer äh Pfeife vorbei, die irgendwie besonders gut riecht oder so und und mich an meinen Opa erinnert. Also du kannst ja mit allem oder oder auch auch äh taktile Dinge, also dass man, Ich denke grad an eine Szene, die in einer Kneipe spielt, wo wo der dann so mitm mitm Finger über über den Glasrand fährt, als er nachdenkt. Das sind ja so kleine Bewegungen, die jeder im Alltag macht aber wenn man die mit einbaut, wird so ein bisschen lebendiger oder dass man mal über das Holz von der Theke fährt, die da wo schon Leute vorher irgendwelche Initialen reingeritzt haben oder so, so Kleinigkeiten einfach, die man mit seinen Sinnen erfassen kann. Das finde ich spannend.
Vera
00:25:02
Oh wie kriegst du denn so was hin, das so zu erzählen, dass es nicht nur Show ist, sondern halt auch äh dass es nicht nur Tell ist, sondern auch Show, also nicht nur erzählen, sondern erzählen.
Tamara
00:25:15
Ich verstehe die Frage nicht.
Vera
00:25:17
Ja also wenn du wenn du sagst okay da auf der Theke ist jetzt was eingeritzt. Super. Das ist aber doch ist doch einfach nur berichten, ist doch nix.
Tamara
00:25:28
Ja, aber alles, was du in einem Buch schreibst, ist gesagt, das ist das ist die Form des Buches.
Vera
00:25:33
Nein, ich meine ja, aber du ich den Unterschied zwischen Show und Tell, der sagt dir schon noch was, ne? So.
Tamara
00:25:40
Ja, aber ich glaube, ich das hatten wir ja schon mal eine ganze Folge lang. Also ich für mich ist es was anderes. Also für mich wäre Tell zum Beispiel er war in Gedanken versunken und hing seinen Gedanken nach oder so, das war jetzt doppelt gemoppelt, aber egal. Das wäre für mich Tell. Wenn ich aber sage, erfuhr immer wieder mit dem Finger über den Rand des Glases, bis es einen äh klingenden Dings von sich gab, dann ist das Show und du hast noch eine Bewegung drin.
Vera
00:26:09
Ja ja, du musst den, ja, du musst die Person mit den Dingen irgendwas erleben lassen, ja, ja. Ja, ja. Ja, ich äh.
Tamara
00:26:19
Oder ich habe zum Beispiel in Regenbogenblau ähm also ich hatte mir vorher überlegt, dass die weibliche Hautfigur eben gerne backt Und ähm das eine Szene, da geht's ihr halt emotional nicht so gut und ähm sie hat gerade frei und es ist auch jemand bei ihr und dann backt sie einen Kuchen und sie stampft auf diesen Teig ein und drückt und macht und knetet und dann sagt die andere Person, boah du bist ganz schön angespannt. Nein, bin ich nicht. So da wo du schon einfach, An diesem Kuchen backen, wie sie den Teig knetet, merkst, wie's ihr geht und dann so die ganze Anspannung abfällt, okay, bin ich doch und dann dreht sie sich um und und ne, also da da kannst du mit dem Kuchen backen Emotionen zeigen, ohne sagen zu müssen, sie war angespannt. Also das kannst du ja ganz gut verbinden.
Vera
00:27:10
Mhm. Ja. Ja, war's hier meine Schwachstellen offen gelegt. Aber viel zu zielgerichtet. Ne und dann bin ich dann irgendwie habe ich das so ich meine den Weg so gemacht so in dem Punkt wie ich will und dann stelle ich fest, das geht alles viel zu schnell und ist alles, Da fehlt halt all das, was du jetzt gerade so gesagt hast und die kriege ich dat jetzt doch rein und was was kann ich jetzt die Person so machen lassen und äh ja.
Tamara
00:27:46
Gut, ich muss sagen, vieles baue ich auch erst bei der Überarbeitung ein. Also ich meine, gut, jetzt so grundlegende Handlungen in der Szene, wie jetzt die Kartoffeln oder oder den Kuchen, das war dann glaube ich immer von Anfang an mit in der Szene drin. Aber ich überlege mir oft so bei der zweiten oder dritten Überarbeitungsrunde bestimmte Bewegungen oder Gesten, die halt einzelne Figuren oft haben, also der eine rückt immer seine Brille zurecht, ähm die eine spielt immer mit ihrem Nasen-Piercing rum oder jetzt äh hat der männliche ähm hat die männliche Hauptfigur so die Angewohnheit, wenn er nachdenkt oder nervös ist, dass er sich immer so mitm Zeigefinger übers Kinn, streicht und ähm das sind oft Sachen, die kommen dann in der zweiten, dritten, Überarbeitungsrunde erst dazu, dass ich mir die überlege und dann gezielt guckt, wo kommt der vor und dass ich das mit einbaue, dass das auch so Wiedererkennungs- äh Wert hat irgendwie immer für diese Figur da äh es hat ja jeder Mensch hat so seine Marotten oder Ticks oder Sachen, die er einfach oft tut.
Vera
00:28:49
Ja ich versuche das eigentlich immer so, wenn ich die Figur mir so erarbeite ähm schon zu gucken, was was kann ich der jetzt so an ja als als an Besonderheit geben, ne, dass sie halt, Nicht so null acht fünfzehn ist, äh besonders gerne versuche ich dann immer äh irgendwelche, Klischeevorstellungen, die mir dann auch automatisch kommen. Zu 18 180 Grad zu drehen und einfach, weil jetzt mache ich mal das extreme Gegenteil, was wäre das dann? Und funktioniert das dann? Und so und um da einfach ein bisschen mit zu spielen, da ein bisschen paar Dinge reinzukriegen. So, das mit dem Tick ist auch noch, aber ich ich bin immer unsicher, ne, ob man das nicht übertreiben kann mit den Tick.
Tamara
00:29:37
Kann man's übertreiben.
Vera
00:29:41
Und welcher äh bin da auch unsicher, welcher Tick wirkt jetzt noch für Leserinnen und Leser ja organisch nachvollziehbar und und wo ist es zu viel?
Tamara
00:29:51
Ja, ich glaube, äh das muss man gar nicht so oft einbauen, dass man dass man das irgendwie als wiedererkennbaren äh, Wieder erkennbare Besonderheit hat, aber es kann tatsächlich glaube ich schnell zu viel werden. Also ich erinnere mich an an die vielen ähm, hämischen Kommentare damals zu Shades of Grey, wo die ja dauernd, ich glaube die kaut dauernd auf ihrer Lippe herum und ihr klappt dauernd das Kinn runter und da haben Leute ein Trinkspiel draus gemacht, Also ich glaube, wenn man soweit ist, dann äh war's zu viel.
Vera
00:30:26
Also der der Blake Snyder hat auch dazu eine Regel. Die nennt er der schwarze Veterinär oder zu viel Marzipan. Und er hat als Beispiel, dass er mal eine Figur für eine Fernsehserie entwickelt hat, äh Sollte mit 50ern spielen und einem von einem Privatdetektiv, der auf der schwarzen Liste damals auf der McCarsy-Liste stand. Ne und der Name dieses Männchen sollte Leftie sein. Für links-, links-politisch-links. So. Ähm so, aber dein Co-Auto hat dann gesagt, ähm dem machen wir jetzt auch noch zum Linkshänder. Und das war dann nachher zu viel. Ne, das war zu viel, Marzipan. Ähm so und äh ja man kann es halt übertreiben. Dann wird's halt schnell zu Persiflage oder ist dann nicht mehr nicht mehr ähm glaubwürdig, ne.
Tamara
00:31:20
Ja, auch was du eben gesagt hast mit den Klischees. Also ich glaube, das ist so ein bisschen mein Schwachpunkt, wo ich wirklich bewusst dagegen arbeiten muss. Ähm wo ich aber durchaus auch in in äh früheren Romanen so Ohne drüber nachzudenken. Keine Ahnung, da ist einmal ein Notfall äh wo's in eine in eine Notaufnahme geht und das ist natürlich der Arzt und die Krankenschwester. Und äh oder oder solche Sachen. Also wo ich wirklich bewusst da nochmal gucken muss, wo habe ich Klischees drin das das ist so ein Punkt, da. Muss ich wirklich mehr dran denken manchmal.
Vera
00:31:58
Ja, wobei, ich meine, bei Liebesroman, ich meine Liebesroman ist ist schon vom Ansatz her ein Klischee.
Tamara
00:32:07
Gar nicht.
Vera
00:32:08
Ja doch, die kriegen sie, ich am Ende, das ist Klischee.
Tamara
00:32:11
Ja toll und im Krimi wird der Mörder gestellt.
Vera
00:32:14
Ja gut, das kommt aber häufiger vor, als dass die sich kriegen. Äh also nein, aber klar, wobei Andererseits ist natürlich auch die Klischees gibt, die man ja durchaus nutzt, also äh ich ich mache ja auch eine Figur durchaus ein wenig. Sogar ein bisschen überzogen, klischeehaft. Ne, dass sie also gerade jetzt beim breiteren Krimi ähm. Dass die Leute grade daran den Spaß haben, dass das Klischee so überzogen wird. Aber dann muss sie halt, muss trotzdem muss da irgendwo der Aspekt sein, der das Klischee wieder bricht. Ne, sonst ist es irgendwann wieder nur zu simpel.
Tamara
00:32:53
Es kommt vielleicht auch drauf an, wie groß die Rolle ist. Also grade bei äh bei so kleinen Statistenrollen ist das natürlich oft einfach nützlich ein Klischee zu bedienen, weil man dann nicht die Figur lang erklären muss.
Vera
00:33:07
Ja ja mehr kann ich nicht sagen, ja. Hast recht. Ja, was macht er jetzt, dein neues Buch eigentlich? Kommt's jetzt?
Tamara
00:33:22
Ich gehe mal davon aus, ja doch. Ich habe gerade, ich mir war noch ein paar Tage Zeit hat, dann denkt man sich, ja komm, ich lese nochmal drüber. Und natürlich findet man immer Dinge, wo man denkt, ach, das könnte ich noch gerade anpassen.
Vera
00:33:37
Echt? Nee, ich muss ganz ehrlich sagen, also bei mir ist dann so so ein Punkt.
Tamara
00:33:41
Könnte zum Erbrechen überarbeiten.
Vera
00:33:44
Oh nee, ich kann's dann irgendwann nicht mehr sehen und dann da fällt mir auch nix mehr auf und dann hat dann irgendwann ist für mich der Punkt, jetzt ist es so, jetzt muss es raus, fertig, ne? Meistens stelle ich dann eine Woche nach dem veröffentlichen Fecht, da war doch noch ein dicker Fehler drin, aber ich hätte ich hätte das noch 00 Mal lesen können, ich hätte den nicht erfunden. Keine Ahnung.
Tamara
00:34:04
Das ist jetzt auch einfach, weil das letzte Mal durchlesen jetzt schon ein paar Wochen her ist, denke ich nee, ich ich muss das jetzt nochmal sehen. Also da da bin ich dann halt auch einfach äh da da bricht mein innerer Monk durch und ja.
Vera
00:34:19
Ja
Tamara
00:34:23
Was mir aber noch einfällt, äh wer zum Beispiel auch, wenn man jetzt diese diese Räume und und das Setting ähm sich baut sozusagen, dass man da auch dran denken sollte, dass eben die Figur, die in diesem Büro arbeitet oder die in diesem Wohnzimmer wohnt oder die diesen Garten gestaltet hat, dass er diese Figur sich das eingerichtet hat. Das heißt, das sagt dir ganz viel über den Charakter deiner Figur.
Vera
00:34:50
Ja das stimmt, also das das der Raum ähm ja irgendwo die mit der Persönlichkeit, Unterstreicht oder besondere Aspekte rauszeigt und und so was ja. Also beim bei meiner Biene, ne, das das Büro von der Biene, da ist der Schreibtisch immer ein bisschen chaotisch. Äh beim Hargo ist er edel, Holz und alles fein und so ähm, Genau, die Küche von der Oma, die ist dann halt auch ein bisschen rustikal und.
Tamara
00:35:22
Blümchentapete.
Vera
00:35:24
Blümchentapete, genau und und mit Eckbank und ähm und so was, Nein, ist auch wichtig, wobei ich muss gestehen, das ergibt sich bei mir immer so von ganz allein, ne so ich mache mir da nie so also die Orte äh auch die Räume, die Orte, also wenn ich jetzt nicht gerade an realen Orten spiele, dann ergeben sich die im Prinzip aus der Bewegung, ja, wenn ich nach dem Motto so jetzt, sie muss jetzt irgendwie zum Arzt ja dann lasse ich sie zwei, drei Straßen gehen und dann ist da der Arzt ja und äh ich muss mir nur merken.
Tamara
00:35:59
Wie magisch aus dem.
Vera
00:36:01
Ja ja genau Ich ich muss mir nur merken, dass da dann der Arzt war, dann nicht beim nächsten Mal, dass es irgendwie wieder passt. Ähm so und das ist glaube selber ist auch mit den mit den Räumlichkeiten, mit der Wohnung, wo ist die Küche und so Sachen, gibt ja Menschen, die da vorher Pläne machen und sowas. Ich habe womöglich auch der bessere Weg ist äh ich. Fange dann an und dann denke ich, oh, jetzt müsste hier. Schlafzimmer sein und dann gucke ich. Das einzige Problem ist jetzt so nach sechs Teilen, dass ich halt immer gucken muss, okay wo hast du denn das Strafzimmer vor fünf Teilen hingelegt, möglich da immer noch ist, ne?
Tamara
00:36:41
Wir sind ja nicht in Hogwarts, wo sich die Treppen drehen.
Vera
00:36:43
Ja ja.
Tamara
00:36:46
Äh das ist tatsächlich ganz lustig. Ähm also, Genau wie wenn ich selbst ein Buch lese, also da entstehen ja eben Räume so vor dem inneren Auge und das ist eigentlich bei mir beim Schreiben auch so, also klar manchmal habe ich eben ein Bedürfnis, dass irgendwas irgendwo sein muss, aber generell ist es bei mir auch so, dass dass eben die Figur das 1 Mal dahin kommt, dann entsteht das so vor meinem inneren Auge. Aber in der Regel sieht's dann auch ich mir das vorstelle, immer gleich aus, aber lustigerweise jetzt bei Marys of your smile, das Büro der Hauptfigur. Ähm, Ich meine, da da ist nicht viel beschrieben, da ist ein Schreibtisch und hinter dem Schreibtisch ist ein ist ein äh Regal und da stehen ein paar Sachen drin, die ihr wichtig sind. Ähm das ist dann jetzt wurscht, ob die Tür links oder rechts ist, aber so bei, bestimmten Szenen ähm hat dieser Raum von in meiner Vorstellung einen, Einen anderen Schnitt als bei anderen Szenen, ohne dass ich das irgendwie mir überlegt habe und ich kann das auch nicht abstellen, wenn ich diese Szene wieder lese und dann kommen die rein, dann ist der Schreibtisch rechts und in der nächsten Szene ist er links, weil das einfach, passiert ist. Das ist natürlich ganz lustig. Ähm.
Vera
00:37:57
Ja gut, also so solange nur in deinem Kopf ist, ist es na okay, ne, lang das nicht zwingend auch für die für die Leserinnen und Leser so sein muss.
Tamara
00:38:04
Nee, ich beschreibe auch in selten Räume so im also das liest man halt auch manchmal, dass jemand zum ersten Mal in einen Raum reinkommt und da steht da ja geradeaus war eine Kommode und rechts daneben war das Fenster und daneben die Couch und daneben das, wo ich da auch beim Lektorieren oft sage, stopp wir wir bauen hier kein das ist keine Architekturzeitschrift, Beschreibt die Elemente, die wichtig sind. Der Rest darf sich der Lesende selbst ausdenken.
Vera
00:38:32
Wobei man da sehr gerne schon mal äh wenn man sich das nicht so konkret macht äh wenn die da irgendwie in der Runde um den Couch sitzen oder so da muss man halt aufpassen, wenn sie dann wenn man gesagt ja und sie machte irgendwann mit den Händen oder reicht da rüber dass sie halt auch wirklich nebeneinander saßen ne oder sitzen ne und und, geht. So das das flutscht mir gern schon mal durch, ne.
Tamara
00:38:56
Okay, okay. Nee, das ist tatsächlich muss ich sagen, was also auch wenn ich irgendwie einen Film oder oder eine Serie gucke und dann hast du's zum Beispiel oft, dass da jemand ins Zimmer reinkommt und die machen die Tür nicht zu, die Kamera weg und ich denke die ganze Zeit kann man ja nicht die Tür dazu machen und die Szene läuft einfach weiter, das macht mich wahnsinnig, weil ich weiß genau, diese scheiß Tür ist immer noch offen und, weiß nicht, anscheinend geht das anderen Leuten nicht so. Ich hatte auch durchaus oft schon Lektorate, wo dann äh so Sachen passieren. Dann frühstücken die und nach, 30 Minuten Handlung ist Abend oder so. Ähm, Ich glaube, das ist dann so, je nachdem, wie wie tief du da reinrutscht gedanklich, ich weiß es nicht.
Vera
00:39:39
Ja wobei muss man da da ist jetzt so ein anderer Punkt, ähm den er auch gibt, dass man ja viele Sachen, die man im im Alltag so macht, äh ja nicht beschreibt. Ne also zum Beispiel ist dir mal aufgefallen bei Telefonaten, in Filmen, dass die sich so gut wie nie verabschieden. Immer, weil das ist halt unnötig. So, ne und ist ja auch, wenn ich dat ein Buch schreiben würde und immer wieder und du sagst tschüss und so, ne, das ist total langweilig. Genauso ist auch das wenn das das Türschließen nicht was Besonderes wie die Zähne ist, So, weil die das mit besonderer Bedeutung macht, dann schließt dann wird das nicht extra beschrieben, dass die Tür geschlossen wird.
Tamara
00:40:27
Buch ja, aber wenn die in in einem Film, wo ich das sehe, reinkommen und keiner fast diese Tür mehr an, dann weiß ich doch im Hinterkopf, die ist noch offen. Das macht mich verrückt.
Vera
00:40:39
Ja, ich glaube, da muss er an dir arbeiten.
Tamara
00:40:44
Ah Leute.
Vera
00:40:49
Ja, also es gibt so viele so Sachen. Also mir ist das gerade gestern, habe ich einen Film geguckt, da ist mir halt aufgefallen, dass die sich nie habe ich auch gedacht, na ja, ist der unhöflich. Beendet einfach das Gespräch, ne, legt auf. Punkt jeder normaler Mensch würde irgendwas mal tschüss sagen oder so, ne.
Tamara
00:41:07
Was mich auch oft stört, aber das ist jetzt fürs Buch auch weniger relevant, aber aber im Film tatsächlich wenn die eben telefonieren, dass die Pausen völlig unrealistisch sind. Hallo, ach nee echt? Wow, verrückt. In diesen Pausen konnte keiner was gesagt haben. Aber dann das kann man dann auch also wenn du im im Buch ein Telefonat hörst und du hörst nicht, was die andere Partei spricht. Das ist ja dann auch so was, wo du ja im Prinzip Informationen rüberbringen musst, wo dann oft, Angerufene alles wiederholt, was ich auch wieder super unrealistisch finde. Also das ist das ist natürlich schwierig, das dann so rüberzubringen, dass man irgendwie versteht, was gesprochen wurde, ohne dass es eben irgendwie seltsam wird, aber das ist mir auch schon oft aufgefallen.
Vera
00:41:56
Ja muss man am besten auf Lautsprecher stellen, damit. Hören kann. Ja, also wie gesagt, äh ist natürlich bei die bei meinen Krimis, die ich bisher in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Da geht es sowas ja nicht, kann ja immer nur das machen, was die, alles erlebt, ne. Ich mag diese Direktheit eigentlich, die das dadurch kriegt und auch das Tempo, was dadurch entsteht. Ich komme gar nicht in Gefahr, irgendwelche Sätze zu schreiben und und sie wusste nicht, mit in welche Gefahr sie sich begab. Und äh ich lese das Buch, das ich gerade lese, jetzt auch grade in einem Urlaub so weitergelesen habe, äh achtsam morden heißt, das ist ganz witzig. Aber der macht auch immer so so Sätze. Wenn ich damals gewusst hätte oder so was, frage ich mich immer, warum die das nicht rausgestrichen. Ich finde so was ist so Spannung mit mit dem Holzknüppel. Aber.
Tamara
00:42:53
Ja ja. Ich meine, du kannst es natürlich so begründen, dass eben die Figur das aufschreiben würde, wenn alles schon vorbei ist, klar, aber ja, es ist jetzt es ist schon eine günstige Methode, um Spannung aufzubauen.
Vera
00:43:06
Ja, ne? Also ich sage mal, es passt, also ist amüsant geschrieben und es kommt auch so, deswegen nehme ich mir das nicht ganz so übel, aber es fällt einem natürlich auf. Man äh oder ich lese ja Bücher jetzt sowieso mit ganz anderen Augen, ne. Schon mal froh, dass ich überhaupt wieder so weit komme, dass ich da mal wieder so entspannt lesen kann, weil eine Zeit lang konnte ich das überhaupt nicht, weil ich immer nur geguckt habe, wie machen die das.
Tamara
00:43:29
Oder bei mir zuckt's dann immer um Kommentare rein, ja aber ich meine, je nachdem, wie man so was rüberbringt, dass ich denke, grade an ähm, hummeldom von Tommy Jaut. Ich weiß nicht, ob du das gelesen oder gehört hast. Das ist auch in der Ich-Perspektive geschrieben und es geht eben um äh einen jungen Mann, der mit seiner Freundin oder Verlobten, ich weiß nicht mehr, äh eine Reise nach Afrika bucht die zum Teilen Chaos wird und ähm das fängt irgendwie an mit dem Flug dahin, äh wo er irgendwie sagt äh Reihe 12 war die letzte, die wählen durfte zwischen dem und dem Gericht und dem und dem Gericht, Ich saß in Reihe dreizehn. In dem Moment hätte ich schon wissen müssen, dass die nächsten zwei Wochen ein Drama werden. So irgendwie in der Art. Das ist natürlich, also das ist dann witzig.
Vera
00:44:18
Alles klar. Nein, alles ja auch da. Nee, Hummeldom habe ich nicht Vorgänger, ich weiß nicht, meinen Namen. Ist doch irgendwann.
Tamara
00:44:25
Hat er noch gehabt, Millionär.
Vera
00:44:28
War, glaube ich, der ist auch mit Oliver Pocher äh verfilmt worden damals. War ich auch gut. Da gibt's so eine Zähne drin, wo der äh, als Single Cluburlaub macht und am Singletisch sitzt und ich habe das Buch genau gelesen, wo ich auf meinem ersten Single Urlaub in einem Club war.
Tamara
00:44:45
Und hat's gepasst.
Vera
00:44:47
Es passt thematisch sehr genau, ja, Na ja. Ja. Ich glaube ich habe jetzt gerade keine neuen Erkenntnisse mehr, die ich weitergeben könnte. Hast du noch was?
Tamara
00:45:01
Nee, ich würde jetzt einfach nur äh sagen, nochmal zusammengefasst eben, Überlegen, wenn man es Zähne schreibt, was kann man da außer dem offensichtlichen noch an an Zwischenebenen mit reinbringen äh an die fünf Sinne denken, auch mal an Statisten denken. Also da kann ja auch mal einfach jemand durchs Bild laufen, einfach nur damit Leben reinkommt.
Vera
00:45:26
Richtig, aber ich möchte gleichzeitig warnen, es nicht übertreiben, ne, nicht zu viel Marzipan oder, Alles zu kompliziert machen. Ähm also das das ist so ist Begleitmusik. Äh ist die, Gleitmusik zu denen, die dem die Behandlung einen einen Rahmen gibt, ne, so ein bisschen Hintergrundgeräusch gibt, so dass das alles ein bisschen bunter wirkt.
Tamara
00:45:52
Wobei nicht nur, es kann eben auch ein sehr gutes Mittel für Showdontel sein. Das war jetzt eben noch eine Szene, an die ich gedacht habe aus Regenbogen blau als der Protagonist, der ja eben mit seinem also der ist 30 und hat eben dieses Künstlerleben, weiß nicht, wo er in einem halben Jahr wohnt und arbeitet, ne, alles sehr unsteht und er besucht seinen Bruder mit seiner Frau, in dessen äh Reihenhäuschen außerhalb von Berlin mit weißen Gartenzaun und Hund und da kommt er halt rein und und die müssen sich dann an so einem großen Karton vorbeiquetschen, wo draufsteht universal Biohoch. Dieses Vorbeiquetschen an diesem Karton ist natürlich nur eine Kleinigkeit, aber es es drückt auch schon einfach ganz viel über die Figur des Bruders aus, was sein Leben so bewegt, ne. Also es sind so, kleine Sachen, die dann die Figur weiter beschreiben und ich glaube, das kann man eben ganz gut nutzen, dass man einfach, Requisiten oder so was eben die aktuelle Stimmung entweder nochmal ein bisschen mehr verdeutlicht oder den Charakter oder das Leben der Figur mehr verdeutlicht, ohne das immer ausschreiben zu müssen. Er war so und so oder sie fühlte sich so und so.
Vera
00:47:01
Ja Ja, ich muss sagen, liebe Tamara, äh lass mich jetzt, glaube ich, in dieser vergangenen dreiviertel Stunde für mein aktuelles Schreibprojekt sehr inspiriert.
Tamara
00:47:12
Das freut mich aber.
Vera
00:47:13
Gut, Kartoffel schälen passt zu der Figur nicht, aber ich habe da so ein paar Gedanken, da muss ich mal dran arbeiten. Du wirst, du wirst es testlesen dürfen und dann sagen, ob's passt, ne. So und ich weiß nicht, ob äh Tamara euch auch so inspiriert hat, ihr lieben Hörerinnen, Hörer da draußen, Ähm wir hoffen es natürlich immer mit jeder unserer Folgen und falls dem so ist, empfehlt uns gerne weiter und im Übrigen gibt's auch noch jede Menge Inspirationen im Buch Bubble Bullet.
Tamara
00:47:45
Oh ja, ich muss da noch ein paar äh Beiträge zu äh beisteuern. Input, genau.
Vera
00:47:48
Ich brauche Input, ich muss langsam den nächsten schreiben, ne, also nicht vergessen, abonnieren und äh ja weiterempfehlen, uns Rückmeldungen geben. Also ihr habt ein paar Aufgaben, liebe Hören-Hörer, ne?
Tamara
00:48:03
Bevor du dich verabschiedest unsere kleine Tradition hast du denn noch Input oder Inspiration im Sinne eines Dings der Woche?
Vera
00:48:22
Ähm ich muss gestehen, dass ich jetzt am Wochenende einem Ding von, ich glaube, Daniel Recktenwald war, da ist Danny Armut war, dass der das wegen der Woche äh hatte. Der hatte äh so eine Serie for Life auf Netflix empfohlen. So und er hatte jetzt so über die Osterfeiertage, ne, gedacht, ach komm, guckst du mal, wo guckst du mal rein? Und da habe ich da in die Serie geguckt und muss sagen, die hat mich vollgepackt.
Tamara
00:48:47
Okay und was ging's dann nochmal?
Vera
00:48:49
Da geht's um einen äh einen Häftling. Er ist also ein ein Mann, der ist, Unschuldig äh ins Gefängnis gekommen und hat in in Gefängnis hat der äh Jura studiert. Und äh, ist hat so über so ein gibt so einen Seitenweg, ist er quasi zum Gefangenenanwalt, also er ist noch im Gefängnis, aber vertritt, dann Fälle von den Mithäftigen und gleichzeitig verfolgt natürlich äh das Ziel seinen eigenen Fall, äh neu zu verhandeln, um da halt rauszukommen. Sehr packend und fesselnd gemacht. Äh ist ja auch basierend auf einer realen, Ähm und ähm ja, hat mich wirklich sehr gefesselt, also.
Tamara
00:49:45
Cool, cool. Ich würde gerne empfehlen, äh weil du gerade so nett fragst.
Vera
00:49:52
Ach so. Ich wollte dich nicht in Bedrängnis, weil ich hätte nichts gehabt oder hättest du wieder nee sagen müssen und dann.
Tamara
00:49:59
Nee, doch tatsächlich, also ihr Name wurde jetzt schon zweimal genannt, ich nenne ihn jetzt noch ein drittes Mal, die liebe Theresa Hannig hat ja ihr aktuelles Buch veröffentlicht vor einigen Wochen, glaube ich, erst, Panopia und ich hatte neulich äh habe ich wieder ein neues Hörbuch gesucht, weil ich tatsächlich im Moment auch mehr höre als lese Und das kam auch schon raus Pantopier als Hörbuch und, Ich bin jetzt im dritten Dritt, also es ist so in in drei Teile geteilt, also kurz zur Handlung. Es geht im Prinzip darum, dass zwei Programmierer beziehungsweise eine Programmiererin und ein Programmierer versehentlich eine KI schaffen und diese KI dann eine tolle Idee hat für eine neue Weltordnung. Und da gibt's so drei Teile, also den ersten Teil eben, wie diese KI entsteht und im zweiten, wie dann diese Idee für die neue Weltordnung oder für diese neue Weltgemeinschaft Pantopia entsteht und der dritte Teil dann eben, wie das wohl so in die Realität umgesetzt wird und diesen dritten Teil bin ich gerade und ich muss sagen, es ist echt total spannend auf ganz vielen Ebenen, also Es ist teilweise sehr lustig, gerade am Anfang, wo die KI so langsam dazu lernt und ähm dir hatte ich das ja schon äh persönlich erzählt, das fand ich schon sehr lustig, ähm wo sie dann anfängt so die Welt den Kategorien zu teilen und merkt dann okay Ich kann verschiedene Kategorien wieder in Unterkategorien teilen, zum Beispiel äh die Kategorie Frau kann ich einteilen in Hausfrau, Ehefrau, geile Blondinen aus deiner Umgebung was man halt so lernt im Internet, ne? Also sehr lustige Teile, aber auch Teile, die unheimlich inspirierend sind so fürs Leben, also wenn dann die KI eben, klüger ist und so die Welt analysiert und die Menschen analysiert, wie sie miteinander leben und und wie die Staaten miteinander zurechtkommen und so. Ist total spannend ähm und ja sind viele Inspirationen drin die man tatsächlich für die Zukunft durchaus übernehmen könnte.
Vera
00:52:06
Aber ist nicht ist nicht so gruselig. Es.
Tamara
00:52:09
Nee, das ist ja, wie sie auch schon sagte, es wird alles gut. Es ist eine äh es ist keine Dystopie, sondern eine Utopie, also alles, alles sehr äh erfreulich.
Vera
00:52:19
Dann bin ich gespannt. Ja schön, also ich hatte ja quasi eine Verabschiedung schon angefangen, dann mach du jetzt mal den Rest, so.
Tamara
00:52:27
Ja, ihr habt's gehört, abonniert das Buch Bubble Bullet folgt uns, empfehlt uns, schreibt uns und ja postet eure Beiträge zum Schreibtipp Freitag zu der Frage, wie war nochmal die Frage Vera?
Vera
00:52:43
Wie schafft ihr den Papst im Pool? Wie schafft ihr es, äh dies das notwendige Hintergrundwissen möglichst unterhaltsam zu verbreiten und darzustellen.
Tamara
00:52:53
Die Szene lebendig zu machen und in diesem Sinne wünschen wir euch weiterhin viele lebendige Bücher zum Lesen und zum Schreiben und lasst's euch gut gehen.
Vera
00:53:04
Bis dann, ciao.