Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #121 - Auswandern und Reisebücher schreiben – leben Petrina Engelke und Kai Blum ihren Traum?

Mit dem One-Way-Ticket nach New York und dort vom Schreiben leben ... Ob das wahre Leben wirklich so filmreif abläuft, verraten Petrina Engelke und Kai Blum in dieser Folge.

26.05.2022 70 min Staffel 3 Episode 121

Zusammenfassung & Show Notes

Mit dem One-Way-Ticket nach New York und dort vom Schreiben leben ... Ob das wahre Leben wirklich so filmreif abläuft, verraten Petrina Engelke und Kai Blum in dieser Folge. Beide sind in die USA ausgewandert und haben gemeinsam Bücher über das Leben und Reisen in den Staaten veröffentlicht.
Was es dabei alles zu beachten gibt, was die Wahl von Trump mit ihrem Buchstart machte und welche Dinge wir nicht über den Alltag in Amerika wissen ... über das und vieles mehr plaudern Vera und Tamara mit ihren Gästen!
Außerdem dabei: Ein Gruß von Special Guest Dany R. Wood

Links:

Notizen aus Amerika - Petrinas Podcast
https://notizenausamerika.de/

Moment: New York - Petrinas Blog
https://www.moment-newyork.de/

Kais Webseiten:
https://www.kaiblum.com
https://tausendkleinedinge.blogspot.com

USA 151 von Petrina Engelke und Kai Blum - Conbook Verlag, Oktober 2020
https://shop.autorenwelt.de/products/usa-151-das-land-der-unbegrenzten-uberraschungen-in-151-momentaufnahmen-von-kai-blum-petrina-engelke

Fettnäpfchenführer New York von Petrina Engelke - Conbook Verlag, November 2016
https://www.conbook-verlag.de/buecher/fettnaepfchenfuehrer-new-york/

American Christmas von Petrina Engelke und Gabi Frankemölle - Christian Verlag, November 2021
https://shop.autorenwelt.de/products/american-christmas-die-schonsten-rezepte-traditionen-fur-eine-echt-amerikanische-weihnachtszeit-von-thanksgiving-bis-new-years-day-von-gabriele-frankemolle-petrina-engelke

Petrinas journalistische Arbeit:
https://www.torial.com/petrina.engelke


Dinger der Woche:

Die CRIMINALE 2022
https://www.iserlohn.de/kultur/noch-mehr-kultur/criminale-2022

Read harder Challenge:
https://bookriot.com/read-harder-2022/

"Snow Crash" von Neal Stephenson:
https://www.amazon.de/gp/product/B0932441ZR/

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Transkript

Musik
00:00:00
Vera
00:00:00
Hier ist Folge 121 der zwei von der Talkstelle und heute geht es über den Atlantik in die USA. Wir sprechen mit, Reisebuchautorin, Autorin Petra Engelke ist bei uns und mit ihr Kai Blum. Beide haben zusammen ein Reisebuch geschrieben und getrennt und erzählen uns Das ist, wenn man über das Land, in dem man da gerade ist, ein Buch schreiben muss.
Tamara
00:00:27
Wir haben drüber gesprochen, wie die Unterschiede sind der verschiedenen Reisebücher und ja, was alles schiefgehen kann, was alles wunderbar klappen kann, also eine spannende Folge mit jede Menge Themen, die mich sehr inspiriert haben. Hallöchen zu Folge 121 und grüße meine liebe Vera, hallo.
Vera
00:01:06
Hier aber Scherta Marra, ich übe schon mal, weil.
Tamara
00:01:09
Bist du schon eingestimmt?
Vera
00:01:13
Eingestimmt, genau, weil morgen früh geht's ab nach Frankreich, ja, ich hoffe mal äh da dieses dieser Atlantiksturm, der hier über uns hinwegzieht, dass ich den nicht so viel davon abkriege, aber.
Tamara
00:01:27
Ja also hier donnert's die ganze Zeit schon ganz ordentlich. Ich habe auch ich war vorhin in Saarbrücken und äh erst war wunderschöne Sonnenschein. Dann hat's geregnet, dann war wieder Sonne, also ein ständiges Hin und Her.
Vera
00:01:40
Na ja bei uns hier auch grad, ja.
Tamara
00:01:41
Genau, aber ich habe dir aus Saarbrücken was mitgebracht.
Vera
00:01:45
Du hast mir was mitgebracht aus der Brücke.
Tamara
00:01:46
Ich habe mich nämlich dort mit einem unserer früheren Gäste getroffen und der hat dir eine kleine Nachricht hinterlassen. Möchte die mal abspielen?
Vera
00:01:53
Oh! Mach mal, ja? Ach ja, so wie's schön ja, da ihr scheint hat Spaß gemacht zu haben da.
Tamara
00:02:30
Also ich muss echt sagen, also für die, die ihn jetzt nicht erkannt haben, Danny er war vor, ich weiß nicht, fünf, sechs, sieben folgen bei uns, hat erzählt, wie er jetzt den Sprung zum Vollzeitauto geschafft und wir haben uns ja tatsächlich bisher immer nur virtuell ausgetauscht und als ich gehört habe, er kommt ins Saarland, habe ich gesagt, ich will mich auf jeden Fall mit dir treffen und, war wirklich so ähm von der ersten Sekunde an als hätten wir schon tausendmal zusammengesessen, als würden wir uns schon ewig kennen, also liebe Grüße nochmal von hier aus Danny.
Vera
00:03:02
Ja auf jeden Fall von mir auch liebe Grüße und dann äh erwarte ich ihn aber jetzt demnächst auch hier im An Niederrhein, weil ich will dann auch Aperols mit ihm trinken. Ne?
Tamara
00:03:09
Ja, apropos rumreisen, da sind wir ja quasi schon beim Thema.
Vera
00:03:16
Ja ja, genau, haben wir sonst noch was zu erzählen? Ich meine, ich muss jetzt noch mal kurz es geht auf Monatsende zu, ne, Buchbubleton, Buchbubbleton, bubu buh, abonnieren, Buchabitur abonnieren. Habe ich das jetzt oft genug gesagt? Also.
Tamara
00:03:30
Und und übrigens auch bitte abonnieren.
Vera
00:03:34
Nicht, dass wir das vergessen. So, also macht das, ne, hoppi, hoppi und äh ja, Wie gesagt, ich bin in Reiselaune und passend dazu haben wir uns ja dann heute das Thema ausgesucht Das führt uns nämlich in die große, weite Welt über den Atlantik, in die USA und dort dem Staat in New York sitzt Betrina Engelke. Hallo Betrina.
Petrina
00:03:57
Hallo Vera, hallo Tamara.
Tamara
00:03:59
Hallo.
Vera
00:04:00
Und normalerweise sitzt da in Michigan und Chicago aber ausgerechnet heute in Iserlohn. Kai Blum ist da. Hallo Kai.
Tamara
00:04:07
Hallo.
Vera
00:04:08
Was hat dich denn nach Iserlohn getrieben, Kai?
Kai
00:04:11
Die Kriminale die findet an diesem Wochenende in Iserlohn statt, zum ersten Mal seit drei Jahren und das konnte ich mir nicht nehmen lassen, hierher zu kommen.
Vera
00:04:19
Mhm. Sonst sitzt du in Michigan, hast erzählt Michigan und äh Chicago.
Kai
00:04:24
Ja genau äh hauptsächlich in Chicago äh zwischendurch jetzt grade in Michigan, aber ähm Chicago ist mein neues Zuhause sozusagen.
Vera
00:04:32
Ah ja, ich kann ja mal angeben, ich habe in Chicago mal das beste Steak meines Lebens gegessen. Ich war auch schon mal in Guined Rapids Michigan ja.
Petrina
00:04:44
War auch schon ein Chicago.
Vera
00:04:46
Ja immerhin. Du nicht.
Tamara
00:04:46
Ich nicht. Ich war nur in New York.
Vera
00:04:52
Man merkt schon, liebe Hörer und Hörer draußen, wenn man jetzt so diese Orte in der großen, weiten Welt äh, ausspricht, dass das automatisch ja schon eine Neugier auslöst und so einen Reiz hat und äh. Beide habt ja diesen Reiz quasi zu eurem Job gemacht. Ihr seid Reisebuchautoren, Autorinnen. Ich bin ja so auf dich gestoßen, ähm weil du einen Artikel geschrieben hast in der aktuellen Ausgabe der Federwelt und, Hast ja auch angekündigt, hier kommen noch ein paar mehr und gleich so der Anfang dieses Artikels, die ersten zwei Sätze, die darin standen, da habe ich gedacht, wow, die Frau lebt das, was, Ich mich nur knapp getraut habe mal zu träumen ähm und die macht das einfach. Ist das, ist dein Leben jetzt ein Traum, liebe Betriebe.
Petrina
00:05:43
Oh je, jetzt muss ich dich gleich enttäuschen. Ähm jein. Ähm das du weißt ja, wie es ist. Du schreibst ja selber, ähm aufm Papier sieht das immer alles ein bisschen anders aus als in der Realität vor allem, wenn man gebeten wird zu einem ganz bestimmten Thema zu schreiben und alles andere, was, Dazu gehört, rauszulassen und wie du ja schon gesagt hast, es gibt auch noch einen zweiten Teil von dem Artikel. Also dass ich in die USA gezogen bin, bereue ich absolut nicht. Ähm das war goldrichtig. Ich habe auch ein tolles Leben hier, aber erstens würde ich mich nicht als Reisebuchautorin schreiben, weil ich weiß nicht, können wir gleich mal gucken, wie Kai das so sieht. Ich ich glaube, das, was wir machen, ist nicht das klassische Reisebuch oder das, was ich als Reisebuch verstehe und zweitens ähm kann man davon absolut nicht leben. Und das ist eigentlich noch eine Untertreibung. Also es gibt bestimmt ein paar Leute, die das irgendwie schaffen, aber das ist so ähnlich wie mit, Podcasterinnen oder Bloggern. Es gibt so ein ganz paar, die ne wo es heißt, die verdienen da 10.000 Dollar im Monat und dann gibt's ganz, ganz viele, die tun das eben nicht. Und zudem zähle ich definitiv. Was aber nicht heißt, dass man das nicht machen sollte.
Vera
00:07:12
Okay, dann hast du wirklich meine Träume zerstört, als ich dann, als ich die ersten Sätze lese, sie hat angefangen zum 210 mit einem Wandericket nach New York gegangen, hat geblockt und irgendwann, kam ein Verlag auf sie zu und hat gesagt, schreibe ein Reisebuch und äh und seitdem lebt sie glücklich und zufrieden. So habe ich das gelesen.
Petrina
00:07:31
Ja, das also genau.
Tamara
00:07:33
Glücklich und zufrieden sieht sie aus.
Petrina
00:07:36
So ist das ja auch und ich bin da auch immer noch mega stolz drauf. Ich glaube auch nicht, dass das so irrsinnig vielen Menschen die schreiben passiert, dass sie, E-Mail vom Verlag bekommen, die sie für Spam halten, wo drin steht, möchtest du nicht mal so ein Buch über wir finden deinen Blog toll, möchtest du nicht mal so ein Buch über New York schreiben? Das ist toll. Aber eben das heißt nicht, dass das dann der Beruf wird, Mit dem man sein ganzes Leben bestreiten kann, zumindest bei mir nicht, aber ähm ich habe auch in dem Artikel sehr offen zugegeben, dass ich ähm. Nicht so richtig gut im Verkaufen bin.
Vera
00:08:16
Wir kommen gleich nochmal drauf zurück, wenn du hier schon angesprochen hast, so was ein Reidebuch ist und was ein gutes Reisebuch ist, Wenn wir uns mal dem Kai zu, du bist ja schon viel länger da, 28 Jahre schon USA. Ähm würdest du dich denn als Reisebuchautor bezeichnen?
Kai
00:08:32
Nein, äh auch nicht. Ähm im Prinzip sind es Sachbücher über die USA. Ähm. Die sich wahrscheinlich auch viele Leute interessieren, die reisen und es kann auch nicht schaden, diese Bücher zu lesen als Vorbereitung ähm auf eine Reise. Äh wir beide. Betrina und ich haben ja Fettnäpfchenführer über die USA geschrieben. Das kann sicherlich Leuten helfen, die zum ersten Mal nach Amerika reisen. Das andere Buch USA 51 ist mehr so. Hintergrundwissen äh über die USA interessante Themen, die sonst vielleicht nicht in den Medien vorkommen, Dazu muss ich auch sagen und dann schreibe ich auch noch Krimis. Äh da haben wir noch was gemeinsam. Wir ähm.
Vera
00:09:15
Habe ich gesehen, ja.
Kai
00:09:18
Also ich würde mich einfach nur als Autor bezeichnen, aber mit Schwerpunkt USA. Und da kommt ist dann ein bisschen die Überschneidung mit Reisebuch und wenn man mal in Buchladen geht und sich das ähm, Reiseabteilung anschaut, also das hat sich in den letzten Jahren doch sehr verändert, finde ich. Ähm die klassischen Reiseführer, also die, oder das Regal wird immer kleiner und diese Reiseerzählung und Reiseberichte und und ähm. Ratgeber, das wird immer größer. Ähm also da ist auch ein auch ein Wandel ähm. Geht vor sich und dann möchte ich auch noch sagen man sollte sich auch nicht darauf verlassen davon leben zu wollen äh da gibt es dann viele andere Faktoren äh die, Damit reinspielen könnt, zum Beispiel als Trump Präsident wurde, sind meine Verkaufszahlen also wirklich abgestürzt, weil viele Leute einfach gesagt haben, jetzt will ich nicht mehr in die USA reisen.
Petrina
00:10:17
Ja, es gibt viele Faktoren, die da reinspielen, aber noch mal zurück zu dieser wir schocken euch jetzt hier grade, ihr ladet uns ein als Reisebüro. Autor und dann sagen wir, nö.
Vera
00:10:27
Mit gerechnet, also.
Petrina
00:10:28
Gar nicht und selbst wenn davon leben, kannst du auch, aber mach es besser, aber wir machen's irgendwie trotzdem immer wieder. Es ergibt ja, es scheint ja jetzt überhaupt gar keinen Sinn zu geben, also, Möglicherweise spricht das gegen unseren Geisteszustand, aber ich. Ähm es hat auch viel äh mit diesen Genres zu tun. Also ein Reisebuch per Definition oder ein Reiseführer per Definition ist so ein Buch wo drinsteht äh die und die Hotels gibt's da, äh soundso viel kostet da ein Zimmer. Das sind die besten Restaurants. Ähm und das sind die Museen und dann stehen da die Öffnungszeiten und die Webseite und all so was dabei. Und das ist eben nicht das, was Kai und ich machen. Ähm sondern wir, haben uns mehr auf das konzentriert was in so einem klassischen Reiseführer dann mal so die die fünf Extraseiten sind, ne, wo dann irgendwie was steht, also bei so einem New York Reiseführer gibt's halt irgendwas über Trinkgeld geben oder über ähm die ähm Christopher Street Day, also was bei euch so heißt, ne, was bei uns ähm mittlerweile nur noch Pride heißt. Ähm oder solche, ne, solche, da gibt's dann mal so ein so ein so ein Kasten oder so eine Extraseite und das, Themen also zu sagen wie ist denn der Alltag der Leute, was, was was gibt's denn in Amerika so zu entdecken jenseits von den, in meinem Bereich dann eben dem Empire Statebildung und der das sind die Sachen, die wir eher bedienen und die passen halt nicht in die vorgegebenen Formate im Reisebuchmarkt, die da sind Reiseführer, eben das, was ich eben erklärt habe. Reiseliteratur, das sind dann eher diese trendy Sachen, ne, von den Leuten, die ihren Koffer packen und, davon erzählen, wie sie mal um die Welt reisen wollten und alles Mögliche schiefgegangen ist. Oder sie sich selber eben auch sehr entwickelt haben, wo sie selber zu der literarischen Person werden. Ähm, Und äh die das Dritte ist der Reisebildband. Ähm und das ist bei USA 151 zum Beispiel das ähm wo die uns eingeordnet haben. Wusstest du das überhaupt, Kai? Wir haben Reisebildband geschrieben.
Kai
00:12:39
Ich war heute bei hier in Iserlohn und habe mal geguckt, ob das Buch da ist, wie Viele Autoren das immer machen äh um um zu sehen, ob das Buch noch im Buchhandel steht ähm und ich hab's auch gesehen in der in dem Regal mit dem Bildbänden. Ja.
Petrina
00:12:56
Da
Kai
00:12:57
Kaum jemand finden wird.
Vera
00:12:59
Aber du standeswesen ist es da, meins steht da nie. Ich frage dann immer, äh frage dann immer, ob die das Buch von Vera Nenwig äh haben, dann gucken die ihn am Computer und sagen immer, die können's bestellen und dann sage ich immer, ja schade, ich bin heute nur heute hier. Ne, so das mache ich in jeder Buchhandlung in der Hoffnung, dass die irgendwann mal sagen, ich stelle jetzt mal eins da rein, aber das tun sie trotzdem nicht.
Kai
00:13:19
Ich denke, wir haben ein bisschen Glück äh mit dadurch, dass wir im Prinzip auch Reisebücher schreiben und der Verlag sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat und ähm die Bücher jetzt mittlerweile auch in den Buchhandlungen stehen, aber meine Krimis zum Beispiel äh stehen auch und keine Buchhandlung, also da das äh da kann ich mitfühlen.
Vera
00:13:37
Ähm wobei ich ja bei dir ähm Kai natürlich auch hellhörig geworden bin. Du hast ja auch bei Ama, du hast ja im Selfpublishing angefangen, wenn ich das richtig.
Kai
00:13:45
Angefangen und zwar schon zweitausenddrei.
Vera
00:13:49
Da war das ja noch gar nicht.
Kai
00:13:50
Ich höre, ich habe ja schon mir einige Folgen von euch angehört und da redet ihr mir, 2zwölf, wie das mit dem Self-Publishing losging und so weiter, ja, bei Amazon ging es los, aber ich hatte 203 ein Buch geschrieben, wie's hieß Alltag in Amerika, ähm hatte das selbst rausgegeben, seine Ratratgeber für Leute, die nach Amerika umziehen und was sie beachten müssen in den ersten Wochen und Monaten und äh das lief ganz gut. Äh seinerzeit sind noch viele äh Deutsche ausgewandert in die USA und da äh hat der Verlag mich dann entdeckt auf äh, sondern die mussten mich auch überzeugen, ähm dass ich zum Verlag wechsele, weil eigentlich ging das ganz gut mit dem Self-Publishing. Besonders mit so einem so nichten Thema, äh das aber groß genug ist, dass sich Leute dafür interessieren.
Vera
00:14:38
Auf jeden Fall. Wenn ihr jetzt immer von dem Verlag spricht, äh seid ihr gibt's jetzt den einen, auf den ihr euch eingeschossen seid und wo ihr alle seid oder.
Petrina
00:14:46
Nee, nee das nicht. Wir ähm äh Kai und ich haben haben ja auch so eine also Reisebuchverlage arbeiten sehr gerne mit Serien. Ne, dann haben die halt ein Konzept, das oft auch von denen stammt und suchen, Autoren oder Autoren, die sich mit dem bestimmten Land auskennen und äh und dann dieses Konzept füllen können. Und Kai hatte halt, ich weiß nicht, das wievielte von deinen Büchern, das war den Fettnäpfchenführer USA geschrieben und das ist ein Format vom ComBook Verlag, ist ein sehr kleiner Verlag, der aber nichts als Reise, macht in verschiedenen in den verschiedenen Kategorien. Ähm Und äh dann hatten die mich eben, habe ich diese ominöse E-Mail bekommen, die ich erst ignoriert habe. Ähm und ich habe ähm. Sie angefangen haben, das auch in Städten zu machen, also nicht nur für Länder und die haben mich dann halt gefragt, ob ich den Fettnäpfchenführer New York machen wollte und Kai hatten beachtliches Following auf Social Media und ich hatte dann für meinen Blog so was auch. Der hatte, weil er natürlich Verlagsprogramme vom eigenen Verlag bekommt man dann halt, hatte das gesehen und Kai hat dann irgendwo gepostet, ohne dass ich den kannte ne ähm, da kommt die quasi die kleine Schwester von meinem Buch demnächst raus und übrigens die Petra hat auch einen total coolen Blog, lest das mal alle. Und ich saß da so, weil ich habe Kreisblog auch immer gelesen und ich dachte, bin erst mal so rumgesprungen, habe gedacht, kein Blumen, der liest, Dann habe ich gedacht, das ist ja super nett und das war ähm ich weiß nicht, vielleicht weil wir deutsche Situation so und uns so ein bisschen an so was wie so eine Impressungspflicht halten. Jetzt Ziemlich einfach rauszufinden, wie ich Kyle kontaktieren konnte und dann habe ich ihm einfach eine E-Mail geschrieben und habe mich bedankt, dass ich das super nett finde und darüber sind wir in Kontakt gekommen. Also darüber, dass wir zufällig, im selben Verlag ein Buch in derselben Reihe geschrieben haben.
Vera
00:16:45
Jetzt äh sahst du ja vorhin gesagt, so Reise äh Bücher, du hast die Kategorien so so aufgemacht. Was ist denn für dich jetzt ein ein gutes Reisebuch? Was macht denn da.
Petrina
00:17:00
Also ich finde, es kommt drauf an, wofür du's benutzen möchtest. Also diese klassischen Reiseführer, ich habe jetzt wenig Interesse daran, die zu schreiben. Das hat aber auch damit zu tun, dass das halt echt Fizzl-Arbeit ist, ne? Also diese ganzen Daten da raussuchen und so ähm und am Rande äh also für die Fettnäpfchenführer musste ich das am Rande auch machen, ne. Da gab's immer so einen kleinen Kasten, wo Sachen, vorkam, aber das war nicht das Hauptding. Wenn ich auf Reisen gehe, habe ich auch gerne so ein Buch. Also wo ich gucken kann, ein paar Beschreibungen lese, von wo man da unterkommen kann oder welche Routen man fahren kann. Für solche Zwecke finde ich das sehr wichtig, dass diese anderen Bücher, die wir gemacht haben ich glaube unser Verlag verkauft die ihr als so Ergänzung zum Reiseführer. Also das heißt, du könntest dir theoretisch jetzt, zum Buch kaufen über irgendeine Route, wo du so herfahren willst und da möchtest du noch ein bisschen wissen wie du dich da verhalten kannst, worauf du dich einstellen musst oder überhaupt ein bisschen über Land und Leute wissen und dann kaufst du halt eins von unseren Büchern noch dazu. Das würde ich durchaus auch machen. Also jetzt hier in den USA ehrlich gesagt nicht, weil ich wohne hier und denke dann so, dass, brauche ich jetzt nicht mehr, aber wenn ich jetzt nach Vietnam fahren würde oder so, würde ich das schon machen. Ich finde auch die, Bücher aus dem Genre ähm, Literatur ganz spannend, je nachdem da ist es dann eher so wie eben auch. Also nicht bei Romanen. Es gibt halt Bücher, die sprechen dich an und es gibt halt Bücher, die sprechen dich nicht an. Also es hat alles seine Berechtigung.
Tamara
00:18:36
Ich glaube schon, dass diese Ergänzungsbücher, wenn ich's jetzt mal so nennen darf, ähm, Langfristig also ausm aus meiner Sicht, ohne da jetzt tief in dem Markt drin zu sein, aber mehr mehr Zukunft haben, weil äh ein Hotel oder so was googelt das nicht inzwischen einfach jeder?
Petrina
00:18:55
Ja gut, du hast die äh die Veröffentlichen, die natürlich immer auch als E-Book, ähm also du kannst es halt auch so mitnehmen. Ähm ich habe in New York, Also ich habe sehr lange in Manhattan gewohnt ähm. Da habe ich zum Teil auch Führungen gemacht für Leute, für Geld und ähm da waren schon manche, die die so ein irgendwie geartetes Buch noch mit so gelben Post-its drin hatten. Das ist aber möglicherweise auch eine Generationenfrage Da hast du schon recht, dass. Wenn ihr so was kompakt haben willst, ähm dann ist das Googlen vielleicht äh äh ein bisschen anstrengend, vor allem wenn du dann unterwegs bist und keine Datenkarte hast äh dich und wenn du unterwegs bist, ist halt sehr schwierig ist, also manche Leute machen das eben nicht, da die nehmen zwar ihr Smartphone mit, aber haben halt sehr begrenzte Möglichkeiten bei eben auf Google zu gehen dann.
Vera
00:19:48
Also ich muss gestehen, ich ich liebe auch immer äh so Reiseführer, also wenn ich irgendwo hinfahre, ich ich kaufe mir immer erstmal einen Reiseführer. Ich war ja morgen früh Richtung Frankreich und natürlich habe ich mir auch wieder einen Reiseführer gekauft für die Ecke, wo ich hinfahre Das bequem oder so gemütlich so ein Buch durchzulesen als mir jetzt irgendwelche Blog-Artikel zusammen zu googeln, wo ich auch nicht immer unbedingt weiß, ne, wer ist da so hinter und kennt der sich wirklich aus, ne?
Tamara
00:20:14
Aber vielleicht auch wirklich mehr so zur Einstimmung, ne? Und deswegen denke ich gerade so so ein bisschen lockerer, erzählte Bücher als jetzt nur reine Fakten, ist da vielleicht auch einfach nett, weil man wenn man so die Vorfreude hat auf die Reise oder so, dass man da sich so reinlesen kann.
Vera
00:20:29
Ja auf jeden Fall. Also ich finde auch deswegen reizt finde ich das so spannend, was ihr da so macht ähm weil ich lese zum Beispiel, sehr gerne so Reisebücher über New York, also die über den Reiseführer hinausgehen, die so ein bisschen mehr den Einblick in das Leben dort geben, weil das lässt mich irgendwie immer in diese Stadt träumen. Wie ich ja schon mal angedeutet habe, es gab eine Zeit, wo ich tatsächlich na ja, also nicht wirklich einen richtigen Traum, den ich realisieren muss, aber wo der Gedanke in mir so rum war, ach du könntest mal nach New York gehen. Einfach mal gucken, ob sie's überleben würdest. Ähm äh ich war zweimal in New York und es waren beides mal eine sehr einschneidende, also das erste Mal neunzehnhundertdreiundachtzig, da weiß ich also hier verwüteten Niederrhein nach New York kam, das war das hat mich vollkommen umgehauen. Die Stadt und von daher habe ich mir gedacht, oh, ob ich das schaffen würde. Ähm. So und dann wenn ich dann da so von so Reisebüchberichte lese oder Menschen, die da leben, dann träume ich da immer so ein bisschen rein und denke, ach, wo fühlt sich das an?
Petrina
00:21:34
So hat das bei mir auch angefangen mit dem ob ich das äh diese Herausforderung ja ähm dieses und dann habe ich gedacht ach das wäre super, wenn man so hin und her fahren kann.
Vera
00:21:45
Oh, wie war denn dann deine Vorstellung? War die so wie bei mir? Ich fahre dahin, Blog darüber und werde reich und berühmt.
Petrina
00:21:52
Ich war 1986 das erste Mal in New York City. Das war auch also ich war ja auch noch wirklich eine ganz andere Zeit. Da bin ich auch gleich zweimal überfallen worden und so. Also das ich habe da nicht ich bin da nie mit wirklich naiven Vorstellung rangegangen und dann viel, viel später hatte ich dann die Chance beruflich ähm zweimal für Interviews dahin zu fahren und dann einfach später zurückzufliegen und danach habe ich dann gedacht, ich muss mal mein Verhältnis zu dieser Stadt klären. Das ist ja, liebe und ja dann habe ich halt irgendwann gesagt gut ich ähm. Ich hatte einen einen lang längerfristigen Job, wo ich ein Magazin geleitet habe und wusste, ich wollte das aufgeben und hatte, so viel gearbeitet und konnte das Geld immer nicht ausgeben, dass ich gedacht habe, ich kann mir das jetzt mal leisten, mir so eine Auszeit zu gönnen und habe einen Journalistenvisum beantragt, damit ich eben auch so lange bleiben kann, wie ich will und auch die Möglichkeit hat, dazu arbeiten, wenn sich was ergibt. Habe das dann so ein bisschen geplant und habe gesagt, so, ich fahre da jetzt hin und also ich bleibe mindestens zwei Wochen, egal, also wenn's auch wenn's richtig, richtig scheiße ist, oh, darf man das sagen bei euch? Sorry, und probiere das mal aus, aber wenn's gut läuft, kann ich halt auch wirklich lange bleiben und bin dann, Drei, vier Monate da geblieben und fand das unter verschiedenen Aspekten interessant, eben auch mal irgendwo zu sein, wo ich wirklich absolut niemanden kannte, wo ich nicht wusste, wie der Hase läuft. Also man denkt ja immer, von den ganzen Fernsehserien und so, man weiß genau, wie das alles läuft in Amerika und das ist ja auch eigentlich total genauso wie in Deutschland und das ist es eben überhaupt nicht Ähm und das für mich ist das so ein bisschen so, wie man gerade am Niederrhein da bei dir, Vera äh immer denkt, so niederländisch ist ja eigentlich auch fast wie deutsch, ne? Das müsste man ja irgendwie irgendwie verstehen können und und wenn du dann wirklich mal niederländisch lernst, dann lernst merkst du, dass genau das ist das Problem, dass manche Worte so ähnlich klingen und was andere.
Vera
00:23:50
Hm? Ja, absolut, ja. Wie war das denn bei dir? Äh Kai, bist du auch vom Beruf her Journalist oder hast bisher erst als in den USA mal ins Schreiben gekommen?
Kai
00:24:02
So also ich hatte ähm, ein Lehrerstudium absolviert in Leipzig und da eine amerikanische Studentin kennengelernt und dann sind wir kurz entschlossen äh zusammen in die USA gegangen ähm weil sie da auch ihr Studium anfangen wollte Das war also völlig ungeplant. Also es gibt ja viele Leute, die träumen davon nach Amerika zu gehen oder die planen das und ähm bei mir war das völlig ungeplant und ähm wir hatten auch nicht viel Geld Ähm hatte keine Krankenversicherung ähm konnte Zahnarztbehandlung nicht bezahlen. Also ich habe Amerika Von einer Seite kennengelernt, ähm die nicht so angenehm ist. Ähm und da habe ich mir dann auch gedacht, dass. Viele Sachen einfach nicht wissen, wie die laufen in Amerika, so viele kleine Dinge des Alltags, äh die auch, so langweilig sind eigentlich, dass die zum Beispiel ein Film oder im Fernsehen gar nicht erwähnt werden, Ähm aber für Leute, die nach Amerika gehen wollen, äh ist das schon ganz gut zu wissen, äh, ähm was da auf sie zukommt. Auch zum Beispiel, dass man äh so gut wie gar keinen Urlaub hat, keinen bezahlten Urlaub oder. Ähm also es ist nicht alles so traumhaft. Am Ende ist es dann auch äh wie ich schon gesagt habe, ist es, Alltag, ne? Äh ist nicht Urlaub. Ist wirklich, man baut sich da ein Leben auf, es ist Alltag mit großen, kleinen Problemen, auch mit schönen Sachen und ähm, Na ja, wie gesagt, da gab es noch ähm irgendwie so einen Informationsbedarf und da habe ich äh mir gedacht äh schreibe ich mal so ein Buch ähm Nichts vergleichbares äh auf Deutsch. Ich hatte da auch in der Buchhandlung gearbeitet und da habe ich ein kleines Buch entdeckt ähm das war auf Englisch und das war auch Vereinbar geschrieben, die da neu waren Das hat mir die die äh Idee gegeben dann ähm so was auch für Deutsche zu schreiben, Fand ich toll und äh ist dann auch ganz anders geworden als das Buch, aber die Inspiration kam.
Tamara
00:26:06
Das heißt, wie habt ihr das äh die Inhalte zusammengestellt? Sind das alles eigene, leidvolle Erfahrungen oder habt ihr euch damit anderen ausgetauscht oder wie wie ist es zu dieser Auswahl an Themen dann gekommen?
Petrina
00:26:20
Ähm meinst du jetzt die Fettnäpfchenführer, weil die haben ähm. Ja die also die basieren schon größtenteils auf eigenen Erfahrungen und manchmal auf Dinge, die ich beobachtet habe. Ähm. Ja würde ich so sagen. Ich habe dann also da schon ein bisschen, ne, du literalisierst das ja dann so ein bisschen oder habe auf jeden Fall auch Namen ausgetauscht. Ähm ne, habe die Leute anders benannt. Ähm Dann dachte, ich möchte jetzt bei manchen Leuten, das waren Flüchtige Bekanntschaften, so da könnte ich sie nicht ändern und bei anderen, bei Freunden von mir, dachte ich so, ja, muss jetzt auch nicht sein, dass man dass ich hier mein Privatleben so, Also das war schon eine ähm wie nennt man das, eine Persona, die ich da äh aktiviert habe, um, Kapitel zu schreiben. Das ist jetzt nicht so, da habe ich auch kein Interesse dran, da mein Tagebuch aufzuschreiben, aber es basiert schon auf ähm. Realen Erlebnissen oder zumindest auf Dingen, die so hätten passieren können. Oder so hätten weitergäng.
Tamara
00:27:24
Beispiel.
Petrina
00:27:25
Ähm ja, ein Beispiel ähm. Ich habe hatte so ein ähm Mitbewohner, den habe ich glaube ich da dann zu meinem Nachbarn gemacht. Ähm weil ich an irgendeiner anderen Stelle, glaube ich, schon Mitbewohner hatte, weiß ich jetzt nicht mehr. Ähm, Der heißt in Wirklichkeit ich glaube nicht, dass er in dem Buch ähm dann so hieß eben, weil ich die Leute alle anders genannt habe. Äh der hatte einen Job als Chauffeur. Und ähm, deswegen oft ein Auto zur Verfügung und hat am Wochenende immer immer irgendeinen Quatsch gemacht und auf jeden Fall hatte der mir gesagt er müsste mal in Baumarkt. Und ich hatte ich dachte so cool, ich war noch nie. Es gibt in Manetten Baumarkt so ähm da komme ich mit und dann hat er irgendwie ein Auto zur Verfügung. Ich ich glaube, das hatte er sich in dem Fall geliehen. Insofern war das mit dem Chauffeur, glaube ich, in für die Geschichte gar nicht so wichtig. Ähm Und dann sind wir da hingefahren und haben irgendwas gekauft und es gab da ähm auch so self-service-Kasten, also man musste nicht unbedingt durch eine Kasse und er brauchte ein bisschen länger und ähm, sagte dann. Gehe schon mal vor, wir treffen uns dann draußen, weil da auch so ein Gedränge war, ne? Und ich war halt ein paar Schritte vor ihm ähm oder er war, nee, er war, genau, er war der Gentlemen. Genau so war das. Er hat die Klamotten genommen und gesagt, ich. Schleppt das mal raus und der war ein bisschen vor mir und ähm. Dann stand an der Tür, was oft in solchen Läden so ist, jemand, der den Kassenbon ähm kontrollierte und das machen die dann auch bei dem. Bei mir machten die das nicht. Ich habe dann gesagt so äh und ich hatte aber auch, ne, er hat halt die großen, schweren Sachen schleppt und bei mir war das relativ offensichtlich, was ich in der Hand hatte und ich dachte erst, das wäre so ähm und ich so hä, was war das denn jetzt irgendwie für eine Nummer? Und der meinte halt nur so. Ja, das ist halt ganz normal und ich so, wie was meinst du jetzt damit irgendwie, hm das ging irgendwie so und das äh das offensichtliche Wahl, der ist halt und einer ein sehr, von den schwarzen ähm Der wurde halt kontrolliert und ich eher nicht so. Und das war jetzt so äh nicht so ganz eindeutig zu sagen, wie gesagt, weil er hat halt große Taschen, wo man halt auch wirklich reingucken musste. Bei mir war's etwas offensichtlicher. Das wäre mir Nie aufgefallen, Weil wenn du nicht kontrolliert wirst, dann guckst du nicht, ob die anderen Leute kontrolliert werden oder fragst dich, warum die kontrolliert werden, weil du direkt denkst, das liegt daran, was die da mit sich rumschleppen und nicht wie die aussehen? Das war halt so ein Erlebnis, das ich dann da verarbeitet habe und auch diese, mit der halt sagte ja also ne für den war das irgendwie so ist halt so, also nicht, dass man sich darüber nicht aufregt, aber das du resignierst dann ja auch irgendwann und das ähm das ist eine Geschichte, die in dem Buch vorkommt, aber wie gesagt wahrscheinlich nicht exakt so, wie ich sie jetzt erzählt habe. Also wer auch immer das denkt so hä.
Vera
00:30:30
Aber da bist du natürlich jetzt auch direkt so beim Thema, also der diversen Kulturschocks, die man so kriegen kann, ne, wenn man in die USA kommt so aus dem zum Teil beschaulichen Deutschland.
Petrina
00:30:40
Ja, aber ich denke, genau das passierte in Deutschland genauso. Also das war zu meiner Zeit die kleinen Gastarbeiterkinder, die wurden auch alle anders behandelt als ich und ähm wenn du's nicht selber erlebst oder nicht sehr mit enge Freunde hast, die dir das mal dich da mal drauf aufmerksam machen, das ist halt, was wir hier äh white privilege nennen, ne, dass du du hast halt das Privileg da gar nicht drüber nachdenken zu müssen, weil dir das einfach nicht passiert.
Vera
00:31:06
Jetzt hast du ja Petrina am Anfang gesagt, so also der Traum dann vom Schreiben zu leben äh der ist eher unrealistisch, ähm aber Kai du, wenn ich dich richtig verstehe, lebst du jetzt vom Schreiben oder auch nicht?
Kai
00:31:19
Auch nicht, leider nicht.
Petrina
00:31:22
Ich ich lebe schon vom Schreiben, also ich bin Journalistin, aber nicht von den Reisebüchern.
Vera
00:31:28
Also von der journalistischen Arbeit oder von anderen Büchern.
Petrina
00:31:33
Äh nee schon, also ich schreibe ja immer weiter Bücher, weil ich äh ähm aber wir können ja auch gleich nochmal darauf kommen, was so alles schiefgehen kann ähm bei bei der Idee, dass man vom. Vom Bücherschreiben Geld verdienen kann. Ähm aber ja also ich bin Journalistin und ich äh lebe ähm davon, in alle möglichen verschiedenen Arten zu schreiben oder eben äh zu übersetzen oder zu äh wie nimmt man das denn? So redakteurs Redakteurinnenjobs zu machen, wo ich halt redigiere oder Inhalte auf Websites packe ähm und äh aussuche, welche Themen wo hinkommen et cetera PP. Also all.
Vera
00:32:12
Mir ja vorhin erzählt was mir vorhin erzählt, dass du ja hier für meine hiesige Lokalzeitung, die Rheinische Post, aber.
Petrina
00:32:19
Genau, das ist einer meiner Kunden.
Vera
00:32:22
Wenig ein wenig verbunden.
Petrina
00:32:24
Genau, also davon.
Vera
00:32:25
Denn Kai jetzt noch? Äh alles auch schreiberisch oder was völlig anderes?
Kai
00:32:29
Ähm ja. Mehr oder weniger anderes. Äh also ich arbeite im Internetmarketing, im SEO, äh sodass es mein mein Brotberuf. Ähm, Schneidet sich ein bisschen, weil ich habe vier, Für diesen Beruf äh davon gelernt, dass ich anfangs versucht hatte, mein Buch zu äh vermarkten, so in zweitausenddrei, 204 mit einer eigenen Website und so. Da habe ich dann genug gelernt, um diesen Job zu bekommen. Und mittlerweile ist das so, die Sachen, die ich im im Job lerne, helfen mir auch ein bisschen beim äh beim Buchvermarkten.
Vera
00:33:01
Von daher dann auch die große Followerschaft, die Petrina vorhin schon erwähnt hat.
Kai
00:33:07
Eher das na ja so groß ist die nicht, aber ja ähm.
Tamara
00:33:12
Hast du denn einen SEO-Tipp für uns alle?
Vera
00:33:18
Den wunderbaren.
Tamara
00:33:19
Einen, der uns alle reich.
Kai
00:33:22
Ihr hattet ja vor einigen Folgen schon jemand, der zum Content-Marketing gesprochen hat. Und ähm äh ich kann mich nicht erinnern, aber das erwähnt habe hat aber so die die Stichwörter, die Buchtitel sind äh sind ganz wichtig. Es funktioniert besser bei Sachbüchern natürlich ähm und da sollte man auch ein bisschen ähm so ähm Keyword Research äh machen, um den richtigen Buchtitel auszuwählen, dass man dass Leute das auch finden können bei Amazon und bei Google, Bei äh Literatur äh bin ich auch noch ratlos. Ähm wenn das so einfach wäre, wenn ich das wüsste, dann würde ich wahrscheinlich schon leben können vom Schreiben, aber ich habe die Antwort auch noch nicht gefunden. Also ist wirklich schwer. Äh die, den Rat, den er da gegeben hat, war gut. Ähm Artikel zu schreiben, ähm mit Hintergrundwissen zu dem Thema über das man schreibt, zum Beispiel über Musicals. Ähm aber ähm, dass äh da das kostet natürlich viel Zeit und ist viel Arbeit und ähm wie ihr ja auch öfter mal sagt ähm, beste Marketing ist eigentlich ein neues Buch zu schreiben. Also ich bin auch schon seit Jahren hin und her gerissen. Soll ich jetzt meine Zeit dazu verwenden ähm Blogartikel zu schreiben und äh irgendwie dadurch Leser zu finden oder soll ich lieber die Zeit verwenden, ein neues Buch zu schreiben? Also es ist wirklich schwer und ich denke, das viele Autor, Autoren sich ähm die Frage stellen und damit beschäftigen.
Vera
00:34:56
Ja, das ist definitiv so. Ich habe ja gesehen, bei dir, Petrina, am Anfang hast du geblockt, wenn ich jetzt das richtig sehe, ist jetzt so mehr das Podcasten. Wobei die letzte Folge, ich habe sie vorhin nochmal gehört, ist aber auch schon vom letzten Jahr, ne?
Petrina
00:35:12
Ja ich ähm, Ich ich habe ein Zeitproblem. Also ich habe die die nächste Folge, ich habe die Interviews, glaube ich, im seit Ende Januar dafür fertig, aber ich habe mir halt beim Podcasten die Latte immer höher gelegt. Ähm, ähm ja das machen glaube ich viele Leute das beim Schreiben gibt mir das auch oft so äh und sehe halt, dass andere Leute, die das machen, was ich mache oder machen will, im Podcast, dass mit zwölf Leuten machen und ich mach's halt alleine und das ähm ja und dann kam für mich halt ähm dann dir ähm russischer Angriffskrieg in der Ukraine hinzu, der für mich in meiner anderen Arbeit plötzlich bedeutete, dass ich sehr, sehr viel. Arbeit angeboten bekam und dann gedacht habe, ey. Das muss ich jetzt aus zwei Gründen machen. Zum einen finde ich es wichtig Menschen zu informieren mit wirklichen Sachinformationen und so ein bisschen was zu tun gegen die ganze Desinformation. Die kursiert und zum anderen konnte ich halt damit auch mal, Geld verdienen wohl wissend, dass das Sommerloch kommt früh genug und ähm dann kann ich immer noch andere Sachen machen. Ja, sprich, ich bin einfach äh müde und ähm. Hatte eigentlich gedacht gerade jetzt auch hier euer Podcast ist ein super Anlass zu sagen jetzt mach mal schnell vorher noch eine neue Folge fertig.
Vera
00:36:34
Also ich kann sagen, die die bisherigen, ich habe äh ein, zwei, zwei gehört. Fand ich auch auf jeden Fall schon sehr hörenswert und äh von daher werden wir das auf jeden Fall in die Show Notes reinsetzen.
Tamara
00:36:46
Wie heißt dein Podcast.
Petrina
00:36:47
Der heißt Notizen aus Amerika. Also ich habe mich ausgeweitet, mein Blog heißt Moment New York, da den werde ich jetzt aber wirklich auch mal schließen, ähm weil ich wirklich nicht mehr dazu komme, darüber zu schreiben und dadurch, dass ich, aus Manhattan weggezogen bin und nicht mehr so viel in New York ähm unterwegs bin. Auch coronabedingt. Vielleicht auch eine ganz gute Idee. Ähm. Ich komme da nicht mehr zu und irgendwann muss man sich mehr konzentrieren und auch bei den Büchern habe ich mich ja auch ausgeweitet und mache jetzt halt nicht mehr diesen engen Fokus auf New York City, sondern mich interessiert, was in Amerika passiert und ich, Finde ich ja noch mehr viel mehr Geschichten und ich ähm mag da halt auch mehr diesen lösungsorientierten ähm Journalismus ähm und das kann man da noch viel besser machen. Also gucken, was passiert eigentlich an coolen Sachen in Amerika. Was denken sich die Leute so aus und funktioniert das oder funktioniert's eben nicht? Und warum? Das finde ich, super interessant eben auch für Menschen in anderen Ländern, wo man sich dann fragen kann, ha oder inspirieren lassen kann.
Vera
00:37:52
Also auf jeden Fall, ich habe als ich da einen Podcast gehört habe und jetzt auch im Gespräch habe ich gerade große Lust irgendwie mal einen äh einen USA-Podcast zu machen, ne, Deutsche stellt neue Fragen über um die über die USA. Ähm.
Petrina
00:38:07
Da lade ich dich mal ein.
Vera
00:38:09
Ja macht gerne, also im im neu Fragestellen bin ich gut. Ähm. Kai, wie sieht's bei dir aus? Ähm. Was sind deine Buchpläne? Du hast ja drei Krimis geschrieben. Was was erfüllt mehr dein Herz? Das schreiben oder Reisebuch schreiben?
Kai
00:38:27
Eigentlich beides. Ähm äh und beim Reisebuch schreiben merke ich, dass ich da einen kurzen Abschnitten arbeiten kann, zum Beispiel mit unserem Buch 15 USA ein5. Wir hatten, relativ kurze Kapitel und dann kann man die einzeln bearbeiten und dann ist das irgendwie irgendwie überschaubar. Äh, In kleinen Schritten kann man arbeiten und dann hat man das große Ganze ähm bei den Krimis ähm ist es ein, Ja, wenn man damit anfängt, ist es doch ein bisschen überwältigend, äh dass man sich das alles ausdenken muss. Äh äh schreiben und so weiter. Das kennt ihr ja. Ähm, Aber ich möchte schon diese Krimireihe fortsetzen. Ähm also der Verlag hatte da die ersten zwei Bücher herausgegeben. Äh das dritte hatte ich dann auch im äh Self Publishing äh gemacht. Sieht genauso aus. Ähm ähm und da möchte ich auch weitermachen, weil ich. Großspurig angekündigt habe, dass äh diese Reihe, diese Familie begleitet so von den 1880er Jahren bis ans Ende des zweiten Weltkrieges. Ähm da habe ich auch bestimmt also sieben, acht Bücher müssten das schon sein, um um diesen Zeitraum abzustecken und ähm. So ein sturer Mecklenburger, dass ich da auch ja auch wenn das nur 100 Leute kaufen. Äh also das möchte ich schon schon machen, aber wenn ich zwischendurch andere Buchangebote äh bekomme, wie das schon geschehen ist, der verzögert sich das immer wieder, dann, erstmal daran, aber aber ich hoffe, dass ich das also das ist so mein mein ähm am Herzen, dass ich das äh weiterführen möchte.
Vera
00:40:04
Kann ich verstehen. Bevor wir jetzt zu den Dingen kommen, die wir gleich noch schiefgehen, das wollen wir auf jeden Fall noch machen, aber mich interessiert es sehr. Ich kann mir, stelle mir vor, so Reisebuch schreiben ich stelle mir da einen immensen Rechercheaufwand vor. Wie groß ist der Aufwand und jetzt mal so ein bisschen Erich gefragt, was kriegt man dafür? Lohnt sich das?
Petrina
00:40:25
Also wenn's gut läuft, hier gibt's immer die schöne Daumenregel. Ich muss das auf Englisch sagen, weil das übersetzt sich nicht äh bug abook. Also, einen Tacken pro Buch, so ne? Äh das kannst du so über den Daumen rechnen. Das gehängt natürlich, also es hängt am Verkaufspreis des Buches, weil du kriegst ja einen prozentualen an Anteil daran und wenn man dann noch zu zweit schreibt, muss man halt auch gucken, ob der Verlag äh äh ne, also bei uns, war's glaube ich jetzt nicht ganz so dramatisch, weil Kai ein gestandener Autor in dem Verlag ist und ich für mich war's dann auch das zweite, Buch, ich glaub da waren sie jetzt nicht so, dass sie gesagt haben, ja ihr müsst euch das jetzt alles halbieren oder so, aber das kann halt auch passieren, wenn man's zu zweit macht. Ja richtig und und dann hängt's halt davon ab, wie gut sich das Buch verkauft. Also du kriegst einen Vorschuss, der ist aber. Wie soll ich das sagen? Ähm der fängt nicht ansatzweise den auf den zeitlichen Aufwand, auf, den du dann auch nicht verwenden kannst, wenn du, also ich bin ja Freiberuflerin, ne. Für mich heißt das eben nicht, ich habe meinen Vollzeitjob und abends nach der Arbeit setze ich mich da hin, sondern dass es Zeit, die dann auch draufgeht für Akquise, für. Andere Jobs, das muss man einfach bedenken und irgendwie gut entweder sich sehr gut organisieren oder gut abpassen, dass man vorher sehr viel vorliegt und dann einen Zeitraum hat. Ich glaube, für uns ähm, ist der Vorteil so ein bisschen, dass wir in dem Land leben, ähm in dem wir sind, das heißt, wirklich jetzt, ne? Wir haben ja schon gesagt, also USA 15 ist ein Reisebildband, ne, da sind auch für jedes Kapitel braucht ein Bild. Das Wetter nicht so toll ist. Also wir haben da nicht das Problem, dass wir jetzt zehn Tage Zeit haben, um die ganzen Bilder zu machen, sondern man kann auch nochmal irgendwo hingehen, der anderen Seite wussten wir nicht vorher, dass wir jetzt so ein Buch schreiben, also andere Leute machen dann halt eine Sechs-Wochen-Reise irgendwo rum und haben schon die Idee, dass sie da ein Buch rausmachen und machen überall Fotos. Also das kann dann eben auch ein Nachteil sein, dass das dein Alltag ist, weil du dann denkst. Muss ich aber extra da und dein, weil ich unbedingt so ein Foto brauche.
Kai
00:42:38
Und ich muss sagen, das war der, Für mich zumindest war der anstrengende Teil, die Fotos zu machen, weil wir haben jetzt jedem Kapitel haben wir ein Foto und die Fotos hat man ja nicht und ähm das ist, Bestimmte Themen, das ist gar nicht so einfach, da ein gutes Foto zu finden, das zu machen. Das kostet Zeit. In jedem Fall äh jedes Mal, wenn man ein Foto macht und da muss man hinfahren zu dem Ort. Äh dann muss es auch was werden und in meinem Fall zum Beispiel ähm ich ähm habt da in Chicago gewohnt, als ich das äh Buch ähm. Habe und ich wollte nicht nur Fotos aus Chicago haben, so also ich bin äh dann nach Michigan gefahren, wo ich ja auch zeitweise wohne, und ähm auch ein paar Tage da geblieben äh Fotos gemacht von verschiedenen Sachen und das ist der Zeitaufwand war wirklich enorm. Ich ähm, am Ende ist was Schönes dabei rausgekommen. Aber ähm ehrlich gesagt, also die Kosten und so weiter, die ich gehabt habe, da äh für die Reisen und so die das dauert eine Zeit lang, dass überhaupt wieder reinzuholen. Also ähm, im Prinzip für für Geld haben wir das eigentlich also ich kenne nur für mich selber reden, also nicht gemacht. Das war einfach nur ein Projekt ähm das, Gespräch war über mehrere Jahre äh äh das sollte es sein und dann wieder nicht und dann doch und dann ähm ähm habe ich mir gedacht, dass das toll wäre, das zusammen mit Pritrina zu machen und dann ähm, man ja auch, wenn man mit jemand anders das zusammen macht, den auch nicht enttäuschen und äh dann. Gute Arbeit leisten. Also ja, der Aufwand war riesengroß und ähm also ähm der Verdienst minimal würde ich einfach mal so sagen.
Petrina
00:44:20
Genau, also man kriegt halt so einen kleinen Vorschuss, der so bisschen der ist ja dann auch gesplittet, also kriegst einen Teil vorher, ein Teil, ist das nicht gedrittelt, ein Teil bei der Abgabe von Manuskript und dann nochmal, wenn das Buch veröffentlicht ist ähm dafür kann man's nicht machen und vor allem nicht. Also wenn Leute jetzt so richtige. Also du kriegst auch keine Kameraequipment bezahlt oder Reisekosten oder sowas, da musst du halt gucken und in dem Fall, also ich habe zum Teil dann auf weil wir eben, ne, wir wollten ja jetzt nicht ein Buch über Chicago und New York machen, ähm sondern das heißt USA 51 und ich habe dann alle Fotos durchgeguckt von allen Reisen, die ich in den USA gemacht habe. Also früher habe ich immer einmal im Jahr so ein eine Woche Roadtrip gemacht in weil ich irgendwann mal alle Bundesstaaten erlebt haben will. Da gab's dann schon Material auf das ich dann zurückgreifen konnte und, versucht möglichst wenig Stockfotos zu nehmen. Wir hatten aber vom Verlag die Möglichkeit bekommen, dass wir das auch machen können, bei einigen zum Beispiel bei den Mustangs, also ne bei den ähm verwilderten Pferden von Amerika haben wir das dann auch gemacht, weil selbst wenn ich da irgendwo gewesen wäre, wären die wahrscheinlich so, drei Millimeter groß im Hintergrund gewesen oder dann fährt man da hin und hat dann das Superglück, dass die nirgendwo zu finden sind. Ähm Bei so was haben wir dann durchaus auch schon mal auf Stockfotografie zurück.
Vera
00:45:43
Stell mir auch vor so nicht jeder, der schreiben kann, ist auch gut im Fotografieren.
Petrina
00:45:48
Genau. Ja, das kommt noch hinzu. Also wenn du das wirklich, sage mal richtig vernünftig gemacht hätte. Also ich habe ja früher auch mal Magazine geleitet. Da haste ein Fotoredakteur oder eine Fotoredakteurin, die wiederum einen Pool von Fotografen hat und die losschickt und sagt, das ist das Thema, dann kommen die zurück mit, zehn wirklich guten Vorschlägen, wie man das bebildern könnte und dann setzt sich diese Wildredaktion zusammen und überlegt, was jetzt das beste Bild ist und hat auch eine Bildsprache für das gesamte Buch, damit das halt nicht so auseinanderfällt und bei uns ist das halt na ja, es sollen halt Momentaufnahmen sein und äh wir haben schon auch, finde ich, sehr gute Fotos gemacht, aber es hat durchaus diesen Schnappschusscharakter und man merkt halt, da steckt jetzt nicht das große äh die große Gesamtidee dahinter, so ein Budget ist dann einfach nicht da.
Kai
00:46:36
Und anfangs, nachdem wir es so etappenweise dran gearbeitet, unsere Fotos auch ausgetauscht, wir haben dann irgendwie ganz am Anfang gemerkt, nach einigen Fotos, dass wir keine Menschen.
Petrina
00:46:46
Genau, Kai hat gesagt, das Buch heißt nicht wie hast du doch gesagt menschenleeres USA.
Vera
00:46:57
Überlege die ganze Zeit Tamara, wir müssen noch ein Thema für den Schreibtipp-Freitag äh extrahieren.
Tamara
00:47:00
Ja. Ja.
Vera
00:47:03
Also irgendwie das ja ich habe so das Thema äh von Träumen, die man umsetzen will oder wo man vielleicht.
Tamara
00:47:10
Sehr abstrakt.
Petrina
00:47:11
Also das mit das.
Vera
00:47:11
Oder über Reisen oder.
Petrina
00:47:14
Mit den Bildern ist eigentlich auch da könntet ihr auch einen Schreibtisch raus äh schreibt Tipp rausmachen ähm.
Vera
00:47:21
Mach mal einen Vorschlag.
Petrina
00:47:22
Ja, also mein Vorschlag wäre, ähm. Also wir haben ja erst unsere Kapitel. Wir haben da wir wussten zwar, da gehören Bilder zu, aber relativ früh fiel mir dann irgendwann ein, wir müssen mal ein bisschen aufpassen, wie wir die Kapitel auswählen, weil jedes muss halt bebildert werden. Und umgekehrt hilft das natürlich auch. Also wenn du dir dann überlegst, du willst was über die seltsamen Toiletten in Amerika schreiben, zum Beispiel und dann äh suchst du die und fotografierst die. Da guckst du einfach nochmal, sehr viel genauer hin, also für alles Beschreibende. Was so egal ob oder finde ich das schon durchaus hilfreich sich vor zumindest vorzustellen, du müsstest das jetzt fotografieren und sich vorzustellen, wie legst du das so an, Menschen das verstehen können, da guckst du viel mehr auf Details und auf Blickwinkel und das kannst du beim Schreiben natürlich auch wieder umsetzen.
Vera
00:48:18
Ja, wie wäre dann die Frage beim Schreibtipp-Freitag an unsere Hörerinnen und Hörer?
Petrina
00:48:22
Das ist gut. Jetzt hast du mich erwischt. Ich habe quasi den fertigen Tipp, aber nicht die.
Tamara
00:48:30
Wir sind hier nicht bei.
Vera
00:48:34
Aber ich finde das schon toll, dass unsere Gäste jetzt schon die Schreibthemen frei.
Tamara
00:48:40
Vorbereitet.
Vera
00:48:41
Ja mega, jetzt haben wir aber immer noch kein Thema für den Schreibtisch Freitag.
Petrina
00:48:46
Dann müsst ihr das wohl noch ohne uns machen.
Vera
00:48:49
Auch mal nach.
Tamara
00:48:51
Also um das aufzugreifen, vielleicht so was in die Richtung, wie wie klar ist euer Bild von von den Szenen, in denen ihr arbeitet oder ähm sind es vielleicht sogar reale Plätze, die ihr kennt ähm.
Vera
00:49:05
Ihr euch Bilder davon oder wie macht.
Tamara
00:49:08
Ja genau, also ich mache da jetzt zum Beispiel auch oft, dass ich mir eben von von äh relevanten Orten oder eben von den Hauptfiguren so eine so eine Pinnwand auf Pinterest zusammenstelle oder so, also quasi wie visuell arbeitet ihr beim Schreiben. Das das ich glaube, das trifft's oder?
Vera
00:49:21
Was ist super? Äh haben wir das gemeinschaftlich hinbekommen?
Tamara
00:49:25
Was hier beigetragen heute.
Petrina
00:49:29
Wir haben das ja schon gelernt, wie wie Teamwork beim Schreiben.
Tamara
00:49:34
Ja, wie habt ihr das denn gemacht so miteinander.
Petrina
00:49:36
Also ihr und auch eure Leserinnen sollten vielleicht wissen, Kai und ich haben uns nur ein einziges Mal in unserem Leben bisher real getroffen. Ähm.
Vera
00:49:48
So viel öfter haben wir uns auch noch nicht gesehen Tamara.
Tamara
00:49:50
Ja das stimmt. Ja und ich habe ja auch ein Buch mit jemanden veröffentlicht, die ich noch nie getroffen habe.
Petrina
00:49:56
Ja und äh und wir hatten so eine, so eine so ein bisschen so eine E-Mail-Brieffreundschaft ähm über unsere Bücher, weil Kai hat mich dann eben auch nachdem ich mich dann bedankt habe für seinen Shoutout äh immer mal wieder ähm unterstützt und dann. Über verschiedene Sachen unterhalten und dann hatte ich diese Podcast-Idee und dann war er der Gast bla, bla, bla und irgendwann hat er dann kriege ich dann eine E-Mail von ihm, ob ich dieses Buch mit ihm schreiben will und Kai ist halt, sehr gut organisiert und erzählt jetzt mal, was die Idee war, wie wir uns äh wie wir das machen.
Kai
00:50:30
Ja, also wir hatten im Prinzip ähm nur sechs Monate Zeit, das fertigzustellen. So, es war einfach äh ganz einfach, denn ich habe mir überlegt so viele Kapitel müssen wir pro Monat schreiben, ähm habe das äh an Petrina geschickt, habe gesagt, jeden Monat achtzehn, acht bis zehn Kapitel und die tauschen wir dann aus am Ende des Monats. Ähm nur mal zum zum Probelesen, Hinweise geben und das hat super geklappt. Erstmal gab es dann Abgabetermin jeden Monat und dann das Feedback zu bekommen. Äh dem anderen. Also dadurch sind die Texte schon automatisch viel besser geworden. Also ähm und den Zeitplan haben wir dann ganz gut eingehalten. Es gab, Hin und wieder mal Monate, wo ich ein bisschen zurücklag, aber dann im nächsten Monat das wieder aufgeholt habe.
Petrina
00:51:15
Ja, du hast halt erst hattest du ja total vorgelegt, ne? Weil du hattest ja schon also das Projekt war für neu, der hatte mit dem Verlag, der die wollten das eigentlich schon mal machen, ne und du hast ja auch viel Blockmaterial, auf das du zurückgreifen konntest. Ich konnte jetzt schwerlich meine New York Geschichten aus meinem Blog nehmen, aber Kai, Sein Blog heißt tausend kleine Dinge in Amerika. Ähm und der blockt halt über die USA, da war das einfacher. Dann am Anfang hattest du das so, ach ja, ist ja einfach, mache ich mal eben und irgendwann musstest du anfangen, das neu zu schreiben und dann war's halt anders und dann passieren natürlich auch immer noch Dinge, um einen herum, die man nicht unter Kontrolle hat, aber glücklicherweise hatten wir das auch so gemacht, dass wir nicht gesagt haben, wir müssen zum Abgabetermin fertig sein, sondern wir müssen zwei Wochen vorher komplett fertig sein, nochmal alles wirklich durchgehen können und insofern hatten wir von vornherein so eine Pufferzone.
Kai
00:52:10
Und ich muss sagen, ich würde das immer wieder machen mit jemand anderen ein Buch zu schreiben. Ähm das ist einfach toll, dass man sich, jemand darüber unterhalten kann, ähm dass man eine Feedback bekommt, austauschen kann, ähm und wie gesagt, durch das Gegenlesen wird es dann automatisch schon viel besser und der Verlag freut sich danach, der muss dann kaum noch was machen.
Petrina
00:52:30
Das stimmt, die haben sich echt gefreut.
Vera
00:52:33
So gar nicht kennt, hat man da nicht Angst äh äh ja, wenn die Chemie nicht stimmt oder man hat ein anderes Verständnis. Gab's denn mal so ein Kapitel, wo der eine oder die andere eine gesagt hat, äh sorry, das geht so gar nicht.
Tamara
00:52:46
Oh Gott, wie sage ich's ihm?
Petrina
00:52:49
Weiß ich nicht, also ich glaube ich war da immer ein bisschen forscher, ne, dass ich manchmal gesagt habe, ey Kai, bisschen das ist jetzt so ein bisschen mäh mal mehr hier da, aber dadurch also, Wir haben das halt so gemacht, wir hatten ähm, ein Dokument in einer Cloud, auf das wir beide Zugriff hatten, sodass es halt wir na, wir hatten quasi unseren Abgabetermin dann dann laden wir das da hoch ähm und dann hat man halt. Geguckt, so wann man halt konnte, das einfach kommentiert, ne, wie in so einem das in so einem Dokument machen kann und wenn du das so schriftlich machst, dann kannst du natürlich auch schon mal ein bisschen mehr drüber nachdenken, wie du das rüberbringst. Ich glaube, dass das schon ein Vorteil ist, als wenn man zusammensitzt und sich dann rutscht einem irgendwie sowas raus, was man vielleicht gar nicht so gemeint hat und auch wenn man, Zumindest mir geht das so, wenn ich so ein Feedback so bekomme, dann kann ich halt auch erstmal den wenn ich den ersten Impuls habe und denke, ey du kannst mir gar nichts, das kann man dann auch. Runterschlucken erstmal und tief durchatmen und das vielleicht auch erstmal beiseite legen und am nächsten Tag nochmal drauf gucken und dann. Keil, finde ich, ist so ein Typ, ich kann mir das total gut annehmen ähm was du zu sagen hast zu meinen Sachen und du hast eine sehr sehr konstruktive Art, das so rüber zu bringen. Ne und ich weiß halt, was du geschrieben hast und wie viel Erfahrung du hast und ich weiß halt von wem's kommt und denkt dann, das sagt er jetzt nicht, um mich zu ärgern, das finde ich, kann man gut voneinander trennen und dann eben dieses schriftliche, dass man drüber nachdenken kann und dass auch immer klar ist, das sind jetzt nur Vorschläge. Du kannst das so lassen Ähm das das macht's glaube ich äh also ich kann mich jetzt an nichts erinnern, wo ich mal wirklich sauer gewesen wäre oder. Oder auch bei dir das Gefühl gehabt hätte, ich jetzt muss ich wirklich sagen, also jetzt reicht's, das geht gar nicht. Das.
Kai
00:54:38
Danke.
Petrina
00:54:40
Ging immer immer darum, ich glaube du hast das irgendwann auch mal gesagt, es es ist halt ganz klar, es geht uns beiden darum, dass es der bestmögliche Text wird und nicht, du doof bist oder ich besser als du oder irgendwie so was, sondern das ist unser Buch und wir wollen, dass das. Besser wird, als wir's alleine hinkriegen würden. Ja und ich habe das ja dann auch gleich noch mal gemacht. Also noch kurz da nochmal ein Buch mit jemandem geschrieben, die ich wirklich. Mit jemand anders, mit Gabi Franke Möller, die ich über den Kai kennengelernt habe, äh quasi. Ähm und äh und da war das, eine andere Zusammenarbeit, aber erneut eine sehr positive Erfahrung. Einfach Glück gehabt vielleicht. Hätte auch echt schiefgehen können, da habt ihr schon recht.
Tamara
00:55:32
Genau, da müssen wir jetzt noch schnell drauf äh zurückkommen, bevor wir das jetzt hier die.
Vera
00:55:35
Also was denn alles schief. Was du wolltest ja noch erzählen, was alles schiefgehen kann oder. Lächelt, so verschmitzt gerade, was fällt dir grade ein, ja?
Kai
00:55:45
Oh das Cover können wir da darüber überhaupt reden.
Vera
00:55:50
Ja doch, natürlich. Bei uns kann man.
Kai
00:55:54
Also ähm ursprünglich hatte der Verlag also das endgültige Cover hat die Petrina äh fotografiert und da bin ich auch total glücklich mit, also das das, Ich denke jedenfalls, es sieht super aus. Ähm aber ursprünglich hatte der Verlag ähm ein Cover ausgewählt äh, Das war ein ein Foto von einem Diner. Ähm aber es hat sich dann herausgestellt, dass dieser Diner gar nicht in Amerika war ähm. Sondern in Italien. Und das das war auch nicht die Schuld von dem Verlag, das war äh die die ähm die Firma, die das Layout gemacht hat von dem Buch. Äh die haben das irgendwie ausgewählt aus Stock Fotos, Sarah auch gut aus. Ähm aber das da zeigt sich dann, dass man mal auch als Autor gut aufpassen muss. Äh, weil am Ende steht ja dein Name drauf, ne? Äh so da da muss einfach alles stimmen und ähm ich bin auch so ein bisschen Perfektionist, also ich gehe jedes die Druckfahnen, also akribisch durch, nach Rechtschreibfehlern und so weiter, weil, wie gesagt, es am Ende ist es mein Name und ich möchte, Ähm das ist irgendwie auch der Respekt vor den Lesern, dass man äh Leuten, die Geld dafür ausgeben, auch das bestmögliche Produkt bietet, finde ich jedenfalls.
Petrina
00:57:16
Ja, das mit dem Cover, das war echt ich ich kam mir schon so blöd vor, weil ich immer ich war immer diejenige, die sagt, nein, nein, nein, nein, nein, irgendwas stimmt nur mit dem Foto, also ich hatte schon auch andere abgelehnt. Dann hatten sie dieses Diner-Foto, das fand ich zumindest auch ganz schön, habe ich gedacht irgendwas stimmt damit nicht. Die Leute wie die aussehen ist das uralt oder, ich weiß nicht und dann habe ich halt gefragt, ob ich selber welche fotografieren dürfte, was eine echte Herausforderung war, weil ich dann auch gemerkt habe, so, stellst du denn jetzt Amerika dar und dann noch auf so ein Cover, wo anders als bei vielen anderen Büchern der Titel nicht im oberen Drittel steht, sondern mitten auf der Seite. Mach mal ein Foto, wo auf der Mitte Platz ist. Titel lesen kannst und so, das war schon nicht einfach, aber auch eine coole Herausforderung. Also ich. Würde zu den Sachen, die schiefgehen können, ich würde das erstmal voll unterschreiben. Man muss wirklich bis zum bitteren Ende dranbleiben und alles bedenken, weil die bösen Kommentare, die man dann hinterher in irgendwelchen, Rezensionen oder so bekommt, die gehen in der Tat. Da kann man dann auch sich nicht mit verteidigen und sagen, das habe ich nicht gemacht. Es ist ja nicht irgendwie, in der Sandkasten, ne? Ähm aber es gibt auch andere Sachen, die, die jenseits der Kontrolle von Autorinnen und Autoren sind, äh das habe ich mit jedem einzelnen meiner Bücher erlebt. Also es hat schon was Lustiges. Vielleicht schreibe ich da irgendwann mal ein Buch drum. Wenn noch so ein paar so Sachen passieren, also meine.
Tamara
00:58:46
Verlagsfettnäpfchen.
Petrina
00:58:48
Genau, mein erstes Buch erschien drei Tage, bevor der Trump gewählt wurde. Keiner also ne zumindest in Deutschland hatte da so gut wie niemand mit gerechnet und urplötzlich, überhaupt niemand mehr, was mit Amerika zu tun haben. Kai schickte mir dann halt auch irgendwie relativ schnell sagte sind deine Verkäufer auch so eingebrochen und ich habe halt gesagt, ey das ist mein erstes Buch, ich muss jetzt erstmal ein halbes Jahr warten, bis ich's sehe, bis ich das kauft, bis ich die erste Abrechnung bekommen habe. Keine Ahnung, aber ich schätze mal, ist nicht so gut. Ähm und so war das dann auch. Ja und dann, Buch zusammengeschrieben und Kai hat halt auch gesagt, ey, also ne, diese Reihe ist cool und das, das sowas verkauft sich auch und ich habe auch gedacht, ja klar, ne und jetzt machen wir das, was sollte denn auch schiefgehen, Dann haben wir das auch hingekriegt, auch mit den Fotos, haben das rechtzeitig abgegeben, dann haben wir die Pfannen und dieses ganze Drumherum, was Kai eben erzählt hat. Hinter uns, wo ich so dachte, huh, ne, das haben wir abgewendet, alles gut. Ähm Dann waren wir wirklich komplett so fertig, dass es in Druck gehen sollte und ich glaube, das war am. 11 oder 12. März 2tausend20. Ich glaube viel mehr muss ich dazu nicht, eine Woche später waren sämtliche Buchläden geschlossen und überhaupt alles geschlossen und auf einmal.
Tamara
01:00:05
Euer Ding.
Petrina
01:00:06
Ja, auf einmal stand zur Debatte, ob das Buch überhaupt gedruckt wird, Das sollte halt dann eigentlich ne erscheinen und äh da war dann wiederum unser Glück, dass wieder Wahlen in den USA waren und es halt ein paar Wochen später haben wir dann erfahren, dass, wird gedruckt und auch ein anderes USA-Buch noch, also längst nicht das komplette Programm, aber unser Buch wird gedruckt weil man halt glaubt, wenn das jetzt ein, zwei Monate vor der Wahl erscheint, dass die Leute dann doch genug USA-Interesse haben, aber ne, dann kam halt nach dem Sommer, nach der Erleichterung im Sommer, wieder die nächste Welle. Es gab immer noch einen kompletten Einreisestopp für die USA. Und das hat natürlich jetzt nicht besonders geholfen dabei. Ja bei dem Buch danach, da hat Gabi Franke Möller die ähm lockt USA kulinarisch, schon seit weiß ich nicht mehr als 20 Jahren. Die war dabei ein Buch zu machen, das heißt American Christmas, also über, Weihnachten oder die Feiertagssaison in den USA und da habe ich gedacht boah erstmal in meinem Blog Weihnachten und Flohmärkte war immer das meist Gesuchte überhaupt und dann habe ich gedacht Essen, tun die Leute ja eh, dafür muss man nicht in die USA fahren. Klar, da mache ich mit ja. Und dann bekam ich, also das Buch sollte im Ende September erscheinen letztes Jahr, irgendwann Ende August bekomme ich schon wieder so eine komische Verlags-E-Mail, wo wieder drin steht, liebe Frau Engelke, wir müssen Ihnen leider und ich so, nein. Ja und da war dann eben das Problem, dass es eine Papierknappheit, ähm und dass das Buch nicht gedruckt werden kann, weil es kein Papier gibt, und äh dann gab's noch diverse Logistikprobleme und das Ende vom Lied war, dass ein Buch, das wirklich an Weihnachten gebunden war, ähm, 25. November dann endlich, vorlag und dann hatten wir halt vier Wochen Zeit, um unser Buch zu verkaufen, weil nach Weihnachten kauft das natürlich keiner mehr. Es ist zwar gut gelaufen, aber uns fehlte dann halt die Zeit. Und das alles sind Dinge, die kann. Nur wenige Menschen vorhersehen, Aber selbst wenn, als Autorin habe ich keinen Einfluss auf solche Dinge und das heißt, ich meine Lehre daraus ist, du kannst du machst es so gut, wie du kannst, das bestmögliche Buch und musst dich aber drauf einstellen, dass Dinge passieren können, ja, die einfach ein bisschen ärgerlich sind.
Vera
01:02:33
Wobei wir lieben ja dafür das Self-Publishing. Das sind wir wenigstens selbst schuld, ne?
Petrina
01:02:37
Ja gut, aber wenn da kann es dir ja dann auch passieren, zumindest für die Printsachen, dass es dann auch heißt, gibt kein Papier, wird nicht mehr gedruckt ähm oder die es hakt an der Auslieferung und darüber dann.
Tamara
01:02:54
Irgendwas ist immer.
Vera
01:02:55
So wir nähern uns zu dem Ende. Habt ihr denn jetzt wieder ihr wirkt doch als gut funktionierendes Pärchen schreibender mäßig. Ich habe dir ein neues Buch ein Projekt in Planung zusammen oder einzeln.
Petrina
01:03:10
Ähm wir hatten eine Idee überlegt, das hat aber nicht wirklich Anklang gefunden, weil das zu sehr, Nischenthema war, also Kai hatte die Idee, dass wir vielleicht mal was darüber machen, wie es ist, zusammen ein Buch zu schreiben, ähm und da eben auch andere Leute, die das auch machen, interviewen dazu und so ein paar Sachen herauszuarbeiten, aber das Feedback war, richtigerweise, dass das Publikum dafür schon sehr, sehr klein ist. Also Leute, die sich dafür interessieren, wie man gemeinsam ein Buch schreibt. Das sind halt nicht so viele.
Vera
01:03:42
Sind alle unsere Hörer, aber das reicht nicht, um Buch erfolgreich zu verkaufen.
Petrina
01:03:45
Reicht zumindest nicht, um bei einem Verlag, wir haben auch nur bei einem gefragt ähm das Interesse zu erwecken. Uns hat das Beiden, oder? Uns hat das eingeleuchtet das Feed.
Tamara
01:03:58
Thema. Wenn's einem.
Petrina
01:04:02
Ist nicht komplett vom Tisch, aber vom Tisch auf die lange Bank gerutscht.
Vera
01:04:07
Und so reisebuchmäßig, du hast ja Kajas, habe ich gelesen im Federwelt, äh du schreibst jetzt Reisebücher über Deutschland für Amerikaner oder ist aber das nur eine Idee?
Kai
01:04:16
Noch nicht, aber ähm ähm wir hatten so ins Auge gefasst, denn dieses Jahr oder nächstes Jahr vielleicht nach Deutschland umzuziehen und dann denke ich äh interessant sein könnte, wenn ich Reise führe über Deutschland für ein amerikanisches Publikum schreibe. Also total äh Perspektivewechsel. Aber ich kann mir das schon vorstellen.
Vera
01:04:38
Ich denke mir, also nach meiner Erfahrung mit Gesprächen mit Amerikanern ist der Aufklärungsbedarf durchaus äh vorhanden, ja.
Tamara
01:04:45
Gibt's auch viele YouTube-Videos, so äh what funny Germans do.
Vera
01:04:51
Ja, sehr äh spannend und ich glaube, wir müssen mal ein Podcast-Special machen und und uns über die USA unterhalten und die verschiedensten Erfahrungen, Äh aber das sprengt jetzt hier unser Thema. Ähm ja ihr seid ja dann anscheinend schon erfahrene Hörer unserer Show, dann wisst ihr jetzt, was jetzt kommt, ne? Äh. Genau. Das hatten wir noch nie, ne? Also Kai, du hast es, du brennst doch darauf, es uns zu sagen, komm, raus damit.
Kai
01:05:39
Also für mich ist es die kriminale, die jetzt wieder stattgefunden hat und wir hatten gestern eine Lesung in einem Supermarkt ähm in der Lebensmittelabteilung, und ich ich ja es waren äh Late Martha, das ist bei Iserlohn. Ähm und ich fand das toll und der Betreiber des Supermarktes meint er eben, dass Kunst auch Lebensmittel äh ist äh, auch ein Lebensmittel ist. Und äh.
Tamara
01:06:05
Ansatz.
Kai
01:06:06
Ja, fand ich toll. Der macht auch andere Veranstaltungen also da muss man nicht immer nur so einen Schubladen denken. Da gibt es auch andere Möglichkeiten äh auch auch für Lösungen und so weiter. Also. Fand ich eine tolle Idee. Dann hat auch hat auch viel Spaß gemacht.
Vera
01:06:25
Kriminale ist immer ein Highlight. Bedauerlicher ist ja immer noch beim Sendikat, dass ich als reines Self-Publikering da nicht Mitglied werden kann. Ich hoffe, das ändert sich mal. Ähm. Mhm. Was ist dein Ding der Woche, liebe Trainer?
Petrina
01:06:41
Mein Ding der Woche ist so zweigeteilt. Ich habe über einen Arbeitsauftrag, wo wo's ums Meta-Wurst gehen sollte, wo sie ja jetzt alle von reden, das war aber für so ein Wirtschaftsding, bin ich sehr schnell darauf gestoßen, woher dieser Begriff kommt. Der kommt aus ähm einem Roman, der heißt Snow-Crash von Nil Stevenson. Ich habe gerade extra nachgeguckt, dass der, Deutsch ist er auch unter dem Titel Snow Crash veröffentlicht. Der ist von neunzehnhundertzweiundneunzig, also jetzt grade, 30 Jahre alt, also ist überhaupt gar keine neue Idee. Das fand ich schon ziemlich cool zu sehen, dass das alles uralt ist eigentlich äh aus dem äh selben Roman kommt auch der Begriff Avatar, also der, der hat äh Ja und es geht eben um so 'ne Welt und das eigentlich 'n Genre, dass ich nicht unbedingt lese, also so Science-Fiction oder Fiction lese ich selten, aber weil ich das Glas in Vorbereitung auf ein Interview, das dann natürlich, Nicht natürlich, das hat dann nicht funktioniert. Ich die Chancen waren relativ gering, dass er's macht für ein Wirtschaftsmagazin. Aber darüber bin ich dann wieder darauf gekommen, dass es gibt in den USA etwas, das heißt read harder Challenge. Ähm das ist so eine wird jetzt zu weit führen kann man ja einfach mal nachgucken ähm die Idee dahinter ist, dass du aus deiner Filterblase rauskommst, die du auch beim Lesen ganz schnell entwickelst, dass du immer dieselbe Art Sachen liest und die machen immer zum Ende des Jahres veröffentlichen die eine ziemlich lange Liste von Anweisungen, was du so lesen sollst, also zum Beispiel ein Comic von einer Frau. Oder also 'ne von 'ner Frau oder 'n Buch von Einwanderern aus der Karibik oder äh solche Sachen und darüber habe ich dann eben auch, ich hab ich mach das jetzt nicht so, äh keine Ahnung. Mit religiösem Eifer, aber darüber habe ich halt letztes Jahr dann auch mal gedacht, ich lese jetzt mal so ein äh Science-Fiction-Buch, das in New York, spielt oder in so einer ähnlichen Art, in so einer New Yorker Welt oder so und das hat mich halt daran erinnert, dass ich äh da dieses Jahr noch gar nicht nachgeguckt habe und wir haben ja jetzt schon Mitte Mai, was eigentlich die Retarder Challenge Sachen sind und das finde ich sehr inspirierend zum Lesen.
Vera
01:08:55
Ja super. Ja also äh inspirierend muss man sagen äh war und ist für mich das Gespräch mit euch und äh so die die Einblicke in eure Welten und. Ja, aber mutigen Schritte, die ihr da gemacht habt, mal eben von einem Kontinent zum anderen. Ich bin ja vom Niederrhein nie groß weggekommen. Ich fühle mich schon mutig, wenn ich mal drei Tage nach Paris fahre. Ähm also äh vielen vielen Dank für diese tollen Einblicke. Lieber Kai, liebe Petrina, ähm sehr inspirierend und äh. Ja, wir hoffen, liebe Hörerinnen und Hörer da draußen, dass es euch genauso inspiriert habt. Ihr erzählt uns mal, ob ihr nicht vielleicht auch schon den Traum habt, mal irgendwo hinzugehen und dann darüber Reisebücher zu schreiben und zu bloggen und so was. Ähm, Schreibtipp Freitag, ne, wie ihr eure Thema Visualisiert möchte ich in Erinnerung rufen und natürlich bitte nicht vergessen, unser Buch Bubble Bulleton zu abonnieren, weil die neue Ausgabe kommt jetzt. In diesem Sinne danke ich euch beiden. Vielen, vielen Dank, dass ihr da wart.
Petrina
01:10:04
Dank für die Einladung.
Vera
01:10:06
Und wünsche uns allen eine schöne Zeit und möglichst keinen Sturm.
Tamara
01:10:09
Macht's gut, tschau.
Petrina
01:10:12
Tschüss.