Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #127 - Durchhalten beim Schreiben! Vom Debütroman bis zum Leben als Autor:in

Egal, ob man zum ersten Mal aufs Wörtchen ENDE hinarbeitet oder bei Buch Nummer zehn noch nicht den Erfolg hat, den man sich wünschen würde: Durchhalten ist nicht immer leicht!

07.07.2022 66 min Staffel 3 Episode 127

Zusammenfassung & Show Notes

Egal, ob man zum ersten Mal aufs Wörtchen ENDE hinarbeitet oder bei Buch Nummer zehn noch nicht den Erfolg hat, den man sich wünschen würde: Durchhalten ist nicht immer leicht! Vera und Tamara teilen Erfahrungen und Tipps, sprechen über Anfänge und Zukunftswünsche, über Ikigai und Elefanten auf dem Grill. Eine Folge, die motivieren und inspirieren möchte. 

Egal, ob man zum ersten Mal aufs Wörtchen ENDE hinarbeitet oder bei Buch Nummer zehn noch nicht den Erfolg hat, den man sich wünschen würde: Durchhalten ist nicht immer leicht! Vera und Tamara teilen Erfahrungen und Tipps, sprechen über Anfänge und Zukunftswünsche, über Ikigai und Elefanten auf dem Grill. Eine Folge, die motivieren und inspirieren möchte.

Buchtipp:
'Zwei Herzen im Galopp' von Tabea Kiefer
https://www.amazon.de/Zwei-Herzen-Galopp-Tabea-Kiefer/dp/3754398423/ref=sr_1_1

Links:
Infos zu Tamaras Lesung am 6.8.22:
https://www.wonnegau.de/wonnegauer-spaetlese

Tamaras Filmtipp: 'Man lernt nie aus' auf Amazon Prime:
https://www.amazon.de/Man-Lernt-Nie-Aus-dt/dp/B015P3OWYG

Veras Filmtipp: 'Die Minions' im Kino:
https://kinocheck.de/film/e1l/minions-2-2022

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Transkript

Musik
00:00:00
Vera
00:00:00
Hier ist Folge 127 von den 200 Talkstelle und wir haben durchgehalten, Das genau ist unser Thema. Wie hält man durch beim ersten Buch? Wie hält man durch, wenn es nicht direkter Erfolg ist? Und wir haben uns über alle Facetten und unsere persönliche Erfahrung unterhalten.
Tamara
00:00:17
Wir haben konkrete Tipps uns gegenseitig zugespielt. Wir haben ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert und hoffen sehr, da es für euch jede Menge Inspiration.
Vera
00:00:26
Und ihr könnt euch garantieren, wir bleiben dran.
Tamara
00:00:47
Ihr Lieben, hier ist Folge einhundertsiebenundzwanzig. Hier bei uns ist das jetzt grade Dienstagnachmittag sehr, sehr warm und ich blicke in das Gesicht von Vera, dass auch ein wenig erschöpft aussieht, aber trotzdem sehr freundlich mir entgegenblickt.
Vera
00:01:02
Ja doch. Sobald ich dich sehe, geht das Lächeln an. Ähm ja, aber ich habe heute, oh Gott, so alles durcheinander heute, der Tag. Ich wollte heute gemütlich ins Büro radeln. Ich habe mir jetzt hier angewöhnt, zumindest bei schönem Wetter ins Büro zu radeln. Das sind so neun Kilometer und meine neue Smartwatch, die freut sich dann immer und sagte oh ich habe ganz viele Kardiopunkte für den Tag und so. Also bin ich heute Morgen dann dahingeraselt. Als ich dann da am Büro stand, stelle ich fest, Mist, ich habe eine Büroschüssel im Auto liegen.
Tamara
00:01:36
Nein.
Vera
00:01:38
Und da auch Ferien sind, ne.
Tamara
00:01:42
Hat dir keiner aufgemacht.
Vera
00:01:43
Kein Kollege da, der mich hätte reinlassen können. Also konnte ich wieder neun Kilometer zurückradeln. Komm, dann arbeitest du gemütlich was und so, aber dann rief der erste Kunde an, da was und ich bin jetzt so voll äh im so im Brass meine ganze Planung ist durcheinander, und direkt hier nach der Aufzeichnung muss ich ja auch aufspringen, weil ein Freund noch Geburtstag hat, feiert heute.
Tamara
00:02:09
Das ist doch dann wenigstens ein schöner Abend.
Vera
00:02:11
Ja, wobei ich mich lieber auf die Couch flessen würde. Ja und das ist alles irgendwie ein bisschen durcheinander und äh, ja und ich habe halt beruflich ein paar Projekte, die halt äh schon einiges an Gehirnschmalz brauchen, ne, weil es relativ komplexe Herausforderungen sind. Die mich dann auch nicht so ganz loslassen äh ja und man steckt das eben nicht mehr so weg, ne.
Tamara
00:02:45
Okay. Na dann hoffe ich, es wird bald besser und du kannst dich heute Abend wieder erwarten äh sehr schön entspannen und gut amüsieren. Manchmal sind ja diese Abenden die Allerbesten, wo man am liebsten eigentlich sich hingelegt hätte.
Vera
00:02:59
Das stimmt durchaus, ja. Ja und wie sagt man so schön, ich hätte noch immer gut gegangen, ne. Ist dann auch schon wieder vorbei. Morgen, wenn ich aufgestanden bin und so, ne.
Tamara
00:03:12
Genau und morgen den Schlüssel mitnehmen.
Vera
00:03:15
Ja morgen fahre ich ja nicht ins Büro.
Tamara
00:03:17
Ach so.
Vera
00:03:18
Morgen fahre ich mit dem Auto ins Büro und da liegt der Schlüssel ja drin, also von daher. Ähm.
Tamara
00:03:22
Gut.
Vera
00:03:24
Ja, aber bei dir tut's sich ja Großes, habe ich so.
Tamara
00:03:28
Tatsächlich, ich habe das ja nie so äh breit getreten so, aber ich hatte ja die ganze Zeit noch eine Teilzeitanstellung im Bereich Marketing. Und ähm habe mich jetzt vor einigen Wochen entschlossen, diese zu kündigen und komplett nur noch freiberuflich unterwegs zu sein, also mit meinem ganzen Geschichten im Bereich Lektorat, Korrektorat, äh Manuskript Beratung und natürlich was noch so dazukommt eben Auftritte und Schreiben und dies und das und ja das Dieser Wandel findet grade statt, die letzten die letzten Stunden im Büro laufen geradeaus und habe schon einige Tage, wo ich eben inzwischen schon komplett daheim bin und äh mich da sehr äh frei entfalten kann und obwohl ich im Moment halt sehr, sehr viel arbeite, ähm fühlt sich's eben trotzdem irgendwie so ein bisschen wie Urlaub an, weil ich einfach, barfuß arbeiten kann oder wenn ich Lust habe im Garten arbeiten kann und einfach auch selber entscheiden kann fange ich um sechs an oder fange ich wie heute erst um elf an, weil ich nämlich gestern Abend noch bis nachts um zwei bei der äh Probe war bei der Musikprobe. Einfach diese Freiheit zu haben, das ist schon sehr, sehr großartig und ich bin sehr gespannt, wie die nächsten Monate werden. Schiebe jetzt mal ganz unauffällig eine kleine Werbung ein. Also ich hätte dann für Herbst und Winter auch noch Kapazitäten frei für Lektorat und Co. Schreibt mir gerne, wenn ihr möchtet. Ja, also es ist gerade sehr, sehr spannend, aber Es fühlt sich sehr gut an. Es ist auch total spannend ähm Reaktionen von den Leuten so mitzubekommen. Also alle in meinem Bekanntenkreis, die eben angestellt sind und das schon immer waren, die reagieren dann relativ geschockt. Wie, du hast gekündigt was? Warum? Was ist passiert? Und allen Freiberuflern, denen ich das erzähle, herzlichen Glückwunsch, toll, beste Entscheidung deines Lebens. Es ist schon sehr lustig, wie unterschiedlich die Menschen ticken.
Vera
00:05:31
Das stimmt, absolut, also ich bin ja jetzt auch schon seit och Gott seit zehn9hunderteinundneunzig, ganze Woche 40, mit 30 Jahren. Seit 30 Jahren selbstständig und ähm, Ja, ich könnte mir das gar nicht mehr vorstellen so von, Ich sage ja immer so abhängig beschäftigt zu sein, ne. Also und das ist auch manchmal so, wenn so Frusttage sind, Was mich wieder aufrecht hält, dass ich sage, ich habe meine Freiheiten. Ich kann, Mehr oder weniger tun und lassen, was ich will. Ich habe jetzt das große Glück, dass ich auch von meiner Arbeit jetzt keine groß, also keine extremen Terminbindungen habe, sondern das alles äh, in einem gewissen Rahmen beeinflussen kann und ähm ja und ich meine, Barfuß zu Hause oder jetzt aufm Balkon. Ich habe ja meine neue Markise und seit letzte Woche hat habe ich da auch ein Volant dran, weil die Markise hat noch nicht ausgereicht. Da kam dann abends die Sonne immer noch drunter. Noch so ein Volont mir dranmachen lassen. Jetzt habe ich wirklich Schatten auf meinem Balkon und jetzt kann ich den ganzen Tag auf meinem Balkon sitzen und da arbeiten.
Tamara
00:06:40
Also du hast nicht wie ich hier so einen ollen Schal über die Balkontür gehängt, damit du nicht geblendet wirst.
Vera
00:06:47
Ich habe eine eine elektrisch ausfahrbare Markise mit Fernsteuerung. Ist ziemlich.
Tamara
00:06:52
Der Unterschied zwischen den Profis und den Anfängern.
Vera
00:06:54
Ja ja äh nein das ist toll also spannende Zeit und ich äh, wirklich alles Gute bei und aber wird schon werden.
Tamara
00:07:10
Dankeschön.
Vera
00:07:11
Guter Dinge. Ich kenne ja deine deine Arbeitsmoral und was du da alles wegschaffst. Keine Hindernisse. Die du nicht überwinden könntest. Ja, aber.
Tamara
00:07:24
Ja und ansonsten habe ich ja noch zwei Termine anstehen, die ich gerne bekanntgeben mag. Der eine, wegen dem ich eben bis gestern Nacht spät in einem alten, Äh mich befunden habe ähm am 32 Juli, also jetzt schon, knapp drei Wochen tatsächlich. Ähm das ist hier im Saarland und die genauen Details bekomme ich auch noch, aber auf jeden Fall am am Samstagnachmittag 32ster Juli im Saarland äh werde ich einen Auftritt auf einer größeren Veranstaltung haben, zusammen mit einer Band, die mich eingeladen hat. Also wer hier in der Gegend ist, äh gerne schon mal den Termin freihalten, soweit ich weiß, es ist open air, aber ich ich mir fehlen noch so ein paar Infos, die kommen dann noch. Und am 5. und 6. August findet ja die Wonnegauer Spätlese statt, organisiert von der Autorin, sie sich Steuerwald, das ist so ein äh zwei über zwei Abende laufendes äh Leseevent, Auch outdoor so richtig schön in den Abend hinein und so weiter mit ganz vielen Autoren und Autorinnen. Da wird eben gelesen und es gibt auch Stände, also so eine Mischung aus Lesefest und kleiner Messe hätte ich fast gesagt, und äh meine Lesung wird am Samstag sein, am 6. August, aber ich werde mich bemühen, an beiden Tagen auch mit dem Stand da zu sein und ähm da könnt ihr gerne mal schauen auf Wollegau Punkt DE Slash Wonnegauer Spätlese haben das so schön da formuliert. Ich muss mal kurz reinlesen. Ich also ich bekomme schon Lust als als Zuschauerin hinzugehen, wenn ich diese Texte höre. Ein Sommernachtsmärchen, wie es nur im Wonnegau möglich ist. Erwartet alle Freunde moderner Romane bei zauberhaftem Ambiente im Bechtheimer Park an der Basilika. Also allein da geht's schon los. Ich habe richtig Lust drauf und ähm genau, wer das nicht ganz einordnen kann, dass es eben so Ecke Worms die Kante, auf jeden Fall vorbei. Es gibt auch Wein.
Vera
00:09:30
Naheliegend. Ja, ja, spannend auf jeden Fall, da freue ich mich und bis dahin ist auch was hin. Äh ich muss auch mal mit Sissi reden, warum hat die mich nicht eingeladen? Ah egal. Ähm.
Tamara
00:09:42
Bin tatsächlich muss ich gestehen nachgerutscht, das Ganze war schon länger in der Planung und da wurde ein Platz frei und den äh konnte ich dann kurzfristig besetzen.
Vera
00:09:50
Das war auch scherzhaft gemeint. Ich habe ja dann am Wochenende ähm habe ich so kurz so überlegt, ich bin ja seit einem Jahr seit einem guten Jahr die Regio-Schwester West der mörderischen Schwester. Und habe so festgestellt, dass ich äh relativ wenige der Schwestern hier so persönlich kenne und äh, Und äh das jetzt auch durch Corona und so natürlich so die Aktivitäten, die treffen alle irgendwie bisschen eingeschlafen sind und, Habe ich gedacht, komm, jetzt ist doch so Sommerzeit bei der regelmäßigen Termine sind grade nicht, so Chorprobe, Französischunterricht und so. Ähm, Dachte ich doch mal, eine Aktion habe ich gemacht. Ich habe sie Regelschwester on Tour genannt.
Tamara
00:10:34
Genau, das hast du letztes Mal schon erwähnt. Gibt's da schon einen Termin?
Vera
00:10:36
Habe ich doch ja, es gibt sieben Termine, Am Wochenende geht's los, Samstag Köln, Sonntag Detmold. Ähm paar Tage nicht, am 23. bin ich in der Eifel äh nach Bonn komme ich, nach äh Bochum, unter Wuppertal.
Tamara
00:10:58
Und sind das Treffen mit einzelnen Schwestern oder kann man sich da anschließen, wenn man in der Ecke ist.
Vera
00:11:02
Da kann man sich an, ich habe gesagt, das müssen sich mindestens drei Schwestern vor Ort finden, ne, äh und natürlich kann sich jede mörderische Schwester oder auch Interessierte gerne äh melden und dazukommen.
Tamara
00:11:16
Das heißt, sieht man deinen Tourplan irgendwo online?
Vera
00:11:20
Ja, ich habe jetzt so Social Media geteilt und und so im Zweifelsfall einfach mailen dann. Ich denke mal das.
Tamara
00:11:29
Vera hat einen Tourplan.
Vera
00:11:31
Ja, ne, ne.
Tamara
00:11:32
Dann kann ich mit meinen zwei Auftritten hier einpacken.
Vera
00:11:35
Na gut, das sind ja keine Auftritte, ne, die Leute kommen ja dann.
Tamara
00:11:36
Das muss man immer so formulieren, wie man's braucht.
Vera
00:11:41
Ja, genau so ist. Ja. Wobei wir bei all den Dingen jetzt ja wirklich beim Thema sind und äh. Wir sind ja auf das Thema gekommen, weil eine höherin, uns dieses vorgeschlagen hat oder gefragt hat, was im Übrigen heißt, liebe Hörerinnen und Hörer da draußen, äh wenn ihr mal, Ein Thema habt was wir doch nicht oder nicht gut genug oder was auch immer gemacht haben und mal machen sollten, schickt uns auf jeden Fall eine Info als Kommentar irgendwo auf Social Media oder einfach ein E-Mail an alle at 2 von der Talkstelle DE. Äh wir freuen uns sehr über Vorschläge und werden wir natürlich auch jede Woche überlegen, was könnten wir denn mal machen, ne?
Tamara
00:12:28
Genau. Dauert's ein bisschen länger, also dieser Vorschlag hat uns tatsächlich auch schon vor längerem erreicht, aber dann dauert's manchmal ein bisschen, bis es passt und jetzt hatten wir den Eindruck, es passt auf jeden Fall und zwar hat die liebe Vanessa ganz herzliche Grüße an der Stelle uns geschrieben, Vielleicht mögt ihr ja nochmal eine Folge über eure Anfänge machen Wie seid ihr zum Schreiben gekommen und wie habt ihr es geschafft durchzuhalten und das Buch zu Ende zu schreiben? Haben wir jetzt für uns auch so ein bisschen umgedeutet in Richtung generell durchhalten für Autorinnen und Autoren, sowohl die, die am Anfang stehen und eben jetzt erst mal schaffen müssen bis zum Wörtchen Ende zu kommen als auch für äh die, die schon einige Bücher veröffentlicht haben, uns Gefühle haben. Geht nicht so voran, wie ich das gerne hätte.
Vera
00:13:16
Ja, ein Gefühl, dass zumindest ich sehr gut kenne ähm und äh ja, tendenziell finde ich sogar das Durchhalten, Auf längere Zeit viel schwieriger ähm wobei ich jetzt persönlich, äh das habe ich ja schon hier und da erzählt auch relativ lange gebraucht habe bis aus der Idee ein Buch zu schreiben, auch mein Buch geworden ist. Also wie war wie lang war bei dir der Anlauf?
Tamara
00:13:44
Das ist ganz schwer zu sagen. Also ich habe ja ähm mein erstes, Buch tatsächlich, also im Sinne von eine Geschichte über mehr als 100 Seiten zu Ende schreiben, äh irgendwie mit, elf oder 12 geschrieben. Das war eine Pferdegeschichte, aber eben halt auf einer alten Schreibmaschine. Meine Eltern wollten die wegwerfen und ich habe gesagt, nein, das kann man doch nicht tun. Ich schreibe jetzt ein Buch. Sie mich ausgelacht als der Stapel an fertig geschriebenen Blättern immer dicker wurde, ähm haben sie nicht mehr gelacht und dann hat mein Papa tatsächlich, als wir dann unseren ersten Computer bekommen haben sogar, dass alles abgetippt. Ähm aber ja, weiterverfolgt habe ich's dann am Ende trotzdem nicht, aber da habe ich schon da hatte ich schon so eine so eine, so ein Schnellhefter mit allen Infos, wie die Pferde heißen, wie die aussehen, wer welches Pferd reitet und so. Also ich habe das schon ähm richtig professionell für das Alter damals aufgezogen ja und hab dann immer mal wieder ein bisschen geschrieben, dann ist es ein bisschen in den Hintergrund gerückt eben so beim Abitur und danach im Studium und so weiter und hatte aber schon, ne, wie die meisten das ja immer sagen immer, den Wunsch mal ein Buch zu schreiben, und war dann so in den frühen Zwanzigern eben eher gedanklich so Richtung Fantasy und hatte auch immer wieder eine Idee, die ich so im Kopf durchgespielt habe, aber, Ich habe die dann so weit zu Ende zerdacht, dass ich gar keine Lust mehr hatte, sie aufzuschreiben oder halt angefangen habe, aber nicht dran geblieben bin. Irgendwie hat's mich nicht so gefesselt. Dann habe ich tatsächlich äh als ich mit der Uni fertig war, also mich eben da auf die Abschlussprüfungen vorbereiten musste und dann erster Job und so weiter, habe ich tatsächlich gar nichts mehr gemacht, dass das komplett in den in den Hintergrund gerückt. Und, Hat auch sonst alles, also das Singen, Theaterspielen, das ist alles irgendwie äh hat aufgehört, weil ich mich halt um diesen diesen ganzen Alltagskram kümmern musste und habe dann gemerkt, dass mir absolut irgendwas fehlt und wusste gar nicht so recht, was. Also ich war einfach nur, irgendwas war da hat nicht gepasst und dann bin ich irgendwie durch Zufall über so eine Fun Seite gestolpert ähm wo ich so ein paar Kurzgeschichten gelesen habe und habe total Lust bekommen da eine zu schreiben, Und die ging dann eben so ein bisschen in in die Richtung, Da habe ich ganz intensiv drangeschrieben. Es war tatsächlich noch auf Englisch, weil das so eine englische Plattform war und ähm habe da jeden Tag an dieser Geschichte gefeilt und habe gemerkt, wie gut mir das getan hat, dass ich an den Tagen, an denen ich geschrieben habe, dass es mir einfach viel viel besser ging Und ähm da habe ich dann, diese Geschichte genommen und umgewandelt, die Figuren komplett umgeschrieben und da draus dann mein erstes Buch Gemacht ähm das dann eben auch veröffentlicht wurde. Also äh da habe ich halt dann auch gemerkt, so das Genre hat für mich gepasst, also die in die auf diese Emotionen einzugehen. Genau, also eigentlich hat's gedauert von, ich sage mal 11 bis, was war ich damals, fünfunddreißig? So Aber das Dranbleiben an diesem Buch war, glaube ich, wirklich eine Mischung aus ähm das richtige Genre für mich gefunden, und ähm eben einfach selber gemerkt, wie mir das Schreiben gut tut ähm Ein Tipp, den ich irgendwo gelesen und ernst genommen hatte, Jeden Tag feste Schreibzeiten haben. Das hieß damals schon äh das muss nicht viel sein. Ich habe mir tatsächlich jeden Tag nur morgens, bevor ich zur Arbeit musste, 20 Minuten vorgenommen geworden ist das von selber, aber dadurch, dass ich wusste, diese zwanzig Minuten stehe ich jetzt halt einfach früher auf und schreibe, dann ist das nicht immer hinten runtergefallen, Und tatsächlich der vierte Punkt war, ich habe halt früher immer gehört, na ja man findet doch eh keinen Verlag, man kann sich die ganze Mühe eigentlich sparen. Und als ich dann, Also ich habe dann eben mit diesem Schreiben angefangen und angefangen parallel mich schlau zu machen, wie geht das denn mit Veröffentlichungen und so und habe da gelernt, ah man kann das im Zweifel auch alleine und dann war für mich so dieser dieser eine Punkt eben gebrochen äh dass ich gedacht habe, es es führt ja zu nichts. Also ich habe gedacht, ich habe gewusst, okay, ich kann's auf jeden Fall veröffentlichen, egal wie und das hat mich natürlich auch noch mit motiviert.
Vera
00:18:11
Ja da haben wir so vollkommen unterschiedliche äh Herangehensweisen oder wie wir da hingekommen sind. Also ich habe früher nie also ich habe, Ich kann mich erinnern ähm wie alt war ich denn da? 20. Dreiundzwanzig sowas. Ähm, Da habe ich das schon mal so in in äh ich war ja damals so in einem so einem amerikanischen Direktvertriebssystem ähm da gab's dann immer so Kundenzeitschriften, da habe ich so Kolumnen geschrieben, und später ähm ich war ja dann beim Eishockey in Grefrath aktiv, und habe dann immer in den Stadion Zeitschrift eine Kolumne geschrieben, der mit dem Titel der Fan hinter mir und äh. Ja, das wurde dann in der Fanszene auch immer mal kontrovers diskutiert, was ich dann so geschrieben hatte. Ähm, Also das hat mir schon Spaß gemacht. Also dieses Schreiben und aber wichtig war, ich kriege da relativ schnell eine Reaktion. So. Ähm ich habe nie, also damals nie den Ansatz gehabt, ich würde ein Buch schreiben. Das war mir einfach immer zu aufwendig und zu lang und äh nee, so dieses Kurze, das lag mir, Und und das war dann wie bei dir. Ich meine, irgendwann kommen im Leben halt andere Sachen und als er zu beruflich ging und IT, da habe ich mich da reingestürzt, da war ein Schreiben in dem Sinne, nicht zu denken. Ähm ähm irgendwann, so vor ja nach meinem großen Umbruch zwar vor 20 Jahren oder 25 Jahren, da habe ich dann so ein paar Dinge halt mal wieder so in Erinnerung gerufen und äh, Habe irgendwann mal einen Schreibworkshop bei der ASG in Düsseldorf gemacht und ist so weit wie Volkshochschule. Bei einem Schriftsteller, ich weiß den Namen nicht mehr. Ähm und da mussten wir halt so Schreibübungen machen aus aus irgendwelchen Stichworten, Geschichten entwickeln und solche Dinge machen halt und ähm. Das geling gelang mir sehr gut und ich wurde sehr gelobt von dem. Er hat mich immer als Screen bezeichnet. Da äh da ja wirklich schon schwer gebaucht pinselt, ne, da merkt ich wohl auch, da kannst du eigentlich ganz gut, ne, so. Ähm. Und der hat mir damals unbedingt auch der Tipp gegeben mir doch mal, Buch von James Frey zu lesen, wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Und dann habe ich mir das geholt und gelesen und, Ja und parallel haben halt viele Menschen so in meinem Umfeld gesagt so, das war halt sehr aufregende Zeit damals und ich habe halt den Leuten aber auch relativ farbig und lebendig davon erzählt. Ähm ah Vera, du musst da du erzählst das so toll. Du musst da mal ein Buch drüber schreiben. Und äh und das war halt, ja, War immer der Gedanke, also der der treibende Kraft war jetzt nicht, ich muss ein Buch schreiben, sondern. Ich will meine Geschichte erzählen. So ähm, Und dann habe ich dann immer mal so Anfänger gemacht ähm aber diese nie länger als zwanzig, 30 Seiten geworden, weil's auch am Anfang überhaupt nicht passte, weil ich dann irgendwann nach diversen Versuchen feststellte, nein, ich will gar nicht meine Geschichte erzählen. Abgesehen auch wenn mich interessiert für meine Geschichte. Sondern wenn dann will ich vielleicht was ja will ich da vielleicht ein paar Hintergründe rüberbringen und wenn, dann müsste das eher so in Romanform sein und, Jetzt wirklich autobiografisch. So, Da habe ich da auch viele Versuche gehabt und und ich sage das ja immer schon und das ist auch so wirklich also Ausdauer und die Vorstellung etwas anzufangen, wo ich das Ende nicht absehen kann. Und ich hatte ja noch nie ein Buch geschrieben und dachte mir, das dauert jetzt ein Jahr oder so, ne? Ähm das war für mich, immer etwas, was mich dann hat, wieder aufgeben lassen, diese Vorstellung. Und ähm. Jetzt habe ich eine damals so in den 80ern sehr viel auch mich mit Motivationstechniken und sonst was beschäftigt und habe mich halt so ein bisschen erinnert, was wir damals den Leuten immer gesagt haben, ne? Wenn sie sagt, na es passiert nichts und so ähm dass man halt, wenn man sich ein Ziel setzt, das sich so in äh in Stufen aufteilt, Ja in in erreichbaren Stufen. Also nicht dieses große, das ist ja jetzt beim Abnehmen genau dasselbe, ne? Wenn du sagst, ich will 15 Kilo abnehmen, dann ist das eine Riesenmenge und die erlernt dich, wenn du sagst, ich will aber, Zwei Wochen, vielleicht 500 Gramm abnehmen, dann ist das, Schon viel eher naheliegend, ne? Und und ich benutze ja immer das Beispiel, was man damals bei den Motivationssachen auch immer gelernt hat, äh wie verspeist man einen Elefanten. In kleinen Bissen, ne. Keiner macht einmal hops und hat den Elefanten weg, sondern er fängt halt vorne mal an zu beißen, ne, ähm und so und.
Tamara
00:23:44
Stell's mir gerade bildlich vor. Ich überlege grad, wo ich als erstes reinbeißen sollte.
Vera
00:23:48
Elefant auf dem Grill aber ähm.
Tamara
00:23:52
Großartig.
Vera
00:23:58
Und das war wirklich so, dass ich mir das bewusst gemacht habe, so irgendwann. Und hat auch und, Über die Zeit dann hatte ich mich ja auch immer wieder mal informiert, wie das so geht und dann habe ich so meine Bücher ausm Regal genommen und mal so geguckt, wie viel Kapitel haben die und wie lang sind die Kapitel und dann habe ich mir dazu ausgerechnet, Habe mir damals gesagt, so ein Kapitel hat zehn Normseiten. Ich will 25 Kapitel haben, ne? So, damit auch nicht zu groß wird. Ähm. So und dann. Dann funktionierte das plötzlich, wenn ich dann äh ein Erfolgserlebnis hatte. Ich hatte dann nach wenigen Tagen oder manchmal schon an einem Tag halt ein Kapitel fertig. Natürlich habe ich damals, ich habe auch nicht groß geplottet oder so was, ne, sondern es war ja letztlich, Schon immer meine eigene Geschichte im Hintergrund, auch wenn so eine fiktive Figur war. Und was wichtig war.
Tamara
00:24:56
Grad für die, die jetzt nicht Bescheid wissen, es geht um dein Buch Wunschleben.
Vera
00:24:59
Genau also zumindest um die erste Fassung, ja. Mhm. Und ähm, Ich war ja schon immer so die die eigene Geschichte da drin, was dann manchmal auch ein Hindernis war, weil äh, Es geht mir heute noch so, wenn ich mir bei einem Thema irgendwie eine reale Person vorstelle, dann bin ich irgendwie immer gefangen in dem, was diese reale Person machen würde, ne, statt meiner Fantasie freien Lauf lassen zu können Das wusste ich gerade bei dem Buch halt dann auch an einigen Stellen, da musste ich mich erzwingen, einfach diesem realen zu entfliehen, Aber wie gesagt, weil genau darauf wollte ich eigentlich hinaus. Für mich der der eigentliche Antrieb war nicht ein Buch geschrieben zu haben, sondern damit ein Medium zu haben, mit dem ich sichtbarer werde und mit dem ich mit meiner Geschichte rausgehen kann, So, das war eigentlich der Punkt. Ähm und dadurch, dass ich damals, ne, da habe ich auch viel erzählt und war ja auch noch ein bisschen auffälliger. So gedacht, also gehst du raus in die Geschichte und die Welt reißt sich drum und ähm. Ja und kriegst halt den Zuspruch, den ich damals mir erhofft habe, Warum ich mir den erhofft habe aus welchen Gründen, das wissen wir jetzt nicht die habe ich psychologisch aufgearbeitet. Äh, So und dementsprechend als dann, ich diese fünfundzwanzig Kapitel oder was auch immer ähm äh hatte. Äh im Endeffekt ist es ja relativ dünnes Büchlein geworden. Äh. War natürlich klar, dass ich jetzt, ne, mit Self-Publishing hatte ich mich da vorher noch gar nicht. Das war ja auch 211, da hat sie am Anfang noch gar nicht wirklich befasst. Für mich war klar, ich finde das Verlag und ich bin das ja strategisch angegangen und äh, habe dann überall äh im Internet nach Verlagsliste geguckt, habe die Verlagsprogramme angeguckt, habe gelesen, wie man am besten die Anschreiben macht und alles so weiter und habe dann, Anschreiben gemacht, um die 40 Verlage angeschrieben. Ähm und äh bis auf eine Eingangsbenachrichtigung habe ich nie irgendwas gehört, Ne und ähm. Was ich jetzt so da also um das den Kurve zum Thema zu kriegen, was ja gar nicht so die Geschichte erzählen, Also mir hat es sicherlich hat es sehr geholfen so diese diese Häppchenvorstellung ähm, Um überhaupt mal was fertig zu kriegen, was einem Umfang nahe an ein Buch rankommt. Ähm aber was da noch hilfreicher war, war die Erfahrung, dass ich's halt geschafft habe. So sodass bei dem bei der nächsten Geschichte dass da ich habe ich dann wirklich aus Spaß angefangen. Ich hatte, äh schon seit langem so eine so ein so eine witzige Idee im Kopf. Die habe ich dann immer auch mal so bei irgendwie bei Gelegenheiten so als als, Als Joke so zum Besten gegeben, ne, immer so die Diskussion, wenn ich mitm Auto zu einem Termin fahre und ich bin jetzt mal außer der Reihe spät dran, Dann biegt vor mir einen Trecker ein, den ich nicht überholen kann.
Tamara
00:28:20
Jep.
Vera
00:28:23
Und äh und da habe ich drüber nachgedacht, so als ich mal wieder hinter diesem Trecker hertuckelte, Verdammt nochmal vielleicht ist das ja wirklich ein Wind des Schicksals. Sagt ja das Schicksal Vera fahr nicht so schnell, machst einen Unfall, ne? Brauchst du gar nicht, Atme mal durch. Und den Gedanken habe ich dann so weiter gesponnen so im Kopf, also habe ich noch nicht an ein Buch gedacht und habe gedacht, ja wenn das so ist, dann hat vielleicht der Mensch, der da vorne auf dem Trecker sitzt, der hat genau diesen Job. Er muss immer mit seinem Trecker kurz vor den Leuten einbiegen, die so hetzen, um die zur Ruhe zu bringen. So, aber nicht alle reagieren so wie ich und äh, Bleib einfach ruhig hinter dem, sondern überholen den in waage, haltigen Manövern, hupen, schimpfen oder was auch immer. Der doch da vorne auf dem Trecker mit der Zeit, wenn er das immer macht, ziemlichen Frust haben müsste.
Tamara
00:29:21
Hm ja.
Vera
00:29:23
Ne und sagen, mein Gott, dieses Menschlein verstehen mein Wink nicht und, können mich mal. Am liebsten würde ich den immer so richtig einen in den Hintern treten. Ja. Diese Geschichte habe ich dann einfach so aus Spaß. Wie gesagt, ich hatte das eine Buch fertig, habe gedacht, jetzt nehme ich die Geschichte und die habe ich dann wirklich aus Spaß geschrieben. Und das war Ende 2tausend12, ja, Und während ich das so schrieb und ich hatte mich ja schon im Verlage und habe dann immer gegoogelt, was ich noch tun könnte, um in einen Verlag zu kommen, bin dann halt auf das neue Thema Self-Pubst hier gekommen und ähm, Ja und damals gab's halt ganz neu Plattform Neo Books von Römer Knauer damals noch, auch damit waben, dass man über diese Plattform auch einen Verlagsvertrag bekriegen kann, ne und äh, So und dann hatte ich halt dieses, Buch damals hieß das rausgekickt, weiße Sterne. Ich habe eine sehr komplexe Titel ausgedacht, ne. Ich habe auch die rausgekickt, Domäne, die gibt's noch. Die heißen jetzt alle rausgekickt, weiße Sterne, der nächste Teil heißt ja auch rausgekickt blaue Vögel und dann heißt es rausgekickt grüne Bälle oder was auch immer. So hatte ich mir das überdacht, ne. Aus heutiger Sicht völliger Blödsinn, aber so war man halt damals.
Tamara
00:30:44
Immer in Gedanken gemacht.
Vera
00:30:45
Ja und dann habe ich dieses E-Book äh dieses Buch dann bei hochgeladen, Und äh eine Woche später hatte ich dann die erste Fünf-Sterne-Rezension. Und äh und das hat mich da wirklich angefixt.
Tamara
00:31:03
Ja Irgendwie dich bemüht, was du in Kontakt mit Bloggern oder Rezessionsleserinnen oder so.
Vera
00:31:09
Nein, nein, das war ja damals. Ich meine, Neo Box war da ganz neu. Und dann hat haben die Leute ja auch bei Neo Books auf der Plattform gelesen, ne.
Tamara
00:31:16
Okay, ah.
Vera
00:31:17
Und da wurde ja dann so unter den Allen da diskutiert und ne war ja quasi so ein Forum, was.
Tamara
00:31:23
Ach so, okay, okay.
Vera
00:31:25
Und ähm, Und dann haben die Leute das halt gelesen und und das war so kurz Ende, das war Dezember und dann so zwischen Weihnachten und Neujahr ähm, Dann hier so, ne und dann ich dachte hier 5 Sterne und dein Buch ist toll und die Geschichte fand ich ja witzig, finde ich heute noch witzig. Ähm, Ob ich eine Pressemitteilung gemacht hier und habe geschrieben, ich wäre ich habe, geschrieben, rausgekickt weiße Sterne und so, ne. So und ja und dann kriegte ich dann irgendwie zweiter Januar oder so was ein Anruf hier vom Willicher Stadtmagazin, Ja also E-Book, das wäre ja dieser ganz neumodige Kram, das wäre ja spannend, ne, schreiben und dann ja Tag später war der Reporter bei mir da im Büro. Ich hatte damals noch kein E-Book Reader. Ich habe noch nicht mal ein Tablet. IPad von meinem Bruder geliehen und äh dann mein E-Book-Cover da drauf, meine Schwägerin, das Cover hatte meine Schwägerin handgemalt, also, alles falsch gemacht, was man falsch machen kann äh und Lektorat gab es natürlich auch nicht, ne. Und da stand ich, saß ich dann da, ne, Presseartikel, ne, mit meinem iPad und meinem Cover und auf der Titelseite vom Stadtmagazin. Ja ne und äh ja und dann haben mich dann auch Leute angesprochen, ah sie haben ein Buch geschrieben. Ja aber ich lese ja keine E-Books, ne und so. Weil zweitausendzwölf ne und äh äh oder dreizehn war's dann schon und, Ja, aber das war so der Einstieg, dass ich dort nicht so rein äh gearbeitet habe und mit dem Self Doppelching und dann hat ja auch mit IT-Plattform zu, eh eine gewisse Affinität und dann war ich so angefixt.
Tamara
00:33:13
Das heißt, es waren so die kleinen Erfolge, die dich quasi weitergetrieben haben.
Vera
00:33:17
Ja, ja, wenn man das als Erfolge bezeichnen will, ähm ja letztlich ist es das ähm und ähm. Und. Ähm was wollte ich jetzt sagen? Ja also ich habe da gerade als wir so im als so das Thema vorschlug habe ich so gedacht, ja das ist eigentlich aktuell genau mein Thema. Ich bin jetzt. Fast drei, 1 Jahre später dran, ne und äh. Habt ihr manchmal das Gefühl, ich habe so ziemlich alles getan, was man tun kann und äh habe da wirklich auch sehr viel da investiert. Ähm. Und ja ich sage das ja schon mal flapsig, reich und berühmt bin ich bis heute nicht. So.
Tamara
00:34:06
Ich hätte vielleicht kurz, bevor wir jetzt auf diesen, ich sage mal, zweiten Teil durchhalten für erfahrene Schreibende ähm kommen noch zwei Gedanken zum Thema äh Durchhalten für Debütautoren und Auto der mir, die mir jetzt gerade eingefallen sind, werde ich dir zugehört habe, Ähm das eine, da muss ich mal kurz einen Exkurs machen ähm eins meiner wenigen Hobbys tatsächlich, die nichts mit irgendwelchen Buchstaben zu tun haben, ist ja Reiten und ich hatte als eigentlich genau wie mit dem Schreiben als Kind war ich reiten, da hat er so ein Pflegepony, hat das alles aufgehört, als wir nach Deutschland gezogen sind und so habe ich jahrelang nichts mehr gemacht. Und mit Mitte 20 habe ich irgendwann gedacht, ich würde gern wieder reiten gehen. Das glaube ich glaube, das war auch irgendwie da da war ja dieser Pferdeflüsterer im Kino und so, Habe ich gedacht, na gut, jetzt brauche ich ja eigentlich meine Eltern nicht mehr fragen. Ich kann das ja jetzt einfach so entscheiden, wie toll ist das denn und habe mich in so einem örtlichen Reitverein angemeldet, und, Das war aber dann schon anders. Als Kind bist du halt einfach mutiger, ne? Oder ist es dir auch egal, wenn du kopfüber in den Brennnessel landest, was mir tatsächlich passiert ist? Ähm, und in diesem Stall waren die Pferde halt hypernervös, also wenn da nur irgendwie was gefallen ist, sind die schon ausgeflippt und so. Das hat dann irgendwie gar nicht mehr so viel Spaß gemacht, wie ich das in Erinnerung hatte und da hatte ich mir noch ein Pflegepferd gesucht und das war genauso, dass es dauernd durchgedreht ist, äh buckelt mit mir durch die Gegend, habe mich abgeworfen und so und, Eigentlich war ich so kurz davor, das wieder hinzuschmeißen. Der Grund, warum ich gedacht habe, nee, ich versuche's jetzt noch, über diese andere Anzeige, ähm wo auch eine Reitbeteiligung gesucht wurde. Das ist jetzt irgendwie, 15 Jahre her und ich bin dort immer noch äh Spoiler. Ähm, der Grund, warum ich auf diese Anzeige noch reagiert habe, anstatt zu sagen, ich lasse den Quatsch, das ist mir zu gefährlich, ich habe Angst, war tatsächlich einfach die Tatsache, dass ich gedacht habe. Hast du dir gerade für teures Geld neue Reitschuhe, einen neuen Reithelm, äh einen Rücken äh Schutzpanzer und den ganzen Kram für dreistellige Summen ausgegeben. Du kannst das jetzt nicht hinschmeißen. Und das war tatsächlich beim Schreiben dann auch so ein bisschen ähnlich, Ich hatte zu der Zeit, als ich ähm auf dieser Function Plattform unterwegs war, hatte ich eine ganz, ganz alte Krücke an Laptop, also der hat allein, mindestens nicht übertrieben zwanzig Minuten gebraucht zum Hochfahren. Und da habe ich natürlich gedacht, okay, das ist A sehr unpraktisch, wenn ich morgens nur 20 Minuten schreiben will und B hat dich natürlich auch diesen Traum der Autorin, die in einem Café sitzt und an ihrem Roman schreibt. Also habe ich mir so ein kleines. Gekauft, was halt äh total handlich ist in jede Handtasche passt und so weiter. Das habe ich tatsächlich jetzt kürzlich wieder rausgekramt, um eben im Garten auch zu arbeiten und das war dann auch mit so ein Ding, ne. Jetzt hast du dir halt extra um dieses Buch zu schreiben, dieses Ding gekauft, na dann schreib das Buch auch. Und der zweite Punkt war Äh ich hatte da zwei, drei Jahre vorher angefangen mit Instagram halt mehr so privat so mal mein Essen gepostet und so, ne? Und habe dann da auch immer wieder mehr so, eben gepostet, wie ich dann mit meinem Netbook im Garten saß und geschrieben habe oder so und und immer mehr so ein bisschen dieses Schreibthema reingewandelt äh bis ich mir dann auch überlegt habe, okay braucht's ein Pseudonym und so, habe da halt mein Instagram aufgebaut und dann später auch mein mein äh Facebook. Habe mich da eben schon als Autorin positioniert, obwohl ja noch unveröffentlicht, aber ich habe das für mich so gesehen, ich schreibe, also bin ich Autorin Und das hat eben auch mitgeholfen, ne, also dieses ähm ich sage, ich bin das jetzt, na dann muss das auch sein.
Vera
00:37:54
Also das stimmt auf jeden Fall, was du zuletzt sagst, aber ich möchte nochmal das Pferd aufgreifen.
Tamara
00:37:58
Ja bitte.
Vera
00:37:59
Weil ich mich recht erinnere dann hat doch unser heutiger Buchtipp den wir erfreulicherweise haben auch was mit Pferden zu tun.
Tamara
00:38:07
Du bist so unfassbar gut.
Vera
00:38:15
Ihr wisst ja, liebe Hörerinnen und Hörer da draußen, wir stellen gerne auch dein Buch bei uns vor. Schick uns einfach ein E-Mail an alle at 2 von der Talkstelle Punkt DE. Wir schicken dir alle Infos und vielleicht ist schon in einer deiner nächsten, dabei. So, was ist es denn jetzt heute? Irgendwas mit Pferden, so viel weiß ich.
Tamara
00:38:34
Genau, irgendwas mit Pferden. Also erstmal, ich blicke hier auf ein Cover, was ich wirklich super schön finde. Ähm es ist so in in, in so beige, leichten, sanften Orangetönen gehalten und man sieht ähm man sieht zwei Menschen, die jeweils mit ihren Pferden im sehr seichten Wasser stehen. Ich denke, es ist das Meer, Sie haben jeder ein Pferd dabei und ist ein Mann und eine Frau und sie küssen sich gerade. Sie sind aber so, Ähm von hinten beleuchtet, also man sieht sie nur so ein bisschen als Silhouetten. Das sieht wirklich super schön aus und das war ja auch immer mein Traum eigentlich, mal am Strand entlang zu galoppieren. Das habe ich tatsächlich bisher noch nicht geschafft, von daher spricht mich das Cover total an, es sieht sehr sehr romantisch aus und das Buch heißt zwei Herzen im Galopp. Ist von der Autorin Tabea Kiefer. Und ich werde dir mal den. Vorlesen. Wobei was ich kurz noch dazwischen sagen möchte, ich habe auch mal. Finde es auch innen drin sehr, sehr schön gestaltet, also da sind diese Silhouetten innen noch mal zu sehen und ja mit sehr hübschen Herz und Unendlichkeitszeichen, förmigen Kapitelsierenden, also sehr, sehr hübsch gemacht. Und es geht um Folgendes. Wie weit gehst du, um deine Träume zu erfüllen, Hat es endlich geschafft und sich aus ihrer unglücklichen Ehe mit Bernd befreit. Durch die gemeinsame Tochter Charlie bleibt sie allerdings mit ihrem Mann verbunden, der ihr weiterhin Steine in den Weg. Es gibt dieses Pferd namens Paddy, das etwas in ihr berührt, was sie vor langer Zeit aus den Augen verlor. Trotz Trennungsproblemen und dem Stress als alleinerziehende Mutter ist Tessa fest entschlossen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Zeiten, in denen Sie Ihre Träume hinten anstellte, sind vorbei. Doch Paddi macht es seiner neuen Besitzerin nicht leicht. Pferd beginnt. Wird Tessa ihren Weg gehen und sich ihren Traum erfüllen und welche Rolle spielt der gutaussehende Tierarzt mit dabei? Gefühlvoller Frauenroman für Pferdefans.
Vera
00:40:47
Ja, das scheint doch genau das Richtige für dich zu sein, liebe Tamara.
Tamara
00:40:51
Jeden Fall. Also da sehe ich doch einige Parallelen, außer dass ich keinen bösen Bernd habe und keinen heißen Tierarzt kenne.
Vera
00:41:00
Kann auch werden, ne? Also sag mir mal, Titel ist.
Tamara
00:41:06
Wunderschöne Titel lautet zwei Herzen im Galopp und das Buch stammt von Tabea.
Vera
00:41:15
Ja, also äh ich muss ja mal dazu sagen, meine äh Pferdegeschichte ist relativ kurz. Ich wurde irgendwie als im Alter von sechs oder 7 im Urlaub in Gärten auf ein Pferd gesetzt, was mich dann zwei Meter später wieder in den Zaun geschützt hat und das war's mit meinen Pferden.
Tamara
00:41:34
Die Geschichte hört man so oft und das ist so traurig.
Vera
00:41:36
Also ich weiß nicht, habe da nicht so wirklich den Draht zu. Sofern ja.
Tamara
00:41:45
Äh ich kann mich gut erinnern, als ich damals wieder in den Stall kam und allein dieser Geruch. Also ich meine, letzten Endes ist es ja eigentlich der Geruch von Appeln, aber ich stand da und habe mir gedacht es riecht so gut hier.
Vera
00:41:59
Nein, also äh auch wenn ich im Land groß geworden bin und diverse Gerüche kenne. Nein, also das kann ich so nicht nachvollziehen. Was ich aber nachvollziehen kann, ist das, was du da vorhin sagtest. Und äh ich habe so im Vorfeld auch über das Thema nachgedacht und ich sagte ja gerade schon, dass ich grad schon jetzt so auch durch die letzten zwei Jahre äh, mit dem blöden Zeh. Ähm schon auch viel hinterfragt habe, wo es nicht weiterging und ähm und ich auch immer dachte, mein Gott, eigentlich, Vorstellung damals vor zehn Jahren. Wenn du mich da gefragt hättest, was wo siehst du dich in zehn Jahren? Da habe ich gesagt, ja da war ich definitiv schon mal in der in der Talkshow und ne und irgendwie klappt das. So klar haben damals immer alle gesagt, man braucht Ausdauer und Geduld und so, aber ich hätte mir das nie auf zehn Jahre denken können. Und ähm und. Gerade heute Morgen war es dann so, ne, ich gucke rein in die Mails, habe ich da habe ich da wieder eine Bestellung von Nebri. Acht meiner Bücher bestellen. Jetzt kommen bei mir nicht so viele Bestellungen von Libry an, Aber gerade in letzter Zeit erfreulicherweise immer mal wieder eine. Und ähm, und diese kleinen Dinge, die du gerade auch sagtest, das sind, Dinge, die mich äh ja durchhalten lassen. Zum einen wäre es halt doch auch schön Erlebnisse sind und wer sie mir zeigt, ein paar Menschen gibt's da draußen, die interessiert, was ich da tue. Dass ich manchmal so bei dem Gedanken, wenn ich jetzt mir sage ach komm, schreibst halt jetzt kein Buch. Hast gerade keine Lust. Ne, ich bin ja jetzt auch sehr spät dran. Ähm, Dass ich dann immer sofort an die Leute denken, die jetzt die letzten Jahre Bücher von mir gelesen haben und sich freuen würden und vielleicht sogar enttäuscht sind, wenn ich ganz schreiben würde. Und das ist eigentlich so der Gedanke, der mich am meisten ähm antreibt.
Tamara
00:44:10
Ich habe tatsächlich so zwei Punkte, also zum einen ähm habe ich einfach noch so viele Geschichten im Kopf, die ich loswerden möchte und zum anderen ähm man sagt ja immer so schön, derjenige der Erfolg hat ist einmal mehr aufgestanden aber äh es dann schon immer so der Gedanke so Was ist denn, wenn jetzt diese Geschichte, die dir nicht aus dem Kopf geht, wenn wenn die, diejenige wäre, die's die's wirkt, so, ne? Also irgendwie, das macht einen dann schon verrückt und ansonsten muss ich sagen. Auch durch die vielen Gespräche, die wir äh in der in der letzten Zeit hier geführt haben, ist mir schon durchaus bewusst dass ich äh an vielen an vielen äh Stellrädchen äh tatsächlich einfach, Sag mal in Anführungszeichen Schuld dran bin, dass es nicht so läuft wie es könnte, weil ich eben also ich habe mein erstes Buch veröffentlicht zwotausendachtzehn, das sind jetzt vier Jahre und ich habe eben immer den Fokus auf, Äh darauf gelegt, äh die Geschichten zu schreiben, die möglichst gut zu schreiben, sehr, sehr intensiv zu überarbeiten und so weiter und wenn das Buch da draußen war, dann habe ich einfach zu wenig Energie da reingebracht mich da drum zu kümmern. Ähm ich weiß, wir hatten ja auch äh unter vier Augen schon Gespräche dazu. Wir sind uns nicht in allen Punkten einig, aber ich glaube schon, ähm wenn ich die Zeit mir nehme, eben an diesen ganzen Metadaten zu drehen, um auch zukünftig über Titel anders nachzudenken, ähm. Und all diese Sachen, über die wir jetzt in den letzten Folgen auch immer wieder mit den erfolgreichen Leuten gesprochen haben, ähm glaube ich schon, dass man da was beeinflussen kann und ich habe das äh diese ganzen Informationen jetzt sehr intensiv in mich aufgesaugt und habe schon vor und ich setze mich wahrscheinlich jetzt total in die Nässeln, weil wir in einem Jahr hier sitzen und sich vielleicht nichts getan hat aber ich will das Ganze, was ich jetzt gelernt habe, eben, wenn ich jetzt künftig dann flexibler bin und mehr Zeit habe umsetzen und schauen, was passiert.
Vera
00:46:13
Ja, seid ihr gegönnt, aber du weißt ja meine Meinung, ich glaube nicht, dass das so entscheidend ist. Natürlich kann das um Nuancen, klar, wenn du besser auffindbar bist, könntest du ein paar Verkäufer haben, aber da gibt's nicht das eine Häkchen, was plötzlich den großen Erfolg ausmacht.
Tamara
00:46:30
Also glaubst du, man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein? Oder warum glaubst du, haben andere Erfolg?
Vera
00:46:36
Also ich sage mal so, ähm na weil sie konsequenter auch wesentlich konsequenter als ich. Und sehr viel zielgruppengerechter gearbeitet haben.
Tamara
00:46:51
Aber wir hatten hier einige Autoren und Autoren, die maximal ein Buch im Jahr rausbringen und sehr viel erfolgreicher sind als wir.
Vera
00:47:00
Ähm das ist ein Verlagsautoren.
Tamara
00:47:03
Nee, zum Beispiel denke ich grade an unseren lieben Danny Airwood. Der ist kein Verlagsautor.
Vera
00:47:10
Ja, aber der hat halt der hat das mit seinen sehr witzigen und originellen Titeln.
Tamara
00:47:17
Aha.
Vera
00:47:17
Ne und ja da ist ja auch wieder bisschen einfach für die Produktgestaltung.
Tamara
00:47:24
Ja ja, genau. Also.
Vera
00:47:25
Natürlich, er hat ja hier unser in der Folge, wo er war, natürlich auch seine sehr äh, Intensiven Werbemethoden erzählt und er hat ja selbst auch gesagt, dass er halt Glück hatte damals auch in so einem Hype, in einem Fernseher in die Fernsehsendung zu kommen, was natürlich dann eine das sind Glücksachen, aber jetzt zu sagen, es ist nur Glück, ist sicherlich falsch, weil wenn man sagt, die umsonst das Glück ist mit den Tüchtigen. Wichtig ist sicherlich dranzubleiben und immer Schritte zu machen und ähm, Aber es da gehört halt auch dazu, dass dat da ist das Produkt irgendwo passt und äh dass du den Leserkreis erreichst und äh und ähm. Da sind viele Faktoren drin. Ich glaube, dass ähm also bis jetzt auf so extreme Ausnahmen bei einer Fernsehreaktion anzurufen. Ähm ich glaube nicht, dass es. Das ist entscheidende Marketingaktionen gibt.
Tamara
00:48:26
Ich glaube, es ist eine Mischung aus allem. Es ist eine Mischung aus ähm die richtigen Bücher in natürlich einer sinnvollen Frequenz schreiben und da habe ich eben auch ein paar Ideen, wie ich ein bisschen mehr Output haben kann. Ähm aus die Bücher dann eben so gestalten von Cover, Titel, Metadaten, äh Produktbeschreibung, dass die eben funktionieren. Aus entsprechende Werbemaßnahmen machen, wie eben, es gibt ja diese ganzen Newsletter, die man schalten kann oder eben äh Anzeigen und so weiter und natürlich dann auch äh ausgefallene Ideen, klar. Also ich glaube, es ist eine Mischung aus allem und ich habe meines Erachtens an allen Rädchen zu wenig gedreht und das äh werde ich jetzt auf jeden Fall so fleißig ich kann ändern.
Vera
00:49:18
Wie gesagt tu was du tun möchtest ich kann das.
Tamara
00:49:22
Ja was ist die Alternative? Nicht mehr schreiben.
Vera
00:49:26
Nein, nein, da also das Schreiben ist ja das Essenzielle, deswegen sagt man ja auch immer, die Beste, wer muss das nächste Buch? Und das ist sicherlich bei mir der große Schwachpunkt, dass mein Durchsatz so gering ist. Ähm und ähm, Was wir beide haben und was was ich für mich als Vorteil sehe und was es bei dir auch ist und das will ich dir nahe bringen, ist ich meine, wir reden jetzt hier in Folge 127 Podcast. Wir haben jetzt seit über zwei Jahren machen wir jede Woche einen Podcast und es gibt ähm einige Menschen, Die das hören und es gibt auch viele Menschen, die vielleicht nicht hören, aber das irgendwie am Rande mitbekommen. Dazu, dass du jetzt momentan ja auch äh in sehr exponierter Stellung im Self Pub Becher verbrannt bist. Auch etwas, was deinen Namen. Größer bekannt machen und das hat's bei mir ja auch. Ne, will ich ja gar nicht. Was was für mich auch viel gebracht hat, so indirekt jetzt so auf die Dauer dass ich 2013 mit meinem Blog angefangen hab als noch der Hype war und da ja über viele Jahre wöchentlich Blogartikel rausgehauen habe. Klar, Erste Zielgruppe waren halt irgendwelche Aufschreibenden, aber das hat halt den Namen nach vorne gebracht. Und ähm und vieles ist ja einfach auch nur Image. Manche Leute, die halten uns ja schon für erfolgreich, Und vielleicht sind wir ja im Vergleich zu einigen anderen auch erfolgreich. Es fühlt sich halt nicht so an für uns, ne? Andersrum, Viele der Dinge, die ich in den letzten Jahren erlebt habe ja, die kann man schon als als Erfolge bezeichnen.
Tamara
00:51:10
Das ist natürlich auch so ein Punkt, obwohl, nimmt man's selber überhaupt wahr? Ich habe auch vor ein paar Wochen so gedacht, oh irgendwie geht halt nichts voran. Da habe ich gedacht, jetzt ich warte mal. Das das Jahr ist es grad zur Hälfte rum. Ich war dieses Jahr im Fernsehen, ich war im Radio, ich war in einer Wochenzeitschrift, ähm, habe Auftritte, wo Anfragen kamen. Es sind jetzt noch ein paar Interviews in der Pipeline, natürlich auch viel in Verbindung mit dem Verband, klar. Aber äh irgendwie nimmt man sich trotzdem selber nicht als jemand wahr, den andere kennen könnten, Man eben zu Hause auf der Couch sitzt mit den dreckigen Socken und ne sich halt von Leuten, die andere kennen, einfach was Strahlenderes vorstellt.
Vera
00:51:58
Aber um das mal so als Thema auch zum Thema durchhalten zu machen. Also was ich als als sehr hilfreich empfinde sind halt, diese diese Parallelen Aktivitäten, auch wenn die natürlich schwer ist. Man kann sich auch sehr in in diese Aktivitäten reinfallen lassen und dann gar nicht mehr schreiben. Aber, Ganz ehrlich, ich bin sicher, dass mir jetzt unsere wöchentlichen Podcastfolgen grade so in dieser in dieser Lockdown-Zeit sehr geholfen hat. Sonst bestand die große Gefahr, dass ich das Thema völlig verloren hätte. Ne ähm und und wie das für mich, Es gibt ja Menschen, für die ist das Buch schreiben, das das Wichtige. Die müssen es gar nicht unbedingt veröffentlichen. Bei mir sind umgekehrt. Ähm, Ich äh, Ich finde das Buchschreiben auch extrem anstrengend. Auch wenn mir die Geschichten letztlich Spaß machen, aber bin ja jetzt grad so mitten in so einem Projekt. Ähm. Das finde ich immer eine Arbeit, um zu wissen, jetzt muss ich morgen wieder und dann muss ich ran. Das ist richtig Arbeit und ähm so und ich würde am liebsten, ne, habe eine Freundin mal gesagt, ich will kein Buch schreiben, ich will ein Buch haben, ne. So und das wird's veröffentlichen und will dann sichtbar werden. Ähm, aber äh durch dieses in irgendeiner Form parallel Aktivität, dann holt man sich halt auch, Äh Zuspruch, man holt sich auch Motivation man holt sich Aufmerksamkeit, das ist sicherlich ein bisschen Typsache, aber bei mir ist das ganz ganz wichtig, Um dranzubleiben, um mich letztlich auch zu motivieren, ja, ich habe mich jetzt da als Autorin, wie du das ja vorhin auch sagst, hingestellt. Ich da steht ja noch Kabarettistin und Autoren und ähm bei mir, So dann musst du jetzt bitte jetzt auch mal wieder ein Buch schreiben, ne.
Tamara
00:53:50
Genau. Also wenn wir jetzt beide nix mehr schreiben würde, dann haben wir eigentlich keinen Grund einen Schreibpodcast zu führen. Und insofern.
Vera
00:53:55
Na ja gut, wir können Podcasterin sein, ich, der Dennis Scheng kann auch keine Bücher geschrieben und macht da Fernsehsendungen drüber, aber ähm das ginge schon, aber es wäre was anderes, ne.
Tamara
00:54:06
Ja, absolut.
Vera
00:54:07
Und das müssten wir jetzt erst mal den Leuten und die ein paar sind's ja mittlerweile, die uns kennen auch erstmal klarmachen, In dem Zusammenhang übrigens eine Sache, die wollte ich auch noch gesagt haben. Wir haben übrigens seit Sonntag den 200. Follower bei Spotify.
Tamara
00:54:22
Sehr schön.
Vera
00:54:23
Wenn man bedenkt, dass er für die ersten 100 anderthalb Jahre gebraucht haben, für die 2 100 nur noch ein Jahr, weil's die Kurve geht exponential.
Tamara
00:54:31
Wer auch immer du bist, herzlich willkommen. Schön, dass du da bist. Aber das, was du jetzt eben gesagt hast, da fällt mir so ein Begriff ein, den ich im letzten halb, dreiviertel Jahr gelernt habe. Ich weiß nicht, ob's dir was sagt. Ikigai.
Vera
00:54:46
Richtig geil, der sagt mir nicht.
Tamara
00:54:47
Nicht nicht geil, wie ich das ursprünglich verstanden hatte mit GUY, also so Kerl, sondern es ist, Oh, jetzt setze ich mich hier nässeln. Ich glaube japanisch vielleicht.
Vera
00:54:59
Ja, klingt so, ja.
Tamara
00:55:00
Also IKEA glaube ich und ähm das ist das der Begriff für diese eine Sache, die dich dazu bringt morgens aufzustehen. Und zwar nicht, weil der Wecker klingelt, weil du zu einem Job gehen musst, auf den du keinen Bock hast, sondern wegen der du morgens gerne aufstehst. Und das ist eben sehr, sehr unterschiedlich, ne? Wenn das für dich ist, ähm, Dein Ziel ist wieder in der Zeitung zu stehen und vielleicht aufm Weg äh zum Bäcker angesprochen zu werden, ach sie sind ja die Autorin, dann ist das dein Ikigai. Und dann ist das eben der Punkt, an dem du vielleicht auch intensiv arbeiten musst, dass du das immer wieder für dich selbst in den Fokus setzt. Mir ging's mal so, Ich glaube, das war tatsächlich auch noch beim ersten Buch, ähm als ich wirklich noch den Vollzeitjob auch hatte und eben früh aufstehen musste, wenn ich schreiben wollte. Ähm da habe ich einmal verschlafen und bin wach geworden und wusste, ich muss jetzt sofort in die Klamotten springen und zur Arbeit gehen und meine erste Reaktion war Nein Jessica, ich will aber Zeit mit dir verbringen. Also meine Protagonistin das hat mich so runtergezogen an dem Tag, dass mir diese Schreibzeit da gefehlt hat, weil das einfach für mich morgens die totale Motivation war, Wecker geht. Hurra, schreiben. So und so hat natürlich jeder so sein Ikigai, sage ich jetzt mal und und muss, das muss man halt mal sich hinsetzen und mal überlegen, ja warum will ich denn dieses Buch schreiben? Geht's mir um die Veröffentlichung, geht's mir um die Geschichte, geht's mir vielleicht auch einfach äh drum, Teil dieser Buchbranche zu sein, das ist ja auch völlig in Ordnung.
Vera
00:56:35
Ja, also ich muss mir dann, ich stelle mir dann immer vor, also die Vorstellung, ich äh ich stehe jetzt auf, weil ich halt wahrgenommen oder ich sag's mal übertrieben berühmt sein will, die hat dadurch ein extrem großes äh Frustpotential. Jetzt die letzten Jahre auch schon mal hier und da dran gekommen bin, dass das.
Tamara
00:56:53
Auch nicht so direkt greifbar ist, wie ich gehe jetzt sofort an den Computer und schreibe.
Vera
00:56:57
Aber der Grundgedanke für nein was was äh äh mich da eigentlich ähm, ähm immer wieder motivieren und was ich mir bewusst mache, dass dass ich mir wirklich Revue passieren lasse, Welt, wie viele und das sind ja mittlerweile sehr, sehr viele, tolle Erlebnisse ich in den letzten zehn Jahren dadurch hatte. Mein Leben.
Tamara
00:57:19
Mhm. Da hast du ja diese.
Vera
00:57:21
Umgedreh. Genau, ne, wo ich immer so die letzten Monate schon ein bisschen geschludert muss mal wieder ein paar schöne Momente nachtragen, aber ja, es gibt unzählige schöne Momente und für mich ist es toll, wenn ich in irgendeiner Zeitung stehe und so. Das mag für andere ein Problem sein oder so. Für mich ist das so. Ne und ähm. Und ja und wie gesagt, gestern noch, wenn ich am Rewe an der Kasse bin und die Frau mich fragt, ah was schreiben sie? Gibt's für einen neuen Krimi oder so, ne? Und.
Tamara
00:57:53
Ja, toll.
Vera
00:57:54
Sachen und ähm, So sich das bewusst zu machen, also das hilft mir durchzuhalten und auch immer wieder Schwung zu haben und zu sagen, okay, jetzt mache ich und äh, Ja wenn das Ikigai heißt, ja. Ja und was ich ja vielleicht auch noch als Erfahrung jetzt von unserem Podcast sagen kann, ne, also da ähm von, irgendein Projekt mit jemand anderen zu haben, ne? Wo ja einer auch mal sagt, oh komm, jetzt müssen wir, ne. Auch hilfreich, wobei ich mir das beim Schreiben nicht wirklich vorstellen könnte, aber, Also Parallelensachen und ja, das haben wir ja schon oft thematisiert. Ich finde unsere wöchentlichen Gespräche und gerade heute ist es ja definitiv wieder ein Therapiegespräch. Ähm immer sehr sehr befreiend, belebend, motivierend. Also als Tipp für euch da draußen, sucht euch vielleicht auch irgendein Projekt, wo ihr als Autorin da seid oder als Autor nicht und äh sichtbar seid und, Wenn man als Autor und Autorin sichtbar ist, dann muss man dann irgendwann ein Buch schreiben.
Tamara
00:59:10
Oder was eben auch immer geht. Es gibt ja viele, die haben so Schreib-Buddies, wo sie sich austauschen oder jetzt äh in grade in Corona kam das mit dem Co-Working auf. Da hat eben tatsächlich auch eine Kollegin neulich gesagt, ey, ich muss an meinem Buch weiter schreiben. Ich kriege einfach den Hintern nicht hoch, können wir bitte du musst nichts tun, Zoom aufmachen und und ich sehe, dass du siehst, ob ich arbeite oder nicht. Das reicht mir. Sagt, ja, okay, warum nicht?
Vera
00:59:37
Dann würde ich mich ja unter Druck gesetzt fühlen. Dann ging, was die Rebellen in mir. Ja aber es gibt da für jeden andere Wege und äh ähm da muss man vielleicht so ein bisschen was ist so mein Punkt, der mich motiviert und ähm finden.
Tamara
00:59:54
Vielleicht sollten wir da zum Abschluss mal noch äh in Sachen Schreibtipp Freitag nachhören, was ist denn euer bester Tipp zum Dranbleiben? Oder hast du eine passendere Frage?
Vera
01:00:06
Absolut oder was ist euer Ikigai? Ne.
Tamara
01:00:11
Lässt sich das kombinieren.
Vera
01:00:12
Ja, ne. Ne? Wir kriegen das hin. Äh.
Tamara
01:00:16
Alles klar. Bist du denn jetzt wieder einigermaßen motiviert oder brauchst du noch zusprechende brauchst du noch Zuspruch.
Vera
01:00:25
Ich rappel nicht wieder auf. Ich habe mir jetzt gerade vorhin noch vorher ähm kurz umgezogen, da ist mir eine Idee gefallen. Ich wie gesagt, bin ja gerade am Schreibprojekt dran, ne, an meiner Frau Appeldorf und da hatte ich ja, glaube ich, schon mal erwähnt und ist ja, ich wollte ja eine zweite Reihe anfangen, aber eigentlich, so im im Spätsommer habe ich ja traditionell eigentlich immer schon den nächsten Bienenhagen-Krimi drauf, was ja jetzt wohl nix mehr werden wird. Äh ich habe aber trotzdem schon überlegt und mir ist da so ein richtig cooler Titel eingefallen. Ähm, also ich finde ihn cool, ähm weil in Grefrath am Niederrhein die Leute werden's wissen, die das den Ort kennen, ist ein großes Eissportzentrum und ich habe ja auch erwähnt, ich habe ja mal Eishockey gespielt. Also Eishockey-Eissport ist in Grefrath sehr präsent und, Habe ich gedacht, ich müsste mal was aus dieser Ecke machen und der Titel des Buches sollte heißen tote Trainer brüllen nicht.
Tamara
01:01:21
Sehr schön. Ja finde ich cool.
Vera
01:01:23
Gut, ja? Ne? Ja, ich habe das Cover schon vor Augen.
Tamara
01:01:27
Sehr gut.
Vera
01:01:29
Gibt's da vielleicht ein Eishockeyspiel.
Tamara
01:01:30
So einem Megaphon oder so.
Vera
01:01:32
Ja, ne? Ja, also wie gesagt, also ist ist im Kopf immer da und so und äh am Anfang macht's ja auch Spaß. So wenn man so im Mittelteil ist wie jetzt, dann wird's anstrengend, dann ist, Ich habe ja nicht das Glück wie du, ne, wenn ich dann gar nichts anderes mehr machen muss, sondern muss ja leider noch.
Tamara
01:01:51
Ich muss ja auch andere Dinge tun. Ich ich arbeite dann eben mit den Geschichten von anderen Leuten.
Vera
01:01:58
Äh ich musste halt teilweise in in sehr anspruchsvollen technischen Projekten und dann ist der Kopf einfach voll, ne. Dann ist keiner Platz für Kreativität.
Tamara
01:02:05
Das vielleicht bei mir jetzt der Vorteil ähm ich ich lebe zwar nicht vom Schreiben, aber sozusagen kann ich jetzt behaupten, ich lebe von der Buchbranche, das heißt, ich bin immer in der Bubble drin, das ist natürlich sehr motivierend.
Vera
01:02:18
Ist da näher dran.
Tamara
01:02:20
Liebe Leute, vielleicht könnt ihr einfach mal äh eine kleine Aktion starten und ganz viele Nachrichten und und, machen. Vera, wir wollen ein Buch von dir.
Vera
01:02:30
Super, jetzt setzt du mich aber unter Druck hier. Unter Druck kann ich ja gar nicht.
Tamara
01:02:37
Na gut, dann Vera, wir lieben deine Bücher, hoffentlich gibt's bald neue.
Vera
01:02:40
Ja
Tamara
01:02:42
Aber das andere klang irgendwie schmissiger.
Vera
01:02:44
Ja, es war.
Tamara
01:02:45
Naja.
Vera
01:02:46
Ja also ähm ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere regelmäßige Hörer dieser Folge jetzt sagen wird, mein Gott, jetzt war nur Gelaber. Ähm ich hoffe trotzdem, dass äh, da der das, die ein oder andere äh inspirieren konnten, insbesondere dass Vanessa ein paar Antworten bekommen hat auf die Fragen, die sie sich gestellt hat und äh.
Tamara
01:03:12
Und wenn sonst nichts hilft, hätte ich als kleines Ding der Woche sonst noch einen schönen Filmtipp.
Vera
01:03:17
Ja, mach mal.
Tamara
01:03:30
Schon vor einigen Wochen äh geschaut, aber ähm wollte ihn trotzdem ganz gerne loswerden. Und zwar heißt er, man lernt nie aus. Und ist mit Robert De Niro, ähm ist schon vor zwotausendfuffzehn, ich habe ihn auf einmal so ein Prime.
Vera
01:03:46
Mit und.
Tamara
01:03:48
Genau, genau, ganz zauberhafter Film, ähm also Robert de Niro spielt eben einen Rentner, er hat seine Frau verloren und ähm ist aber immer so in seinem äh Alltag drin geblieben, also er steht zu einer festen Zeit auf, kauft sich eine Zeitung und einen äh trinkt einen Kaffee im örtlichen Kaffee, damit er eben so das Gefühl hat, der ist noch im Geschäftsleben drin. Und dann sieht da einen Flyer, dass ein Unternehmen ähm Rentnerpraktikanten sucht und geht dahin und ähm ja am Anfang sie ist halt eine total gestresste Geschäftsfrau und hat ihr Unternehmen da groß gezogen und hat eigentlich keinen Nerv dafür, das machen die aus Imagegründen, Und da bahnt sich natürlich eine ganz tolle Freundschaft an, wo er sie sehr unterstützt und ähm es ist einfach ein totaler Wohlfühlfilm, also kann man sich einfach anschauen und und sich zufrieden fühlen. Man lernt nie aus.
Vera
01:04:41
Ja, sehr schöner Film und dann kann ich jetzt in dem Zusammenhang auch sagen, ich war am Samstag nach langer Zeit mal wieder im Kino und jetzt rate mal, welchen Film ich.
Tamara
01:04:50
Keine.
Vera
01:04:51
Die Minions.
Tamara
01:04:54
Okay.
Vera
01:04:56
Die sind so.
Tamara
01:04:58
Dass ich heute so in gelb gekleidet bin.
Vera
01:05:00
Da gibt's eine Beerdigungsszene. Und dann sind die Minions Sinson Gospelchor und dann kommt ein Minion und macht das Solo. Das ist herrlich, schmeißen vor Lachen. Ich finde die Männer so knuffig. Also wir waren überhaupt die mit Abstand ältestem Kino, aber es war egal. Ja, also in diesem Sinne, liebe Hörer und Hörer da draußen, bleibt uns gewogen und äh erzählt uns weiter. Erzählt uns, was euch durchhalten lässt, was euch. Vergesst nicht.