Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #150 - Ziele setzen für Autor:innen - Vera und Tamara streiten übers Planen

Macht es Sinn, sich feste Ziele fürs Jahr zu setzen? Und wie formuliert man sie richtig? Worauf sollte man sich als Autor:in konzentrieren und hört Tamara etwa mit dem Schreiben auf?

12.01.2023 64 min Staffel 4 Episode 150

Zusammenfassung & Show Notes

Macht es Sinn, sich feste Ziele fürs Jahr zu setzen? Und wie formuliert man sie richtig? Worauf sollte man sich als Autor:in konzentrieren und hört Tamara etwa mit dem Schreiben auf? Die Zwei von der Talkstelle starten in ihr viertes Podcastjahr und sind bei vielen Fragen immer noch nicht einer Meinung! Zum Glück erhalten sie Unterstützung durch tolle Audiotipps rund ums Ziele setzen: Johanna Hegermann, April Wynter, Melissa Ratsch und Dany R. Wood verraten, wie sie Buchveröffentlichungen, berufliche Erfolge und auch das Marketingbudget planen. 

Macht es Sinn, sich feste Ziele fürs Jahr zu setzen? Und wie formuliert man sie richtig? Worauf sollte man sich als Autor:in konzentrieren und hört Tamara etwa mit dem Schreiben auf?
Die Zwei von der Talkstelle starten in ihr viertes Podcastjahr und sind bei vielen Fragen immer noch nicht einer Meinung! Zum Glück erhalten sie Unterstützung durch tolle Audiotipps rund ums Ziele setzen: Johanna Hegermann, April Wynter, Melissa Ratsch und Dany R. Wood verraten, wie sie Buchveröffentlichungen, berufliche Erfolge und auch das Marketingbudget planen.

Links:

Die Audiotipps stammen von:
Johanna Hegermann / Hanna Buchmarketing: https://johanna-hegermann.de/
April Wynter: https://april-wynter.de/
Melissa Ratsch: https://www.melissa-ratsch.de/
Dany R. Wood: https://www.arturo-verlag.de/autor/

TV-Bericht mit Tamara und vera in der SR-Mediathek:
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=122810&startvid=3

Tamaras neues Journal:
Einfach loslegen! Das 100-Tage-Erfolgsjournal
https://www.amazon.de/dp/364813728X/

Veras nächste Auftrittstermine:
https://vera-nentwich.de/termine

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Transkript

Musik
00:00:00
Vera
00:00:00
Ein frohes neues Jahr, ihr Lieben! Hier begrüßen euch die zwei von der Talkstelle mit Folge 150. Und wie es sich zum Jahresanfang gehört, beschäftigen wir uns mit den Plänen und Zielen für dieses Jahr. Macht das überhaupt Sinn und wie plant man und was hat Tamara in ihr dickes Journal geschrieben?
Tamara
00:00:17
Ja, so ganz einig sind wir uns nicht geworden, was man planen sollte und wie man auch seine Buchveröffentlichungen planen sollte. Wir haben aber noch ein bisschen Unterstützung und haben tolle Audiotipps von wunderbaren, Kollegen dabei. Also hört unbedingt rein, wenn ihr das Jahr sinnvoll planen wollt. Hallo und frohes neues Jahr! Kann man das noch sagen? Ja, kann man noch sagen. Liebe Vera, wie schön, dich endlich wiederzusehen und zu hören zu unserer ersten Folge in... Ich muss jetzt noch mal kurz nachrechnen, aber es ist unser viertes Podcastjahr, das jetzt anfängt, ne? Na?
Vera
00:01:09
Korrekt. Und es ist Folge 150, was ja durchaus auch ein Jubiläum ist. Und ich finde es in irgendeiner Form auch vielversprechend, dass wir die Folge 155 an einem Freitag, den 13. Ausstrahlen, weil der Freitag, der 13. oder für mich immer irgendwie positiv assoziiert ist. Ich hatte einige positive Erlebnisse an einem Freitag, den 13. Von daher passt das auch so ein bisschen in meine Jahresanfangsstimmung, dass es irgendwie dieses Jahr voll losgeht. Ja, und diesmal stimmt es, weil auch, ich kriege ja morgens immer hier von Google die diversesten Horoskope präsentiert. Und jetzt kommt immer die Jahreshoroskope und da steht in mehrer Horoskope drin. Das für den Krebs, was ich bin, ist ab Juli bis Oktober werden die Lebensträume wahr, und alles geht los. Also es starte jetzt voll los.
Tamara
00:02:11
Oh, sehr schön. Also das finde ich witzig, weil Google schickt mir keine Horoskope, sondern ich habe auf meinem Handy beim Google Assistenten so eine Morgenroutine eingerichtet. Da sagt er mir erstmal das Wetter und was ich für Termine habe. Und normalerweise kommen dann direkt die Nachrichten, die aktuellen. Und ich weiß nicht warum, aber Google hat jetzt selbstständig eingebaut, vor den Nachrichten er mir erst noch einen Witz erzählt. Vielleicht, dass man erst mal gelacht hat bevor die Nachrichten kommen. Ich weiß nicht, aber ich...
Vera
00:02:48
Ja, keine Ahnung, was die bei dir da analysiert haben. Aber man weiß es ja so nicht so genau. Ja, also insofern bin ich zuversichtlich in diesem Jahr und ja, schauen wir mal, was daraus so wird. Ich habe ja schon gesehen, du hast ja schon gepostet, du hast ja schon wieder ein neues Journal gekauft. Du kaufst, sie haben erst mal neue Journale.
Tamara
00:03:16
Ja, diesmal habe ich mir tatsächlich, also ich habe eigentlich, ich habe jetzt hier drei Sachen liegen. Eigentlich habe ich ja hier mein digitales Notebook, in dem ich alles festhalte, das jetzt neuerdings eine tolle neue Hülle hat, was gleich viel mehr Spaß macht, um es zu benutzen. Dann habe ich hier mein wunderschönes Notizbuch, wo ich morgens einfach nur stichwortartig reinschreibe, was ich machen will und das darf ich dann den ganzen Tag abstreichen. Und worauf du ansprichst, ganz neu, einfach loslegen, das 100 Tage Erfolgsjournal. Und das habe ich mir aus einem bestimmten Grund gekauft. Und zwar möchte ich unbedingt dieses Jahr ein bisschen bewusster auch darauf achten, was positiv ist. Ich habe gestern noch mal so einen Film zusammengestellt mit den Lieblingsbildern aus dem letzten Jahr. und hab mir den ein paar Mal angeguckt und find, dass das alles sehr positiv wirkt. Und das find ich total wichtig, weil wenn ich so grundsätzlich zurückdenke, 2022 ist es erstmal so, uff, war anstrengend, viel krank, Krankheit in der Familie. Ja, fallen mir erstmal solche Sachen ein und deswegen find ich es total gut, dass ich mir diesen kleinen Film gemacht habe, den könnt ihr übrigens auf meinen Social Media Kanälen sehen, einfach um sich eben das auch nochmal vor Augen zu führen und da so ein bisschen einen positiven Blick drauf zu haben. Und deswegen habe ich mir auch vorgenommen, jetzt wirklich regelmäßig am Ende des Tages Resümee zu ziehen und zu schauen, was war denn heute gut, was habe ich vielleicht gelernt, was hat mir Freude gemacht, so ganz, ganz kleine Sachen. Dafür habe ich mir dieses Buch gekauft. Aber gleichzeitig ist es auch eine Unterstützung, weil man da drin seine Ziele festhalten kann. Und schauen kann, was man in den nächsten Zeitraum für diese Ziele machen möchte. Das will ich jetzt einfach mal ausprobieren. Das ist für 100 Tage. Wenn ich das an Werktagen mache, bin ich Mitte des Jahres mit durch. Super happy, weil ich alles erreicht hab.
Vera
00:05:22
Ich werde es mir auf Wiedervorlage legen und mit 100 Tagen mal fragen. Also ich habe nichts derartiges.
Tamara
00:05:34
Aber jetzt sind wir ja schon halb im Thema drin, Ziele und so weiter. Vorher wollte ich noch mal kurz einen Blick zurück werfen, was eigentlich auch mit einem Ziel zu tun hat. Ich war nämlich letzte Woche Freitag in dem wunderbaren Drachenwinkel, der ja hier schon öfter mal thematisiert wurde auf der Lesung von Martina Straten, die ja bei uns auch zu Gast war. Und jetzt habe ich definitiv ein Long-Term-Goal. Ich muss in Drachenwinkel irgendwann mal lesen. Und wenn man sich da...
Vera
00:06:10
Fantasy schreiben oder? und ich habe auch keine Fantasy, oder?
Tamara
00:06:13
Ja, aber also Romance ist, glaube ich, nicht so angesagt. Aber wenn man sich da so anguckt, wer da so liest, das ist schon das Who is Who. Also da muss ich schon noch ein bisschen ackern, bis ich da, glaube ich, eingeladen werde. Und ja, ich habe ja tatsächlich eine Fantasy-Idee, das heißt, die muss ich jetzt nur noch so toll umsetzen, dass ich den Erfolg habe. Weil die Lesung war halt einfach, also ich meine, die Atmosphäre im Drachenwinkel ist halt sowieso ganz toll. Und da hatten die da frisches Popcorn. Und dann gab es alles Mögliche, Sekt und Tee und Kaffee, da konnte sie dir alles Mögliche holen. Und auch das Intro, was die Martina da hatte, das war mega. Da kam so ein kleiner Teaserfilm zum Buch und dann wirklich wie in so einer großen Show. Und hier ist die Autorin, kam dann so aus den Lautsprechern raus und hab ich gesagt, ey wow, großes Kino.
Vera
00:07:09
Ja, ist ja schön, dann bin ich mal gespannt. Ich hab's gesehen, ich bin mal kurz vorgekommen, ich hab's gesehen.
Tamara
00:07:14
Genau. Und apropos großes Kino, unsere tolle Aufnahme mit Fernsehkamera wurde ja zwischenseitig auch ausgestrahlt. Hast du dich präsentiert gefühlt.
Vera
00:07:28
Ja, ich war jetzt ja auch nur bei Werk insofern, ich fand ihn so ganz schön, das einzige, was mich so ein bisschen gestört hat, dass man dieser Ansatz, dass man bei selfpublicing so viel Werbung machen muss.
Tamara
00:07:43
Ja, das war tatsächlich, also wir haben ja drüber gesprochen, was quasi die Story des Beitrags sein soll. Und da ging es halt, also war halt die Idee so ein bisschen allgemein zu sagen, wie kann man denn mit den, in Anführungszeichen, neuen Medien auf sich aufmerksam machen? Also gar nicht so Schwerpunkt Self-Publishing eigentlich. Und deswegen wurde ja dann auch so ein Reel von meiner Kollegin Melissa eingeblendet und so ein Webinar von Benjamin und eben unser Podcast. Ich, weiß nicht, das kam jetzt halt alles so kurz, fand ich ein bisschen schade. Aber insgesamt war es auf jeden Fall, glaube ich, ganz schön. Ja, also...
Vera
00:08:23
Und ein paar schöne bericht und und so weit mein gar muss ich auch freuen uns die medien präsent gibt und an den details arbeiten war und.
Tamara
00:08:32
Nee, ich fand's auch... also ich hab's halt mal wieder verpasst. Ich hab ja die ganze Zeit immer abends die Sendung geguckt und dann kam es halt tatsächlich am zweiten Weihnachtstag und da habe ich nicht geguckt. Aber es gibt ja die Mediathek. Machen wir dann auch mal die Show Notes.
Vera
00:08:44
Genau. Ja, und jetzt ist 2023 schon da. Schon die ersten zehn Tage sind rum oder 13, wenn ihr das hört. Und jetzt gucken wir mal, was wir aus dem Jahr machen und ob ich hier mal die Prophezeiungen meiner Sterne erfüllen kann. Ja, was hast du denn in deinem Zielebuch alles drinstehen?
Tamara
00:09:08
Ich habe. Ich habe tatsächlich einen Zwei-Jahres-Plan in meinem Kopf oder auch in meinem….
Vera
00:09:13
Passten schon alle Ideen nicht in ein Jahr rein?
Tamara
00:09:18
Nein, der Punkt ist der. Da werden wir wahrscheinlich noch Diskussionen haben. Vielleicht schieben wir das Thema auch ein bisschen nach hinten. Aber ich will zwar dieses Jahr auch schreiben, aber ich möchte nicht mehr so, ich sage mal, wie bisher, Zwischentür und Angel veröffentlichen. Wenn ich etwas veröffentliche, möchte ich mich da mit mehr Energie dahinterklemmen, dass aus diesem Lounge auch wirklich was wird und dass das einschlägt. Und deswegen habe ich im Prinzip jetzt erst mal zwei Jahre mir genommen. Ich fange zwar dieses Jahr an zu schreiben, aber wie du weißt, habe ich letztes Jahr erst in die Vollzeit-Selbstständigkeit gewechselt. Und jetzt ist es mir erst mal wichtig, dieses Jahr eben diese ganze Freelance-Geschichte auf so stabile Beine zu stellen, dass ich dann im nächsten Jahr wirklich mir die Zeit nehmen kann für das Marketing, für einen Lounge, für einfach diese ganzen Sachen, damit das nicht einfach wieder verpufft, weil ehrlich gesagt sind mir die Geschichten zu schade dafür.
Vera
00:10:24
Ja, ja. Also ich sag mal so, dass man jetzt erstmal guckt, dass die berufliche Existenz und das ist ja bei dir jetzt eher die Freelancer-Tätigkeit stabil ist. Das ist natürlich absolut nachvollziehbar, absolut. Und dass dann schon mal das andere so ein bisschen nach hinten fällt, ist wie gesagt, das ist dann leider so. Ich würde jetzt nicht, ganz ehrlich, ich hab jetzt wirklich nicht den Eindruck, dass du bei deinem Buch öffentliche Untertitel so nebenbei machst. Gegenteil. Du machst dir ja viel mehr Kopf drum, du machst dir ja mehr Kopf drum als ich das mache.
Tamara
00:10:54
Ich finde total... Ja, aber es war ja immer so, dass ich... Ich musste ja auch schon schieben, weil ich nicht fertig geworden bin. Dann war es immer so, dass ich mir viel mehr vorgenommen habe, als ich gemacht habe, weil ich es einfach nicht geschafft habe. Und das möchte ich einfach so nicht mehr machen. Wir haben dazu nachher noch ein paar Tipps, wo ich das vielleicht noch mal konkreter sagen kann, warum ich glaube, dass man viel mehr Zeit in diese ganzen Sachen stecken kann. Das können wir dann quasi passend zu diesen Tipps, die wir im Gepäck haben. Wir haben uns nämlich ein bisschen umgehört in der Buchbranche, was andere so planen. Da würde ich dann nochmal was dazu sagen. Also um eigentlich deine Frage von vor zehn Minuten zu beantworten, meine Ziele für 2023. Ich hatte hier Platz für vier Ziele und habe gedacht, das ist ganz gut. Ich versuche nicht mehr zu machen, aber auch nicht weniger. Ich breche es mal ein bisschen runter. In Sachen Freiberuflichkeit möchte ich neben dem Lektorieren auch das Coaching ein bisschen weiter voranbringen. Das macht mir wahnsinnig Spaß. Ich habe letztes Jahr ein paar Testballons gemacht mit Online-Seminaren und so weiter. Das möchte ich gerne vorantreiben und auch Online-Kurse anbieten. Dann möchte ich gerne endlich die Hörbuch-Sprecher-Geschichte voranbringen. Ich bin gerade auf der Suche nach Equipment und möchte gerne ein eigenes Hörbuch einsprechen, aber auch schon ein fremdes. Dann habe ich mir noch überlegt, wenn ich ein Buch rausbringe, ist es natürlich auch total hilfreich, wenn man schon ein bisschen anderweitig bekannt ist, zumindest regional. Und das deckt sich ganz gut mit meinem Wunsch, dass ich sowieso mehr auf die Bühne möchte. Das heißt, ich würde auch gerne öfter auf der Bühne stehen und dafür habe ich mir auch konkrete Sachen überlegt. Zum einen habe ich ja Kontakt aufgenommen zu einer Person, die mich so ein bisschen da beim Akquirieren von Auftritten unterstützt. Und zum anderen habe ich mir auch ein neues Programm noch ausgedacht, weil bis jetzt hatte ich ja immer nur Musiklesungen. Das ist natürlich ein engeres Publikum, also Lesungen. Das müssen dann schon eher literaturinteressierte Leute sein. Jetzt habe ich das Ganze noch mal rumgedreht und habe ein Programm, das den Schwerpunkt Musik hat. Ich glaube, in meiner Rohskizze von dem Programm sind es jetzt 19 Lieder, wo dazwischen ein paar kleine Lesehäppchen kommen, aber auch ein paar Anekdoten aus dem Kreativleben. Und da fangen wir nächste Woche mit den Proben an. So.
Vera
00:13:42
Ja, ich sag mal so, ich hab ja schon ein paar Jahrchen mehr auf dem Buckel und schon diverse Pläne hinter mir. Insofern bin ich, was das Planen angeht, mittlerweile relativ zurückhaltend. Und ja, vielleicht, wir haben ja einen Tipp von Johanna, glaube ich, die erzählt, wie wichtig Planen ist. Vielleicht lass uns den mal hören.
Tamara
00:14:09
Lass uns sie mal anhören, genau vielleicht kann sie dich da nochmal motivieren.
Hanna
00:14:15
Hi, ich bin Johanna Hegemann, bei Instagram auch bekannt als hannahbuchmarketing. Planung ist für mich eins der wichtigsten Themen dieses Jahr. Das ist so das große Wort des Jahres. Habe auch selbst gerade eine Planungsvorlage rausgegeben. Denn das ist tatsächlich letztes Jahr ein bisschen hinten über gefallen, weil ich in der Elternzeit ja angefangen habe, mich selbstständig zu machen und einfach jede freie Minute genutzt habe, um irgendetwas zu machen. Und da fiel natürlich genau diese Ordnung, diese Struktur hinten über in, ich sag mal, dem wilden Aktionismus, um mein Ziel, was ich letztes Jahr hatte, und zwar nicht in meinen alten Beruf zurückzukennen, umzusetzen. Und im Endeffekt ist es so, dass ich denke, dass man sich nicht nur ein Ziel setzen sollte und vor allem nicht ein Ziel, was, wahnsinnig weit weg ist, sondern stattdessen lieber mehrere Ziele. Zum Beispiel wenn man jetzt aus Autoren-Sicht guckt, ein Schreibziel, ein Veröffentlichungsziel, ein finanzielles Ziel, wie viel Geld möchte ich denn auch mit meinen Büchern verdienen? Also möchte ich beispielsweise, dass ich bei plus minus null rauskomme, dass ich damit mein nächstes Buch finanziere, möchte ich damit ein Nebeneinkommen generieren oder möchte ich tatsächlich vom Schreiben leben? Das sind alles Ziele, die völlig gerechtfertigt sind. Nur wenn man sich dessen bewusst wird, weiß man, welche Schritte man gehen muss, auch muss, um seine Ziele zu erreichen oder welche Schritte man eben auch auslassen kann. Aber wenn man sich diese Ziele nicht setzt, dann fährt man in Hamburg los und kommt in ein bukster Hude an, obwohl man eigentlich nach Berlin wollte. Also setz dir dein Ziel und das ist dein Ziel. Und ich wünsche ganz viel Erfolg dabei, aber auch viel Spaß. und ich wünsche auch die Gelassenheit mal nach links und rechts zu gucken auf dem Weg zum Ziel.
Vera
00:15:45
Ja, also vom Grundsatz her klar, dass man in der Idee hat, wo es hingehen soll, da teile ich dann schon Johannes Ansichten. Ich bin mittlerweile nicht mehr ganz so davon überzeugt, ob es überhaupt möglich ist, diese Dinge so konkret zu planen. Um da mal in ihrem Wording zu bleiben. Es kann doch durchaus sein, dass ich auf dem Weg feststelle, dass Pux de Hude viel schöner ist als Berlin. Und das Problem ist, und das ist auch ein bisschen.
Tamara
00:16:15
Hahaha.
Vera
00:16:20
Eindruck, wenn ich jetzt so meine Ziele angehört habe, ich weiß nicht, ob das wirklich Ziele sind. Es kommt mir teilweise eher ein bisschen wie Wünsche vor. Und naja, Hörbuch, Sprecherin und so. Ich meine, das ist schön und legitim und machst du bestimmt auch toll. Aber wenn du Autorin sein willst, dann muss doch das Erste sein. Gucken, dass du da Bücher schreibst. Und ich kann verstehen, ich verstehe den Reiz dessen, das ist was Neues und so, wo man auch noch überhaupt noch keine Erfahrung hat und das klingt spannend. Ich meine, ich kenne das Problem ja bei mir selbst auch. Wenn ich Pläne machen würde, da würden auch viele solcher Punkte aufkommen. Aber das sind eigentlich keine Pläne. Das sind Wünsche, idealisierte Vorstellungen, die ja, teilweise so ein bisschen die Basis verlieren. Und von daher bin ich nicht so, ich weiß gar nicht inwiefern, wie weit man solche Pläne überhaupt so konkretisieren kann, weil keiner von uns kann in die Zukunft gucken. Wir haben, wir begeben uns in Neuland, wir haben eigentlich gar keine Erfahrungen. Natürlich kann ich jetzt, wie die Johanna sagt, mir sagen, ich möchte, was weiß ich, 300 Euro im Monat verdienen. Ja, ich habe aber keinen blassen Schimmer, ob das in irgendeiner Form realisierbar ist. Das erinnert mich immer an früher, als ich im Vertrieb war, wenn man das Vertriebsbudget planen musste, wie Würfeln. Dann machst du irgendwelche Annahmen, damit die Chefs zufrieden sind und dann komme ich doch ganz anders. Also, ja, ich weiß nicht, ob ich meine Bedenken da ein bisschen klarmachen kann. Ich habe Wünsche, ich meine, ich wünsche mir schon seit sechs Jahren, dass ich Französisch, kann, das habe ich mir noch nicht geschafft. Ich habe mein Klavier seit zwei Jahren kaum angefasst, obwohl ich mir durchaus wünsche. Wenn ich in einem guten Moment einen Plan machen würde, dass ich dieses Jahr Klavierspielen lerne. Weil ich das gerne möchte, weil ich die Vorstellung, dass ich Klavierspielen ganz toll finde. Aber wenn ich jetzt ehrlich bin, dann muss ich sagen, die Dinge, die wirklich wichtig für mich sind, ist mein Hauptjob. Da müsste ich gucken, was muss ich da vielleicht noch tun. Und dann ist es Das nächste ist das Autorinnen-Dasein. Und um das Autorinnen-Dasein zu stabilisieren, muss ich Bücher schreiben. Ein Buch im Jahr ist wahrscheinlich schon das absolut Mindeste, eher zu wenig. Und da kann ich noch so gern Klavier spielen wollen. Wenn ich sage, ich bin Autorin dann muss ich das erstmal erfüllen.
Tamara
00:19:21
Da habe ich, glaube ich, drei Gedanken dazu. Ich hoffe, ich vergesse jetzt nicht die Hälfte.
Vera
00:19:21
Das finde ich gut.
Tamara
00:19:28
Also einmal, wenn du sagst, man kann nicht so gezielt planen, ich glaube, da kommt es jetzt ein bisschen drauf an, von welchen der Ziele oder Wünsche, wie du es nennen magst, man spricht. Also wenn wir jetzt konkret zum Beispiel auf den Punkt Hörbuch sprechen gehen, dann kann ich natürlich genauso wie... also es war ja irgendwann der Gedanke in mir, ich war in Unternehmen tätig und irgendwann war der Gedanke da, ich möchte gern lektorieren. Und dann muss man natürlich konkrete Schritte gehen, man muss schauen, was brauche ich dafür, welche Skills brauche ich dafür und dann muss man schauen, wo kann ich anfangen und das habe ich gemacht und das hat funktioniert. Und im Prinzip ist es genau dasselbe wie mit dem Hörbuch sprechen. Also ich meine, ich habe schon ein paar. Ausbildungsschritte gemacht. Jetzt muss ich schauen, was muss ich noch lernen, wo muss ich mich noch verbessern, da hatte ich auch schon eine Beratung zu, welche IT brauche ich und dann wie fange ich konkret an. Lese ich erstmal mein eigenes ein, lese ich das von jemand anderem ein, das kann man ja alles gezielt planen und diese Schritte dann gehen. Ob das dann letzten Endes funktioniert, ob ich nach einem Jahr sage, das war alles scheiße, das hat keinen Spaß gemacht oder keiner findet das, was ich mache, gut. Das ist ja noch mal das andere. Aber die konkreten Schritte, um dahin zu kommen, die kann man ja planen und gehen. Und da komme ich direkt zu dem zweiten Gedanken. Ja, wenn ich sage, ich will Autorin sein, dann muss ich schreiben und nicht höher Buch sprechen. Das ist korrekt. Ich will natürlich, also ich will nicht sagen, ich will Autorin sein. Ich würde sagen, ich bin Autorin. Aber ich habe gar nicht das Ziel oder den Wunsch, Vollzeit ausschließlich Autorin zu sein. Da bin ich dann, glaube ich, auch kurz wieder ein bisschen beim Tommy Krabbeweis. Immer das Gleiche machen, das ist mir zu langweilig. Und ich sehe mich, glaube ich, eher als Geschichtenerzählerin und Künstlerin. Und da kann ich sagen, ich schreibe Bücher, ich spreche Bücher ein und ich mache Bühnenprogramme, die mit Texten und mit Musik versehen sind. Das ist so das Bild, was ich von mir selber habe. Und dann passt das auch. Weil ich glaube nicht... Man fragt ja manchmal Leute, möchtest du nur vom Bücherschreiben leben? Und dann sagen die dann oft, ach nee, muss nicht. Und das klingt dann so ein bisschen, ich sag mal, bockig im Sinne von, na ja, wenn es eh nicht klappt, ich will das sowieso nicht. Ich würde gerne erfolgreicher mit meinen Büchern sein. Ich würde gerne, dass ich mehr mit meinen Büchern verdiene. Und ganz ehrlich vor allem, weil an dem Punkt ist mir dann tatsächlich die Reichweite wichtiger als das Einkommen. Ich möchte gerne, dass mehr Menschen meine Bücher lesen. Aber ich möchte nicht ausschließlich schreiben.
Vera
00:22:27
Ja, das habe ich auch gar nicht behauptet. Aber genau Letztere wird nur funktionieren, wenn du einen großen Teil deiner verfügbaren Ressourcen in dieses Schreiben und Veröffentlichen von Büchwand reinsteckst.
Tamara
00:22:44
Absolut, 100%ig. Aber da habe ich jetzt eben für mich den Cut gemacht. Dieses Jahr das eine, nächstes Jahr das andere. Weil ich eben nicht so viele Sachen auf einmal machen kann. Und ich möchte 2023 ein Buch rausbringen, was nicht so ganz okay läuft, sondern was wirklich, was ich für mich als Erfolg verbuchen kann. Dafür brauche ich Zeit und dafür leiste ich dieses Jahr die Vorarbeit.
Vera
00:23:14
Also 2024, wenn ich das rauskriege.
Tamara
00:23:17
Stimmt, ja. Ich bin noch nicht ganz angekommen.
Vera
00:23:21
Ja, natürlich, also Gott sei will, das ist dein Plan, ne? Also klar. Nur, wie gesagt, ich finde halt für das Ziel, was ich bisher immer so als das Wesentliche wahrgenommen habe, eher kontraproduktiv. Doch erstmal gucken, dass ich bei den Büchern den gewünschten Erfolg habe. Kann es immer noch höhere Bücher sprechen.
Tamara
00:23:44
Wie gesagt, da kommen wir nachher nochmal zu. Ich glaube, die Zeit, die ich reinstecken muss, nach meinem Empfinden, die kann ich nicht, während ich mein Business fertig aufbaue, kann ich die nicht aufbringen. Und ich bin schon der Meinung, zum einen, wenn ich mein eigenes Hörbuch einspreche, mache ich damit meine Bücher ja auch nochmal bekannter in einem völlig neuen Empfängerkreis. Und wenn ich Fremdehörbücher einspreche, kann ich damit eben mein Business auch finanziell unterstützen. Der dritte Gedanke, zu dem wir noch gar nicht gekommen waren, deine Sache mit dem Klavierspiel.
Vera
00:24:16
Ja, gut.
Tamara
00:24:23
Wo du gesagt hattest, naja, ich kann sagen, ich möchte gerne Klavierspielen können. Ich glaube, dazu passt ganz gut der Audiotipp, den wir von April bekommen haben, wo es auch darum ging, Wünsche, Ziele, wie Ziele formuliert werden. Vielleicht hören wir uns den mal kurz an.
April
00:24:43
Ich bin April Winter, Autorin und Selbstständige im Digital Marketing. Ich schreibe Bücher für junge Erwachsene und Fantasy und durch mein Leben als Selbstständige muss ich mich natürlich auch gut organisieren, um meine Ziele zu erreichen. Besonders wichtig ist mir dabei, dass ein Ziel bestimmbar sein muss. Das heißt, wenn ich einfach nur sage, ich möchte gerne regelmäßig schreiben, ist das, für mich kein Ziel, weil ich nie weiß, wann habe ich das Ganze eigentlich erreicht. Wichtiger ist es, zu wissen, wie oft es für mich regelmäßig schreiben oder wie viel möchte ich dann immer schreiben, wie lange, wann und wie genau sieht für mich die Umsetzung aus. Das heißt, ich könnte zum Beispiel sagen, ich möchte gerne drei Mal in der Woche für mindestens eine Stunde an meinem aktuellen Manuskript schreiben und stehe dafür eine Stunde früher auf. Oder aber ich möchte jeden Wochentag tausend Wörter schreiben, egal wie lange. Das könnten zum Beispiel auch Ziele sein und für mich ist ganz wichtig, dass diese Ziele passend sein müssen. Das heißt, wenn ich mir jetzt vornehme, 5.000 Wörter zu schreiben, ist das ziemlich unrealistisch und dann demotiviert mich das Ziel und weil ich ja weiß, dass ich das sowieso nicht erreichen werde. Von daher, sollte auch mal die Höhe des Zieles so gesteckt sein, dass es mich motiviert, und auch wirklich erreichbar ist.
Vera
00:25:52
Ja, also auch dem stimme ich vom Grundsatz ja zu. Ich meine, wenn ich meine Schreibprojekte anfange, mache ich es ja genauso. Ich habe jetzt wieder angefangen. Über meine Ziele haben wir noch gar nicht gesprochen. Und, ja, natürlich, ich würde es nicht so ganz im Detail so vertiefen.
Tamara
00:26:04
An. Ich dachte, du hast keine. So klang das.
Vera
00:26:13
Weil da habe ich einfach mit der Zeit gelernt, dass das bei mir eher kontraproduktiv ist. Aber, natürlich habe ich einen gewissen Farbplan im Kopf. Und also erstmal bei meinen Schreibprojekten.
Tamara
00:26:23
Das war's zuvor.
Vera
00:26:27
Ist es ja wirklich so, wenn ich ein Schreibprojekt beginne, dann ist aber das erste halt das Projekt im Papyrus anlegen, den Zieltermin angeben, den Wordcount, die Wortanzahl eingeben und dann. Weiß ich ja, wie viel ich pro Tag zu schreiben habe. Und das habe ich jetzt auch schon wieder angefangen und die ersten 4000 Wörter sind auch schon im Kasten. Und da, ich meine, habe ich jetzt schon ein paar mal gemacht, da bin ich auch relativ sicher. Das kriege ich auch hin, auch wenn zum Ende hin dann der Wordcount pro Tag immer größer wird und ich an einem Wochenende nochmal richtig reinhauen muss. Also mit dem regelmäßigen, das klappt ja dann doch hier und da mal nicht. Da bin ich dabei. Weil das ist auch etwas als naheliegend und das ist in meinem speziellen Fall auch durch Erfahrungswerte quasi gesichert. Das habe ich jetzt schon ein paar mal, gemacht hat, weiß ich, das funktioniert so. Bei anderen Sachen, bei irgendwelchen Erfolgen, wie gesagt, ich kann mir noch so oft vornehmen, wie viel ich verdienen will. Ich meine, das nehme ich mir eigentlich schon seit zehn Jahren vor, das habe ich bis heute noch nicht erreicht. So, und ich möchte auch definitiv jetzt dieses Jahr nochmal richtig Gas geben, um auf die Bühnen dieser Welt zu kommen, auch wenn ich, ehrlich gesagt, momentan ein bisschen ratlos bin, wie ich das denn hinkriegen kann. Also wenn ich mir jetzt, so mein Ziel wäre so zwei schöne Auftritte pro Monat, das kann ich mir als Zielchen schreiben, aber ich habe momentan auch keinen Blassenschimmer, wie ich das schaffen soll. Womöglich bin ich da auch jetzt ein bisschen durch die letzten jahre ein bisschen desillusioniert, was es natürlich auch nicht leichter macht.
Tamara
00:28:13
Ich glaube, das kann man natürlich auch ein bisschen runterbrechen. Weil das ist ja auch, was April gesagt hat. Also zwei Auftritte im Monat haben, ist zwar schon ein Stück weit definiert, aber vielleicht muss man das an der Stelle auch noch ein bisschen konkreter runterbrechen, dass du dich hinsetzt und sagst, was gibt es für mögliche Locations und dass du dann sagst, okay, ich habe vielleicht drei verschiedene Programme oder was. Also zum Beispiel Lesungen, Comedy und Cabaret oder so. Und dass du dann ganz gezielt sagst, ich möchte im nächsten Quartal mindestens von dieser Liste irgendwie so und so viel pro Woche anschreiben oder kontaktieren. Also dass du quasi nicht nur sagst, ich würde da ganz gerne lesen, sondern für dich festhältst, in welchem Zeitraum spreche ich wie viele Leute an. Das ist so ein Punkt, den habe ich jetzt auch beim Einarbeiten in dieses Erfolgsjournal hier für mich gelernt. Da steht eben an jedem, also das ist immerhin so, Sprints nennt sich das, von zwei Wochen geteilt. Und dann hast du für jeden Tag nochmal eine Doppelseite und da steht dann für jeden Tag, das werde ich heute tun, um meinem Ziel eins, zwei, drei oder vier näher zu kommen, Doppelpunkt. Und dann kannst du dir genau überlegen, was mache ich heute für diese Ziele. Dann geht es natürlich auch nicht so verloren in der Woche, die ja unglaublich schnell immer weg ist.
Vera
00:29:42
Ja, ja, ja, natürlich. Ich meine, ich kenne diese Methoden schon seit 30 Jahren. Papier ist natürlich da geduldig. Ja, wahrscheinlich bin ich einfach zu sehr durch die Realität ernüchtert, dass es mir mittlerweile schwerfällt, mich da so voll drauf, mit aller Begeisterung drauf zu stürzen. Also was ich dies Jahr auf jeden Fall schaffen will, und da bin ich auch sicherlich, dass ich zwei Bücher schreibe, wie gesagt, das habe ich jetzt auch schon so ein bisschen geplant. Geplant. Ich muss gestehen, dass ich nach unserer letzten Podcast-Folge mit der Janie Frieses und Weihnachtshoman hatte ich so eine richtig, wie ich finde, total coole Weihnachtshoman-Idee. Ich wollte nämlich einen Oma-Tudi-Weihnachts-Spin-Off von meiner Bienehagen-Serie machen. Aber ja.
Tamara
00:30:28
Hahaha, hallo!
Vera
00:30:34
Ich weiß das noch nicht so, wie ich das in meine Buchplanung reinkriege, weil ich, wenn ich ehrlich bin, brauche ich schon mehr als drei Monate, bis so ein Buch raus ist. Dazu passt vielleicht auch unser tipp von melissa die da ja wesentlich besser organisiert ist als ich.
Melissa
00:30:56
Hallo, mein Name ist Melissa Rath und ich bin Autorin für Romantic und Urban Fantasy. Ja, wie plane ich mein Schreib- bzw. Veröffentlichungsjahr? Das läuft eigentlich jedes Jahr, auch 2023, wie folgt ab. Ich nehme mir erstmal einen Kalender und trage dort alle Release-Termine ein, die für mich in diesem Jahr anstehen. Ich veröffentliche nämlich alle drei Monate ein Buch. Und dann fange ich an, von jeweiligen Terminen rückwärts zu planen. Bis wann muss die Rohfassung geschrieben sein? Wann muss das Lektorat starten? Wann muss das Cover fertig sein? Wann muss ich den Titel bei Tolino oder Amazon hochgeladen haben? Wann muss ich mit der Werbung anfangen? So weiß ich dann, wann ich meine Dienstleister anfragen muss. Wie viel Zeit ich für die einzelnen Aufgaben brauche, habe ich in den letzten Jahren durch TRI und ERROR gelernt. Um über all das nicht den Überblick zu verlieren, nutze ich ein sogenanntes Kanban-Board und eine tägliche To-Do-Liste. Mein Haupttipp ist jedoch, baut euch einen Puffer auf. Sowohl zeitlich bei allen Aufgaben, als auch was die Buchprojekte angeht. Natürlich weiß ich, dass das schwierig ist. Man will das neueste Werk am liebsten sofort mit der Welt teilen und nicht noch lange auf der Festplatte liegen lassen. Aber es wird euch so viel Druck nehmen. Und wenn es nur ein Buch ist, das schon fertig ist, werdet ihr merken, wie viel entspannter es sich schreiben und vor allem planen lässt, wenn ihr nicht unter Zugzwang seid. So viel von mir, ich wünsche euch ein erfolgreiches Schreibjahr 2023 und weiterhin viel Spaß mit Tamara und Vera.
Vera
00:32:15
Ja, also der Tipp mit dem Profi ist natürlich genial, aber ist natürlich jetzt schon zu spät für dieses Jahr.
Tamara
00:32:21
Wenn du zwei rausbringen willst, dann musst du dich ranhalten. Ich meine, sie schreibt vier im Jahr.
Vera
00:32:24
Also zwei schaffe ich, also das ist auch in meinem Fall. Ja, also, weil sie hat ja leider nicht gesagt, wie viel Zeit sie für diese einzelnen Schritte veranschlagt, weil ich habe dazu gerechnet, wie kriegt die da denn drei Monate unter, ne?
Tamara
00:32:41
Fleiß, fleiß, fleiß. Ne, ne, sie macht noch andere Sachen, aber ja. Also ich muss sagen, das war für mich ein totaler Eyeopener, dieser Gedanke, dass man.
Vera
00:32:43
Ja, oh gut, sie macht dann wahrscheinlich auch nichts anderes, ne? Okay, das haben wir schon sehr... Ja, keine Ahnung. Manche Menschen beeindrucken mich.
Tamara
00:33:01
Sein Buch fertig hat und dann, dass ich jetzt ein Buch veröffentliche und gleichzeitig das, was ich als nächstes veröffentliche, schon fertig geschrieben habe. Also das ist ja wirklich genial, weil genau das ist immer mein Problem. Eben, dass ich gesagt habe, okay, so und so viel möchte ich veröffentlichen und dann hänge ich irgendwo hinterher, ich komme nicht nach und dann habe ich so viele tolle Ideen gehabt, die ich alle über Bord schmeißen muss, weil ich es einfach nicht schaffe, das Buch überhaupt rechtzeitig fertig zu kriegen. Und insofern spielt das natürlich in meinen Gedanken, da jetzt ein bisschen längerfristig die nächste Geschichte zu planen mit Reihen.
Vera
00:33:46
Ja, ich habe auch ähnliche Gedanken, weil ich jetzt auch überlegt habe, bisher ist es so, dass ich zwar immer dann mir schon jetzt so Sachen so, dass du möchtest, spätestens dann raushaben, ich mache dann immer einen Plan und dann hänge ich doch immer in die Termine, weil ich doch immer alles bis zum letzten ausreize und da müssen dann meine armen Dienstleisterinnen darunter leiden, weil sie dann richtig Gas geben müssen. Und das habe ich mir fest vorgenommen dieses Jahr, das möchte ich besser machen und möchte, da wirklich genug Zeit für haben. Jetzt war es aber bisher immer so, dass ich mich dann auch wirklich, wenn so ein Minuskript für mich quasi fertig war und ich so in dieser Nachproduktion und Vorbereitung für Öffentlichkeitsphase bin, dass ich mich auch nur darauf konzentriert habe. Und ich habe mir zumindest vorgenommen, ob ich es schaffe, weiß ich nicht, aber ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr diese Zeit dann schon für das nächste Schreibprojekt zu nutzen. Um da einfach mehr Puffer letztlich rein zu haben. Und ein bisschen habe ich so die Vorstellung, vielleicht schaffe ich es ja doch noch, meinen Weihnachtsroman-Idee dann irgendwie dazwischen zu quetschen. Normalerweise, also bei dem Zeitbedarf, den ich bisher so für ein Buch gebraucht habe, ich habe drei Monate Schreibzeit. Wenn Lektorat, Korrektorat und alles noch genug Zeit haben soll, dann muss ich mindestens sechs Wochen rechnen. rechnen dann habe ich ja meistens immer noch zwei drei wochen druckzeit damit ich zum stachtermin gedruckte bücher da habe also bin ich bei locker zwei monaten die noch mal drauf sind da bis über fünf fünf und halb monaten die ich dann so habe also da passt ja rein rechner ich dann nur zwei bücher ins jahr also aber das schaffe ich also da bin ich relativ guter dinge dass ich das außer es gibt jetzt irgendwelche Punkte, was weiß ich, dass ich jetzt überhaupt nicht mehr ans Schreiben denken kann oder so. Aber das schaffe ich. Die Herausforderung wird sein, zu gucken, ob ich da es hinkriege, während ich quasi die Lektoratsphase des einen Buches ist, Ich schon einem anderen Projekt dran sitzen kann. Ja, wobei.
Tamara
00:36:25
Ich meine, das ist natürlich schon so ein bisschen, das spielt so ein bisschen in das rein, was wir oft sagen, was uns beim Verlag nerven würde, dass du das Buch fertig hast, dich mit was völlig anderem beschäftigst und dann gar nicht mehr so drin bist, wenn es dann rauskommt. Gut, ist jetzt bei der Melissa was anderes, weil drei Monate ist jetzt nicht irgendwie anderthalb Jahre, die man beim Verlag manchmal wartet.
Vera
00:36:47
Und ist ja auch in dem Konzept, wie ich da sage, dann ist ein Interview über ein paar Wochen. Und die tun meistens, das ist eigentlich schon auch eine Erfahrung, die tun eigentlich dem Projekt schon mal gut, wenn man ein bisschen Abstand hat und dann wieder liest, dann fallen einen die Dinge besser auf. Das ist sicherlich etwas, was ich in der Vergangenheit nicht, dadurch, dass ich dann immer so einen Zeitdruck hatte und ich letztlich das auch dann wirklich schnell raushaben wollte, wo, ich vielleicht noch ein bisschen Verbesserungspotenzial verspielt habe. Insofern sehe ich das jetzt momentan eher mal so als eine Win-Win-Situation. Aber ich würde mich nicht trauen, das jetzt so ganz konkret in so ein Buch reinzuschreiben, weil ich einfach diesen Moment, wo ich dann durchstreichen muss, wenn ich es geschafft habe, den finde ich immer so extrem frustrierend.
Tamara
00:37:38
Ja, ich habe halt das Problem, und das ist auch so was, was ich im Vergleich zum letzten Jahr besser machen möchte. Ich bin oft getrieben von den Dingen, die gerade am dringendsten anstehen. Und wenn was halt nicht konkret ist und keine Deadline hat, dann ist es natürlich nicht so dringend wie das, was jetzt heute oder morgen fertig sein muss. Und deswegen fallen dann viele Sachen, die ich eigentlich machen möchte, hinten runter, wenn ich sie eben nicht so konkret für mich klar mache. Und insofern ist natürlich das vierte Ziel von mir, was ich noch gar nicht genannt hatte, eben die Rohfassung für das Buch fertig zu bekommen, die ich dann Anfang nächsten Jahres zu überarbeiten anfangen möchte.
Vera
00:38:21
Beruhigt mich, dass du dieses Jahr doch noch was schreiben willst.
Tamara
00:38:23
Und da gibt es auch... Jaja, aber ich will halt nicht jetzt irgendwie sagen, Es muss dieses Jahr komplett fertig werden oder es muss dieses Jahr sogar raus. Sondern ich möchte erst mal die Rohfassung für mich klar haben. Und das habe ich mir auch runtergebrochen in den Plot entwickeln und so weiter. Also da habe ich mir eben auch konkrete Schritte gesetzt. Und wenn ich das nicht mache, dann fehlt halt jegliche Dringlichkeit.
Vera
00:38:47
Na gut, aber jetzt sind ja die Dringlichkeit und Deadlines, die man selbst in so ein Buch reinschreibt oder um welche list nicht mal da da fällt ja jetzt keine guillotine runter wenn sie den terminen verschiebt die machte selbst die verschiebt doch selbst also, Ja, aber wie gesagt, das sind nach wie vor meine. Solange man das nicht großartig kommuniziert hat.
Tamara
00:39:03
Ja, aber ich finde es ist nochmal was anderes, wenn man wirklich konkret sagt, bis zum so und so vielten will ich das und das gemacht haben, ist was anderes, als wenn ich sage, ich würde ganz gerne dieses Jahr irgendwie so... Also für mich macht es schon einen Unterschied.
Vera
00:39:23
Oder vielleicht womöglich andere Verpflichtungen schon davon abhängend eingegangen ist, ist das alles.
Tamara
00:39:31
Und das ist es ja auch, ich habe jetzt die ganze Zeit gedacht, du bist auch ziemlich wahnsinnig, dich hier so nackig zu machen und alles hier so zu erzählen, was du vorhast. Nachher funktioniert nichts davon und du stehst ganz schön blöde da. Aber das ist natürlich auch jetzt ein gewisses Druckmittel, was ich habe, dass ich jetzt ganz klar gesagt habe, diese vier Sachen möchte ich erreichen und jetzt kann ich mich ganz schön blamieren, wenn ich es nicht mache. Das hilft natürlich.
Vera
00:39:54
Nein, da kann ich dich beruhigen. Wir machen dann Folge 200 übers Scheitern. Nein, also es sind klar, man braucht, wie am Anfang Johanna gesagt hat, klar, man braucht einen gewissen Farblein, auch eine Vorstellung. Ich glaube, das viel Wichtige bei mir ist zumindest überhaupt mal wieder so diese Visualisierung dessen. Also gerade was so Bühne angeht, Das ist ja in den letzten Jahren doch sehr wenig gewesen. Und überhaupt mal wieder auch, also bei mir speziell ist es so, dass ich überhaupt mal wieder so ein bisschen das Vertrauen brauche, dass die Menschen das überhaupt wollen. Ja, so. Bin ich denn überhaupt gut auf der Bühne? Und jetzt speziell auch mit meinem Cover-Up-Programm. Mit Lesungen, da mach ich mir weniger den Kopf drum, aber das geht im Wesentlichen eigentlich mein Cover-Up-Programm und ich meine, das ist drei oder fast vier Jahre alt und ja, hat das, passt das noch und wie baue ich es um und was mache ich da? Ich bin jetzt sehr glücklich drum, also ich habe immerhin jetzt schon drei Termine dieses Jahr, finde ich schon mal. Also Also meine erste Lesung ist ja, wenn die Folge rauskommt, schon vorbei.
Tamara
00:41:14
Hast du schon drei mehr als ich?
Vera
00:41:22
Und im März bin ich im Feniresor Baden-Weiler und hinter Freiburg, so Baden-Weiler, Freiburg, zwischen Freiburg und Basel.
Tamara
00:41:30
Wo ist das denn? Ui, du fährst ja richtig weit.
Vera
00:41:37
Ja, ja. Und die haben immer so ein Donnerstags-Live-Programm jeden Donnerstag und Kulturekt. da war ich vor drei Jahren schon mal. Das ist eine Lesung diesmal und man kriegt dann da drei Tage.
Tamara
00:41:46
Das ist aber auch eine Lesung, nicht Kapitel.
Vera
00:41:51
Zwei Personen, Wellness, Urlaub voll und ganz bezahlt für eine Lesung, das kann man sich mal gönnen. Die hatten mir jetzt vorher noch geschickt, da gibt es in Lörrach so ein Kulturdingens, da sollte ich doch mal ansprechen, ob ich dann, wenn ich sowieso da bin, nicht einen Auftritt kriege. Ich habe sie jetzt mal angemeldet. Mal sehen. Und ja, und im April habe ich jetzt tatsächlich in Dienstlaken auf jeden Fall ein ein Cabaret-Auftritt. Die Tickets kann man auch schon beziehen. Den Link kann man ja mal in die Shownotes tun. Und da freue ich mich auf jeden Fall drauf, darauf, dass ich da so wieder, dass das wieder in Gang kommt. Und ja, aber wie gesagt, gerade so dieses Thema, da hat sich auch vorhin gesagt, man muss dann Akquise machen. Und ja, ich glaube, mein Selbstvertrauen hat da schwer gelitten die letzten Jahre. Und jetzt habe ich Gott sei Dank, ich habe natürlich trotzdem mit einigen erzählt und Ich kriege jetzt gerade letzte Woche auch durchaus Feedback von Leuten, die... Ich habe so ein kurzes Ausschnittvideo von meiner damaligen Premiere gemacht, weil ich zwar noch nicht perfekt finde, aber ich habe halt nichts anderes, die mir aber gefallen hat und die mich jetzt auch schon woanders empfehlen wollen. Das macht jetzt gerade ein bisschen Mut. Aber ja, ich würde mich trotzdem nicht trauen, jetzt zu sagen, okay, ich will jetzt das und das. Aber es ist wahrscheinlich mein persönliches Problem gerade.
Tamara
00:43:28
Also was ich mir überlegt habe für dieses neuartige, musiklastigere Programm ist tatsächlich, also beim Theater ist es ja gang und gäbe, dass man quasi eine Generalprobe auch mit Publikum hat. Und ich habe mir eben überlegt, wenn das Programm so weit steht, so was zu organisieren selber, ohne da jetzt groß Gage oder so zu verlangen, einfach um ein erstes Feedback zu haben von Leuten, wie es ankommt. Und natürlich dabei auch die Gelegenheit zu filmen, dass man da entsprechend dann Ausschnitte hat, die man dann möglichen Locations zeigen kann.
Vera
00:44:09
Ja, absolut. Das hatte ich damals mit meiner Premiere dann auch gedacht. Dummerweise war ich aber zwei Wochen vorher, bis einen Tag vorher lag ich mit Grippe da nieder und ich war halt nur irgendwie auf 80 Prozent an dem Tag. Ich meine, es ist gut gelaufen, das erste Mal eineinhalb Stunden ein Programm alleine und so zu machen, war schon cool und war auch ausverkauft. Also so weit war schon gut. Aber es ist auch ein Gedanke, der auch bei mir so ein bisschen immer mal wieder so hochkommt, weil ich mir so denke ich bin ja jetzt hier so in meinem heimatort ganz gut vernetzt, warum nicht mal so einen eigenen. Kultur Abend auf die Beine stellen vielleicht sogar so quartals mal so alle zwei monate wie so was regelmäßiges Also es wird auch immer wenn man so ich, Sörfe ja viel rum wird auch immer empfohlen So wenn man sich als Kabarettist den Comedian etablieren will, ein eigenes Programm machen, wo man Gäste einlädt, aber die dann vielleicht auch einladen und dass man einfach dadurch auch einen Namen bekommt, ist schon durchaus eine empfohlene Methode. So, ist natürlich dann eine ganz andere Nummer, da bist du plötzlich Veranstalter und da ist natürlich noch einiges am Bein dann. Anders rein macht mir organisieren ja durchaus auch Spaß. Ja, das ist so. Ich bin einfach, glaube ich, noch nicht, es ist noch nicht die Zeit, wo so ein bisschen die Energie. Stark genug ist für so neue Ideen. Vielleicht kommt die noch.
Tamara
00:45:44
Ich glaube, so etwas wäre mir jetzt tatsächlich auch im Moment zu groß. Also ich denke da eher so eben an eine geschlossene Gesellschaft, wo man das wirklich in einem geschützten Rahmen ausprobieren kann und gucken kann, wie es läuft, wo man vielleicht noch nachbessern muss und so. Aber klar, ich meine, selber was auf die Beine stellen ist natürlich auch cool, wobei ich da wahrscheinlich ein bisschen Sorge hätte vor den ganzen rechtlichen Sachen, die man da beachten muss.
Vera
00:46:10
Ja, klar, sicher muss man, aber das wird man auch irgendwie hinkriegen. Aber klar, es sind auch nur, ich würde das definitiv nicht als konkrete Idee bezeichnen, es ist nur irgendwas, was so im Kopf herumspinnt. wenn ich so die diversen Möglichkeiten durchgehe, die es da so gibt. Und ja also wie gesagt ich würde das nicht als plan wohin schreiben wollen.
Tamara
00:46:35
Ja, ich habe tatsächlich noch, also ich habe ja jetzt wirklich zwischen Weihnachten und Neujahr mal ein bisschen frei gehabt und erstmal gar nichts gemacht und dann angefangen, so ein bisschen mich hinzusetzen, zu schauen eben, was will ich, was ist gut gelaufen, was ist schlecht gelaufen und so weiter. Und hab auch gemerkt, wie ich im letzten Jahr ganz oft so ein bisschen getrieben war von was gerade heute anfällt. Und das ist natürlich einfach blöd, weil du dann die Sachen, die du grundsätzlich machen solltest oder möchtest, dass die dann oft hinten runterfallen. Und das sind dann auch so Sachen wie die gesundheitliche Geschichten. Also ich sitze den ganzen Tag, ich müsste eigentlich aus vielen Rücken tun. Und das habe ich das ganze Jahr über so gut wie gar nicht gemacht. Und habe mir jetzt wirklich letzte Woche, wo ich so langsam wieder angefangen habe, mich an den Schreibtisch zu setzen, habe ich wirklich mir zwei, drei Tage Zeit genommen, morgens mit der Stoppuhr geguckt, wie lange würde es dauern, so eine Routine zu etablieren, wie viel Zeit müsste ich da einrechnen und habe jetzt für mich was entwickelt, was total gut funktioniert erst mal, wo ich die Sachen dann durch habe. Also ich stehe auf, mache mir erst mal Frühstück, setze mich mit dem Frühstück in den Lesesessel hinter mir. Während ich frühstücke, lese ich ein wenig Fachliteratur, weil das hat mir auch total gefehlt. Ich kriege zwar immer hier die Federwelt und den Selfpublisher, aber mal Zeit zum Lesen hat dann auch gefehlt. So, dann habe ich für mich schon mal diesen Slot beim Frühstücken. Ich habe mich ein Stück weitergebildet. Dann gehe ich nach nebenan, wo ein paar Sportmatten sind, und mache 15 Minuten Rückentraining. Dann habe ich das für den Tag auch abgekäst. Dann gehe ich wieder runter, duschen und frisch machen, Kaffee machen, komme wieder hoch, setze mich dann an den Schreibtisch und nehme dann hier meine Notizbücher und plane den Tag. Und dann kann es losgehen.
Vera
00:48:44
Ja, so durchorganisiert.
Tamara
00:48:47
Ich bin mal gespannt, wie lange ich es durchziehe, aber im Moment fühlt sich es ganz gut an.
Vera
00:48:52
Also man sagt ja, wenn man 30 Tage so was durchhält, dann ist es Gewohnheit. Ja, hast du noch ein paar Tage, aber ja.
Tamara
00:48:57
Sehr schön, sind wir mal gespannt. Aber ich glaube, um so zu dem Kern dessen zu kommen, wo wir jetzt schon ein paar Mal angerissen haben, warum ich eben nicht so zwischendurch noch was veröffentlichen möchte, da hatten wie auch letztes Jahr unter vier Augen ein längeres Gespräch, wo wir uns nicht einig geworden sind, wo so deine Aussage gegen meine stand, du sagst ja immer, das beste Marketing für ein Buch ist das nächste Buch. Und ich bin inzwischen der Meinung, dass das nicht ausreicht. Ich hatte jetzt auch vor Weihnachten einige persönliche Gespräche mit Vollzeitautoren und da war ganz klar der Tenor, 20 bis 30 Prozent meiner Arbeitszeit stecke ich in Marketing und natürlich speziell vor einem Lounge und auch ein entsprechendes Budget natürlich, um sich in Newsletter einzubuchen und um Ads zu schalten und so weiter. Und insofern bin ich inzwischen ziemlich der Überzeugung, dass Erfolg kein Zufall ist. Und das ist eben mit der Grund, warum ich sage, jetzt erstmal gucken, dass das Business so weit läuft, dass ich da nicht mehr 60 Stunden die Woche arbeiten muss, damit ich nächstes Jahr mit dieser Zeit Energie und auch die Finanzen nehmen kann, um. Eben das in das Buch reinzustecken auch.
Vera
00:50:31
Bevor ich da auf die Replik gehe, hören wir vielleicht mal den Tipp von Danny an.
Dany
00:50:37
Hallo ihr Lieben, hier ist der Danny R Wood und ich plane für dieses Jahr drei Veröffentlichungen. Denn ich feiere in wenigen Monaten mein zehnjähriges Selfpublisher Jubiläum und das muss ja irgendwie ordentlich gefeiert werden. Gleich Ende März möchte ich mit einem Schweden Thriller starten. Das ist ein ganz neues Genre für mich, wo ich mich einfach mal ausprobieren möchte. Ich war in den letzten zwölf Monaten dreimal in Schweden, um zu recherchieren. Und im Sommer steht dann bei mir ein Sylt-Roman auf dem Programm und im Herbst möchte ich dann den siebten Band meiner Cosy Crime Reihe aus dem Saarland veröffentlichen. Ja und gleich zu Beginn eines neuen Jahres mache ich mir immer einen Plan bezüglich Marketing Budget und da handle ich das so, dass ich 20 Prozent, von meinem Umsatz ins Marketing investiere, um einfach sichtbar zu sein, um gegen die Konkurrenz mithalten zu können und im Vergleich zum Beispiel Red Bull, die machen 30 Prozent vom Umsatz ins Marketingbudget. Und gerade als kleines Unternehmen, was ich nun mal als Selfpublicer hier bin, sollte man immer ein bisschen mehr ins Marketing investieren, um, eine Chance zu haben.
Vera
00:52:07
Ja, also ich wollte noch mal kurz mit dem sagen, bevor wir da auf die Beträge von Danny eingehen, ich habe nicht gesagt, dass man kein Marketing machen soll. Aber das Wichtige, wenn ich zu entscheiden habe, welche Ressourcen, dann wichtig ist, dass es ein nächstes Buch gibt.
Tamara
00:52:26
Ja, und ich glaube, da waren wir uns letztes Jahr schon nicht einig und werden wir es jetzt noch weniger, weil eben nach diesen Gesprächen, die ich mit verschiedenen Leuten hatte, weil, natürlich kann man es besser machen, als ich es bis jetzt gemacht habe. Aber mein Empfinden ist, ich bringe, ich stecke so viel Herz, Blut und Energie in dieses Buch rein. Und dann sieht es keiner. Da habe ich keine Lust mehr drauf.
Vera
00:52:54
Ja, nur das kann ich nachvollziehen. Das kann...
Tamara
00:52:56
Und man sieht es nur, wenn man dafür sorgt, dass es jemand sieht.
Vera
00:53:01
Aber wie gesagt, statt jetzt dann vielleicht, ich sag mal übertrieben, zwölf Monate lang in irgendwelche Marketingaktionen zu investieren, damit dieses eine Buch, wäre die Zeit besser. Das nächste oder vielleicht sogar zwei nächste zu machen, denn dann wird man auch das eine Buch mehr sehen.
Tamara
00:53:19
Ich glaube, ich würde es ein bisschen zurückrechnen, also gar nicht rausbringen und dann anfangen zu rödeln, sondern eben fertig schreiben, dann wirklich sich Zeit nehmen und auch ein gewisses Budget, um den Launch vorzubereiten, um zu schauen, dass wenn das Buch dann rauskommt, man in verschiedenen Newslettern drin steht und so weiter. Da gibt es ja alles Mögliche, wo du auch schon lang im Voraus planen musst. Und dann danach natürlich auch noch ein bisschen weiter betreiben, ich sage mal vielleicht zwei, drei Monate, nicht ein ganzes Jahr. Aber ich würde schon vor und nach dem Lounge eine ausreichende Zeit nehmen, um mich wirklich mit vollem Einsatz für das stark zu machen, woran ich gerade vorher monatelang gesessen habe.
Vera
00:54:08
Ja, was soll ich dazu sagen? Ja, ich kenne das Gefühl, ich kenne das.
Tamara
00:54:17
Das ist ja schön und gut, wenn dann noch ein Buch ist, Aber dann sehen die Leute halt zwei Bücher nicht. Was hab ich davon?
Vera
00:54:24
Wobei ja durchaus die Frage ist, was man denn da alles mitmacht. Auch jetzt, das hat der Danny jetzt ja nicht so genau gesagt. Ich muss mal ausrechnen, wie viele das denn bei bei mir wären, wie viel ich denn investieren müsste in Marketing. Wobei ich habe es tatsächlich jetzt so bei meiner Frau Appledorn ein bisschen versucht. Zum ersten Mal habe ich gesagt, okay, ich stelle das Buch ein und investiere. In dem Fall habe ich jetzt mal relativ viel in Amazon Marketing investiert. Bin da auch über meine Schmerzgrenzen hinausgegangen und gesagt, komm, ich hau jetzt mal raus und muss gestehen, also der Erfolg ist gleich null. Also ich hab wahrscheinlich, glaub ich, gerade meine Werbekosten jetzt rein, aber dass das Buch jetzt besonders erfolgreich irgendwie gestartet wird, kann ich nicht sehen. Komischerweise jetzt, wo ich zum Ende des Jahres die Anzeigen aufgehört habe, jetzt fängt anzuziehen.
Tamara
00:55:31
Ja gut, aber das macht ja, glaube ich, auch Sinn, wenn ich da kurz dazwischenreden darf. Weil jetzt hast du ja auch schon Rezensionen und so weiter, und das ist ja total wichtig, dass Leute ein Buch kaufen. Insofern glaube ich tatsächlich, dass Anzeigen mehr Sinn machen, wenn das Buch schon ein bisschen da war, als zum Lounge selber. Ich glaube, zum Lounge machen eben so bezahlte Newsletter und von mir aus Facebook-Anzeigen und Banner und so weiter mehr Sinn, um erst mal die ersten Leute da hinzukriegen. Ist so mein Eindruck.
Vera
00:56:05
Ja, also ich hatte relativ da ich ja immer schon zum zum start eine lese runde habe hatte ich relativ schnell schon Rezension das habe ich natürlich bedacht also ein punkt ist sicherlich, Dass Der amazon algoritmus eine zeit lang braucht bis er so ein buch einordnen kann ich habe es zwar dann, Versucht mit stichwort und keywords wo ich dachte da könnte ich mein buch komplizieren, zwar aber nicht so erfolgreich oder auch mit anderen Titeln, wo ich sage, da passt meins gut daneben. Ja, also da habe ich sicherlich mehr reingebuttert, als ich rausgeholt habe. Ja, womöglich ist das auch eine Erfahrung, vielleicht muss man das erstmal machen. Das kann sein. Jetzt fangen.
Tamara
00:56:52
Das kann schon sein.
Vera
00:56:57
Wir beide nicht bei null an. Auch wenn ich jetzt was Social Media angeht jetzt nicht so aktiv bin, dass ich jetzt jeden Tag irgendwas schönes poste. Aber ein paar Menschen kennen uns schon. Ich meine wir machen gerade 150, 150. Folge Podcast. Und also ein bisschen ist da schon. Und das ist ja auch alles letztlich Marketing, auch wenn wir das letztlich aus Spaß machen. Und ja.
Tamara
00:57:30
Und da will ich dir noch ganz kurz zustimmen, wenn du sagst, wir fangen ja nicht bei Null an. Klar, wenn ich jetzt ein Buch rausbringe, dann sehen die Leute, da sind ja schon vier andere. Das gibt mir eine gewisse Vertrauensgrundlage und dass da dann auch eine gewisse Erfahrung als Autorin da ist. Das macht schon Sinn, dass quasi diese vier Bücher das nächste dann auch mitstützen. Und umgekehrt, wenn das funktioniert, dass dann vielleicht die anderen vier auch mitgezogen werden. Also ich glaube, wenn man jetzt am ersten Buch schreibt, macht es schon durchaus Sinn zu sagen, ich gucke jetzt schnell, dass ich noch ein zweites und drittes habe, damit ich eben nicht so eine Eintagsfliege bin, sondern dass ich wirklich sagen kann, ich bin Autorin und hier sind schon mal in der ersten drei Bücher. Aber an dem an dem Punkt, wo ich jetzt bin, fände ich es eben unsinnig, nicht vor und nach dem Lounge wirklich die volle Zeit und auch über einen gewissen Zeitraum reinzustecken, sondern einfach mit dem nächsten anfangen, immer vor sich hinzurödeln. Also da würde ich einen kleinen Unterschied auch sehen.
Vera
00:58:32
Also es ist im Prinzip ja das, was ich bisher gemacht habe, womit man durch meine Marketingaktivitäten noch mehr hätten sein können. Und ich bin jetzt nicht zu dem Schluss gekommen, dass das der beste Weg ist. Was wir jetzt sehen müssen, wie gesagt, und ich hatte ein bisschen der Stacht von Frau Apple Dawn, obwohl die Resonanz über das Buch sehr positiv ist, hat mich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte da mehr erwartet. Zumal vorher der Start von Tote Tanten Blau noch nicht definitiv besser war. Ich habe ein bisschen der Vermutung, dass es einfach damit zu tun hat, dass das eine halt aus einer bestehenden Reihe ist und das andere ist jetzt ganz neu. Ich bin jetzt gespannt, Ich bin ja jetzt am siebten Titel meiner Bienehagen-Reihe dran. Die soll im Mitte Mai erscheinen. Ich bin mal gespannt, wie das dann läuft. Wenn das ganz anders läuft, dann würde das das bestätigen. Im Herbst soll ja dann der zweite Teil von Frau Appledorn kommen. Und dann kann man vielleicht mehr sagen. Es gibt halt viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Ja, wobei das Genre ja doch eher dasselbe ist.
Tamara
00:59:45
Ja klar, das würde aber schon auch zu der Theorie passen. Also der siebte Biene-Hagen-Teil, klar, da hast du einfach schon deinen Grundstock an Fans, die das dann lesen. Mit Frau Appelthorn wäre jetzt ein guter Moment eben, um über entsprechende Maßnahmen komplett neue Leute auf dich aufmerksam zu machen, die dann vielleicht auch sagen, ach guck mal hier das klingt ja auch ganz nett mit dieser Hagen da.
Vera
01:00:13
Also, es ist auch noch so ein Gedanke, wir waren noch nicht so, ich habe schon darüber nachgedacht, wie kann ich ein bisschen noch wieder präsenter werden in Social Media und anderen Sachen. Mich hat sehr motiviert, das hatte ich ja letztes Mal schon erzählt, dass ein Blogartikel von mir im Schulbuch aufgetaucht ist. Und das hat mir dann irgendwie doch gezeigt, na gut, das ist doch alles nicht so nutzlos, was du da machst. Ich überlege noch, wie ich da irgendwie, ich scheue auch da so das Regelmäßige, weil ich habe das immer schon mal versucht, dann machst du Mittwoch so einen Post und Mittwoch dann Dienst und Donnerstag so einen Post und so und da halte ich zwei Wochen durch und da fällt mir nichts mehr ein und abgesehen davon, dass ich gescheite Bilder von mir sowieso nicht habe. Da tue ich mich gerade noch ein bisschen schwer.
Tamara
01:01:07
Ja, kann ich nachvollziehen. Und ich habe noch zwei Gedanken gerade. Also einmal noch mal kurz zu der Geschichte von Danny R. Wood mit dem 20 Prozent vom Budget. Also ich glaube, da geht es ja auch nicht darum zu sagen, okay, ich habe jetzt mit dem letzten Buch, ist ja egal, 100 Euro, 1000 Euro, 10.000 Euro, was auch immer, verdient und rechnet davon 20 Prozent raus, sondern im Grunde geht das ja nach vorne, dass man überlegt, ich würde gerne vom nächsten Buch so und so viel Stück verkaufen, sprich so und so viel Euro damit verdienen. Und um diesen Betrag zu erreichen, investiere ich jetzt erst mal 20 Prozent davon. So verstehe ich es, und so ist es natürlich auch in Unternehmen im Prinzip üblich, dass man eben sagt, das ist unser Ziel, was wir finanziell erreichen wollen. Das heißt, unser Marketingbudget ist dementsprechend Betrag X. Also das ist im Prinzip eine Vorleistung. Und ich finde es ganz interessant, so was mal zu hören, weil man hat ja gerade auf Social Media oft den Eindruck, bei den ganzen erfolgreichen Leuten, ja gut, die schreiben halt ein Buch und machen ein paar Posts, und dann fluppt das. Und wenn man sich da mal unter vier Augen unterhält, dann hört man, ach nee, ich buche mich dort ein, ich buche mich hier ein, ich mache dies, ich mache das. Das kriegste ja so alles gar nicht mit. Man hat immer das Gefühl, die waren einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und den Eindruck habe ich immer weniger. Und insofern weiß ich jetzt auch nicht, ob man unbedingt an bestimmten Tagen bestimmte Sachen auf Social Media posten muss. Ich mag mein Social Media, aber ich glaube, für den Erfolg sind dann tatsächlich, wahrscheinlich andere Marketingmaßnahmen doch schwerwiegender.
Vera
01:02:57
Ja gut, also da müssen wir dann, wir müssen mal wieder eine Folge über detailliertes Marketing machen. Das werden wir jetzt in dieser Folge 150 nicht mehr thematisieren können. Ja, ihr lieben Hörerinnen und Hörern, lasst uns doch mal als Feedback hören, was ihr so für Pläne macht für dieses Jahr, wie ihr Pläne macht. Vielleicht macht ihr auch keine, vielleicht Vielleicht macht er auch, habt ihr ein ganz neues Journal mit zehn Zielen, keine Ahnung.
Tamara
01:03:23
Hahaha.
Vera
01:03:26
Also da bin ich sehr gespannt drauf und natürlich dann auch irgendwann später was draus geworden, ist. Und ja, wir gehen jetzt mal so ein bisschen in uns. Was auf jeden Fall geplant ist, ist der nächste Buchbubble Bullet Horn, den wird es auch dieses Jahr natürlich geben. Und ihr solltet nicht nur planen, den zu abonnieren, ihr solltet es jetzt endlich mal tut. Und ja, ansonsten schauen wir mal, was aus diesem Jahr wird und wir werden wöchentlich, berichten. Nicht wahr, liebe Tamara? Ja, sowieso. Ja, okay. Ja, du hast ja morgen wieder deinen Plan.
Tamara
01:03:57
Jawohl, das machen wir und das Jahr wird ganz toll natürlich. Ich bin hyper motiviert.
Vera
01:04:07
Und wir hören uns dann nächste Woche wieder. Also bleibt uns gewogen. Bis dann. Tschüss.
Tamara
01:04:13
Alles klar. Ciao.