Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #151 - Live Marketing-Beratung für Autor:innen - April Wynter benennt unsere Fehler

Wie viel Buchwerbung darf - oder sollte - man posten? Wann macht Bloggen Sinn? Ist bezahltes Marketing eine sinnvolle Investition? Erfolgsautorin und Marketingberaterin April Wynter gibt Vera und Tamara Feedback.

19.01.2023 65 min Staffel 4 Episode 151

Zusammenfassung & Show Notes

Wie viel Buchwerbung darf - oder sollte - man posten? Wann macht Bloggen Sinn? Ist bezahltes Marketing eine sinnvolle Investition? Und was macht Tamara mit ihrem Bauchladen? Erfolgsautorin und Marketingberaterin April Wynter hat sich die Social Media Accounts und Webseiten der Zwei von der Talkstelle angesehen und gibt Vera und Tamara Feedback zu allem, was sie schon ganz gut machen und wo sie sich noch verbessern können, um 2023 endlich, endlich reich und berühmt zu werden.
Jetzt gleich einschalten und von vielen großartigen Tipps profitieren!

Links

April Wynter:
https://april-wynter.de/
https://boldbooks.com/de/provider/april-wynter

Erwähnte Bücher:
"Wie ein Funkeln in der Angst" von Minny Baker https://amzn.to/3HiEtyD

Artikel Vera Bücherserien https://www.buecherserien.de/vera-nentwich/

Sondersendung "Best of Literatur zwischen den Jahren":
Am 22.01.2023 ab 11 Uhr hier streamen: https://laut.fm/889fmkultur
Weitere Infos: https://www.889fmkultur.de/best-of-literatur-zwischen-den-jahren-2022/

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Transkript

Musik
00:00:00
Tamara
00:00:00
Hier ist Folge 151 von Die Zwei von der Talkstelle und es geht mal wieder ums Thema Marketing. Nachdem Vera und ich ein wenig diskutiert hatten in der letzten Folge haben wir uns diese Woche mal wieder einen Profi eingeladen. April Winter ist bei uns. Sie ist nicht nur erfolgreiche Autorin, sondern berät auch andere Autorinnen bei ihrem Marketing.
Vera
00:00:21
Sie hat sich angeschaut, was wir so alles tun und hat uns gnadenlos kritisiert, aber auch jede Menge tolle und richtig konkrete Tipps gegeben. Das dürft ihr nicht verpassen. Hört rein! Ja, hallo ihr da draußen, hier sind die zwei von der Talk-Stelle mit Folge 151. Mein Name ist Vera Nendwig und mir virtuell gegenüber ist meine liebe Partnerin Tamara Leonhard, die jetzt auch schon zu den frühen Morgenstunden zumindest ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat. Wie geht es dir, liebe Tamara?
Tamara
00:01:16
Ja, ich glaube ganz gut.
Vera
00:01:18
Du glaubst ganz gut.
Tamara
00:01:21
Ja, nee, doch, also kein Ausschlag nach oben oder unten. Ich bin halt da.
Vera
00:01:27
Du bist halt da. Ich meine, das ist ja für dich ja keine Leistung. Du bist ja wahrscheinlich schon seit vier Stunden am Arbeiten. Wow, du bist ja fast wie bei mir.
Tamara
00:01:36
Nee, ich bin tatsächlich erst seit zwei Stunden wach. Ja, ich war gestern irgendwie nicht so ganz fit und hatte aber noch bis halb neun oder so einen.
Vera
00:01:43
Man, wir nähern uns an.
Tamara
00:01:52
Termin und dann musste ich ja danach unbedingt noch bis halb zwölf die neue Folge Orville gucken. Und das ist für mich ganz ungewöhnlich, so lange irgendwie. Also normalerweise setze ich mich auf die Couch und dann fallen mir direkt die Augen zu und dementsprechend habe ich dann ein bisschen länger geschlafen.
Vera
00:02:13
Ja da hatte ich ja, ich hab die immer aufgenommen, weil es mir dann auch schon etwas zu spät, aber irgendwie hat hier mein Kabelanbieter, der hat irgendwie die Software geändert und letzte Woche ist das Aufnehmen nicht geklappt. War schon ganz traurig, weil ich hab ja immer eigentlich Chorprobe, wenn ich dann nach Hause, komm oder Dienstags dann quasi, dann freu ich mich, jetzt kannst du die Aufzeichnung gucken und dann war da keiner. Jetzt habe ich aber festgestellt, dass ich das auf Join umsonst gucken kann. Und da muss ich zwar die Werbung wieder ertragen, aber okay.
Tamara
00:02:49
...Muster im Fernsehen. Achso, nee, wenn du das aufnimmst. Okay.
Vera
00:02:51
Dann kann ich das überspulen, das ist der große Vorteil. Naja, so die kleinen Technik-Ex. Aber ich hatte heute Morgen auch schon einen schönen Moment. Ich habe ja Google Alerts eingerichtet auf die diversen Stichworte, mein Name und Buchtitel und so. Und da poppt heute Morgen dann ein Alarm auf, dass es einen neuen Artikel gibt, wo mein Name auftaucht. Und der ist auf Bücherserien.de. Da ist eine Webseite, die halt so Buchserien in der richtigen Reihenfolge darstellt und so. Letztes Jahr, als Frau Appledorn rauskam und ich so rumgeguckt habe, wo es überall Einträge gibt, da bin ich da auch auf diese Seite gestoßen, habe aber festgestellt, dass ich da noch nicht auftauchte und habe die dann mal angeschrieben, ob das vielleicht sich ändern ließe. Und haben gesagt, ja, aber da kämen sie jetzt noch nicht zu. Und jetzt haben sie es wohl gemacht und die haben einen wirklich, also ich bin sehr geplättet, Ich bin zart errötet, einen wirklich ausordentlich positiven Artikel über mich da geschrieben.
Tamara
00:03:57
Sehr schön.
Vera
00:03:58
Mann, die haben mich da sowas von gelobt. Muss ich mich nachher mal bedanken. Also das ist, wow, das war natürlich für die morgendliche Stimmung direkt sehr zuträglich.
Tamara
00:04:05
Toll.
Vera
00:04:08
Also.
Tamara
00:04:09
Ja, ich dachte auch schon, du bist schon so schwungvoll hier dabei um die Uhrzeit.
Vera
00:04:13
Ja, du musst mich einfach morgens mal loben, dann geht das gut.
Tamara
00:04:17
Alles klar. Vor der nächsten Podcast schicke ich dir irgendwie eine Nachricht. Vera, du bist toll!
Vera
00:04:26
Ja gut, also bisgefundierter muss es schon sein. Ja, ich hatte auch gestern, gestern hatte ich auch so ein nettes Erlebnis, war hier im heimischen Supermarkt, wo ich immer einkaufen gehe. Und wie das ja so ist bei den Supermärkten, da vor dem Supermarkt im Eingangsbereich ist auch so eine Bäckereifiliale, so eine Brötchen-sonst-was-Kuchen-Theke, da kaufe ich ganz selten, wenn ich selten was aber geht halt immer vorbei wenn ich da einkaufe und heute ich ging so durch die durch die kasse habe ich eine selbstbedienungskasse gemacht und dann geht man ja durch diese schranke die einen da raus lässt und guckt so quasi in richtung der bäckerei filiale und diese bäckerei fachverkäuferin hinter der theke winkt mir so ich soll kommen ich dachte zuerst wenn meint die meint die mich ich kenne die frau ja nicht und und wie gesagt ich bin auch jetzt nicht wirklich wirklich Stammkunden, also geht auch vielleicht ein paar Monate mal was und ja und ich gucke erst so und aber sie meinte mich ich gehe darauf zu und sagt sie ja hallo wie heißt ihr Buch? Ich sag welches? Ich habe elf davon. Ja sie war noch in der Zeitung ich sag auch das war ich schon öfter aber ich nehme an dass sie das letzte mein und dann hat sie mir so einen umgedrehten kassenbaum.
Tamara
00:05:28
Hahaha! Hahaha!
Vera
00:05:47
Mit dem kugel hin da musste ich erst aufschreiben habe ich dann auch gemacht ja wollte sie sich dann, kaufen auch denke ich ist auch schön irgendwie man fällt den menschen doch auf das finde ich.
Tamara
00:05:56
Ja, toll. Das ist lustig, ich hatte ein ganz ähnliches Erlebnis. Wir haben hier so ein.
Vera
00:05:59
Gut ich falle gern auf also positiv.
Tamara
00:06:05
Bisschen ausgemistet und auch Klamotten, die halt entweder nicht mehr passen oder einfach nicht mehr gefallen und die habe ich so zusammen geräumt und wollte die beim DRK abgeben. Und als ich das dann gemacht habe, meinte die Dame, ich habe es ja im Fernsehen gesehen, ich habe auch schon fast alle Bücher, aber ich glaube das neue noch nicht, können Sie mir das mal vorbei bringen? Ja.
Vera
00:06:27
Oh wow, cool. Da seht ihr mal, das haben wir doch gesehen.
Tamara
00:06:27
Ja, die Sendung wird eigentlich hier regional ganz gern geguckt tatsächlich.
Vera
00:06:37
Na ja, so weit habe ich es ja noch nicht geschafft.
Tamara
00:06:39
Aber apropos gesehen werden, wie war denn deine Lesung?
Vera
00:06:44
Ah, ich hatte ja letzte Woche die erste Lesung des Jahres und Ja, die war wieder, nicht wieder erwacht, aber die war ein wirklich sehr, sehr gutes Omen für das Jahr, muss ich sagen. Also, das ist, die Veranstaltung nennt sich das Grüne Sofa und wird von so einem Künstlervereinigung in Langenfeld schon seit vielen, vielen Jahren, also bestimmt schon seit zehn Jahren oder so, veranstaltet. Ich war da auch schon vier-, fünfmal. Und zwar, früher saßen die Autoren dann wirklich auf dem grünen Sofa und haben gelesen, das gebe ich aber schon lange nicht mehr. Das war früher auch in so einer kleinen, schnuckeligen Gaststätte, so ganz oben unterm Dach. Und ich sag mal so, wenn da mal zehn Leute waren, dann war das wirklich viel.
Tamara
00:07:31
Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal. Das war's für heute.
Vera
00:07:32
Also meistens waren es eher so fünf. Man kriegt doch kein Geld. Aber früher, am Anfang hat es man mal gemacht, damit man überhaupt mal lesen kann. Mit der Zeit habe ich es einfach immer mal gern gemacht, die netten Leute. Und dann fährt man da mal hin und gut ist. Und unter den Maßgaben, als die mich dann irgendwie im September ansprachen, sie hätten noch Termine frei für dieses Jahr, ob ich nicht mal wieder kommen wollte, habe ich dann gesagt, komm, machst du es. Und bei dem Termin, 10. Januar, habe ich dann natürlich auch ein bisschen gezuckt, habe gesagt, oh Gott, da will doch, kein Mensch aus dem Haus, da ist gerade Weihnachten vorbei und so. Aber komm, mach mal den. Wie gesagt, ich habe eh nicht mit viel gerechnet. Mittlerweile sind sie aber umgezogen in leer stehende Geschäftsräume im Einkaufszentrum. Und als ich da so ankam, standen da halt die obligatorischen 10 Stühle und ja, alles gut. Na ja, als dann so die auf den Beginn losging, kamen immer mehr Leute rein und die mussten, nachher noch Stühle von den Nachbar-Gaststätten holen und der Raum war proppenvoll.
Tamara
00:08:31
Ach toll.
Vera
00:08:34
Und sie haben in den vielen, vielen Jahren, wo sie das machen, noch nie so viele Zuschauer bei einer Lesung gehabt. Und ja, also es war, also gemessen an dem, was da bisher läuft, wirklich sensationell. Auch super Resonanz, super, die Leute waren begeistert.
Tamara
00:08:40
Cool.
Vera
00:08:52
Also es war ein fulminenter Start in das Lesungsjahr 2023 und macht mir richtig Mut, zumal ich aus meine dass der ein oder andere dahin gekommen ist wegen mir und das baut, einen jetzt mal auf ich bitte mir dass jetzt einfach mal ein das baut auf, jeden fall auf und der also wirklich war super also ich hab gesagt war auch chaka dies jahr geht's los und bei dir gibt es keine sensationen in der letzten.
Tamara
00:09:11
Ja toll. Das freut mich sehr.
Vera
00:09:20
Woche.
Tamara
00:09:21
Ja, ein bisschen. Also ich habe mich auch tatsächlich über positives Feedback zum Thema Lesung gefreut. Das kann man vielleicht auch als Termin nochmal durchgeben. Jetzt am Sonntag müsste das sein. Am 22.01. sendet 889 FM Kultur dieser Radiosender, den man ja auch streamen kann, zum Beispiel über laut.fm, sendet noch mal die 18 beliebtesten Lesungen aus diesem Programm Literatur zwischen den Jahren. Da muss ich sagen, habe ich mich wirklich sehr, sehr gefreut, dass ich da dabei bin. Das fing ja, ich glaube, am 25. Dezember an, ging bis 1. Januar jeden Tag durch. Ich habe mal gezählt, es waren über 90 Lesungen, die da liefen und die haben halt ausgewertet, welche 18 nicht nur am häufigsten angeklickt wurden, sondern auch wirklich zu Ende gehört wurden. Also das ist dann schon auch ein Qualitätsurteil, sage ich mal. Und, da dabei zu sein, habe mich doch extrem gefreut, gerade vor dem Hintergrund, dass ich eben diese, Hörbuchleserei jetzt aktiv angehen möchte und ja, da habe ich gejubelt. Und genau, das ist jetzt am Sonntag am 22. Januar, ich glaube um 11 Uhr geht es los, da werden eben die 18 beliebtesten Lesungen nochmal gespielt.
Vera
00:10:42
Ja cool, den Link packen wir in die Show Notes, damit du noch mal ein paar Fans dazubekommst. Ja, da sind wir ja schon mitten im Thema, so wie erreichen wir die Leute und wie werden gesehen und was machen wir damit wir reich und berühmt werden so mehr oder weniger oder.
Tamara
00:11:01
Genau, das war ja auch letzte Woche so ein bisschen Streitthema, wie viel Marketing sollte man machen und wie viel ist zu viel, wie viel ist zu wenig und ja, weil wir uns uneinig waren, haben wir dann gesagt, dann fragen wir eben jemand anderes. Ihr habt ja letzte Woche schon kurz gehört und zwar in einem unserer Quicktips in der Folge zum Thema Ziele setzen und Jahresplanung und ja, weil Vera und ich uns eben nicht so ganz einig geworden sind, haben wir gesagt, jetzt fragen wir nochmal genauer nach, wie viel Marketing man wirklich braucht. Sie ist erfolgreich Self Publisherin und außerdem selbstständig im Bereich Social Media Marketing und da wollen wir jetzt mal genauer nachhören, was wir eigentlich machen sollen, was wir lassen können, was wir richtig machen und vielleicht falsch machen. Ich freue mich total, dass sie hier ist. Herzlich Willkommen April Winter!
April
00:11:56
Vielen lieben Dank für die Einladung und Hallo zusammen!
Vera
00:11:59
Ja auch von mir ein hallo und ich muss gestehen ich bin seit des aufwachens heute morgen schon sehr nervös, Weil heute soll es ja mal so richtig konkret werden so butter beide fische wie man bei uns so sagt, und, Ich habe auch alle aktivitäten Die ich mir so ausgedacht habe erst mal auf eis gelegt ich warte erst was april mir sagt was ich jetzt zu tun habe damit Ich endlich reich und berühmt werde Also ich muss mal ein bisschen Druck aufbauen, nur merkt es schon.
April
00:12:30
Merkt das schon, ja.
Tamara
00:12:31
Ja, April hat nämlich was gemacht, was wir nicht so oft machen. Sie hat sich vorbereitet. Und ich glaube, das ist mir auch noch nie passiert. Vera und ich waren, ich glaube, man darf das verraten, Gegenstand einer Schulstunde.
April
00:12:48
Genau, vielleicht sag ich noch mal gerade ein paar Worte zu mir, damit auch unsere Zuhörenden wissen, wo ich eigentlich herkomme und für wen ich eigentlich Tipps bereithalten kann. Denn ich bin jetzt keine Überraschungsbestsellerin wie zum Beispiel Poppy J. Anderson, die ja auch schon mal bei euch zu Gast war, sondern eigentlich so eine ganz normale Autorin mit einem überdurchschnittlichen Erfolg. Und ich habe damals für den Selfpoppyscher Verband eine Talkrunde moderiert, wo ich auch sehr viele wirkliche Bestseller und Bestsellerinnen zu Gast hatte. Und habe natürlich da auch einiges für mich mitnehmen können, arbeite halt als Social Media Managerin und habe auch ein Jugendbuch zum Thema Social Media Sucht rausgebracht. Also alles sehr aus Social Media bezogen. Und was Tamara eben angesprochen hat, ist, dass ich in einer Berufsschule Marketing und Kommunikation unterrichte. Und wir haben gestern dann im Unterricht, ich weiß auch meine Schüler werden sich den Podcast auch alle anhören, haben sie mir gesagt. Ja, da haben wir eure Social Media Kanäle und eure Webseiten analysiert und uns ein paar Dinge rausgeschrieben, die uns positiv, aber auch negativ aufgefallen sind, mit ein paar Verbesserungsvorschlägen für euch.
Vera
00:13:48
Ja vorhin kam schon ein email an und mit einem wöhrdokument drin mit ich weiß nicht, diversen seiten und ein paar mit plus dran aber ganz viel mit minus dran und.
Tamara
00:13:59
Lächlos.
Vera
00:14:03
Und ja, April, dann sag doch mal, was soll ich jetzt tun?
April
00:14:13
Also ich fange jetzt erstmal mit den Plus-Sachen an, damit wir schneller fertig sind. Nein, Quatsch. Nein, also was uns wirklich alles sehr positiv aufgefallen ist, dass ihr einfach euch selbst zeigt. Dass man auch direkt weiß, wer seid ihr und was macht ihr, wofür steht ihr. Gerade bei der Vera kommt auf der Webseite auch der Humor, der in den Büchern ja auch sehr wichtig ist, auch auf der Webseite rüber. Sodass man auch wirklich dann direkt die richtige Zielgruppe anspricht. Ich hatte auch eine Schülerin dabei, die auch direkt Werra's Bücher kaufen wollte. Und ja, genau. Und das ist auf jeden Fall sehr positiv aufgefallen. Und auch bei der Tamara ist es auch total großartig, dass einfach dieses, das Theater, das Singen, die Bühne und das, was sich in den Büchern dann auch wieder spiegelt, auch gut auf den Kanälen rüberkommt. Das sind, ich spiele mal die Sachen, wo man einfach merkt, ihr sprecht die richtige Zielgruppe an mit eurer Webseite, Website mit euren Social Media Kanälen und das ist einfach das, wo man merkt, da solltet ihr wirklich einen Fokus drauflegen.
Vera
00:15:09
Okay, ja, also das ist so Sachen. Ich meine, ich bin ja jetzt auch schon ein paar Jahrchen im Geschäft und du bist auch nicht die erste Expertin, mit der ich rede. Ja, das sind immer so Sachen, die sagen sie alle. Man muss ja authentisch sein, mit Lieblingswort. Aber wenn es dann darum geht, ja, wie mache ich das denn jetzt wirklich exakt? Und ich habe immer das Problem, wenn ich denke, wenn ich jetzt authentisch bin, da will doch kein Mensch sehen. Deswegen klickt doch auch keiner in meinem Blog. Was würdest du nennen? Was sagst du mir denn zur Beruhigung? Oder was ist deine Form von Authentizität.
April
00:15:50
Also wir geben ja beim Marketing, gerade auch beim Social Media Marketing, immer nur einen Teil von uns selbst Preis. Also wir müssen uns ja jetzt nicht komplett selber entblößen und unsere komplette Persönlichkeit und unser Privatleben irgendwie auf Social Media teilen, um erfolgreich zu sein. Ich lasse die Leute auch immer nur so das sehen, was sie sehen sollen. Ja, also ich habe auch gerade immer sehr viel Wert, lege ich auf meine Privatsphäre, also ich verteile dann auch nicht, was ich dann so am Wochenende mit Freunden mache oder wie es mit meiner Familie aussieht oder so. Das sind alles Sachen, wo ich sage, da bleibe ich auf jeden Fall privat. Und das gehört für mich aber auch nicht zu authentisch sein mit dazu. Bei mir zum Beispiel, ich hab heute Morgen einen Post online gestellt, wo ich einfach einen Tippfehler veröffentlicht hab, den ich beim Überarbeiten meines Buches gefunden hab. Und überraschenderweise hatte ich so viele Kommentare darunter von Leuten, die einfach herzlich lachen musste, weil ich aus Orangen Organe gemacht hab, die zum Frühstück verspeist.
Vera
00:16:35
Das ist ein anderes Genre, aber egal.
Tamara
00:16:38
Hahaha!
April
00:16:40
Ja genau, ich hab direkt mal von New Edit in Zwiller gewechselt, genau, das Genrewechsel. Ja, und das sind einfach Sachen, die kommen richtig gut an. Was aber auch immer schön ankommt, einfach ein paar Einblicke aus dem Alltag, was ihr beide auch sehr schön macht. Also Vera hat zum Beispiel auch Videos online von ihrem Kabarett-Programm. Da habe ich auch gesehen, dass gerade als Reel hat das wirklich mit Abstand die höchste Reichweite erreicht. Das sind zum Beispiel Sachen, wo einfach auch dein Humor rüberkommt und das, was du halt so präsentierst oder auch Inhalte aus deinen Büchern. Weil das ist bei mir, bei euch beiden aufgefallen, über eure Bücher findet man auf euren Social Media Kanälen so gut wie nichts.
Vera
00:17:12
Ja, aber das ist doch immer der Punkt, das ist doch die erste Warnung, die man hört, wenn man so Autoren mag, jetzt nicht ständig posten, kauf mein Buch.
April
00:17:22
Man muss ja auch nicht sagen, kauft mein Buch, sondern etwas über das Buch erzählen. Worum geht es überhaupt in deinem Buch? Warum sollte man das kaufen? Was macht deine Protagonistin? Und warum, was für ein Mordfall geht es zum Beispiel? Dass man viele Hintergrundinformationen streut, dass man den Leuten erzählt, Wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen? Was habe ich mir dabei gedacht? Welche Gemeinsamkeiten haben vielleicht die Protagonisten und nicht selbst? Das sind immer so Dinge. Also ich schreibe auch nicht immer kauft mein Buch, sondern ich präsentiere immer sehr viel Hintergrundinfos, die irgendwas mit dem Buch zu tun haben, die eine Menschen auch einfach neugierig macht.
Vera
00:17:52
Ja ich könnte das jetzt noch als text schreiben aber auf dem verdammten instagram baue ich immer ein bild wie mache ich denn das.
Tamara
00:17:59
Lachen.
April
00:18:00
Also Buchfotos sind vollkommen in Ordnung, denn ich habe mir jetzt auch mal ein paar Social Media Kanäle von anderen angeschaut und die posten auch wirklich regelmäßig ihre eigenen Bücher. Und ich habe das ja auch immer so, ich mache immer so eine Serie, wo ich mein Buch irgendwie 50 mal in einem Tag fotografiere und die Bilder kann ich dann immer wieder zwischendurch streuen. Ich poste die dann nicht jeden Tag, ich poste dann immer mal zum Beispiel auch irgendwie, keine Ahnung, ich habe jetzt zum Beispiel ein Buch gespielt im Ahrtal, da habe ich also viele Fotos aus dem Ahrtal, die dann auch noch verwenden konnte, also da ist nicht immer, das Buch zu sehen, sondern auch mal irgendwie so Bilder vom Handlungsort und das kombiniere ich immer ganz gut und ihr müsst ja überdenken, die Leute, die sehen ja nicht jeden Beitrag von euch. Ihr kennt ja eure Beiträge, aber viele sehen immer nur so jeden fünften Beitrag oder sie sehen euch zum allerersten Mal und die freuen sich dann natürlich, wenn sie ein ansprechendes Buch haben und dadurch auf euch kommen.
Vera
00:18:45
Das heißt jetzt wirklich, ich setze mich bei 30 an einem Sonntag hin und muss jetzt 50 verschiedene Deko-Tipps für mein Buch finden, um das dann...
Tamara
00:18:53
Hahaha!
Vera
00:18:54
Ich bin völlig überfordert.
Tamara
00:18:57
Am besten einmal so das Jahr durch, einmal mit Schneeflocken, dann mit Ostereiern.
Vera
00:19:01
Ich hab so viel Deko gedönt, schon gar nicht.
April
00:19:05
Also wie ich das zum Beispiel für eine Kundin mache, da mache ich zum Beispiel die Fotos und die Grafiken für ihren Social Media Kanal. Und da habe ich meistens natürlich Stockfotos und einfach Mock-ups, die ich zueinander kombiniere. Also wenn man grafisch versiert ist, kann man sich auch einfach einen Mock-up kaufen, da dann einen Buchcover einsetzen und das dann irgendwo auf dem Tisch platzieren oder irgendwo anders in einem Bücherregal oder während man irgendwie, man nimmt ein Foto von irgendeinem Restaurant und dann stellt man das Buch irgendwo in den Hintergrund. Also wenn man grafisch begabt ist, kann man auch so Sachen machen, da muss man sich selber so viel Dekogramm daheim haben.
Vera
00:19:34
Ja, das ist, glaube ich, mein Horror. Aber, okay, ich werde das bisschen verdauen.
Tamara
00:19:36
Ja, sowas hatte ich letztes Jahr, also hatte ich schon öfter, aber ich erinnere mich jetzt gerade an ein Bild, da habe ich ein ganz schönes Stockfoto gefunden, was auch farblich zu meinem Cover gepasst hat, wo man einfach sieht, wie jemand in einem E-Book-Reader, also man sieht halt nur quasi die Hände mit dem E-Book-Reader und die Person liegt in einer Hängematte. Ganz entspanntes Bild und da habe ich natürlich mein Cover reingesetzt. Das finde ich auch ganz praktisch zwischendurch. Aber was mir halt so durch den Kopf geht, ist jetzt habe ich das letzte Buch im April veröffentlicht und werde jetzt die nächsten Monate auch erst mal nichts Neues haben. Ich kann ja, ich kann doch nicht jetzt irgendwie zwei Jahre lang die alten Kamellen da immer wieder aufwärmen oder doch?
April
00:20:21
Also mir ist es zum Beispiel aufgefallen, ich habe mir eine Fantasy-Reihe und das letzte Buch ist im, Oktober, 2021 erschienen. So das ist auch schon ein bisschen her und ich habe seitdem halt New Edit Bücher rausgebracht und ich habe dadurch auch ganz viele neue Follower dazu gewonnen, die sich halt für diese New Edit Bücher interessieren. Und dann habe ich irgendwann mal mein Fantasy-Buch irgendwo gepostet und auf einmal kam so, wie du schreibst auf Fantasy. Weil die Leute natürlich nicht bis runtergescrollt haben, was ich 2021 gemacht habe und gar nicht wusste, dass ich auf Fantasy schreibe. Von daher lohnt es sich auch immer mal wieder die alten Werke irgendwo dann mal aufleben zu lassen.
Tamara
00:20:55
Ja, wie oft... Also, nee, anders. Wenn ich jetzt einen aktuellen Anlass habe, zum Beispiel werde ich im Februar zwei Tage in Berlin sein und meine Romane spielen ja in Berlin, da habe ich mir schon überlegt, ich schaue, dass ich irgendwie an die Orte komme, wo bestimmte Szenen sind und da dann vielleicht irgendwie, na ja, zumindest mal das Buch an der Stelle fotografiere. Vielleicht habe ich sogar die Möglichkeit, ein kurzes Stück dann an der Stelle zu lesen aus dieser Szene. Das ist dann so ein aktueller Anlass. Oder im September war ich in Norwegen, ich hab einen Kurzeroman, der in Norwegen spielt, da hab ich natürlich dann entsprechend ein Bild davon gepostet. Das sind dann so Anlässe, wo es natürlich gerade Sinn macht. Aber wenn es eben keinen so aktuellen Anlass gibt, was würdest du denn einfach sagen, wie oft sollte man noch mal so ältere Sachen hochholen, damit es dann eben nicht anfängt zu nerven? Weil wenn ich jemandem folge und der postet drei Jahre lang dasselbe Buch, dann denke ich mir irgendwann, ja ist okay, ich hab's jetzt verstanden.
April
00:21:59
Wie oft postest du denn allgemein in der Woche?
Tamara
00:22:01
Manchmal viermal, manchmal zwei Wochen nicht. Das ist gut. Ich dachte nämlich schon, ich weiß nicht, ob ich mich traue, irgendwie zum Beispiel.
April
00:22:07
Also wirklich eine Faustfolme gibt es nicht. Kommt natürlich auch mal darauf an, wie spannend du deine Inhalte zu den Büchern gestaltest. Wenn du jetzt in Berlin bist und da ein schönes Video drehst an den Orten, wo dein Buch spielt und dann in einer Textstelle drüberschneidest, wie du das einfach auch vorliest, was da eben passiert ist, dann ist das natürlich...
Tamara
00:22:27
Am Alex dann aufzunehmen, wie ich lese, aber das ist natürlich eine clevere Idee. Dafür mal kurz zwischendurch danke.
April
00:22:34
Bitte schön. So, jetzt habe ich den Faden verloren. Wo wollte ich jetzt eigentlich hinaus? Ach genau, je nachdem wie spannend deine Inhalte auch sind und wie viel du auch Hintergrundinformationen dazu preisgeben kannst oder dir auch einfallen, kannst du natürlich dann den Inhalt variieren. Aber wenn du jetzt sagst, du postest zum Beispiel, wenn du vier Posts in der Woche hast und einen machst du zu deinen Büchern und alle anderen machst du zum Beispiel aus deinem aktuellen Leben oder du hast ja auch deine Elektroradstätigkeiten, du bist ja auf der Bühne, da kannst du immer ganz gut durchmischen und dann nimmst du dir halt jede Woche ein anderes Buch vor von deinen Alten, die du dann auch irgendwie nochmal vorstellst oder wo du nochmal eine Hintergrundinformation preisgibst. Und man kann auch Geschichten und Bilder auch immer wieder verwenden. Also ich habe jetzt auch angefangen, weil ich aktuell keine Zeit habe, Bilder zu machen, habe ich jetzt irgendwie von vor drei Jahren Bilder nochmal genutzt, die einfach die Leute einfach gar nicht mehr so im Kopf haben. Ja, kommt auch gut an. Also die Leute vergessen das dann auch irgendwann wieder. Und ich habe auch wieder Inhalte, die sich auch mal wiederholen. Also ich weiß gar nicht, wie oft ich jetzt schon gefragt habe, was ist irgendwie eure Jahreszielplanung? Das mache ich immer so im Januar. Und dann tauscht man sich dazu aus. Also manche Dinge verändern sich ja auch. Oder was ist dein Lieblingsessen? Kann man auch immer mal wieder fragen. Die Leute reden auch ganz gerne über sich. Also du machst das ja auch zum Beispiel bei deinem Social Media Content sehr gut, dass du auch immer Fragen stellst und auch zu Interaktionen aufrufst.
Tamara
00:23:44
Jetzt muss ich aber nochmal nachhaken, weil ich habe natürlich deine Zusammenfassung, die du uns vorab geschickt hast, aufmerksam gelesen. Und ich weiß, wir sind eigentlich gerade beim positiven Teil, aber jetzt hast du schon zweimal gesagt, dass man eben jetzt zum Beispiel bei mir schön sieht, Musik, Theater, Bücher, Podcast, Lektorat und hast das jetzt positiv herausgestellt. Gleichzeitig steht in deiner Zusammenfassung, aber dein Social Media ist ein Bauchladen, was ja negativ ist. Ja, warte nur!
April
00:24:15
Also ich, also wenn, wenn ich hab selber das gleiche Problem bei mir, weil ich ja auch noch Dienstleistungen anbiete und ich einfach nicht die Zeit hab zwei Social-Media-Kanäle zu pflegen. Also ich müsste bei mir eigentlich auch mein Coverdesign, meine Marketingberatung, meine Coachings, das müsste ich eigentlich einfach alles auslagern von meinem Autoren-Account, weg. Das hat eben bei dort der Fokus auf den Büchern bleibt, weil ich ja dort auch die Zielgruppe Leser anspreche und Leserinnen. So. Und ich müsste eigentlich auch zwei Accounts machen, habe ich aber keine Zeit für, deswegen habe ich nun auch dieses Bauchladen-Prinzip. Und was ich dir empfehlen würde, wäre einfach, dass du diese ganzen Autoren und Autorinnen-Dienstleistungen, in einen separaten Account nimmst. Dass du dich wirklich auf deinem Autoren-Account nur darauf konzentrierst, mit einmal Theater, Musik, Bücher, weil in deinen Büchern geht es ja auch um Theater und Musik und Bühne und das kannst du wirklich gut miteinander verknüpfen. Dass du aber halt diese ganzen anderen Tätigkeiten, weil du ja zum Beispiel auch als Vorsitzende vom Selbstpublica-Verband sehr aktiv bist, dass du ja auch viele Autorenthemen mit auf den Tisch bringst, die würde ich halt wirklich eher in einen separaten Account auslagern. Frage ist natürlich auch mal wie viel Zeit hat man und kriegt man beide Kanäle ordentlich bespielt?
Tamara
00:25:19
Ja, eher Letzteres, weil dann habe ich halt zwei Accounts, wo auf jedem irgendwie einmal im Monat ein Post kommt, weil dann einfach nichts passiert.
Vera
00:25:30
Ich sehe da auch noch ein anderes Problem, weil ich habe die Erfahrung gemacht, ich habe das Ganze am Anfang tatsächlich so gemacht, weil ich dachte, ja, ich bin ja in meinem Hauptberuf IT-Beraterin und Firma und seriöse Geschäftsführerin, kann man sich zwar nicht vorstellen, auch ist so. Und da habe ich dann einen Twitter-Account, der heißt dann auch vounendlich, und es gibt einen, mein Autoren-Account, veraasfeld. Meine Erfahrung ist, dass die Leute, die nach mir suchen, das überhaupt nicht differenzieren und überhaupt nicht auseinanderkriegen. Also ich habe das eher als jetzt negativ festgestellt. Also ich kriege es eh nicht getrennt. Und gut, am Anfang hatte ich noch irgendwie die Befürchtung, meine Kunden, wenn sie mitkriegen, dann ich Bücher schreibe, aber das lässt sich eh nicht vermeiden und das ist ja nichts für, dass ich mich schämen müsste. Und von daher führt das dann dazu, dass der eine Account mehr oder weniger verweist. Und ich ab und zu ein paar Leute darauf hinweisen müsste, dass der Autorenaccount der andere ist, aber sonst nichts. Also deswegen stelle ich mir das schwer vor mit diversen Accounts, weil man ist ja nur eine Person.
Tamara
00:26:38
Ich glaube schon, wenn man das strikt trennen kann und die Zeit hat und das bespielen kann, dass das Sinn macht. Ich glaube nur nicht, dass ich es hinkriegen würde.
Vera
00:26:51
Und ich finde es in dem Fall jetzt auch nicht schlimm, also ich meine, dass die Lektorin auch Autorin ist, ist doch eher gut als schlecht. Also von daher.
Tamara
00:27:00
Ja, aber es ist halt jetzt, also wenn ich jetzt nicht selber schreibe, wenn ich nur Leserin bin und ich folge dann einer Autorin, weil ich ihr Buch gut finde und dann kommt irgendwie zwei Monate lang nur Schreibtipps und Infos aus dem Schreibpodcast und lauter so Sachen, was mich halt einfach überhaupt nicht berührt als reine Leserin, das ist halt ungünstig.
Vera
00:27:23
Ich habe das selbe Thema, das hast du bei mir auch kritisiert, liebe April, das ist Ich meine, ich hab meinen Blog jetzt schon seit, ja, ziemlich genau zehn Jahren, im März wird er zehn Jahre. Und da hab ich dann am Anfang ja auch gedacht, was schreib ich denn, damit da überhaupt mal Leute draufklicken und was konnte ich schreiben? Halt aus meiner Erfahrung, Self Publishing war ja damals noch neu und schreiben, klar, was natürlich letztlich eher andere Schreibende anlockte, als Leute, die Bücher schreiben. Anderrum hast du ja vorhin auch selbst gesagt, man soll ja aus seinem Alltag berichten. Also genau das ist es ja. Ja, ich weiß das Dilemma. Das Dilemma habe ich auch, wenn die Leute auf meinem Blog gehen und Newsletter abonnieren. Warum tun sie es jetzt? um Autorentipps zu kriegen oder weil sich meine Bücher interessieren.
April
00:28:22
Ich bin da vollkommen bei euch, ich verstehe auch, was ihr meint. Wichtig ist da einfach mal auf die Zielgruppe zu gucken. Bei mir ist es zum Beispiel so, ich habe ja... Die meisten Leute, die Bücher schreiben, lesen auch gerne Bücher. Das ist ja schon mal unser großer Vorteil. So, und bei mir ist es so, dass einfach 50% meiner Social-Media-Follower Autorinnen sind, und der anderen lesen gerne Bücher und schreiben nicht selbst. Und deswegen habe ich momentan meine Accounts auch noch nicht getrennt, sondern einen Account für alles, also auch dieses Bauchladen-Prinzip, weil die Zielgruppe relativ deckungsgleich ist.
Vera
00:28:52
Woher weißt du das denn?
April
00:28:54
So grob von den Verkäufen. Ich hab einen eigenen Online-Shop gehabt, und dann hab ich gesehen, wer hat meine Bücher gekauft. Dann konnte man gucken, schreiben die Leute selber oder lesen sie. Man kann auch eine Instagram-Story-Umfrage machen und fragen, schreibt ihr Bücher, lest ihr Bücher? Habt ihr was veröffentlicht? Man kann auch viel mit Umfragen arbeiten, weil die Leute, die aktiv dabei sind, natürlich stimmen nicht alle 2.400 Leute ab, die mir folgen, aber die Leute, die abstimmen, sind auch meistens die, die auch irgendwie, dabei sind, meine Bücher zu lesen. Und ich bekomme natürlich auch viele Rezensionen geschrieben oder Leute posten meine Bücher in ihren Stories, wenn sie sie lesen. Und daran gehe ich halt eben grob von den Zahlen aus. Also wirklich so 100 Prozent Wissen tue ich es nicht, aber, Das sind halt so die Analyse-Daten, an denen ich mich orientiert habe.
Tamara
00:29:38
Das finde ich spannend, so eine Umfrage mal zu machen, wer denn da alles ist. Ich meine, klar, so die Leute, die regelmäßig kommentieren, da weiß man natürlich auch, wer das ist. Aber, ja.
Vera
00:29:52
Also ich bin da nach wie vor, ich habe da lange mit mir gerungen und auch immer wieder berastet, was soll ich machen? Wir haben ja schon vor Jahren die Leute gesagt haben, ja klar, deine Blogartikel richtet, sich ja eher an andere Schreibende und nicht an Leser. Andersrum muss ich jetzt auch mit der Distanz über die Jahre sagen, diese Blogartikel haben mir eine sehr, sehr hohe Präsenz in der Bubble gegeben, was wiederum zu anderen Effekten geführt hat und letztlich indirekt sicherlich auch zu Buchkäufern und Käuferinnen. Also von daher, ich meine, letztlich kann ich doch nur das schreiben, was ich irgendwie aus meinem täglichen Leben rausholen kann. Wenn ich mir das jetzt auch nur aus den Fingern saugen müsste, das würde überhaupt nicht funktionieren.
April
00:30:34
Was ich dazu noch sagen kann, ist, meine ganzen Verbesserungsvorschläge heißt ja nicht, dass ihr auf gar keinen Fall mehr tun solltet. Das sind einfach nur Dinge, wo ihr sagt, okay, da könnt ihr euch nochmal drüber gehen. Also ich hab zum Beispiel meinen Blog, ich hab ja auch immer viele Tipps für Autorinnen und Autoren. Ich hab aber auch Tipps für Selbstständige und ich hab aber auch Tipps für zum Beispiel Leute, die einfach nur lesen wollen. Mein erfolgreichster Blogbeitrag heißt 10 Bücher, die in Kanada spielen. Das ist wirklich der Blogbeitrag, der bei Google am besten ranked und die Leute klicken drauf, weil sie Bücher halt gerne lesen möchten, die in Kanada spielen. Ich hab dann 10 Stück empfohlen, unter anderem mein eigenes. Das sind Affiliate-Links zu Amazon und darüber verdiene ich tatsächlich echt gut Geld, weil die Leute wirklich auf die Affiliate-Links klicken, sich für die Bücher interessieren und dann auch mein eigenes Buch kaufen. So, das ist zum Beispiel eine Sache, wo ich sage, man kann ja, ich kann ja auch über Schreibthemen berichten, wie Inera das gerade eben schon gesagt hat, ist es bei mir auch so, dass einfach ein Fachmagazin irgendwann auf mich zukam und meinte, hey, kannst du nicht mal was bei uns schreiben oder dass zum Beispiel auch ich jetzt auf der Leipziger Buchmesse eingeladen bin, um dort halt eben auch bei einer Diskussionsrunde mit dabei zu sein. Das wäre alles nicht passiert ohne diese Blogartikel. Und auch wenn die Blogartikel sich natürlich erstmal an Schreibende richtet und nicht an Lesende, kann man natürlich auch durch so eine gute Kombi auch da eine neue Strategie und noch mal neues Publikum erreichen.
Vera
00:31:45
Ja, das sind ja auch meine Erfahrungen. Ich habe aber noch zwei Sachen. Einmal noch kurz auf Instagram zurück. Bisher unsere Expertinnen, die wir so auch im Podcast hatten, haben eigentlich immer gesagt, man soll irgendwie so ein durchgängiges Layout seiner Instagram-Beiträge haben. Daran scheitere ich als Grafiker da sowieso. Wie wichtig ist das?
April
00:32:10
Ich finde es einmalseits klar, der Feed sieht natürlich viel schöner und stimmiger aus, wenn die Beiträge alle relativ ähnlich sehen. Aber viel wichtiger finde ich auch diesen Wiedererkennungseffekt. Das heißt, ich kenne zum Beispiel eine Reisebloggerin und wenn ich ein Bild sehe, weiß ich sofort, ist das jetzt von ihr oder ist das von jemand anderem, weil die einfach so einen richtig unverkennbaren Bildstil hat. Das heißt, ich müsste nicht mal irgendwie draufklicken, um zu wissen, wer hat das denn jetzt gepostet, sondern ich weiß direkt, ach, das ist von ihr. Und bei euch ist zum Beispiel der Vorteil, ihr zeigt euch ja auch oft selbst. Das heißt also, man kann euch ja einfach erkennen. Das heißt, ihr seid in dem Moment der Wiedererkennungseffekt. Aber zum Beispiel auch bei Tamara, was mir aufgefallen ist, die nutzt jedes Mal andere Schriftarten, andere Farben. Da wäre zum Beispiel auch einfach eine Lösung zu sagen, ich bleibe jetzt bei einer Schriftart, bei einer Farbe, nutze vielleicht auch einfach einmal so einen ganz normalen, simplen Rahmen oder so was für meine Grafiken, den ich auch immer wieder verwenden kann. Grafiken, da habe ich ja auch was in eurer Analysen geschrieben, dass Fotos meistens besser von der Reichweite sind als Grafiken. Und ja, wenn ich mir zum Beispiel jetzt Dekozeug kauf, meine Bücher zu fotografieren, achte ich eben auch darauf, dass ich da immer den einheitlichen Hintergrund verwende, dass ich den Hintergrund aber nicht bei anderen Kunden verwende, für die ich dann Fotos mache, sondern dass dann quasi jeder seinen eigenen Untergrund hat und seine eigenen Dekomaterialien, dass man da einfach auch nicht sich gegenseitig, ja, verwirrt, die Leute verwirrt, weil sie denken, oh cool, den Untergrund kenne ich und die ganzen Dekosachen und hinterher ist dann doch ein andere Autor dahinter, weil ich die Bilder für denjenigen gemacht habe.
Tamara
00:33:34
Da habe ich jetzt mal eine Frage zu dem Thema. Eigentlich eine Doppelfrage. Also einmal, wenn du sagst Grafiken, ich schiel jetzt gerade so nochmal auf mein Instagram und was ich halt oft habe, ist, dass ich dann ein Foto irgendwie kombiniere mit irgendwie einem Hintergrund oder einem Text oder so. Ich weiß nicht, ob du das meinst mit Grafiken. Aber jetzt zum Beispiel, ich habe eben der Vera nochmal erzählt, dass ich mich halt so gefreut habe, da bei dieser Radiolesung eben mit unter die 18 beliebtesten Lesungen gewählt worden zu sein. Und da habe ich vor dem Problem gestanden, ich wollte einerseits halt diesen Screenshot drin haben, wo man einfach diese Ankündigung nochmal sieht und wo man auch dann sieht, wer alles dabei ist. Und ich wollte andererseits meine authentische, wirkliche, echte Emotion zeigen. So, dann habe ich dann erstmal Fotos gemacht mit meiner Webcam. Also ich habe tatsächlich auf Video gedrückt und habe dann hier rumgejubelt und geguckt einfach nach einem Standbild, was mir gefallen hat. Da wollte ich dann eigentlich diese Grafik draufsetzen, da war aber dann der Hintergrund irgendwie doof. Endes habe ich mich dann freigestellt und zusammen mit den Grafiken da drauf gesetzt. Das wurde dann natürlich alles sehr, also es sieht dann auf der einen Seite eigentlich konstruiert aus, auf der anderen Seite ist aber trotzdem eine Emotion drauf, die auch echt ist. Da war ich mir ganz unsicher. Also ich meine, der Post ist total gut angekommen, hat auch sehr viele Kommentare und Likes gekriegt. Ich habe mich auch noch entschieden, dann eben so einen Text draufzusetzen, juhu, ich flippe aus, was auf der einen Seite natürlich auch noch mal die echte Emotion widerspiegelt, auf der anderen Seite eben vielleicht auch ein bisschen neugierig macht. Ich fand das so, so auf der Grenze zwischen zu viel gebastelt und Eigentlich echt und aus dem Herzen. Jetzt du!
April
00:35:37
Ja, erst noch mal Glückwunsch dazu. Und ich fand das Foto echt großartig. Das zeigt einfach auch, was für ein Mensch du bist. Also, dass du aus so voller Lebensfreude steckst und dass es dir auch einfach nicht peinlich ist, einfach wirklich jubelnd durch die Gegend zu laufen. Und das ist eigentlich eher animierter zu auch einfach selber mal so ein Bild von sich zu posten, weil man ist ja selber auch irgendwie manchmal auch gehemmt, was so Emotionen zeigen betrifft. Und was ich zum Beispiel dort vielleicht mir auch überlegt hätte, wenn ich jetzt grafisch da jetzt nicht so gut bin, dass es halt eben doch eher zugebastelt aussieht und nicht so professionell, sage ich jetzt mal, dann hätte ich vielleicht einfach das Foto genommen und in den zweiten Slide dann die Grafik dazu gepasst, also gepackt. Mir passiert das nämlich ganz ganz häufig, dass wenn ich Instagram öffne, dass ich dann gar nicht aktualisiere, sondern einfach den selben Feed noch mal runterscrolle.
Tamara
00:36:13
Okay, ja, ja, da habe ich nicht dran gedacht.
April
00:36:22
Der mir vorher angezeigt worden ist und dann die Bilder, die ich mir schon angeguckt habe, die springen dann automatisch auf den zweiten Slide. Ich weiß gar nicht, ich kenne das schon länger.
Tamara
00:36:27
Das ist mir auch aufgefallen, das ist neu, oder?
April
00:36:31
Jetzt tatsächlich, aber auf jeden Fall viele Leute sehen dann irgendwann am zweiten Mal so ach cool die Grafik und dann oh, was ist das zweite Bild, was gehört denn dazu und ach die Freunde Tamara, so geht es mir immer, wenn ich Bilder betrachte. Von daher, wenn man so ein, zwei, drei Slides hat, hat man auch wirklich noch die Möglichkeit und die Chance, dass man dann auch nochmal mit einem anderen Inhalt wahrgenommen wird.
Tamara
00:36:49
Ja, an diese Slides denke ich ganz oft nicht. Ich versuche immer alles auf ein Bild zu bringen. Okay, okay.
April
00:36:55
Ja, weniger ist oft mehr.
Vera
00:36:57
Ja, wobei ich mich dann jetzt frage nach deiner Erstehungsschilderung da, ich meine, wie lange hast du jetzt gearbeitet, um dieses eine Bild hinzukriegen?
Tamara
00:37:05
Ging eigentlich. Also das Video, das hat jetzt nicht so lange gedauert und Freistellen dauert jetzt auch nicht so ewig lange, wo ich ein bisschen länger dran geknodelt habe, war dann wirklich zu gucken, okay, wie drehe ich mich jetzt, damit ich nicht zu viel Text Verdecke und was schieb ich wohin? Das war tatsächlich die größere Arbeit.
Vera
00:37:25
Also wenn ich bei jedem Post, den ich mache, eine derartige Gestaltungs- und Kreativarbeit machen müsste, das kriege ich ja gar nicht hin. Also das muss irgendwie schnell und spontan gehen.
April
00:37:39
Bei mir ist es immer so, ich produziere einfach Masse vor. Also ich hab dann irgendwann, ich saß beim Arzt im Wartezimmer zwei Stunden lang und hab dann währenddessen meine kompletten Social Media Posts für Januar runtergeschrieben mit einem Trello Board, was ich mir dafür angelegt habe. Und jetzt bin ich so nach und nach dabei, Bilder rauszusuchen. Also, da ich jetzt diesen Monat auch keine Zeit hab, welche zu machen, hab ich dann einfach geguckt, was hab ich denn so an alten Bildern, die ich wieder verwenden kann und hab mir die halt noch mal runtergezogen und dann den Post zugeordnet. Hab noch ein paar Stockfotos dazu rausgesucht, die halt auch relativ günstig sind. Und habe einfach damit gearbeitet.
Vera
00:38:08
Also das Gleiche hat in unserer Folge 12, ist es glaube ich, Annika Bühnemann schon gesagt. Und damals habe ich dann auch gedacht, jetzt machst du das auch mal, machst du im Voraus.
Tamara
00:38:17
Oh oh oh oh oh oh.
Vera
00:38:19
Dann sitze ich dann da, ja scheiße, was könntest du denn posten? Und mir fallen dann nur so komplizierte Sachen ein. Ich verfalle der Komplexitätsfalle. Du hast natürlich jetzt einen guten Hinweis gegeben, man kann auch mal alte Sachen nehmen. Das ist jetzt mein Vorteil, ich habe ein paar alte Sachen. und kann dann noch mal gucken, vielleicht weniger sich Gedanken machen. Ja, das werde ich. Aber du hast in deiner Bestandsaufnahme hast du noch zwei Begriffe reingebaut, die mir gar nichts sagen. Du hast geschrieben keine Story Highlights und keine Guides. Was sind Story Highlights und was sind Guides?
Tamara
00:38:58
Vielen Dank für's Zuschauen.
April
00:38:59
Bei Instagram kann man ja eine Story posten, die ist dann für 24 Stunden sichtbar.
Vera
00:39:02
Ja, hab ich mal rumgeklickt. Ah ja, stimmt.
April
00:39:04
Und dann kann man an seinem Profil, du hast tatsächlich sogar ein Storyhighlight angelegt bei dir. Ja, und dann gibt's dann auf dem Profil so einen Plus, und dann kannst du dann Storyhighlights hinzufügen. Bei mir ist es so, genau, ich hab zum Beispiel zu jedem meiner einzelnen Bücher einen Highlight, wo ich einfach alle, also ich hab zum Beispiel bei dem einen Buch angefangen.
Vera
00:39:17
Ich erinnere mich, ja.
April
00:39:23
Einmal den Cover reveal, dann einmal den Klappentext zu posten, damit man auch einfach den Klappentext relativ schnell findet. Weil ich bin so ein Mensch, wenn ich ein Buch sehe auf Instagram, will ich wissen, um was es geht, aber ich habe keine Lust, was bei Amazon aufzurufen und die App zu verlassen. Und wenn ich dann nicht relativ schnell den Klappentext irgendwo finde auf dem Profil von einem Autor oder der Autorin, dann bin ich relativ schnell wieder weg und habe dann einfach keine Lust, da weiter zu suchen.
Vera
00:39:42
Pustest du den Klappentext dann im... machst du also irgendwie einen Cover-Bill und dazu den klappen text quasi im text oder ist der klappen text in dem bild.
April
00:39:50
Ich poste dann meistens wirklich so eine Grafik, wo einmal dann ein schöner Hintergrund ist, dann mache ich einen Mockup vom Buch und poste den Klappentext mit dazu und das packe ich dann einfach in die Story Highlights, sodass man da relativ schnell auch hinscroll, also hinklicken kann, um mehr über das Buch zu erfahren.
Vera
00:40:04
Aber du siehst auch in der story heile siehst den text doch dann gar nicht.
April
00:40:07
In der Story kann man ja auch Text mit drauf packen.
Vera
00:40:09
Aber dann den Klappentext raus und dann in die Story. Was sind jetzt Guides? Das hat es noch nicht erklärt.
April
00:40:12
Genau.
Tamara
00:40:15
Ja, also die Storys, das hab ich schon so lange auf meinem Zettel, dass ich mir denke, die muss ich mal ordentlich machen, weil ich da irgendwie wirklich einfach nur so, so... Also das ist der Bereich, der am hobbymäßigsten, glaube ich, ist auf meinem Instagram.
April
00:40:33
Genau, bei Guides kann man zu verschiedenen Beiträgen, die man gemacht haben, kann man die zusammenfassen. Ich habe dann zum Beispiel auch von meinem Buch einmal die Entstehungsgeschichte, dann habe ich irgendwie den Cover Reveal, dann habe ich den Klappentext, dann habe ich irgendwie den Veröffentlichungspost einfach alles zusammengefasst, sodass eben, wenn man in die Guides reingeht, kann dann jemand wirklich alle Beiträge, die man gepostet hat, zu einem Buch, sehen. Und das gibt es schon seit ein oder zwei Jahren. Das wird nicht so häufig genutzt, aber.
Tamara
00:40:56
Das ist aber neu oder? Ich sehe das gerade zum ersten Mal.
April
00:41:02
Aber tatsächlich nutzen das wirklich Leute, die dann auch sich da durchgucken.
Tamara
00:41:05
Ich habe das gar nicht auf meinem Profil.
April
00:41:08
Ich guck mal gerade, wo ich das finde.
Tamara
00:41:10
Also bei dir habe ich das jetzt gerade gesehen, aber bei mir gibt es Beiträge, Reals gespeichert und markiert.
April
00:41:17
Vielleicht weil du noch keinen hinzugefügt hast.
Tamara
00:41:20
Wie macht man das denn?
April
00:41:22
Geh mal auf dieses Plus.
Tamara
00:41:23
Warte, muss mein Handy aufmachen oder geht das auch am Desktop?
April
00:41:25
Auf das Plus ganz oben rechts.
Vera
00:41:29
Wo müsst ihr mittlerweile gehen?
April
00:41:30
Das geht am Handy.
Tamara
00:41:32
Das Plus oben links habe ich das.
April
00:41:35
Ja, da immer drauf gehen und dann hast du ja da erstellen, Reel, Beitrag, Story, Guide, Spendenaktion.
Tamara
00:41:42
Ach so, Entschuldigung. Ah ja, dann ist es auch oben rechts. Aha. Okay und da kann ich.
Vera
00:41:44
Okay, hat er noch nie gesehen.
April
00:41:44
Nicht bei Insta, komm auf der Startseite, sondern auf deinem Profil.
Tamara
00:41:58
Posts reintun oder auch Stories. Das heißt, das ist so was ähnliches wie die drei oben angebäpperten.
April
00:42:01
Nu Posts.
Tamara
00:42:06
Beiträge nur dass man das noch mehr ach das ist ja spannend.
Vera
00:42:11
Das passt übrigens auch, liebe April, du hast ja netterweise noch einen Spezialtipp für die Leser und Leserinnen unseres Buchbubble-Bulletons bereitgestellt. Falls du da draußen noch nicht weißt, was der Buchbubble oder das Buchbubble-Bulleton ist. Das ist unser monatlicher Newsletter, den du bitte bitte abonnierst. Kannst du auf 2vonattalkstelle.de oder der Link ist auch in den Shownotes. Und bei den kommenden, die jetzt Ende Januar erscheinen, wird es noch einen exklusiven Tipp von April dazu geben der jetzt so in diesen themenbereich gerade passt also nicht vergessen abonnieren.
Tamara
00:42:51
Jawohl. Ich glaube, ich würde jetzt aber mal ganz gerne, falls dir nicht noch irgendwas Dringendes unter den Nägeln brennt, den Bereich Social Media ein bisschen verlassen und nochmal auf ein Streitthema der letzten Folge zurückkommen, nämlich diesen ganzen Marketingbereich, den man vielleicht gar nicht so sieht, also sowas wie geschaltete Ads oder sich einbuchen in Newsletter und so weiter. Was ist da deine Empfehlung? Machen, nicht machen, ein bisschen machen. Und dass wir das monitorn.
April
00:43:23
Ich habe zuallererst eine Frage an euch. Und zwar, was war bisher die erfolgreichste Marketingmaßnahme, die ihr gefahren habt?
Vera
00:43:32
Setzt voraus, dass wir schon eine erfolgreiche Gefahr haben, oder?
April
00:43:39
Also ich meine mich zu erinnern, dass Vera zumindest mit ihren Büchern sehr erfolgreich ist, also muss da ja auch irgendwie mal irgendwas funktioniert haben und Tamara, du stehst ja auch nicht so schlecht da. Also ich kannte deine Bücher, bevor ich dich kannte.
Tamara
00:43:48
Wo hast du die denn gefunden?
April
00:43:52
Ich hab keine Ahnung.
Tamara
00:43:54
Das war's für heute.
Vera
00:43:54
Ich bin auch über das sehr erfolgreich eingeschüchtert. Also ich glaube, bei mir ist es tatsächlich, ganz ehrlich, es ist mein Blog. Das hat mir Sichtweise gegeben und dass die Leute irgendwann sagen, jetzt gucke ich auch mal, was die für Bücher schreiben. Also ich kann keine gezielte Marketing-Aktion, im Gegenteil, immer wenn ich sage, jetzt mache ich mal das so, ja, und auch sage ich, jetzt nehme ich mal Geld in die Hand, dann ist das Ergebnis im Regelfall enttäuschend. Man muss natürlich auch sagen, wenn ich jetzt so ein bisschen zurückrücke, ganz am Anfang War es noch so, wenn man da so ein Newsletter bei XDME gebucht hatte, dann konnte man schon, also mit meinem ersten Buch rausgekickt, weiße Sterne hieß das, war ich ja tatsächlich noch, in der Top 100 bei Amazon, das ist heute schier unmöglich. Weil nur welche 99 Cent Aktionen und ein Newsletter bei XDME gemacht hatte. Das funktioniert halt nicht mehr. Und ich habe auch schon mehrere tausend Euro in marktentigen Beratungen gesteckt in einem Jahr und kann nicht sehen, dass da irgendwie exorbitant was an den Verkäufen sich geändert.
Tamara
00:45:01
Also ich muss sagen, es kommt natürlich auch wieder drauf an, was du als erfolgreich verbuchst. Jetzt Follower gewinnen oder irgendwelche Auftritte gewinnen oder was auch immer. Aber wenn wir jetzt rein von Buchverkäufen sprechen, dann war es tatsächlich beim letzten Buch der Test, ich glaube, ich habe es drei, zwei oder drei Wochen lang gemacht mit den Amazon Ads. Das hat jetzt nicht Erfolg gebracht im Sinne von Umsatz, weil ich diese Ads geschaltet habe, während das Buch oder das E-Book noch auf 99 Cent stand. Das heißt, ich habe ungefähr so viel ausgegeben wie eingenommen. Aber es waren jeden Tag Verkaufsmengen, die ich sonst nie hatte.
Vera
00:45:45
Das kann ich teilen. Nach dem Start letztes Jahr von Tote Tanten plaudern nicht, oder vorletztes Jahr schon, hätte. Mein Gott, das ist ein langer Jahr, habe ich das auch chronologisch gemacht. Und das habe ich sogar ein paar Monate durchgezogen. Und da muss ich sagen, waren die Verkaufszahlen weit höher als zuvor. Zuvor. Witzigerweise oder irritierenderweise hat das jetzt beim Start mit Frau Appledorn überhaupt nicht funktioniert.
April
00:46:12
Ihr sprecht da beide sehr, sehr wichtige Themen an. Ich fange mal mit der Bärer an, weil du hast ja eben gesagt, dass du früher mit einem XCME Newsletter Marketing, einer Aktion, dann in die Top 100 von Amazon gekommen bist. So, heute ist das so gut wie unmöglich. Das ist mir selber auch aufgefallen. Ich habe auch bei Buchdills, damals für die Mond-Lilie, für meinen Fantasy-Roman, ein Newsletter mit einer 99-Cent-Aktion ja gebucht und daraufhin ist mein Buch dann in die Top 600 gekommen. Das ist jetzt eigentlich für mich was von richtig gut war. Ich habe dann wirklich ein halbes Jahr lang jeden Monat, also jeden Monat mindestens 400 Euro durch Kinder an damit bekommen. Also ich war total zufrieden damit, was es halt eben gebracht hat. Und jetzt habe ich natürlich für mein neues Buch auch wieder Buchdates, Marketingnüsse da gebucht, sogar einen mehr. Weil ich dachte, das lief sehr gut und diesmal hatte ich, ja, dass es mal vielleicht 50 Verkäufe gewesen seien. Also es war wirklich richtig, richtig, richtig schlecht. Und ich habe mich ja auch mit einigen anderen ausgetauscht und die meinten auch irgendwie, Buchdates bringt aktuell nicht so wirklich viel. Weiß man natürlich nicht, ob es einfach an der aktuellen Zeit liegt oder vielleicht auch am Genre, weil wie gesagt Fantasy und New Edits sind ja zwei verschiedene Genres, das kann natürlich auch daran liegen. Aktuell, ich habe eine Krisenbuchreihe rausgebracht, wo immer noch Katastrophen passieren und aktuell stecken wir in so vielen Krisen, dass die Leute das auch nicht lesen wollen, merkt man halt auch. Genau, das kann natürlich viele verschiedene Faktoren haben. Bei Marketing ist es immer so, man muss dranbleiben, es verändert sich sehr viel und die Sachen, die ich vor zwei Jahren gemacht hab, sind vielleicht auch aktuell gar nicht mehr so, so... wirklich so effektiv, wie es mal früher war. Genau. Und auch bei den Amazon-Ads, das ist auch, ja, eine spannende Erfahrung. Ich hab es auch damals für mein, ich überlege gerade doch, war es auch der Fantasy-Roman oder das Jugendbuch? Auf jeden Fall richtig erfolgreich geschaltet gehabt. Ich glaube, es war das Jugendbuch. Das hat sich auch wirklich, das hat eine fünfstellige Summe eingespielt gehabt. Also das lief wirklich, also für mich, sehr erfolgreich. war ja auch noch mein Debütroman und jetzt habe ich auch Amazon Ads für meinen New Edit Roman geschaltet, aber ich habe irgendwie das Gefühl New Edit Leser sind nicht so die Onlinekäufer, sondern eher so die Buchhandelsgänger, weshalb ich da tatsächlich also sehr viel Geld verpulvert habe und kaum umsetze. Also ich habe auch momentan 2000 Impressions, das heißt also mein Buch wurde 2000 Leuten angezeigt, aber nur 5 Stück haben drauf geklickt. Daran, merke ich ja, entweder sind meine Keywords komplett falsch oder meine Zielgruppe hält einfach nicht auf Amazon auf.
Vera
00:48:29
Ja also das problem keywords da scheitere ich auch seit zehn jahren dran die richtigen keywords zu finden. Ja, aber was ist jetzt die Lösung, April? Du musst jetzt heute schon die Lösungen hier bieten.
Tamara
00:48:42
Hahaha.
April
00:48:44
Also ich finde es immer sehr wichtig einmal zu gucken, woran liegt es, dass es nicht läuft, das Marketing. Dann ist immer die Frage, was für eine Zielgruppe habe ich? Wo hält sich die Zielgruppe auf? Was machen andere Leute, die Bücher in einem ähnlichen Genre veröffentlichen? Was läuft bei denen gut? Was läuft bei denen, jetzt weniger gut? Und daran orientiere ich mich. Ich habe jetzt auch für mich herausgefunden, okay, new edit, online, Amazon schalten. Für mich funktioniert es, aktuell nicht. Kann natürlich wirklich am Genre liegen, kann auch an der aktuellen Zeit liegen oder einfach, dass mein Buchcover nicht zum Genre passt. Das muss man jetzt also zum Inhalt passt, das muss man bei mir leider auch sagen, da hätte ich glaube ich auch wirklich ein anderes Genre meine Bücher einordnen sollen, dann würden wir wahrscheinlich deutlich besser laufen. War auch so ein Lernfehler, eine Sache, die ich gelernt habe aus dieser Veröffentlichung. Und ja, also da auch mal viel analysieren, gucken, was läuft, weil ich kann jetzt natürlich keinen pauschalen Tipp mitgeben, von wegen mach das, das funktioniert auf jeden Fall, melde dich bei NetGalley an und buch da auf jeden Fall irgendwie für, die sind relativ teuer, oder buchte halt einfach irgendwie, dass dein Buch dann als Rezensionsexemplar rausgegeben werden kann. Kann ich jetzt pauschal nicht sagen. Es kommt wirklich aufs Buch drauf an, auf die Zielgruppe drauf an, wie viel Geld man investieren möchte und was man so für ein Ziel kurzfristig verfolgt. Langfristig, wenn wir sagen, ich will vom Schreiben leben, dann sollte man sich trotzdem nochmal unter Ziele setzen, von wegen, was möchte ich eigentlich dieses Jahr erreichen? Möchte ich, dass mein Buch jetzt in flächendeckenden Buchhandlungen ausliegt? Möchte ich irgendwie für viele Lesungen eingeladen werden, möchte ich, dass mein Buch irgendwie in die Top 100 von Amazon kommt. Also ich gucke immer genau, wo will ich hin und dann gucke ich, wie mit welchen Marketingmaßnahmen kann ich das schaffen.
Tamara
00:50:16
Aber jetzt davon abgesehen, dass natürlich eben jede Zielgruppe anders tickt, jeder Monat vielleicht anders ist, jedes Jahr anders ist. wenn man eben wirklich verkaufen möchte, Zeit und Geld in bezahltes Marketing, wie viel Sinn macht's?
April
00:50:39
Also ich sag immer, wenn Geld reinkommt, stecke ich einfach 20% von dem, was reinkommt, wieder in Marketing, damit das einfach am Laufen bleibt. Das ist auch nur so eine.
Vera
00:50:47
Ja, also das ist wahrscheinlich jetzt auch so ein bisschen mein Fazit nach jetzt dem.
April
00:50:48
Grobe Faustformel. Wenn ich jetzt zum Beispiel angefangen habe, also bei meinem Debütum Roman, habe ich deutlich mehr Geld reingesteckt, um erstmal überhaupt bekannt zu werden. So, zum Beispiel im zweiten Teil meiner Fantasy-Reihe habe ich nicht mehr so viel Geld in Marketing gesteckt, weil ich wusste, die Leute, die den ersten Teil gelesen haben, werden noch den zweiten kann kaufen. Zumindest nicht alle, aber einen großen Teil.
Vera
00:51:11
Start von meiner Frau Appeldorn, das ja eine neue Reihe ist. Und das Thema Zielgruppe ist immer eine schwierige Sache. Am Anfang habe ich, ich habe ja keine Vorstellung, was meine Zielgruppe ist. Ich muss auch gestehen, dass ich jetzt nicht beim, entwickeln des Projekts eine Zielgruppe denke. Ich denke eher dran, was macht mir Spaß? Und das mit der Zielgruppe überhaupt hinterher. Ich muss aber natürlich sagen, wahrscheinlich auch, wenn ich ja selbst schon ein bisschen älter bin, dass meine Zielgruppe wahrscheinlich eher älter ist. Und da ist bei Frau Appeldorn jetzt auch noch eine in Ruhestand getriebene Chefsekretärin ist da wahrscheinlich noch älter, weil einen positiven Effekt merke ich bei dem Buch, dass die Nachfrage im Buchhandel wesentlich höher ist. Zwar auf sehr geringem Niveau, aber wesentlich höher bei dem Büchern vorher. Also ich kriege alle zwei Wochen irgendeine Buchhandlungsbestellung, was hat sich bei den anderen nicht. Also scheine ich da eher eine Zielgruppe zu haben, die eher Buchhandel oder Fiene ist und hat nicht so auf Amazon geguckt. Was natürlich blöd ist für Self-Publicing, aber okay.
Tamara
00:52:16
Haha.
Vera
00:52:18
So, das kann ich im Nachhang sagen, okay, dann kann man jetzt irgendwie, weiß ich noch nicht direkt, weiß ich dann welchen Schluss ich daraus ziehen kann, kann ich es halt nur so hinnehmen. Wobei das so ein bisschen das unterstreicht, was der Johannes Zumwinkel ja schon gesagt hat. Gesagt, wenn ich genau konzipiere, welche Zielgruppe ich erreichen will und ein Buch schreibe, was exakt im Genre und genau die Keywords hat, dann ist das definitiv mehr, erst die halbe Miete.
April
00:52:46
Das finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt, denn je nachdem welche Zielgruppe ich habe, ist nicht nur das Marketing wichtig, sondern auch der Veröffentlichungsweg. Ich habe zum Beispiel mein Jugendbuch selbst gedruckt und habe das über Nova-MD vertrieben, wo das auch für den Buchhandel sehr attraktiv ist. Das Buch wird auch viel von Schulklassen bestellt, weil es um Social-Media-Sucht geht und es auch genauso die Altersgruppe ist, wo man in der Schule Bücher liest. Aber auch in der Buchhandlung ist das auch relativ präsent. Das Buch läuft einfach richtig gut, auch nach zwei Jahren noch. Kann mich nicht über einberechtigende Verkaufszahlen beklagen und deswegen war das genau der richtige Veröffentlichungsweg. Ich denke mal, nach oben führt auch ein Weg hinab. Genau. Und ja, also von daher war der Veröffentlichungsweg sehr gepasst, vor allem wie gesagt, weil die C-Gruppe auch im Buchhandel vorhanden, also vertreten ist und es einfach da auch sehr gut reinpasst. So, und jetzt bei meinen anderen Büchern, bei meinem Fantasy-Buch, da habe.
Tamara
00:53:20
Sag mal kurz den Titel.
April
00:53:38
Ich so gut wie gar keine Printbücher verkauft. Ich habe jetzt meine BOD-Abrechnung bekommen und habe mit zwei Büchern 12 Euro im letzten Quartal verdient. Das ist wirklich nicht, das braucht man nicht weiter erwähnen. Und da läuft aber das E-Book einfach richtig gut. Also Kindle Unlimited habe ich so unfassbar gute Leserzahlen, also auch Verkäufe. Also das pusht sich dabei, das ist immer so ein bisschen, weil das Kindle Unlimited steige ich am Ranking auf, da sehen es auch wieder mehr Leute und kaufen es. Da ist zum Beispiel das E-Book einfach der absolute Renner. So viel E-Books, also zum Beispiel eine New Edit Reihe E-Books und Kindle Unlimited, also ich habe da kaum Zahlen drüber. Das läuft da nicht. Da hätte ich wahrscheinlich auch wieder diesen Buchhandelsweg wählen sollen, in Form von ich drucke selber und vertreibe über Nova-MD oder zum Beispiel über Fakriero mit Impera. Gibt's ja auch inzwischen auch noch mal eine zweite Alternative. Und ja, also von daher mache ich mir tatsächlich auch vor der Veröffentlichung Gedanken, welche Zielgruppe habe ich und was für einen Veröffentlichungsweg wähle ich dann. Bei mir war halt jetzt einfach nur so die Sache mit Selbstdrucken. Es hat aufgrund der aktuellen sehr unklaren Papierpreise, die sehr stark steigen, war halt einfach das Risiko für mich zu hoch, weshalb ich mich dagegen entschieden habe, obwohl ich es eigentlich ganz gerne wieder gemacht hätte.
Tamara
00:54:40
Das finde ich aber spannend, weil ich hätte mir jetzt wirklich vorgestellt, dass Fantasy sehr printlastig ist, einfach weil das ja oft Cover mit ganz ganz tollen Bildern und Effekten und so sind und das eigentlich so eine Art Buch ist, die man sich gerne ins Regal stellt. Aber da schließt jetzt vielleicht gerade noch eine Frage an. Also du machst ja eben auch diesen Genre-Mix und sprichst verschiedenste Zielgruppen an. Und ich hab zwar bisher so eine Zielgruppe gehabt mit meinen Musik angehauchten Romans-Büchern und hab ja jetzt eben eine Urban Fantasy im Kopf. Und eigentlich, also für mich ist eigentlich klar, dass ich das machen will, weil ich da einfach Lust drauf hab und weil ich auch mal Lust auf eine neue, ein neues Genre hab. Aber natürlich denkt man auch gleich, ja, da fängst du eigentlich von Null an. Wie sinnvoll... also wenn man wirklich rein finanziell denkt, macht es keinen Sinn eigentlich, oder?
April
00:55:44
Meinst du jetzt den Genrewechsel oder?
Tamara
00:55:46
Ja, also mehrere Genre, mehrere Zielgruppen zu bedienen. Also wenn es mir nur ums Verkaufen geht, nicht darum, dass ich jetzt irgendwie, dass eine Geschichte da ist, die ich erzählen will, oder dass ich mich ausprobieren möchte als Künstlerin oder wie auch immer, Sondern wenn ich wirklich nur sage, ich möchte Bücher verkaufen, dann sollte ich doch als Schusterin bei meinen Leisten bleiben.
April
00:56:05
Ja, also ich habe mir den Gedanken auch gemacht. Ich hatte eigentlich überlegt, habe mir die Amazon Best Seller-Listen angeguckt und hab geschaut was verkauft sich besonders gut und das waren halt auch viele leichte Liebesromane, wo man eigentlich schon am Klappentext so genau weiß, was man bekommt. Hab gedacht zu einem Roman schreibe ich jetzt auch mal. Das hat nicht funktioniert, da ist dann sehr viel Persönlichkeitsentwicklung mit drin gelandet und irgendwie ist das Buch doch anders als das, was ich eigentlich geplant hatte. Also es funktioniert nicht. Ich kann so Bücher irgendwie nicht schreiben, also ich habe dann immer wieder viel zu viele andere Ideen, die ich damit unterbringe. Und ja, die Frage ist halt eben, es gibt ja auch viele Leute, die haben zum Beispiel noch ein geschlossenes Pseudonym nebenbei und schreiben da die Literatur, die sich gut verkauft und haben dann vielleicht noch ein anderes Pseudonym, wo sie dann die Literatur schreiben, die ihnen wirklich am Herzen liegt. Es gibt auch Leute, die machen das unter einem Pseudonym oder einem Namen und pushen sich halt einfach damit gegenseitig. Kommt auch vor. Also ich habe wirklich mit einer Autorin unterhalten, die hat gesagt, meine Jugendbücher mit sehr ernst und kritischen Themen, die verkaufen sich einfach nicht so gut, weil sich damit keiner jetzt irgendwie so nach Feierabend noch auseinandersetzen möchte, nachdem man einen stressigen Arbeitstag hatte und sagt, okay, ich schreibe halt einfach diese ganzen locker leicht flockigen Liebesromanen, die man wirklich schön zur Entspannung lesen kann, die schreibe ich dann einfach noch zusätzlich, um halt eben damit meine Jugendbücher finanzieren können.
Vera
00:57:21
Ja, ich denke, das muss man auch genau abwägen. Ich habe ja jetzt auch ein paar drei, vier Bücher, die keine humorvollen Krimis sind, aber das ist doch bis jetzt auch vielleicht, bei einer Aufnahme so das Thema Humor und so gar nicht die Klammer ist. Wenn ich jetzt plötzlich den Zwiller schreiben würde, wo ständig einer abgeschlachtet wird, das dürfte Leser dann eher schockieren. Da müsste ich aufpassen, aber das liegt mir auch nicht nahe. Von daher besteht da keine Gefahr, wobei ich mir jetzt bei geschlossenen Pseudonymen oder generell bei Pseudonymen das Marketing ja noch schwerer vorstelle. Wie kann ich denn damit der Authentizität hinkriegen soll. Ist ja nicht authentisch.
April
00:58:08
Also ich hab ja auch ein Pseudonym, April Winter ist ja nicht mein realer Name. Und ich muss sagen, ich identifiziere mich mit April wirklich sehr stark. Also ich bin die Person auch. Aber ich bin halt auch auf der anderen Seite Alexa, die sich dann immer nur Witze anhören darf, ob man das Licht an- und ausschalten darf. Also es kommt dann auch vor. Also bei mir ist es ja nicht geschlossen. Also bei mir, die Leute, die ein bisschen recherchieren, wissen, dass April und Alexa eine und dieselbe Person sind. Es steht auch mein Personausweis mit drin, mein Künstlername. Aber ich hab trotzdem manchmal das Gefühl, auch gerade wenn ich auf Buchmessen bin, bin ich mit Apple einfach eine andere Person, also eine mutigere Person, weil Alexa ist ein Mensch mit Angststörungen, die Probleme mit Menschenmassen hat und Apple ist ein Mensch, einfach eine Autorin, die total tolle Menschen in der Buchbranche hat und sich dann auf der Buchmesse wohlfühlt, obwohl dort Menschenmassen sind. Also mir, hilft es tatsächlich da, das auch einfach so ein bisschen abzugrenzen und ja, mit mehr Selbstbewusstsein so ein bisschen an die ganze Sache ranzugehen.
Vera
00:59:00
Da empfehle ich mein Liebesroman, Pseudonyme küsst man nicht.
April
00:59:04
Ich habe mir auch irgendein Buch von dir gekauft, weil ich war im Aldi und habe gesehen, oh, da ist ein Buch von Vera Nenvish, die kennst du, das musst du haben. Ich habe keine Ahnung, was es geht, aber ich habe das Buch einfach gekauft.
Vera
00:59:16
Das kann Pseudonyme küsst man nicht. Also gibt es zwei, tote Moritz nerven nur oder Pseudonyme küsst man nicht.
April
00:59:22
Ja, dann habe ich das Buch vielleicht sogar daheim. Ich habe es mir nur gekauft, weil ich dich kannte.
Vera
00:59:27
Guck, also funktioniert. Hahaha.
Tamara
00:59:28
Hahaha! Hahaha! Aber da passt gerade vielleicht noch ein kurzer Punkt. Du hast uns noch notiert, Stichwort vernetzen mit anderen AutorInnen und auch mit BloggerInnen. Was ist denn da so deine Erfahrung? Was macht Sinn? wie viel Sinn macht's?
April
00:59:49
Also meine Kurzmeinung macht sehr viel Sinn. Die Langfassung, ich hab wirklich schon einige Aktionen mit anderen Leuten gefahren und ich gucke auch immer so ein bisschen, wer ist denn da, wo ich ganz gerne im nächsten Jahr stehen würde. Also ich suche mir jetzt irgendwie nicht einen Sebastian Fitts, der total berühmt ist, aus, weil da ist wahrscheinlich eh kein großes Herankommen, sondern ich gucke dann halt eher, dass ich mir zum Beispiel, ich hatte dieses Jahr als Vorbild die Sandy Mercier oder auch Jule Pieper und ich hab die einfach angeschrieben, hab gemeint hier, ich würde ganz gerne auf meinem Buch, auf der Rückseite halt noch so ein Zitat von jemanden, der wichtig ist, draufdrucken lassen mit, wie der das Buch findet. Hast du Lust, mein Buch vorab zu lesen und mir so ein Zitat zur Verfügung zu stellen? Und sie hat sich einfach tierisch darüber gefreut, dass ich sie als wichtige Person sehe und war auch total begeistert von meinem Buch, weil das auch wirklich eine ähnliche Zielgruppe anspricht. Sie hat dann auch wirklich mein Buch auch beworben. Wir haben uns dann auch auf der Buchmesse getroffen, gehabt und ausgetauscht und haben auch seitdem regelmäßig Kontakt. Ich habe dann auch zum Beispiel noch so ein Gewinnspiel zusammen veranstaltet, habe sie zu einem Livestream eingeladen und das hat wirklich, wirklich gut funktioniert, weil viele von ihren Leserinnen und Lesern mein Buch daraufhin gekauft haben, aber halt auch Leute von meinem Marketing dann auch zu ihren Werken gekommen sind.
Tamara
01:00:57
Also Netzwerken nicht nur im Sinne von man Netzwerk unter sich und tauscht sich aus, sondern man macht dann gemeinsame Aktionen.
April
01:01:06
Genau, ich habe auch zum Beispiel, ich liebe Gemeinschaftsstände auf Messen, also ich bin total ungern alleine auf einer Messe und dann habe ich mich zum Beispiel auch mit der Mary Cronus und der Sabrina Schuh zusammengetan und wir Wir waren zusammen auf der Comic Con mit drei Damen, die einen Drachen auf der Schulter hatte. Wir waren echt ein richtiger Hingucker. Wir hatten auch echt gute Umsätze gehabt. Also die Comic Con hat sich richtig gelohnt gehabt für mich. Und das alleine, glaube ich, hätte ich das nicht ansatzweise so gut hinbekommen wie mit den beiden zusammen.
Vera
01:01:30
Ne, also bei so Sachen, gerade wo es auch um Geld geht und so, hilft das auf jeden Fall. Ich mein, dafür sind wir jetzt zum Beispiel auch im Selfpapplicherverband und womöglich noch in anderen Netzwerken, definitiv. Das hilft auf jeden Fall, ja. Ja, ich bin bei den Marketingaktionen irgendwie sind da meine anfänglichen Bestrebungen immer irgendwie im Sande verlaufen, aber ich befürchte, es liegt ein bisschen an mir. Ich bin dann manchmal etwas zu forsch. Also falls da draußen eine ebenso forschende Autorin ist, die zum anderen Genre passt, lasst uns was zusammen tun. Ja, lieber Epre, dein Exkurs über unsere Sänger ist ja noch.
Tamara
01:01:59
Hahaha.
Vera
01:02:17
Mehrere Seiten lang, den werden wir jetzt erstmal in Ruhe durcharbeiten. Auf jeden Fall hast du mir, schon diverseste Denkanstöße gegeben und ich danke dir sehr für deine Offenheit. Und Aber wir müssen das noch nicht ganz entlassen, weil wir haben uns für dieses Jahr überlegt, dass wir unseren Gästen drei Fragen am Ende stellen, die wir üben noch.
Tamara
01:02:37
Genau, du hast sozusagen die Premiere unseres neuen Schlusses.
Vera
01:02:45
Und Tamara, es ist deine turn.
Tamara
01:02:48
Genau, wir haben drei schnelle Fragen, die künftig unsere Gäste am Ende beantworten sollen. Und die erste lautet, was wissen die wenigsten über deine Arbeit?
April
01:03:00
Okay, die wenigsten wissen, dass ich nicht nur Autorin bin, sondern halt auch Marketingberatungen anbiete, weil ich dafür einfach keine Werbung mache, da ich sowieso ständig ausgebucht bin.
Tamara
01:03:09
Sehr gut, wenn man es trotzdem versuchen möchte, dann findet man dich unter deiner Website April Winter auch dafür, oder?
April
01:03:15
Genau, auf meiner Webseite und bei Boldbooks kann man mich auch finden.
Tamara
01:03:18
Sehr gut. Dann ganz schnell zur zweiten Frage. Was ist deiner Meinung nach eine der größten Irrtümer, die in der Buchbranche herumwabern?
April
01:03:28
Dass man es nicht schaffen kann. Also ich habe früher immer gedacht, dass ich eigentlich gar keine Autorin werden kann, weil JK Rowling gibt es halt quasi nur einmal und das passiert dem wenigsten. Aber wenn man wirklich hart dran bleibt und das wirklich auch als Unternehmen betrachtet und nicht nur so als Spaß und Freude, kann man wirklich auch Erfolg damit haben.
Tamara
01:03:45
Sehr schön. Und die dritte und letzte Frage. Wenn du in die Handlung eines Buches eintauchen könntest, ein Buch deiner Wahl, welches wäre das und was würdest du da tun? Das Buch packen wir mit in die Show Notes.
April
01:03:56
Das wäre Wie ein Funken in der Angst von Mini Baker. Das spielt eigentlich in unserer heutigen Welt und es geht um ein Mädchen, die eine soziale Phobie hat und ein Onlinespiel spielt und ich hätte einfach so Bock dieses Spiel mal zu spielen.
Vera
01:04:13
Ja, vielen, vielen Dank, liebe April. Uns hast du sehr viele Inspirationen gegeben und ich hoffe, euch da draußen auch. Denkt dran, unser Buch, Bubble Bulletton, zu abonnieren. Dann kriegt ihr April's Tipp noch frei Haus geliefert. Und vergesst nicht, uns zu folgen auf Facebook, Twitter, Instagram und erzählt gerne an euren Freunden von uns. Wir freuen uns über neue Hörer und Hörerinnen. Vielen, vielen Dank liebe April. Bis zum nächsten Mal!
April
01:04:43
Vielen Dank, dass ich hier sein durfte.
Tamara
01:04:44
Danke, ciao!