Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #179 - Social Media (nicht nur) für Einsteiger: Autorin Bettina Lausen macht Mut

Autorinnen und Autoren, die kaum oder gar nicht auf Instagram & Co. unterwegs sind, sind von dem Gedanken, mit Social Media zu starten, oft überfordert. Bettina Lausen ist keine Social Media Managerin, sondern eine Autorin, die sich rangetraut hat.

10.08.2023 66 min Staffel 4 Episode 179

Zusammenfassung & Show Notes

Autorinnen und Autoren, die kaum oder gar nicht auf Instagram & Co. unterwegs sind, sind von dem Gedanken, mit Social Media zu starten, oft überfordert. Was soll man posten? Wie toll müssen die Bilder aussehen? Und bringt das eigentlich etwas für die Buchverkäufe?
Bettina Lausen ist keine Social Media Managerin, sondern eine Autorin, die sich nach und nach an die Materie ran getraut hat. In dieser Folge erzählt sie von ihrem persönlichen Weg in die sozialen Medien und möchte die Angst nehmen, etwas falsch zu machen!

Links
https://www.bettinalausen.de/

Buchwerbung
Regency Roses - Band 5: Rendezvous mit einem Dieb von Dana Graham
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Transkript

Hier ist Folge 179 von die 2 von der Talkstelle und wir sprechen heute mit Bettina Lausen. Sie ist Autorin und hat sich vor einiger Zeit in Social Media eingefuchst. Und wir haben mit ihr darüber gesprochen, wie das für sie war, als Nicht-Social-Media-Expertin doch an einen Punkt zu kommen, wo sie sehr zufrieden ist mit ihrem Instagram-Feed und wie sie das alles so macht.
Vera
00:00:25
Wir haben versucht, unsere eigenen Ressortiments zu bearbeiten und hoffentlich für euch da draußen den Einstieg in Social Media etwas leichter zu machen. Hört auf jeden Fall rein! Die zwei, Ja, hallo ihr da draußen! Hier sind die zwei von der Talkstelle mit Folge 179 und mein Name ist wie immer Vera Nentwich. Und ich blicke in das etwas gemischtaussehende, oder kann man das so sagen. Da sind wir schon bei Gefühlsbeschreibungen in Büchern. In das zumindest hübsche Gesicht von Tamara Leonhardt, die etwas verschnupft ist, glaube ich. Wie geht es dir, liebe Tamara?
Tamara
00:01:26
Es ist viertel vor zehn morgens und ich bin schon seit sieben Stunden wach, weil ich seit drei Uhr nicht schlafen konnte. Mir geht es super.
Vera
00:01:34
Das erklärt den Gesichtsausdruck. Und ja, dann hoffen wir natürlich, dass dich unser Gespräch hier belebt, was es ja eigentlich immer tut. Nicht vielleicht nicht wegen mir, aber vielleicht wegen unserem Gast etwas später. Was liegt denn an bei dir, liebe Tamara?
Tamara
00:01:57
Ich habe mein zuletzt geschriebenes Kapitel, an die erste Testleserin ja geschickt und hab da jetzt Rückmeldung und hatte so zwei Sorgen. Und eine konnten die mir nehmen, ich hatte nämlich auf einmal die Befürchtung, dass mein Protagonist viel zu passiv rüberkommt, weil er halt von vielen Seiten Support kriegt und das so wirken könnte, als wenn er sich quasi bedienen lässt. Das haben die mir nicht bestätigen können, wobei ich trotzdem noch ein bisschen schauen will, dass ich ihn irgendwie noch ein bisschen aktiver zeigen kann. Und das andere Ding ist aber, dass der Konflikt, den ich habe, viel Vorbereitung braucht. Und also die eine sagte, ach, das war ja ein schönes Wohlfühlkapitel. Die andere sagte, jetzt müsste aber mal langsam ein Problem auftauchen. Und dem stimme ich absolut zu. Ich fürchte nur, dass es noch ein bisschen dauert. Und da stehe ich gerade echt vor einem Problem. Ja, das Problem kommt zu spät. Das ist mein Problem. Und wenn ich es jetzt schon zu deutlich zeige, dann fehlt irgendwie so ein bisschen die Überraschung. Ich weiß noch nicht, wie ich das löse.
Vera
00:03:11
Ja, ist immer schwierig. Geht mir ja bei den Krimis auch so. Möglichst schnell die Leiche auftauchen lassen. Hier immer möglichst nah, am besten schon im Problem zu starten. Ich mag ja furiose Anfänge. Ja, aber das mit der Passivität ist schon schwierig. Ich schreibe ja jetzt gerade an Frau Appeldorn und da muss ich auch immer das Maß finden. A, muss ich organisch begründen, warum sie jetzt denn als Pensionärin anfängt, den Mordfällen zu ermitteln.
Tamara
00:03:53
Ja, und vor allem schon wieder. Mal ist es ja okay, mal ermitteln wir ja alle in einem Mord.
Vera
00:04:03
Ja, klar, ich kann natürlich schon begründen, dass sie das erste Mal und dass das ihren Kick gegeben hat und so. Daraus kann ich dann schon, aber das muss ich halt deutlich ausarbeiten, diese Motivation. Und dann ist es natürlich auch nicht organisch, wenn sie den ganzen Tag nichts anderes tut.
Tamara
00:04:23
Sie hat ja Zeit.
Vera
00:04:25
Ja, aber... Und das heißt, ich muss auch irgendwo was... Was so schaffen, dass da ab und zu mal zum Luftholen passiert. Und das darf trotzdem nicht langweilig sein, ne? Ich kann jetzt nicht beschreiben, wie sie sich auf die Couch schließt und ein Buch liest. Das ist zu langweilig.
Tamara
00:04:45
Aber vielleicht liest sie eine Biene-Hagen-Krimi.
Vera
00:04:47
Das habe ich tatsächlich schon eingebaut.
Tamara
00:04:50
Ja, geil!
Vera
00:04:52
Also ich habe nicht Biene-Hagen-Krimi geschrieben, aber eine Ermittlerin von einem Dorf am Niederrhein.
Tamara
00:04:58
Ich würd's knallhart reinschreiben. Ich find sowas gut.
Vera
00:05:04
Ja, ja. Deswegen muss man sich ja auch immer irgendwelche Geschichten im Privatleben ausdenken, die dann so ein bisschen Leben reinbringen und das dann irgendwie glaubhaft machen. Wobei natürlich, gerade bei der Bienenhage, sondern auch mehr als bei Frau Appeldorn, Die natürlich vieles aus Eigenantrieb macht und die wird ja regelmäßig in Rezensionen, ich kriege ja jetzt gerade wieder viele, welche ich ja lese, immer als so spontan und zum Teil auch unüberlegt beschrieben, was die meisten Gott sei Dank sympathisch finden. Aber was natürlich auch ein bisschen aus der Not geboren ist, wenn ich sie immer vernünftig handeln ließe, dann hätte ich keinen Fall. Ja, ja, das ist ein Dilemma, ja, und da bin ich jetzt auch gerade so drin, ich bin jetzt so, den Anfangsschwung habe ich quasi, der Anfang fällt mir immer leicht, da habe ich ja ein konkretes Bild und so, und jetzt komme ich so langsam in diese Mittelfase, wo die Ermittlungen anfangen und kommen und so, und wo mich auch nicht zu früh die diversen Spuren verraten darf, wo ich ein paar Anfänger auslegen muss und es trotzdem irgendwie noch spannend sein muss. Das ist immer das Schwierigste. Jaja, das sind so die Herausforderungen, aber wir machen es ja freiwillig.
Tamara
00:06:41
Ja, ja. Das Lustige ist auch, manchmal muss man Sachen auch einfach mal laut aussprechen, weil ich jetzt gerade so... Ich hab dir natürlich zugehört. Ja, guck. Aber Parallel hat grad so ein Rädchen in meinem Kopf überlegt, weil ich hab noch so einen kleinen Zweitkonflikt, den ich jetzt demnächst einführen wollte, den hätte ich vielleicht in ein Kapitel davor ziehen können. Ich muss mal überlegen.
Vera
00:07:07
Es freut mich ja sehr, dass ich dich auf Ideen bringe und generell hoffen wir ja, liebe Hörer und Hörerinnen da draußen, dass wir euch auf Ideen bringen und gelegentlich bekommen wir ja auch Feedback, wo ihr uns sagt, auf welche Ideen ihr so durch uns gekommen seid, was uns immer sehr freut. Im Übrigen möchte ich nochmal daran erinnern, dass jetzt gerade die neueste Ausgabe des Buch-Bubble-Bulletons versendet wurde, mit einem, wie ich finde, ziemlichen Aufreger da drin. Ich reg mich immer noch. Ich habe den vorige Woche geschrieben und ich bin immer noch aufgeregt. Ich überlege auch noch, ob ich da mal einen schönen Blogartikel zu mache. Weil ich habe gerade gestern wieder, also Google weiß ja, dass ich mich für diese Buch-Bubble-Themen interessiere und dann kriege ich das jetzt immer natürlich präsentiert. Gestern war wieder so ein Artikel, wo die Verlagslobby da schreibt über die strukturelle Verlagsförderung. Claudia Roth haben sie gesprochen. Und wo ich denke, da muss man mal sagen, bevor die da irgendwas fördern, was sie ja nicht wissen, was das ist, dann nochmal genau darüber nachdenken. Ich glaube, ich muss down.
Tamara
00:08:25
Dazu müssen wir uns noch einmal anderweitig zusammensetzen.
Vera
00:08:28
Ja, ich mache heute Abend einen Blockartikel. Ich bin gerade ein bisschen im Aufregungsmodus, das passt. Das musst du vorher drüber lesen, sonst schreibe ich mich um Kopf und Kragen. Aber wir wollen ja positiv bleiben und wir wollen euch ja auch mit hilfreichen und positiven Nachrichten erfreuen. Und ich habe in den letzten Wochen, die einen oder anderen haben es vielleicht mitbekommen, ich war ja wieder so auf Tour und bin auch heute Abend wieder unterwegs, und ich habe dann immer so mit den Autoren, Autorinnen, Kollegen gesprochen und mal gefragt, wenn ihr so ein Hauptthema hättet, was euch am meisten Probleme bereitet, was wäre das? Und zu meiner doch recht großen Überraschung kamen 90% der Fälle die Antwort, Social Media. Und da wir ja nun mal der Podcast sind, der eure Bedürfnisse sofort aufnimmt.
Tamara
00:09:27
Der Podcast, dem die AutorInnen vertrauen. Ja, das ist so.
Vera
00:09:35
Haben wir uns das Thema zu Herzen genommen.
Tamara
00:09:38
Ich hätte übrigens vorhin, als du über Frau Appeldorn gesagt hast, du musst dann spannende Dinge in ihrem Privatleben dir überlegen, schon fast gesagt, das ist ein toller Übergang zum Thema. Genau darum geht es doch.
Vera
00:09:56
Ja, ich bin sehr gespannt, was wir heute erfahren werden, weil ihr wisst ja, liebe Hörer und Hörer, dass Tamara und ich mit Social Media auch schon mal so unsere Schwierigkeiten haben. Und Tamara sieht zumindest immer gut aus. Selbst das klappt bei mir ja noch nicht.
Tamara
00:10:13
Ich sag ja, du kennst den Ausschuss nicht.
Vera
00:10:18
Und deshalb war ich dann... Sofort interessiert, als ich in der Federwelt von unserem heutigen Gast las und habe gedacht, das ist doch genau die richtige. Die zeigt uns jetzt, wie wir das mal machen. Sie ist keine Social-Media-Beraterin, die Coaching-Programme macht und mit den idealen Tipps kommt, sondern sie ist Autorin wie du und ich und hat sich das angeeignet. Das finde ich sehr sympathisch. Ich freue mich, dass sie heute bei uns ist. Bettina Lausen ist da. Hallo, Bettina.
Bettina
00:10:51
Hallo, vielen Dank. Ich freue mich, dass ich hier sein darf.
Tamara
00:10:54
Hallo.
Vera
00:10:55
Ja, Bettina, dann erzähl doch mal, wie war dein Einstieg in Social Media?
Bettina
00:11:03
Ja, ich war schon ewig bei Facebook, aber bei Facebook habe ich ja eigentlich nur alte Kontakte und irgendwann sagte eine Autorenkollegin zu mir, als wir auf einer Lesung waren da gemeinsam. Ja, also Instagram, das wäre doch jetzt der neuste Schrei sozusagen. Und wenn ich da erst mal drin bin, dann wäre ich auch angefixt. Ja, und dann habe ich mich da irgendwann angemeldet und finde die Plattform total super. Ich komme da gut mit zurecht. Und dann habe ich mich immer weiter eingearbeitet und mir auch Tipps bei anderen geholt und ein bisschen da und da was abgeguckt und ja, da fühle ich mich wohl und da poste ich auch gerne was.
Vera
00:11:48
Ja, du hast ja in der Federwelt schon geschrieben, wie du das so angehst und wir wollen das heute mal so ein bisschen Stück für Stück erarbeiten. Deswegen will ich jetzt nicht direkt mit meinen Problemfragen kommen. Wie lange hat es gedauert, bis du zu dem deinem jetzt doch sehr strukturierten Vorgehen gekommen bist?
Bettina
00:12:13
Ja, das hat bestimmt schon ein paar Jahre gedauert, so zwei, drei. Ich habe natürlich erst mal ausprobiert und geguckt, was so geht und auch verschiedene Aktionen mit meiner Freundin, die mich dazu gebracht hat, gemacht. Und dann habe ich mir irgendwann bei der Veröffentlichung meines vorletzten Romans überlegt, wie kann ich denn Instagram strukturierter nutzen und habe dann quasi für den Roman schon so einen Plan gemacht. Und ja, seitdem läuft das strukturierter. Ich habe auch einen Design, einen Wiedererkennungswert in meinen Posts. Und ja, das ist mir schon wichtig.
Vera
00:12:56
Ja gut, das sind ja jetzt so, wir hatten ja auch schon ein paar Folgen zu dem Thema, immer mit diversen Experten und Expertinnen. Das sind ja so Sachen, die uns alle sagen, mit dem Design und so. Da bin ich jetzt zum Beispiel als designerischer Idiot schon überfordert. Wie war das denn für dich? Fiel dir das leicht, sowas zu machen?
Bettina
00:13:21
Ja, das fiel mir leicht. Also angefangen habe ich mit einem speziellen Rahmen. Also, dass ich immer in einem Programm einen Rahmen um meine Bilder reingesetzt habe und da ich ein strukturierter Mensch bin und so Gleichförmigkeit liebe, auch so im Design, fand ich das auch gut. Und irgendwann habe ich dann gelernt, dass man auch so eine bestimmte Farbtruhstruktur haben sollte und vielleicht auch nur zwei Schriftarten, die dann wiedererkennbar sind. Und das habe ich dann auch noch eingefügt. Da habe ich dann auch unterschiedliche Feedbacks zu bekommen. Das wichtigste Feedback war aber für mich, ja, ich weiß immer direkt, dass der Post von dir ist, wenn ich ein Bild sehe. Und das ist ja das, was ich damit erreichen will, dass die Leute wissen, ach, ich sehe dieses Bild, ach, das ist von Bettina. Wenn jetzt jemand mir wohlgesonnen ist und meine Post gerne liest, dann guckt er vielleicht direkt länger da drauf. Das ist ja das Ziel.
Tamara
00:14:21
Ich bin jetzt mal gerade auf deinem Instagram drauf und mir fällt auf, du hast, also es gibt ja immer diese Dreier-Reihen und links und rechts hast du quasi immer ein Bild zu irgendeinem Thema und in der Mitte zieht sich das komplett von oben nach unten durch. Hast du immer so ein Reel, wo man in der Vorschau dein Gesicht sieht, eine Frage und wir sind jetzt schon bei Teil 18. Was machst du denn da?
Bettina
00:14:50
Ja, ich habe damit angefangen, Reels zu machen zu dem Thema, was eine Autorin niemals sagen würde. Das ist eigentlich eine spontane Idee gewesen und zwar habe ich in anderen Reels gesehen, wie eine Buchbloggerin Reels zu dem Thema gemacht hat, was eine Leserin niemals sagen würde oder ein Büchernerd oder irgendwie sowas. Und dann habe ich gedacht, boah, das könnte man super kopieren auf den Teil, was eine Autorin niemals sagen würde. Und ich habe drei Videos gemacht und das zweite Video davon ist total durch die Decke gegangen. Ich hatte über 11.000 Views. Genau. Und normalerweise hatte ich bei meinen Reels 500, was gut war, war über 1000. Und dann dachte ich mir, wow, das scheint etwas zu sein, wo ich den Nerv gerade treffe. Und dann habe ich halt Teile nachproduziert und habe dann angefangen. Also erst habe ich die hintereinander weggepostet und dann habe ich mir gedacht, okay, ich mache jetzt immer zwei Beiträge und ein Reel. Dann dann fügt sich das auch so schön in den Feed ein und bald werden mir die Ideen dafür ausgehen wahrscheinlich und dann werde ich mir was Neues überlegen. Das ist aus Zufall entstanden, also damit kriege ich einfach total viel Reichweite und neue Follower tatsächlich.
Tamara
00:16:18
Ich überlege jetzt gerade ... Weil jetzt muss ich grad noch mal schauen, ob du da immer das Gleiche anhast. Ja, du hast die alle zusammen gedreht oder wie hast du das gemacht? Weil ich überlege jetzt für mich schon so, wenn ich sowas anfangen würde, dann dann presst mich das schon wieder in so ein Korsett. Und dann habe ich aber vielleicht andere Themen oder gerade keine Lust oder was auch immer. Deswegen fand ich es den Gedanken, die einmal runter zu drehen und so auf Halde zu haben, eigentlich gar nicht so blöde.
Bettina
00:16:49
Also, das habe ich natürlich gemacht. Die ersten drei habe ich hintereinander weggedreht und als ich gemerkt habe, das läuft gut, habe ich nochmal welche nachgedreht und habe gedacht, oh, ich ziehe mir jetzt das Gleiche wieder an wie vorher. Dann hat das auch so einen Wiedererkennungswert. Und die sind auch gut gelaufen. Also ich habe so roundabout immer 2000 Views, was für mich schon gut ist im Gegensatz zu den vorherigen. Und dann habe ich noch mal eine dritte Session gemacht und noch mal gedreht. Und dann war für mich klar, ja, ich ziehe das gleiche Shirt schon wieder an.
Tamara
00:17:23
Ja, das kann man ja planen.
Bettina
00:17:29
Wenn ich weiß, ich brauche das für einen Dreh, dann ziehe ich das halt nicht privat an. Und habe aber auch schon die Rückmeldung bekommen, dass sie das super finden, dass da so ein Wiedererkennungswert ist. Also das ist ja nicht nur für Reels interessant. Ich kenne das auch von anderen Autorinnen, die sagen, ich habe immer das gleiche Shirt bei einer Lesung oder die gleiche Bluse bei einer Lesung an, damit da so ein Wiedererkennungswert drin ist. Aber ich würde mich da aber auch gar nicht so in so ein Korsett zwingen lassen. Also wenn du Spaß daran hast, dann machst du das. Und wenn du sagst, nee, will ich gar nicht, dann postest du halt zwischendurch mal was anderes. Also, Entschuldigung.
Vera
00:18:11
Wenn ich so an Dreh denke, dann denke ich immer an riesen Aufwand, den ich da machen muss. Ich muss irgendwie eine schöne Ecke in meiner Wohnung finden, die aufgeräumt ist. Ich muss das Licht aufbauen, ich muss mein Handy aufbauen und so. Da bin ich stundenlang dran, das ist ein riesen Werk. Das schaffe ich einmal im halben Jahr, um dann ein paar Videos zu machen, die mir dann auch nach drei Wochen schon nicht mehr gefallen. Und wie machst du das?
Bettina
00:18:43
Also, ich habe erst mal die Schwierigkeit, dass ich gucken muss, wann ist hier meine Bücherwand frei und meine Kinder sind außer Haus, und mein Mann ist hier nicht, denn er ist immer drin. Deswegen ist das dann manchmal relativ spontan, ah, ich habe jetzt eine Stunde Zeit, jetzt drehe ich noch mal was und dann schminke ich mich ein bisschen, schmeiße mich in mein Shirt, baue mein Stativ auf, mache das Licht an, gucke, dass es gut wirkt und dann drehe ich das einfach. Ich glaube, bei diesen kurzen Sequenzen geht es auch nur darum, dass man authentisch ist und das, was ich da drehe, soll ja lustig sein. Also es ist ja nicht, dass das hochprofessionell ist. Und da habe ich dann vielleicht auch mal, ich habe gemerkt, bei den Videos habe ich ganz oft also gesagt oder so. Da dachte ich schon, das fällt vielleicht auf. Und dann habe ich das meiner Testleserin geschickt und die sagt, das ist total egal. Ja, also es sind halt keine perfekten Videos. Ich will da ein bisschen unterhalten und das soll witzig sein und macht auch nicht den Riesenaufwand.
Tamara
00:19:48
Aber du hast ja jetzt schon, also das aktuellste Teil 18 zum Beispiel, du hast dann verschiedene Perspektiven, verschiedene Richtungen, aus denen du gefilmt hast. Das heißt, wie lange hast du denn an einer Folge so?
Bettina
00:20:06
Naja, ich überlege mir, was könnte ich sagen, schreibe mir das auf und dann drehe ich in verschiedenen Perspektiven und an verschiedenen Orten mehrere Sätze hintereinander, gucke, wann mir die gefallen. Meistens habe ich so drei Durchläufe oder so, bis ich sage, so der Satz gefällt mir. Und dann schneide ich das hinterher so zusammen, dass man halt immer – oder dass ich immer an einem Ort, an einem anderen Ort zu sehen bin. Also der Anfangssatz, was eine Autorin niemals sagen würde, und dann bin ich vor der Bücherwand und beim nächsten sitze ich vielleicht auf dem Sessel und dann stehe ich doch wieder vor der Bücherwand oder bin irgendwo anders, dass die Kameraeinstellungen ein bisschen anders sind. Also ich sage mal, dann drehe ich vielleicht eine Stunde und habe dann Material für sieben bis zehn Videos zusammen.
Tamara
00:20:56
Das geht.
Bettina
00:20:56
Was ich dann hinterher halt in so einem Programm zusammenschneide.
Vera
00:21:03
Ja, du merkst, ich bin gerade sprachlos und ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Bettina
00:21:15
Ich würde sagen, einfach mal trauen. Also wenn man so eine Idee hat oder, ja, ich war auf der Leipziger Buchmesse und saß bei der Leipziger Autorinnenrunde an einem Tisch, wo es um Social Media ging. Und da sagte die Dozentin, auf jeden Fall kopieren, was gerade gut läuft, nachmachen. Das ist das, was Instagram halt ausmacht. Und dann habe ich mir gedacht, ja, mache ich auch. Und da kam dann halt die Idee raus, ich mache das nach. Und das ist halt daraus geworden. Das hatte ich nie geplant. Und wie gesagt, diese Reihe wird irgendwann zu Ende sein und dann mal gucken, was mir Neues einfällt.
Tamara
00:21:54
Was ich mich gerade so frage, also was eben ja auch schon angeklungen ist, wenn ich jetzt irgendwie ein Foto machen will und irgendeine, was weiß ich, irgendwas da mit drüber bringen möchte, keine Ahnung, dann macht man vielleicht irgendwie 20 Bilder, stellt fest, 19 sind Schrott, eins ist okay und dann ist gut. Wenn ich dasselbe mit Videos versuche, dann... Wahrscheinlich liegt es an mir, aber ich mache dann zwei, drei Durchläufe, wo immer irgendetwas ist, dann stimmt das Licht nicht, dann verhaspel ich mich, dann bellt der Hund, dann rennt die Katze durchs Bild und dann sage ich es schon wieder falsch und dann habe ich schon genug für die nächsten drei Wochen. Also da ist die Frusttoleranz extrem niedrig bei mir.
Bettina
00:22:43
Ja, also ich habe weder einen Hund noch eine Katze.
Tamara
00:22:46
Ich wollte gerade fragen, passieren dir diese Dinge nicht oder bist du einfach total entspannt und wenn ja, welchen Tee trinkst du?
Bettina
00:22:56
Also diese Dinge passieren auch, diese Dinge passieren zum Beispiel auch, wenn ich mal Videos mache und meine Tochter kommt rein und die redet dann. Ich so, nee. Und wenn du jetzt hierbleiben willst, dann sei leise. Und bei Fotos habe ich schon mal gesagt, du musst jetzt auf den Auslöser drücken. Oder auch bei Videos, drück drauf und dann nochmal und dann sei leise. Da brauche ich dann halt auch länger für die Videos, weil es da nicht so gut funktioniert. Aber ja gut, das gehört halt dazu. Und an manchen Tagen läuft es halt besser und an manchen Tagen nicht so gut.
Tamara
00:23:30
Wie ist das denn, wenn du jetzt diese Videos machst und hast dann irgendwie auch viel Aufwand und dann kommt eins vielleicht nicht ganz so an, wie erwartet. Ist das dann okay für dich oder frustriert dich das denn dann wenigstens? Oder bin ich der einzige frustrierte Mensch?
Bettina
00:23:51
Ja klar, also ein Video letztens hatte zum Beispiel nur 400 oder 500 Views. Das ist dann halt so, ich schreibe mir zum Beispiel auch auf, wann poste ich die Videos und um welche Uhrzeit, Zeit, um einen Eindruck zu kriegen, wann läuft das gut und wann läuft es nicht so gut. Und was mich schon frustriert ist, dass dieses eine Video 11.000 Views hatte und ich weiß nicht, warum, und die anderen da nicht drankommen, wenn euch das jetzt beruhigt wird.
Tamara
00:24:24
Ja, sehr, sehr. Bisschen.
Bettina
00:24:28
Und dann denke ich mir, warum haben da so viele Leute sich dieses Video angeguckt? Was war daran so besonders? Das ist eigentlich nicht anders als die anderen auch. Was hat dazu geführt? Das muss irgendwie, keine Ahnung, ganz viele Leute mussten da irgendwie online gewesen sein. Das war so ein Brückentag gewesen, ein Freitag und ich weiß nicht, irgendwie.
Vera
00:24:52
Trotzdem Langeweile.
Bettina
00:24:53
Genau.
Tamara
00:24:54
Aber das mit der Uhrzeit finde ich tatsächlich spannend. Das heißt, du schreibst dir immer auch, wann du es gepostet hast und versuchst daraus dann irgendwie Schlüsse zu ziehen. Hast du denn schon Schlüsse gefunden?
Bettina
00:25:08
Also, ich hab erst mal recherchiert, welche Zeiten generell empfohlen werden für Reels. Da gibt es ja komische Uhrzeiten. Dienstags um neun und ... Weiß ich nicht, müsste ich nachgucken. Freitags um elf oder wie auch immer. Und das hab ich so ein bisschen ausprobiert und geguckt und dann natürlich aufgeschrieben, was hat gut funktioniert. Und dann denke ich mir, vielleicht weiche ich ein bisschen davon ab und gucke mal, ob das besser funktioniert oder nicht. Um dann für zukünftig eine Schlussfolgerung zu haben. Weil ich habe gesehen, dass ich jetzt auf Instagram nichts sehen kann, um welche Uhrzeit ich die Posts gepostet habe.
Tamara
00:25:54
Ja, stimmt. Das geht dann irgendwann nur vor so vielen Tagen oder Wochen.
Vera
00:25:57
Genau.
Bettina
00:25:57
Und das finde ich ein ziemliches Manko, weil die Uhrzeit ja schon entscheidend sein kann.
Vera
00:26:03
Sieht man das im Meta-Business-Manager, nicht?
Tamara
00:26:05
Gute Frage.
Bettina
00:26:08
Weiß ich nicht, den nutze ich nicht. Also was ich gerne noch mache, ist die Sachen wirklich selber zu posten, um die Uhrzeit, ich bereite halt viel vor, Text und Bild auch, für meine normalen Beiträge, aber das Hochladen mache ich gerne noch selber, das habe ich gerne in der Hand. Das möchte ich auch nicht mit irgendeinem Programm um so und so viel Uhrzeit, das jetzt posten. Das kann man machen, das erleichtert bestimmt vieles, aber ich bin derjenige, der möchte da auch noch so ein bisschen Spaß haben, so jetzt poste ich.
Vera
00:26:37
Man kann ja den Business Manager nutzen, um noch ein paar Statistiken herauszuholen gegebenenfalls, aber weiß ich jetzt auch nicht. Aber wenn ich das so höre, dann höre ich doch jede Menge Aufwand darin. Und wenn ich mit Autorinnen und Autoren spreche, die mir sagen, dass sie Respekt davor haben, sich dann irgendwie in Social Media engagieren zu müssen, wobei ich immer sage, dass es ja nicht muss ist, es ja nur kann. Es ist sicherlich hilfreich, aber es ist kein muss. Aber dass hier gerade der Aufwand so abschreckt. Und für mich, die ich auch wahrscheinlich ein bisschen Panik vor Videos und den ganzen Kram habe, klingt das jetzt auch erst mal so, um Gottes Willen, du kannst halt alles angehen. Wie kannst du solchen Menschen wie mir oder den anderen so ein bisschen diese Angst nehmen, dass das, wie viel Arbeit ist das?
Bettina
00:27:42
Also erst mal möchte ich sagen, dass das auch Spaß machen muss. Also wenn man sich mit dieser Plattform nicht wohlfühlt, dann kann man auch gerne eine andere nutzen. Es gibt ja noch, weiß ich nicht, andere Möglichkeiten, Newsletter zum Beispiel. Ich habe zum Beispiel kein Newsletter und ich denke mir, ich muss unbedingt ein Newsletter mal machen. Und das werde ich auch. Aber mir macht Instagram mehr Spaß, als mich mit einem Newsletter zu beschäftigen. Und so gibt es ja für andere auch andere Wege, Marketing zu machen. Was ich zum Beispiel in der Federwelt geschrieben habe, ist ja diese Vorbereitung für eine Romanveröffentlichung, dass ich da wirklich zu dem Roman Dinge poste, auch zur Recherche oder zur Vorbereitung und zu meinem Autorenleben und so einen bunten Mix mache. Und dass richtig krass viel Vorbereitung war, muss ich zugeben. Aber diese Vorbereitung hat mir auch geholfen, zum Beispiel mich wieder auf Lesungen vorzubereiten, weil den Roman schreibt man ja irgendwann und dann wird er veröffentlicht irgendwann anders und man ist schon wieder in einem anderen Thema drin. Das heißt, es hat mir geholfen, mich wieder in das Thema einzuarbeiten und hatte dann halt den Effekt, dass ich auch schon wieder im Thema drin bin für die Lesung. Man könnte diese Beiträge auch für den Newsletter nutzen.
Vera
00:29:06
Also da kommen wir nachher noch ein bisschen drauf zu. Wobei, du bist ja Verlagsautorin, wir sind ja Selfpublisher, da ist der Zeitunterabstand zwischen Endeschreiben und Veröffentlichen nicht so groß. Da kommen wir nachher noch zu. Vielleicht wäre das mal ein guter Zeitpunkt zu schauen. Ich weiß nicht, Tamara, ob du das weißt, wir haben ja wieder unseren Buchtipp. Ob die Autorin ist, glaube ich, auch viel Vorbereitung in Social Media gemacht hat. Wir haben heute nämlich wieder einen Buchtipp für euch und ihr wisst ja, liebe Hörer da draußen, dass wir gerne auch dein Buch bei uns präsentieren. Sende uns einfach ein E-Mail an alle at zweinvonnetz.stelle.de und wir senden dir Details. Liebe Tamara, Wer hat das denn diesmal gemacht?
Tamara
00:30:02
Das sag ich dir gleich. Du weißt, als erstes erzähl ich dir immer gern ein bisschen was vom Cover. Und das sieht richtig bezaubernd aus. Wo wir auch eben von Social Media gesprochen haben. Ich hab's auch vor einiger Zeit auf Social Media entdeckt und war sehr angetan, weil ich entweder zu der Zeit oder kurz davor die Ehre hatte, das Korrektorat zu machen und gleich gesagt hab, das passt richtig gut. Das passt inhaltlich, das passt vom Stil her wunderbar. Wir sehen eine... Junge Dame von hinten in einem wunderschönen Kleid, man erkennt schon an dem Kleid, an der Frisur und auch an dem ganzen Drumherum des Covers, dass wir uns im Regency-Bereich bewegen. Das heißt, es geht zu den Lords und den Ladies. Und ja, diese Dame in ihrem fliederfarbenen Kleid blickt auf eine Treppe, auf der jemand eine schwarze Maske verloren hat und ja, leicht verdeckt von der Schrift sehen wir gerade noch, wie eine Person mit einem schwarzen Umhang um die Ecke verschwindet.
Vera
00:31:10
Oh, geiles Buch.
Tamara
00:31:11
Jawohl. Und das Buch heißt Rendezvous mit einem Dieb und gehört zu der Serie Regency Roses von Dana Graham. Das ist eine sechsteilige Serie. Rendezvous mit einem Dieb ist Teil Nummer 5 und erscheint jetzt am 13.8. Man kann es jetzt schon vorbestellen. Und ja, natürlich ist es schön, wenn man die fünf Bände am Stück durchliest. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, ich habe die Teile davor nicht gelesen und kam beim Korrektorat inhaltlich perfekt zurecht. Ich habe da gar keine Fragezeichen gehabt und ich habe die Geschichte sehr geliebt.
Vera
00:31:52
Ja, kannst du es mir mal so ein bisschen einen kleinen Appetizer geben?
Tamara
00:31:56
Jawohl, ich fange erst mal mit dem Klappentext an und dann kann ich dir auch gerne noch ein bisschen was erzählen. Ein Lord, der den Adel bestiehlt. Eine Debutantin, die keinen Ehemann will. Eine schicksalhafte Begegnung, die ihre Herzen miteinander verbindet. Heiraten? Nicht, wenn es nach Lady Fredericas Vorstellung eines sinnerfüllten Lebens geht. Statt in Londons Ballsälen zu tanzen, hilft die Debutantin lieber in einem Waisenhaus. Bei einem ihrer heimlichen Ausflüge dorthin begegnet sie ausgerechnet dem Domino, dem geheimnisvollen Meisterdieb, der die reichen Londons in Angst und Schrecken versetzt. Fortan plagen Frederica zwei Fragen. Wer verbirgt sich hinter der schwarzen Maske? Und warum schlägt ihr Herz jedes Mal schneller, wenn sie an den charmanten Dieb denkt? Als die Bow Street die Schlinge um den Domino immer enger zieht, enger zieht, will Frederica ihn warnen und begibt sich ebenfalls auf die Jagd nach ihm. Unwissend, dass der Domino ihr in den Ballsälen viel näher ist, als sie ahnt.
Vera
00:33:05
Ja, das ist ja eine schöne Geschichte auf jeden Fall. Reizt auf jeden Fall, um reinzulesen.
Tamara
00:33:13
Also ich habe selbst tatsächlich noch keine Regency-Bücher vorher gelesen, aber ich habe mit großer Begeisterung Verfilmungen von Jane Austen gesehen. Die ursprüngliche Variante der BBC, nicht die Hollywood-Variante. Und ja, also wer das gemocht hat, so ein bisschen eine starke Frau zu dieser Zeit, die trotzdem ganz zarte Gefühle entwickeln kann, der ist definitiv bei Regency Rose richtig. Es gibt rauschende Ballnächte und wunderbare Verstrickungen.
Vera
00:33:45
Ja, also da solltet ihr auf jeden Fall mal reinschauen. Reinschauen. Der Link ist wie immer in unseren Show Notes. Und ja, sag nochmal den Titel, liebe Kamera.
Tamara
00:33:55
Das ist die Serie Regency Roses und dies ist Band Nummer fünf, Rendezvous mit einem Dieb von der Autorin Dana Graham.
Vera
00:34:07
Ja, da haben wir ja einen passenden Buchtipp, weil das ist ja das gleiche Genre, wie du schreibst, Bettina. Du schreibst auch historische Romane, richtig?
Bettina
00:34:16
Genau, ich schreibe Romane, die im Mittelalter spielen oder in der Zeitgeschichte.
Tamara
00:34:23
Im Mittelalter bist du ein bisschen früher dran, aber ist das auch ein Thema, was du aufgreifst in Social Media?
Bettina
00:34:31
Ja, auf jeden Fall. Also, wenn ich jetzt meinen letzten Roman, der im Mittelalter gespielt hat, habe ich natürlich Themen vom Mittelalter gepostet. So Recherchedetails, was war damals, wie ist das abgelaufen, wie ist die Ehe abgelaufen, was haben die gegessen, was haben die angezogen. Was auch sehr gut angekommen ist, so Sprichwörter zu erklären. Genau, die Herkunft der Sprichwörter, die ja auch oft dann in der Vergangenheit und im Mittelalter lag. Und was man so sagt, auf dem Holzweg sein oder ja, was auch immer. Und das kam halt gut an, dass die, ach daher kommt das, wusste ich gar nicht.
Vera
00:35:16
Ja, du hast ja vorhin schon gesagt, dass du das sehr genau geplant hast jetzt für deinen Roman. Wobei ich natürlich wieder, ich bin heute die Problemfrau hier im Podcast, in der Rechte der superhistorische Romane. Da muss man irre viel recherchieren, da ist irre viel Material. Dann schreib bitte mal einen heiteren Krimi in Grefrath am Niederrhein. Und dann guckst du mal, was du da für Recherchethemen zusammenkriegst. Mir fällt partout irgendwie nichts ein.
Bettina
00:35:49
Du willst jetzt wissen, was für ein Content du posten kannst, wenn du so einen Roman schreibst?
Vera
00:35:54
Zum Beispiel, ja, genau. Gib mir noch mal Inspiration, Bettina. Los, mach mal.
Bettina
00:36:00
Sag noch mal das Genre jetzt.
Vera
00:36:03
Cosy Crime.
Bettina
00:36:04
Pussycrime. Ja, dann erzählst du etwas, auf jeden Fall zu dem Ort, wo der Roman spielt, dann stellst du die Figuren vor und dann erzählst du so kleine Sachen zur Kriminalität, weiß ich nicht, Polizei, internes Wissen, was hast du recherchiert für den Roman, so.
Vera
00:36:27
Ja, aber wie könnte ich das Hauptproblem, ich meine, schreiben könnte ich das ja alles noch, Aber ich muss ja bei Instagram jedes Mal ein blödes Foto dazu haben. Was doch noch gut aussieht.
Bettina
00:36:35
Ja, du...
Vera
00:36:36
Du kannst ja...
Bettina
00:36:39
Du kannst ja, es gibt ja so... Programme, wo du Bilder runterladen kannst und die nutzen kannst. Also das kannst du ja machen und ansonsten weiß ich nicht, sehr kreativ.
Tamara
00:36:53
Ja, super, danke. Aber nutzt Fotos.
Bettina
00:36:54
Ja.
Tamara
00:36:58
Mir scheint, also wenn man das mit einem Unternehmen macht, finde ich es immer schon schwierig, weil so unpersönlich, aber jetzt als Einzelperson.
Vera
00:37:04
Hm.
Bettina
00:37:08
Also ich habe das genutzt. Man kann das auch nutzen. In der Federwelt stehen da auch hier… Ja, mit Pixar Bay und so nutze ich auch genau.
Vera
00:37:17
Das ist schon klar, aber man sieht natürlich im Prinzip, man sieht das sofort, dass das ein Shop-Foto ist. Wie sagt man, ein Katalog-Foto?
Bettina
00:37:27
Also ich versuche, wenn möglich, eigene Fotos zu nutzen. Ich finde das bei mir auch relativ einfach, wobei man auch sagen könnte, es ist wieder schwierig bei historischen Themen. Aber wenn ich zum Beispiel irgendwo bin und mache eine Stadtführung oder bin gerade im Kloster und da ich sehe auf dem Spaziergang eine Marienstatue, eine kleine, dann fotografiere ich das und habe irgendwie schon im Hinterkopf, ah, dieses oder jenes Thema könnte ich vielleicht damit verknüpfen. Und hab bei den Recherchen auch schon so eine Bild-Datenbank, die ich mir anlege. Oder ich bin auf Mittelalter fest und mache Fotos von diesen Reitern, die da sind, und da muss man halt für jeden Roman gucken, was passt zum Thema, wo bin ich, wo bin ich vielleicht auch bei der Recherche, viele Fotos machen und dann überlegen schon, was kann ich da für einen Inhalt mit verknüpfen und auch posten.
Tamara
00:38:26
Wie oft postest du denn?
Bettina
00:38:29
Also, wenn ich diesen Marketingplan für eine Neuveröffentlichung mache, poste ich jeden Tag und das geht dann bestimmt so drei Monate. Also, ich plane dann so drei Monate vorher und fange an schon bevor die Veröffentlichung ist, mache also schon vorher auf den Roman aufmerksam und neugierig und das geht dann aber auch weiter bis, weiß ich nicht, zwei Monate nach Veröffentlichung. Und zwischendurch poste ich auch oft, aber nicht jeden Tag. Also da lasse ich mir so ein bisschen Freiheit, weil ich auch gehört habe, dass jetzt Qualität vor Quantität geht.
Vera
00:39:08
Ja, aber ich rechne gerade mal hoch, drei Monate vorher jeden Tag, also 90 Posts. Ich bin schon wieder sprachlos.
Tamara
00:39:18
Hast du denn das Gefühl, dass, seit du das machst, sich mit deinen Verkäufen was verändert hat?
Bettina
00:39:25
Also bei meinem vorletzten Buch habe ich das auf jeden Fall gemerkt. Da weiß ich von vielleicht so 20 Leuten, die dieses Buch gekauft haben, entweder bei mir oder halt woanders. Weil ich diese Sachen gepostet habe. Und hab halt die Rückmeldung bekommen, dass sie das total toll fanden. Dann hab ich halt gesagt, ich mach das für den neuen Roman nochmal. Diesmal hab ich diese Zahlen nicht so exakt. Und auch vorher war die Dunkelziffer, die weiß ich halt nicht. Es ist halt so ein bisschen Kundenbindung und Leserbindung und was Nettes erzählen. Ich will halt auch unterhalten und das macht mir auch Spaß. Was ich halt schade finde bei anderen Autoren, wenn die immer nur das Cover in die Kamera halten und die erzählen nichts so vom Background, was steht eigentlich dahinter, was sind die Figuren, was ist das Thema? Das würde mich halt interessieren. Wenn ich immer nur das Cover sehe, dann werde ich halt persönlich auch nicht angefixt und würde halt das Buch nicht kaufen. Wenn ich aber mehr drumherum erfahre, wie ist das Buch entstanden, mit was für einem Thema hat sich die Autorin beschäftigt oder was ist ihre Besonderheit beim Schreiben, dann wird man halt auch neugierig aufs Buch.
Vera
00:40:48
Wie oft bei diesen 90 Posts im Vorfeld postest du denn das Cover?
Bettina
00:40:54
Das müsste ich nachrecherchieren. Ich würde jetzt mal sagen, maximal zehn Prozent.
Vera
00:41:02
Okay.
Tamara
00:41:02
Okay.
Bettina
00:41:04
Ja, weil ich habe ganz viel von diesen Recherchesachen gehabt, die Sprichwörter, Autorenleben, Figuren. Es kann sein, dass zum Beispiel bei diesem Figurenposter hatte ich dann mal so eine Figur gemalt und dann mein Cover daneben. Aber das ist tatsächlich nicht so häufig. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt, es gibt ja auch so Cover-Flashmobs irgendwie, wo alle immer dann das Cover gleichzeitig zeigen, wo eine erhöhte Aufmerksamkeit ist. Aber ich mag persönlich gerne auch die Story drumherum und um die Geschichte und deswegen mache ich das auch so.
Vera
00:41:45
Du hast es ja vorhin auch gesagt, und das erscheint mir auch nachvollziehbar. Letztlich muss man Spaß daran haben, das zu machen. Sonst, das ist ja bei vielen Sachen so, wenn sie Spaß machen, dann erscheint mir das auch nicht als viel Arbeit. Und dann sind die Hindernisse plötzlich auch nicht mehr da. Anscheinend ist es mir bei Instagram noch nicht so richtig gelungen, den Platz in Spaß dafür zu entwickeln. Das hat mehrere Gründe für mich. Zum einen, ich finde das mit dem Foto und Video extrem aufwendig, ich kann nichts teilen, ich kann keine Links reintun, außer irgendwelchen Views habe ich kaum direkte Effekte, die ich sehen kann, was mich persönlich sehr stört. Was ist es denn, was dir so Spaß an Instagram macht?
Bettina
00:42:39
Also auf jeden Fall auch der Austausch, wenn dann Reaktionen kommen und die dann sagen, ach, das mit den Sprichförtern finde ich total toll und wusste ich noch gar nicht und so. Man kommt halt auch in Kontakt mit den Leserinnen oder auch mit Bloggerinnen und die dann nicht nur das eine Buch lesen, sondern auch noch die anderen und ja, man irgendwie so den Kontakt da pflegt. Und ja, mir macht das einfach Spaß, Fotos zu inszenieren und dann einen kleinen Text dazu zu schreiben.
Vera
00:43:12
Ja. Ja, da muss ich doch irgendwie schauen, dass ich da den Spaß finde. Wobei, Tamara, ich warne dich schon mal vor, mir ist da gerade so… Tamara hat nämlich letztens, dankenswerterweise, ein sehr schönes Video aus diversen Schnipseln meiner Auftritte produziert und hat da einen sehr schönen Rahmen drum gemacht. Und ich habe gerade so die Idee, ob Tamara nicht auch hinkriegt, den Rahmen in Instagram-Größe zu machen.
Tamara
00:43:44
Das sollte machbar sein.
Vera
00:43:46
Ich habe einen Rahmen, ich habe einen Rahmen.
Tamara
00:43:53
Ja, da sprechen wir nachher nochmal drüber. Was ich mal noch ansprechen wollte, die Follower, die du hast, Es ist natürlich immer optimal, wenn man Leser und Leserinnen hat, die einem folgen. Ich stelle aber fest, dass es sehr oft einfach so ist, dass sich AutorInnen gegenseitig folgen, BloggerInnen sich gegenseitig folgen und natürlich lesen auch Menschen, die Bücher schreiben. Aber, ja, langer Monolog. Wie sieht es bei dir aus? Wer folgt dir denn? Und wie bist du zu diesen Leuten gekommen?
Vera
00:44:28
Und wie viele sind es?
Bettina
00:44:31
Ja, ähm, das ist in der Tat schwierig, tatsächlich. Genau weiß man das ja nicht, aber ja, mir folgen auch viele andere Autorinnen und Bloggerinnen und, ähm, was mir viele Follower, also ich hab letztens die 1000 geknackt irgendwann mal, die 1000 Follower. Ich bin jetzt, glaube ich, bei 1.100. Was bei mir noch mal so einen Schub gebracht hat, waren die Reels tatsächlich. Und da komme ich auch an Leute dran, die nicht Autorinnen sind, weil das auch ein breiteres Publikum anspricht. Und was mir auch noch einige neue Follower eingebracht hat, war eine Gemeinschaftsbuch-Verlosung mit anderen Autorinnen von Delia. Und da hatten wir so eine Aktion, dass, wenn die Leserinnen bei den anderen auch noch Kommentare abgeben und denen folgen, dass sie zusätzlich, ja, ein zusätzliches Los haben. Und dadurch habe ich auch viele neue Follower bekommen, was auch gut war, dass wir halt dann im gleichen Genre geschrieben haben und dass wir dann halt auch Leserinnen von den anderen halt bekommen haben oder Aufmerksamkeit da erregt haben. Also so Gemeinschaftsaktionen lohnen sich tatsächlich und gut gemachte Reels. Und dann einfach stetig wachsen, guten Content bieten und dann werden es halt immer mehr Follower. Also ich habe nicht bis zu den tausend so ganz allmählich hochgearbeitet.
Vera
00:46:16
Das war schon ein langer und arbeitsreicher Weg Wobei ich jetzt mal bitte einwerfen darf, dass ich auch über 1000 Follower haben wollte. Super. Man muss auch sagen, dass der Algorithmus sich ja mittlerweile ändert, dass die Followerzahl gar nicht mehr so wichtig ist, sondern es ist mehr so TikTok-mäßig, wo gerade Reels irgendwelchen Leuten gezeigt wird, wo der Algorithmus sagt, die interessieren sich für diese Themen. Insofern sind die Views wahrscheinlich eine eher relevante Zahl, um zumindest zu sehen, wer kriegt es denn mit. Aber wie gesagt, der Rest ist ja bei Instagram wenig. Du hast ja kaum Interaktionsmöglichkeiten, außer mal ein Like zu hinterlassen.
Bettina
00:47:02
Ja, wieso, man kann ja Kommentare schreiben und private Nachrichten läuft bei mir auch relativ viel und dann gibt es private Gruppen. Ich habe jetzt eine Autorin, die hat eine Leserunde auf Instagram. Gestartet, das fand ich auch ganz spannend, hat dann eine Gruppe erstellt, wo man dann über das Buch diskutiert. Finde ich auch spannend. Also da gibt es ja schon mehrere Möglichkeiten, um sich zu vernetzen.
Vera
00:47:30
Ja, das Vernetzen. Ich bin ja immer noch so eine Freundin davon, ich hätte gerne den Link hier kaufen, draufklicken, kaufen.
Bettina
00:47:39
Aber kaufen dann die Leute auch?
Vera
00:47:42
Ja, nach allen Regeln. Gerade bei Newslettern ein richtig guter Call to Action, der bringt schon was. Auf jeden Fall. Nicht von der Hand zu weisen. Ich meine, darauf basiert ja auch das ganze Anzeigenkonzept von Facebook und Instagram. Deswegen machen die das ja, dass man da Geld für zahlt. Sonst wäre es ja nicht von Interesse. Ja, klar. Ja, du hast ja, ich muss da noch mal drauf zurückkommen, weil du hast ja so einen ganz klaren Plan gemacht für neue Erscheinungen und du schreibst, hast du vorher die Texte drauf, wie wichtig oder relevant sind für dich die Hashtags, die du nutzt.
Bettina
00:48:26
Ja, auf jeden Fall wichtig. Also man kann sich ja auch anzeigen lassen, wie viele Leute, die sich jetzt diesen Post angeguckt haben, kamen über das eigene Profil oder über die Hashtags. Oder quasi, welche waren Follower und welche kommen über die Hashtags.
Vera
00:48:43
Ja, kann man das sehen? Das wusste ich gar nicht.
Bettina
00:48:44
Ja, man kann sich die, wenn du so einen professionellen Account hast, kannst du dir die Insights angucken. Das ist ganz, ganz spannend. Und da kannst du halt sehen, wie viele Leute haben das gesehen, wie viele Leute haben noch auf dein Profil geklickt, und wo kamen die her. Und ich würde jetzt mal so pauschal sagen, halbe halbe, also halbe Follower, halbe Hashtags.
Vera
00:49:13
Hast du recherchiert, welche Hashtags besonders erfolgreich sind? Passt du das an oder nimmst du einfach immer dieselben?
Bettina
00:49:21
Also ich habe so ein paar Grundhashtags, die ich auch mal variiere. Aber ich probiere auch neue aus. Und jetzt so den Geheimtipp für den Mega-Hashtag habe ich jetzt nicht. Da muss man sich einfach irgendwie so ein bisschen durchprobieren und sie müssen halt zum Inhalt passen.
Vera
00:49:42
Kannst du mal so erläutern für die, die sich noch nicht so auskennen, wie komme ich denn zu so einem professionellen Account bei Instagram?
Bettina
00:49:51
Ja, das ist, glaube ich... Relativ einfach, dass man das umstellt. Wenn man Instagram öffnet, muss man, da glaube ich, unten steht ja irgendwas. Da müsste ich quasi nachgucken, wie das heißt.
Vera
00:50:12
Ja gut, da können wir dann, ja. Also Professional Account, hat der irgendwelche Nachteile, außer dass er Vorteile hat?
Bettina
00:50:22
Ich glaube nicht. Er kostet auch nichts.
Tamara
00:50:27
Im Gegensatz zu diesem neuen blauen Häkchen.
Bettina
00:50:31
Das kostet was.
Tamara
00:50:33
Das hat früher nicht gekostet und plötzlich waren wahnsinnig viele blaue Häkchen unterwegs. Da habe ich mich mal informiert und das ist dann quasi ein monatliches Abo. Was mich sehr verstört.
Vera
00:50:48
Genau, zumal auch die Prüfung irgendwie nicht mehr so richtig ist, ne? Man kann sich irgendwie jeder so ein Ding kaufen.
Bettina
00:50:55
Ich hab's, glaube ich, gefunden.
Vera
00:50:56
Soll ich's nochmal erzählen? Ja, erzähl mal.
Bettina
00:50:59
Also, wenn man Instagram auf hat, dann sieht man ja links oben sein Profilbild und da drunter hat man hoffentlich irgendwas schon eingetragen, Autorname und vielleicht noch einen Link zum Impressum. Und da drunter steht bearbeiten, rechts daneben Profil teilen und wenn man auf bearbeiten geht, müsste eigentlich die Möglichkeit sein, das auf so einen professionellen Account zu bestellen.
Vera
00:51:22
Genau. Und dann kriegt man diese Insights, wobei, ich hab das schon lange, ich klicke ja mal alles an, was da irgendwie aufbaut, und hab das, ja, ich guck auch schon mal rein, man sieht ja dann, welche Posts, halt, wie viele Views hatten, aber so Detailanalysen, gerade Auf Hashtags habe ich jetzt gar nicht geguckt, wäre auch mal jetzt so Podcast-mäßig. Mal interessant, ich nehm da immer denselben Satz, Hashtags, den hau ich da immer rein. Mal zu gucken. Wobei ich gar nicht glaub, unser Talkstelle-Account ist gar kein professioneller. Da müssen wir mal gucken.
Tamara
00:52:01
Ich muss jetzt grad bei mir nochmal gucken. Doch, ich hab das umgestellt schon. Ich wiss gar nicht mehr.
Vera
00:52:07
Wir haben behauptet, wir seien professionell und naja. Ihr meint es ja schon, ihr wisst es nur nicht.
Bettina
00:52:12
Wir wissen es nur nicht, genau. Ach ja, man könnte ja bei den Hashtags einfach auch mal bei anderen gucken. Also jetzt bei euch, bei anderen Podcasts, was nutzen die denn für Hashtags? Und man könnte natürlich gucken, wie viele Follower diese Hashtags oder, kann man das sehen? Ne, wie viele Beiträge darunter sind. Genau, wie viele Beiträge darunter sind, genau. Und dann kann man einen guten Mix machen zwischen Hashtags, die sehr viele Beiträge haben, und vielleicht auch Hashtags, die nur ganz wenig Beiträge haben, weil dann kommt man da in der Sichtbarkeit.
Vera
00:52:53
Ja, ja, genau. Das sieht man ja. Ich habe mir auch mal so eine App runtergeladen, wo man einfach ein Thema eingibt und es zeigt dir alle Hashtags dazu an, weil ich ein bisschen was zusammen dann da kopiere.
Bettina
00:53:06
Und du sagst, du bist kein Profi.
Vera
00:53:09
Also in Social-Media-Posts definitiv nicht, in Sachen mit Software rumspielen bin ich auch. Ich überlege jetzt die ganze Zeit, ich bin heute Abend wieder zu einem Treffen der Mördäuschen Schwester, da werden wir bestimmt wieder einige gegenüber sitzen und wenn ich die dann frage, was ist das Thema, was euch am meisten Fragezeichen hat, wo ihr am meisten Hilfe braucht. Ich hatte das im Vorgespräch schon gesagt, 90 Prozent der Autorinnen und Autoren sagen mehr Social Media. Das ist ja auch der Grund, warum wir dich heute eingeladen haben. Was würdest du denen sagen? Sagst du denen wie ich, guter Lastet, oder?
Bettina
00:54:00
Also ja, es muss jeder für sich selbst entscheiden, will ich das oder will ich das nicht. Da steht die Frage halt am Anfang. Und dann muss man Spaß daran haben und erstmal seinen eigenen Weg finden und einfach ausprobieren, gut funktioniert und nicht so viel Angst haben vor, jetzt poste ich was und, oh nein, also das ist ja so kurzlebig auf Social Media, dass diese Posts von vor einem Jahr, die guckt sich ja heute keiner mehr an. Also wenn da irgendwas ist, wo man in einem Jahr sagt, war vielleicht nicht so toll, ja dann ist das aber auch quasi schon fast vergessen. Klar kann da noch mal einer reingucken, Aber ganz ehrlich, wer guckt bei anderen Leuten in dem Feed bei ganz alten Posts?
Tamara
00:54:45
Keiner.
Bettina
00:54:47
Also da kann man einfach die Scheu so ein bisschen verlieren und einfach anfangen und ausprobieren und dann gucken, ob es einem liegt oder nicht.
Vera
00:54:56
Ja, Facebook ist ja so gemein, ab und zu poppen bei mir Bilder auf, das hast du vor acht Jahren gepostet. Und ich so denke, oh scheiße.
Bettina
00:55:08
Ja, aber auch da guckt keiner mehr rein und man muss das ja nicht erneut posten.
Tamara
00:55:15
Aber jetzt so, wir hatten ja schon ein paar mal Folgen gehabt über Social Media, eben das Spannende, was wir jetzt bei dir fanden, ist einfach, dass du so als normaler Mensch dich da reingefuchst hast und jetzt auch nicht versuchst, deinen Social Media Kurs schmackhaft zu machen.
Bettina
00:55:36
Nö. Ich habe gerade überlegt, ob ich Social Media Kurse anbieten muss.
Tamara
00:55:43
Was ich fragen wollen würde, eben für jetzt so Leute, die sagen, ich habe zwar einen Account, aber ich nutze den nie oder so. Was sind so deine Tipps, wie man sich das Wissen am besten aneignen kann, außer ausprobieren? Hast du noch irgendwo dir was angelesen oder ja, wie hast du dich einfach auf diesen Stand gebracht, wo du jetzt bist?
Bettina
00:56:08
Also ich habe mal in so einem Webinar von meinem Verlag teilgenommen. Das war ganz spannend. Das war für mich natürlich dann kostenlos. Das müssten dann andere sich irgendwo anders dann herholen. Da war dann halt schon so ein Experte, der dann halt solche Sachen gesagt hat, wie Farbgebung sollte immer gleich sein, maximal zwei Schriftarten, immer gleiches Design, sowas kann.
Tamara
00:56:36
Machen wir da kurz den Merker, dazu habe ich gleich eine Frage. Sprich weiter.
Bettina
00:56:44
Und ja, es gibt bestimmt Kurse dazu, wie man sowas machen kann. Oder einfach mal befreundete Autorinnen fragen, wo einem die Feeds gefallen oder der Social-Media-Auftritt, wo man sagt, kannst du mich mal ein bisschen an die Hand nehmen und mir mal ein paar Tipps geben?
Vera
00:57:09
Das Ich glaube, du hast vorhin auch schon mal was gesagt, was ich auch immer versuche zu vermitteln. Ein bisschen die Scheu zu verlieren und zu sagen, okay, mein Gott, so mache ich es ja mittlerweile auch. Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin. Wenn mir was einfällt und ich etwas würdig finde, in die Welt hinaus zu posaunen, dann mache ich das. Und wenn ich dann einmal drei Wochen nichts mache, dann bricht die Welt auch nichts zusammen. Aber ich habe wenigstens ein bisschen was gemacht und habe ja immerhin jetzt auch schon tausend Follower. Ja, immerhin. Das ist doch gut. Und dass man da so ein bisschen einfach die Scheu verliert und nicht denkt, ich mache jetzt einen Post und ich kann da was, was die Welt zum Einstürzen bringen, das ist Quatsch, ne?
Tamara
00:57:47
Genau. So, jetzt zu meiner Farbfrage.
Bettina
00:57:50
Ja.
Tamara
00:57:51
Also ich habe das auch ab und zu mal probiert. Ich weiß, als ich Regenbogenblau rausgebracht habe, habe ich versucht, viel so Blautöne zu verwenden und dann vielleicht auch mal so ein Layover gemacht oder was. Dann hatte ich letztes Jahr im Sommer neue Pressefotos machen lassen, wo ich so was petrolfarbenes anhabe und habe dann quasi mit Verweis auf meine Haare dann so rot und petrol verwendet. Das geht immer eine Zeit lang gut. Und dann kommt sowas wie zum Beispiel jetzt, du bist jetzt heute bei uns. Und wir freuen uns natürlich immer, wenn irgendwie dann zum Beispiel das Folgenbild geteilt wird. Aber unsere Farben passen überhaupt nicht in dein Feed. Was machst du denn jetzt?
Bettina
00:58:36
Ja, also ich habe mehrere Vorlagen. Ich habe die bei, ich arbeite mit Canva und habe da eine Farbvorgabe, die zu meinem persönlichen Geschmack passt. Ich habe schon mal das Feedback bekommen. Also, das würde ja zu einer seriösen Lektorin passen, aber eigentlich nicht zu einer Autorin. Aber ich finde, es passt zu mir und deswegen mache ich das einfach so. Und da rein poste ich dann immer oder packe ich immer die Bilder. Und das ist jetzt eher so ein Graubeige-Ton bei mir. Und da passt eigentlich dann alles zu. Also, wenn ich dann ein farbenfrohes Bild habe, dann packe ich das in diesen Rahmen noch mit rein. Ich habe trotzdem mein Design dazu.
Tamara
00:59:20
Okay. Und das Canva, verwendest du das nur am Desktop oder geht das auch am Handy? Weil ich muss gestehen, ich habe mich am Rechner schon mal in Canva eingeloggt, aber ich fremdele da noch ein bisschen, weil ich dann doch eher Generation Photoshop bin.
Bettina
00:59:35
Also, es geht auf beiden. Ich komme am Laptop nicht so gut klar. Ich mache das tatsächlich auf dem Handy.
Tamara
00:59:41
Okay, ja, dann ist man ja flexibler, genau, ja.
Vera
00:59:44
Also dann werden wir jetzt mal sehen, wenn wir den Nachgang nachs Titelbild der Folge geben, wie das in deinem Rahmen aussehen wird.
Tamara
00:59:51
Ja, jetzt habt ihr keine andere Chance mehr.
Vera
00:59:54
Das hast du gut gemacht, oder?
Bettina
00:59:59
Also ich sage mal so, es gibt auch manchmal so Ausreißer in meinem Feed, wo ich dann diese Farbgebung nicht habe und dieses Foto halt groß habe Und dann habe ich nur noch meinen Rahmen ganz außen drumherum, so wie ganz früher. Da gibt es nicht viele Fotos, aber ein paar gibt es, wenn ich mir denke, das passt nicht so ganz. Oder ich hätte gerne dieses Bild viel größer in meinem Feed. Das mache ich dann auch. Und durch diesen Rahmen, den ich da noch außen drum habe, ist der Wiedererkennungswert eigentlich dann doch noch da. Also mal gucken, wie ich es mache.
Vera
01:00:35
Und ich stelle immer wieder fest, ja, ich habe mir natürlich wahrscheinlich wieder viel zu viele Gedanken gemacht. Ich habe letztens eine geschätzte Autorenkollegin gesehen, die Diana Menschig, die war auch schonmal bei uns zu Gast. Die hat das sogar so gemacht, dass nachher die Bilder der Posts im Feed so ineinander greifen, dass ein anderes, größeres Bild entsteht. Und da habe ich gesagt, das sieht super aus, aber da bin ich völlig überfordert.
Bettina
01:01:02
Ich auch. Das sehe ich bei Bloggerinnen auch. Also da bin ich raus. Also jeder Post ist auch so ein bisschen für sich, dass sich da irgendwas zusammenfügt. Vielleicht, wenn wir uns in drei, vier Jahren noch mal sprechen, vielleicht sehe ich das dann anders, aber im Moment mache ich das auch nicht. Aber es sieht schön aus.
Vera
01:01:23
Ja, also, liebe Bettina, ich werde noch mal so ein bisschen nachdenken und vielleicht auch meine eigenen Ängste ein bisschen überwinden. Und wenn ich jetzt einen schönen Rahmen von Tamara bekomme, dann muss ich da posten. Da hast du mir auf jeden Fall einige Denksportaufgaben gegeben, aber wir entlassen dich an dich aus dieser Folge, bevor du nicht noch ein paar Denksportaufgaben kriegst, nämlich unsere kritischen Buchtippfragen von Tamara.
Tamara
01:01:52
Jawohl. Apropos Buchtipp, haben wir – Buchtippfragen, hast du gesagt – Apropos Tipp, natürlich haben wir auch noch einen Tipp von Bettina bekommen, das ist mal kurz noch so am Rande.
Vera
01:02:04
Genau, der ist dann im nächsten – Buchmabbel Bulletin kommt, genau.
Tamara
01:02:09
Und jetzt für dich, was wissen denn andere nicht über deine Arbeit?
Bettina
01:02:19
Ja, tatsächlich wissen immer noch nicht viele, dass hinter dem Schreiben von Romanen ganz viel Handwerk steckt und dass man dieses auch lernen kann, zumindest bei Leuten, die nicht schreiben. Und was mich persönlich betrifft, ist es so, dass ich gar nicht so viel am Laptop sitze und schreibe, sondern gerne beim Spazierengehen meine Szenen ins Handy einspreche. Genau. Und das dann hinterher übertrage.
Tamara
01:02:47
Spannend.
Vera
01:02:49
Ich hab mir jetzt gesagt, dass du Tipps gibst beim Gehen ins Handy.
Bettina
01:02:54
Nein, nein, nein. Ich spreche die ein und lasse von dem Programm einen Text daraus machen, was nicht hundertprozentig funktioniert. Aber wenn ich dann danach am Schreibtisch sitze, überarbeite ich das. Und ich habe beim Spazierengehen einfach einen guten Flow, was die Gedanken angeht.
Tamara
01:03:11
Siehst du, ich erzähle sie mir immer nur im Kopf selber und muss mir das dann merken bis dahin.
Vera
01:03:15
Ja, weil sie Handy sprechen und dann von der Sprache, von der Transkription, also Rot-Text, das ist keine schlechte Idee.
Tamara
01:03:23
Könnte man tun. Jedenfalls, was ist denn deiner Meinung nach der größte Irrtum, der sich am Buchmarkt hält?
Bettina
01:03:31
Also da haben wir ja gerade schon drüber gesprochen und zwar würde ich sagen, dass Social Media ein Muss für die Werbung ist. Ich finde, das hängt vom Genre ab, aber auch ganz stark von der Persönlichkeit. Und man sollte einfach die Werbemöglichkeiten nutzen, an denen man selbst Spaß hat. Und wenn Social Media das nicht ist, dann muss es das auch nicht sein.
Tamara
01:03:53
Das ist doch ermutigend, ihr Lieben. Und dann zum Abschluss die Frage, wenn du als Figur in die Geschichte eines Buches deiner Wahl eintauchen könntest, was für ein Buch wäre das und was würdest du als diese Figur dort tun?
Bettina
01:04:09
Das ist in der Tat eine sehr schwierige Frage und eigentlich möchte ich das auch nicht in einem Buch sein und die Figur, weil ich gerne ich selber bin, aber wenn, dann würde ich gerne den Figuren in meinen eigenen Romanen begegnen und mit ihnen Zeit verbringen und vielleicht würden sie mir auch noch so das ein oder andere Detail der Vergangenheit erzählen.
Vera
01:04:33
Ja, da bist du in der Lust der Runde, das kommt häufiger bei Autoren vor, dass wir ihre eigenen Figuren mal reden wollen. Also ich würde auch mit der einen oder anderen Figur reden und sagen, warum macht ihr immer so einen Blödsinn. Ja, liebe Bettina, wir danken dir sehr, dass du dir heute die Zeit genommen hast, uns ein bisschen einen Einblick und uns auch ein bisschen die Angst vor Social Media zu geben. Und ich hoffe, dass es einigen Hörerinnen und Hörern da draußen auch so ein bisschen Mut gemacht hat, einfach mal anzufangen und sich heranzutrauen. Und vielleicht macht es ja riesigen Spaß. Genau.
Bettina
01:05:09
Ja, sehr gerne. Ich freue mich, dass ich hier sein durfte.
Vera
01:05:11
Immer gerne. Und dann bleibt uns ja nur noch zu sagen da draußen, bleibt uns gebogen. Vergesst nicht das Buch Bubble Bulletin zu abonnieren und uns zu folgen. Und wie ihr heute gelernt habt, freuen auch wir uns sehr über irgendwelche Resonanz auf Instagram und sämtlichen anderen Social-Media-Plattform. Also, wir hören von euch. Bis dann, tschüss.
Tamara
01:05:34
Tschau, danke Bettina. Tschüss.