Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #205 - Filmrechte zu deiner Geschichte - Agentin Elke Brand erklärt das Geschäft

Deine Geschichte auf der großen Leinwand - kann diese Vorstellung Realität werden? Filmrechteagentin Elke Brand verrät, was ein Stoff haben muss, um verfilmt zu werden, wie sich der Markt verändert und was man mit Optionen und Rechten so verdienen kann.

29.02.2024 55 min Staffel 5 Episode 205

Zusammenfassung & Show Notes

Deine Geschichte auf der großen Leinwand - kann diese Vorstellung Realität werden? Filmrechteagentin Elke Brand verrät, was ein Stoff haben muss, um verfilmt zu werden, wie sich der Markt verändert und auch, was man mit Optionen und Rechten so verdienen kann. Wenn du findest, dein Plot könnte fürs Fernsehen, fürs Kino oder den Streaming-Dienst geeignet sein, hör auf jeden Fall rein! 

Deine Geschichte auf der großen Leinwand - kann diese Vorstellung Realität werden? Filmrechteagentin Elke Brand verrät, was ein Stoff haben muss, um verfilmt zu werden, wie sich der Markt verändert und auch, was man mit Optionen und Rechten so verdienen kann. Wenn du findest, dein Plot könnte fürs Fernsehen, fürs Kino oder den Streaming-Dienst geeignet sein, hör auf jeden Fall rein!

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Unser Gast:

Elkes Agentur Scripts for Sale:
www.scriptsforsale.de

Elkes Buchtipp:
'Der Ruf des Eisvogels' von Anne Prettin
https://www.amazon.de/Ruf-Eisvogels-Roman-Anne-Prettin/dp/3785728131/

Elkes Drehbuchtipp / Filmtipp:
'Geliebte Köchin'

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Transkript

Vera
00:00:00
Hallo, heute Folge 205 von die 200 Talk-Stelle und es geht darum, wenn ihr davon träumt, dass eure Geschichte mal verfilmt wird. Wir haben Elke Brandt zu Gast. Sie ist Filmrechteagentin ihrer Agentur Strips for Sale und hat uns genau erzählt, wie das funktioniert und was eine Vorlage haben muss, damit sie interessiert ist.
Tamara
00:00:21
Ja, wir haben jede Menge Infos bekommen über die Unterschiede zwischen dem Buch- und dem Filmmarkt. Warum werden Geschichten oft so sehr verändert? Wie sieht das aus mit Streaming und linearem Fernsehen? Was bekommt man eigentlich für solche Rechte? Und vieles mehr. Hört rein. Die zwei, Ja, hier ist Folge 205 von die Zwei von der Talkstelle. Mein Name ist Tamara Leonhardt und wie immer sitzt mir virtuell gegenüber die liebe Vera Nentwig und ich sage einfach mal Hallo.
Vera
00:01:06
Ja, Hallo zurück.
Tamara
00:01:08
Das war doch mal schwungvoll.
Vera
00:01:09
Ja, ist ja so ein Montagmorgen, also da ist noch Schwung da.
Tamara
00:01:14
Ich bin eigentlich todmüde, weil seit Tagen, ich weiß nicht warum, aber seit Tagen wache ich nach so dreieinhalb bis vier Stunden Schlaf auf und schlafe nicht mehr ein.
Vera
00:01:25
Was ist los?
Tamara
00:01:26
Ich habe keine Ahnung.
Vera
00:01:28
Was wühlt dich innerlich auf?
Tamara
00:01:30
Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, nach der Aufnahme lege ich mich mal ein halbes Stündchen hin.
Vera
00:01:40
Vielleicht schaffe ich ja auch, dich aufzuwühlen. Ja, bitte.
Tamara
00:01:44
Gibt es denn was Auffühlendes in deinem Künstlerinnenleben?
Vera
00:01:48
Also Auffühlen nicht. Mein Schreibprojekt hakt gerade so ein bisschen. Ich habe gerade so ein bisschen andere Herausforderungen. Und muss gestehen, habe am Wochenende auch wieder, wie das mal schon mal bei mir passiert, auch ein bisschen gehadert, weil ich so tue. Weil ich halt jetzt auch viel durch meine Amazon-Aktkampagnen lerne. Wer klickt da überhaupt und wo kommt mein Buch an? und jetzt auch schon anfange, dass ich zumindest, was Frau Appeltorn angeht, dass ich das anders positioniere. Ich habe das bisher immer so eher unter den heiteren Krimis, Cosi-Krimi positioniert. Ich merke aber, die Klicks, die ich habe, habe ich witzigerweise bei so klassischen Krimis, wenn das da angezeigt wird. Sogar bei schon fast Swillern.
Tamara
00:02:41
Okay.
Vera
00:02:42
Dass jemand auf so einen Thriller klickt und dann trotzdem bei Frau Appeldaum anklickt. Und so habe ich am Wochenende dann ein bisschen die Positionierung justiert und ein bisschen anders ausgerichtet. Da muss man erst mal die nächsten Tage sehen, wie sich das auswirkt. Aber das hat mich natürlich auch sehr beschäftigt, weil natürlich da auch zum Beispiel Cover natürlich eine entscheidende Rolle spielt, wie das so angezeigt wird. Ich habe mir das mal so auf diversen Produktseiten angeguckt, wie wird dann mein Buchcover da angezeigt oder wie wirkt es da in der Reihe von klassischen Quimis und so weiter. Pluspunkt ist definitiv, dass es sofort ins Auge fällt, weil es einfach ganz anders ist. Aber ich bin natürlich noch ein bisschen unsicher, aber es nicht vielleicht so ein paar genre-typische Eigenschaften braucht. Das muss man jetzt so sehen. Aber es hat mich sehr beschäftigt. Aber dann kam heute Morgen, kurz bevor wir hier losgelegt haben, ein tolles E-Mail. Ich habe ja jetzt zwei Auftritte. Also wenn die Folge rauskommt am Freitag, am Abend bin ich ja in Grefrath. Und eine Woche später, am 8. März in Amstetten. Und aus Amstetten kam heute das Mail, das ausverkauft ist.
Tamara
00:03:56
Toll.
Vera
00:03:57
Ist das nicht cool?
Tamara
00:03:58
Das ist ja sehr cool.
Vera
00:04:00
Und in Rehfahrt habe ich auch die Rückmeldung, dass der Vorverkauf super läuft und wahrscheinlich auch ausverkauft sein wird.
Tamara
00:04:07
Schön.
Vera
00:04:09
Und ja, das motiviert einen wieder sehr. Ich habe natürlich dann am Wochenende auch mein ganzes Programm so durchgegangen. Du musst jetzt noch ein bisschen kräftig lernen, damit alles gut fluppt. Und ein paar neue Sachen reingemacht, wo ich natürlich noch so ein bisschen, das Timing hinkriegen muss. Es ist immer ein bisschen schwierig, das so trocken zu üben. Aber ich habe ja bis dahin keine Chance mehr, das noch irgendwo vorzuführen. Da muss ich einfach mal ein bisschen ins kalte Wasser springen und einfach darauf hoffen, dass wenn das Adrenalin durch meine Adern strömt, davon was rein gewisser Dynamik entsteht. Also bisher konnte ich da bei mir eigentlich immer drauf verlassen. Ja, und Und dann wird jetzt auch wieder das Schreibprojekt hoffentlich wieder Fahrt aufnehmen. Ja, so ist der Stand der Dinge. Und dann schauen wir mal, was wird. Und was gibt es denn bei dir?
Tamara
00:05:07
Na, das, was du vorher erzählt hast, Thema Cover, ist tatsächlich bei mir weiter aktuell. Also letztes Mal hatte ich erzählt, dass ich verschiedene Entwürfe bekommen habe, wo ich dann nochmal Änderungswünsche hatte, speziell was die Schrift anging, weil die mir einfach zu Romans-mäßig war. Und habe jetzt den neuen Entwurf bekommen und war von der Schrift, die er ausgewählt hat, sehr angetan. Auch so von kleinen Details. Wenn ich daran denke, beim letzten Mal, wie lange wir da speziell mit der Schrift rumgedoktert haben, bin ich da sehr happy und habe das auch ein paar Leuten geschickt. Einfach mit der Frage, welche Emotionen oder Erwartungen weckt das Cover bei dir? Und das kam alles sehr akkurat rüber. Wenn ihr euch selber ein Bild machen wollt, Ich mache mal den Link zu meinem Newsletter in die Shownotes. Da werde ich demnächst exklusiv das dann fertige Cover teilen. Ein paar Feilschliff-Details bekommt es noch.
Vera
00:06:00
Ja, na gut. Also auf jeden Fall, der Materialstoff wird ja so gut sein, dass das definitiv dann irgendwann verfilmt wird.
Tamara
00:06:07
Na klar.
Vera
00:06:08
Und damit du dich schon mal darauf vorbereiten kannst, haben wir heute den richtigen Gast eingeladen.
Tamara
00:06:13
Sehr gut.
Vera
00:06:13
Ja, heute haben wir einen Gast hier, eine Frau, Frau, die vielleicht für so manche Autor und manche Autorin einen Traum erfüllt. Denn wer träumt nicht davon, dass sein Buch mal verfilmt wird? Und sie macht das seit über 20 Jahren, hat sie eine der führenden Agenturen für Filmrecht mit Script for Sale. Wir freuen uns sehr, dass sie heute da ist. Elke Brandt ist da. Hallo Elke.
Elke
00:06:40
Hallo, ich grüße euch.
Tamara
00:06:42
Hallo.
Elke
00:06:43
Danke für die Einladung.
Vera
00:06:45
Ja, super, dass es geklappt hat. Also wie ich ja schon sage, wir haben jetzt ja schon mit vielen, vielen Autoren und Autorinnen gesprochen, und ich weiß das ja auch von mir selbst, wenn man da so sein eigenes Buch geschrieben hat, dann denkt man, ach, das wäre schon cool, das mal irgendwie auf der Leinwand zu sehen. Und jeder hält ja auch sein eigenes Buch für die perfekte Grundlage für einen Film. Wie ist das? Welche Kriterien muss denn ein Stoff erfüllen, damit du Interesse entwickelst?
Elke
00:07:19
Bei mir ist es so, dass ich nach Autoren suche, die ich fest vertrete. Also ich gehe gerne oder nur langfristige Beziehungen ein mit Autoren, weil es mir auch geht um den Aufbau einer Karriere und den Autor, die Autorin in den Markt einzuführen und aufzubauen. Und wenn man sich bei mir bewirbt oder bei uns, dann schickt man meistens auch ein Exposé oder ein Drehbuch mit und es muss mich irgendwie packen, wie es geschrieben ist, wie die Figuren mich erreichen, wie die Geschichte aufgebaut ist, also ob es einen guten Spannungsbogen hat und ob es etwas ist, was ich so noch nicht gesehen habe. Also auch wenn es ein Genre ist, Drama oder Komödie oder Rom-Com, wo man sagt, das ist so immer dasselbe, aber trotzdem, jeder Autor, jede Autorin hat ja nochmal so eine eigene Interpretation oder eigene Ideen, wie sie dieses Genre ausfüllt und darauf achte ich vor allem. Genau.
Vera
00:08:27
Das heißt aber jetzt für Buchautoren und Autorinnen wie uns, dass wir uns auch wirklich hinsetzen und sagen, okay, wir machen da jetzt mal ein Drehbuch draus und dann sprechen wir dich mal an. Und für dich macht es dann eigentlich nur Sinn, wenn wir auch vorhaben, jetzt häufiger Drehbücher zu produzieren.
Elke
00:08:48
Ja, ja.
Vera
00:08:49
Also das heißt, du guckst jetzt nicht, welcher Roman ist gerade ein Bestseller und wo könnte man jetzt super einen Film draus machen?
Elke
00:08:55
Doch, das auch. Also klar, wir vertreten ja auch die Filmrechte an Romanen, also vor allem exklusiv für den DTV-Verlag und aber auch einzelne Projekte, die ja auf unterschiedliche Art und Weise zu uns gelangen. Manchmal ist es, weil wir Drehbuchautorinnen vertreten, die auch Romane schreiben, die dann auch die Filmrechte über uns vertreten lassen. Oder es bewerben sich Leute von externen. Es hat sich zum Beispiel eine Autorin hier beworben, die Karin Kratt. Die hat zehn Bücher geschrieben und die waren im Carlsen Verlag. Da sind die Rechte an sie zurückgefallen und das ist Young Adult. Und das ist gerade sehr gesucht auf unserem Filmmarkt. Und da habe ich gesagt, das interessiert mich und ich versuche, das in den Filmmarkt zu bringen. Also diese Stoffrechte von der Karin Kratt. Das war jetzt gerade kürzlich so.
Vera
00:09:56
Ist das denn in so einem Fall dann so, dass du dann auch jemanden suchst, der das Drehbuch schreibt oder arbeitest du mit der Autorin dann daran, dass sie das Drehbuch schreibt? Das kann ja auch nicht jeder.
Elke
00:10:09
Ja, also der Filmmarkt ist ein hochprofessioneller Markt. Die Autorinnen haben alle eine Ausbildung, die dauert zwischen ein und vier Jahren in Deutschland. Deutschland und wenn ich jetzt so einen Romanstoff habe oder auch wie dieses von Karin Kratt, das sind zehn Bände, da brauche ich Autoren, die sehr professionell arbeiten, also die wissen, wie man so ein Drehbuch aufbaut, wie man das präsentiert auf dem Filmmarkt und die auch schon Kontakte haben. Haben, weil Projekte verkaufen sich auch über die Autoren und Autorinnen und wenn die dann schon bekannter sind, dann ist es auch ein Türöffner für Stoffe.
Vera
00:10:53
Das heißt also, die Schwelle für jemanden so wie uns, wenn wir jetzt so sagen, ich habe da so eine tolle Krimireihe, da könnte man doch mal toll eine Vorabendserie draus machen, da müsste ich jetzt wirklich schon, erst mal zu lernen, wie man Drehbücher schreibt? Oder was wäre jetzt so der richtige Weg? Oder sollte ich trotzdem mal auf dich zukommen?
Elke
00:11:17
Also es ist die Frage, wie sehr man an dem Filmmarkt interessiert ist. Also ich glaube, man kann das nicht so nebenbei machen. Man kann nicht sagen, ich schreibe Romane und ab und zu mal ein Drehbuch. Man kann eher sagen, ich schreibe ein Drehbuch und ab und zu mal ein Roman. Also so rum geht es einfacher. Und Autorinnen, die Romane schreiben und dann sagen, Ich will auch jetzt den Filmmarkt, auf dem Filmmarkt mich bewegen. Das ist wirklich eine Entscheidung. Also ich habe eine Autorin auch neu aufgenommen, die Anne Bretin. Die hat ganz tolle Romane geschrieben und die sagt, ich habe jetzt auch Lust, Drehbücher zu schreiben. Und mit der fange ich jetzt an. Also sie wird sich auch fortbilden. Sie hat auch ihren Bruder an ihrer Seite, der schon als Drehbuchautor bekannt ist. und so möchte sie jetzt auch in diesen Filmmarkt. Und dafür muss man auch Zeit haben, muss man auch mal sagen, ein Jahr lang mache ich wirklich das und kann nebenbei jetzt nicht so meine Romane schreiben, weil das ist ja schon auch zeitaufwendig. Und deswegen, es ist vielleicht eine falsche Vorstellung zu sagen, ich mache das nebenbei, das geht nicht.
Tamara
00:12:31
Das ist ja so ein Effekt, den man kennt, dass eben das Buch oder dass der Film anders ist, als man es vom Buch gewohnt ist. Kannst du so ein paar Hauptpunkte nennen, die in einem Drehbuch anders sein müssen, damit es auf der Leinwand oder eben zu Hause auf dem Fernseher funktioniert?
Elke
00:12:51
Ja, also wenn man jetzt so einen Roman hat, dann muss man immer erstmal überlegen, ist es einmal 90 Minuten oder ist es viermal 45 Minuten oder viermal 60 Minuten. Also Film heißt immer, man hat eine ganz strenge Vorgabe am Format. Und dann muss man schauen, wie kann man die Geschichte strukturieren, dass man sie entweder in einmal 90 Minuten oder in einem anderen Format erzählen kann. Also muss man vielleicht die Geschichte so ein bisschen verdichten. Also muss man ein paar Nebenstränge wegnehmen oder auch Figuren rauskürzen. Das wäre bei einem 90-Minüter ist das oft der Fall, dass man wirklich das Ganze so ein bisschen komprimiert und den Spannungsbogen wirklich rund macht für diese einmal 90 Minuten. Und wenn es jetzt ein längeres Format ist, eine Miniserie, dann hat man ein bisschen mehr Platz. Dann kann man auch wirklich den Roman in der ganzen Breite auch erzählen. Also der Roman ist meistens für einmal 90 Minuten zu üppig. Da muss man eher runterkürzen und wenn es ein längeres Format ist, dann muss man vielleicht sogar was dazu erfinden. Aber man ist immer sehr streng in diesem Format erstmal, muss man sich danach richten.
Vera
00:14:08
Gibt es auch irgendwelche Anforderungen an der Größe des Casts? Ich kann mir vorstellen, 20 Figuren kosten viel Geld, das will keiner.
Elke
00:14:18
Klar, also die wirtschaftlichen Komponenten muss man auch berücksichtigen. Berücksichtigen. An wie viel Drehorten spielt die Geschichte? Kann man das irgendwie zusammenlegen? Was ist der Hauptdrehort? Und wie viele Hauptfiguren hat man oder größere Figuren hat man? Also wo man bekanntere Schauspieler, Schauspielerinnen besetzen muss. Also das spielt sicher auch eine Rolle, ganz klar. Aber wenn das jetzt ein Bestseller ist, dann werden keine Kosten und Mühen gespart. Und wenn das jetzt ein Roman ist, wo man sagt, der hat sich jetzt nicht so gut verkauft, aber die Geschichte ist sehr außergewöhnlich, da muss man vielleicht eher ein bisschen auch nach dem ökonomischen Aspekt schauen.
Vera
00:15:01
Ja, jetzt liest man immer so, dass ja jetzt auch durch die ganzen Streaming-Dienste und so ja auch sehr viel produziert wird. Und wenn ich so an irgendwelche Fernsehereien denke, was weiß ich, sonntags abends im ZDF, Rosamunde Pilscher oder so, dann sieht das nicht so aus nach so viel generell Neuem. Also, ähm... Entschuldige, ich suche nach Worten. Wo ist denn so in so einer klassischen Liebesgeschichte, was ist denn ein neuer Dreh da? Die kriegen sich am Ende und...
Elke
00:15:46
Also bei Liebesromanen ist es wirklich so, das muss ein Buch sein, was sich sehr gut verkauft hat. Jojo Moyes oder wie sie alle heißen. Also diese wirklichen Bestseller-Autorinnen, die Liebesgeschichten schreiben, das würde man ansonsten nicht verfilmen, weil die Drehbuchautoren auch sich Liebesgeschichten ausdenken und man muss ja immer doppelt Geld ausgeben. Man muss das Stoffrecht bezahlen, man muss den Drehbuchautor bezahlen. Deswegen schaut man im Moment auch vor allem nach IPs, also nach Bestseller-Autoren, Autorinnen, wo man den Effekt hat, die Leute schauen sich das an, weil sie den Roman kennen oder die Vorlage oder die Autorin kennen. Und ansonsten, also bei Pilcher war das damals auch so, da war ich dabei, wirklich am Anfang, wo man dachte, naja, so eine Bestseller-Autorin, die aus England kommt, das ist eigentlich aussichtslos, da die Rechte zu bekommen. Das hat bestimmt sich schon jemand in England oder Amerika gesichert. Aber dann hat sich herausgestellt, die Frau Pilcher war in England gar nicht so bekannt wie in Deutschland. Also manchmal sind Autoren im Ausland erfolgreicher als in ihrem Land. Und so waren halt diese Filmrechte frei. Und das war jetzt wirklich vor... Über 25 Jahren. Und seitdem kann der Produzent diese Filme produzieren. Inzwischen sind es ja gar keine Romanvorlagen mehr. Das ist ja der Sohn, der dann kleine Zweizeiler schreibt und dann kauft man ihm das ab. Und eigentlich sind es die Drehbuchautorinnen, die das entwickeln. Aber das ist natürlich für einen Produzent ein Sechser im Lotto, so was aufzutun, weil die Sender schon auch nach Reihen suchen. Also die suchen nicht so viel nach Einzelstücken, sondern nach Formaten, wo man sagt, da kann man jedes Jahr zwei bis vier Filme machen. Deswegen ist es auch gut, ich vertrete zum Beispiel auch eine Krimi-Autorin, wenn man erstmal abwartet, bis es drei, vier Bände gibt aus dieser Krimi-Reihe und dann erst die Rechte verkauft, weil wenn die dann zwei Filme pro Jahr machen, dann kommt eine Roman-Autorin gar nicht mehr hinterher zu schreiben. Und deswegen ist es ganz gut, auch für die Produzenten, die suchen natürlich eher Reihen, die sich auch auf dem Buchmarkt schon gut verkauft haben und die so eine Regelmäßigkeit haben. Und dann fangen die mit der Verfilmung an.
Tamara
00:18:20
Das heißt, in solchen Genres ist es tatsächlich in erster Linie der Autorinnenname und der Titel, die relevant sind. Weil man bekommt es ja öfter mal mit, dass jemand seine Buchrechte verkauft und der Stoff dann so sehr verfremdet wird, dass eigentlich außer dem Titel kaum noch was übrig bleibt und man fragt sich da automatisch, wozu haben die überhaupt die Rechte gekauft. Also geht es tatsächlich nur noch um den Titel in solchen Fällen?
Elke
00:18:46
Ja, kann man auch so generell nicht sagen, aber es ist sicher 80 Prozent, ne, sind Verfilmungen von Büchern, die schon ihren Erfolg hatten auf dem Buchmarkt. Und 20 Prozent, 10 bis 20 Prozent sind AutorInnen, die einfach eine sehr außergewöhnliche Geschichte haben, wo man sagt, da findet man die Geschichte so außergewöhnlich. Das ist dann aber auch oft, also so wie jetzt bei Karin Kratt zum Beispiel, Cedai Academy, die hat so eine ganze Welt erfunden. Das ist etwas, das dauert einfach Zeit, das zu entwickeln und da sagt man, also auch wenn sich die Bücher nicht so gut verkauft haben oder das jetzt nicht alle gleich wissen, ah ja, das ist ja die und die Buchreihe, hat es für den Produzenten den Vorteil, dass da etwas vorliegt, was schon sehr weit entwickelt ist, wo man sagen kann, das bietet man jetzt den Sendern an, da bietet man erstmal nur die Geschichte an, um zu gucken, ist da ein Interesse, weil dann kann man ganz schnell eben 10 mal 60 Minuten oder so produzieren. Das ist manchmal auch die Maßgabe oder der Aus, wie sagt man, der Anlass, sowas zu verfilmen, auch wenn es nicht so bekannt ist.
Vera
00:20:05
Ich sehe Hoffnungen für mich auf, für meine Krimi-Reihe. Ich bin schon an Teil 8, also Stoff wäre da. Wie ist das generell? Hätte ich als Self-Publisherin überhaupt eine Chance?
Elke
00:20:18
Ja, also ich meine, es gibt ja Self-Publisher, die sehr, sehr erfolgreich sind. Es ist so, es kommt immer die Frage nach der Auflage. Also wenn man einem Produzenten etwas anbietet oder einem Sender, dann kommt immer die Frage nach der Auflage. Und es gibt aber auch Fälle, wo sie sagen, okay, da ist jetzt die Auflage nicht so hoch, aber trotzdem interessiert uns die Geschichte. Man bekommt dann vielleicht nicht so viel Geld für die Verfilmung, wie wenn das jetzt eine hohe Auflage hat. Also danach berechnet sich natürlich auch die Lizenzgebühr so. Aber es geht ja AutorInnen auch vor allem darum, das vielleicht mal auf der Leinwand zu sehen. Wobei ich immer sage, wenn jemand seine Filmrechte weg gibt, dann muss er sie auch damit rechnen, dass vielleicht etwas entsteht, was sich jetzt entfernt von der Vorlage. Und dann gibt es die Fälle, wo die AutorInnen sagen, ja, das ist zwar jetzt anders als mein Roman, aber der Spirit und die Figuren und ich finde mich da wieder. Ich finde mich da wieder, aber es ist eben eine Adaption. Dann kann man entweder sagen, frei nach dem Roman. Also dann sieht man das an der Nennung. Und wenn jemand sagt, da kann ich mich überhaupt nicht mehr mit identifizieren, dann zieht man diesen Autorinnennamen zurück. Aber den Titel muss man weggeben, weil der Produzent hat auf jeden Fall das Recht, den Titel zu verwenden.
Tamara
00:21:48
Wo du gerade gesagt hast, die unterschiedliche Lizenzgebühr, Kannst du da so eine ganz, ganz grobe Range sagen von bis, was man so bekommt für solche Rechte?
Elke
00:22:01
Also ich würde mal sagen von, also eigentlich von 10.000 bis 200.000. Also ich versuche also die Lizenzsumme, also meistens, also wenn es jetzt ein Roman ist, der sich nicht so gut verkauft hat, dann fängt das bei 20.000, 30.000 an. Und das ist dann für 90 Minuten. Wenn es aber ein längeres Format ist, dann ist auch die Lizenzsumme etwas höher. Man verhandelt es auch nach den Sendeminuten. Wenn es dann viermal 60 Minuten sind, dann kriegt man mehr, als wenn es einmal 90 Minuten sind.
Vera
00:22:44
Also ich hätte gerne meine Biene-Hagen-Vorabendserie. Wobei, ich habe jetzt letztens im Gespräch mit dem Markus Heitz auch darüber gesprochen. Er sagt auch, er wird häufig angesprochen und dann wird immer erstmal so eine Option vergeben. Und dann heißt es noch lange nicht, dass da jemals was draus wird. Kannst du mal erklären, wie das so genau funktioniert?
Elke
00:23:08
Genau, es wird erstmal eine Option vergeben für meistens 18 Monate, weil es dauert einfach so lange, um einen Sender zu finden. Also erstmal muss ja der Produzent ein Autor, eine Autorin finden, die das Ganze dann in ein Exposé oder in ein Konzept gießt und dann geht er sie auf die Akquise. Und nach 18 Monaten weiß man, Daumen hoch, Daumen runter, gibt es irgendwo ein Interesse oder nicht. Dann hat der Produzent, die Produzentin die Möglichkeit nochmal zu verlängern um sechs Monate und meistens, also spätestens nach zwei Jahren weiß man, es hat geklappt oder es hat nicht geklappt. Und dann hat aber auch der Produzent auch viel Geld investiert. Er hat ja einmal diese Optionsgebühr bezahlt, die der Autor oder die Autorin behalten darf und er, sie hat dann auch die Drehbuchautorin bezahlt. Das ist so das Invest eines Produzenten. Und das muss sich ein Produzent halt auch gut überlegen. Das ist eben auch doppelt das Geld, was er sie bezahlt, wenn es eine Stoffvorlage ist. Aber wie ich schon sagte. Es gibt eben auch den Vorteil, wenn man zu einem Sender geht, man hat nicht nur dieses Exposé, das hat so sechs bis zehn Seiten, sondern man hat auch die Romane, die man mitschicken kann und sagen kann, hier, das ist die Buchvorlage und das ist bei dem und dem Verlag erschienen, es hat die und die Auflage.
Vera
00:24:43
Was gibt es für so eine Option?
Elke
00:24:46
Also auch da zwischen drei und 20.000, sage ich jetzt mal so. Es orientiert sich oft an der Lizenzsumme. Es gab mal die Regel, die Preise werden auch im Filmmarkt nicht höher, dass man gesagt hat, wenn man die Lizenzsumme hat bei 30.000, dann ist die Optionsgebühr 3.000, also 10 Prozent.
Vera
00:25:14
Wie ist das denn jetzt generell so, Marc? Man liest jetzt immer, dass die ganzen Streaming-Dienste schon heftig Probleme haben. Die versuchen ja, die Preise zu erhöhen oder wie bei Amazon noch ein bisschen die Leistung zu senken. Man hört auch immer, dass sie jetzt weniger produzieren wollen. Sky hat, glaube ich, gesagt, dass sie nichts Eigenes mehr produzieren wollen. Wie sieht denn aktuell der Markt aus?
Elke
00:25:40
Na ja, also ich komme ja gerade von der Berlinale und wie gesagt, ich mache das jetzt seit 30 Jahren, also ich war, bevor ich die Agentur mitgegründet habe, auch in Filmproduktionen angestellt und es wird immer viel gejammert, ja, also es wird im Moment wieder mehr gejammert, weil, klar, wir warten auf die Gebührenerhöhung bei den Öffentlich-Rechtlichen, das sind zwar nur 50 Cent, aber die sind Dringend nötig. Und die Streamer, da wird mal viel mal weniger produziert. Jetzt hat Paramount gesagt, sie produzieren gar nicht mehr. Das war eine große Hoffnung. Die haben einiges produziert und strahlen es noch nicht mal aus. Das hat jetzt die Produzenten sehr schockiert und natürlich auch die Kreativen. Warum machen die das? Warum strahlen die das noch nicht mal aus? Fertige Serien. Bei Netflix war letztes Jahr, da wurden ganz viele Projekte abgesagt und dieses Jahr heißt es, wir investieren wieder in deutsche Eigenproduktionen. Also da geht es wieder hoch. Dann hatten wir Sky, die letztes Jahr gesagt haben, keine deutschen Eigenproduktionen mehr. Da sind viele, viele Projekte abgesagt worden. Und so ist es immer ein Auf und ein Ab. Im Moment ist es eher, also für dieses Jahr sagen alle, dieses Jahr wird schwierig. Das wird schwierig. Also Entertainment ist einfach der Markt. Also ich brenne für Entertainment und für Geschichten und Filme und deswegen, das hört nie auf. Also man hat auch das Kino schon hundertmal tot gesagt nach Corona, keiner geht mehr ins Kino, alle bleiben auf ihrem Sofa, stimmt nicht. Also das ist immer wieder so, man kann es nicht vorhersehen und die Leute, gerade wenn die Zeiten härter werden, ich glaube, die investieren eher auch in Streaming, Abos oder in Kino und sparen irgendwo an anderer Stelle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das weniger wird. Kann ich mir nicht vorstellen.
Tamara
00:27:45
Ist denn dieser Lizenzbereich auch etwas, wo jetzt das Thema KI Veränderung bringt oder an der Stelle weniger?
Elke
00:27:54
Es wird schon auch sehr diskutiert und es ist auch klar, zum Beispiel bei den Vorabendserien wird die KI sicher häufiger eingesetzt, als jetzt bei diesen wirklich High-End und großen Produktionen, wo man ja doch die Autorinnen braucht. Aber das ist etwas, was keiner so richtig vorhersagen kann. Und meine AutorInnen benutzen auch teilweise die KI, aber eher so spielerisch, weil entweder man schreibt eine Seite oder man füttert eine KI, was jetzt auch nicht weniger Zeit dauert und lässt sich immer wieder überraschen, was die KI einem da Tolles formuliert. Aber es ist so die Frage, was für ein Typ man ist. Und klar wird es die AutorInnen geben, die sagen, ich fütter die KI, das macht mir super Spaß, das ist wie ein Spiel und die schreibt mir meine Geschichte. Also, ja, aber man muss es in den Verträgen steht, dass jetzt immer, man muss garantieren, dass das, was man geschrieben hat, dass man das ohne die KI gemacht hat. Also müssen meine AutorInnen unterschreiben. Weil die Frage ist, wer hat die Urheberrechte an Geschichten, die die KI geschrieben hat? Das ist auch so eine ungeklärte Frage.
Vera
00:29:13
Absolut, ja, ja, genau. Ja, wo du sagst, so mit den Produktionen, die so liegen, ich weiß nicht, wir haben ja schon vor zwei Jahren mit der Mara Wolf gesprochen, die damals sagte, dass ihre Mondlichtsaga für Netflix irgendwie mal verfilmt wird. Hast du zufällig auch die Rechte dazu verkauft?
Elke
00:29:29
Nein.
Vera
00:29:31
Aber jetzt wollten wir mal wissen, wie es denn damit aussieht. Ich habe noch nichts gehört, ne?
Tamara
00:29:34
Das hat sie zurückgezogen.
Vera
00:29:35
Hat sie zurückgezogen?
Tamara
00:29:37
Ja, ja, das kam letzte Woche, hat sie da geradezu gepostet, weil es eben verändert wurde.
Elke
00:29:41
Ah, okay.
Vera
00:29:42
Okay.
Tamara
00:29:43
Ich hoffe, ich sage jetzt nicht was ganz Inakkurates, aber sie hat da diverse Videos gepostet.
Vera
00:29:50
Mhm. Gut, dann ist ja jetzt vielleicht wieder Lücke, dann haben die ja neue Produktionen. Du hast gerade schon gesagt, Young Adult ist ein Thema. So, wenn ich jetzt darauf setze, ich möchte endlich mal meinen Namen auf der großen Leinwand sehen, was sollte ich da schreiben?
Elke
00:30:11
Also, so schnell, wie sich das immer ändert, kann man gar nicht schreiben. Also, jetzt ist gerade Rom-Com irgendwie the state of the art. Das kann aber im Sommer schon wieder ganz anders sein. Also entweder man hat jetzt die Rom-Com, aber wenn man jetzt anfängt, eine zu schreiben, also als Romanautorin, Drehbuchautorinnen haben es natürlich ein bisschen leichter, die können sich jetzt hinsetzen und schreiben ein Exposé über eine Rom-Com und das kann man gerade super anbieten. Aber ich sage immer, schreibt das, was ihr schreiben wollt. Und klar, eine Horrorgeschichte oder so ein Genre, was eben nicht so häufig produziert wird in Deutschland, weiß man schon, dass man es nicht so gut verkauft. Aber Krimi, Thriller, Drama, Komödie geht immer. Und auch Genre-Mix, also das Krimi-Drama oder die Drama-Komödie. Also alles, was man so mixt, das ist für den Filmmarkt auch immer interessant.
Tamara
00:31:13
Das ist spannend, weil beim Buch sagt man ja eher, man sollte sehr klar in eine Schublade passen.
Elke
00:31:19
Ja, bei uns ist das anders.
Vera
00:31:24
Gibt es andere Aspekte, die man heutzutage auf jeden Fall berüchtigen muss? An Diversität und an Sensivität, also dass man niemanden irgendwie verletzt, all diese Dinge. Da muss man da jetzt so genauer drauf gucken. Gibt es Vorgaben? Muss ich immer irgendwo noch eine quere Person im Skript haben und mindestens eine mit Migrationshintergrund oder sowas?
Elke
00:31:51
Auf jeden Fall. Also das hat sich sehr verändert. Erstens mal muss man sich gut überlegen, wenn man jetzt zum Beispiel eine Queer-Geschichte schreibt, bin ich die Person, diese Geschichte zu schreiben? Ist es wirklich mein Lebensumfeld? Oder schreibe ich das, weil ich jemanden kenne und ich bin aber nicht die Person? Da wird schon drauf geguckt, dass es auch authentisch ist. Und natürlich will man in Geschichten, und vor allem die Streamer sind da sehr, sehr streng, man will möglichst ein breites Bild der Bevölkerung abbilden, also auch POC. Divers, alles, was da mit reinspielt. Menschen mit Behinderung. Klar, darum geht es schon auch. So wie wir in der Vergangenheit Geschichten geschrieben haben, weiße Menschen, vor allem weiße Menschen, die hier irgendwelche Geschichten erleben, das ist nicht mehr aktuell. Also man, Autorinnen müssen schon auch jetzt gucken, wie sie halt diese Aspekte mit in ihre Geschichten bringen und deswegen gibt es auch mehr und mehr Writers Rooms, wo man halt mit verschiedenen Autorinnen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und Ländern und Wurzeln, dass man die alle zusammenfasst, weil es geht wirklich darum, mit Autorinnen zu arbeiten, die da eine Kompetenz mitbringen, eine erzählerische Kompetenz und sich das nicht nur so, ja, ich stelle mir mal gerade vor, wie es ist, als POC-Person diskriminiert zu werden, obwohl man selber noch nie diese Diskriminierung erfahren hat. Und da gucken auch die Sender jetzt mehr drauf.
Tamara
00:33:38
Das ist ja auch gut so.
Vera
00:33:39
Du hast das Stichwort Writers Room genannt. Da wollte ich auch noch drauf zurückkommen. Wir hatten schon das Thema, auch mit der Annette Strohmeier, die da viel gemacht hat. Wie funktioniert das denn, wenn jetzt da so eine Idee ist? Organisiert dann der Produzent so ein Writers Room oder macht irgendein Drehbuchautor sagt, ich will das mal und organisiert das selbst? Wie wird so ein Writers Room denn heute da so zusammengestellt?
Elke
00:34:08
Also in der Regel ist es so, eine Autorin hat eine Idee, der Produzent sagt, das will ich optionieren oder das will ich entwickeln. Lass uns mal ein Writers Room machen. Und dann hat derjenige, diejenige, die das erfunden hat, dieses Konzept, ein Mitspracherecht. Aber das letzte Recht hat immer der Produzent, weil er, sie ja auch das bezahlt. Aber es geht ja auch darum, AutorInnen zu finden, die jetzt gerade Zeit haben. Im Filmmarkt ist es auch immer ganz wichtig zu gucken, wer hat denn gerade Zeit, weil viele und vor allem die Erfolgreichen sind sehr zeitlich erstmal ausgebucht. Die sagen dann, ich kann im Herbst mit in euren Writers Room, aber jetzt schreibe ich gerade. Deswegen muss man da auch schauen, wen kriegt man überhaupt für den Writers Room.
Vera
00:35:04
Hm. Und gibt es da so einen Fundus an Leuten, die man quasi so in seiner Adressdatei hat und sagt, okay, die rufe ich immer an?
Elke
00:35:16
Klar, auf jeden Fall. Also man geht eigentlich immer über die Agenturen. Also DrehbuchautorInnen sind... Kann man sagen, zu 90 Prozent in Agenturen oder sie sind im DDV, im Deutschen Drehbuchverband. Oder man findet sie an den Hochschulen, weil sie noch gar keine Agentur haben. Aber das sind so die Stellen, wo man AutorInnen findet. Oder AutorInnen fallen auch auf, weil man sagt, ich habe die und die Serie gesehen. Wer hat denn das geschrieben? Ist ja super. Und die hätte ich gerne für meinen Writers Room, weil die Serie so toll war oder der Film. Also so hat man dann sein Netzwerk. Man beobachtet den Markt.
Vera
00:35:57
Ja, wo wir bei Marktbeobachtung sind, in vier Wochen ist Buchmesse Leipzig. Gehst du da hin und was guckst du da? Mit welchem Blick gehst du da auf so eine Messe?
Elke
00:36:10
Also Buchmesse Leipzig gehe ich nicht, würde ich gerne, aber ich bin eher bei den Filmfestivals. Wie gesagt, ich komme gerade aus Berlin, also ich muss jetzt erstmal hier wieder meine Sachen abarbeiten und ich bin auf dem Filmfest München, ich bin auf dem Filmfest Hamburg. Das sind so meine wichtigen Termine und dann gibt es immer nochmal so extra Veranstaltungen, zum Beispiel das Seriencamp in Köln, das ist jetzt auch demnächst. Also solche Veranstaltungen, wo sich halt vor allem DrehbuchautorInnen tummeln und RegisseurInnen, die ich ja auch vertrete und ProduzentInnen. Also da bin ich. Und der Buchmarkt, wie gesagt, die Leute finden dann irgendwie zu mir, so wie jetzt Karin Gratt. Aber ich bin jetzt nicht so auf der Suche nach Stoffrechten, weil mein Hauptgeschäft ist wirklich das Drehbuch und die Regie und die Stoffrechte von DTV. Und ansonsten, also unser Kerngeschäft ist der Filmmarkt einfach.
Vera
00:37:23
Ja, okay. Also so dieser Traum, ich werde von irgendwem entdeckt, die dann sagt, oh, da will ich einen Film draus machen. Ja, möglich wäre es noch, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich.
Elke
00:37:35
Also alles, was auf der Bestsellerliste landet, das nehmen die Filmproduzentinnen wahr und alles andere muss man an sie herantragen. Da muss man richtig Akquise machen.
Vera
00:37:46
Also das heißt, was ich jetzt schon gelernt habe, es ist eine Entscheidung. Man muss sagen, okay, das ist jetzt ein Weg, den ich wirklich gehen will und dann muss man auch richtig Zeit investieren, zum Teil sich auch noch ausbilden, um das zu machen. Es sei denn, ich habe halt den Bestseller. Aber wie gesagt, daran arbeite ich auch noch. Was kann ich denn demnächst auf der Leinwand und TV sehen, wo du deine Finger im Spiel hattest?
Elke
00:38:17
Zum Beispiel Schule der magischen Tiere wird es jetzt einen neuen Teil geben. Letztes Jahr war ja Liebeskind von Romy Hausmann. Da haben wir jetzt zwei weitere Stoffrechte verkauft von Romy Hausmann. Das dauert aber ein Jahr, muss man dem schon noch geben. Also für dieses Jahr ist es vor allem Schule der magischen Tiere und Max und die wilde Sieben. Das ist auch eine Kinderbuchvorlage. Also Kinderbücher sind sehr gesucht. Und gerade im Kinderfilmbereich gibt es viele Literaturadaptionen. Das sind jetzt so die beiden für dieses Jahr. Ja, Wachs und die wilde Sieben und Schule der Magischen.
Vera
00:39:03
Und das sind ja jetzt Kinofilme. Welchen Anteil deiner Arbeit machst du denn mit irgendwelchen TV-Produktionen?
Elke
00:39:13
Für die Stoffrechte, ja, da haben wir jetzt auch ein paar Sachen verkauft. Ich muss mal gerade überlegen. Genau, wir hatten Martin Muser, Kanavoni, Wahrsein. Nein, das ist allerdings auch ein Kinofilm, auch wieder für Kinder. Dann Ponyherz. Und dann hatten wir von Rita Falk Hannes. Das war aber auch ein Kinofilm. Im TV war von Sibyl Volks Torstraße 1. Das war bei RTL Plus. Und dann hatten wir von Zoran Dwenka Du. Also das ist sogar in England verfilmt worden bei Sky Atlantic, weil der Roman eben auch auf Englisch vorliegt. Also das sind so unsere TV-Geschichten. Also TV ist wirklich weniger als Kino. Und dann sieht man auch, dass die Anforderungen an eine Literaturvorlage schon sehr hoch sind. Also zum Beispiel Juli C. ist ja auch für den TV-Markt verfilmt worden, aber ist halt der Mega-Mega-Bestseller. Das haben wir nicht verhandelt, aber ansonsten sind es eher die Kinofilme, ja.
Tamara
00:40:29
Wenn man jetzt so diese drei Formate hat, also Kinofilm, lineares Fernsehen und Streaming, was ist da für die AutorInnen am attraktivsten oder ist das Geschmackssache, was man so persönlich möchte?
Elke
00:40:44
Das ist auch Geschmackssache oder das, was die Geschichte hergibt. Also die Anforderungen bei Streamern und bei Kino, die sind halt sehr hoch, dass es entweder eine sehr außergewöhnliche Geschichte ist oder halt ein mega Verkaufserfolg. Und für TV kann man eher mal sagen, naja, das ist gerade jetzt so ein aktuelles gesellschaftliches Thema oder das ist eine Vorlage, die eignet sich für eine Reihe. Also für TV-Reihen werden immer Stoffvorlagen gesucht, aber dann muss man halt auch mehrere Romane haben. Und diese Einzelstücke, die sind allgemein schwierig für Fernsehen. Also es wird sehr selten ein Buch fürs Fernsehen verfilmt, wo es jetzt nur einen Roman gibt.
Vera
00:41:32
Ja, deswegen wunderte mich fast. Ich hätte jetzt gedacht, dass so das TV-Geschäft quasi so das Butterbrot-Geschäft ist und Kino das Highlight. Aber das scheint ja bei dir dann eher umgekehrt zu sein.
Elke
00:41:43
Ja, TV, das ist halt hauptsächlich die DrehbuchautorInnen, die das bestücken. Weil da sind auch die Vorgaben immer sehr speziell für den Sendeplatz und was jetzt gerade gesucht wird und welche Figuren. Da ist man halt dann so ein bisschen flexibler.
Tamara
00:42:00
Ist ja sicher auch so ein bisschen eine Altersfrage. Also gerade wenn man jetzt unterscheidet Streaming und lineares Fernsehen, das sind ja schon sehr unterschiedliche Zielgruppen inzwischen.
Elke
00:42:09
Auch, genau. Also beim Streaming ist es mehr das junge Publikum auf jeden Fall und beim linearen Fernsehen dann auch die älteren Zuschauer. Wobei da, man will da, also was interessant ist, es sind dann die Mediatheken. Da wird viel produziert für die Mediatheken und da guckt man schon auch nach außergewöhnlichen Stoffen. Das geht dann schon so in Richtung Streamer. Ja. Etwas, was man auch, also das sind auch Geschichten, die internationaler sind. Also man sagt, die versteht auch jemand in Schweden oder in England oder in Frankreich. Das ist nicht so typisch deutsch. Also deswegen ist Komödie immer schwierig, weil der Humor einfach so unterschiedlich ist in den unterschiedlichen Ländern. Aber so Thriller, Thriller-Drama, Drama, also die Deutschen sind halt sehr bekannt für die Dramen. Das sind dann auch Stoffe, wo man sagt, ja, das kann man dann ins Ausland verkaufen. Da muss man auch ein bisschen gucken, ist das eine Geschichte, die verkauft man auch weiter, wenn der Film mal fertig ist, in Sendelizenzen. Und das ist auch ein wichtiges Kriterium.
Vera
00:43:21
Mhm. Ja, jetzt, wenn wir unsere Podcast-Folge jetzt ausstrahlen, dann besteht ja die Gefahr, dass plötzlich ein Schwall von Bewerbungen auf dich zukommt.
Elke
00:43:33
Ich habe ein bisschen Angst.
Vera
00:43:34
Ja.
Tamara
00:43:35
Zu Recht. Wobei es ja nur guter Stoff sein wird.
Vera
00:43:41
Du hast ja schon gesagt, also was sollte jetzt ein Autor, ein Autorin tun, sich bei dir zu bewerben? Exposé? Welcher Umfang? Was schickt man dir? Oder sollte man vorher überhaupt mal anrufen, ob es Sinn macht? Keine Ahnung.
Elke
00:43:56
Also wenn man uns kontaktiert, immer gut erstmal kurz, worum es geht und ein Exposé oder so. Und man sollte schon auch ein bisschen über den den Filmmarkt informiert sein. Also ich freue mich immer, wenn jemand dann schon dazu schreibt. Ich melde mich, weil ich denke, dass mein Stoff wirklich gerade gefragt ist oder weil er außergewöhnlich ist oder weil er etwas bringt, was man auch für einen Film, was so einen Mehrwert hat für einen Film. Weil es gibt halt so unglaublich viele Geschichten und es muss irgendwo ein Alleinstellungsmerkmal geben. Also so ein Alleinstellungsmerkmal ist halt echt wichtig. Dass man sagt, und Autoren haben ja auch manchmal schon so eine besondere Handschrift. Wenn ich dann höre Juli C. Oder so, dann weiß ich ungefähr, was mich so erwartet. Und es müssen sich AutorInnen auch bewusst sein, dass sie halt eine mega Konkurrenz haben und da auch ehrlich zu sich sein und sagen, weshalb sollte meine Geschichte verfilmt werden? Warum meine? Weil man sieht ja so viele Filme und kann sich ja so ein bisschen denken, worauf es ankommt. Also das wäre schon wichtig, dass jetzt nicht so wahllos Sachen schicken, wo man sagt, also jetzt gerade auch für den Vorabend, also da sind Literaturverfilmungen so gut wie nie. Also das ist so ein Sendeplatz da, wird einfach original entwickelt, weil es da auch nicht so viel Geld gibt für den Vorabend.
Vera
00:45:30
Ja, klar. Das heißt aber auch, wenn ich jetzt so als Romanautorin sage, ich hätte jetzt gern meinen Roman oder ich fände das toll, wenn das Thema meines Romans so toll ist, das genügt nicht. Man muss schon auch Drehbuch schreiben können, oder? Ja.
Elke
00:45:50
Muss man nicht. Also wie gesagt, ich finde es auch gut, wenn RomanautorInnen sagen, ich habe hier die Romane geschrieben und das soll dann auch jemand adaptieren, der dieses Handwerk, Drehbuchschreiben ist absolutes Handwerk, weil das kann man sich als RomanautorIn gar nicht so schnell drauf schaffen. Natürlich, es gibt auch Naturtalente. Es gibt auch die, wo man sagt, man liest den Roman und der ist schon sehr szenisch. Das sind tolle Dialoge. Das ist nicht so dieses epische Beschreibungen und tolle Sprache. Also ich lese eigentlich Romane, weil ich auch eine tolle Sprache liebe. Und bei den Drehbüchern ist es vor allem Dialog und szenischer Aufbau. Da geht es nicht darum, wie gut ich Szenenanweisungen schreiben kann. Und das muss man sich halt klar sein, dass das gefragt ist und dass es ein Handwerk ist und dass man das nicht mal eben so aus dem Ärmel schüttelt. Es sei denn, wie gesagt, man guckt sowieso hauptsächlich Filme und liest gar nicht so viel und schreibt die Romane auch schon sehr filmisch. Gibt es ja auch.
Vera
00:46:57
Ja, und ja, also an euch da draußen, also überlegt genau, ob das Sinn macht und sollte es Erfolge geben, erwarten wir natürlich eine Danksagung. Ja, also sehr spannende Einblicke, liebe Elke. Wir entlassen dich aber nicht, bevor du nicht noch unsere drei kritischen Buch-Bubble-Fragen beantwortet hast.
Tamara
00:47:25
Jawohl. Elke, welches Buch oder ich sage mal gerne auch Drehbuch hat dich denn zuletzt Tränen, Weinen oder Lachen lassen?
Elke
00:47:35
Also Roman Der Ruf des Eisvogels von Anne Bretin. Das war jetzt auch der Grund, warum ich sie in die Agentur aufgenommen habe. Das ist eine Familiengeschichte, die spielt auf zwei Zeitebenen und vor allem während des Kriegs in der Uckermark. Und das ist so toll geschrieben und so filmisch auch geschrieben, dass ich gesagt habe, da will ich mich engagieren, daraus einen Film zu machen. Wobei es auch, weil es historisch ist, natürlich teuer ist zu produzieren. Aber es spielt auf dem Land. Während des Krieges, das ist immer noch einfacher zu produzieren, als wenn das jetzt in Berlin oder Hamburg ist, in den Zerstörten. Genau, also dieser Roman hat mich sehr, sehr gefesselt. Und gestern habe ich einen Film gesehen, da möchte ich mir das Drehbuch auf jeden Fall auch nochmal beschaffen. Das ist Geliebte Köchin. Und der Film hat mich so tief berührt mit Juliette Binoche. Und das hat ein vietnamesischer Regisseur geschrieben und auch inszeniert, Tra An Jung. Und dran an Jung, den kennt man auch von Zyklo oder der Duft der grünen Papaya. Ein unglaublich tolles Drehbuch. Also sehr, sehr minimal, aber unglaublich tolle Dialoge und sehr tief. Und es geht um so viele Themen. Es geht um natürlich erst mal diese Leidenschaft fürs Kochen. Wie hat man im 19. Jahrhundert gelebt? Auch als Frau, als Köchin. Es geht um Tod, es geht um Liebe. Es geht halt um diese ganz großen Themen. Aber so toll gefilmt und so toll gespielt. Also dieser Film hat mich umgehauen. Ja, ja. Man lernt ja vor allem, indem man gute Texte liest. Auch, denke ich, wenn man Romanautorin ist, dass man gute Romane liest und sich dadurch inspirieren lässt.
Vera
00:50:05
Wo kann ich die beschaffen? Gibt es da so Webseiten, wo man Drehbücher runterladen kann? Wie kriege ich die?
Elke
00:50:12
Ja, es gibt auch einen Link zum Beispiel, wo man all diese nominierten Oscar-Drehbücher sich beschaffen kann, wo man dann jetzt den Preis im März erfährt. Das kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen. Aber wenn man das, glaube ich, googelt im Netz, wird man das finden.
Vera
00:50:34
Wir schauen mal. Ja, super, sehr spannend.
Tamara
00:50:37
Dann vom Exkurs wieder zurück zu den Buchbubble-Fragen. Welche Begegnungen in der Buchbranche oder ich sage jetzt mal auch in der Drehbuch-Filmbranche hat dich denn ganz besonders inspiriert?
Elke
00:50:51
Also ich habe darüber nachgedacht, weil ich glaube, es gibt eine Begegnung, die hatte ich vor mindestens über 20 Jahren. Da war ich mit einer Autorin in Schweden, weil diese Autorin, also Drehbuchautorin, die kann auch Schwedisch. Und wir haben gesagt, es gibt so tolle schwedische Krimiromane und wir wollen mit den Leuten ins Gespräch kommen, die diese Rechte an diesen Romanen haben, ob sie uns die Rechte, dass wir die in Deutschland anbieten dürfen und diese Autorin, die auch schreiben darf. Und das war damals Niklas Salomonsson und der hat eine Agentur, ich war neulich nochmal auf seiner Seite, die ist ja so gigantisch gewachsen inzwischen. Damals hatte er 10, 20 AutorInnen, schwedische, aber wirklich tolle Namen und hat sich jetzt aufgebaut mit DrehbuchautorInnen, RegisseurInnen, SchauspielerInnen. Es ist eine mega Agentur geworden und dieser Spirit von ihm, dieser Aufbruch und dieses, ich werde jetzt in Schweden hier. Es gab nämlich zu der Zeit keine Filmagenturen oder Agenturen, die sich um Filmrechte kümmern, weil das die Verlage immer selber gemacht haben und er hat das eben komplett diesen Markt sich erobert. Also wirklich toll. Das war eine sehr faszinierende Begegnung. Und auf dem Filmmarkt immer wieder Regina Ziegler, also die ja jetzt schon auch älter ist und sich langsam zurückzieht aus dem Filmmarkt. Aber das ist für uns Frauen im Filmbereich auch eine Leuchtturmfigur, wie sie das geschafft hat als Produzentin, sich da so zu behaupten und diesen Mut zu haben. Und das war auch immer eine tolle Gespräche mit ihr.
Tamara
00:52:43
Und zum Schluss, welchen Klischees möchtest du in Geschichten nicht mehr begegnen?
Elke
00:52:51
Das kann ich gar nicht sagen, also was das sein könnte. Ich lasse mich immer von Geschichten überraschen und ich mag prinzipiell keine Klischee-Geschichten. Was ist denn ein Klischee? Ich weiß es gar nicht. Also es ist, ich meine die Geschichten, die wirklich authentisch und aus einer Lebenserfahrung heraus geschrieben sind, die können gar nicht so klischeebeladen sein. Klar lese ich jetzt nicht so die Groschenromane, wo so starre Rollen abgebildet sind oder wie verhält sich ein Mann, eine Frau, ein Kind. Das natürlich nicht, aber die Literatur, die ich lese, die ist nicht in diesem Bereich. Deswegen kann ich da gar nichts zu sagen.
Vera
00:53:45
Ja, auch gut. Ja, vielen, vielen Dank, liebe Elke, dass du dir die Zeit genommen hast, uns heute da so einen Einblick in das Filmrechte-Geschäft zu schicken. Sehr, sehr aufregend und vielleicht denkt jetzt der eine oder andere oder die eine oder andere mal nach, ob sie sich da engagieren will. Wir sind sehr gespannt. Ja, ansonsten, ihr Lieben da draußen, ihr wisst, was zu tun ist. Ihr müsst uns folgen auf den diversen Plattformen und natürlich auch unser Buchbubble-Bulleton abonnieren. Und ansonsten geduldig warten bis nächste Woche, bis die nächste Folge kommt. Also, vielen Dank, liebe Elke. Und an euch da draußen, bis zum nächsten Mal.
Elke
00:54:32
Ich danke euch auch und es waren tolle Fragen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ein bisschen was aus meinem Bereich zu erzählen.
Vera
00:54:39
Sehr schön, das freut uns sehr.
Tamara
00:54:41
Danke dir. Ciao.
Elke
00:54:43
Tschüss.