Die Zwei von der Talkstelle

Tamara Leonhard und Vera Nentwich

DZVDT #209 - Bestandsaufnahme der Autorinnen-Karriere: Erkenntnisse, Zweifel und Inspirationen

Bewegende Tage liegen hinter uns. Während Tamara mit einem familiären Schicksalschlag umgehen muss, versucht Vera die Eindrucke der Buchmesse Leipzig zu verarbeiten. Herausgekommen ist eine sehr emotionale und ehrliche Folge.

28.03.2024 43 min Staffel 5 Episode 209

Zusammenfassung & Show Notes

Bewegende Tage liegen hinter uns. Während Tamara mit einem familiären Schicksalschlag umgehen muss, versucht Vera die vielfältigen Eindrucke der Buchmesse Leipzig zu verarbeiten. Herausgekommen ist eine sehr emotionale und ehrliche Folge über die eigenen Ängste und die Dinge, die einen wieder aufrichten. Wir sprechen über tolle Begegnungen, hilfreiche Erkenntnisse und darüber, ob die NDR-Talkshow ein legitimes Ziel ist. Dabei teilen wir Erkenntnisse aus Amazon Ads und welche Podcasts uns aktuell unterschiedlich bewegt haben. 

Bewegende Tage liegen hinter uns. Während Tamara mit einem familiären Schicksalschlag umgehen muss, versucht Vera die vielfältigen Eindrucke der Buchmesse Leipzig zu verarbeiten. Herausgekommen ist eine sehr emotionale und ehrliche Folge über die eigenen Ängste und die Dinge, die einen wieder aufrichten. Wir sprechen über tolle Begegnungen, hilfreiche Erkenntnisse und darüber, ob die NDR-Talkshow ein legitimes Ziel ist. Dabei teilen wir Erkenntnisse aus Amazon Ads und welche Podcasts uns aktuell unterschiedlich bewegt haben.

Links

Der literarische Saloon - Episode #119 – Aus der ACOS-Hölle mit Rose Bloom
https://literarischer-saloon.de/episode-119-aus-der-acos-hoelle-mit-rose-bloom/

GlücklICH - Podcast - 07 - GlücklICH Frau zu sein
https://www.podcast.de/episode/625859637/07-gluecklich-frau-zu-sein

Veras Blogartikel zum ACOS
https://www.vera-nentwich.de/blog/dx/amazon-ads-acos.htm?open

Carolin Reif - Reif fürs Buch
https://www.reiffuersbuch.de/

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Transkript

Ihr Lieben, hier ist Folge 209 von Die Zwei von der Talkstelle und wir sind zurück aus Leipzig und haben einige Eindrücke für euch mitgebracht.
Vera
00:11:46
Es ist eine sehr besinnliche Folge, über die wir sehr über unsere Gedanken reden und was uns bewegt hat und wohin es uns führt. Hört einfach rein und lasst euch von uns mitnehmen. Die Zwei von der Talkstelle, der Buch-Bubble-Podcast mit, Hallo ihr Lieben da draußen, hier sind die zwei von der Talkstelle mit Folge 209 und mein Name ist Vera Nentwig. Und wenn ich weniger schwungvoll rüberkomme als gewohnt, dann mit dem Hintergrund, es gibt jede Menge zu verarbeiten und steckt das auch nicht mehr so weg. Und ich grüße mal rüber zu Tamara, die jetzt auch nicht allzu viel Dynamik ausgrüßt.
Tamara
00:12:44
Nee, ich glaube, im Gegensatz zu mir bist du gerade mega schwungvoll.
Vera
00:12:50
Okay. Ja, Mensch, du Arme. Was ist los?
Tamara
00:12:54
War alles ein bisschen viel die letzten anderthalb Wochen. Letzte Woche war ja LBM, da hatten wir ja im Podcast davor noch angekündigt, dass ich ab Mittwoch, ab Aufbautag da bin. Der eine oder andere wird festgestellt haben, dass das nicht der Fall war. Weil zwischen der Aufnahme, die wir ja früher gemacht haben, und der Buchmesse mein Papa verstorben ist und ich dann erstmal alles abgesagt habe, dann aber irgendwie das Gefühl hatte, Ablenkung würde doch gut tun und mir dann ein Ticket gekauft habe für den Donnerstagnachmittag. Und als ich im Zug saß, hat mir mein Körper dann zu verstehen gegeben, dass es vielleicht doch eine Scheißidee war, weil mir dann die ganze Zugfahrt über, den ganzen Abend lang und den ganzen Freitag lang einfach nur noch kurz übel war. Das heißt, ich war den Freitag zwar schon in Leipzig, aber lag den ganzen Tag im Bett. Und dann war ich dann tatsächlich am Samstag und am Sonntag auf der Messe. Samstag noch mit sehr, sehr viel Bauchweh, Sonntag ging es schon ein bisschen besser. Aber es war trotzdem, ich hatte sehr viele schöne Gespräche, sowohl solche, die mich abgelenkt haben, als auch eben solche von Leuten, die mitbekommen haben, was passiert ist und die haben alles sehr, sehr gut getan. Und insofern bin ich doch froh, dass ich die zwei Tage noch mitgenommen habe und ein paar schöne Sachen gesehen habe und bin jetzt einfach, wir haben es jetzt Mittwoch, und bin einfach nur wahnsinnig erschöpft. Also bei mir ist es auch oft so, dass ich in so Situationen emotional dicht mache und dass das alles dann irgendwie über den Körper rauskommt, durch Müdigkeit, durch Bauchschmerzen, durch Übelkeit. Ja, da sind wir gerade.
Vera
00:14:49
Ja, deswegen, ihr Lieben, ist jetzt diese Folge auch, haben wir uns gesagt, wir machen mal einfach so eine Standortdarstellung. Mir fällt immer noch nicht das richtige Wort dazu ein, aber egal.
Tamara
00:15:03
Egal.
Vera
00:15:04
Einfach mal so nach so einem, auch nach den ereignisreichen Messetagen und nach den vielen Dingen, die Tamara zu bewältigen hat, haben wir gesagt, wir schauen einfach mal so, wo sind wir denn und was war denn so und und, Leipzig ist ja wie immer eine Messe mit vielen Erlebnissen und ich bin natürlich sehr, sehr froh darüber, dass wir uns dann doch noch sehen konnten und Und ich dich mal in den Arm nehmen konnte. Und es hat natürlich auch Spaß gemacht, dass wir da auch ja mal gemeinsam auf der Bühne wieder waren.
Tamara
00:15:40
Ja, das war ja auch tatsächlich sehr cool. Also wir hatten ja am Sonntag um elf den Lese-Slot. Und da wirkte alles noch recht leer. Und ich hatte dann um fünf vor elf waren irgendwie so, haben da so drei Leute gesessen. Und keiner machte den Anschein, dazukommen zu wollen. Und ich dachte schon, ach Mensch, jetzt müssen wir hier vor drei Leuten irgendwie machen, Die wir natürlich auch wertgeschätzt hätten, aber kaum hatten wir angefangen und du hast so ein bisschen die Marktschreierin nachgegeben. Auf einmal war das Ding rappelvoll. Also ich habe mal so quer gezählt, knapp 40 Leute haben da gesessen. Und das hat natürlich Spaß gemacht.
Vera
00:16:22
Ja, auf jeden Fall. Und ich habe da ein paar Bücher verkauft, zwar glaube ich alle drei an Menschen, die gar nicht dabei waren, egal, weil ich da einfach so saß mit meinen paar Büchern.
Tamara
00:16:33
Das sollte man vielleicht öfter tun.
Vera
00:16:35
Ja, sich einfach mal hinsetzen und sagen, hier sind Bücher. Und nein, also das reiht sich ja in die vielen Erlebnisse ein, die jetzt, wenn ich aus meiner Sicht sagen kann, die ich da in Leipzig hatte und die mich auch nach wie vor noch sehr beschäftigen. Also ich habe, glaube ich, bisher keine Messe in Leipzig erlebt, die einen solchen Nachhall in mir so ausgelöst hat.
Tamara
00:17:04
Wow, jetzt will ich es aber wissen. Du hast ja schon ein paar Andeutungen gemacht.
Vera
00:17:08
Jetzt will ich es wissen. Ja, ich meine, das habt ja die treuen Hörer und Hörerinnen von unserem Podcast und haben das ja auch so mitbekommen. Manchmal kam ja auch mal ein bisschen Feedback und so, dass ich ja doch schon mal so zum Hadern neige und speziell jetzt zu Beginn dieses Jahres doch mich sehr mit der Frage auseinandergesetzt habe, habe, ja, was mache ich da eigentlich und macht das Sinn und müsste ich vielleicht grundsätzlich da was ändern? Und ich bin auch eigentlich mit dem Bewusstsein nach Leipzig gefahren, na ja, ich mache das jetzt mal. Ich muss gestehen, jetzt im Nachgang kann ich das sagen, ich habe tatsächlich auch 14 Tage, drei Wochen darüber nachgedacht, ob ich nicht vielleicht auch storniere. Weil ich dachte, was tue ich mir da an und bringt das für so alles nichts.
Tamara
00:17:52
Die Messe?
Vera
00:17:53
Ja.
Tamara
00:17:54
Okay.
Vera
00:17:55
Weil ich so ein bisschen Angst hatte, ja, ich renne dann da, gut, wir hatten unsere Termine, unsere zwei, ein, zwei Treffen hatte ich vereinbart, also ich hatte ein bisschen Schiss, ich renne dann da so einsam durch die Hallen und so nach zwei Tagen habe ich auch alles gesehen und, Hat mich interessiert.
Tamara
00:18:11
Ja, du warst ja verhältnismäßig lange da, sonst bist du meistens ein, zwei Tage auf der Messe und jetzt warst du glaube ich vier Tage da, oder?
Vera
00:18:19
Nein, in Leipzig war ich eigentlich immer die, also jetzt die letzten, gut, wenn es war, also zu Zeiten noch im Self-Publishing-Verband da war ich ja wie du sogar zum Aufbauen immer da. Und da war die Messe ja auch noch einen Tag länger, die fing ja dann schon Mittwochs an.
Tamara
00:18:33
Ach echt?
Vera
00:18:34
Nein, also ich bin ja Donnerstag angereist, aber ich war Donnerstag nicht ich auf der Messe.
Tamara
00:18:39
Ach so, okay, ja.
Vera
00:18:41
Ja, nee, das habe ich schon, also diesen einen Tag weniger hatte ich jetzt quasi. Den Donnerstag habe ich jetzt als Anreisetag gemacht, weil da wollte ich mir jetzt keinen Stress machen. Nee, das war ich die letzten Jahre jetzt schon, aber ich hatte jetzt schon überlegt, ja, mein Gott, ich habe ja kein offizielles Amt mehr, keine Massen an Terminen und Verpflichtungen. Ja, vielleicht renne ich dann da rum und weiß nichts mit der Zeit anzufangen. Ja, und das ist aber doch anders gekommen in vielfältiger Hinsicht. Zum einen war es so, dass ich doch einige Begegnungen hatte, auch gerade, es waren ja doch viele Menschen da, die man jetzt Jahre nicht gesehen hatte, schon allein, weil ich ja zwei, drei Jahre nicht Leipzig war und, die dann im letzten Jahr auch noch nicht da waren. Also viele Menschen, die ich vor Jahren mal getroffen hatte und die jetzt wieder da waren und das war zum Teil natürlich wirklich wirklich ein großes Hallo, aber ich habe halt auch an vielen Begegnungen für mich sehr überraschend gemerkt, dass doch da viele Menschen, ich weiß nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll, also nicht, mir mehr wertschätzender gegenübergetreten sind, als ich es mir ausgerechnet hätte.
Tamara
00:20:04
Okay.
Vera
00:20:05
Manchmal war mir das schon fast total unangenehm. Ich weiß, ich saß da in einem Vortrag von der Lena Falkenhagen, die Vorsitzende vom VS, dem Verband der deutschen Schriftsteller. Da ging es um unabhängige Verlage, die vor der Pleite stehen. Und da sprach sie dann auch, irgendwie kam sie auf Self-Publishing in dem Zusammenhang und sagte, ja, eine berühmte Self-Publisherin säße ein Publikum. Und meinte mich, oh, da war ich jetzt. Aber auch andere Begegnungen von vielen Autorinnen, in den meisten Fällen als Autorin, denen ich begegnet bin, die alle wesentlich erfolgreicher sind als ich. Und auch ganz große Namen dabei. Und die mich alle so herzlich begrüßt haben. Und es war so ein wirklich herzlicher, warmer Austausch. Das hat mich wirklich irritiert. Ich habe seit Jahren eigentlich nichts Offizielles mehr zu tun, hampel da so rum. Und die sind hier die riesengroßen Lichter und ich kleines Lichtchen. Das hat mich wirklich sehr bewegt und hat mir auch sehr zu denken gegeben. Und gesagt, naja, vielleicht müsste ich ja doch mal anfangen, wie Sandy Mercier gerne sagt, an meinem Mindset mal ein bisschen zu arbeiten.
Tamara
00:21:39
Ja.
Vera
00:21:40
Ja, und dann gab es ja dann auch das eine Event, das wir ja auch zusammen gemacht haben. Wir waren ja da auf diesem Podium zum Thema unterhaltsame Lesungen führen.
Tamara
00:21:50
Ja. Ja.
Vera
00:21:51
Und das war ja sehr witzig. Du kannst ja noch sagen, ob ich mich anständig benommen habe. Wir waren ja zu dritt da. Du hast ja moderiert. Dann war da die Wiebke Wimmer. Ich habe am Anfang mal Myriam gesagt. Da war ich immer Wiebke Wimmer. Da meine Wenigkeit. Ich muss dann immer aufpassen, dass ich nicht zu viel Redezeit mir da greife.
Tamara
00:22:17
Dafür war ich ja da.
Vera
00:22:19
Genau, als ob du mich hättest unterbrechen können. Hahaha.
Tamara
00:22:23
Hätte ich im Zweifel vielleicht gemacht.
Vera
00:22:27
Aber es war ja so witzig. Ich meine, wir machen ein Podiumsgespräch zum Thema unterhaltsame Lesungen und sitzen dann brav hinter so Tischen mit so einem Mikrofon. Und wir waren ja, Wiebke und ich, wir haben uns ja direkt einig, wir würden eine Lesung nie so machen. machen. Wiebke war da immer noch so ein bisschen moderater als ich. Die meinte dann, ja, wenn man dann müsste und so. Und ich habe dann immer gesagt, nee, man muss nicht, man macht das nicht. Und einmal bin ich ja sogar auch, weil ich das echt nicht ausgehalten habe, hinter dem Tisch noch aufgesprungen und habe so ein bisschen gezeigt, wie ich das mache. Und hatte am Ende das schlechteste Gewissen. Habe gesagt, oh scheiße, jetzt hast du wieder voll die Rampensau raushängen lassen. Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass es euch unangenehm war, aber man sagt ja mir auch nicht alles. Jedenfalls direkt nach diesem Vortrag kam eine junge Autorin zu mir mit leuchtenden Augen und sagte, sie wäre jetzt auch kurz Mitglied im Self-Publisher-Verband und ob ich ein Coaching anbieten würde, um sie für Lesungen zu coachen. Da war ich ja erst mal völlig perplex. Nein, mache ich ja nicht, wobei ich jetzt seitdem darüber nachdenke. und auch danach, sprachen mich ja gleich mehrere da an, das wäre so toll gewesen, so direkt, weil ich da so gemacht hätte und das muss ich gestehen, hat mir schon sehr gut getan, weil ich so merkte, naja, also das mit dem, was ich da so tue, das ist doch nicht so ganz so Massen, so was alle tun, das fällt schon auf und anscheinend ja auch positiv, womöglich gab es auch ein paar, die das nicht gut fanden, aber die haben ja nichts gesagt, Und es war dann sogar so, am nächsten Morgen, an einem Sonntagmorgen, als ich dann von der S-Bahn zu Messehallen ging, kamen so zwei Frauen, die mich so überholten und guckten so, sie sind doch die Vera Nentwig. Ich war gestern im Vortrag, das war ja so toll. Ja, cool. Habe ich dann doch sehr beschäftigt. Also ich dachte, na gut, das mit dem Hadern ist vielleicht doch nicht das Richtige.
Tamara
00:24:39
Also ich fand einmal, um noch ein Feedback zu dem Gesprächspanel zu geben, ich fand, es war eine spannende Mischung mit Wiebke und dir, weil du natürlich für die Leute, die gern mitgerissen werden wollten, genau die Energie reingebracht hast. Und Wiebke so ein bisschen die Achtsamere war für die Leute, die dann noch eher schüchtern sind, die sagen, okay, das würde ich mich nie trauen, was kann ich denn machen? Also ich glaube, so hat jede von euch eine Zielgruppe abgeholt und ich würde mal sagen, ihr habt da euch auch ganz gut abgewechselt beziehungsweise ich habe dann auch einfach versucht, die Fragen so zu lenken, dass ihr beide zu Wort gekommen seid. Also ich fand das eine schöne Kombination tatsächlich.
Vera
00:25:24
Ja, absolut. Wir haben uns ja auch nicht widersprochen. Ich unterstreiche ja alles, was Wiebke gesagt hat.
Tamara
00:25:31
Genau, was du ansonsten sagst. Ja, ich habe da auch tatsächlich vorhin noch drüber nachgedacht, weil ich ja, du hast das Stichwort Sandy Mercier ja schon gegeben, weil ich am Sonntag ja noch das Panel mit Sandy und mit Elvira Zeisler moderiert habe zum Thema Mindset für AutorInnen. Da war das auch ein ganz großes Thema, dass man eben so kleine Erfolge viel mehr wahrnehmen und wertschätzen sollte. Also wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben beide inzwischen so ein Dankbarkeitstagebuch, wo sie so Sachen wirklich jeden Tag aufschreiben und dass es dann wirklich auch so eine Fokussache ist. Okay, es sind jetzt vielleicht zwei, drei Sachen schiefgelaufen, aber zwei, drei Sachen waren halt auch gut. Was stelle ich für mich in den Fokus? Worauf konzentriere ich mich? Ziehe ich Kraft aus dem einen oder lasse ich mich von dem anderen runterziehen? Und da habe ich nämlich so darüber nachgedacht, auch was du die letzten Wochen öfter mal gesagt hast, so von wegen, ich komme nicht voran und so. Wo ich auch gesagt hatte, du hast doch jetzt große Lesungen gehabt und du gleich gesagt hast, ja, aber nur zwei. Ja, genau. Mit dem nächsten Buch so und so viel verkaufen oder so und so viele Lesungen schaffen oder so und so viele Leute im Publikum haben oder so, dann kann ich schon mal für mich besser überhaupt merken, dass sich was verändert. Weil dann, wenn ich das vielleicht auch schriftlich festhalte, dann weiß ich, okay, beim letzten Buch hatte ich, was weiß ich, vier Lesungen mit jeweils 20 Leuten und jetzt habe ich es geschafft, sechs Lesungen mit jeweils 30 Leuten oder so zu haben, dann merkt man das selber auch viel mehr und kann es wahrscheinlich auch besser wertschätzen, weil man einfach sagt, okay, ich habe hier was erreicht. Das waren so Gedankengänge, die ich heute im Laufe des Tages hatte.
Vera
00:27:49
Nee, absolut. Also das kann ich nur so unterstreichen. Und was ich ja selbst auch weiß, ich meine, ich habe auch selbst seit Jahren, seit jetzt schon bestimmt einem halben Jahr, Da schreibe ich mir ja so Dankbarkeitssachen auf. Und ich habe ja auf meiner Webseite auch die Liste der schönen Momente.
Tamara
00:28:03
Wann hast du die zuletzt gepflegt?
Vera
00:28:05
Ja, da fehlt jetzt ein bisschen. Da muss ich nachholen. Das stimmt wohl wahr. Nein, also es ist mir schon sehr bewusst. Ich glaube, was bei mir so das Problem ist, dass ich mich sehr mit den anderen vergleiche und das mich dann verunsichert. Ich habe eine liebe Autorenfreundin nach Jahren endlich mal wieder getroffen. Janina Fenroski. heißt sie. Ich weiß noch, wir haben damals, als ich so zum ersten Mal in Leipzig war, damals gerade angefangen im Vorstandshelb, habe ich verbannt, als wir gerade so am Anfang waren. Ich meine, wir hatten da vielleicht 200 Mitglieder oder so. Da war sie schon immer dabei und wir haben dann immer uns getroffen und Kaffee getrunken und so. Und jetzt haben wir uns endlich mal wieder getroffen. Sie war wieder da, hat mich sehr gefreut. Damals hatte ich so das Gefühl, wir sind so auf dem selben Anfang, obwohl ihre Bücher immer schöner waren, weil sie ist selbst Designerin und sie kann wirklich, also wunderschöne Bücher gemacht. Naja, und sie sagt jetzt, sie kann seit einem Jahr davon leben. Obwohl das auch jemand ist, die ja so kaum Social Media macht oder sowas. Und also noch irgendwann mal schauen, dass wir sie mal einladen, weil doch so diese Perspektive, so diese ganz stillen, die sich dann hocharbeiten. Das finde ich zum einen beeindruckend, aber ja, ich gebe zu, dass ich in dem Moment dann auch gedacht habe, ja, wir waren damals so gleich. Du machst genau, du kannst davon leben, ich kann bei weitem nicht davon leben. Und dann habe ich aber so gerade so auf der Rückfahrt dann sehr darüber nachgedacht. Ja, aber das bringt mir nichts, mich dazu vergleichen. Sie schreibt andere Genre, andere Sachen, die mir wahrscheinlich gar keinen Spaß machen würden. Dann ist das eben nicht meins.
Tamara
00:29:41
Einmal das und wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du ja deinen anderen Beruf auch gar nicht aufgeben. Das heißt, du wirst ja niemals die Zeit investieren können, die jemand investiert, der Vollzeit schreibt. Also das ist halt immer generell immer schwierig, sich mit anderen zu vergleichen. Deswegen glaube ich, es macht total Sinn, sich mit sich quasi mit seinem Vergangenheits- und Zukunfts-Ich zu vergleichen. Und ich sage das so schön, natürlich mache ich das bisher auch viel zu wenig. Also ich sage jetzt dauernd, beim nächsten Buch will ich alles professioneller und besser machen, aber was das genau bedeutet, habe ich auch noch nicht für mich definiert.
Vera
00:30:21
Ja, also ich habe das gerade auch heute wieder festgestellt. Wir hatten ja schon mal darüber gesprochen, dass ich jetzt auch sehr darüber nachgedacht habe, wie muss ich mich positionieren, wie muss ich vielleicht auch, wie ich mich in der Öffentlichkeit darstelle, ein bisschen dran drehen. Und ich habe mir da professionelle Hilfe geholt von der Carolin Reif, die mit Reif fürs Buch halt Menschen hilft, so die Autorinnen-Marke zu entwickeln. Und wir arbeiten da gerade zusammen und unter anderem arbeitet sie ja auch mit Martin Christ zusammen. Ja, und die sind dann mal kurz auch, haben wir uns getroffen am Stand vom Self-Papier-Verband, Martin Christo dabei, Caro und auch Sarah P. Leison heißt sie, glaube ich, auch eine Autorin aus Dresden. Wir sprachen so drüber, dass ich bei mir so diese zwei Ichs habe. Kabarett einerseits, Autorin andererseits. Und ich auch immer ein bisschen nicht so richtig weiß, was nehme ich denn jetzt so als Schwerpunkt. Und da hat der Martin Christ hatte eine coole Idee, der hat gesagt, ja, ich werde auch Krimi-Kabarettistin. Und da muss ich sagen, das beschäftigt mich seitdem sehr.
Tamara
00:31:32
Ja, das finde ich auch immer noch cool. Ich habe es dir ein paar Mal gesagt auf der Messe.
Vera
00:31:36
Ja, und dann jetzt überlege ich so, was bedeutet das? Und die Sarah hat mir dann auch, die hat so ganz tolle Lesungskonzepte gemacht, die sie braucht, die sie macht, so für die Akquise. Hat sie mir heute mal so geschickt. Und ich habe so ein Konzept, so eine Präsentation für mein Kabarettprogramm, habe ich für meine Lesungen nicht. Und dann habe ich dazu überlegt, was würde ich dann da so reinschreiben, wenn ich sage, wenn ich das gar nicht als Lesungen verkaufe, sondern sage, meine Lesungen, die ich meistens so komödiantische Lesungen nenne, sind Krimi-Kabarett. Ja. Dass ich das so darstelle. Und damit beschäftige ich mich gerade, wie ich dann so eine Präsentation da aufbauen würde. Aber das finde ich einen guten Ansatz, weil das halt nicht so getrennt läuft, sondern weil dann beides voneinander profitiert.
Tamara
00:32:25
Genau, ja.
Vera
00:32:26
Wobei man natürlich mein bestehendes, bisheriges Kabarettprogramm natürlich bestehen bleibt.
Tamara
00:32:31
Ja, ich meine, das tut sich ja nichts.
Vera
00:32:33
Nee, das tut sich nichts. Genau. Also ich habe da doch sehr viele Hausaufgaben mit nach Hause bekommen, mit denen ich mich, aktuell beschäftige. Ja, und wo ich dann jetzt schaue, was mache ich draus? Ja, mal sehen, wohin es mich jetzt führen wird.
Tamara
00:32:50
Das heißt, wie machst du das? Also, du hattest ja sowieso eine Schreibpause gehabt. Versuchst du jetzt erstmal dein Konzept zu erarbeiten? Oder machst du alles auf einmal? Setzt du dich gezielt hin, um drüber nachzudenken? Denkst du einfach so tagsüber, mal hier, mal da? Oder was ist der Plan?
Vera
00:33:09
Ja, also, gut, das Denken ist bei mir sowieso immer ständig da. Nein, also ich habe jetzt schon ein Ziel jetzt, wir sind ja jetzt kurz vor dem Osterwochenende, dass ich jetzt wieder mit dem Schreiben anfange. Also ich möchte jetzt schon irgendwie den April und vielleicht die erste Hälfte Mai nutzen, um jetzt das nächste Buch fertig zu kriegen. Ich will jetzt nicht mehr vor den Sommerferien rausbringen. Ich habe gesagt, ich visiere dann eher so den September an.
Tamara
00:33:35
Ja, jetzt im Sommer bin ich erstmal dran, Vera.
Vera
00:33:38
Genau.
Tamara
00:33:38
Jetzt wartest du mal.
Vera
00:33:39
Ja, genau. Nein, und Und ich mache ja immer Buchstachtparty und wenn wir da ein bisschen Vorlauf haben, mache das nichts und vielleicht nutze ich dann die Sommerferien, um das schon mal mit Frau Appeldorn loszulegen und mal sehen, wie ich da komme. Und das mit dem Lesungskonzept, das muss ich jetzt noch so ein bisschen setzen lassen. Das läuft so parallel. Ja, ich bin ja, wie gesagt, mit der Caro auch noch im Gespräch, was das nachher konkret so für Markenbildung heißt ist und vielleicht, wo ich noch ein bisschen dran drehen muss, das werden wir jetzt einfach mal sehen, wohin es sich entwickelt. Also ich habe auf jeden Fall von Leipzig doch sehr viel, sehr viel Schwung mitbekommen und auch sehr viel Bestätigung erfahren, was, Ja, was mir wirklich sehr, sehr gut getan hat.
Tamara
00:34:30
Ja, das freut mich sehr. Das hast du gebraucht.
Vera
00:34:34
Absolut, ja, absolut. Witzigerweise habe ich am Tag, also am Mittwoch, ist ja ein Podcast mit mir noch erschienen, der Glücklich-Podcast. Da war ich jetzt vor 14 Tagen geladen. Das ist hier eine Redakteurin vom hiesigen Lokalradio, Lea Jager, die macht so ein Podcast, Thema Glücklich, oder der heißt Glücklich-Podcast. Ja, die wollte halt mit mir da über mein Leben reden und über das Glücklichsein. Das haben wir gemacht. Der ist dann letzte Woche Mittwoch zum Weltglückstag dann auch erschienen, die Folge.
Tamara
00:35:06
Ach, wie schön.
Vera
00:35:06
Kann man mal reinhören.
Tamara
00:35:08
Ihr wisst ja, Shownotes.
Vera
00:35:10
Genau. Und ja, so wie gesagt, so diese ganzen, auch da habe ich überlegt, was sage ich denn, wenn die mich fragt, ob ich glücklich bin? Was sagt man denn da? Also jetzt hat mich wirklich die letzten Wochen sehr, sehr beschäftigt. Ja, wo wir bei Podcast sind. Wir nehmen heute am Mittwoch auf. Gestern ist Folge 109 von unseren lieben Freunden Karin Müller und Christian Rabe erschienen vom Literarischen Saloon. Und das Thema ist Raus aus der Argos-Hölle mit Braus Blum, heißt glaube ich die Dame, die da zu Gast ist. Und ja, die Folge habe ich mir natürlich gerne angehört, weil ihr wisst das ja da draußen, dass ich mich ja jetzt schon seit Beginn des Jahres noch sehr intensiv mit dem Thema Amazon Ads befasse. Und immer noch täglich dazulerne und wahrscheinlich immer noch viel zu viel Geld dafür ausgebe. Oder war es dann so, dass die gute Frau da erzählte, eine Aussage machte, der ich doch heftig widersprechen muss. Sie sagte nämlich, dass ein Arcos von 100% oder darunter immer gut sei. Zur Erinnerung, Arcos ist der Wert bei den Amazon-Anzeigen, der, aufgewendete Kostenverwerbung durch den erreichten Umsatz. Also 100% heißt, ich habe genauso viel Werbe für die Werbung bezahlt, wie ich Umsatz habe.
Tamara
00:36:32
Das ist besser als Minusgeschäft.
Vera
00:36:34
Leider ist es ja, wir reden von Umsatz. Umsatz ist ja nicht gleich Gewinn.
Tamara
00:36:38
Achso, ja.
Vera
00:36:39
Das, was da an Bestellungen, was Amazon als Umsatz bei einer Anzeige wird, ist halt der Netto-Verkaufspreis. Also der Verkaufspreis abzüglich der Mehrwertsteuer. Und bei Bei meinem Buch für 14 Euro wird also, wenn einer auf eine Anzeige klickt und das Buch kauft, wird da als Umsatz 13,08 Euro angeschrieben. Aber ich kriege ja keine 13,08.
Tamara
00:36:59
Euro.
Vera
00:36:59
Man muss das ganz runterrechnen. Dazu kommt jetzt in meinem Fall, da ich ja Kleinunternehmerin bin und nicht vorsteuerabzugsberechtigt, dass nicht nur die Werbekosten, die da angezeigt werden, da kommen ja nochmal 19 Prozent Mehrwertsteuer drauf, die für mich ja recht direkt Kosten sind. Das hat mich dann direkt dazu verleitet, dann heute Morgen einen ausführlichen Blogartikel dazu zu schreiben.
Tamara
00:37:22
Jetzt sehe ich dich förmlich vor mir, wie du in die Tastatur hämmerst.
Vera
00:37:28
Genau, wo ich ausführlich darlege, wie sich der Argos berechnet und wie ich ermittle, welcher Argos in meiner Konstellation die Gewinnzone ist. ist. Und bei einem Printbuch hängt immer ein bisschen davon ab, wie der Preis ist und wie viel ein Tantiemen kriegt. Also liegt der Argos, ab dem es Gewinnzone ist, eher bei so 25%. Also wenn ich dann die 19% wahrscheinlich sogar noch drunter. Bei einem E-Book, da beim E-Book ja im Regelfall 70% Tantieme ist, da ist er was höher. Also bei einem E-Book habe ich so So für einen 2,99 E-Book habe ich ausgerechnet, liegt er so bei 56 Prozent. Also das heißt, die Aussage, alles unter 100 Prozent ist gut, ist so nicht richtig. Es sei denn, man definiert gut anders.
Tamara
00:38:21
Ja, sicher.
Vera
00:38:22
So, aber wenn man sagt, ich möchte auf Dauer dann damit Gewinn machen, also mal irgendwann mehr rauskriegen, als ich reintue, dann muss der A-Kost geringer sein. Nein. Das habe ich in meinem Blogartikel detailliert ausgeführt mit Beispielrechnungen. Wir machen den Link natürlich in die Shownotes. Und das ist jetzt auch die Aufgabe für das längere Osterwochenende. Dann werde ich jetzt mal so nach den letzten oder den jetzt auslaufenden Monat in Amazon Ads analysieren und sehen, welche Konsequenzen ich daraus zu ziehen habe. Also ich lerne eine Menge, wie die Leute klicken, wann sie ein Buch kaufen und wann nicht. Und das habe ich auch gelernt, das habe ich auch auf der Messe gesehen. Ich muss eigentlich bei den Büchern dasselbe beherzigen, was ich den Menschen auch bei Bühnenauftritten sage und was man aus dem Theater gelernt hat. Sowas du auch kennst. Man muss, wenn man da auf der Bühne ist, alles ein wenig größer machen, damit es den Menschen der letzten Reihe auch noch mitkriegt. Und ich bin, was meine Bücher und Buchtitel und die Positionen noch viel zu zurückhaltend. Also meine Cover sind zwar schön, mir gefallen sie, aber sie schmeißen dem Betrachter nicht direkt entgegen, hey, ich bin ein humorvoller Krimi. So, da muss man schon dreimal drauf gucken.
Tamara
00:39:41
Ich glaube tatsächlich, die Biene-Romane noch ein bisschen eher als die Appelthorn-Romane.
Vera
00:39:47
Ja.
Tamara
00:39:48
Weil durch dieses Ausgeschnittene, das hat ja dann so ein bisschen was Witziges.
Vera
00:39:53
Ja, ja, und die Beine, die da immer irgendwie in der Luft ragen. Aber trotzdem, wenn man das so anguckt, wenn man sich wirklich so cozy-crime-Geschichten anguckt, die erfolgreich sind, da merkt man schon an den Schriften, an dem ganzen Aufbau, dass das was Lockerer ist. Und ich habe ja jetzt eine neue Cover-Designerin und aktuell läuft ja noch die Entscheidung, wie mein neues Buch heißen wird. Auch da kann man auf meinem Blog gucken oder habe ich auch auf Instagram und so gepostet. Kann man noch seine Entscheidung abgeben, wenn nicht, das denke ich mal auch gleich so zum Ende der Woche, dann weiß, welcher Titel es wird. Und dann werde ich mal mit der Cover-Designerin reden und dann müssen wir sehen, wie wir jetzt, ich sage mal so, es soll ja irgendwie schon in der Reihenverbindung erkennbar bleiben.
Tamara
00:40:37
Ja, klar. So ein bisschen Rebrand geht ja trotzdem.
Vera
00:40:40
Ja, wie man das weiterentwickeln kann. Und ich muss ganz ehrlich sagen, am Anfang, als ich so angefangen habe, wäre mir sowas wie Reihenähnlichkeit das Wichtigste gewesen. Mittlerweile bin ich da drüber hinweg und denke, Ich denke, viel wichtiger ist, dass das Buch, das jetzt kommt, so gut wie möglich gemacht ist, damit es seine Leser und Leserinnen findet. Und er ist in zweiter Linie, weil das mit der Reihenähnlichkeit ist eigentlich ja nur für Insider von Interesse.
Tamara
00:41:08
Ja, ich meine klar, wenn ich eins gelesen habe und ich sehe schon auf den ersten Blick, ach guck mal, die anderen, die gehören dazu, das hilft natürlich. Natürlich.
Vera
00:41:16
Ja, aber ich sag mal so, wenn ich die anderen sieben gelesen habe und ich will den Band acht finden, dann finde ich den auch, auch wenn das Cover und ich nicht ganz ähnlich aussehen.
Tamara
00:41:24
Nee, nee, klar, aber wenn ich jetzt auf deinen neuen Band aufmerksam werde und lese den und dann ist es natürlich ganz gut, wenn ich sehe, ach guck mal, die gehören da anscheinend dazu, die anderen, wenn ich die noch nicht kenne.
Vera
00:41:35
Aber es sind oft, also das merke ich halt auch bei diesen Amazon-Anzeigen, es sind wirklich die ganz platten Dinge. Also ich habe jetzt, ich habe ja bisher hatte ich eine Anzeige schreiben, wo ich nur den neuesten Teil meiner Biene-Hagen-Reihe drin hatte, Tote Trainer pfeifen nicht. Ich sage mal so, da war noch viel Luft nach oben, auch wenn der Argos eigentlich ganz gut war. Aber es war halt nur sehr wenig Klicks. Dann habe ich die anderen Titel da reingetan. Der mit den meisten Klicks ist Tote Tanten plaudern nicht. Ich begründe das damit, dass Tote Tanten plaudern nicht einfach ein viel... So ein Titel ist, wo jeder direkt irgendwie ein unterhaltsames Bild kriegt.
Tamara
00:42:19
Okay.
Vera
00:42:20
Während Tote, Trainer, Pfeifen nicht schon ein bisschen wieder spezieller ist.
Tamara
00:42:25
Ja, vielleicht auch, weil das Thema spezieller ist, hätte ich jetzt fast gesagt.
Vera
00:42:29
Ja, wahrscheinlich auch.
Tamara
00:42:30
Wenn du dich gar nicht für Sport interessierst, aber so eine tote Tante, da brauchst du kein spezielles Thema oder kein spezielles Interesse für.
Vera
00:42:40
Ja, ja. Es gibt ja andere, Tote Bosse singen nicht und sowas. Aber wie gesagt, die toten Tanten sind der absoluten Führung.
Tamara
00:42:51
Interessant.
Vera
00:42:53
Und jetzt bei der aktuellen Titelauswahl. Ich habe noch nicht genau gezählt, aber ich glaube, ein Favoritentitel, zumindest was ich so bei Instagram sehe, ist Tote Frauen singen nicht. Das ist ja auch wieder so allgemein. Ich bin auch ein bisschen hin und her gerissen, weil ich habe ja schon mal Tote Bosse singen nicht. Ja.
Tamara
00:43:12
Und tote Frauen ist so allgemein auch. Ja, haben wir gerade gesagt, ist gut, aber fast vielleicht schon ein bisschen zu allgemein. Also Tanten finde ich halt spezifischer als Frauen.
Vera
00:43:23
Ja, aber da es ja nun mal um einen Frauenchor geht und Sängerinnen zu viel Silben hat, ich muss ja mal sehen, was da die Umfrage so bringt. Aber wenn da die meisten direkt so drauf anspringen, dann ist es wahrscheinlich auch besser ein Grund haben. Und da muss man auch vielleicht mal die Autoren, Autorinnen-Gedanken mal hinten anstellen. Die sind, wie ich auch oft schon lerne, sind die eh viel zu kompliziert.
Tamara
00:43:53
Naja, man ist halt zu nah dran.
Vera
00:43:55
Ja, das sind so die Dinge, die mich jetzt so aktuell beschäftigen. Aber wie gesagt, doch mit viel Rückenwind, die ich so aus Leipzig mitnehme, mit viel Motivation und mit der Erkenntnis, ja, so ganz falsch ist das nicht, weil ich so mache. Und ich habe auch geguckt hier bei der Sarah, die diese tollen Konzepte hat, wie viele Lesungstermine auf ihrer Webseite stehen. Auch nicht mehr als bei mir. Und das relativiert das wieder. Weil im ersten Moment denkst du auch, die ist bestimmt super toll und macht jede Woche. Nee, auch nicht. Also in mir setzt sich eine gewisse Erkenntnis bezackhaft durch, dass ich vielleicht doch nicht ganz so schlecht bin, wie ich bisher dachte.
Tamara
00:44:41
Oder, um es ein bisschen anders zu formulieren, vielleicht doch ganz gut, anstatt nicht so schlecht. Ja, genau. Ja, so viele Erkenntnisse habe ich jetzt nicht mitgebracht. Das waren ja, wie gesagt, auch nur... Zwei, beziehungsweise ich hätte fast gesagt anderthalb Tage, denn einen war ich nicht so richtig anwesend. Aber was mich wirklich sehr, sehr gefreut hat, ich hatte ja kein Buch vor Ort, aber ich habe ja noch diese Postkarten drucken lassen. Also ich war mit ein, zwei Leuten im Gespräch gewesen, die eben wissen wollten, was als nächstes kommt. Und denen habe ich dann diese Postkarte in die Hand gedrückt. Und da ist es mir mehrfach passiert, dass dann die umstehenden Leute gesagt haben, oh, die sieht toll aus, ich will auch eine. Was schon mal eine tolle Bestätigung war dafür, dass das Cover zumindest anspricht. Ob es jetzt die richtigen anspricht, muss sich noch zeigen, aber zumindest anspricht. Und eine hat sogar dann auch noch an ihre Freundinnen das verteilt. Dann gemeint, das liest sich total interessant und ich habe das weitergegeben. Also das hat mich sehr, sehr gefreut. Und die zweite Erkenntnis habe ich gerade vergessen. Ah, genau. Juli ist zwar gefühlt noch ewig weg, aber kommt eben schneller, als man denkt. Also was ich da mitgenommen habe, war eben so dieses einmal fragen, was willst du ganz konkret und dann eben auch das öffentlich formulieren. Das haben beide auch bestätigt. Also wenn du ein Ziel hast, bei den beiden war es jetzt jeweils, ich möchte auf die Spiegel-Bestseller-Liste, das nicht nur für sich als Ziel zu formulieren, sondern auch wirklich gezielt zu sagen, Zum Beispiel bei der Elvira war es eben so, dass sie gepostet hat, okay, das wäre wirklich mein großer Wunsch. Und wenn ihr sowieso vorhabt, dieses Buch zu kaufen, dann helft ihr mir total, wenn ihr es genau jetzt in dieser Woche alle macht. Das würde mir einen riesen Schub geben. Und da haben ganz viele darauf reagiert. Also einfach mal sagen, was man möchte, weil einem doch sehr viele Leute wohlgesonnen sind. Und das habe ich für mich auch so ein bisschen mitgenommen.
Vera
00:47:12
Ja, ich bin bei so Sachen, ja, bin da zu sehr gebranntes Kind. Weil ich immer, wenn ich irgendwas mache, wo ich denke, dass doch da eine Community da sein müsste, muss ich feststellen, dass da sie ist und auch viele liebe und wohlwollende Menschen, aber es doch immer viel zu wenig sind, um das zu erreichen, was ich erreichen will.
Tamara
00:47:36
Aber das ist dann wieder der Fokus. Du siehst dann nur die, die nicht da sind.
Vera
00:47:40
Das zieht dich dann runter. Ja, ich weiß, was du sagen willst, aber das Problem ist ja nun mal, jetzt nur rosa Wölkchen sehen, wo keine sind, ist vielleicht auch nicht ganz so hilfreich.
Tamara
00:47:55
Wenn ich jetzt sagen würde.
Vera
00:47:57
Ich möchte in die Spiegel-Bestseller-Liste, wobei ich jetzt ernsthaft noch überlege, wieso Spiegel-Bestseller-Liste ein mögliches Ziel ist und NDR Talkshow nicht. Aber wenn ich das jetzt sagen würde, ja, du hast doch gesagt, es ist ein mögliches Ziel, aber egal. Wenn ich das jetzt sagen würde, ich möchte da hin und kaufe jetzt diese Woche alle mein Buch, ich befürchte sehr, dass das sehr ertäuschend für mich enden würde.
Tamara
00:48:21
Ja, natürlich. Zwei Dinge wäre, also einmal habe ich nicht gesagt, sagt die NDR Talkshow, ist ein unmögliches Ziel, sondern es ist das große Ziel am Ende, aber du brauchst halt kleine Zwischenziele, um auf dem Weg dahin...
Vera
00:48:35
Die Spiegel-Bestsellerliste ist ein kleines Zwischenziel?
Tamara
00:48:38
Nein, die Spiegel-Bestsellerliste ist ein Ziel für Sandy Mercier und Elvira Zeisler. Ich würde mal wagen zu behaupten, dass die beide mehr Bücher verkaufen als du und ich. Also Elvira hatte in dem Panel Talk gesagt, sagt, sie hat gerade ihre 1 Million, Gesamtauflage, also alle Formate geknackt. Da sind wir, glaube ich, nicht. Und dann ist es natürlich auch Schwachsinn zu erwarten, dass deine Community dich jetzt auf die Spiegel-Bestsellerliste bringen kann. Deswegen brauchst du Zwischenziele. Vielleicht hast du dann irgendwann eine Community, die dann diese, dieses Ziel möglich machen kann. Also man sollte schon in einem realistischen Rahmen bleiben, nicht was alles angeht. Natürlich kannst du sagen, ich will irgendwann in dieser verdammten NDR Talkshow sitzen, aber eben nicht heute, nicht morgen, sondern was muss ich denn auf dem Weg dahin erreichen?
Vera
00:49:31
Ja, natürlich hast du recht. Ich würde mich jetzt dann schwer tun, da irgendwie gescheite Zwischenziele zu finden.
Tamara
00:49:40
Ja, da muss man sich halt fragen, was für AutorInnen waren dort schon? Was haben die erreicht? Okay, das heißt, ich muss irgendwo in diese Region kommen. Was ist denn der Schritt, bevor man diese, keine Ahnung, Bestsellerplatz 1 über fünf Wochen oder was auch immer man eben geschafft haben muss? Was ist denn der Schritt davor? Okay, vielleicht erst mal Bild-Bestseller sein oder dass man das mal runterrechnet. So wie du eine Veröffentlichung ja auch rückwärts rechnest. Du sagst, ich will am 1. Oktober veröffentlichen, dann rechnest du zurück, was muss ich bis wann geschafft haben.
Vera
00:50:16
Ja, dem kann ich nicht widersprechen. Das ist vollkommen sachlich richtig. Ich werde es mal in das Päckchen, das ich jetzt zu bewältigen habe, mit reintun. Und mal sehen, mit welchen Teilzielen ich dann komme. Ja, wobei ich mich ja generell so mit den Zielen, ich habe das ja schon mal erzählt, ich bin ja in den 80ern mit diesem ganzen Zielsetzungsgedöne groß geworden und habe mir natürlich so manches blaue Näschen oder blutige Näschen geholt, also ich da so ein bisschen meine Skepsis habe, ob das immer gut ist.
Tamara
00:50:47
Das habe ich ja auch gefragt, wenn ihr jetzt so ein Ziel öffentlich bekannt gebt. Natürlich macht ihr euch damit auch verletzlich. Und was ist denn, wenn ihr es nicht erreicht? Und da haben sie auch beide gesagt, ja, dann versuche ich eben rauszufinden, woran hat es denn gelegen? Was kann ich denn anders machen? Was ist denn trotzdem Positives passiert? Da kann ich mich drauf fokussieren. Das macht natürlich alles total Sinn. Ich glaube schon, dass man trotzdem auch mal traurig ist oder enttäuscht. Also absolut, aber es ist dann wahrscheinlich, ich glaube, es ist wahrscheinlich auch eine Übungssache, wenn man sich immer mehr antrainiert, aus Rückschlägen auch einfach was zu lernen, anstatt einfach nur traurig zu sein, dann wird das wahrscheinlich nach und nach immer mehr gelingen.
Vera
00:51:31
Genau. Und was ja im Übrigen auch hilft, sind Affirmationen. Ich habe ja schon seit längerer Zeit neben meinem morgendlichen Spiegel diverseste Affirmationen hängen, die ich dann je nach morgendlicher Laune mal einen rauspicke und dann mir selbst im Spiegel sage. Also, ich bin demnächst in der NDR Talkshow, steht da nicht drauf im Übrigen. Aber ja, man muss manchmal mit dem eigenen Mindset arbeiten und sich da nicht entmutigen lassen. Das finde ich sowieso in dieser aktuellen Zeit so gesamtgesellschaftlich, dass viel, Menschen da irgendwie auf negative Aspekte gucken und die Welt schlechter reden, als sie ist. Bei allen, trotz aller Krisen. Uns geht es immer noch ziemlich gut. Das nervt mich manchmal, wo ich denke, wir sollten mal lieber mal wieder positiv nach draußen gucken, gerade wir hier in Deutschland. Aber jetzt werde ich politisch.
Tamara
00:52:30
Ich glaube, da muss man auch ein bisschen schauen, mit wem man sich so umgibt. Ich habe in den letzten Monaten mitbekommen, dass es gerade, ich glaube, das ist vor allem so ein bisschen auf TikTok und schwappt dann nach Threads rüber, eine teilweise sehr, sehr toxische Buchbubble gibt. Da halte ich mich aber nicht auf. Aber ich habe einfach gemerkt, zum Beispiel auch die zwei Tage in Leipzig, da haben mehrere Leute zu mir gesagt, boah, Tamara, du siehst nicht gut aus. Und davon ab, dass das jetzt vielleicht auf den ersten Blick sehr unscharmant klingt, habe ich gedacht, guck mal, die fragen schon nach. Oder da sind Menschen, die kriegen das mit, wenn ich zwar nach außen hin am Lächeln bin, aber irgendwie blass oder so. Die haben das gemerkt und die wollten wissen, was los ist. Und dann umgebe ich mich eben mit solchen Menschen und nicht mit Menschen, die einfach nur irgendwas suchen, was sie dir ankreiden können.
Vera
00:53:23
Ja, sowieso. Wobei man da wirklich jetzt auch Social Media durchaus mal auf Distanz sagen kann. Also ich kann das schon gut ignorieren, was da so. Ja, meine Liebe, dann schauen wir mal, wohin uns das jetzt so gebracht hat und was so daraus wird. Du musst ja jetzt noch ein paar Dinge bewältigen. Jetzt stehen die Ostertage an. Ich kann mir vorstellen, dass das auch nicht so leicht ist, wenn jetzt gerade der Vater gestorben ist. Ich erinnere mich daran, als mein Vater gestorben ist, das ist ja jetzt schon 40 Jahre her, dass dann gerade solche Feiertage nicht so leicht waren. Insofern, ich meine, uns trennen ja ein paar hundert Kilometer, Aber ich kann halt nur virtuell bei dir sein und dich immer festknuddeln. Und dann schauen wir mal, was da nächste Woche wird.
Tamara
00:54:15
Genau, ob ich dann nächste Woche mitmache oder nicht, das entscheiden wir spontan. Also liebe Leute, falls ich nicht dabei sein sollte, seht es mir bitte nach. Und wenn dann alles mal sich ein bisschen gesetzt hat, dann bin ich auch wieder mit vollem Schwung für euch da.
Vera
00:54:29
Genau, da freue ich mich dann schon drauf. Und ja, ansonsten, ihr Lieben, schreibt uns gerne mal, wenn ihr in Leipzig war, was euch bewegt hat oder was ansonsten euch gerade bewegt. Wir freuen uns da immer über jeden Austausch. Ansonsten bleibt uns ja nur noch, euch wunderschöne Ostertage zu wünschen, eine gute Zeit. Und dann hören wir uns bald wieder.
Tamara
00:54:53
Bis dann.