Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

DZVDT #260 - Das perfekte Cover für dein Buch – Coverdesignerin Catrin Sommer gibt Einblicke

Die Frage, wie das ideale Cover aussieht, ist bei jeder Buchveröffentlichung aufs Neue spannend. Welche Bilder, Schriften, Elemente sollen mit drauf? Wie transportiert man die richtige Emotion? Was geht gar nicht?

01.05.2025 69 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Frage, wie das ideale Cover aussieht, ist bei jeder Buchveröffentlichung aufs Neue spannend. Welche Bilder, Schriften, Elemente sollen mit drauf? Wie transportiert man die richtige Emotion? Was geht gar nicht?
Catrin Sommer von Rauschgold designt die Cover für zahlreiche mitunter enorm erfolgreiche Autor:innen und gibt uns Einblicke in ihre Arbeit.
Sollte das Cover der Autorin oder dem Autor selbst eigentlich gefallen? Wie funktioniert das mit den Schmuckausgaben? Und wie wird ein Trend zum Trend? Das und vieles mehr erfährst du in dieser Podcastfolge. 

Die Frage, wie das ideale Cover aussieht, ist bei jeder Buchveröffentlichung aufs Neue spannend. Welche Bilder, Schriften, Elemente sollen mit drauf? Wie transportiert man die richtige Emotion? Was geht gar nicht?

Catrin Sommer von Rauschgold designt die Cover für zahlreiche mitunter enorm erfolgreiche Autor:innen und gibt uns Einblicke in ihre Arbeit.

Sollte das Cover der Autorin oder dem Autor selbst eigentlich gefallen? Wie funktioniert das mit den Schmuckausgaben? Und wie wird ein Trend zum Trend?
Das und vieles mehr erfährst du in dieser Podcastfolge.

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Catrins Buchtipp:
'Die Chroniken der Seelenwächter' von Nicole Böhm
https://www.amazon.de/chroniken-seelenw%C3%A4chter/s?k=die+chroniken+der+seelenw%C3%A4chter

Tamaras Hörspieltipp:
Auris Hörspielserie
https://www.amazon.de/s?k=Auris&i=audible

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Transkript

Vera
00:00:00
In Folge 260 haben wir Katrin Sommer von Rauschgold zu Gast und reden über Cover-Design. Was macht ein gutes Cover aus? Wie wählt man Schriften aus? Wie steht sie zu Fotos auf Covern? Und wie macht man irgendwelche Veredlungen? Also alles, was so Design angeht, haben wir gemacht. Und weißt du, jetzt auch noch was zu erzählen.
Tamara
00:00:23
Ja, du hast schon das Wichtigste gesagt. Ein großes Thema war natürlich auch Emotionen auf dem Cover oder auch, wie geht man mit Ideen von AutorInnen um, die ein bisschen eigensinnig sind. Also hört auf jeden Fall rein. Die, Hier ist Folge 260 von die 2 von der Talkstelle. Wie immer sitzen wir virtuell zugeschaltet gegenüber die liebe Vera Nentwig. Ich bin Tamara Leonhardt und ja, hallo Vera.
Vera
00:01:07
Hallöchen meine Liebe, ich schaue so über dich hinweg in einen sonnigen Tag. Das freut einen ja. Und ja. Und ansonsten bei dir ist es auch sonnig, sehe ich so im Hintergrund.
Tamara
00:01:22
Ja, ja. Draußen ist sonnig. Ich habe mich hier ein bisschen eingekesselt, damit es nicht ganz so warm wird.
Vera
00:01:30
Ja. Naja, zum Ende der Zerwahl ja noch was frischer. Ja, ich war jetzt das Wochenende, Samstag, Sonntag auf dem Frühjahrsbüchermarkt am Schloss Eller in Düsseldorf.
Tamara
00:01:42
Bist du zufrieden?
Vera
00:01:44
Ja, sicher. Ich meine, ich habe da eher keine großen Erwartungen. Es war wirklich nett gemacht. Ulla Neuven hat es gemacht, die Bloggerin und mörderische Schwester und mit dem Kulturkreis am Schloss Eller. Und wir waren ja so, wie viele waren wir jetzt? 16, 17 Autorinnen und Autoren, also relativ kleiner Rahmen. war so vom Agente her in so einem Räumchen, weil das Wetter dann schöner wurde, waren auch ein, zwei Tische sogar draußen. War das ganz heimelig. Und ja, ich hatte jetzt nicht so, ich hatte mir vorgenommen, zehn Bücher verkaufen. Zehn Bücher.
Tamara
00:02:27
Das ist aber schon für so eine kleine Veranstaltung nicht ordentlich.
Vera
00:02:31
War das schon optimistisch? Okay, also das habe ich gestern so auf den letzten Meter tatsächlich auch bekommen, genau zehn Bücher. Und ja, natürlich schon das eine oder andere Gespräch und ich habe natürlich auch immer meine Liste ausliegen, wo die Leute sich für eine Newsletter eintragen können, was überraschend viele getan haben. Also hauptsächlich sogar Leute, die halt keine Bücher gekauft haben, aber die haben sich dann da eingetragen. Das fand ich jetzt dann, Überraschend eigentlich.
Tamara
00:03:00
Absolut.
Vera
00:03:01
Und das Nette ist ja immer so die Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen. Und wo ich mir dann doch ein paar Gedanken dazu gemacht habe, so ein bisschen zu analysieren, wie die Menschen dann auf das, was ich da so aufgebaut habe, reagieren. Es war zum Beispiel sehr markant, zu welchem Buch sie immer zuerst griffen. Ich hatte meine Bienehagen-Reihe von links nach rechts, Teil 1 bis Teil 8, aufgebaut. Jetzt habe ich aber leider nur sechs Buchaufsteller, ich muss noch nicht neue kaufen. Das heißt, die beiden neueren Teile, die waren an so einen Stapel Bücher gelehnt, Also die waren etwas schräger als die anderen. Und die Leute haben am meisten immer zu dem Mittleren Tote Bosse singen nicht als erstes gegriffen. Ich weiß es noch nicht, ob es daran lag, dass das der in der Mitte war oder weil das so ein grünes Cover ist, weil da eine Farbe liegt.
Tamara
00:04:09
Zum Frühling quasi.
Vera
00:04:11
Ja, es ist ganz komisch. Daneben, ich habe so eine kleine Mini-Staffelei. Da hatte ich dann meinen beiden Frau Appeldorns auf die Staffelei gelegt, da durch den roten Hut da drum. Da hat, also nur wenn ich wirklich gezielt darauf hingewiesen habe, hat mal jemand danach gegriffen. Aber so im ersten niemand. Also wenn sie so von sich ausgegriffen haben, eigentlich immer, die ja den Tote Bosse singen nicht genommen.
Tamara
00:04:42
Das kannst du ja nachher mit unserem Gast mal analysieren.
Vera
00:04:44
Ja, genau, das habe ich auch vor. Und dann habe ich so überlegt, du kennst mich ja, ich neige schon dazu, nicht jetzt still hinter meinem Tisch zu sitzen, sondern die Menschen dann auch ins Gespräch zu verwickeln. Und ich habe noch nicht so richtig raus, was so die beste Ansprache ist.
Tamara
00:05:05
Also ich kann nur, nachdem ich ja in Leipzig auf der Messe eine ganze Weile allein einfach mal so durch die Gänge gegangen bin, kann ich nur sagen, also einfach mal nur, weil jemand länger als eine Sekunde guckt, gleich sagen, möchtest du oder möchten sie das Buch mal sehen oder also direkt so aggressiv ansprechen, das ist mir da mehrfach passiert und es hat mich so genervt.
Vera
00:05:32
Ja, jetzt hast du natürlich mehrere Schlüsse gemacht. Also A, nach fünf Sekunden nicht und aggressiv schon mal gar nicht.
Tamara
00:05:40
Also was heißt aggressiv? Schon freundlich, aber so direkt so, ja, interessieren sie sich für die Bücher, komm mal näher oder so. Und wenn du nur gucken willst, also...
Vera
00:05:50
Gut, also eine gewisse Empathie gehört natürlich dazu. Also ich habe dann immer so geguckt, wenn da Leute nur so, du merkst das ja, die wollen reden oder die wollen nicht. Also wenn die dann so schon in gebückter Haltung jeden Augenkontakt vermeiden, da vorbeigehen, dann springe ich denen natürlich nicht in den Weg und sage aber Hallo.
Tamara
00:06:08
Ich glaube, so ein freundliches Hallo, das hätte mir eher die Möglichkeit gegeben zu signalisieren, ja, ich möchte ein Gespräch oder Hallo und ist gut damit.
Vera
00:06:18
So habe ich es auch immer eröffnet. Jetzt hatte ich auch so, dass mein Stand, also mein Tisch war direkt, also rechts von mir war direkt der Eingang zum Raum. Ich habe die dann immer, wenn die reinkamen, schon immer begrüßt und gesagt, hallo, schön, dass Sie da sind und so. Oder wenn jemand von der anderen Seite kam und vorbeiging, also wie gesagt, es gibt, natürlich gibt es Leute, die gucken so nach unten und die vermeiden jeden Blickkontakt, da sage ich auch nichts. Wenn sie aber schon schauen und mich auch mal gelegentlich anschauen, dann sage ich natürlich schon Hallo. Und wenn sie dann vielleicht stehen bleiben, dann sage ich, na, was lesen sie gerne? Also ich habe verschiedene Sachen ausprobiert. Welches Genre lesen sie denn gerne? Und so. Da standen natürlich dann auch Leute, ja, aber Krimis lese ich nicht. Ja, schön. Daneben an gibt es historisch. Oder je nachdem. Da muss man ein gewisses Gefühl entwickeln. Der nächste Schritt ist, glaube ich, so da, wo ich noch so nicht sicher bin. Ich habe dann angefangen halt zu erzählen, das ist die Reihe so und so und das ist die Reihe so und so. Und da bin ich mir nicht sicher, ob das das Richtige ist. Also ich kann mich so erinnern, das ist ja schon mal länger her, aus Zeiten, als ich so beruflich auf Messen war, dass man immer so gesagt bekommen hat, man muss irgendwie... Den Leuten ja so das Bild erzeugen, wie toll das ist, dieses Produkt zu haben. Also dass die sich eigentlich schon so, ich habe dann schon mal so versucht, ja wann oder wo lesen sie gerne oder so, das hat aber noch nicht so richtig funktioniert. Um dann irgendwie so ein Bild, da habe ich aber noch nicht so die richtige Ansprache gefunden.
Tamara
00:07:59
Ja, ich glaube jetzt, wenn ich so, also ich kenne jetzt nur deinen ersten Bienehagen, aber so von den Eindrücken, die ich habe, würde ich vielleicht wirklich so etwas sagen, Irgendwie, das ist was, wenn man gerne mal zwischendurch so ein bisschen was Humorvolles zum Wecknabbern hat, das ist dann eigentlich das Richtige so.
Vera
00:08:16
Genau, ja. Jetzt war das so, das war ja so klein. Und die meisten hatten auch die Erwartung, dass das dann alle so Sachen sind, die auch irgendwie in oder um Düsseldorf spielen, was ja meine tun. Dann habe ich natürlich dann, ich habe bei einem Fall, ist es ja so, dass da ein realer Fall in Düsseldorf eingeboben ist. Habe ich dann immer gesagt, dass ich den da reingewoben habe und dass der im realen Leben nicht aufgeklärt ist, aber ich ihn jetzt aufgeklärt hätte. So haben sie immer was gelacht. Also so versucht. Aber bei manchen hatte ich so das Gefühl, wenn ich jetzt das Richtige sage, dann kaufen sie was. Und das habe ich nicht geschafft. Sie sind eigentlich gar nicht abgeneigt, aber sie brauchen noch so einen Schubs. so. Und da weiß ich halt, dass so Verkaufsprofis, die haben das drauf. Das Produkt mal in die Hand geben oder irgendwie sowas. Und das habe ich noch nicht so. Da würde ich gern mal von so einem Profi lernen und auch dann halt mal lernen, wie muss man wirklich so einen Tisch aufbauen, um zu steuern, wo die Leute hingreifen.
Tamara
00:09:29
Ja, den Blick im Prinzip steuern.
Vera
00:09:33
So und ich meine, jetzt bin ich ja auch nicht so die Deko-Queen dass was, Ich habe ja relativ viele Bücher und die Cover sind bunt und so. Da wirkt das von sich aus schon schön. Aber da kann man vielleicht dekomäßig noch was mehr machen. Die Diana Menschig, die auch schon mal bei uns war, die hat das sehr schön gemacht und so. Die hatte so viel noch aus dem alten Koffer, wo die Bücher drin standen. Da habe ich absolut kein Händchen für. Wobei viele gesagt haben, die mir vergessen haben, das sähe ja toll aus und die Cover wären so toll und ja, aber das kenne ich ja, mir sagen ja immer alle, es ist alles toll, aber ich bin immer noch nicht reich und berühmt. Ja, also es war, also ich habe da schon so meine Studien gemacht, zumal waren auch die ein oder anderen Kollegen und Kolleginnen da, die so noch so eher am Anfang standen, so das erste Buch gemacht hatten, ne? Und ja, was mich natürlich dann auch schon ein bisschen so erinnert hat, jemand hat bisher nur ein Buch geschrieben, aber er hatte unzähliges an Merchandising, T-Shirts, Kasten, alles mögliche.
Tamara
00:10:46
Geil.
Vera
00:10:48
Und so ein Kollege war da, der war sehr, der hatte auch Krimi und der hat immer jedem, der da vorbeikam, direkt gesagt, angefangen die Story zu erzählen. Dummerweise war der so, wenn die Leute in die andere Richtung kamen, der letzte Tisch vor mir. Das heißt, wenn die bei dem fertig waren, dann waren sie immer froh, wenn sie rauskamen. Und ich konnte sie nicht mehr aufhalten. Ja, also es war interessant. Ich habe schon das eine oder andere gelernt und bin ja auch eigentlich von Terresolans. Ich habe ja nicht so riesen Erwartungen gehabt, auch zufrieden. Es war nett. Es hat Spaß gemacht. Also von daher. Ja.
Tamara
00:11:34
Ja.
Vera
00:11:35
Hattest du denn auch? Ach, du hattest doch deinen Auftritt.
Tamara
00:11:37
Ja.
Vera
00:11:38
Wie war es denn?
Tamara
00:11:40
Ich bin doch ganz besielt.
Vera
00:11:42
Ja, das ist gut.
Tamara
00:11:43
Es war anders als alles, was ich bisher an Lesungen gemacht habe, aber im höchst positiven Sinne.
Vera
00:11:53
Wie viele Leute waren da?
Tamara
00:11:54
Es war für mich, würde ich sagen, gut besucht. Für die Verhältnisse des Hauptacts war es nicht so super viel. Ich denke mal so 35 vielleicht. Aber die, die da waren, die waren super toll. Die haben mitgemacht, die haben aufmerksam zugehört, die haben Regungen gezeigt. Also das war richtig schön. Und ja, war einfach im Ganzen ein toller Tag. Also wir waren um 17 Uhr, waren wir da, haben wir dann erstmal aufgebaut, Soundcheck und so. Und um 19 Uhr war Einlass, 20 Uhr ging es dann los. Und ja, also ich fand einmal die Location ganz toll und auch von der, also der Techniker war super, der hat auch richtig schön drauf geachtet, wenn ich gesungen habe, hat er ein bisschen Hall drauf gemacht, wenn ich gesprochen habe, hat er den wieder rausgenommen, also das hat alles irgendwie richtig toll geklappt und eine, die auch uns schon woanders gehört hat, hat gesagt, ihr habt euch richtig gut angehört. Dann hatte ich ja meinen Roll-Up und war auch sehr glücklich darüber, dass ich das so gemacht habe, das hätte nicht gepasst, irgendwie sowas mit mir drauf oder so, aber da dann zu stehen und hintendran das Cover und ich habe noch so eine bunte Lichterkette rechts und links runter hängen gehabt und es waren sowieso auch dann so rote und gelbe Bühnenlichter, also diese ganze, diese ganze Lichteffekte haben das richtig schön gemacht und ja, also ich habe wirklich gemerkt, wie die Leute super aufmerksam zugehört haben, und hinterher, also als allererstes kam eine Frau zu mir und hat gesagt, danke dafür. Mehr hat sie gar nicht gesagt, aber es hat mich so krass berührt. Und dann kam noch ein Mann, ich denke ein bisschen älter als ich, der sagte, boah, bei dem zweiten Lied, das war gefährlich, da habe ich fast geweint. Ich dachte, boah, wie cool. Ich habe gesagt, ich nehme das mal als Kompliment. Ja, ja, kannst du auch. Und so kamen überdurchschnittlich viele zu mir und haben gesagt, dass es ihnen super gut gefallen hat und dass sie berührt hat. Und das war echt, echt schön. Ja, und danach dann bei der Hauptattraktion sozusagen, also das war super lustig und da war natürlich noch mehr Interaktion, ist ja klar, das ist ja dann eher so ein Gesprächspart und halt auch mit mehr Humor als jetzt mein Buch über Tod und Verlust. Ja, also war ein richtig toller Abend und kann nichts Negatives sagen.
Vera
00:14:28
Ja, super, das freut mich sehr. Und gehst du jetzt mit Butterwege auf Tournee? Das Management verhandelt noch.
Tamara
00:14:37
Aber ich habe schon so für mich gemerkt, dass das also das Buch hat einfach super dahin gepasst. Ich habe auch am Anfang gesagt, dass ich bis jetzt so Romans-Sachen geschrieben habe, aber dann habe ich eben diese Geschichte gefunden und ich hatte auch von jedem der anderen Bücher mal eins da liegen, aber da hast du auch gemerkt, die Leute sind gekommen. Ich hatte noch so ein paar Sticker, die sich die Leute mitnehmen konnten. Und da haben sie sich schön zugegriffen und haben sich auch, also viele haben sich auch den Flyer mitgenommen, wo vorne das Cover und hinten der Klappentext und halt QR-Code zur Website. Da sind auch viele von weggegangen. Aber bei den Büchern, ich habe es selbst nicht mitbekommen, aber eine Bekannte sagte, ja, da hat einen direkt danach gegriffen und dann gesagt, ach nee, das sind ja die Liebesromane. Direkt wieder weggestellt. Aber ich habe wirklich gemerkt, dass das super gepasst hat. Ja, dass das einfach so die Nische ist, wo ich mit dieser Art Bücher reinpasse und dass ich auf jeden Fall auch, mehr in die Richtung machen möchte, einfach weil es war eine ganz andere Herzlichkeit als bei vielen anderen Lesungen, die ich bis jetzt gemacht habe.
Vera
00:15:43
Ja, super. Das freut mich ja sehr. Dann sind wir ja mal gespannt, wie sich das dann weiterentwickelt. Und wenn ihr dann mal mit dem Tourbus hier in meine Region kommt, dann will ich dann auch mal hinkommen.
Tamara
00:15:55
Jawohl, ja.
Vera
00:15:56
So, dann wir haben ja heute dann das Thema, Wo es dann mehr darum geht, wie die Menschen auf die Bücher zugreifen, von der Optik her.
Tamara
00:16:07
Ja, die man ja auch als Roll-up aufstellt.
Vera
00:16:10
Die man auch als Roll-up aufstellt. Genau, das werden wir dann mal erörtern.
Tamara
00:16:16
Jawohl.
Vera
00:16:17
Heute haben wir uns nämlich jemanden eingeladen, die wirklich die absolute Expertin ist, wenn es um das Aussehen der Bücher geht, um die Covergestaltung. Seit einiger Zeit macht sie für mich die Cover und für viele, viele anderen bekannten Kollegen und Kolleginnen auch. Und sie hat vorhin gebeichtet, es ist ja erstes Mal im Podcast. Wir freuen uns sehr, dass wir sie dazu begeistern konnten, bei uns heute zu sein. Ich freue mich auf Katrin Sommer von Rauschgold. Hallo Katrin.
Catrin
00:16:47
Hallo Vera.
Tamara
00:16:49
Hallo Tamara.
Catrin
00:16:51
Danke für die Einladung.
Vera
00:16:53
Wir haben so im Vorfeld schon so ein bisschen über Cover gesprochen. Ich habe erzählt, dass ich jetzt am Wochenende auf so einem Büchermarkt war und immer sehr gespannt geguckt habe, zu welchem Buch aus meinen Reihen greifen die Leute zuerst. Und das wollen wir jetzt heute mal mit dir ergründen, ob du die Geheimnisse kennst. Wie ist das denn überhaupt so, wenn jetzt so eine Autorin auf dich zukommt, Er sagt, ich habe ein Buch geschrieben und ich brauche da ein Cover. Welche Informationen erwartest du, um loszulegen?
Catrin
00:17:29
Also ich habe das mittlerweile so organisiert, dass wenn eine Anfrage an mich kommt, dass meine Autoren ein Formular von mir bekommen. Das kennst du jetzt nicht, weil wir haben ja in einer Serie weitergearbeitet, wo der Look irgendwie ja schon klar war, wo ich einfach ein paar Eckdaten abfrage. Worum geht es grob in deinem Buch? Welches Genre? Welche Zielgruppe? Gibt es Schlüsselszenen, Schlüsselmomente, Schlüsselobjekte, die wichtig für die Handlung sind, die vielleicht auf einem Cover unterkommen könnten? Und was ich auch abfrage ist, welche Cover ansonsten am Markt gefallen dir? Um einfach so ein bisschen ein Gefühl dafür zu kriegen, wo geht die Reise hin? Weil das wisst ihr auch, der Markt ist ja riesig. Es gibt natürlich Klischees für einzelne Genres. Aber trotzdem innerhalb der Genres gibt es ja auch noch wieder eine unglaubliche Möglichkeit. Und da einfach so ein bisschen das Gefühl dafür zu kriegen, wie tickt derjenige? Was sind Bücher, die ihm selbst gefallen? Weil ein bisschen geht es ja auch darum, das Buchbaby so einzukleiden, dass es auch dem Autor gefällt und nicht nur seinen Lesern. Also das ist zumindest meine Meinung.
Vera
00:18:36
Ja, wobei, also ich muss ja aus eigener Erfahrung sagen, ich bin ja, was Grafik und Funktions von Kammern angeht, absolut Dau. Ich könnte das überhaupt nicht beurteilen. Und ich weiß ja auch, dass Autoren, Autorinnen, insbesondere wenn sie anfangen, ja immer großen Wert darauf legen, dass da irgendwelche Dinge auf dem Kammer sind, die im Buch vorkommen. Und ich habe gelernt, dass das eigentlich völlig egal ist. Wie ist das denn? Auf welche Dinge guckst du, wenn du dann dieses Formular kommst? Gab es auch schon mal einen Moment, wo du gesagt hast, da hast du jetzt aber Dinge aufgeschrieben, die sind völlig blödsinnig?
Catrin
00:19:17
Nein, natürlich niemals.
Vera
00:19:20
Kannst ja ehrlich sein.
Catrin
00:19:22
Nein, es gibt manchmal Vorstellungen von den Kunden, wenn es einfach auch zu viel ist, wenn es wirklich so die eierlegende Wollmilchsau werden soll. Wo alle Protagonisten am besten perfekt, genau wie sie im Buch beschrieben, aussehend drauf sein sollen, mit den kleinsten Accessoires noch im Hintergrund. Da versuche ich schon zu intervenieren, sage ganz ehrlich, erstens ist es technisch oft nicht machbar und das verkauft das Buch nicht mehr. Oft weniger ist mehr. Lass uns Sachen weglassen. Das ergibt sich aber im Prozess dann auch so ein bisschen. Ich versuche immer beratend einzugreifen, aber am Ende des Tages, wenn natürlich der Wunsch des Kunden auch größer ist als meine Beratung, dann bin ich halt einfach als Dienstleister und sage, gut, dann machen wir das so, wie du das möchtest. Es gibt natürlich auch für alles Fans, mein persönlicher Geschmack, der ja auch immer ein bisschen mit reinspringt, ist natürlich nicht... Und universell, es gibt ja auch genug Leute, die mögen küssende, glitzernde Tauben auf dem Cover, wäre jetzt nicht so mein Favourite, aber dafür gibt es ja auch einen Markt. Und da so ein bisschen über den eigenen Geschmack auch zurückzustellen, irgendwie ist dann auch, finde ich, Aufgabe des jeweiligen Gestalters. Ich bin kein Künstler, der sich da selbst verwirklicht, sondern versuche das Buch besten Sinne am Markt zu platzieren.
Vera
00:20:40
Ja, gibt es auch, wenn du gerade sagst, am Markt platzieren, das ist ja genau das, was ich auch möchte. Gibt es denn da so Faktoren, auf die du achtest, damit das Buch besser am Markt platziert ist?
Catrin
00:20:55
Also es empfiehlt sich natürlich immer innerhalb seines Genres zu bleiben. Es hat sich so gezeigt, auch wenn es traurig ist ein bisschen, dass die Kunden am liebsten das kaufen, was sie kennen. Also einen Swiller jetzt mit bunten Blumen zu machen, ist eher schwierig. Sondern da sind halt wirklich die klassischen Elemente, schwarz, weiß, rot, ein bisschen grunschige Schrift, noch ein paar Blutspritzer drauf, da wissen die Leute, was sie kriegen. Genauso bei Nordsee-Romans. Da macht man halt am besten ein paar Strandkörbe drauf, eine fliegende Möwe und noch ein bisschen romantische Schrift drauf. Und dann wissen die Leute einfach, jipp, da ist das, das mag ich, das kaufe ich. Und ich habe das Gefühl zumindest, dass das im Self-Publishing noch extremer ist als im Handel. Und meine Hauptkunden sind ja Self-Publisher. Das heißt, das Geschäft geht hauptsächlich über Amazon. Und da ist es, glaube ich, noch wichtiger, sehr genretypisch seine Verpackung zu machen. Wenn man da abweicht, wird es schwierig für die Leser, so beim Durchklicken auf dem Buch hängen zu bleiben, wenn du jetzt vielleicht auch nicht den Bestseller-Namen hast. Das ist natürlich auch jemand, der Namen hat, der eh ein weißes Buch hinlegen könnte und die Leute würden es kaufen. Da ist es irrelevanter, glaube ich, was auf dem Cover ist, als wenn du ein eher unbekannter Autor bist.
Vera
00:22:16
Ja, jetzt haben wir ja unsere Zusammenarbeit begonnen, wie du gerade sagst, mit einer bestehenden Reihe. Und wenn du jetzt so auf so bestehende Cover guckst, wir können auch gerne über meine bisherigen Cover reden, wo sagst du, was hätte ich besser machen sollen? Oder was? Also ich komme jetzt gerade von diesem Büchermarkt, wo mir viele Leute gesagt haben, die Cover sehen schön aus. Das waren ja jetzt größtenteils halt noch die bisherigen, weil von dir habe ich ja noch nicht so viele. Und ja, was sind Elemente, wo du sagst, die fehlen vielleicht oder da müsste man was anders machen?
Catrin
00:23:01
Wir hatten ja neulich irgendwie das Thema, im Zuge von deiner einen Serie, dass ich gesagt habe, dass ich die Elemente aber eigentlich sehr gut finde, dass ich das Genre Cozy Crime da total gut, illustriert finde, dass ich den Ansatz, diesen Collagen-Ansatz, ich habe da ja sehr positives Feedback.
Vera
00:23:17
Naja, zu meiner großen Überraschung. Ich habe ja mit einem riesen Auftrag gedroht, den wollte ich gar nicht haben.
Catrin
00:23:23
Da bin ich ja auch dann ehrlich und sag so, nee, das macht eigentlich keinen Sinn, das irgendwie komplett über den Haufen zu schmeißen, weil das hat einen hohen Wiedererkennungswert, es ist halt wirklich genre-typisch, man erkennt, dass es um Krimi geht, Also da ist Lob an meine Vorgängerin, an die liebe Cassie, das ist eigentlich wirklich gut umgesetzt. Jetzt kommt natürlich immer die Frage, wenn es vielleicht nicht so läuft, wie der Autor es gerne hätte, woran liegt es? Da neigen natürlich viele zu sagen, hey komm, dann machen wir einfach nochmal neu, machen alle Cover nochmal neu, versuchen nochmal an eine neue Zielgruppe vielleicht zu gehen. Aber es ist halt auch nicht immer der Grund dann.
Vera
00:24:00
Nee, nee.
Catrin
00:24:01
Und das dann wirklich auch aufzuschlüsseln, ist es das Cover oder warum läuft es mit dem Cover nicht, ist halt immer schwierig zu definieren. Manchmal bin ich überrascht, welche Sachen auch jetzt am Markt, bei Bestsellern, was total gehypt wird und was vielleicht gar keine Aufmerksamkeit erregt, steckst du halt auch nicht immer drin. Also bei dir kann ich eigentlich nur sagen, alles richtig gemacht. Also nach meinem Empfinden, auch bei der Frau Appeldorn-Reihe, dieses Wiederkehrendelement mit dem roten Hut, finde ich super. Finde ich total klug gelöst.
Vera
00:24:35
Ja.
Tamara
00:24:37
Wie ist das denn? Also es gibt ja immer wieder neue Trends innerhalb der Genres. Ich erinnere mich an die große Zeit in der Romans der nackten Männer. Die ist ja jetzt vorbei. und ich habe tatsächlich gerade auch so einen Fall, dass ich ein Buch, das vorher im Verlag war, nochmal neu machen lassen möchte und ich denke, das Cover ist nicht mehr angesagt.
Vera
00:25:05
Dem hörenden Publikum sagen, sie zeigt das Cover. Ist das dein erstes Buch?
Tamara
00:25:10
Nee, das war das zweite.
Vera
00:25:11
Genau, mit dem nackten Mann drauf.
Tamara
00:25:13
Also nackter Oberkörper. Das hat, Das hat immer dazu geführt, dass viele Leute danach gegriffen haben, aber ich fand es eigentlich von Anfang an auch gar nicht passend, weil ich habe gerade schon von dir das Stichwort gehört, der braucht jetzt einen Anzug, also es vermittelt irgendwie so den starken Typen und CEO und was weiß ich. Und eigentlich ist er ein total Lieber und eigentlich passt das für mich überhaupt nicht. Und ich glaube, jetzt sind in der Romance ja auch eher so ein bisschen Schriften und Blumen und Pastellfarben oder so. Wie achtest du denn auf diese Trends oder wie früh springst du damit auf? Wie gehst du mit diesen Trends um?
Catrin
00:25:53
Also tatsächlich kommen die Trends meistens ja erst sind sie im Buchhandel. Die Self-Publisher hängen immer hinten dran, würde ich behaupten, so aus der Erfahrung. Also es muss erst im Buchhandel ein Trend werden, damit die Self-Publisher es auch machen. Und dann ergibt sich das oft schon fast von alleine, dass die Kundenwünsche auch in die Richtung gehen. Weil sie es dann einfach gesehen haben im Handel. Hey, das und das, das gefällt mir auch total gut. und dann wird es halt irgendwie plötzlich mehr, wie eine ganze Zeit lang. Es wird jetzt, glaube ich, auch schon wieder dieses CEO Bad Boss Anzug Cover. Ich glaube, es gibt keinen einzigen Typ mit dem Anzug irgendwie in den Stockmedien Bilddaten. Ich kenne sie alle. Genau, mit den Nacky Guys. Wobei die wieder zum Beispiel die nackten Oberkörper sind, zum Beispiel bei Gay-Romance-Bücher. Totale Pflicht, dass die da zumindest im Self-Publishing wieder nicht in Print-Version. Das ist dann auch ganz verrückt, dass auch bei Print die Leute zu anderen Brüchern, zu anderen Covern greifen als E-Book, was schon dazu führt, dass man hier zwei verschiedene Cover rausgeben.
Tamara
00:27:03
Ja, das habe ich auch schon mal gelesen.
Catrin
00:27:06
Also das habe ich auch nicht zum ersten Mal, gerade wenn es so ein bisschen spicy wird, dass dann für die E-Book-Version die expliziteren Cover und für Print irgendwie dann die Blümchen verwendet werden. Das ist auch gerade Oder so eine Entwicklung, die ich beobachte, die ich ganz witzig finde. Traut mich. Ich weiß noch nicht, warum das so ist.
Tamara
00:27:25
Aber wie ist das denn? Man will ja immer so ein bisschen die Balance finden zwischen dem entsprechend, was gerade am Markt angesagt ist, aber auch irgendwo erkennbar sein. Wie findest du zusammen mit jemandem, der neu zu dir kommt, das, was passt?
Catrin
00:27:44
Boah, das ist jetzt schwierig, irgendwie pauschal zu beantworten. Also es geht wirklich viel darüber, dieses so, ich habe gesehen, so die Richtung gefällt mir. Also ich frage auch zum Beispiel sofort ab, möchtest du Personen auf dem Cover haben? Das ist ja auch schon mal so eine, es gibt ja auch Leute, die finden das ganz schlimm. Die wollen vor allem keine Gesichter drauf. Manche wollen nicht plötzlich Figuren von hinten drauf. Dann ist ja ein ganz großes Thema seit ein, zwei Jahren die illustrierten Cover. Mögen manche, ist ja auch gerade im Romance-Bereich tatsächlich auch, obwohl die Inhalte explizierter werden, sehen die ja teilweise aus wie Kinderbücher. Ist halt auch gerade ein großes Thema. Es hat dann aber auch zum Teil wirklich was mit Geschmack zu tun vom Autor. Ich gehe schon sehr auf meine Autoren, auf meine Kunden ein, weil wenn du dein Buch verpackst, glaube ich, und es gefällt dir selber einfach gar nicht und du hast nicht das Gefühl dazu, das ist nicht mein Baby, ich habe es geschrieben, aber ich würde es selber nicht kaufen, wenn es so aussieht. Da macht man auch, glaube ich, niemanden mit glücklich. Und dann gehst du damit auch nicht vor die Tür mit dem Gefühl, hey, guck mal, das ist mein neues Buch. Ich finde das spannend auch wichtig.
Vera
00:28:50
Aber ganz ehrlich, aus meiner Erfahrung, gibst du da den Autoren und Autorinnen nicht zu viel Kompetenz. Also ich habe gerade am Wochenende wieder die eine oder andere Autor oder Autorin kennengelernt mit dem ersten Buch. Ich will niemandem zu nahe treten, hoffentlich hören die es nicht zu. Aber die Cover waren allesamt gräußlich. Es war immer ein Foto drauf, die haben ja dann immer ein Foto drauf, wo dann oben so ein Text draufgeknallt wird. Und da ist nichts Emotionales drin, gar nichts. Ein Cover sein für den Reiseführer von den Reiseführer für Hintertupfingen oder was. Keine Ahnung. Also, ja. Reifst du da ein oder sagst du, okay, du willst das Foto haben, dann mache ich das da drauf.
Catrin
00:29:41
Wenn das 100% gewünscht ist und ich da auch mit allem guten Zureden jemand nicht eines Besseren zu belehren ist, dann mache ich ihm auch sein Foto drauf.
Vera
00:29:51
Aber du würdest erstmal versuchen, ihn eines Besseren zu belehren.
Catrin
00:29:54
Absolut. Den Fall hatte ich auch schon ich auch mit Engelszungen darauf eingeredet habe, das wird nichts, aber sie wollte das unbedingt. Mittlerweile habe ich gesehen, haben die Bücher neue Cover, nicht von mir. Aber was willst du machen? Sagst du ja nicht so, was doof merkst du selbst.
Vera
00:30:16
Ja, aber ist ja auch, was man auch, daran erkennt man ja auch immer so Bücher, die so ein Kleinverlag sind. Die greifen ja auch immer sehr gerne. Immer derselbe rote Rand und dann ein Foto draufgeklatscht, Titel in Areal und gut ist. So. Erkennst du auch, 100 Meter Gegenwind. Und, Und da denke ich immer, ja, warum machen die das? Klar, die machen es einfach so, nur weil sie keine Coverdesigner leisten wollen. Oder wir kennen ja auch, Tamara kennt sich ja auch, wenn Menschen da mit dem eigenen Buch auf dem Messestand stehen und stolz sagen, dass die 16-jährige Tochter das doch so toll malen kann.
Catrin
00:30:59
Sowas habe ich auch schon gehabt. Meine Tochter hat ein Bild gemalt, das möchte ich auf dem Cover haben. Dann bekommt man Scans. Da auch einfühlsam vorzugehen und sagen so, ja, hat so schön gemacht, wird aber schwierig. Da mache ich gerne mal so ein Alternativ. Da sage ich so, guck mal, so könnte man das mit dem Bild lösen, so würde ich das lösen. Und dann stelle ich das so ein bisschen. Aber wie gesagt, wenn jemand wirklich nicht möchte und überzeugt ist von seiner Idee, dann bin ich ihm dazu zu sagen, das darfst du nicht machen oder zu sagen, das mache ich nicht. Dafür vergebe ich damit halt auch Geld.
Vera
00:31:37
Okay, ja.
Catrin
00:31:38
Muss ich dann ja auch ganz ehrlich zugeben. Also wenn jemand drauf besteht, das so haben zu wollen, ist ja wie wenn du einen Maler engagierst und sagst, ich möchte aber meine Wände rosa-grün kariert haben. Du sagst, sieht aber doof aus. Sagst, ich will das aber. Gut, dann kriegst du rosa-grün karierte Wände.
Vera
00:31:53
Okay. Also daraus schließe ich, also dass du meinen Auftrag abgelehnt hast, ist noch nicht vorgekommen.
Catrin
00:32:01
Ich überlege gerade, habe ich schon mal wirklich was abgelehnt? Bestimmt schon mal, aber dann aus eher Gründen, sowas wie aus Zeitgründen.
Vera
00:32:11
Aber nicht, weil die Wünsche des Autors oder der Autorin zu schräg waren.
Catrin
00:32:16
Oder höchstens, weil der Autor aus Autoren aus vergangenen Projekten etwas anstrengend war.
Vera
00:32:24
Okay.
Catrin
00:32:27
Hast du Glück gehabt?
Vera
00:32:29
Wir haben ja noch nicht so viel. Mal gucken. Ich kann mich noch entwickeln.
Catrin
00:32:32
Nein, ich habe eine sehr hohe Toleranzschwelle.
Vera
00:32:36
Ja, ich merke das schon. Jetzt wollte ich mal so ein bisschen ranten, aber ich mache es gar nicht mit.
Catrin
00:32:45
Keine Namen.
Vera
00:32:46
Nein, nein, natürlich nicht. Aber jetzt, wir haben ja das Thema, also ich muss ja gestehen, dass ich ja persönlich schon sehr skeptisch bin, wenn Fotos off-covern sind. Ich weiß, dass meine Kollegin da ganz anderer Meinung ist. So, was löst denn bei dir eine Skepsis aus, wenn du da so die Vorgaben bekommst?
Catrin
00:33:10
Er ist halt auch wirklich sowas, ich habe da schon mal was gebastelt. Da kommt bei mir ganz viel Freude auf. Wobei ich auch schon positiv überrascht war. Ich hatte neulich auch ein Projekt, da habe ich jetzt fast nur das Layout der Autorin fast nur noch reingezeichnet, habe es ein bisschen optimiert und mache ich so, oh, coole Idee, gut gemacht. Irgendwie wäre ich so in der Art vielleicht auch gar nicht drauf gekommen, weil es nicht mein Stil ist. Aber ich mag es, wenn man mir Vorgaben so ein bisschen gibt. Die Richtung, sowas gefällt mir. Finde ich super, weil vor dem weißen Blatt zu sitzen, ich denke, da können mir viele Kreative irgendwie zustimmen, ist auch echt gruselig. Einfach nur weißes Blatt und mach, was du willst. Da weiß man immer nicht, wo man anfangen soll. Und es geht auch erfahrungsgemäß eigentlich immer nach hinten los. Weil jeder hat, auch wenn er sagt, er hat keine Vorstellung, du hast eine Vorstellung. Und oft siehst du sie erst, wenn du was anderes siehst. Nee, das wollte ich nicht. Und so muss man sich halt auch bei manchen so ein bisschen rantasten, weil jeder hat halt auch Geschmack. So wie du sagst, Vera, du magst bei Personen auf dem Cover, bist du kritisch? Das ist vielleicht auch ein Buch, wo du nie zugreifen würdest. Und es gibt aber genug Leute, die total drauf stehen.
Vera
00:34:22
Oder Pendolen jetzt nicht unbedingt, ich habe ja immer Beine drauf, weißt du ja, bei Fotos, wenn es so fotorealistisch ist. Ich finde immer, das ist so also ich finde immer, so ein Cover muss so eine Emotion auslösen. Und es muss nicht informieren, sondern es muss eigentlich an.
Tamara
00:34:39
Aber tust du damit nicht allen FotokünstlerInnen dieser Welt furchtbar unrecht?
Vera
00:34:44
Wir machen ja keine Cover, sie machen schöne Fotos.
Tamara
00:34:46
Ja, aber da gibt es doch schöne Fotos, die Emotionen transportieren.
Vera
00:34:50
Ja, aber diese Fotos, die Emotionen transportieren, die sind ja nicht auf Buchcovern. Da kommen die halbsackten Männer drauf oder so.
Catrin
00:34:59
Aber auch die können ja schön sein. Ich habe auch viel im Gay-Romance-Bereich auch tatsächlich Cover.
Vera
00:35:05
Okay, ja, da passen die Emotionen dann auch. Aber das stimmt. Aber Tamara hat es ja vorhin auch gesagt, dass zu dem Buch immer ständig gegriffen wird, wer da ein nackter Mann drauf ist. Aber kaufen tut es trotzdem nicht.
Tamara
00:35:16
Ja, aber es ist ausverkauft.
Vera
00:35:18
Ja, okay. Na super. Haben wir noch einen Rücken hier.
Catrin
00:35:25
Vera, ich notiere, mehr nackte Männer auf den Arten zu gehen. Egal.
Vera
00:35:34
Und im Übrigen, wenn ich sage, ich habe keine Vorstellung, dann habe ich keine Vorstellung. Ich meine, bei unserem letzten oder jetzt bei dem neuen Frau Appeldor, eine tote Kapitän, habe ich, glaube ich, genau das gesagt und das hast du gemacht und das ist gut.
Tamara
00:35:48
Ja, aber wenn sie mit einem Tisch, mit einer Brotzeit gekommen wäre, dann hättest du wahrscheinlich auch gesagt, nee, das wollte ich nicht.
Vera
00:35:53
Ich habe ja gesagt, also das in der Ostsee spielt, habe ich ja gesagt und so.
Tamara
00:35:58
Ja, da ist man doch auch.
Catrin
00:35:59
Du hattest durch die anderen Bücher, war ja auch dieser Look, Dieses ein bisschen sehr reduziert, das Key-Visual mit dem roten Hut, das war für mich schon total viel Information. Sonst ein Ostsee- und Nordsee-Krimi, wenn du jetzt googeln würdest, Nordsee-Krimi, das gibt ja eine Million Richtungen, die es aussehen könnte. Dann ist der auch jetzt ein bisschen wieder so cozy-crime-iger, da würde ich jetzt nicht den blutenden roten Hut irgendwie drauflegen und noch ein Messer reinstechen. Das passt nicht. Aber wir hatten ja auch ein paar Gänge, wo ich gefragt habe, der Kapitän, wie viel Rolle spielt der? Ich hatte, glaube ich, auch mal einen Entwurf mit einem Anker auf dem Strand oder sowas, wenn ich mich recht erinnere. Also da gibt es schon so ein bisschen, wo ich mich dann rantaste und wo du dann ja auch gesagt hast, so nee, nee, das macht keinen Sinn. Der Kapitän ist gar nicht so wichtig oder er ist nicht tot oder im Wasser.
Vera
00:36:50
Das wäre ja genau, der ist ja schon tot, der Kapitän.
Catrin
00:36:53
Und so passet man sich da halt so ein bisschen ran. Ich mache immer, ich schreibe in meinem Angebot, ich mache mindestens drei Layout-Entwürfe. Meistens sind es mehr, weil ich dann immer eskaliere und viele Ideen habe. Und dann ergibt sich das so ein bisschen aus einem Ping-Pong einfach heraus. Hey, ja, die Richtung finde ich super, aber könntest du noch? Und dann ist das so ein... Gegenseitig, so ein gemeinsames Entwickeln eigentlich von einem. Aber das ist so das meiner Arbeitsweise. Ich weiß nicht, wie es die Kollegen machen. Ich denke mal, es gibt auch welche, die legen drei Entwürfe hin und es ist ein bisschen friss oder stirbend im einen von denen. Und wenn eine Änderung haben willst, dann kostet das extra. So arbeite ich nicht. Ich finde, das ist so ein Miteinander, weil ich bin nicht so tief in dem Buch drin. Ich lasse mir vorher zum Beispiel nur eine ganz kurze, ganz knappe, etwas längere Zusammenfassung als den Klappentext vom Buch geben, um vielleicht so ein Gefühl für die Geschichte zu kriegen. Aber ich lese nicht das Buch. Die Frage kommt auch ganz oft, liest du die Bücher, bevor du das selber machst?
Tamara
00:37:50
Nein.
Catrin
00:37:53
Wenn ich dafür bezahlt werden würde, vielleicht. Dann ist man auch manchmal wieder zu tief drin. Dann verliert man, glaube ich, auch ein bisschen den Fokus. Genau diese Außensicht zu haben, wie ich ja auch als Leser hätte. Ich weiß ja noch nicht, was passiert und es muss mich trotzdem catchen. Und die Sicht möchte ich mir auch gar nicht nehmen.
Tamara
00:38:13
Aber was ich ja immer sehr schwierig finde und ja total relevant sind Schriften also da gibt es doch auch dieses Bild irgendwie, wo steht ich weiß nicht mehr, also irgendein Satz, der mit der einen Schrift eine Romance ist und mit der anderen Schrift ein total gruseliger Thriller, und natürlich kann man so grob kategorisieren, das sind romantische Schriften, das sind Schriften die irgendwie Gefahr ausdrücken oder was auch immer Aber innerhalb dessen gibt es ja wieder einen riesen Potpourri an verschiedenen Optionen. Wie arbeitest du da denn, um zusammen mit deiner Kundin, deinem Kunden die Schrift zu finden, die inhaltlich passt, die gefällt, die es sein soll?
Catrin
00:39:00
Auch da mache ich oft Variationen, aber das meiste entscheide ich da tatsächlich. Wobei, wenn auch da vorher so ein Look, eine Richtung vorgegeben ist, wenn jetzt zum Beispiel jemand sagt, ich mag diese, jetzt angesagten, diese illustrierten, so flat illustrated cover, die haben ja oft sehr plakative Schriften zum Beispiel. Wenn das Feld ist, dann fallen schon viele Sachen raus. Dann gucke ich mir schlicht und einfach, ich setze mir den Titel und spiele ein bisschen rum mit den Schriften. Manche Wörter sehen in manchen Schriften auch einfach Scheiße aus, weil dann einfach die Buchstaben nicht schön fallen. Und dann... Dann entscheide ich das tatsächlich so aus dem Fundus, den ich habe und was es so gibt. Es gibt ja eine Riese, wenn man guckt, gibt ja Seiten wie davon.de oder sowas, wo aber der größte Teil der Schriften gar nicht frei verfügbar sind. Da müsste man halt noch die Lizenzen kaufen. Das erspare ich meinen Autoren meistens und versuche halt freie, verfügbare Schriften zu verwenden und das grenzt es auch schon wieder ein bisschen ein. Dann gibt es auch einfach Klassiker, die immer gehen. Ich weiß, da gibt es auch unendlich viele Schriftschnitte. Die machen im Druck keinen Ärger. Die können sie im Zweifelsfall vielleicht auch im Buch verwenden. Das grenzt es so ein bisschen ein. Also am Ende, klar gibt es 500.000 Schreibschriften. Aber welche, die sich richtig doll unterscheiden, sind es dann vielleicht doch nur 100. Wo dann der Unterschied nicht im kleinsten ist. Und da spielt dann einfach ein bisschen die Erfahrung, denke ich, mit rein, wo ich das so schon vor dem geistigen Auge ein bisschen sehe. So, ja, das könnte passen. Und dann gibt es aber auch wieder einen Fall, dass jemand sagt, so, nee, gefällt mir gar nicht, mach was Schnörkeligeres. Okay, dann suche ich halt ein paar Varianten und gucke, was passt einfach zu dem Cover, zu dem Ausschnitt einfach am besten.
Vera
00:40:43
Also bei den Covern, die ich ja vorhin so auch zitiert habe, ist das ja häufig so, also gerade wenn die Leute einfach so ein Foto nehmen und halt grafisch nicht die Experten sind, dass die dann da irgendeine Schrift draufhauen und auf mich wirkt das sehr, auch wenn ich nicht sagen kann, warum, in den meisten Fällen vollkommen unharmonisch. Gibt es Kriterien, auf die ich auch als Laie schauen kann, um wirklich festzustellen, das ist jetzt eine passende Schrift?
Catrin
00:41:13
Schwierig, das jetzt so pauschal zu sagen. Es gibt natürlich Gestaltungsgesetzmäßigkeit, man sagt so wilde Gruppen, goldener Schnitt, achte auf Augsgewogenheit von leeren Flächen und befüllten Flächen. Aber wenn einem so ein bisschen das gestalterische Auge vielleicht grundsätzlich fehlt, dann ist es auch schwierig, das bei solchen Projekten umzusetzen. Jemand hängt vielleicht zu Hause irgendwie seine Bildchen schieb und schepp an die Wand und verteilt und klebt noch ein Cappuccino-Wandtattoo drüber und findet das wunderschön. Und der andere lebt halt in so einer West Wing-weißen Wohnung mit einem Farbakzent an der Wand und hat halt irgendwie so ein totales Gespür für Interieur. Also ich glaube, das ist halt einfach auch so ein bisschen das Gefühl dafür, was gut aussieht, abgesehen von ein paar ganz klassischen Gestaltungsparametern. Aber weniger ist definitiv immer mehr. Nicht zu viele Schriften mischen, nicht zu viele Farben mischen, nicht zu viele Größen mischen. Ich glaube, das ist immer schon mal so für jemand, der anfängt, sagt, er will ein bisschen selber was machen, schon mal ein ganz guter Maßstab.
Vera
00:42:16
Jetzt reden wir ja nicht über meine Wohnung oder so, sondern wir reden ja über Produkte, die nicht mir schmecken, sondern dem Käufer oder der Käuferin schmecken müssen. Und ich hatte das im Vorgespräch erzählt. Ich war jetzt das Wochenende da auf so einem Büchermarkt und da hatte ich meine Bienenhagen-Bücher von links nach rechts aufgebaut. Ich hatte eigentlich nur sechs Buchaufsteller. Das heißt, sechs standen auf dem Buchaufsteller und die letzten beiden, neun inklusive dem, was ich mit dir zusammen gemacht habe, die standen so ein bisschen auf so einem Stapel, die waren nicht ganz so hochkant. Von daher waren die einfach optisch schon ein bisschen abgetrennt. Und die meisten Leute haben auf das Buch Tote Bosse singen nicht gegriffen, was ziemlich genau in der Mitte stand. Ich weiß jetzt nicht, ob es an der Mitte lag oder weil das ein grünes Cover hat oder vielleicht am Titel. Kannst du da aufklären, aus deiner Erfahrung gibt es da Elemente?
Catrin
00:43:15
Mitte zugreifen, Mitte ist natürlich sicherlich irgendwie schon so ein Move irgendwie, den man macht. Es hieß mal ganz lange, grüne Cover gehen gar nicht. Aber da siehst du, wie dann, ne? Aufnahmen bestätigen die Regel, was da vielleicht die Leute irgendwie besonders catcht. Vielleicht ist das Wort Boss so, ja, Boris Romans hier. Ich finde, das war nicht schwer. Hätte ich da die goldene Formel, ich glaube, ich würde meine Preistabelle anfassen. Es tut mir auch immer ganz schrecklich leid, weil ganz viele natürlich irgendwie mit dir so, hey, du weißt doch, du bist die Expertin, wie es geht und sowas so. Nee, wenn ich wüsste, wie man ein Bestseller-Cover macht, irgendwie, wenn jedes meiner Cover ein Bestseller-Buch werden würde, voller die Waldfäne. Ich glaube, da spielen immer so viele. Alle bis auf deins. Nein. Ich würde es total gerne können. Ich hätte gerne die goldene Formel, die immer für alle Leute genau den Zeitgeist trifft.
Vera
00:44:19
Aber die habe ich leider nicht. Wie lange machst du jetzt schon Cover-Design? Also wir kennen uns jetzt acht Jahre, habe ich festgestellt. Wie lange machst du denn schon?
Catrin
00:44:29
Dass ich wirklich nur Cover mache seit grob zehn Jahren. Ich komme aus der ganz klassischen Werbung. Ich habe Grafikdesign studiert, habe lange in Werbeagenturen und sowas gearbeitet, habe viel sowas wie Geschäftsberichte und sowas gestaltet, also ganz anders und bin durch einen totalen Zufall zum Coverdesign eigentlich nur gekommen. Und habe jetzt einfach so über die Jahre das einfach immer mehr mitbekommen. Diese Blase hat sich ja auch gerade im Self-Publishing in den letzten zehn Jahren auch extrem entwickelt und ist extrem anders geworden als zu den absoluten Anfängen, wo das ja wirklich so eine Underground-Szene war.
Vera
00:45:08
Aber man sagt ja immer, Cover-Design ist eine ganz spezielle Disziplin. Was ist denn der Unterschied zwischen Cover-Design und dem klassischen Grafik-Design?
Catrin
00:45:18
Ich würde sagen, dass du natürlich so eine ganze Geschichte ein Stück weit auf einem Bild erzählen musst. Aber ich finde es gar nicht so anders, weil eine Werbeanzeige muss ja auch auf einen Blick funktionieren zum Beispiel. Und dich dazu begeistern, etwas zu tun. Und das tut ein Cover ja ein Stück weit auch. Ich gucke drauf, es gefällt mir. Der Unterschied ist wahrscheinlich, dass du es dir halt auch ins Regal stellst. Und gerade heute, die letzten Jahre sind Bücher ja auch so Dekoobjekte und so Sammelobjekte geworden. Also da passiert gerade ja auch total viel, jetzt auch mit Farbschnitten und sowas. Und das werden ja wirklich Dinge, ich glaube, die holen sich ja teilweise das E-Book zum Lesen, machen sich dekorative Overlays in ihre Bücher. Vera wedelt gerade den schönen Overladen. Da passiert gerade wieder halt so was ganz anderes. Also gerade würde ich sagen, so die letzten Jahre wandelt es sich zu so einem Deko-Objekt viele Bücher. Auch große Autonomien, Fizek und sowas, machen da die Sonder-Editions mit Special-Effect. Ein Buch ist irgendwie so ein Event geworden, aber das ist eine neuere Entwicklung. Vor zehn Jahren war es halt einfach noch ein Buchcover halt. Das ist so ähnlich wie eine Anzeige war. Und auf einmal mit TikTok-Hype und Cover-Hypes und Cover-Reveals wird das einfach, es wird gerade sowas anderes und ich wachse da mit irgendwie rein in diesen Bereich.
Tamara
00:46:43
Fängst du denn so Sachen wie Farbschnitt inzwischen schon gleich mit, wenn du die Vorderseite des Buches entwirfst?
Catrin
00:46:51
Nicht pauschal. So viele machen es dann, gönnen es sich dann doch nicht. Dadurch, dass ich hauptsächlich Self-Publisher betreue. Auch da werden es deutlich mehr. Aber ich mache das zum Beispiel jetzt so zuletzt, wenn ich Pre-Made-Cover, also schon von mir fertiggestaltete Cover, die man für einen kleineren Preis auf meiner Website erwerben kann. Da denke ich es tatsächlich mittlerweile von vornherein mit. Weil es einfach gerade im letzten Jahr einfach bezahlbar und machbar geworden ist für viele. Was vor zwei Jahren noch undenkbar war. Ist ganz plötzlich fast schon ein Standardding, zumindest so im Romance- und NA-Bereich und Fantasy, glaube ich, auch.
Vera
00:47:31
Ich möchte aber nochmal auf die Sache zurückkommen, weil ich immer so das Gefühl hatte, dass die Menschen, die halt Grafikdesign machen, irgendwie doch schon einen anderen Zugang haben oder erstmal so eine Lernkurve brauchen, bis sie auch Cover machen können. Also ich erinnere mich, meine ersten Cover habe ich ja von einer Bekannten machen lassen, die eben Grafikdesignerin ist, aber die Cover waren aus heutiger Sicht nicht optimal. Die waren wahrscheinlich grafisch gut Design, aber sie waren einfach keine optimalen Cover. Da muss es ja einen Unterschied geben.
Catrin
00:48:06
Ja, es ist schon irgendwie so eine spezielle Aufteilung von Bild und Headline. Ich merke das auch, wenn ich jetzt rückblickend gucke, die Cover, die ich vor zehn Jahren gemacht habe, Da schmunzle ich dann auch selber drüber, weil ich merke, die haben noch viel mehr so einen anderen Vibe. Vielleicht ist da noch zu viel Geschäftsberichtstitel irgendwie mit drin oder sowas. Es hat schon so ein bisschen eigene Gesetzmäßigkeiten, die ich aber jetzt ganz schwer in Worte fassen könnte. Das ergibt sich dann irgendwie so.
Vera
00:48:36
Es ist vielleicht doch das Emotionale. Ich sage das immer für mich, dass es so ein Emotionales ist. Also ich muss ein Cover, wenn ich da so drauf gucke, dann gucke ich im Regelfall nicht drauf, was dargestellt ist, sondern ich gucke eigentlich drauf, wie es wirkt. Und dann vielleicht auch einen zweiten Blick drauf, was dargestellt ist.
Catrin
00:48:56
Ja, das ist sicherlich auch diese Gesamtwirkung auch so ein bisschen noch viel mehr als bei einer Anzeige, wo ich auch nach der Message besuche. So, was will mir hier jemand verkaufen? Oder auf einem Magazintitel, ach, um wen geht es denn da drin? Oder so was. Da ist so ein Cover schon vielleicht ein bisschen mehr wirklich wie ein Bild oder so was zu betrachten, was ich mir auch vielleicht an die Wand hängen würde.
Tamara
00:49:18
Aber das würde ich jetzt doch ganz gerne mal hinterfragen, Weil Vera, du sagst, du guckst nicht auf das, was dargestellt wird. Also auf irgendwas musst du ja gucken. Und du siehst ja nur das, was dargestellt wird.
Vera
00:49:27
Ja, aber ich analysiere das.
Tamara
00:49:29
Das ist ja dann das, was die Emotion auslöst. Also die Dinge auf dem Cover.
Vera
00:49:33
Aber ich analysiere das ja nicht. Ich analysiere nicht, welche Gegenstände drauf sind. Mal abgesehen davon, dass auf vielen Büchern, gerade aus den Verlagen, ja kaum noch wirklich Gegenstände drauf sind. Es ist eigentlich nur, wenn ich jetzt hier so, das, was ich jetzt zuletzt lese, ich kann das hier mal so in der Kamera halten, da habe ich ja letzte Folge schon davon gesprochen, drei Sommer lang Paris, also da würde man, also so ein klassischer Autor, Autorin, wie ich sie jetzt kennengelernt habe, hätte wahrscheinlich ein Bild mit dem Eiffelturm da drauf gemacht oder irgendwie sowas, oder die Szene. Also hier, das ist grünes Wischiwaschi.
Tamara
00:50:09
Ja, das könnte ein Baum sein.
Vera
00:50:11
Das hat mit Paris gar nichts zu tun. Also dieses Cover, ja, löst eigentlich nur irgendwie ein Gefühl aus.
Tamara
00:50:23
Aber hat dich das Cover angesprochen oder nur das Wort Paris?
Vera
00:50:27
Also ich habe das Buch in die Hand genommen, also aus zwei Gründen. A, wenn ich die Autorin kenne und mir vorhin immer gesagt habe, guck dir das Buch mal an, die Autorin hat ein neues Buch und natürlich Paris ist bei mir ein Keyword. Aber ich sage mal so, wenn mir das Cover jetzt nicht gefallen hätte oder nicht was völlig anderes ausgedrückt hätte, hätte ich es wahrscheinlich nicht genommen.
Tamara
00:50:48
Und wenn Paris nicht im Titel gestanden hätte?
Vera
00:50:51
Ja, dann hätte ich da nicht hingegriffen.
Tamara
00:50:54
Aber vielleicht, wenn der Eiffelturm drauf wäre.
Catrin
00:50:58
Dann hätte da nicht Paris stehen müssen.
Vera
00:51:01
Ja, aber kommt darauf an, wie er ist. Also wenn das nur so einfach so ein Stockfoto Eiffelturm, nee, dann wüsste ich, das ist leihenhaft. Das ziehst du ja aus 100 Metern.
Catrin
00:51:13
Man könnte sich ja auch ein schönes Paris-Cover irgendwie machen.
Vera
00:51:17
Ja, natürlich kann man das.
Catrin
00:51:18
Und zum Beispiel wäre sowas, glaube ich, so ein Cover würde im Self-Publishing meiner Meinung nach nicht funktionieren.
Tamara
00:51:24
Nee, glaube ich auch nicht.
Catrin
00:51:26
Da müsste, da muss Paris drauf, da muss vielleicht dann auch die Frau von hinten mit Koffer oder sowas drauf. Das ist wirklich so, es ist im Self-Publishing immer so ein ganz kleines bisschen Foto zum Motto. So, es muss schon klar werden, worum es geht. Also, weil ich eben schon mal gesagt habe, diese Genre müssen viel deutlicher erkennbar sein als im Verlag. Da hast du halt die Möglichkeit, du wandelst durch eine Buchhandlung, du nimmst die Sachen in die Hand. Die hat vielleicht jemand eine Empfehlung gegeben. Online machst du zapp, zapp, zapp bei Amazon. Du wischst durch die kleinsten Bildchen und diese Thumbnails müssen dich schon kriegen. Und du musst wissen, ach, das ist so ein Buch, das mag ich. Und das sieht am besten so ungefähr aus wie etwas, was du vielleicht schon kennst.
Vera
00:52:08
Jetzt ist das Buch ja auch nicht wirklich irgendein Genre, halt Belletristik irgendwie. Und klar, deswegen fehlen da irgendwelche genre-typischen Merkmale. Also ich möchte natürlich, wenn ich so ein Cover sehe, gibt es dann schon, dass das für mich direkt ausdrückt, das ist jetzt Romance oder sowas. Oder das ist jetzt ein Krimi. Wobei, ganz ehrlich, wenn ich jetzt meine Cover nehme, da erkennt man, dass er ein Krimi ist, an dem Wort Tote, aber doch nicht an dem Cover.
Catrin
00:52:40
Auch wenn da deine Beine irgendwie so aus der Landschaft gucken.
Vera
00:52:43
Ja, bei manchen hängen die von oben runter, da können die doch auch stehen. Also bei dem, was du jetzt gemacht hast, ist klar, da liegen die Beine auf dem Boden und da sind dann auch diese Tatort-Dinger rein, das ist sehr eindeutig. So, die ich da vorhatte, da sind halt irgendwie einfach Beine.
Catrin
00:53:00
Aber wie gesagt, das Wort Tote ist ja auch extrem prägnant und das liegt auch selbst im kleinsten Thumbnail. Und dann ist es so die Kombination, es ist ja immer die, also oft ist es ja die Kombination aus Typografie und dem Bild. Und da ist wieder sowas zum Beispiel, wenn du sagst, Bücher werden, meine Bücher werden hauptsächlich zum Beispiel online gekauft, da musst du gucken, dass die Schriften möglichst auch groß und plakativ auf den Covern drauf sind, weil so klein und zart, wie es jetzt zum Beispiel bei deinem Verlagsbuch war, das kannst du wahrscheinlich online kaum erkennen, geschweige denn auch so einem schwarz-weiß Kindle-Reader, da sucht das dann alles weg. Das war vor ein paar Jahren auch noch extremer, dass es wirklich wichtig war, dass es in so einer Schwarz-Weiß-Ansicht alles immer gut funktionierte. Davon sind sie jetzt alle ein bisschen weg. Ich glaube, dafür gucken zu viele auf irgendwelchen Farbdisplays oder orientieren sich.
Vera
00:53:49
Keine Ahnung, keine Ahnung.
Tamara
00:53:51
Aber ich würde ganz gerne noch mal darauf zurückkommen. Du hast jetzt gerade so ein bisschen abfällig gesagt, ein Stockfoto vom Eiffelturm. Also es gibt ja durchaus emotionale Fotos mit einem schönen Sonnenuntergang oder dann ist vielleicht im Vordergrund eine Blume, man sieht den Eiffelturm nur im Hintergrund oder sowas. Katrin, was würdest du denn sagen, wie schafft man denn Emotionen?
Catrin
00:54:18
Gerade bei Covern mit Fotos drauf steht und fällt es natürlich mit einem guten Foto, wenn es einfach wirklich ein flechtes, plattes Foto in einer schlechten Perspektive ist und dann ist eine unemotionale Headline irgendwie draufgeklatscht, irgendwie mit einer Schriftart, die irgendwie vielleicht auch überhaupt nicht zum Genre passt. Dann hast du es natürlich ganz schnell, dass du so eine PowerPoint-Optik hast. Also wenn Cover den Charme von einer PowerPoint-Präsentation hat, dann ist vorbei mit der Emotion. Und ein gutes Foto zum Beispiel, wenn du etwas richtig Tolles findest, braucht oft gar nicht viel. Dann reicht da irgendwie vielleicht eine kleine Headline, so groß, dass man sie halt bei Amazon lesen kann, den Titel drauf und noch ein bisschen Glitzer. Und dann ist es manchmal irgendwie einfach schon schön. Dann ist halt einfach dieses weniger ist mehr. Und dann muss man aber halt auch das emotionale Bild für sich sprechen lassen und nicht noch. 30 andere Elemente draufkleben.
Vera
00:55:12
Ja, und dann muss das Foto auch wirklich eine Aussagekraft haben. Ich hatte jetzt, wie gesagt, so die eine oder eine Autorin, die haben Krimis geschrieben, die an einem speziellen Ort spielen und haben dann halt Fotos von dem Ort genommen. Jetzt haben die wenigsten Orte so prägnante Punkte wie ein Eiffelturm. Also ich, der ich nie in diesem Ort war, hatte keine Ahnung, welcher Ort das sein soll. So, also, ne, so.
Catrin
00:55:37
Dann macht Das hat einfach auch eigentlich gar keinen Sinn.
Vera
00:55:39
Richtig.
Catrin
00:55:40
Das macht vielleicht Sinn für denjenigen, der da herkommt. Das tut nichts mit dir. Das tut es natürlich. Dann wäre es viel sinnvoller, wenn es darum geht, dass die Protagonistin in einer Blumenvase erschlagen wurde. Dann mache ich halt eine kaputte Blumenvase. Lieber auf den Titel drauf als Wanne Eickel. Nichts gegen Wanne Eickel, aber erkennt wahrscheinlich niemand.
Tamara
00:56:05
Ja.
Vera
00:56:08
Hast du denn schon mal so Fälle gehabt, wo du sagst, das ist zwar jetzt ein schönes Foto von deinem Heimatort oder von irgendeinem tollen Gegenstand, den deine Oma dir mal geknöppelt hat oder was auch immer, aber da ist keine Aussage?
Catrin
00:56:25
Genau. Also sowas wirklich schon sehr, dass sie drauf bestehen, das muss dann auch der und der Ort sein von irgendeinem Kuhdorf in Ostwestfalen oder sowas. Und das macht es halt, es macht keinen Unterschied. Aber oft ist es dann für die Leute trotzdem halt wichtig, dass das halt irgendwie mit untergebracht ist. Und dann versuche ich es vielleicht noch mit einem anderen Element zu ergänzen. Oder ich biete Alternativen und sage, guck mal, was hält es denn da und davon? Und tatsächlich ist es doch in den meisten Fällen so, Ach, mega Idee, darauf wäre ich nicht gekommen. Dafür bin ich ja da. Wir gehen von der Richtung ran. Und dann lassen sich dann doch auch die meisten davon überzeugen. Aber das hatten wir am Anfang vom Gespräch schon, wenn einer drauf besteht. Ich hatte auch mal jemanden, die hat selber fotografiert. Ich glaube irgendeinen hotten Motorradfahrer und der sollte unbedingt auf den Titel. Aber es war halt nichts gegen hotten Motorradfahrer. Aber der Typ war halt weder besonders hot noch war das Foto halt besonders gut. Und das macht dann halt auch so ein ein Cover, was dann aussieht wie, ja, das hängt bei euch sowas vielleicht irgendwie, macht dein Freund dir so einen Kalender irgendwie davon und schenkt ihn dir zu Weihnachten, aber es ist halt nicht das Buch für den Handel. Für privat ja nett, aber eben nicht das, was jetzt alle super finden. Aber wenn jemand wirklich dann halt komplett drauf besteht, das soll so dann sein.
Vera
00:57:47
Jetzt hast du ja vorhin auch schon gesagt, dass du so klassisch aus dem Grafikdesign kommst und ich habe ja vorhin schon mit meinem Page-Overlay gewedelt, das hast du ja auch gemacht. Was übrigens richtig toll aussieht, also nur an euch da draußen, wenn ihr das Buch jetzt vorbestellt, kriegt ihr ein Exemplar mit Page-Overlay. Was ich nur nochmal gesagt habe. Von Katrin Sommer persönlich gestaltet. Sogar den Druck auch.
Catrin
00:58:10
Und ich glaube im Krimi-Bereich bist du damit glaube ich auch echt Vorreiter. Ich wüsste nicht, wer Page-Overlays macht.
Tamara
00:58:18
Dank mir später.
Vera
00:58:26
Unsere Hörer kriegen ja die Entwicklungen haut.
Tamara
00:58:31
Ich erinnere mich noch mal, was soll denn der Quatsch?
Vera
00:58:37
Ich muss gestehen, ich war ja auch so schüchtern. Ich habe ja auch eigentlich gedacht, ich war dann ein bisschen überwältigt von Kathrins Begeisterung, weil ich habe da mal vorsichtig angefragt, machst du eigentlich Page-Overlays? Ja, super, dann können wir das machen, das fliegende rote Hut. Einen Tag später kam schon, was das im Druck kostet und dann bin ich einfach überwältigt mitgerissen worden. Daran habe ich aber gemerkt, Kathrin, dass du was du auch gerne machst, oder?
Catrin
00:59:10
Ja, alles, was halt auch so Spielereien und sowas für sowas bin ich total zu haben. Ich freue mich auch immer wie ein Schnitzel irgendwie, wenn Autoren ihre Sachen, ihre Bücher drucken lassen mit irgendeiner Druckverehlung. Hier noch ein Lack und da noch was. Es ist halt, ich komme halt ganz klassisch aus dem Printbereich. Und mir macht sowas einfach total Spaß. Und immer nur E-Book quasi zu machen, ist halt so ein bisschen traurig. Sondern wirklich sowas Schönes in der Hand zu haben. Und das finde ich gerade so toll, dass das jetzt, So kommt auch eben bei den Self-Publisher-Autoren, dass sie ihre Bücher halt auch schön veredelt mal drucken lassen und dass ich hier echt nach einem Schrank stehen habe. Ich denke, ach, das ist aber schön.
Tamara
00:59:49
Wie ist das denn, wenn ich jetzt sage, ach, keine Ahnung, mein Buch von vor vier Jahren, das möchte ich jetzt nochmal ein bisschen anfeuern und ich mache da jetzt eine exklusive Schmuckausgabe mit Veredelung auf der Schrift. Kann man da einfach die Datei nehmen, die bestehen? Oder muss man dann für die Druckerei irgendwie was anders machen, dass dann zum Beispiel jetzt dieser Schriftbereich dann Gold wird oder was auch immer?
Catrin
01:00:15
Genau, du müsstest dann zusätzlich zu der bestehenden Datei, es kommt ein bisschen immer auf die jeweilige Druckerei an, wer da was will, ich sage jetzt einfach mal eine zweite Datei, wo genau die Bereiche halt wie so eine Maske markiert sind, die halt dann veredelt werden sollen zum Beispiel.
Tamara
01:00:35
Das heißt, da würde jetzt Vera, wenn sie den ersten Bienehagen mit Glitzer auf dem Teich haben möchte, würde sie zu dir kommen und sagen, mach mir mal diese Maskendatei dazu.
Catrin
01:00:45
Genau, hier ist das Original, hier ist die Ausgangsdatei. Ich drucke da und da und ich möchte bitte glitzernde Schrift und einen goldenen Teich und dann würde ich dir die entsprechende Datei für die Druckerei so fertig machen.
Vera
01:00:58
Ja, bring mich nicht auf Ideen.
Tamara
01:01:01
So glitzerndes Wasser wäre schon geil.
Catrin
01:01:05
Duftdicker.
Vera
01:01:06
Aber wobei so Ideen sind, als ich das mit dem Page-Over-Leader geschrieben habe, hast du ja auch direkt gesagt, es gibt jetzt Duftmarken irgendwie in Büchern und so.
Tamara
01:01:18
Duftmarken klingt irgendwie angenehm.
Vera
01:01:21
Ich weiß nicht genau, was Duftaufkleber, ich weiß ja nicht, was es ist. Wir hatten das als die...
Tamara
01:01:27
Lena.
Vera
01:01:28
Lena bei uns war, hat ja auch schon mal erwähnt. Was ist denn bisher so das geilste, tollste, schrägste, was du gemacht hast?
Catrin
01:01:38
Boah, im Buchbereich, in meinem vorhergehenden Grafikerleben haben wir wirklich echt abgefahrene Sachen gemacht. Insofern muss ich das ein bisschen mal überlegen. Ja, leider geht es jetzt nicht über das normal Abgefahrene hinaus. Also wirklich halt so partieller Relieflack und eine schöne Klappe und noch eine innenbedruckte Klappe und ein Farbschnitt dazu, wenn so ein Buch wirklich dann so alles hat, was geht. Das ist so, würde ich sagen, so ein Hardcover mit noch ein paar Farbseiten drin. Das sind so die aufwendigsten Sachen, die ich so bis jetzt gemacht habe. Also ein Buch ist natürlich auch beschränkt auf Sachen. Ich würde total gerne mal so ein Pop-Up-Buch machen. Kennt ihr? Wo so ganze Welten hoch.
Tamara
01:02:23
Ja.
Vera
01:02:26
Das ist der nächste Schritt. Nicht das Page-Overlay, sondern blättert auf und dann geht der Teich auf. Die Beine von der Teiche poppen hoch.
Tamara
01:02:33
Die Mordwache schraubt.
Catrin
01:02:36
Das scheitert immer am Budget meiner Kunden. Das ist ein Schande.
Tamara
01:02:40
Aber das ist ja gerade historisch. wir schaffen gerade einen neuen Trend.
Catrin
01:02:45
Oh ja, der neue Papa-Bücher.
Vera
01:02:50
Ja, liebe Katrin, dann bin ich mal gespannt, was wir da noch so gemeinsam machen. Wir haben ja noch eine Werbeaktion, da hast du ja schon den Entwurf gemacht, aber ich sage ja noch nicht, was es ist. Das ist ja noch ein großes Geheimnis.
Catrin
01:03:02
Groß ist ein großes Stichwort.
Vera
01:03:04
Ja, genau. Und da bin ich dann auch mal sehr gespannt, wie es ist. Und ja, wie gesagt, du merkst, Ich bin gerade offen für neue Ideen und lasse das mit dem Glitzer-Teich mal wirken. Und mal sehen, was dann noch so aus der Hörerschaft von Ideen kommt. Wir sind ja immer offen. Ja, du musst dich natürlich jetzt noch zum Schluss den drei total kritischen Buch-Bubble-Fragen von Tamara stellen.
Tamara
01:03:33
Jawohl, und hier geht es jetzt bei der ersten Frage nicht um den Umschlag, sondern den Inhalt des Buches. Welches Buch hat dich denn zuletzt Tränen weinen oder lachen lassen?
Catrin
01:03:44
Ich muss mich jetzt outen. Ich bin irgendwie sogar kein Buchmensch.
Vera
01:03:50
Du guckst, wie du du liest, die Bücher.
Catrin
01:03:53
Ich lese tatsächlich eigentlich gar nicht. Das ist echt eine Schande. Aber ich höre mittlerweile unfassbar viele Hörbücher. Das gilt auch. Mittlerweile gilt das auch. Nee, davon konsumiere ich tatsächlich teilweise drei, vier die Woche. Richtig zum Lachen oder Weinen gebracht. Ich höre so viel. Gilt auch, ich habe die ganze Staffel die Chroniken der Seelenwächter von Nicole Böhm, eine 40-teilige Fantasy-Serie und die ging jetzt zu Ende. Und da haben auch die ganzen Sprecher, die das zusammengesprochen haben, haben einen ganz süßen Beitrag auf Instagram gemacht und erzählten, die sind wirklich über diese ganzen 40 Bücher so zusammengewachsen. Und das hat mich tatsächlich sehr gerührt, wie sehr die mit dieser ganzen Serie mitgelitten haben. Also überhaupt diese ganze Serie hat mich extrem angefixt. Empfehlung? Kroningen der Seelenwetter. Wer akustisch Serie bischen will.
Tamara
01:04:47
Also Hörspiel quasi.
Catrin
01:04:50
Nee, es ist Hörbuch, aber mit vier, fünf Sprechern gesprochen.
Vera
01:04:57
Ja, wow, 40 Teile. Dann habe ich aber ein paar, bis ich auf 40 Teile komme.
Tamara
01:05:02
Ja, ich höre ja gerade die Auris-Hörspiel-Serie wieder weiter. Ich war da hängen geblieben bei Teil 3 und habe den jetzt zu Ende gehört und Teil 4 angefangen. Als ich neulich abends, ich habe mir jetzt neben dem Schreibtisch noch einen zweiten Tisch aufgebaut, wo ich so Bastelarbeiten, die sonst nie Platz hatten, mache. Und da war ich irgendwie, war allein zu Hause abends, hatte dieses Thriller-Hörspiel, wo es gerade so in den Showdown ging und alles gefährlich und akustische Signale und so. Und dann musste ich kurz unterbrechen und runter ins Wohnzimmer und habe da erst so realisiert, hey, du bist gerade ganz alleine in diesem dunklen Haus, in diesem kleinen Dorf. Und da wurde es mir ein bisschen anders. Also die haben da ganze Arbeit geleistet mit ihrer Umsetzung.
Catrin
01:05:48
Darum höre und lese ich weder Krimi noch Surt.
Vera
01:05:52
Also bei meinen passiert das nicht.
Tamara
01:05:55
Aber kommen wir zu schönen Dingen. Wer war denn für dich in der Buchbubble? Welcher Kontakt war für dich ganz besonders inspirierend bisher?
Catrin
01:06:04
Ich könnte jetzt sagen, wer mich überhaupt in die Buchbubble katapultiert hat. Das ist eigentlich eine ganz schöne Geschichte. Meine Herzensallerallerbeste Teenager-Zeitenfreundin ist die Autorin Hannah Kaiser. Und die hat mich, wir haben uns irgendwie eigentlich aus den Augen verloren und irgendwann hatten wir wieder Kontakt. Und sie erzählte halt so, ich habe ein Buch geschrieben, guck mal, und hatte die ersten drei und hat mir die Cover gezeigt. Ich so, ach, Hasi, Schutzi, Mausi, das geht doch aber auch schöner, als selbst gemalt und in Thailand bestellt. Und dann habe ich ihr erstes Buch gemacht. Und ja, Hannah Kaiser ist ja auch einer so der ersten, so aus den ersten Stunden irgendwie das Self-Publishing. Und die kannte dann zum Beispiel auch wieder Poppy J. Anderson und so ist das ganze Ding ins Rollen gekommen. Nur über diesen Kontakt von diesem Herzmensch aus meiner Vergangenheit, wie ich auch bis heute irgendwie die Bücher mache, genauso wie für Poppy und viele andere. Das war eigentlich so die wichtigste Buchbegegnung in dem Sinne.
Tamara
01:07:07
Sehr schön. Und zum Schluss, was für ein Klischee möchtest du nie wieder in einem Hörbuch hören?
Catrin
01:07:17
Abgesehen vom x-ten Bad Boss ich glaube, das sind so Formulierungen die mir, vielleicht fallen die einem im Hörbuch mehr auf, weil man ja ein bisschen ich höre nicht in doppelter Geschwindigkeit sondern normaler, aber manchmal gibt es so Worte, wo ich denke so, sowas wie ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, ich kann das nicht mehr hören wie oft immer Mundwinkel gezupft werden, was hat denn das im wahren Leben, Warum zupfen die Lächel immer? Das ist mir so zuletzt aufgegangen. Ich sage, hat doch mal auf damit.
Tamara
01:07:49
Ja.
Vera
01:07:50
Wobei ich spüre durchaus jetzt ein Zupfen an meinen Mundwinkeln. Das war ein sehr angenehmes und nettes Gespräch mit dir. Ich hoffe sehr. Es hat dir auch Spaß gemacht, liebe Katrin.
Catrin
01:08:02
Hat es. Vielen Dank. Ich habe meine Podcast-Angst jetzt besiegt.
Vera
01:08:08
Und ihr da draußen, Ihr wisst ja, schreibt uns auch gerne mal, gebt uns Feedback, ob es euch Spaß gemacht hat, ob ihr euch ein bisschen Anregungen gegeben habt. Mal sehen, was ihr jetzt für besondere Veredlungen oder Special Effects in eure Bücher einbaut. Wir sind offen für alles. Ansonsten wisst ihr, was ihr zu tun habt, uns zu folgen, wo immer es geht und uns natürlich nächste Woche zu hören. Also bleibt uns gewogen. Bis nächste Woche. Tschüss.
Tamara
01:08:33
Tschüss, danke Katrin.
Catrin
01:08:35
Danke euch.