Digitale Stadtwerke Podcast

Menschen in der Energiewende

3.9 Netze im Digitalrausch: Mit Simon Koopmann und envelio in die Zukunft

Mit Simon Koopmann

04.09.2023 59 min

Zusammenfassung & Show Notes

Eine neue Folge des Digitale Stadtwerke Podcast:
3.9 Netze im Digitalrausch: Mit Simon Koopmann und envelio in die Zukunft

In dieser Episode des "Digitale Stadtwerke Podcasts" nehme ich euch mit in die Welt der Verteilnetze, Digitalisierung und der Energiewende. Mein Gast ist kein Geringerer als Simon Koopmann von envelio. Gemeinsam sprechen wir über die Herausforderungen und Chancen, die sich für Verteilnetzbetreiber und Stadtwerke in Zeiten der Digitalisierung und Energiewende ergeben.

Simon gibt uns Einblicke in das innovative Unternehmen envelio und dessen Vision für eine digitalisierte Energielandschaft. Von den Techno-Trends in der Netz-Digitalisierung über den "Digitalen Zwilling" bis hin zu praktischen Handlungsempfehlungen für Stadtwerke – diese Episode hat wirklich alles!

3.9 Netze im Digitalrausch: Mit Simon Koopmann und envelio in die Zukunft

Möchtest du wissen, warum die Digitalisierung der Netze kein bloßes Zukunftsszenario, sondern aktuell relevant ist? Wie envelio mit seiner Intelligent Grid Platform die Energiewelt revolutionieren möchte und warum es höchste Zeit ist, den "Turbo bei Digitalisierung und Automatisierung" zu zünden? Dann solltest du unbedingt reinhören!

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Simon Koopmann

Also, Kopfhörer auf und eintauchen in eine spannende Diskussion über die Zukunft unserer Energielandschaft. Viel Spaß beim Hören!

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Vielen Dank, dass Du uns hörst 😘

Transkript

Moin Simon, schön, dass du Zeit hast und heute bei uns in unserem kleinen digitalen Stadtwerke-Podcast bist. Hi. Ja, hi, hi, Metti. Ich freue mich, da zu sein. Ja, sehr schön. Wir haben heute Simon Kobmann zu Gast. Der kommt von Envelio und dreht sich hauptberuflich um das Thema Netzertüchtigung auf digitale Art und Weise. Da werden wir heute mal ein bisschen drüber sprechen. Genau, und da kannst du vielleicht gleich schon ein bisschen Einblick geben. Was hat das jetzt irgendwie mit Envelio und der Netzertüchtigung zu tun? Was tut ihr? Was ist sozusagen Kern eures Unternehmens und eurer Vorhaben. Ja erzähle ich gerne ein bisschen was zu. Wir bei Envelio, wir sind 2017 gestartet mit dem Ziel die Netze digitaler und automatisierter zu machen, weil wir halt sehen die Netze braucht es für die Energiewende und in den Netzen muss viel passieren. Da müssen viele dezentrale Anlagen integriert werden und ohne Digitalisierung und ohne mehr Automatisierung kommen wir da einfach in einen Bottleneck und dann ist das ein Problem für die gesamte Energiewende im weiteren Fortschritt. Meine Mitgründer und ich, wir haben das Unternehmen 2017 gegründet, haben uns davor eben schon viel in der Forschungswelt mit dem ganzen Thema Smart Grids und intelligente Netze, wie steuert und plant man Netze, eben beschäftigt und sind dann eben von der Uni aus der Forschungswelt in die Praxis gestartet, weil wir gesehen haben, da ist eine Lücke zwischen dem, was in der Forschungswelt passiert und dem, was dann auch wirklich schon in die Praxis, in die realen Prozesse bei Netzbetreibern und Stadtwerken Einzug erhält. Du hast jetzt gerade den schönen Begriff Smart Grid genannt. Grid ist irgendwie so ein Netz und Smart hat irgendwie ein bisschen was mit Intelligenz zu tun. Für mich liegt da einfach nur irgendwie Kupfer in der Erde. Das kann ja selbst nicht besonders clever sein, weil es einfach nur so rumliegt. Was macht denn die Netze letztlich schlau und smart? Ja genau, also du hast schon ganz recht. So sind die Netze auch erst mal entstanden. Das ist erst mal gerade im Verteilnetz. In denen war in der Vergangenheit nicht viel mit Intelligenz und mit Transparenz, sondern das war einfach erstmal Netzinfrastruktur, Kupfer und Alu im Boden, die verbaut wurde, um eben die verschiedenen Gebäude anzuschließen. Und ja, die Intelligenz kommt jetzt eigentlich dadurch rein, dass wir zum einen erstmal Transparenz schaffen, also mehr und mehr Messtechnik in den Netzen ausbringen, um erstmal bessere Informationen darüber zu haben, was passiert denn jetzt ganz aktuell an den verschiedenen Orten im Netz und dann quasi auf algorithmischer Seite die Intelligenz, dass man mit diesen Daten dann auch was macht, nicht nur Daten sammelt aus dem Netz, sondern auch wirklich diese Daten verarbeitet, zusammenführt und dann halt in der Analyse geht und Entscheidungen eben sehr viel stärker auf diesen Daten basiert und dann auch hingeht bis hin zu einer wirklichen Steuerung der Netze auf Basis dieser Daten, was halt in der Vergangenheit nicht der Fall war, was aber halt den großen Vorteil hat, dass man damit eigentlich aus der bestehenden Infrastruktur mehr rausholen kann. Also ich verstehe das jetzt so, dass wir haben ja sozusagen irgendwie über ganz Deutschland natürlich auch nicht nur da, sondern auch in Europa und so zusammenhängende Netze gebaut über die letzten 100 irgendwas Jahre und die teilen sich ja erst einmal in verschiedene Netzbereiche auf. Es gibt einmal die Übertragungsnetze, wenn ich das so richtig… ich sage mal einfach, was ich so denke. Du korrigierst mich. Also Übertragungsnetze und dann gibt es aber auch noch die Verteilnetze und… oh warte, sind die Verteilnetze jetzt die, die genau in den Orten liegen, also die wirklich nachher bis an das Haus rangehen? Genau, ja. Du hast eigentlich einmal die Übertragungsnetze, wenn du so willst, die Stromautobahnen, die meistens auch neben den realen Autobahnen langlaufen. Dort ist auch die Transparenz schon traditionell immer sehr groß gewesen. Da wurde schon immer viel gemessen. Das ist ja auch wichtig für unsere Gesamtsystemstabilität auf europäischer Ebene. Aber dann hast du auf der anderen Seite das Verteilnetz. Das geht dann eben runter auf eine regionale Verteilung zwischen Städten, geht auf die städtischen Netze und dann aber auch wirklich so die letzten Meter, das Niederspannungsnetz bis in die einzelnen Haushalte und Gebäude rein. Und gerade so diese Mittel- und Niederspannungsebene, insbesondere das Niederspannungsnetz, das war eigentlich in der Vergangenheit eben wenig transparent. Also da gab es keine Messtechnik, es gab aber auch nicht den Bedarf dafür, weil es eben eine Infrastruktur war, die sich auch viel langsamer entwickelt hat. Also ein Netz wurde ausgebaut, wenn man zum Beispiel irgendwo ein neues Wohngebiet erschlossen hat. Dann wurde das Netz quasi einmal dafür geplant und ausgelegt und dann war aber nicht so eine wahnsinnig große Dynamik drin für die nächsten Jahrzehnte. Ja, da sind die berühmten H0 Profile drauf gelaufen und darauf sind die irgendwie abgestimmt gewesen. gewesen und so ein Durchschnittshaushalt, was der damals verbraucht, irgendwas zwischen 3 und 5000 Kilowattstunden, würde ich jetzt mal so über den Daumen peilen. Genau und auch so von den ganzen Lastspitzen, die auch von so einem Haushalt zu erwarten war, hat sich das relativ ähnlich verhalten. Da war es dann auch wichtig, hat der jetzt einen Durchlauferhitzer, einen elektrischen oder nicht. Das hat dann halt so einen größeren Einfluss gehabt, aber ansonsten nicht so viel Dynamik drin. Das ändert sich natürlich jetzt in Energiewendezeiten ganz massiv. Da passiert ja jede Menge. Ja, wo misst man dann? Es geht ja um Digitalisierung des Netzes. Digital heißt in einer Dimension mindestens mal Messtechnik, die hast du auch gerade erwähnt. Und bei Messtechnik habe ich einen Zähler vor Augen, der wahrscheinlich auch anders als bei einem Privathaushalt dann nicht im Haus hängt, sondern mal wegen der Trafo-Station oder irgendwie an unterschiedlichen Stellen, so dass ich an diesen unterschiedlichen Stellen halt sehen kann, wie stark ist mein Netz belastet. Stelle ich mir das da richtig vor, so dass das unterschiedliche Zähler an unterschiedlichen Stellen sind? Genau, also es ist letztendlich schon Messtechnik an verschiedenen Orten im Netz. Tatsächlich die Messungen in Trafo-Stationen sind eine Option. Verschiedene Abgänge in dieser Trafostation können dann eben auch gemessen werden, um zu wissen, was jetzt aus der Trafostation fließt und in welche Richtung. Also in die verschiedenen Kabel, die auch wieder aus der Station rausführen. Man weiß, was passiert auf jeder von diesen Leitungen. Das ist die zentralere Messung im Netz. Dann kann man sich aber auch überlegen oder man kann auch messen in den Kabelverteilschränken das sind so diese diese kleineren boxen am straßenrand wo es eben dann auch die kabel noch mal nach genau die grauen boxen wurde die kabel noch mal nach oben geführt werden und wo auch möglichkeit für den netzbetreiber besteht umzuschalten das eben auch ein weiterer ort wo man relativ gut dran kommt wo man halt messtechnik nachrüsten kann das wäre so eine weitere möglichkeit und dann haben wir natürlich noch die smart meter so sie denn dann mal irgendwann ausgerollt werden aber da tut sich jetzt ja auch einiges, oder so als auch der nächste Push kommen, die natürlich dann auch die Möglichkeit bieten, sogenannte Netzzustandsinformationen zu erfassen, also dann auch wirklich für das Netz relevante technische Informationen zu erfassen und auch quasi live zu übermitteln. Also nicht nur am nächsten Tag oder am Ende des Tages für den vergangenen Tag, sondern auch wirklich in einem Minutenintervall Daten zu schicken. Genau, auf die Smart Meter wäre ich jetzt auch gekommen. Also diese IMIS, heißt das glaube ich, wird es wie intelligente Messsysteme, wo dann eine moderne Messeinheit zusammen mit so einer Bridge irgendwie am Ende den Smart Meter baut. Also so mit Wegsenden von Informationen. Da habe ich jetzt verschiedene Dinge gelernt. Eine Sache, die ich gelernt habe, ist, die Dinger funken überhaupt nicht in Echtzeit. Das hat mich ein bisschen erstaunt irgendwann, sondern also wenn die jetzt diese Daten übertragen, die der Haushalt oder die verbrauchten Kilowattstunden übertragen, dann dauert das bis zu, ich glaube, ich habe sogar gehört, bis zu 72 Stunden, bis so eine Viertelstundenzeitscheibe letztlich im Energiedatenmanagement eines Versorgers landen oder landet. Also so lange kann es irgendwie dauern. Das ist natürlich für so eine Echtzeit-Netz-Control-Geschichte wahrscheinlich ein bisschen spät. Und es gibt aber wahnsinnig viele unterschiedliche, diese TAFs, diese Tarifanwendungsfälle, also die unterschiedlichen Messzeitscheiben, die da rausgehen und so weiter. Wie gesagt, ich bin da total blank an der Kante. Sind es auch diese Tarifanwendungsfälle, die man dann braucht, um im Netz nachher Dinge zu steuern? Welche wären das? Ja, genau. Das spielt da auch mit rein. Die spielen auch eine Rolle. Vielleicht erst mal angefangen mit deinem ersten Punkt. Prinzipiell ist es erst mal so, oder man muss differenzieren, so würde ich sagen. Wir haben uns das auch wieder ein bisschen kompliziert gemacht in Deutschland in Summe mit der ganzen Nummer. Aber letztendlich ist es jetzt so, dass es Standardleistungen und Zusatzleistungen gibt, die so ein Smart Meter eben bieten kann und die auch der Messstellenbetreiber als Verantwortlicher für die Smart Meter Infrastruktur eben unterstützen muss und dass die netzseitigen Anwendungsfälle, über die wir jetzt sprechen, dann auch für so eine echtzeitfähige Überwachung, die gehören halt dann eher zu den Zusatzleistungen, oder nicht eher, sondern die gehören zu den Zusatzleistungen. Das heißt also per se sind die erstmal nicht sofort mit dabei, können aber vom Netzbetreiber angefordert werden an den Stellen, wo er das Ganze dann auch braucht. Und dann muss er es natürlich auch bezahlen quasi, das ist eine bezahlte Zusatzleistung. Aber dann ist es schon so, dass dann die Infrastruktur auch in der Lage ist, auch quasi in Echtzeit, in Anführungszeichen, also im Minutentakt, Informationen bereitzustellen, was dann eigentlich genau für so einen Anwendungsfall wie die Netzüberwachung dann aber eigentlich auch die richtige Granularität ist. Genau. Und das muss jetzt aber irgendwie alles auch ineinandergreifen. Also von der im Haushalt gemessenen Menge oder oder Last, die da gerade stattfindet über die grauen Kästen, von denen ich gerade schon wieder vergessen habe, wie sie heißen, die an der Straße stehen oder die verteilt, die Trafo-Dinger, all das läuft irgendwo da jetzt ein gemeinsames Bild, um diese ganzen Lasten irgendwie zu visualisieren oder Alarme zusammen. Das sind aber ganz auszulösen oder irgendwie was da auch immer mit passieren muss? Genau, also letztendlich läuft unterschiedliche oder teilweise unterschiedliche Zuständigkeiten. Also da das oder muss das alles beim Verteilnetzbetreiber zusammenlaufen, der auch für das, was in seinem Netz dann quasi passiert. Und da ist da ein ganz wichtiger Punkt, dass es natürlich nicht nur um diese Messdaten geht, sondern eigentlich auch um die Daten und Informationen des Netzes im Allgemeinen. Also das kann auch erstmal, wir nennen es in unserer Lösung den digitalen Zwilling, also ein digitales Abbild vom realen Netz und der speist sich eben oder der verbessert sich mit den Messdaten, aber der braucht auch nicht unbedingt Messdaten, um erstmal zu existieren, sondern man führt erstmal Informationen zusammen, die eben heute ein Netzbetreiber in verschiedenen Systemen schon liegen hat, also in Geoinformationssystemen, also ein bisschen Google Maps für Netze des Netzbetreibers, wo er eben eine Verortung von seinen ganzen Assets eben schon hat. Dann hat er andere Informationen in dem ERP-System, sowas wie SAP liegen, zum Beispiel zu Informationen, welcher Kunde jetzt wo hängt und was das für eine Art von Kunde ist oder auch Informationen zu den Assets selbst. Also quasi, was ist das für ein Trafo, der da verbaut ist oder was ist das für eine Leitung, die da verbaut ist. Und letztendlich geht es halt darum, all diese Informationen zusammenzuführen in ein möglichst gutes Abbild der Realität und das fängt eben mit diesen verschiedenen Datenpunkten an und wenn man dann an dem Punkt ist, dass man da erstmal ein Modell aufgestellt hat, dann kann man das noch kombinieren mit den Messdaten, die aus der Trafo-Station oder aus den Smartmetern eben kommen. Also das heißt, ich muss nicht alles fix und fertig haben und überall mein Smartmeter-Rollout fertig haben, bevor ich so einen digitalen Zwilling einsetzen kann, sondern ganz im Gegenteil, ich fange einfach an, baue da schon die Dinge und die Informationen, die Daten ein, die ich habe und so kann sich das Ding auch Stück für Stück weiterentwickeln, besser werden, umfangreicher werden und damit auch mehr möglich machen. Ja, absolut. Also ich würde sogar jedem empfehlen, damit schnellstmöglich anzufangen, so dass noch nicht geschehen ist. Also halt eigentlich möglichst viele von diesen Vorbereitungsarbeiten, um dann halt wirklich in so eine Echtzeitüberwachung auch mal reinzukommen, eben jetzt schon zu erledigen und zu sagen, okay, wir bauen jetzt schon mal den digitalen Zwilling auf mit allen Daten, die eben heute da sind. Und dann, während ich dann Messtechnik ausbringe, Stück für Stück im Netz, füge ich das halt meinem digitalen Zwilling hinzu und mache ihn dann über die Zeit besser. Aber diese Grundarbeit, wirklich erstmal den digitalen Zwilling aus den anderen Datenquellen aufzubauen, erstmal eine gute Idee davon zu haben, wie sich das Netz wo verhält und wie man es auch dann wo simulieren kann, um zum Beispiel auch neue Netzanschlüsse zu bewerten. Das würde ich jedem Netzbetreiber jetzt empfehlen, dass man das halt tut und dann halt über die Zeit wachsen lässt mit mehr und mehr Messtechnik, die dort ausgebracht wird. Und so sehen das auch unsere Kunden. Also die Netzbetreiber, die machen das genauso. Wie ist da der Stand der Dinge? Also wenn du sagst, du empfiehlst es jedem, dann klingt da ja durch, dass es noch nicht jeder macht. Nicht jeder Netzbetreiber. Ist das tatsächlich so, dass die alle gerade oder nicht alle, nicht pauschalisieren, aber dass da einige tatsächlich noch im Blindflug unterwegs sind und einfach denken, war ausgelegt dafür, ich habe da jetzt keine echte Ahnung. Ich merke dann, wenn was schief geht, wenn ich einen Ausfall irgendwo habe. Ist das tatsächlich so? Also das ist schon erstmal, würde ich sagen, an vielen Stellen schon auch die Realität heute in unseren Netzen, weil die Messtechnik einfach noch nicht da ist, beziehungsweise ist es jetzt eigentlich erst an vielen Stellen gestartet worden, dass die Messtechnik ausgebracht wird. Also was fast jeder Netzbetreiber schon mal gemacht hat, ist, dass er damit auf einer kleineren Größenordnung schon mal experimentiert hat. Also dass er sich halt einzelne von seinen Netzen rausgepickt hat, um dort eben schon mal Messtechnik auszubringen und auch schon mal eine Lösung zu erproben, die halt so eine Überwachung von seinem Netz dann eben möglich macht und quasi das schon mal so ein bisschen auszuprobieren. Aber was halt jetzt schon so der nächste Schritt ist, ist, dass man halt wirklich in eine großflächige skalierbare Anwendung kommt. Das heißt auch nicht, dass man jetzt sofort überall im Netz messen muss, weil wenn das Netz große Reserven in irgendeinem Bereich hat, dann ist es auch nicht so kritisch. Dann muss man auch erstmal nicht messen, dann passt das. Aber man braucht jetzt eben schon mehr und mehr Systematik, dass man das auch großflächig ausbringen kann und verarbeiten kann. Und da würde ich sagen, sind viele der Netzbetreiber jetzt unterwegs dahin, aber sind halt auch noch dabei, das zu tun. Und das ist halt schon auch noch eine Kraftanstrengung, die zu tun ist. Und das Magneter-Rollout, da kennen wir ja alle den Fortschritt. Da ist auch quasi in Summe noch Luft nach oben, dass es dann auch mehr Smart Meter werden. Das spielt dann auch damit rein. Wenn du Puffer meinst im Netz, dann heißt das einfach nur, dass da die Kabel dick genug sind, sodass man da unter Umständen einfach auch Überlasten nicht vermuten muss, weil da nicht so viele Verbraucher dranhängen. Ja, genau. Das fasst das eigentlich sehr gut zusammen, weil wir historisch die Netze eigentlich schon stark dimensioniert haben und damit gibt es auch erst mal Reservekapazitäten in den Netzen. Aber natürlich jetzt je mehr Wärmepumpen, PV-Anlagen, Wallboxen halt dazukommen, desto voller werden die Netze dann irgendwann. Und dann wird es auch irgendwann weniger mit der Kapazität und dann wird es immer wichtiger, dass man genauer hinschaut. Schon angefangen bei einer Simulation und Bewertung, wenn irgendwie neue Anlagen dazukommen und dann aber auch später beim eigentlichen Management und dem eigentlichen Steuern des Netzes. Ja, genau. Ich komme gleich auch noch mal auf das Steuern des Netzes. Ich wollte einmal ganz kurz so ein bisschen rauszoomen zumindest irgendwie, du hast das GIS vorhin erwähnt, diese Geo-Geschichte. Wir haben ja nicht nur ein Netz in Deutschland, sondern in Europa und wenn ich mir da angucke, wie weit andere europäische Länder, also Italien, Spanien, Norwegen, also überhaupt sowieso ganz Skandinavien im Ausbau des Smart Meters ist, dann sind wir da ja schon eher ein bisschen hinterher, um es vorsichtig auszudrücken. Wie ist das mit dieser Messtechnik von Netzen? Sind die anderen Länder uns da auch voraus oder ist das jetzt eher auch ein europäisches Thema, also dass da insgesamt noch nicht genug ist oder haben wir da auch die rote Laterne als Deutschland? Naja, das geht schon so ein bisschen Hand in Hand leider, muss man da sagen, weil es tatsächlich so ist, jetzt wenn wir auf die Nordics schauen, die quasi ihren Smart Meter Rollout weitestgehend abgeschlossen haben, dann ist es eben so, dadurch dass sie flächendeckend diese Daten verfügbar haben, brauchen sie auch gar nicht mehr so viel Messtechnik in den Netzen selbst. Weil man kann sich halt vorstellen, wenn man fast an jedem Haushalt oder so gut wie an jedem Haushalt misst und auch an diese Daten relativ zügig rankommt, dann hat man eigentlich schon einen ganz guten Transparenzstand darüber, was im Netz denn eigentlich so passiert und man muss gar nicht mehr unbedingt auch noch an der Station messen. Genau, und deswegen, das sehen wir auch bei Kunden von uns, die wir in Finnland oder auch in Norwegen haben, da ist einfach schon die Datengrundlage weiter und da sind mehr Smart-Meter-Daten einfach verfügbar, was halt in Summe dazu führt, dass der digitale Zwilling eben schon genauer wird und das auch für jetzt die Bewertung davon, ob jetzt ein neuer Windpark angeschlossen werden kann oder eine neue PV-Anlage angeschlossen werden kann, eben schon auch letztendlich ein besseres Netzmodell herangezogen werden kann, was die Realität besser widerspiegelt. Hat aber jetzt auch den Vorteil, man sagt ja immer nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für irgendwas gut ist, ihr habt dann wahrscheinlich den Vorteil, dass ihr aus dem europäischen Ausland jetzt auch sehr viel für Deutschland habt lernen können und lernt? Genau, das ist definitiv so. Da haben wir eigentlich einen schönen Anwendungsfall, wie es denn halt ist, wenn der Smart Meter-Rollout durch ist. Das heißt, also auch die Datenmengen, die man da antrifft, die man ja auch irgendwie verarbeiten muss. Also wenn man sich jetzt vorstellt, jeder Anschlusspunkt im Netzmodell hat wirklich eine komplette Smart Meter-Zeitreihe, dann kommen da halt schon Datenmengen zusammen bei irgendwie mehreren hunderttausend Anschlusspunkten und wie man das Ganze handelt und dann auch wirklich sinnvolle Rückschlüsse aus diesen Daten zieht, genau das können wir da halt schon sehr gut erproben und unsere Technologie, sag ich jetzt mal, fein schleifen und weiter verbessern auf der Grundlage, was dann natürlich auch den deutschen Kunden zugute kommt, wo wir dann halt eine schon weiterentwickelte Lösung dann direkt haben. Also das Ziel ist im Grunde genommen auch eine Netzeffizienz, wenn ich das richtig verstanden habe. Also dass die Netzdimensionen oder die Dimensionierung auch von Plänen, wenn was neu gebaut wird oder was ertüchtigt wird, dass das dem entspricht, was da auch dran hängt. Also dass ich nicht an einem irgendwann mal meine Sicherung raus. Also so ähnlich funktioniert es ja wahrscheinlich Haushaltsbild wäre, ja, so ein dann in dem größeren Zusammenhang auch. Wie stark würdest du jetzt so einschätzen, Mehrfachstecker an so eine Steckdose wenn wir jetzt mal so auf das Thema Energiewende kommen? Wir haben halt wahrscheinlich jetzt dranhängen und möglichst viele elektrische nicht sofort und so sehr bald so eine All Electric Society, von der man ja gerne mal spricht aber es wird eben mehr und Leute haben jetzt in den letzten drei Monaten glaube ich hintereinander nahe an oder über 20 prozent Neuzulassung von Elektrofahrzeugen gehabt. Das kann ein ja den 60er Jahren gebaut. Wahrscheinlich sind die Netze entsprechend dimensioniert. zumindest mal kann ja ein Indiz Wenn jetzt jeder von uns hier in der Wallbox dafür sein, dass mehr Leute auch Wallboxen mit 22k Weder an die haben möchten. Wenn jetzt aber bei mir in Wand sich hängen will und wir fangen der Straße, ich wohne hier in so einem alle gleichzeitig an zu laden, dann wird wahrscheinlich unsere Trafostation ein Wohngebiet meinetwegen gar nicht vorgenommen werden kann, weil eben diese Problem kriegen. Wie stark ist aus Transparenz nicht da ist. Also wie stark bremst uns das in dem Nutzen von mehr elektrischer Energie? deiner Sicht die Bremswirkung aktuell Ja, ich glaube der erste Punkt dabei ist erstmal super wichtig zu sagen, dass schon, weil die Zulassung oder dass die man das halt schlecht pauschal beantworten kann. Also das ist halt nicht überall im Netz, in den allen Netzen gleich, sondern es ist halt schon so, dass es natürlich punktuelle Hotspots gibt und wenn es sich dann bald in einer Straße, dann wird es da halt eng durchaus im Netz. Und das führt halt zu dem Punkt, dass man eigentlich schon anfangen muss mit einer möglichst guten vorausschauenden Planung, sodass man also schon wirklich eher in Szenarien arbeitet und simuliert, was passiert wo und dass man eben damit schnell identifiziert, wo sind eigentlich die Hotspots im Netz auch zu erwarten von den Entwicklungen und wo muss als erstes investiert werden im Netzausbau, weil das natürlich auch alles eine gewisse Zeit braucht, bis es dann auch wirklich umgesetzt ist. Das ist so die eine Maßnahme. Dann der zweite Punkt, wo ich sagen würde, das wird auch heute schon zu einem Bremser, ist halt schon das ganze Thema Throughput durch den Prozess. Also einfach solche Anträge für neue Anschlüsse durch den ganzen Anschlussprozess zu kriegen. Und zu diesem Anschlussprozess gehört eben auch eine Netzverträglichkeitsprüfung. Also quasi der Netzbetreiber prüft, passt das denn hier noch alles so in mein Netz oder kriege ich ein Problem, wenn jetzt eine neue Kundenanfrage für Solaranlage, Wallbox oder Wärmepumpe kommt. Und da braucht es eben aus meiner Sicht mehr Automatisierung, weil die Anzahlen einfach explodieren. Weil alles, was ans Netz muss, muss irgendwie durch diesen Prozess durch. Und das ist einfach schon ein gewisses Nadelöhr, erstmal bevor irgendwas gebaut wird, sondern einfach nur in der Genehmigung von dem Ganzen. Es gibt ja die Verpflichtung des Netzanschlussportals, das ja die Netzbetreiber vorhalten müssen und ich bin mir nicht ganz sicher. Ich glaube ab 2025 müssen auch, muss auch ein Portal existieren für die Einspeiser, so also dass wenn ich jetzt ich stelle mir das jetzt mal ein bisschen romantisch vor damit das ein bisschen schneller geht. es gibt einen digitalen zwilling es gibt Ist es denn tatsächlich denkbar, so was ausreichend messdaten da wir wissen die dimensionierung der netze trafo keine ahnung kabel in der erde und jetzt bestellen alle meine nachbarn und ich Tatsächlich ist es so, dass genau das unsere Lösung heute schon macht. 22 kw ladesäulen dann könnte so ein Sie ist eigentlich genau dieser Automat. Wir können tatsächlich bis hin zu vollautomatisiert Netzanschlussanfragen verarbeiten. automat irgendwann sagen so leute das wird und wir bringen die eben zusammen mit dem digitalen Zwilling im Hintergrund und automatisieren dann aber nix jetzt weil sich die ersten drei erstmal die kompletten netztechnischen Bewertungen dafür, ob das jetzt halt geht oder nicht, was die Auswirkungen aufs Netz sind, wenn jetzt diese eine Anlage dazu kommt und so weiter und so fort. Wir berücksichtigen eben auch, wenn jetzt ein Gebiet ist, wo man eine hohe Dynamik hat und viele Nachbarn stellen jetzt eine Anfrage, dann berücksichtigen wir eben auch das, was jetzt quasi gerade gestern oder in der letzten Minute schon dem Nachbarn zugesagt wurde. Das kommt halt automatisch direkt mit in unseren digitalen Swilling rein, auch wenn es noch nicht in Realität gebaut ist, um dann halt direkt bei der nächsten Anfrage wieder Berücksichtigung zu finden. Und damit kommt man eben schon auf einen hohen Automatisierungsgrad und tatsächlich haben wir dann auch Netzbetreiber als Kunden, die dann auch schon hingehend zum sogenannten Fast Track, also wirklich eine Komplettautomatisierung für meistens dann kleine Anfragen, die dann halt wirklich auf Basis von den Ergebnissen von unserer Software dann halt die Anfragen automatisch durchwinken und da erstmal nicht mehr drauf schauen, solange dann zumindest natürlich alle technischen Grenzwerte eingehalten sind. Der Prozess wird dann nur gestoppt, wenn es irgendwo Grenzwertverletzungen gibt und Probleme gibt mit dem was da angeschlossen werden soll. Auch das ist jetzt so ein bisschen Halbwissen, weil ich das nicht hundertprozentig, ja egal, ich spare mir die Einleitung. So ein Netzbetreiber ist Was ist da eher die Taktik, die du meiner Kenntnis nach verpflichtet in dem Moment wo so ein Zusammenbruch da gerade siehst? Heißt das, ich kann durch diese ist, also ein Ausfall da ist, dass er dann aktiv werden muss um gegebenenfalls Messtechnik herausfinden, wie hoch die Maximalbelastung in einem Gebiet ist und ich genehmige dann auch nur das, was Vorschlagswesen, das da irgendwie einher maximal mein Netz sozusagen an die geht, so weit, dass es dann sagt, okay Grenze der Leistungsfähigkeit bringt und danach habe ich habe jetzt hier fünf Wallboxen, weil ich erstmal kein weiteres Interesse, das ein schönes Beispiel ist jetzt für mich, weil dann kann ja nichts mehr passieren. kann ich gut verstehen, fünf Wallboxen sind genehmigt, 15 weitere wissen wir Schritt zu weit? Ganz genau, das unterstützen wir auch und das sehen wir auch vom ganzen Mindset sollen oder sind von den Menschen, die her, wie unsere Kunden, die Netzbetreiber da herangehen. Es ist schon klar, dass es eine große da leben, irgendwie gewünscht, können wir Aufgabe ist und dass es auch viel Netzausbau zu tun gibt und es ist Teil des Geschäftsmodells oder aber nicht liefern, weil Netz nicht Kern des Geschäftsmodells sogar des Netzbetreibers sein Netz auszubauen und dann halt zu betreiben. Das heißt also eigentlich steht da bei allen unseren Kunden alles auf Vollgas, so viel Netzausbau wie möglich eigentlich zu realisieren. Aber man muss auch einfach sagen, es gibt halt gewisse Grenzen dabei. Also man kann nicht überall gleichzeitig jetzt die Straße aufreißen. In einer Gemeinde würde das auch gar nicht genehmigt. Und dann gibt es auch nicht genug Fachkräfte dafür, um das alles überall gleichzeitig durch umzusetzen und auch nicht genug Kabel und Trafos, um es überall gleichzeitig zu machen. Das heißt also eigentlich sehen es eben viele von unseren Kunden auch als Flexibilisierungsmaßnahmen, dass sie halt sagen, wir bauen so schnell wie es geht das Netz aus. Das machen wir auch liebend gerne, weil das halt auch gut ist für uns, in unserem Geschäftsmodell. Aber auf der anderen Seite nutzen wir auch das, alle Flexibilisierungsmöglichkeiten und alle Automatisierungsmöglichkeiten, die uns die Digitalisierung so bietet, um halt das als weiteres Instrument im Werkzeugkasten zu haben und einfach ein bisschen Zeit zu gewinnen an gewissen Orten und die Infrastruktur besser auszulasten als vorher, bis dann halt vielleicht irgendwann Netzausbau vorgenommen werden kann, der dann erforderlich wird, weil es noch mehr Wallboxen werden, noch mehr Wärmepumpen werden und so weiter. Ist dann so ein Digitalheits-Filling, wie ihr den anbietet, ist das denn jetzt so der heilige Gral, also so nach dem Motto der Zaubertrank, damit könnt ihr sozusagen eure Netze schon mal maximal effizient auslasten und wer es nicht macht, hat später einfach das Nachsehen, Geht das nur so? Ist eure Lösung oder Lösungen wie eure die einzigen Möglichkeiten da voranzugehen? Oder gibt es irgendwie noch eine Alternative? Aus meiner Sicht eigentlich nicht. Eigentlich braucht man genau so etwas. Man muss halt nochmal sagen, in dem Sinne der heilige Graal, es wird halt nicht so sein, dass man eine Lösung wie unsere hat und gar kein Netzausbau mehr braucht. Das wäre falsch, das zu behaupten. Es ist halt schon so, dass es halt genau dieses Zusammenspiel ist. Man braucht an gewissen Stellen eben Netzausbau. Also wenn in deiner Straße alle eine Wallbox nehmen, dann kann man auch mit Messtechnik und einer flexiblen Steuerung irgendwann wahrscheinlich nur noch wenig erreichen. Dann muss es vielleicht auch irgendwann wirklich mal das dickere Kabel sein oder eine neue Trafostation, wenn es halt einfach gar nicht mehr gar nicht mehr darstellbar ist. Oder auch beim Anschluss von irgendwelchen Windparks, da kann es auch sein, dass halt irgendwann wirklich einfach Netzausbau erforderlich ist. Aber gerade für dieses Thema Geschwindigkeit bei der Energiewende und auch Handling des ganzen Ramp-ups, dafür braucht man eben aus meiner Sicht schon den digitalen Zwilling und auch die Digitalisierung und die Flexibilisierung des Netzes. Jetzt haben wir ja gleichzeitig auch noch dieses Thema demografischer Wandel. Das begegnet mir auch immer wieder mal. Also Menschen gehen in Ruhestand. Ich habe es irgendwo gelesen, dass bei Hamburg Wasser bis 2035, also ich muss noch mal genau nachgucken und schreibe das in die Shownotes, ob es wirklich stimmt, aber da glaube ich 40 die digitale Tools natürlich einführen nicht nur um weggehende Mitarbeitende zu Prozent der Mitarbeitenden altersbedingt eben da nicht mehr mitarbeiten. Und ersetzen oder oder Prozesse schlanker zu machen und aber eben gleichzeitig verlassen das sind natürlich auch gerade vor so mich Leute. Kann man das überhaupt noch aufholen also ist das möglich? Habt ihr wie sind da deine Erfahrungen wenn man sowas aufsetzt wie schnell geht das? einem Hintergrund eigentlich Hiobs Botschaften. Also ich habe auf der einen Also genau, erstmal glaube ich, ist das auch ein ganz wichtiger Faktor bei der ganzen Sache, der auch dann auch mit rein spielt, weil auch das ist halt zum einen so ein bisschen limitierender Faktor für die Umsetzung des eigentlichen Netzausbaus, da kommt es zum Tragen, aber auch wenn wir an so einen Prozess wie den Netzanschluss denken, also wenn unsere Lösung jetzt eben eingeführt wird und automatisiert oder es hilft zu automatisieren, dann bedeutet das eben nicht, dass wir irgendwelche Stellen abbauen sozusagen oder irgendwelche Leute arbeitslos machen, sondern eigentlich sorgen wir halt nur dafür, dass der weitere Ramp-up von der Aufgabe, die immer größer wird, weil es immer mehr Anfragen werden, dass der überhaupt noch handelbar ist. Weil eigentlich müssten alle Netzbetreiber, wenn sie es Business as usual machen im heutigen manuelleren Prozess, dann müssten sie so viele Leute einstellen, die sie gar nicht finden. Das wäre schon der Fall ohne den ganzen demografischen Wandel. Dazu haben sie eigentlich noch das Problem, dass auch noch ein großer Teil der Belegschaft altersbedingt geht und auch erst mal ersetzt werden muss. Deswegen ist das Thema Automatisierung eigentlich ein Schlüssel dazu, die Aufgabe da überhaupt noch zu bewerkstelligen. Wie geht es denn los? Jetzt kommt ihr in ein Projekt, werdet angefragt, kannst du mal so skizzieren, was für Phasen es da gibt und was für Aufgaben zu lösen sind und wer vielleicht noch als begleitende Kolleginnen und Kollegen noch dabei sind. Das sind ja unter Umständen nicht nur die internen Mitarbeitenden eines Netzbetreibers, sondern vielleicht auch noch Consultant oder was auch immer. Skizzieren wir einmal bitte. Genau, also wir haben das eigentlich in so ein eingespieltes Onboarding-Projekt bei uns designt. Das heißt, es gibt bei uns auch erstmal Experten, die den Netzbetreiber dabei begleiten. Eigentlich so einen Hauptansprechpartner, der sich auch gut mit der Prozesswelt bei den Netzbetreibern auskennt und ihn so als Customer Success Manager begleitet. Und dann daneben gibt es quasi den Implementation Specialist, der sich wirklich gut mit Netzdaten auskennt und der sich erstmal um die Datenwelt kümmert. Weil unser Ansatz ist da eben schon, dass wir dem Netzbetreiber nicht sagen, ja, gib uns bitte deine Daten, aber in dem und dem aufbehalteten Format und dann können wir dir irgendwie weiterhelfen, sondern wir sagen, wir fokussieren uns genau auf das, was wir halt beim jeweiligen Kunden vorfinden. Also wir gehen genau darauf ein, welche Systemlandschaft ist eben dort und sorgen eben dafür, dass ja unsere sogenannten Data Shippers sich genau an diese Systemlandschaft andocken und dafür sorgen, die Daten erstmal zu extrahieren und dann auch aufzubereiten, um den digitalen Zwilling erstmal zu erstellen. Das heißt also, dabei lassen wir den Kunden nicht alleine und sagen halt, ja, bitte fertige Daten und dann können wir ganz toll automatisieren, sondern erster Teil, sag ich jetzt mal, von unserer Leistung, unserem Angebot ist es da eben auch schon, den digitalen Zwilling mit den Kunden aufzubauen und eben mit unseren Tools und unserem Werkzeugkasten eben effizient aufzubauen und zu gestalten und dabei auch meistens die Datenqualität dann auch erstmal nochmal zu verbessern, weil ohne eine hohe Datenqualität im digitalen Zwilling lässt es sich natürlich auch nicht wirklich gut automatisieren. Also wenn man da ein Modell hat, was fernab der Realität ist, dann sollte man vielleicht auch nicht automatisieren auf der Grundlage. Also denke ich an digitale Geschäftsmodelle und ihr habt ja eins. Dann steckt ja auch immer irgendwie so der Begriff Skalierung. Man muss das irgendwie auch skalieren können damit drin. Gerade bei Startups ist das ein wesentlicher Punkt, ein Hebel, um Wachstum auf die Beine zu stellen. Das klingt jetzt so, dass zwar der Zwilling digital ist, sonst würde er nicht digitaler Zwilling heißen, er wird beladen mit diesen Daten und den Informationen. Das bedeutet aber ja auch, dass A, habe ich jetzt ja gerade gehört auch, diese Daten werden permanent ergänzt. Es kommen neue Zähler dazu, es kommen Smart Meter Rollout. Also das ist der eine Punkt und der andere ist der Automatismus oder die Automatisierungsfähigkeit des Systems wächst ja mit der Menge der Daten und die Daten müssen qualitativ überwacht werden. Müsst ihr nicht auch ein riesiges Heer von Kolleginnen und machen, um nicht ganz so personalintensiv da rein zu gehen? Ne, genau. Das sind wir beim Kern von unserer Plattform, wenn du so willst. Das ist eingebaut Kollegen haben, die einfach dann in dem fortlaufenden iterativen Prozess bei in unseren digitalen Zwillingen und auch die Routinen, die den befüllen. Was wir in diesem Onboarding-Projekt tun, ist letztendlich, dass wir automatisierte Integration Pipelines zu den verschiedenen Systemen beim Kunden aufbauen. Das heißt also die Anbindung ans GIS, das ist jetzt kein einmaliger Datenexport, den wir übernehmen, sondern wir bauen halt wirklich eine automatisierte Pipeline auf, die halt regelmäßig Daten wieder aus dem GIS zum Beispiel herauszieht, jedes Mal auch wieder auf Vollständigkeit automatisiert überprüft, auch Datenfehler erkennt, Datenfehler korrigiert und dann halt in die Plattform hineinbringt. Und damit haben wir da eigentlich schon einen sehr hohen Automatisierungsgrad sozusagen reingebracht. Also auch wenn halt das Onboarding-Projekt als solches erstmal schon nicht, natürlich nicht ohne menschliche Mitarbeit auskommt. Okay, also dann das heißt jedes System, das ihr anbindet, also API-mäßig, da gibt es Kontrollmechanismen, die also gucken, ob da irgendwas beim Import sich verschluckt hat oder so und habt ihr denn auch die, also gut, das eine ist die Datenpipelines, da kommt vielleicht auch mal ein neues System dazu, was der SAP vorhin erwähnt. Ich komme da vielleicht gleich nochmal auf ein anderes System, da hätte ich eine Frage, ob das auch funktioniert, aber die das knowledge oder wie sagt man, also die Erfahrung auf seiten der Mitarbeitenden beim Netzbetreiber, die wächst ja auch und auch mit Erfahrung wächst auch Anspruch und werden Menschen ja auch kreativ und kommen auf Ideen. Wie handelt ihr das? abfrühstücken kann oder wie macht ihr das? Ja genau, das ist so in der weiteren Zusammenarbeit Gibt es da regelmäßige Abstimmungen mit unseren Kunden läuft es eigentlich genauso ab. Also der der Customer Success Manager, den der Kunde schon am Anfang des Projekts halt kennen lernt in der Zusammenarbeit, oder so, sowas wie Sprints, die dann der bleibt eigentlich für immer dem Kunden erhalten. Also sozusagen Teil unseres Modells. Das heißt also selbst auch wenn das Projekt durch ist und die ganzen Datenintegrationspipelines stehen und das Ganze läuft automatisiert und wird auch regelmäßig synchronisiert, dann ist es trotzdem so, dass der Customer Success Manager jedem Kunden erhalten bleibt und auch über die Anwendung, über die Lizenzzeit unserer Software dann als Ansprechpartner da ist und auch Feedback einsammelt und auch wiederum Best Practices teilt. Und das führen wir eigentlich zusammen in unserer gesamten Community, sorgen auch dafür, dass sich unsere Kunden gut untereinander austauschen können, gemeinsam mit uns, sodass dann eigentlich unsere Kunden voneinander profitieren von dem, was an anderer Stelle dann auch als Feedback gegeben wird, was wir dann wieder in unsere Roadmap eingliedern. Und so entwickelt sich das weiter. Und wir sind da eben auch keine statische Softwarelösung, die dann nur irgendwie alle paar Jahre mal ein neues Release hat, sondern es ist halt sehr dynamisch, eigentlich wie man es von einer Software-as-a-Service-Lösung kennt. Also es finden regelmäßig alle paar Tage neue Updates der Lösung statt und das Ganze läuft aber im Hintergrund, dass der Kunde gar nicht viel davon merkt, dass jetzt quasi was Neues da ist, außer dass er jetzt irgendwo einen neuen Button hat und eine neue Funktion hinzubekommen hat. Aber das passiert sozusagen sehr regelmäßig und am laufenden Band quasi. Ich frage auch deswegen nach, ich habe ja selber sozusagen auch ein Software-Background und so Daten, so Data-Hub bauen wir halt auch und schließen ganz viele unterschiedliche Lösungen an, um so fragmentierte Systeme eben besser an einer zentralen Stelle nutzbar zu machen, Prozesse überhaupt mal automatisieren zu können, wenn die Daten so solitär durch die Gegend wabern, dann ist da ja nichts möglich. Und so ähnlich ist es ja wahrscheinlich bei euch auch. Und diese Integration an sich, am Anfang hat sie immer einen großen Anfangsaufwand, um alle Systeme mal irgendwie so an Bord zu holen. Und danach läuft das natürlich schon viel einfacher. Aber oft ist es natürlich so, das ist zumindest meine Erfahrung, dass viele einfach erstmal nur in einem Softwareprodukt denken und so ein Produkt ist aber eben nicht nur die Software, sondern ist eben halt auch das Modell, was du gerade erwähnt hast drumherum, dass da Success-Managerinnen sind, die helfen, die onboarden, die aber auch laufend zur Verfügung stehen, wenn Fragen aufkommen, halt super ähnlich ist oder vielleicht aber eben halt auch Community-Arbeit, sogar identisch ist und dieser Austausch weil wenn da eine irgendwo am den finde ich hoch wichtig und ich habe Boden See eine Erfahrung macht, kann es der manchmal den Eindruck, dass wenn man nur auf Software guckt, eben diese Komponente eben nicht die komplette Ausführung. oft irgendwie nicht mitgedacht wird im ersten Moment und man denkt, da habe ich Jetzt haben wir schon diesen mir jetzt ein Stück Software angeschafft, dann brauche ich danach ja nicht mehr schönen modernen Begriff ein paar mal erwähnt, digitaler Zwilling. Der ich auf die Dekarbonisierung, finde ich da läuft einem ja in sehr vielen auch digitale Zwillinge. Habe ich ein unterschiedlichen Sachzusammenhängen über Lorawan-Netz irgendwie am Start, kann den Weg. Also gucke ich auf eine Smart City, ich daraus auch die digitale Zwillinge sehe ich halt auch irgendwie einen digitalen befüllen zumindest. Diese Zwillinge untereinander machen ja durchaus auch nächstes Jahr hoffentlich auch, aber letztes Mal auch dabei und da ist Sinn, sich sozusagen zu verbinden. natürlich das Ziel zu visualisieren, wo Wir kennen ja hier über den CIT, den habe ich jetzt CO2 Emissionen bei mir im Ort und zwar jetzt nicht nur in meiner, in meinen kommunalen Arbeitet ihr mit solchen anderen Zwillingen auch aktiv zusammen, um diese Liegenschaften, sondern einfach insgesamt. sowieso schon aggregierten Daten vielleicht über einen leichter Da müssen auch irre viele Systeme anzubindenden Datenstrom zu integrieren und eben nicht dann fünf Systeme angeschlossen werden. Unter anderem kann ich anzubinden, sondern nur eins dann? Ist das ein Szenario, das ihr durchdenkt und mir vorstellen, es ist durchaus Sinn, ergibt da schon vielleicht aktiv drin arbeitet? Ja, absolut. Da verfolgen wir eigentlich einen sehr offenen Ansatz. auch Zählerwerte aus Netzlast Also wir wollen mit unserer Intelligent Quick Platform eben auch kein Closed Shop sein, wo man jetzt auch nicht mehr an die Netzdaten da im Kern rankommt oder auch an das ganze System nicht von außen rankommt, sondern im Gegenteil. Es gibt eben verschiedene Möglichkeiten damit zu interagieren und noch immer dran quasi unsere Portfolio an Standard Integrations eben weiterzuentwickeln, dass wir mit anderen Lösungen eben sofort gut zusammenlaufen. Da geht es eben auch oft um Datenaustausch. Ein Beispiel da vielleicht mal mit einem anderen Partner, Digi-Co heißen die, im Bereich Wärmekonzepte und kommunale Wärmeplanung, was jetzt ja auch in allen Kommunen ansteht, spätestens. Wenn da dann eben ein Wärmekonzept erstellt wird, auf die ICO-Seite, dann haben wir eine Integration zu der Lösung, um Informationen daraus zu übernehmen, eigentlich Informationen zu den zukünftigen Wärmeszenarien. Wie verhält sich das Fernwärmenetz? Wie stark oder nicht stark wird es ausgebaut? Welche Durchdringung an Wärmepumpen ist zu erwarten? Wir können diese Informationen übernehmen und die bei uns eigentlich in eine Netzstudie automatisch übersetzen, sodass wir also direkt die detaillierte Analyse auf dem Stromnetz digitalen Zwilling bei uns eben fahren können, um halt zu sagen, okay, was heißt das denn jetzt ganz konkret in diesem oder in diesem Wärmeszenario für das Stromnetz. Und damit kriegt man dann halt schon eine sehr ganzheitliche Aussage hin und hat eigentlich das Zusammenspiel, finde ich jetzt an dem Beispiel ganz schön gezeigt, wie dann auch verschiedene digitale Zwillinge voneinander profitieren können. Ja, okay, da gibt es also aktiven Austausch, auch einen gewünschten, das heißt also, wenn jetzt jemand zuhört, selbst in dem Zusammenhang digitaler Zwilling was ganz anderes macht, ist auf jeden Fall Tür offen, kommen, direkt Simon anrufen, wollte ich gerade sagen. Ich mache jetzt noch mal eine Rolle rückwärts, weil ihr ja irgendwann gestartet seid. Also ich weiß, ihr seid irgendwie aus diesem RWTH Aachen, ja aus einer Arbeitsgruppe, keine Ahnung. Wie ist das überhaupt passiert? Ihr habt jetzt irgendwie geforscht so man könnte ja auch mal selber was gründen und wir wollen gerne in Köln leben und da können wir und zusammengearbeitet und festgestellt, ja mal selbst ein Unternehmen in Köln gründen. Dann haben wir was Cooles, wo wir arbeiten können. das ist jetzt irgendwie ein Thema, da So nach dem Motto, baue dir deinen eigenen Arbeitgeber. lohnt es sich ein Unternehmen draus zu Ja, tatsächlich ist das mal gefallen, bei der ganzen Findung zumindest vom Gründungsteam. Irgendwann ist dann halt aus dem, wir sagen das Unternehmen daraus zu gründen? Wie seid ihr da drauf gekommen und wie lief das ab eigentlich? Ja, also genau, wir haben uns in unserer Forschungsarbeit an der RWTH Aachen damit mal so daher, haben wir uns ernsthaft damit beschäftigt und hatten dann gleichzeitig noch halt viel beschäftigt in verschiedensten Projekten und waren dann so als Gründerteam alle so mehr so ein bisschen auch den Push von potenziellen Kunden, weil wir ja auch schon in der Institutszeit oder weniger gleichzeitig fertig mit unseren Doktorarbeiten und waren halt gerade so in viel mit Netzbetreibern zusammengearbeitet haben und dann eher in so einem Smart Grid-Forschungskontext noch mit denen unterwegs waren, aber da auch schon gehört haben, dass es eigentlich voll spannend ist, was ihr da macht und was passiert denn, wenn ihr vom Institut weggeht, wie geht es denn damit weiter und so weiter. Das zusammen haben wir zu dem Punkt gekommen, dass wir uns das doch mal machen und versuchen. Das hat dann auch gut geklappt. Und dann habt ihr NVIDEO gegründet. Wie seid ihr auf den Namen gekommen? Der Name, ja. Fünf Ingenieure setzen sich zusammen und überlegen. Nein, aber tatsächlich gibt es... Mit Daten auf ein Alphabet geworfen. Nicht ganz. Wir haben uns schon ein bisschen was dabei gedacht. Tatsächlich, ja, das En, Energy, also von der Energie und der zweite Teil, ich sag mal, frei interpretiert, kommend von Failure, helfende Hand im Energiesystem. Das war der Nukleus und ich fand es dann schöner mit dem O, dann ist es NWLio geworden. Okay, alles klar. I.O. ist ja auch irgendwie so. Genau, es gibt noch eine zweite Version. Dann habt ihr gegründet und am Anfang braucht man ja immer, was ist teuer in so einem Unternehmen? Also Server kriegt man einigermaßen günstig, würde ich jetzt mal sagen, erst mal gemietet, zumindest für die ersten Piloten. Die richtigen Kostentreiber sind ja Personal. Und die habt ihr ja irgendwie auch denken müssen. Habt ihr jetzt so einen Pilotkunden gehabt, der gesagt hat, das ist cool, ich kaufe eure Lösung ein und bin Venture Customer oder wie sagt man dazu? Venture Client? Oder seid ihr wirklich draußen unterwegs gewesen und habt erst einmal Family und Friends Geld eingesammelt und danach in verschiedene Kapitalinvestitionsrunden gegangen? Ja, ganz am Anfang hatten wir die glückliche Lage, dass wir tatsächlich das Exist Gründerstipendium vom Bundeswirtschaftsministerium bekommen haben. Dazu haben wir uns beworben und das war quasi eigentlich unsere Pre-Seed-Phase. Das war ein Boost, der für uns die Family-and-Friends-Runde so ein bisschen ersetzt hat an der Stelle. Dass wir es mit eigenen Mitteln plus dieser Förderung am Anfang stemmen konnten in der ersten Phase. Tatsächlich sind wir schon super schnell in den Markt reingegangen und auch in erste Kundenprojekte gestartet. Da haben uns sicherlich auch unsere Kontakte und unser Netzwerk aus der Institutszeit geholfen und auch die Zusammenarbeit, die wir da vorher schon an verschiedenen Stellen hatten. Sodass wir dann auch direkt im Gründungsjahr 2017 durchgestartet sind mit den ersten Kunden. Und tatsächlich war ziemlich schnell dann auch einer unserer sehr frühen Kunden Westnetz, was dann gleichzeitig auch der größte Partei Netzbetreiber in Deutschland ist. Das hat dem Ganzen natürlich dann schon nochmal einen ziemlichen Boost verliehen, dass wir da die Westnetz gewinnen konnten. Ja gut, das ist natürlich dann sehr hilfreich. Ich kenne auch in der Energiewirtschaft manchmal so Vertriebsakquisitionszeiten, die durchaus auch mal 24 Monate dauern können. Insofern seid ihr von solchen Zykluslängen verschont geblieben. Mal so, mal so, sage ich mal. Das kennen wir schon auch tatsächlich. Deswegen sind wir auch in der Phase danach auf den Venture Capital Track gegangen. Wir haben Finanzinvestoren mit an Bord geholt, die dann auch in einer Seed Round, in einer Series A Geld ins Unternehmen gesteckt haben und das hat uns dann halt in die nächsten Wachstumsschritte vom Unternehmen begleitet. Zielt ihr auch auf internationales Terrain, also jenseits der deutschen Netzbetreiber? Genau, also da sind wir jetzt gerade schwer dabei. Tatsächlich seit Ende 2021 sind wir eine Mehrheitsbeteiligung von E.ON. Also da hat E.ON quasi im Rahmen von unserer damals laufenden CUSB-Runde sich dazu entschieden, quasi eine Mehrheit am Unternehmen zu übernehmen. Jetzt sind es eben E.ON und wir Gründer, die halt die Anteile am Unternehmen halten. Und genau, Teil dieser E.ON-Partnerschaft ist es eben auch, dass wir international expandieren, dass wir zum einen innerhalb des E.ON-Konzerns ausrollen, aber auf der anderen Seite eben auch das Ganze dann als Grundlage dafür nutzen, um auch in Europa weiter zu wachsen. Da haben wir jetzt auch eine ganze Reihe von Kunden schon in Finnland, in Norwegen, in Schweden und auf der Basis wollen wir da jetzt weiter ausbauen. Ja cool. Und nochmal so die Frage nach dem Antrieb, Man steht ja morgens auf und fragt sich ja manchmal auch, warum mache ich das alles. Manchmal sagt man aber auch, ich habe so eine starke Vision und so ein Ziel vor Augen, das treibt mich an. Selbst wenn ich nur noch ein Bein hätte, würde ich da hin hoppen zur Arbeit. Was ist so dein stärkster Treiber, der dich zu Envelio immer jeden Morgen ins Büro treibt? Ja, ich würde schon ganz klar sagen, dass Energiewende möglich machen. Und da sehe ich halt, da führt leider kein Weg am Netz vorbei, dass man das Netz eben smart und intelligent macht. Ja, und das ist halt schon ein großer, großer Treiber. Und ich glaube, das haben, haben wir auch alle im Gründungsteam oder leben das so. Ich meine, wir haben uns davor schon als Forscher damit beschäftigt. Also wir sind irgendwie schon lange dem Thema committed und haben da einfach Bock drauf, das weiter zu treiben. Ja, wir haben, ich finde es insofern ganz interessant, es gibt ein Startup, das ich persönlich mitbegleite. Da geht es um dynamische Stromtarife und das Optimieren auf diesen. Also so dass der Haushaltskunde sozusagen die Möglichkeit bekommt, die dynamische Veränderung des Preises optimal für sich zu nutzen, indem er automatisch seine großen Verbraucher sozusagen steuert. Und in dem Zusammenhang kommt immer wieder diese Frage auf, wenn jetzt alle anfangen ihre Autos zu laden, wenn der Preis halt billig ist, dann führt das ja dazu, dass früher oder später irgendwie das Netz auch überlastet ist. Und meine Antwort darauf ist oft, also erstmal aus der Incentive habe. Wie weit aus deiner Sicht sind wir davon entfernt, so etwas überhaupt mal realistisch kaufmännischen Sicht, wenn der Preis, der umsetzen zu können? Weil ich kann mir vorstellen, dass man genau dafür genau diese steuernden Strompreis schon als gutes Incentive beziehungsweise auch diese Messungs-, diese messenden Dinge benötigt. Wie weit sind wir davon für die Verbrauchsteuerung sozusagen dient, dann muss ich früher oder später eben weg? Ich würde sagen, wir bewegen uns jetzt schon langsam mit großen Schritten dahin. Also tatsächlich der Paragraf 14a im Energiewirtschaftsgesetz, der wird ja dieses Jahr weiter ausgestaltet und der kümmert sich eben genau um das Steuern von flexiblen Lasten im Niederspannungsnetz. Und da werden glaube ich jetzt schon viele Grundsteine in diese Richtung gelegt. Also einmal auf der technischen Seite tatsächlich das Thema, dass damit auch der regulatorische Rahmen noch mal stärker geklärt wird für den Netzbetreiber, wann er denn auch wie steuern darf und wie jetzt auch zum Beispiel die flexiblen Lasten da eben auch mitmachen müssen. Der Dimm sozusagen, damit der Netzbetreiber... Genau, dann darf der Netzbetreiber dimmen, darf auch nicht ganz abregeln, aber diese Möglichkeit wird eben schon geschaffen und das wird näher spezifiziert und das ist glaube ich erstmal nochmal ein Boost für die technische Umsetzung auf jeden Fall von dem Thema Transparenz im Netz und dann auch Steuern. Und dazu gehört ja auch die die netzwirtschaftliche Komponente, dass eben auch die Tarife netzseitig da damit dynamisiert werden und es halt zunächst mal so ein Stufenmodell gibt, aber halt schon auf jeden Fall ein Schritt dahin, dass es eben Netztarife gibt, die halt schon auch von der jeweiligen Auslastung Situation abhängen. Also von daher bin ich da ganz guter Dinge und das geht in eine ganz gute Richtung. Es muss jetzt noch final verabschiedet werden und dann gibt es einige seiner Umsetzung zu tun, aber das führt uns dann glaube ich schon dahin, dass wir das genau passt oder aufs Jahr genau ist ja mal wir da irgendwann sind. dahingestellt aber das ist auf jeden 2030 ist ja so ein Fall ein Commitment das schon Meilensteinjahr. Ganz viele mal zeigt dass viele Menschen sich auf Kommunen haben 2030 Klimaneutralität den Weg machen wollen um da Ziele zu erreichen. Wie sieht aus deiner Sicht die Ja, ich glaube bis 2030 wird sehr viel passieren. Also ich glaube da sind wir Energiewelt 2030 aus? In deiner, ich würde schon an dem Punkt, wenn ich jetzt mal auf die Netze gucke, dass wir da sagen wir können ja in Szenarien denken halt überall wo wir es brauchen, halt schon eine Netzüberwachung laufen haben, da gibt es immer Best und Worst Case, die dann auch wirklich möglichst viel Wallboxen, Wärmepumpen und PV-Anlagen zu integrieren. Ich glaube gerade so die PV-Anlage auf den Dächern, die wird halt schon der weitestgehende Standard werden, dass man den halt überall findet. Ja und dass die dann auch angeschlossen sind. Und dass die dann auch angeschlossen sind, genau. Dann vielleicht noch so zum Abschluss so ein Wunsch von dir an die möglichen Kundinnen und Kunden da draußen. Was wäre so ein Appell, was sie Also ich glaube, wir brauchen in der ganzen jetzt tun sollen? Also jetzt außer anrufen Branche in den nächsten Jahren einfach eine krasse Macher-Mentalität. und sofort Kunde werden, sondern einfach Also dass es einfach losgeht und an allen Ecken und Enden wir eigentlich alle was wäre so dein Wunsch, der jetzt als Register ziehen. Das ist glaube ich das, was wir brauchen. Wie wir es eben auch schon im Gespräch hatten, der Punkt Netzausbau muss man volle Pulle vorantreiben, aber Digitalisierung muss man gleichzeitig auch volle Pulle vorantreiben. Wir haben die verschiedenen Bausteine, aber wir müssen jetzt auch wirklich machen. Uns nicht mehr zu lange mit Regularien hin und her aufhalten, also so etwas wie beim 100-Meter-Rollout, das sollte uns nicht nochmal passieren, sondern wirklich in die Umsetzung kommen und dann vielleicht auch aus den Umsetzungserfahrungen lernen, um dann in der nächsten Iteration besser zu machen. Wie wichtig ist für dich das Thema Vernetzung in dem Zusammenhang, Vernetzung von Menschen untereinander und das Lernen voneinander? Definitiv super wichtig, ja. Also weil auch gerade in anderen Branchen, aus anderen Branchen kann man einiges lernen. Andere Infrastrukturen sind… Ja, und das Thema Motivation, dass so ein Austausch motivierend wirken und Leute in Gang bringen und über sich hinaus wachsen lassen? Definitiv. Das braucht man. Ein persönlicher Austausch ist super wichtig. Ich habe es bei mir selbst auch gemerkt, in der ganzen Corona-Zeit hat schon etwas gefehlt mit Events und Austausch. Das zu haben und dann auch regelmäßig zu sehen, was passiert an verschiedenen Stellen in der Branche und was ist auch möglich, was sind auch so die technologischen Neuerungen, das finde ich gibt halt immer einen richtig krassen Push und einen krassen Motivationsboost. Du weißt ja wahrscheinlich schon, dass ich jetzt einfach so Richtung SITS leide, so langsam. Im Januar geht's los, 24. bis Ja, also egal. Ich gelte dir nochmal ab. Wir 26. Januar ist Stadtwerke Impact Day hatten ja noch ein Summer-Sit. Ich weiß gar nicht genau, wie ich zählen soll. Aber du hast jetzt die Macher-Mentalität erwähnt und ich gehe mal davon aus, dass blieben und von euch ein bisschen was als Showcase da präsentiert bekommen. du ein paar Macherinnen und Macher kennst Ja, auf jeden Fall. Das würde ich sehr gerne machen. und ich würde mich natürlich super Ja, wenn für dich jetzt nicht irgendwas Wesentliches vergessen worden ist, so dann würde ich sagen, wir weisen noch darauf hin, dass man schon Tickets buchen kann für den freuen, wenn du die mit motivierst zum SIT. Genau. Und Simon werdet ihr dann ja auch alle sehen und coole Netzausbau-Cases bringt Simon auch Sit zu kommen und vielleicht ein paar mit. Also insofern hat sich doch schon wieder gelohnt diesen Podcast gehört zu haben, oder? Ja, sehr schön. Ja, dann habt alle vielen, vielen Dank da draußen, die ihr zugehört habt und ganz besonders Simon dir vielen Dank, dass du da warst und deine Erfahrungen und Gedanken mit uns geteilt hast hier. Ja schöne Restwoche. Bis bald. und vielleicht machen wir mal ein Update, Ciao. wer weiß, aber wir sehen uns ja spätestens im Januar. Prima. So sieht's aus. Vielen Dank. Danke dir

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