Der 7-Schritte-Plan zur digitalen Fertigung #15
Ein praxisnaher Leitfaden für Führungskräfte auf dem Weg zur Smart Factory
12.11.2025 9 min MPDV Mikrolab GmbH
Zusammenfassung & Show Notes
Digitalisierung in der Fertigung? Klingt nach Dschungel – ist aber machbar. In dieser Folge von Factory Rock – die Zukunft der Fertigung im Takt zeigen wir, wie Führungskräfte mit einem klaren 7-Schritte-Plan Orientierung finden und digitale Transformation gezielt gestalten. Statt Technik-Chaos geht’s um Strategie, Struktur und echte Umsetzung.
Digitalisierung in der Fertigung? Klingt nach Dschungel – ist aber machbar. In dieser Folge von "Factory Rock – die Zukunft der Fertigung im Takt" zeigen wir, wie Führungskräfte mit einem klaren 7-Schritte-Plan Orientierung finden und digitale Transformation gezielt gestalten. Statt Technik-Chaos geht’s um Strategie, Struktur und echte Umsetzung.
Wir sprechen darüber, wie man eine Vision entwickelt, den Ist-Zustand realistisch bewertet, die passenden Systeme auswählt – und wie wichtig es ist, die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. Außerdem erfahren Sie, warum Pilotprojekte, Skalierung und kontinuierliche Verbesserung entscheidend sind, um Digitalisierung langfristig erfolgreich zu machen.
Highlights dieser Folge:
- Der 7-Schritte-Plan von MPDV als praxisnaher Leitfaden
- Warum Digitalisierung immer eine strategische Entscheidung ist
- Wie Führung und Kommunikation den Wandel tragen
- Erfolgreich starten mit Pilotprojekten
- Digitalisierung als dauerhafter Verbesserungsprozess
(00:00) Intro & 7-Schritte-Plan durch den Dschungel der Digitalisierung
(00:43) Digitalisierung als Notwendigkeit
(01:55) Schritt 1: Bewusstsein schaffen – Vision und Ziele definieren
(02:56) Schritt 2: Bestandsaufnahme – Wo stehen wir?
(03:44) Schritt 3: Die richtige Technologie auswählen
(04:47) Schritt 4: Pilotprojekt starten – Testen und Lernen
(05:41) Schritt 5: Changemanagement – Mitarbeitende mitnehmen
(06:43) Schritt 6: Skalieren und Optimieren
(07:26) Schritt 7: Monitoring und Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
(08:28) Fazit: Der Weg durch den Dschungel lohnt sich
(00:43) Digitalisierung als Notwendigkeit
(01:55) Schritt 1: Bewusstsein schaffen – Vision und Ziele definieren
(02:56) Schritt 2: Bestandsaufnahme – Wo stehen wir?
(03:44) Schritt 3: Die richtige Technologie auswählen
(04:47) Schritt 4: Pilotprojekt starten – Testen und Lernen
(05:41) Schritt 5: Changemanagement – Mitarbeitende mitnehmen
(06:43) Schritt 6: Skalieren und Optimieren
(07:26) Schritt 7: Monitoring und Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
(08:28) Fazit: Der Weg durch den Dschungel lohnt sich
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Neugierig geworden?
Mehr Infos zum 7-Schritte-Plan, Praxisbeispiele und Unterstützung auf Ihrem Weg zur Smart Factory finden Sie bei MPDV:
- Alles zum Dschungel der Digitalisierung
- Kontakt zu unseren Experten für Fertigungs-IT
- Durch den Digitalisierungs-Dschungel in sieben Schritten: Blogbeitrag & Download
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Transkript
In sieben Schritten durch den Dschungel? Da wird jeder, der auch nur mal durch einen deutschen Laubwald gewandert ist, ungläubig den Kopf schütteln. Doch heute wollen wir Sie tatsächlich in nur sieben Schritten durch den Dschungel führen. Genauer gesagt, den Digitalisierungs-Dschungel. Mit einem Plan, der sich besonders an Führungskräfte in der Fertigungsindustrie richtet. Neugierig geworden?
Dann herzlich willkommen zur neuen Folge von Factory Rock – die Zukunft der Fertigung im Takt. Heute geben wir allen Führungskräften einen Leitfaden an die Hand, wie sie in der immer komplexeren Digitalisierungswelt ihrer Fertigung die Orientierung behalten.
Ohne geht es heute nicht mehr: Die Digitalisierung in der Fertigung ist längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen, die digitale Technologien gezielt einsetzen, steigern ihre Effizienz, reduzieren Kosten und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit. Wer heute auf Möglichkeiten verzichtet, die Maschinenauslastung zu verbessern oder die Produktionsplanung zu optimieren oder die Stillstandszeiten zu reduzieren – der ist wahrscheinlich bald nicht mehr konkurrenzfähig. Dafür braucht man Smart Factory. Und das ist sicherlich erst einmal komplex; der Weg zur Smart Factory ist oft unübersichtlich. Mehr noch: Technologien, Abkürzungen und Schlagworte scheinen ein undurchdringlicher Dschungel zu sein. Aber der Weg lohnt sich: Branchenumfragen wie das Deloitte Smart Manufacturing Survey 2025 zeigen, dass Produktivitäts- und Leistungssteigerungen im Bereich von 10 bis 20 Prozent durch Smart-Manufacturing-Maßnahmen durchaus üblich sind.
Damit der Weg durch den Digitalisierungs-Dschungel einfacher wird, hat MPDV einen 7-Schritte-Plan entworfen. So wird nicht nur der Anfang leichter, auch unterwegs geht die Orientierung nicht verloren.
Los geht es mit Schritt 1, Bewusstsein schaffen – Vision und Ziele definieren.
Diesen Satz sollten Sie sich merken: Digitalisierung ist keine rein technische, sondern vor allem eine strategische Entscheidung. In Ihrem Unternehmen sollten Sie daher auch anfangs klare Ziele definieren: Worum geht es Ihnen zuerst? Geht es um Kostensenkung, Prozessoptimierung oder mehr Flexibilität? Dieses Ziel hilft Ihnen dabei eine Vision zu entwickeln, die in die Unternehmensstrategie eingebettet ist. Daraus muss auch klar werden, dass Digitalisierung nicht um ihrer selbst willen verfolgt wird, sondern zur Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens beiträgt.
Diese Vision ist Ihr Leitstern. Er hilft dabei, dass die gesamte Belegschaft versteht, warum der digitale Wandel notwendig ist und welchen Mehrwert er langfristig bietet. Und das sollten Sie auch auf allen Ebenen im Unternehmen kommunizieren. Denn ein überzeugendes, klares 'Warum machen wir das' ist die Grundlage für unternehmensweite Motivation und Akzeptanz.
So, der Anfang ist getan. Zeit für Schritt 2: Bestandsaufnahme. Wo stehen wir derzeit im Unternehmen?
Eine fundierte Ist-Analyse ist die Grundlage für jede Digitalisierungsstrategie und schafft Transparenz. Nur, wer seinen Ausgangspunkt genau kennt, kann die richtigen Handlungsfelder priorisieren und einen geeigneten Weg durch den Digitalisierungs-Dschungel einschlagen. Dabei gilt es drei Punkte zu klären:
Erstens Prozesse: Welche Abläufe laufen reibungslos, wo entstehen Engpässe oder unnötiger manueller Aufwand?
Zweitens Technologien: Welche Systeme sind vorhanden, wie gut sind sie integriert, wo gibt es Lücken oder Überlappungen?
Und drittens Datenqualität: Sind die erfassten Daten vollständig, verlässlich und zugänglich – oder existieren Silos?
Wenn Sie die Bestandsaufnahme abgeschlossen haben, ist es auch schon Zeit für Schritt 3: Die richtige Technologie auswählen.
In der Fertigung spielen die Automatisierungstechnik sowie Systeme wie ein Manufacturing Execution System, kurz MES, ein Advanced Planning and Scheduling System, kurz APS, eine zentrale Rolle. Sie sorgen für Transparenz in der Produktion und eine effizientere Planung. Eine maschinelle Datenerfassung, kurz MDE, ERP-Systeme und integrierte Plattformen sind entscheidend, um Prozesse effizient zu steuern. Die ERP-Systeme sind für die Integration von Fertigung und Unternehmenssteuerung wichtig.
Aber Achtung: Wichtig ist nicht nur eine Lösung für den aktuellen Bedarf, sondern auch ihre Zukunftssicherheit: Sind die Systeme flexibel genug, um auch zukünftige Anforderungen mittragen zu können? Darum ist nicht nur die aktuelle Funktionalität entscheidend, sondern auch die Fähigkeit, Systeme nahtlos zu vernetzen. Setzen Sie deshalb besser auf modulare Plattformen, die mit den Anforderungen wachsen können.
Und schon sind wir bei Schritt 4. Dabei geht es darum, ein Pilotprojekt zu starten. Testen und Lernen ist hier das Entscheidende.
Denn der Einstieg in die digitale Transformation gelingt am besten über ein Pilotprojekt. Das Projekt sollte überschaubar sein, aber dennoch einen messbaren Mehrwert für die Produktion bringen. Dann haben Sie einen echten Erfolgsnachweis, über den Sie gut kommunizieren können. Nicht jedes Pilotprojekt wird auf Anhieb von Erfolg gekrönt sein. Ein schrittweises Vorgehen ermöglicht schnelle Anpassungen und die Chance, aus Erfolgen und Fehlern zu lernen. Kleine, schnell sichtbare Erfolge motivieren weiterzumachen. Und: Ein Pilotprojekt gibt die Gelegenheit, Mitarbeitende bei überschaubarem Aufwand frühzeitig mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Diese sammeln erste Erfahrungen und können wiederum ihren Kollegen davon direkt berichten. Denn Mitarbeitende mitzunehmen ist unerlässlich für den Gesamterfolg.
Darum heißt Schritt 5 auch: Changemanagement – Mitarbeitende mitnehmen.
Ein weiterer Merksatz lautet daher: Technologie allein genügt nicht – der Mensch bleibt der entscheidende Erfolgsfaktor. Manche Mitarbeitende haben Berührungsängste vor den Veränderungen, befürchten vielleicht, dass ihre Qualifikationen und sie selbst überflüssig werden. Diese Ängste gilt es, frühzeitig abzubauen und Akzeptanz für die Veränderung zu schaffen. Dabei ist es mit einer Ansprache nicht getan. Es braucht gezielte Schulungen und kontinuierliche Weiterbildung, um die Betroffenen mitzunehmen.
Führungskräfte müssen dabei vorweg gehen und den Wandel aktiv vorleben. Sie zeigen, dass Digitalisierung Denkweisen verändern kann – und dass das gut ist. Offene Kommunikation, auch wenn sie vielleicht erst einmal unbequem erscheint, sollte dennoch gefördert werden. Und Bedenken sollten ernst genommen werden. Nur wenn die Menschen den Wandel mittragen, kann er nachhaltig erfolgreich sein. Technik kann man kaufen – Akzeptanz nicht.
Nun sind wir schon beinahe am Ziel unseres Wegs angekommen. Aber zuerst kommt noch Schritt 6: Skalieren und Optimieren. Hier geht es um die Ausweitung. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt folgt typischerweise die Skalierung in größere Unternehmensbereiche. Überall, wo Prozesse standardisiert und repetitiv sind, lassen sich durch Automatisierung erhebliche Produktivitätspotenziale heben. Schrittweise werden weitere Produktionsbereiche in das Projekt integriert. Dabei wird immer wieder auf Basis von Prozessdaten-Auswertungen geschaut, ob es Ineffizienzen gibt, die noch verbessert werden können. So wächst das Unternehmen Stück für Stück in eine vernetzte und hochflexible automatisierte Produktion hinein.
Sie merken: Der Dschungel ist gar nicht so undurchdringlich. Mit unserem Leitfaden haben Sie ihn bereits fast durchschritten. Fehlt jetzt nur noch der letzte Schritt, Schritt 7: Monitoring und Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, kurz KVP. Es wurde eben schon einmal angerissen: Mit der Einführung digitaler Prozesse ist die Arbeit nicht abgeschlossen. Entscheidend ist, deren Leistung dauerhaft zu überwachen. Echtzeitdaten und definierte KPIs wie OEE, also Overall Equipment Effectiveness, Durchlaufzeit oder Ausschussquote geben Aufschluss über Effizienz und Rentabilität. Dashboards und Monitoring-Systeme geben jederzeit Einblick in den Produktionsstatus. Digitalisierung ist ein Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der stetig angepasst und erweitert werden muss. Es gibt kein Enddatum, kein wir haben zu Ende digitalisiert. Jede neue Technologie eröffnet Potenziale für weitere Optimierungen. Digitalisierung ist beständiges Lernen und Anpassen.
Ja, der Weg durch den Digitalisierungs-Dschungel ist anspruchsvoll, aber mit einem klaren Plan machbar. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein langfristiger Prozess, der Unternehmen wettbewerbsfähig und zukunftssicher macht. Der 7-Schritte-Plan bietet Führungskräften eine praxisnahe Orientierung, um den Wandel erfolgreich zu gestalten – von der ersten Idee bis zur nachhaltigen Umsetzung.
Jetzt haben Sie bestimmt selbst Lust bekommen, sich selbst einen Weg durch den Digitalisierungs-Dschungel zu bahnen. Nutzen Sie den 7-Schritte-Plan gleich selbst. Und wenn Sie Fragen haben – oder einen Begleiter auf dem Weg durch den Dschungel suchen: Sprechen Sie uns von MPDV einfach an.
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