Plattform ja, aber welche? #13
Zur Smart Factory passt die MIP am besten!
15.09.2025 10 min MPDV Mikrolab GmbH
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge von "Factory Rock – Die Zukunft der Fertigung im Takt" tauchen wir tief in die Welt der IT-Plattformen für die Fertigung ein. Wussten Sie, dass es mehr als 500 verschiedene Plattformen gibt – aber welche passt wirklich zu Ihrem Unternehmen? Wir erklären die vier Haupttypen von Plattformen, von IoT- bis zu Integrationsplattformen, und zeigen, warum gerade Letztere für die Smart Factory so wichtig sind. Besonders spannend: Wie die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV als Bindeglied zwischen verschiedensten Systemen funktioniert und Medienbrüche endgültig eliminiert.
Außerdem erfahren Sie, wie Unternehmen mit unterschiedlichen IT-Lösungen an verschiedenen Standorten trotzdem eine gemeinsame Datenbasis schaffen können, ohne alles neu anschaffen zu müssen. Die MIP macht’s möglich, indem sie verschiedene Manufacturing Apps von unterschiedlichen Herstellern auf einer Plattform vereint. So entsteht ein lebendiges Ökosystem, das flexibel bleibt und sich immer wieder an neue Anforderungen anpasst – ideal für eine moderne Fertigung.
Highlights dieser Folge:
- Überblick über die vier Plattformtypen in der Fertigungs-IT
- Herausforderungen durch heterogene Systemlandschaften
- Warum Integrationsplattformen wie die MIP den digitalen Zwilling möglich machen
- Das Konzept der Manufacturing Apps (mApps) und offenen Ökosysteme
- Vorteile von Vernetzung statt Systemaustausch und Vendor Lock-in vermeiden
(00:00) Intro: Welche Plattform passt zur Fertigung?
(00:53) Plattformen im Überblick: 4 Typen
(03:32) Herausforderungen in der Praxis
(06:04) Die Lösung: Die Manufacturing Integration Platform (MIP)
(08:29) Ein dynamisches Ökosystem entsteht
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Transkript
Allein für die Fertigungsindustrie gibt es schätzungsweise mehr als 500 verschiedene IT-Plattformen – Tendenz steigend. Das ist eine ganze Menge. Die Preisfrage lautet daher: Welche davon passt zu meiner Fertigung? Herzlich willkommen zur neuen Folge Factory Rock – die Zukunft der Fertigung im Takt. Sprechen wir über Plattformen: Welche Arten von Plattformen es gibt – und warum gerade Integrationsplattformen wie die Manufacturing Integration Platform von MPDV optimal zur Smart Factory passen. Doch zuerst bringen wir ein bisschen Struktur in das Plattformen-Angebot. Plattformen lassen sich nach ihrem Einsatzzweck unterscheiden. Vier grundsätzliche Typen gibt es entsprechend.
Erstens – IoT bzw. IIoT-Plattformen: Diese Plattformen für das (Industrial) Internet of Things beschäftigen sich damit, Daten von Sensoren und Messfühlern zu erfassen und zu speichern. Da es sich häufig um sehr große Datenmengen handelt, ist hier typischerweise von Big Data die Rede. In manchen Fällen verfügt die IoT-Plattform zusätzlich über analytische Funktionen zur Mustererkennung und Modellbildung auf Basis der erfassten Daten.
Zweitens – Technologieplattformen: Diese verfolgen einen gänzlich anderen Ansatz als die IoT-Plattformen. Denn bei ihnen geht es darum, allein die technische Grundlage für den gemeinsamen Betrieb unterschiedlicher Anwendungen bereitzustellen. Es handelt sich also um eine Art Betriebssystem. Der Fokus liegt dabei meistens auf dem Einsatz der Software in der Cloud. So wie Betriebssysteme enthalten diese Plattformen nur in begrenztem Umfang direkt verwendbarer Anwendungen. Das heißt, die Nutzen generierende Anwendungen müssen erst noch einmal erstellt werden.
Drittens – Geschäftsplattformen: Diese unterstützen die Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse. Dabei haben sie den reinen Technologieplattformen voraus, dass sie meist auch die dafür notwendigen Anwendungen schon mitbringen. Im Vordergrund steht die durchgängige Betrachtung aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Unabhängig davon, ob diese durch ein einzelnes Softwareprodukt abgebildet werden können oder mehrere davon zum Einsatz kommen.
Und viertens – Integrationsplattformen: Diese hat das Ziel, Anwendungen unterschiedlicher Hersteller auf einem gemeinsamen Objekt- oder Datenmodell zu betreiben. Insbesondere im Fertigungsumfeld geht es darum, Schnittstellen zu reduzieren und einen Lebensraum für den digitalen Zwilling der Fertigung zu schaffen.
Sicherlich haben alle diese Plattformarten jeweils ihre Berechtigung. Aber wenn wir in die deutsche Fertigungspraxis blicken, haben wir meist folgende Situation: An verschiedenen Standorten sind oft ganz unterschiedliche Systeme im Einsatz. Besonders in großen Konzernen, die durch Zukäufe stark gewachsen sind, ist das der Fall. An einem Standort ist bereits ein Manufacturing Execution System, kurz MES, im Einsatz, an einem anderen wird mit einer alternativen Lösung zum Erfassen von Maschinen- und Betriebsdaten oder zur Qualitätsprüfung gearbeitet.
Die große Herausforderung in solchen Fällen ist es, all diese Systeme auf eine gemeinsame Datenbasis zu bringen, um so den Informationsaustausch zu ermöglichen und Transparenz zu schaffen.
Manche Unternehmen entscheiden sich in solchen Situationen dafür, die bestehenden Systeme abzuschaffen und eine einheitliche Lösung einzuführen. Doch dieser Weg ist sehr aufwendig und teuer. Außerdem sind mit der Industrie 4.0 viele neue Lösungsansätze und Angebote auf den Markt gekommen. Es gibt kaum einen Anbieter, der in all diesen Bereichen eine entsprechende Tiefe abbilden kann. Der bessere Weg ist daher, die bestehenden Systeme miteinander zu vernetzen. Und zwar so, dass die relevanten Daten an einer Stelle zusammenlaufen. Eine Plattform, die integrativ wirkt. So wie die Manufacturing Integration Platform von MPDV, kurz MIP. Die MIP ist genau dafür da, den Informationsaustausch zwischen den Systemen verschiedener Hersteller zu ermöglichen.
Wie funktioniert das? Nun, moderne Fertigungs-IT besteht aus vielen kleinen Teilen. Das sind die Manufacturing Apps, kurz mApps. Jede dieser mApps verfügt über einen genau definierten Funktionsumfang und unterstützt bei konkreten Anforderungen in der Fertigung. Manche mApps eignen sich, um Ressourcen zu planen. Mit anderen lässt sich der Materialfluss optimieren oder der Wertschöpfungsprozess exakt abbilden.
Gäbe es nun alle mApps aus einer Hand, wäre die Vernetzung recht einfach. Doch die heutige Komplexität in der digitalen Fertigung lässt sich selten durch Anwendungen eines einzigen Anbieters abbilden. Vielmehr braucht es eine Vielfalt an Lösungen von Experten unterschiedlicher Disziplinen. Das hat für das Fertigungsunternehmen den Vorteil, dass es auch stets die für sich beste Lösung auswählen kann, ohne sich auf einen Hersteller beschränken zu müssen. Der bei Fertigungs-IT bisher übliche Vendor Lock-in-Effekt wird dank MIP komplett ausgehebelt.
Das ist auch der Grund, warum die Lösungen von MPDV mit mApps anderer Anbieter ergänzt werden können. Und um zukunftsfähig zu bleiben, wird das Ökosystem übrigens ständig um neue Anbieter und Funktionen erweitert. Der entscheidende Schritt ist aber die Integrationsplattform MIP. Sie sorgt dafür, dass es in der digitalen Fertigung keinerlei Medienbrüche mehr gibt – dafür aber eine gemeinsame, integrative Schnittstelle.
An die MIP lassen sich über Standardschnittstellen ganz unterschiedliche Anwendungen in Form von Manufacturing Apps innerhalb kürzester Zeit anbinden. Die mApps greifen auf ein gemeinsames digitales Abbild der Produktion, den sogenannten digitalen Zwilling zu. Im Gegensatz zu vielen IoT-Plattformen verwaltet die MIP nicht nur Daten; über die Plattform lässt sich ein für alle mApps nutzbares Abbild der Realität kreieren. Dank MIP werden sämtliche für die Produktion relevanten Objekte zusammen mit deren Daten also in einer gemeinsamen Datenbasis gehalten. Über standardisierte Services können Anwender einfach auf diese Objekte und ihre Daten zugreifen.
Damit die Lösungen der verschiedenen Anbieter aber reibungslos interagieren können, muss sichergestellt sein, dass nicht jeder Entwickler mehrere Schnittstellen implementieren muss. Die MIP verfügt daher über eine gemeinsame, einheitliche und integrierende Informationsstruktur. Das bedeutet, dass alle Systeme eine Sprache sprechen. So lassen sich beispielsweise Informationen zum aktuellen Zustand der Fertigung flexibel austauschen. Jedem erfassten Wert kommt dabei eine festgeschriebene Bedeutung zu. So wissen Anwendungen und Nutzer gleichermaßen, ob es sich bei einer Information zum Beispiel um den Ausschuss, die Stillstandzeit oder eine Temperatur handelt.
Mit dem Einsatz der MIP sparen sich Unternehmen den zeit- und kostenintensiven Aufwand, bestehende Systeme durch neue zu ersetzen. Und sie sparen sich auch den Aufwand, Mitarbeiter auf die neuen Systeme zu schulen. Vielmehr ist es dank der MIP möglich, die vorhandenen Systeme klug miteinander zu vernetzen und Informationen gezielt zu teilen.
Die Manufacturing Integration Platform gibt dem Nutzer größtmögliche Flexibilität bei der Auswahl und Zusammenstellung der Lösungen. Ändert beispielsweise ein Metallumformer seine Strategie und kauft ein Spritzgusswerk hinzu, so kann er durch den Einsatz der MIP jederzeit neue Lösungen ergänzen, die speziell für diese neuen Anforderungen geeignet sind.
Das mögliche Funktionsspektrum der Integrationsplattform MIP übersteigt den Umfang eines heutigen MES daher bei weitem, bisherige Systemgrenzen lassen sich auflösen. Denn Nutzer können beliebige Anwendungen und Systeme über die Plattform integrieren und Informationen austauschen.
Am Ende haben sie ein dynamisches Ökosystem, in dem Anwender, Anbieter und Integratoren zusammenfinden. Das Ökosystem der MIP besteht mittlerweile aus weit mehr als 100 Angeboten von über 50 unterschiedlichen Partnern. Quasi wöchentlich kommen neue Angebote hinzu. Das Spektrum deckt dabei sowohl fertige mApps als auch Entwicklungsdienstleistungen ab. Ebenso bieten Systemintegratoren ihre Dienste an, bestehende IT-Lösungen und/oder Maschinen an die MIP anzubinden. Abgerundet wird das Ökosystem schließlich durch Anbieter kompatibler Hardware wie Smartwatches, Edge Gateways, Industrie-PCs und sonstigen Endgeräten zur Datenerfassung oder Visualisierung von Daten. Das ist maximale Flexibilität, ganz nach den Bedürfnissen der Anwender.
Klingt spannend, oder? Aktuell setzen die meisten Unternehmen noch auf ein klassisches Manufacturing Execution System. Doch der Bedarf für eine plattformbasierte Lösung ist längst in vielen Fertigungsbetrieben sichtbar.
Fertigungsunternehmen haben künftig die Wahl, ob sie ein fertiges, markterprobtes MES – also Fertigungs-IT 3.0 – nutzen wollen. Oder ob Sie lieber eine Plattform wie die Manufacturing Integration Platform, also Fertigungs-IT der vierten Generation nutzen.
Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Und Ihrer Industrie 4.0-Strategie. Möchten Sie dazu mehr erfahren? MPDV berät Sie gerne zur MIP, aber auch zu plattformbasierten MES-Systemen wie zum Beispiel HYDRA X.
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