Factory Rock

Die Zukunft der Fertigung im Takt

Wie WEMAS mit MES HYDRA die Produktion transformiert #12

Success Story über smarte Fertigungs-IT und nachhaltige Effizienz

13.08.2025 11 min MPDV Mikrolab GmbH

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge von "Factory Rock – Die Zukunft der Fertigung im Takt" erfahren Sie, wie WEMAS, der Marktführer für Straßenabsperrtechnik aus Gütersloh, den Sprung aus der analogen Fertigung geschafft hat. Geschäftsführer Stefan Watzlawek und CIO Jan van Bassen berichten, wie sie mit dem Manufacturing Execution System HYDRA von MPDV ihren Maschinenpark digitalisiert haben – und das ganz ohne neue Maschinen anzuschaffen.
 
Ob Maschinendaten, Energiemanagement oder Werkzeugverwaltung: Schritt für Schritt hat WEMAS seine Fertigung smarter gemacht. Sie hören, wie das Unternehmen heute Störungen schneller erkennt, Energie spart und sogar einen Millionenschaden nachweisen konnte – alles dank verlässlicher Daten und kluger IT-Lösungen.
 
Highlights der Episode:
  • Wie HYDRA auch ältere Maschinen und Handarbeitsplätze nahtlos integriert
  • Warum Transparenz im Shopfloor bei WEMAS das Verantwortungsbewusstsein stärkt
  • Welche Rolle Energiemanagement für Nachhaltigkeit und Kostenkontrolle spielt
  • Was ein IIoT Connector mit vorbeugender Instandhaltung zu tun hat
  • Wie digitale Daten halfen, einen Millionenschaden gegenüber der Versicherung zu belegen
(00:00) Intro: Das Digitalisierungsziel von WEMAS
(01:10) Herausforderungen & Erwartungen
(02:15) Ausgangslage & Blindflug im Shopfloor
(03:51) Lösung: HYDRA und IIoT-Connector
(05:36) Umsetzung Phase 1: Maschinendaten & Eskalation
(06:47) Umsetzung Phase 2: Energiemanagement
(08:07) Anekdote: Wie HYDRA bei der Versicherung half
(08:43) Umsetzung Phase 3: Werkzeug- und Ressourcenmanagement
(09:52) Fazit & Ausblick: WEMAS zieht Bilanz

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Mehr erfahren:
 
Besuchen Sie die MPDV Website und entdecken Sie, wie HYDRA auch Ihre Produktionsprozesse transparenter und effizienter machen kann – ganz individuell für Ihr Unternehmen.
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Transkript

WEMAS-Geschäftsführer Stefan Watzlawek hatte ein Ziel: Unseren Maschinenpark so zu digitalisieren, dass ich mir überall über mein Mobiltelefon anschauen kann, wie die Maschinen performen – selbst, wenn ich gerade am Strand in Thailand liege. Die Realität bei WEMAS, einem Spezialisten für Straßensicherheitstechnik aus Gütersloh, sah aber ganz anders aus: Eine Digitalisierung innerhalb der Produktionsprozesse war bei uns kaum vorhanden. Das heißt: Gerade das Überwachen von Maschinen lag am Ende in Menschenhand. Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe von Factory Rock – die Zukunft der Fertigung im Takt. Heute stellen wir Ihnen einen konkreten Anwendungsfall vor: Erfahren Sie, wie die Einführung von HYDRA – dem Manufacturing Execution System von MPDV – WEMAS geholfen hat, die Produktion zu optimieren. Es gibt etwas, das Stefan Watzlawek von den meisten Menschen, die mit ihren Fahrzeugen im Straßenverkehr unterwegs sind, unterscheidet: Wenn er mit seinem Wagen fährt und sich vor ihm plötzlich rot-weiße Leitbaken auftun, ist Watzlawek nicht genervt. Nein, im Gegenteil, er freut sich. Zumindest dann, wenn es Produkte von uns sind, wie der Geschäftsführer der WEMAS Absperrtechnik GmbH sagt. Denn WEMAS ist Marktführer für Straßenabsperrtechnik in Deutschland. Seit 2019 setzt das Unternehmen aus Gütersloh auf Produkte von MPDV. Am Anfang der Zusammenarbeit stand eine große Erwartung: Die MPDV Lösungen sollen Mitarbeitenden bei WEMAS mehr Transparenz in der Fertigung verschaffen, um eine Schwachstelle oder Störung schnell zu erkennen. Und das soll helfen, die Produktivität zu erhöhen. Die besondere Herausforderung dabei war, das extrem hohe Qualitätsniveau zu halten. Watzlawek berichtet: Wir haben seit Jahren zweistellige Wachstumsraten und eine Reklamationsrate von nur 0,2 Prozent. WEMAS kann auf mehr als fünf Jahrzehnte Unternehmenshistorie zurückblicken. Ursprünglich als Handelsunternehmen für Werkzeugtechnik und Maschinen gegründet, kam bereits 1978 die Straßensicherheitstechnik hinzu. Heute erwirtschaftet das mittelständische Unternehmen mit seinen rund 130 Mitarbeitenden jährlich einen mittleren zweistelligen Millionenumsatz. Die Produktpalette ist breit: Absperrbaken, Leuchten, Absperrschranken, Leitkegel und mehr gehören zum Sortiment. Man kann bei uns aus dem Katalog alles rund um die Baustelle bekommen, sagt Watzlawek. Doch in einigen Bereichen ist WEMAS sehr traditionell unterwegs: Eine Digitalisierung innerhalb der Produktionsprozesse gab es kaum. Das führte dazu, dass jemand von Maschine zu Maschine gehen muss, um alles im Blick zu behalten. Bei Ausfallzeiten von Anlagen gab es keine Möglichkeit, schnell die Ursachen zu analysieren. Der Wunsch von WEMAS an MPDV war daher ganz simpel: Den Maschinenpark so zu digitalisieren, dass zu jeder Zeit, an jedem Ort gesehen werden konnte, wie die Maschinen performen. Für MPDV war dieser Anspruch nicht ungewöhnlich. Denn auch andere Unternehmen der industriellen Fertigung hatten schon erkannt, dass ohne Digitalisierung und die daraus resultierenden verlässlichen Daten keine echte Transparenz im Shopfloor realisierbar ist. WEMAS-Gruppen-CIO Jan van Bassen formulierte es ganz klar: Wir waren im Blindflug unterwegs. Wenn es Störungen gab, haben wir mitunter erst nach langer Recherche herausbekommen, warum die Anlage etwa über Nacht stillgestanden hatte. WEMAS machte sich auf die Suche nach einer Lösung dafür und legte dabei den Fokus auf die Maschinendatenerfassung. Fündig wurden die Gütersloher bei MPDV: Bei HYDRA waren wir eigentlich schon von vornherein überzeugt, dass das eine passende Lösung für uns sein könnte, berichtet CIO Jan van Bassen. Vor allem überzeugte uns die modulare Plattform, die gemeinsam mit uns wachsen und auf unsere Anforderungen angepasst werden kann, erinnert er sich noch heute. Doch jeder Digitalisierungs-Fall ist einzigartig. Bei WEMAS lag eine besondere Herausforderung darin, den in Teilen etwas älteren Maschinenpark ebenfalls zu digitalisieren. Trennen wollte sich der Mittelständler von diesen älteren Anlagen nicht. CEO Watzlawek erklärt: Wir haben teilweise Anlagen, in die mehrere Millionen Euro investiert und für die spezielle Werkzeuge angeschafft wurden. Für uns war darum klar: Die werden erst abgeschaltet, wenn sie sich gar nicht mehr bewegen lassen. Deshalb war es WEMAS auch so wichtig gewesen, einen Anbieter zu finden, der auch noch ganz alte Hard- und Software in die digitale Struktur integrieren kann. Ein weiterer Grund für MPDV, denn deren IIoT Connector ermöglicht es, unterschiedlichste Maschinen und Anlagen mit geringem Aufwand in die Fertigungs-IT zu integrieren. Der Ansatz dahinter: Auf Basis standardisierter Schnittstellen erfasst der IIoT Connector sowohl digitale als auch analoge Eingangssignale. Das ermöglicht es Unternehmen, einen – wie bei WEMAS – heterogenen Maschinenpark anzubinden. Ältere Maschinen lassen sich zum Beispiel mit einem Betriebssignal an die Fertigungs-IT anbinden. Außerdem können Unternehmen sogar Handarbeitsplätze integrieren: Der Werker kann mit einem einfachen Fußschalter-Zähler die Stückzahlen erfassen. Sobald die Entscheidung für HYDRA gefallen war, wurde das Projekt bei WEMAS in drei Phasen umgesetzt: Phase 1: Maschinendaten und Eskalationsmanagement, Phase 2: Energiemanagement, Phase 3: Werkzeug- und Ressourcen-Management. Los ging es 2019 zunächst mit der Maschinendatenerfassung an 35 Maschinen im Spritzguss- und Spritzblasbereich. So konnten die Stückzahlen festgehalten werden. Über die grafische Darstellung des Maschinenparks lässt sich der Status der jeweiligen Maschine einsehen und tägliche Berichte werden rasch erstellt. Das machte die Ursachenforschung bei Störungen viel einfacher und schneller: Lag es an der Maschine? Gab es zu wenig Personal? Oder bestanden vielleicht Materialprobleme? Dank HYDRA werden Probleme innerhalb kürzester Zeit identifiziert – und anschließend schneller gelöst. Watzlawek sah bereits nach der ersten Phase, der Einführung von Maschinendaten und Eskalationsmanagement, ein wichtiges Ziel erreicht: Das reicht mir eigentlich schon – das ist mehr als erwartet, sagte er. Und: Endlich habe ich die erforderliche Transparenz, um die Produktivität und den Durchsatz entsprechend zu erhöhen! Doch da war noch mehr möglich. Zum Beispiel rund um das Energiemanagement. Die vergangenen Jahre mit ihren teils extremen Energiepreisschwankungen haben die Bedeutung der Energiedatenerfassung in der Produktion noch einmal verdeutlicht. Wer kalkulieren will, benötigt tägliche, wöchentliche oder monatliche Berichte über den Energieverbrauch: Welche Maschine verbraucht wie viel Strom? Denn damit lässt sich berechnen: Wo liegen die Stromkosten pro Stück? Eine wichtige Information für WEMAS. Der Mittelständler hat sich ehrgeizige Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zum Klimaschutz gesetzt. Das im Jahr 2020 eingeführte Energiemanagementsystem nach ISO 50001 wird in jährlich stattfindenden Energieaudits durch eine Zertifizierungsstelle geprüft – um Energieflüsse und Prozesse im Unternehmen genau zu erfassen, zu analysieren und den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren. Das Energiemanagement hilft auch beim Thema vorbeugende Instandhaltung. Geschäftsführer Watzlawek erklärt: Bei unserer Spritzgussmaschine etwa ist es so, dass die Stromaufnahme zunimmt, bevor es zum Ausfall kommt. Kaum sehen die WEMAS-Kollegen untypische Energiespitzen, wird eine vorbeugende Instandhaltung durchgeführt. Dabei entdecken sie kritische Punkte meistens schon, bevor sie zu einem echten Problem werden. Und an einer ganz anderen Stelle half HYDRA weiter: Watzlawek berichtet: Wir hatten einen Brand bei uns im Unternehmen. Wir waren uns sicher, dass niemand von uns Schuld am Feuer hatte. Doch wie sollten wir das gegenüber der Versicherung nachweisen? Es ging immerhin um einen Gesamtschaden von zwei Millionen Euro. Doch die Maschine war durch den Brand zerstört worden, da ließen sich dezentral keine Daten auslesen. Aber HYDRA hatte die Nutzungsdaten zentral erfasst und gespeichert. Und die konnte WEMAS der Versicherung vorlegen. Die Versicherung regulierte den Schaden, den offenbar ein Nager angerichtet hatte. Nachdem sich offenbar schon die ersten beiden Phasen als sehr nützlich für WEMAS erwiesen hatten, ging es schließlich an die dritte Phase: Werkzeuge und Ressourcen in HYDRA abbilden. Hier ging es vor allem darum, die Werkzeugverwaltung zu verfeinern. Das hatte seinen guten Grund: Denn bei mancher Maschine muss der Filter nur alle drei Monate ausgewechselt werden. Im Produktionsalltag gerät so ein Rhythmus schnell in Vergessenheit – und wird erst dann wieder bemerkt, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Dank eines digitalen Wartungskalenders erhält der WEMAS-Mitarbeitende nun zuverlässig Erinnerungen auf den Bildschirm. Sollte der Filter trotzdem nicht ausgewechselt werden, wird eskaliert. Dann erhält der Abteilungsleiter einen Hinweis. Alle durchgeführten und nicht durchgeführten Wechsel sind so nachvollziehbar. Doch WEMAS will noch weitermachen. Wir sind dabei, die Betriebsdaten in HYDRA zu überführen und eben dort auch die Fertigungsplanung zu machen, sagt WEMAS-CIO van Bassen. Er ist zufrieden: Wir haben mit HYDRA tatsächlich die optimale Plattform gefunden, um unsere Digitalisierungsstrategie im Unternehmen kräftig voranzutreiben. Geschäftsführer Watzlawek zieht sein persönliches Fazit: Wir sehen jeden ungeplanten Stopp. Wir sehen aber auch, wann die Maschinen ihre hundert Prozent Leistung bringen. Diese Transparenz ruft auch Verantwortungsbewusstsein hervor, hat er bei den Mitarbeitenden beobachtet. So stellt WEMAS nicht zuletzt eine weiterhin hohe Qualität sicher. Die Produkte können Jahrzehnte im Einsatz bleiben – Auch wenn manches gerade einmal 20 Sekunden lang überlebt. Aber das lag dann am Verkehrsteilnehmer, nicht an der Produktqualität. Haben Sie auch schon einmal überlegt, wie eine moderne Fertigungs-IT Ihre Produktion verbessern könnte? Sprechen Sie mit unseren MPDV Experten über Ihren ganz eigenen Case. Bestimmt kann HYDRA auch dort weiterhelfen.

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