Tirol unter Strom
Wie Tirols Wasserkraft die Energiewende vorantreibt
17.07.2025 47 min
Zusammenfassung & Show Notes
Tirol ist Wasserkraftland – doch was heißt das eigentlich konkret? Franz Hörl diskutiert mit Dr. Eduard Wallnöfer, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der TIWAG, über Energieversorgung, den Beitrag der Wasserkraft zur Energiewende, Umweltkonflikte, Speichertechnologien und politische Zielsetzungen. Ein Gespräch über Speicher, Strompreise und strategische Verantwortung.
https://www.franz-hoerl.at/
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In dieser Folge von „HÖRL – Ein Mann, ein Wort“ dreht sich alles um die Zukunft der Energie – genauer: um die Rolle der Wasserkraft in Tirol und darüber hinaus. Gastgeber Franz Hörl spricht mit Dr. Eduard Wallnöfer, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG), über zentrale Fragen der Energiepolitik, den wirtschaftlichen Beitrag regionaler Kraftwerksprojekte und die Herausforderungen durch Umweltschutz, Bürokratie und Akzeptanz.
Es geht um große Zahlen: 4.286 GWh Strom produziert die TIWAG jährlich – genug für rund 220.000 Haushalte. Doch auch um große Ziele: Der Anteil erneuerbarer Energien in Tirol liegt aktuell bei nur 44 % – das reicht nicht, um die Klimaziele zu erreichen. Der Weg zur Energieautarkie führt laut Wallnöfer über Netzausbau, Speicherkapazitäten und eine bessere Einbindung der Bevölkerung.
Franz Hörl fordert zudem mehr Tempo bei Genehmigungen und eine ehrliche Debatte über das Zusammenspiel von Ökologie und Energieversorgung.
Franz Hörl fordert zudem mehr Tempo bei Genehmigungen und eine ehrliche Debatte über das Zusammenspiel von Ökologie und Energieversorgung.
Neben klassischen Kraftwerken wie in Sellrain-Silz oder am Achensee rücken auch innovative Projekte in den Fokus: Pumpspeicher, Power-to-X, Photovoltaik, Digitalisierung – TIWAG investiert Milliarden in die Zukunft. Und sucht dafür auch engagierte junge Menschen.
Die Folge endet mit einem Appell: Tirol muss nicht nur tourismusstark, sondern auch energiestark bleiben. Nicht gegeneinander – sondern miteinander.
Keypoints:
- Tirol produziert bereits heute große Mengen Strom aus Wasserkraft, steht aber vor großen Herausforderungen bei der Dekarbonisierung.
- Die TIWAG investiert bis 2029 rund 2,4 Milliarden Euro in Kraftwerke, Netze und neue Energiesysteme.
- Speicher wie Pumpspeicherkraftwerke sind zentral für eine stabile Stromversorgung bei volatilen Erneuerbaren.
- Genehmigungsverfahren dauern oft länger als der Kraftwerksbau – Franz Hörl fordert mehr Effizienz.
- Umwelt- und Fischschutz werden ernst genommen, führen aber auch zu Zielkonflikten bei der Energieproduktion.
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