004: Veränderung braucht Abstand – Berufliche Neuanfänge mit Jana Sigel
Ein Gespräch über Mut, Coaching und die Kraft innerer Klarheit
19.05.2025 43 min
Zusammenfassung & Show Notes
Jana Sigel ist Gründerin von distance to connect. und begleitet Menschen in beruflichen Veränderungsprozessen – lösungsorientiert, empathisch und mit einem besonderen Blick auf Stärken und Potenziale. In dieser Folge geht es um den Ausstieg aus dem Hamsterrad, um das innere Kündigen, den Mut zur Veränderung und um die Kraft, die in einer echten Pause liegen kann.
FRAUEN TAGES RETREAT 05.07.2025 Haus "Einssein Berfried", Dettingen / Teck
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Transkript
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Frauenwerke. Heute ist bei mir
zu Gast die liebe Jana Sigel.
Sie ist Gründerin von distance to connect. und bietet Coaching für berufliche Veränderung,
für Stärken und lösungsfokussiertes Coaching für Menschen, die etwas beruflich verändern möchten.
Das habe ich jetzt abgelesen, damit ich es nicht falsch sage.
Herzlich willkommen, liebe Jana, bei mir.
Hallo, liebe Luisa.
So schön, dass du da bist.
Das klingt jetzt so direkt nach ich wollte dich irgendwie oder ich würde dich
gern anmachen aber du bist mir beim letzten
Frauenwerketreffen auch direkt aufgefallen da haben wir so eine Vorstellungsrunde
gemacht und du hast so viel gelacht dass ich dachte, hä wie cool,
mit der muss ich nachher auf jeden Fall noch reden da
Geht mir das Herz auf.
Ja, also ich glaube weiß ich nicht, wie ist das, Menschen die dich kennen würden
dich glaube ich als positive Person beschreiben oder, kann man das so sagen?
Ja, ich glaube für die Zuhörerschaft, die sieht uns jetzt ja quasi nicht,
aber vielleicht die einmal abzuholen.
Ich bin tatsächlich jetzt auch gerade mit so einem gelben Sweatshirt sozusagen
hier und habe ja auch einen schönen Blumenstrauß quasi hier noch mitgebracht
und für mich ist wirklich so dieses Thema so ein bisschen auch diesen Optimismus
und Sonnenschein tatsächlich ins Leben zu bringen.
Und so dieses, sage ich mal, keine toxische Possibilität, aber so dieses schöne,
ja, besondere Geschmäckle.
Ja, das hast du auf jeden Fall bei mir schon irgendwie direkt erreicht.
Lila, hast du auch schon überzeugt bzw.
Bestochen unseren Hund? Hast direkt Leckerlis mitgebracht. Super positiv aufgefallen.
Also fünf von fünf Sterne direkt für den Anfang.
Danke für die Sterne.
Ja, sehr gerne. Erzähl uns doch mal, was wir genau uns vorstellen können,
was denn aktuell deine Gründung beinhaltet.
Du hast ja, glaube ich, erst vor kurzem dich teilselbstständig gemacht, oder?
Also tatsächlich ist es vor kurzem letztes Jahr gewesen, im September.
Ist ja noch vor kurzem. Zählt noch als vor kurzem, oder? Lassen wir noch durchgehen.
Ja, tatsächlich war das für mich so, letztes Jahr tatsächlich ein Jahr der Veränderung.
Also ich glaube, wenn man dem Jahr so einen Titel geben würde,
dann wäre das das Jahr der Veränderung.
Weil ich tatsächlich nach sieben Jahren meinen Job gekündigt hatte.
Es war jetzt gerade schon ein falscher Versprecher. Gekündigt und gegründet
war gerade schon quasi in einem Versprecher enthalten.
Und genau das ist sozusagen in dem Jahr auch passiert. Also ich habe gekündigt
Anfang des Jahres, habe dann erstmal aufgemacht, also ohne was zu haben und
habe gesagt so, was bietet die Welt, was ist eigentlich die letzten sieben Jahre
außerhalb meiner Bubble sozusagen,
in der ich war, was ist da passiert und was interessiert mich eigentlich noch
und was ist da noch und habe mich dann quasi weitergebildet,
habe meine Fühler ausgestreckt, habe auch tatsächlich mein Netzwerk weitergesponnen,
auch in Richtung Frauenwerk und habe auch alte Kontakte wieder aufnehmen lassen.
Und bin dann immer weiter eigentlich vorgedrungen, vielleicht auch zu dem, was ich wirklich will.
Und das ist so dieses, auch diese Selbstständigkeit, die da so gewartet hat,
irgendwie zu wachsen, der auch irgendwie Raum zu geben.
Und dann hatte ich mich tatsächlich so ein bisschen aus meiner eigenen Historie raus.
Also diese Kündigung kam ja, sage ich mal, nicht von ungefähr nach sieben Jahren.
Also es war schon eine überlegte...
Genau, es war eine überlegte Kündigung in dem Sinne, dass ich einfach das Gefühl
hatte, hey, da habe ich viel bewirkt und jetzt ist es Zeit für was Neues.
Superspannend.
Genau, und ich glaube, das war so...
All die Dinge, die quasi jetzt auch in die Selbstständigkeit reingeflossen sind,
die Erlebnisse, die Learnings, die Werkzeuge, die Menschen.
Ja, das ist eigentlich alles das, was jetzt so das schöne Gesamtpaket quasi
Selbstständigkeit dann bewirkt hat.
Okay, das heißt aber, du hast nicht gekündigt mit der Intention,
dich selbstständig zu machen, sondern das ist so passiert, kann man das so sagen?
Ich würde sagen, es gereift. Also es wurde mir so ein bisschen in die Wiege
gelegt, weil bei mir tatsächlich, mein Bruder ist selbstständig,
mein Papa ist selbstständig, meine Mutter ist selbstständig.
Und ich habe natürlich immer begriffen, dass selbst und ständig auch selbstständig
so begriffen werden kann.
Aber ich habe es auch immer als einen großen Freiraum sozusagen gesehen und als Chance.
Und deswegen habe ich gedacht, hey, warum nicht dem Ganzen quasi eine Chance
geben und mal zu starten, mutig zu sein.
Ja, das Umfeld hilft da schon sehr. Also bei mir, ich habe heute witzigerweise
ein Video gepostet, ein Reel, wo es darum geht, ja, was denn andere sagen,
wenn man sich selbstständig macht und den sicheren Job aufgibt,
wie das Umfeld da so reagiert.
Wahrscheinlich war das dann bei dir, könnte ich mir vorstellen,
dann eher positiv, wenn du so viele in deiner Familie hast.
Bei mir, mein Papa ist Beamter, hat sein Leben lang in einem Job gearbeitet.
Wow, okay. Mein Bruder und ich sind selbstständig.
Also für ihn ist es, glaube ich, bis heute super schwierig. Er versucht uns
natürlich zu unterstützen, aber für ihn ist es schon schwierig.
Deswegen, ja, das Umfeld, könnte ich mir vorstellen, dass es bei dir dann einfacher war.
Aber auch dieses Netzwerk mit dem Frauenwerk, da einfach sich unterstützende
Kontakte zu suchen, hilft auf jeden Fall.
Also ich glaube...
Von der Thematik Selbstständigkeit war das Umfeld super hilfreich,
weil das sehr bestärkend bei mir war und weil mein Mut eben gesehen wurde und
eher noch gesagt wurde, hey Jana, hey cool, ja klar, mach's, probier dich aus.
Genau, in die Richtung. Was manchmal so ein bisschen eher so Fragezeichen oder
Irritation verursacht hat, war manchmal so das Thema, weil berufliche Veränderung
passt vielleicht auch zu dem, was vielleicht auch der Hintergrund von deinem Dad ist.
Auch meine Familie ist vielleicht, sage ich mal, eher so traditionsbehaftet.
Also zum Beispiel meine Familie in dritter Generation schon steinfähiger.
Das heißt, es ist ja auch ein Traditionshandwerk und so weiter. Glück ist immer bei mir.
Ah, deswegen, daher kommt es.
Daher kommt es vielleicht, genau. Also da quasi traditionsbehaftet.
Und dann komme ich mit so einem Thema, das ja schon auch darum geht zu sagen, hey,
schau mal eben sinngetrieben, was gibt es vielleicht für neue Ansätze für dich,
dich beruflich zu verwirklichen, mach nicht das,
was du schon jahrelang machst, sondern öffne dich da und so weiter und das natürlich
gerade vielleicht in einem behördlichen Umfeld oder einem stark tradierten Umfeld
oder auch in einem, was weiß ich,
Konzernumfeld, also je nachdem aus welchen Welten dann da das Umfeld kommt und
da habe ich auch Freunde, die zum Beispiel auch in großen Konzernen tätig sind,
die dann meinten, naja, Jana, also,
ich finde es bei mir schon ein bisschen angenehmer, wenn ich da meinen 9-to-5-Job
habe und mein sicheres Geld, Das vielleicht manchmal auch ein bisschen mehr
Schmerzensgeld ist in manchen Phasen, aber klappt schon und läuft schon.
Das heißt, das war eher so tatsächlich so ein bisschen so dieser in Anführungszeichen
gefühlte Konflikt für mich.
Dass manche quasi den Bedarf auch nicht wirklich gesehen haben.
Genau, das Thema dann vielleicht auch gar nicht so gefühlt haben. Genau.
Also ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass ich ganz viele Leute kenne,
die in ihrem Job nicht so sehr zufrieden sind, aber die Angst viel zu groß ist, was zu verändern.
Deswegen finde ich es total cool.
Und ich weiß nicht, du hast ja vorher gesagt, du hast in unseren Podcast von
mir und meinem Mann auch schon mal reingehört. Und wir haben ja zum Beispiel
beide gleichzeitig unseren Job damals gekündigt in der Firma,
in der wir uns kennengelernt haben, ohne etwas Neues zu haben.
Und dafür haben wir so viel, also auch natürlich Unverständnis,
aber auch Respekt irgendwie bekommen.
Ich war ein bisschen schuld daran, dass er auch mitgekündigt hat.
Aber er hat erst vor kurzem wieder gesagt, wie dankbar er mir ist,
sonst wäre er wahrscheinlich nicht selbstständig geworden.
Aber ich habe das da schon, also da war ich, das war noch relativ am Anfang
auch meiner Berufslaufbahn. Laufbahn, da war ich erst zwei Jahre im Berufsleben
und war dann aber schon so, nee, also hier komme ich nicht weiter,
ich muss was anderes machen und fand es wirklich erschreckend, wie viele
Und auch da in meinem Umfeld total unzufrieden waren, jeden Tag unzufrieden
zur Arbeit gegangen sind und unzufrieden nach Hause und sich aber nicht getraut
haben, was zu verändern.
Und ich denke mal, dass das ja das ist, wo du ansetzt.
Genau, genau das ist es. Und vielleicht um das so ein bisschen zahlentechnisch
zu untermauern, das ist tatsächlich so.
Es gibt die Gallup-Studie und es ist ungefähr einer, eine von fünf Beschäftigten
in Deutschland, die eben wirklich innerlich schon gekündigt haben.
Und dann kannst du natürlich mal den Effekt angucken.
Also einerseits natürlich für ein Unternehmen ist es natürlich ja Käse,
weil leistungsmäßig ist da natürlich weniger Motivation wahrscheinlich da, weniger Leistung.
Ich rede da immer gern von der fauligen Orange, die sozusagen vielleicht dann
die Nächsten schon ansteckt, weil dann kommt man vielleicht auch in so ein Jammertal
und in so ein, hast du schon gehört?
Oder guck mal, was da wieder oder was auch immer. Das kennen wir ja schon.
Das heißt, das ist, sage ich mal, für eine Unternehmensseite natürlich schwierig.
Und das Drastischste finde ich halt das Persönliche, weil du halt als Betroffene,
als Betroffener merkst, hey, die Arbeit macht mir irgendwie nicht mehr so Spaß.
Dass ich trage vielleicht dann auch, sage ich mal, eine gewisse Stimmung oder
Energie dann auch mit nach Hause, weil ich ja merke, hey, ich habe da eine Unzufriedenheit
und dann gibt es vielleicht auch, sage ich mal, ist das Thema auch am Esstisch daheim, sage ich mal,
Thema und eher dann in dem Fall vielleicht im negativeren Sinne.
Und oft ist dann auch so tatsächlich, wenn du quasi dann innerlich gekündigt bist,
dass das dann auch ein bisschen, sage ich mal, so eine vielleicht auch Zurückgezogenheit
und so eine, ja, insgesamt, sage ich mal, so eine nicht so förderliche Laune
sozusagen sich auswirkt.
Und da denke ich mir, weiß nicht, dass das Leben viel zu schade und das schließt
vielleicht auch am Anfang jetzt nochmal an, wie wir gerade vorhin eingestiegen sind.
Da ist mein Credo eigentlich auch ein eher lebensbejahendes und ich wünsche
mir halt jedem, der da auch dann bei mir quasi vorbeischaut Und das sind auch
tatsächlich meistens genau solche Leute, die sagen, hey,
ich will eben nicht innerlich gekündigt in dem Umfeld unterwegs sein,
sondern ich will gestalten.
Ich sehe auch, dass ich prinzipiell das Potenzial habe, dass ich aber vielleicht
jemanden an der Seite brauche,
der mit mir so ein bisschen ins Sparring geht, weil ich vielleicht nicht die
Führungskraft habe oder das Umfeld oder was auch immer, das mich da vielleicht
so ein bisschen passend begleitet. Absolut.
Also ich finde auch, wenn man sich ja mal anschaut, also je nachdem,
wie viel man arbeitet, wir gehen mal von einer Vollzeitstelle aus,
wie viel Zeit seines Lebens man am Arbeitsplatz verbringt und wenn das also
wirklich so unbefriedigend ist, ich könnte mir das wirklich einfach nicht vorstellen.
Also das finde ich, man unterschätzt es ja manchmal, wie viel,
also sagt man ja nicht umsonst, dass man teilweise mehr Zeit mit seinen KollegInnen
verbringt als mit seinem eigenen Partner, aber es ist ja so und da wirklich,
also es ist ja zum einen Unzufriedenheit, aber auch wirklich,
dass man darunter leidet, also wenn es einem wirklich nicht gut geht im Job weiter.
Das ist ja, ja, also finde ich eine ganz schreckliche Vorstellung.
Also ich hatte auch schon genug Jobs, wo, auch so Aushilfsjobs oder so,
wo jetzt einfach, ja, halt herausfordernd waren.
Ich meine, das hat mich alles auch gestärkt, aber wenn ich mir jetzt vorstellen
würde, 40 Stunden die Woche irgendwo zu sein, wo es mir gar nicht gut geht,
ja, das ist schon was, wo man definitiv eine Veränderung braucht, finde ich.
Total und da lohnt es sich halt immer, ich bin so ein Fan, also das nennt man,
sage ich mal, Fachschau-Gott Reframing, also sozusagen so mal das Problem von
einer ganz anderen Seite als Chance zu betrachten,
also so diese Idee auch zu folgen, du hast immer die Chance zu sagen,
ich entscheide mich anders, ich lebe das anders,
also eben auch im beruflichen Umfeld.
Und eben, warum sich dann irgendwie tagelang, stundenlang,
jahrelang in so eine Arbeitsbeziehung sozusagen zu begeben, die einen runterzieht
und die dadurch auch das Leben vielleicht weniger lebenswert macht,
weil es so viel Platz einnimmt. Absolut.
Ist dann dein Ansatz tatsächlich den Menschen, die du begleitest,
in ihrer aktuellen Anstellung, also quasi innerhalb irgendwie eine Veränderung
durchzuführen oder arbeitet es schon so darauf hin, sich vielleicht wirklich
was Neues zu suchen auf eine Kündigung oder kann man das gar nicht so pauschal sagen?
Also man kann es nicht pauschal sagen. Ich habe wirklich ganz unterschiedliche
Coachees, nennt man das ja.
Also quasi meine Klienten, meine Kunden, nennt man quasi Coachees.
Super, ist auch gleich gegendert oder wie ist das? Ja, sozusagen.
Dann hast du nicht dieses ewige Innen, Innen, genau, kein Hin und Her.
Also die Coaches, das ist ganz unterschiedlich. Also für mich,
also es gibt eigentlich drei Möglichkeiten sozusagen. sagen.
Entweder sagst du, du oder ich kann der Person helfen, mehr an eine Akzeptanz
zu kommen, weil das oft auch schon viel ändert.
Das heißt, wenn man nicht mehr an so einen krassen Widerstand bezüglich gewissen,
Situationen im beruflichen Kontext geht.
Wenn man zum Beispiel sagt, boah, ich bin eigentlich schon innerlich gekündigt,
weil ich da so ein Thema mit einem Kollegen, Kollegin habe oder wie auch immer
oder mit dem Team. Da ist so eine Dynamik.
Ich habe schon gar keine Lust mehr da irgendwie an meinen Arbeitsplatz zu gehen
und verkrieche mich zum Beispiel im Homeoffice oder was auch immer.
Dann hilft es manchmal schon, gewisse Dinge zu akzeptieren oder anzusprechen oder wie auch immer.
Das ist so die Option eins, also dieses Take it.
Die zweite Option wäre so dieses Change it. Das wäre zum Beispiel die Möglichkeit
zu sagen, okay, ich gehe vielleicht...
In Gespräch und spreche Dinge aktiv an im Team über die Führungskraft oder ich
schaue eben, dass ich woanders hingehe.
Also in der Organisation, wenn sie groß genug ist oder wie auch immer.
Also im besten Fall natürlich in der Organisation, weil die dritte Option ist dann Leave it.
Also ich gehe wirklich raus und sage, okay, Exit, Kündigung.
Das ist für mich aber das Ultimum dann, weil meine Hypothese ist.
Du kannst im Außen immer ganz viele Dinge versuchen zu verändern oder dich zu
beschweren oder was auch immer.
Wenn sich in dir nichts ändert, dann wird oh Wunder, wird dir in einem anderen
Kontext, in einer anderen Arbeitsstelle gegebenenfalls,
was ähnliches entgegenkommen und dann gilt es da halt noch mal genau hinzuschauen.
Also das Das sind so die drei Wege und dementsprechend kamen auch schon ganz
unterschiedliche Coaches quasi zu mir.
Der eine hatte irgendwie schon gekündigt und hat gesagt, jetzt darf ich mich
erstmal mit der Situation zurechtfinden und mich eher neu ausloten und orientieren
und schauen, hey, wo geht es quasi dann für mich hin und was gibt es da für Optionen.
Der die nächste war mitten im Bewerbungsverfahren und wollte da erstmal ausloten,
was es auch für ganz andere Möglichkeiten und Chancen in Rollen mäßig gibt.
Wieder jemand anderes eher in Richtung, auch im behördlichen Kontext,
wie schaffe ich mir das Umfeld jetzt so. Wenn du natürlich behördlich angestellt
bist, dann kannst du ja keinen großen Exit machen, außer du sagst, du willst ganz raus.
Aber in dem Fall geht es ja dann auch hier nochmal darum, das Umfeld hier so
zu gestalten, dass es passend ist.
Oder es gibt ja auch was ganz Tolles jetzt wie Jobcrafting.
Du machst hier quasi dann deinen Job weiter.
Und so gestaltest du dir dann quasi so um,
Dass er für dich passender ist. Also eben ein Beispiel wäre,
ich bin jetzt in einem Bereich XY, habe die und die Rolle und die und die Kompetenzen
und die sind auch in einem anderen Bereich vielleicht notwendig, wo ich mich eher sehe.
Wie kann ich mich da quasi dann auch hinentwickeln? Also da gibt es ganz viele
Möglichkeiten einfach und die einfach auch zu sehen.
Und das macht glaube ich wieder nochmal den Unterschied, dieses sehe ich mich
eben als Opfer und als, oh, ich bin die innerlich Gekündigte oder der innerlich
Gekündigte oder sage ich, nee, hey, ich habe da eigentlich die Option, ich mache auf.
Also raus von diesem Funktionieren und diesem Emotionalen, rein ins,
hey, ich kann gestalten.
Da gab es ja auch so einen Begriff, der glaube ich vor ein paar Jahren,
also mir zumindest erstmal aufkam, ist dieses Quiet Quitting.
Also, dass man wirklich eigentlich nur noch das Allernötigste macht.
Ich glaube, das kommt auch viel aus so einer Überlastung, kam das so ein bisschen
raus, dass Leute gesagt haben, okay, ich mache eigentlich viel zu viel,
das wird gar nicht gewertschätzt und ich mache wirklich nur noch das Nötigste
und das funktioniert ja auch.
Also, das fand ich auch irgendwie total verrückt irgendwie, als ich das erste Mal gehört habe.
Ja, spannend. Das ist eigentlich so ein Symptom. Das ist ein bisschen so wie es schwarzfahren.
Ja, irgendwie, ja, genau. Aber es fällt, glaube ich, eine Weile lang wahrscheinlich keinem auf.
Je nachdem, in was für einem Arbeitsumfeld man da so unterwegs ist.
Total. Erschreckenderweise.
Ja, ich glaube, das sind die, die dann eben unter dem Radar unterwegs sind,
gekonnt nicht auffallen können
wollen sozusagen und die dann auch dementsprechend mitgenommen werden.
Von der Organisation, je nachdem eben auch, was für eine Kultur dort ist,
weil wenn es natürlich eine Kultur ist, wo vielleicht viel Zusammenarbeit ist
und wo gesagt wird, okay, guck mal,
den kenne ich doch und der kann das und was auch immer und wo auch jeder,
sag ich mal, eine Verantwortung hat und seinen Teil mit dazu beiträgt,
dann fällt das, sag ich mal, eher auf, wenn dann einer auch mal,
quiet quittet und leistungsmäßig dann abfällt, sozusagen und bei anderen Organisationen.
Kann man das eine Weile ziehen. Da fällt mir tatsächlich ein Beispiel aus meiner
ersten, also aus der Firma eigentlich gearbeitet habe.
Da gab es tatsächlich einen Vertriebler, der glaube ich irgendwann mal so quiet
quitting, das gab es damals den Begriff noch nicht, aber hat er glaube ich gemacht,
der hat einfach aufgehört zu seinen Kunden rauszufahren. Das ist so ein bis
zwei Jahre nicht aufgefallen.
Erst als sie dann jemand Neues eingestellt haben und die Kunden draußen gesagt
haben, oh, von ihnen war aber schon lange niemand mehr hier,
wurde das dann mal nachgeprüft.
Fand ich auch zwischen witzig und erschreckend.
Spannend. Okay, okay, okay. Und wie ging die Story weiter?
Ich weiß es nicht mehr so genau. Also er hatte dann schon gekündigt,
es ist dann quasi im Nachhinein erst aufgefallen, dass er wohl die letzten Jahre
auch nicht mehr viel gemacht hat. Aber ich glaube, ab einer gewissen Größe,
Unternehmensgröße, kann man sich da tatsächlich eine Weile durchmogeln.
Wobei das ja jetzt nicht das erklärte Ziel ist.
Nein.
Das ist auch, glaube ich, sehr unbefriedigend.
Nee, wobei, was ich spannend finde, und das ist auch so ein bisschen was,
selbst bei so einem Fall, wo vielleicht Zuhörer und Zuhörende jetzt denken werden,
oh Gott, wie kann der nur?
Und irgendwie auch so ein bisschen ist ja das System einmal ausgenutzt sozusagen.
Bin ich trotzdem immer Fan davon zu sagen, was könnte seine gute Absicht bei
dem Ganzen gewesen sein.
Weil wenn man da eben nochmal reingeht und selbst wenn, sage ich mal,
so einer dann zu mir kommen würde, würde ich eben trotzdem offen erstmal drauf
zugehen, ohne irgendwie das jetzt zu beurteilen, weil eben auch solche Leute
eben spannende Geschichten haben und trotzdem noch diesen Willen haben.
Ja und vielleicht selber irgendwie.
Demotiviert sind vom System oder vom Unternehmen oder wie auch immer.
Genau, definitiv.
Ja. Und was hat dich denn so zu diesem Thema gebracht?
Du hast ja auch schon ein paar Jahre jetzt hinter dir. Ich habe auf deiner Website
gedesen, was du alles schon so gemacht hast.
Vielleicht magst du da so ein bisschen erzählen, was deine beruflichen Veränderungen
in den letzten Jahren so waren. Mhm.
Ja, ich glaube, ich bin echt rumgekommen in den letzten Jahren.
Ja, ich glaube, das ist eine ganz lange Story. Ich glaube, das ist,
wenn ich mich auch beschreiben würde, ich bin so ein neugieriger, offener Mensch.
Und das zeigt, glaube ich, auch so ein bisschen meine Vita.
Also ich bin auch schon während dem Studium für rumgekommen.
Ich habe mal in einer studentischen Unternehmensberatung gearbeitet während dem Studium.
Da haben wir damals noch als Social Media noch nicht so groß war,
den größeren Unternehmen erklärt, wie denn jetzt Social Media nützlich ist,
vor allem damals für die junge Generation, also wie sie quasi die junge Generation
über Social Media jetzt erreichen.
Dann war ich irgendwie mal bei einem Startup in den Niederlanden und habe da
so diesen Startup-Spirit und dieses schnelle Vertesten und Aufbauen und Großziehen
und das auch mit sozusagen mit Großmachen miterlebt.
Und dann bin ich tatsächlich fix in so einem Umfeld gelandet,
das sich viel mit neuem Arbeiten und neuer Führung beschäftigt hat.
Also dieses ganze New-Work-Thema, unter dem das gerade publik ist.
Und ich glaube, was so der rote Faden von dem Ganzen war bis dahin,
ist immer so dieses Thema Veränderung.
Kultur und auch Innovation gewesen, also im Sinne von,
wo geht die Welt dahin und was nützt der Welt, weil ich glaube,
es braucht heutzutage sozusagen auch eine andere Art von Haltung gegenüber Menschen, gegenüber der Arbeit,
dass wir eigentlich in Zukunft erfolgreich sein können.
Also sowohl der Einzelnen in der Arbeitswelt, wir haben es ja vorhin schon gehabt
mit Quiet Quitting und wenn man es weiterspinnen kann, kann das ja auch gehen
bis zu diversen Krankheiten und das kann ja auch bis ins Burnout und so weiter gehen.
Wenn wir uns die Wirtschaft angucken, dann merkt man gerade,
okay, in Deutschland fehlt auf jeden Fall Innovationskraft, es fehlt Nachfolge,
es fehlt eine Integration von neuen Generationen und so weiter.
Das heißt auch da irgendwie weiterdenken, weitermachen und so weiter.
Und das habe ich schon früh in meiner Vita irgendwie auch gemerkt, in denen wir.
Kulturen und Organisationen, wo ich unterwegs war und was ich da für verschiedene Schnelligkeiten,
Spirits und so weiter erlebt habe und was ich vor allem auch für verschiedenen
Menschen begegnet bin, dass es da irgendwie wieder mehr den Mensch braucht im
Mittelpunkt und gleichzeitig aber auch neue Werkzeuge, neue Herangehensweisen und so weiter.
Und ich glaube, das ist das, was ich jetzt auch die letzten zehn,
elf Jahre herausgefunden habe und gemacht habe, nämlich eigentlich die Menschen
und auch Organisationen quasi in so Veränderungen begleitet habe schon. Okay.
Ja, also ich würde sagen, das ist so
ein bisschen die letzten elf Jahre im Schnelldurchlauf, bis es dann eben,
wie gesagt, zur Selbstständigkeit kam und jetzt habe ich so Spiel und Standbein,
jetzt bin ich quasi im Standbein, bin ich in der Organisationsentwicklung, also eher, sage ich mal,
im Unternehmensumfeld und in der Selbstständigkeit eben wirklich an den Menschen
direkt dran, eben eins zu eins und da eben in der beruflichen Veränderung und
das ist ein wunderschönes Zusammenspiel.
Ja, das hört sich so an, als ob das die perfekte Kombination für dich ist.
Es sind ja auch viele Themen, die ja auch unserer, ja der aktuellen Generation,
die irgendwie nicht so gerne viel arbeiten, ja immer vorgeworfen wird.
Das sind glaube ich so viele Themen, die bei dir da eine Rolle spielen,
dass man eben ja alternative Wege auch irgendwie führt für Mitarbeiterführung
und ja auch, ich meine mit Corona wissen wir alle, kam ja viel dieses Homeoffice-Thema.
Aber gerade ist ja überall Fachkräftemangel und ich verstehe immer noch nicht,
warum viele Firmen da immer noch so beharrlich auf alte Strukturen festhängen und ich glaube,
dass du da wahrscheinlich auch eigentlich dein Coaching fast für Firmen ja auch
irgendwie ausweiten könntest oder willst du das gar nicht?
Hey, wunderbar, da hast du perfekt gespoilert.
Ja, tatsächlich. Sehr gut, okay, das wusste ich jetzt eigentlich noch nicht,
aber weil das, also das ist glaube ich auch ein riesiger Punkt,
der für viele Unternehmen interessant ist, auch wenn sie wahrscheinlich erstmal
denken, dass sie es nicht brauchen, aber wenn sie dann keine MitarbeiterInnen kriegen,
kommen sie irgendwann an den Punkt vermutlich.
Definitiv.
Definitiv. Und das ist das, was ich natürlich jetzt durch die 1 zu 1 Coaching
sowieso mitbekomme, weil da ist ja dann auch viel Einblick natürlich in die
Kontexte, wo meine Coaches unterwegs sind, in die Unternehmen und so weiter.
Und gleichzeitig brauchst du da eben für die Unternehmen auf jeden Fall an der
Stelle auch Sparingspartner.
Und das ist tatsächlich was, wo ich überlege, quasi da auch den nächsten Schritt
zu gehen, zu sagen, ich mache das, sag ich mal,
in der Business-Biege nicht nur B2C, also im Sinne von gehen nicht nur auf Einzelpersonen,
sondern tatsächlich auch auf Organisationen, weil da sowieso ein riesen,
riesen, riesen Bedarf ist. Ja, genau.
Kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen. Ja, sehr, sehr spannend auf jeden Fall.
Ich habe mir eine Sache noch von deiner Beschreibung notiert.
Du hast ja so ein paar Schlagworte oder Auszüge da auch auf deiner Website gehabt
und da stand zum Beispiel auch Veränderung braucht Abstand.
Das fand ich auch sehr spannend. Also das ist natürlich auch ein bisschen die
Beschreibung von deinem Firmenname.
Ich habe mir hier als Notiz Elternzeit aufgeschrieben, das ist jetzt so ein
Thema, wo natürlich für mich bedeutend war, aber das habe ich auch schon ein
paar Mal erwähnt, dass jetzt gerade in dem Bereich Mütter oft ja sich beruflich
verändern nach ihrer Elternzeit zum Beispiel.
Da habe ich gemerkt, dass es
ganz vielen diese Zwangspause, die man ja irgendwie mit Kind hat, gut tut.
Im Sinne von, dass man da wirklich mal diesen Abstand hat, um mal zu überdenken,
was man davor eigentlich gemacht hat.
Das finde ich auf jeden Fall auch super spannend. Oder was hast du genau mit
diesem Satz irgendwie gemeint?
Ja, also dieser Abstand, das kommt ja auch von meinem Distance to Connect.
Ja, genau.
Also da ist ja auch die Distanz und dann wieder die Verbindung,
wo man so denkt, hä, das sind doch irgendwie Gegensätze, wie passen die jetzt zusammen? und,
Die passen zusammen, weil, und das passt vielleicht auch genau zu dem,
was du jetzt mit deiner Elternzeit auch formuliert hast, bei mir war es damals
ja diese Break, also diese Pause durch, ich gehe jetzt raus,
ich kündige, ohne was zu haben.
Und dieses Pausieren, das hat ja wieder ermöglicht aufzumachen,
Dinge auch irgendwie anders zu verstehen, zu hinterfragen.
Und man sagt ja auch immer, das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.
Und ich glaube, diese Distanz, das kommt tatsächlich auch aus dem systemischen
Coaching, wo ich ja auch einen Hintergrund habe, dass es oft möglich ist über
die Distanz, auf dieses entweder zeitlich oder natürlich räumlich.
Also wenn man wirklich mal von einem Thema zurücktritt oder mal ein bisschen
Abstand nimmt, das merkt man manchmal, wenn man in Urlaub geht oder wenn man
emotional sich so ein bisschen rausnimmt.
Ich bin gerade schon, weil ich im Urlaub immer so eine lange Liste mir schreibe
mit Sachen, die ich alle mal machen will.
Weil mir immer im Urlaub so Ideen kommen mit Abstand.
Genau. Und Ideen. Und da ist es auch, wenn man über Ideen, über Flow,
ich weiß nicht, ob du auch den Flow-State, ob das dir was sagt,
also so dieser Zustand, wo du merkst, du bist total in deinem Element und da läuft es einfach.
Da bist du auch total produktiv und da entweder, je nachdem,
was quasi deine Stärke ist, bist du total am Schreiben oder du bist total am
Kreieren und Visualisieren oder was auch immer.
Und genau in solchen Momenten, wo eigentlich die Pause gedrückt wird,
das sind eigentlich die wertvollsten Momente.
Und wenn ich da ein Bild anbringen kann, das ist vielleicht ein bisschen arg
plakativ, aber ich finde, dieses Distance to Connect zeigt das auch nochmal ganz gut.
Gut, wenn du, sage ich mal, sonst im Arbeitsalltag oder Berufsalltag bist,
vielleicht auch da, sage ich mal, vor deiner Break, vor deiner Elternzeit und
so weiter und deiner Mutterschaft,
dann warst du vielleicht manchmal in gewissen Momenten eher,
sage ich mal, vielleicht ein bisschen im Hamsterrad. Also es ist ja auch dieses typische Bild.
Dieses tschip, tschip, tschip,
Tschip, bis quasi Tag für Tag im Rädchen, im Rädchen und dann am Wochenende
kurz raus und dann wieder Rädchen, Rädchen, Rädchen.
Und das ist sozusagen, sag ich mal, dieses Ehefunktionieren und wenn du dann
sagst, du machst vielleicht mal kurz eine Pause.
Oder du schaffst sogar,
Wenn du den Hamster sozusagen jetzt dann bildmäßig auch raussetzt und mal dann
von außen auf das Rädchen guckst und dann guckst, ah, wo gehört das geölt oder
will ich überhaupt noch weiter in diesem Rädchen quasi trappeln?
Oder hey, wenn ich da mal aus meinem Käfig rausgucke, weil das Rädchen,
wenn ich jetzt rausgehe, dann merke ich vielleicht als Hamster,
oh, da ist ja irgendwie so ein Käfig, aber eigentlich, hey, das ist mir gar nicht aufgefallen.
Ich kann ja auch raus. Ich kann ja eigentlich auch raus.
Und dann gehe ich raus und merke, hey, ich stehe eigentlich in einem Garten.
Und dann wenn man merkt, ich bin im Garten, dann merkst du, irgendwann kennst
du dieses Ab durch die Hecke den Film,
genau, wo quasi die Hasen und weiß was ich was dann quasi aus dem Garten türmen
und noch eine weitere Welt erforschen und um das geht es mir so ein bisschen,
dieses und das macht tatsächlich auch Coaching möglich, dass du sagst,
du machst quasi und sei das irgendwie eine Pause,
in dem Fall, du nimmst dir die Pause in der Elternzeit oder eine Pause wie ich,
ich kündige, ich würde es nicht jedem raten,
Also ich schaue noch zu warten oder zu kündigen.
Ich meine, das ist ja quasi eine Zwangspause. Das klingt ja so negativ.
Aber es ist ja so, du bist ja, natürlich ist es finanziell auch schwierig oft.
Und genau diese Verbindung, dann wieder auch in den Job einzusteigen,
so ist es wirklich auch eine große Schwierigkeit.
Aber ich finde eben, dass ich bei ganz vielen sehe, dass das trotzdem auch was
Positives oft gibt. Genau.
Weil man quasi keine andere Möglichkeit hat, außer gedanklich woanders hinzukommen.
Also du bist dann auch erst mal anders beschäftigt.
Und dass das aber, finde ich, bei ganz vielen eben dazu führt,
nochmal zu hinterfragen. Was mache ich mit meiner Zeit? Meine Zeit ist so wertvoll.
Will ich die wirklich für diesen Job aufgeben und dafür mein Kind in den Kindergarten geben?
Also das finde ich halt bei Frauen natürlich jetzt in dem Fall. Frauen speziell, ja.
Also natürlich, klar, mittlerweile nehmen ja auch viele Männer Elternzeit,
aber es ist jetzt eben wirklich runtergeboren, weil bei Frauen es ja oft dann
nicht anders geht erstmal, dass ich da eben so eine Veränderung oft feststelle
und halt wirklich dieses Positive daraus...
Oft gesehen jetzt habe in letzter Zeit.
Ja, genau. Und der Effekt wäre dann eben Distance. Du gehst quasi immer mehr
weg, wirst dir immer mehr bewusst, was taugt mir eigentlich was nicht,
wann bin ich in meinem Flow, was entspricht meinen Stärken und so weiter.
Und dass du dann erkennst, hey, wo ist eigentlich der passendere Platz oder
das passendere Umfeld oder die passendere Tätigkeit.
Und dann, und das wäre vielleicht auch so eine Rückfrage an dich,
weil meine Hypothese ist dann Distance to Connect.
Du kommst dann mehr in eine Verbindung auch mit dir. Du merkst mehr, das bin eigentlich ich.
Also das bin ich, Luisa. Und das verkörpert mich auch mehr, was ich da mache,
was ich bewirke, was ich gestalten kann, mit wem ich vielleicht auch bin.
Und das ist quasi sozusagen dieses Distance to Connect und da tatsächlich auch
vielleicht mal eine Rückfrage an dich, wie wenn du jetzt, sag ich mal so,
siehst die Luisa damals, vielleicht auch vor deiner Mutterschaft versus jetzt
in der Selbstständigkeit, wie würdest du da das für dich so sehen?
Wie würdest du jeweils, sag ich mal so, die Luisa da beschreiben?
Was siehst du auch für dich da so für Unterschiede oder eine Entwicklung,
Veränderung, die du da gemacht hast?
Ja, also bei mir ist es auf jeden Fall, dass ich deutlich selbstbewusster bin.
Man kann es natürlich immer nicht exakt runterbrechen, was jetzt von was kommt.
Also ich glaube, allein die Mutterschaft hilft da bei manchen schon,
weil man einfach besser priorisieren lernt, weil es auch dann einfach manchmal
nicht anders geht und auch Nein sagen muss, weil es manchmal dann nicht anders geht.
Aber durch die Selbstständigkeit habe ich viele Dinge, also zum Beispiel jetzt
diesen Podcast hier zu machen, hätte ich vor zwei, drei Jahren im Leben nicht
gedacht, dass ich sowas mache.
Also ich bin überhaupt nicht die, die sich einfach vor eine Gruppe Leute stellt und einfach redet.
Also war ich nie und hatte auch nie den Anspruch, das zu sein.
Ich hatte die letzten Jahre eine sehr, sehr tolle Chefin, der ich untergegliedert
war und wo ich nie den Anspruch gehabt hätte, das irgendwie in Anspruch zu nehmen
oder da auch hinzuwollen. und merke aber jetzt, dass es mir gut gefällt,
dass ich selber entscheiden kann, was ich mache.
Und das ist so der größte Gewinn für mich. Und halt wirklich zu wissen,
okay, ich kann das. Also ich kann das, was ich irgendwie mache.
Und da, also so Imposter-Syndrom war bei mir ganz, ganz groß,
immer anzuzweifeln, ich bin doch gar nicht gut genug, das zu machen.
Und die anderen sind doch alle viel besser.
Und warum sollte mir irgendwie jemand was, also wirklich ganz schlimm eigentlich.
Aber das ist ja oft, glaube ich, leider auch ein Frauenproblem,
Und da merke ich aber, dass ich mir gerade so in diesem Status gut gefalle.
Das klingt jetzt voll eingebildet, aber nee, ja, eigentlich ist es gerade schön, ja.
Ja, also ich finde es einfach stark und ich glaube, dass wir Frauen,
also ich habe da eine ganz wichtige Freundin in meinem Leben und die sagt mir
auch immer, hey, man darf sich dann auch mal sagen, hey, da darf ich in dem
Moment auch stolz drauf sein.
Aber das fällt uns allen, glaube ich, schwer. Also wie gesagt,
ich war da die Allergrößte und arbeite da gerade dran, dass ich das mir auch
mal zugestehen kann, was ich geschafft habe.
Aber ja, ich glaube, wenn man halt wirklich, wie du sagst, in diesem Hamsterrad
drin ist und jeden Tag vielleicht wirklich jemand da noch vor sich hat,
der einem auch das Gefühl eben gibt, dass man vielleicht viele Sachen nicht
gut macht, was jetzt bei mir nicht so war.
Aber trotzdem ist man halt oft eingeschränkt in vielen Dingen und kann halt
sich nicht so frei entfalten.
Und dieses Pause drücken, genau. Und ja, ich meine, ist ja auch eine finanzielle
Sache, also zu kündigen, ohne was Neues zu haben, sagt man ja auch so einfach,
ja, mach doch einfach mal eine Pause, lass mal ein paar Monate drüber nachdenken,
oder? Oder was sagst du da den Leuten?
Das ist jetzt die perfekte Vorlage, kurze Werbeunterbrechung für das Connect.
Tatsächlich ist für mich dieses Pause drücken, ist für mich das Coaching bei mir.
Also im Sinne von nimm Abstand mit mir als Baring-Partnerin,
Nimm dir kurz diese Pause und die Investition in dich selbst.
Wertschätzt dich selbst. Gib dir das sozusagen als, ja, andere,
sage ich mal, gehen vielleicht kurz in Wellness oder in die Sauna oder so.
In dem Fall, tu dir da was Gutes und wirf da mal einen Blick,
wie es vielleicht auch anders gehen kann und dass es dir gut tut und dass du
vielleicht da auch stolz auf dich sein kannst.
Und dass du vielleicht eben da auch nicht mit dem Blick dann auf dich schaust
oder auch mit der Stimme zu dir sprichst so, ah, und jetzt gehst du da wieder
hin am Montag und eigentlich weißt du doch, scheiße oder was auch immer,
ich weiß nicht, was da der Self-Talk ist, sondern dass du sagst, ah ja, stimmt.
Da gönne ich mir jetzt was, gucke drauf und schaue vielleicht auch,
Was kann ich da irgendwie machen. Wie kann ich damit umgehen und wie kann ich
für mich irgendwie, und da bin ich immer Fan davon, das Ganze nachhaltig zu
gestalten, wie kann ich zumindest mal einen mini kleinen Schritt schon mal zu Beginn gehen.
Und das sind wirklich manchmal die kleinsten Schritte, weil wenn du bei dir
was Kleines veränderst, dann verändert sich oft das System um dich rum auch nochmal.
Ja, was kann ich da tun? Und deswegen muss es, wie gesagt, nicht die große Pausetaste
sein, weil eben sind oft noch finanzielle oder andere Faktoren oder vielleicht
auch einfach, dass man sagt, hey, momentan habe ich noch nicht so den Mut.
Vielleicht gilt es erst mal, den Mutmuskel so ein bisschen zu trainieren.
Genau, das heißt, es geht wirklich um Kleinigkeiten, also einfach mal einen kleinen Abstand.
Und das muss auch kein Coaching mit mir sein, das kann auch mal sein,
eben, ich nehme mich mal kurz raus und spreche vielleicht mit einer Freundin
oder einem Freund drüber oder ich reflektiere mal Journal mal kurz drüber oder
was jeweils der Zugang ist von der Person.
Aber dass ich einfach schaue, hey, ich lasse kurz zu.
Ich kenne ja zum Beispiel hier ein Gefühl, das aufkommt, irgendein Unbehagen
oder ich merke, das beschäftigt mich schon länger, das verursacht Kopfschmerzen,
Nackenschmerzen oder was auch immer. Aber ich widme mich dem,
weil das will gehört werden.
Und das finde ich, das ist für mich auch die wichtigste Botschaft,
sich da zuzuhören und sich dann in irgendeiner Form eine Pause oder zumindest
eine Reflexionsmöglichkeit zu geben und daran was zu rütteln,
sozusagen minimal was zu verändern, weil sonst geht es halt weiter. Genau.
Ja, super, super spannend auf jeden Fall. Jetzt haben wir schon einiges über dich gehört.
Vielleicht magst du uns noch erzählen, was jetzt so, also ein bisschen haben
wir jetzt ja quasi schon gespoilert, das war jetzt Zufall, dass wir jetzt festgestellt
haben, dass bei dir in Richtung Firmen sich da noch ein bisschen was entwickelt.
Darauf können wir gespannt sein.
Gibt es so aktuelle Herausforderungen, an denen du gerade hängst und selber
nicht so genau weißt, wie mache ich denn jetzt da weiter?
Oder läuft alles so wie geplant?
Ich glaube, dann wäre ich nicht ehrlich zu mir selbst.
Ja, wer weiß. Kann ja auch alles perfekt sein.
Ja, also ich glaube, das größte Learning auch schon während der ganzen Journey
sozusagen, also der ganzen Reise, die ich bisher gegangen war, ist so das Thema Geduld.
Ich bin ein ungeduldiger Mensch.
Also ungeduldiger Mensch kriegt man vielleicht so ein bisschen über meine Energie
rüber, wenn es so um diesen Tatendrang und so geht.
Was wiederum Coachees manchmal schätzen, weil die so sagen, Jana,
du bist so die Macherin und du bringst mich so in die Umsetzung.
Mit mir selbst kann das aber manchmal ein bisschen anstrengend sein.
Da bin ich manchmal dann so im Zwiegespräch.
Sprich, dieses geduldig sein, dass das auch wachsen darf. Über so kleinere Schritte wie jetzt.
Also für mich ist es auch ein großer Schritt, jetzt ehrlich gesagt hier im Podcast
zu sein, aber trotzdem über sowas.
Das heißt, das ist für mich jetzt gerade noch so was, was sozusagen ansteht,
mich weiter in Geduld zu üben.
Und was schon ein großes Thema für mich gerade ist, ist Sichtbarkeit. Also dieses...
Dieses Thema, wie mache ich auf mich aufmerksam und wie ist klar, dass ich einfach da bin.
Ich glaube, wir hatten es ja vorhin, der Bedarf ist da.
Also es gibt einige, denen es so geht sozusagen.
Und wie schaffe ich es gleichzeitig halt in die Sichtbarkeit zu kommen?
Also im Marketing nennt man das ja so Awareness-Set, also dass man einfach so,
sage ich mal, in Gedanken drin ist, wenn jemand weiß, ich oder bekannte Freundin
oder wie auch immer hat da ein Thema rund um Beruf, berufliche Veränderung.
Ah, da gibt es ja Jana sozusagen.
Das ist sozusagen das, was bei mir gerade noch so akut ist. Also einerseits
was Persönliches, weil ich finde immer so eine Selbstständigkeit ist ganz viel
auch eine persönliche Arbeit.
Das ist für mich eine Persönlichkeitsentwicklung, gerade auch als Coachin, ganz, ganz wichtig.
Und andererseits halt das Thema wirklich Business, Fokus, Sichtbarkeit.
Ja, da den richtigen Stil auch zu finden, wir haben uns vorher auch ganz kurz
über Instagram und so erhalten, halt die üblichen Kanäle.
Genau, welchen Stil, sage ich jetzt mal, man da fährt. Und also ich glaube,
in deinem Bereich könnte ich mir schon vorstellen, wenn du dann ja auch viele
hattest, da geht ja wahrscheinlich auch einiges über Weiterempfehlungen.
Genau, aber das ist ja auch, braucht man halt ein bisschen Geduld,
bis dann irgendwie mal so ein gewisser Status erreicht ist, aber ich kann es total nachfühlen.
Ich bin auch ungeduldig mit mir selbst, mit anderen bin ich sehr,
sehr geduldig, aber im eigenen Feld fällt einem das dann oft schwer.
Aber ja, ich bin mir sicher, dass du da deinen Stil noch findest und im Frauenwerk
gibt es ja auch viele tolle Connections, die man da knüpfen kann.
Du hast ja, glaube ich, auch schon eine Zusammenarbeit mit der Claudia,
wenn ich das richtig weiß. Da haben wir mal zusammengesprochen.
Habt ihr, glaube ich, auch ein gemeinsames Projekt?
Korrekt.
Ist es noch vor euch oder ist es schon hinter euch oder ist es so ein dauerhaftes?
Ist vor uns tatsächlich. Also wir haben uns zusammengeschlossen zu zwei.
Und haben tatsächlich noch jemanden in Richtung Yoga mit reingenommen.
Yoga und Atmung, Breathwork und so weiter.
Und machen zu dritt einen Sommertag für Frauen. Also einen Sommer-Kurz-Retreat, einen Tag.
Was willst du wirklich im Zeichen von Leichtigkeit?
Und da gehen wir tatsächlich ins 1 St. Bergfried von der Claudia.
Das ist richtig schön. Weißt du nicht, hast du es?
Ja, ich kann es. Ja, genau. Vielleicht magst du es ganz kurz anreißen.
Ja, genau. Das ist quasi direkt unterhalb von der Tech gelegen. Wunderschön.
Eine Art Ferienhaus, ein altes Kurhaus. Hat auch eine ganz spannende Frauengeschichte.
Ja, genau. Und das ist sozusagen die Location drumherum. Natürlich pure Natur,
Blick über das Alpenvorland.
Der Schwäbischen Alb. Und das ist natürlich schon mal ein wertvoller Kraftort
und da soll eben der Tag stattfinden, eben mit dieser Matriologie aus verschiedenen Werkzeugen, Tools,
die wir da einfach an dem Tag auch einflechten und in einem kleinen Feinkreis sozusagen verbinden.
Die Frauen zusammenbringen und sie dann hoffentlich danach sozusagen auch mit
einer gewissen Leichtigkeit zurück in den Alltag gehen.
Ja, sehr schön. Also auch da haben schon Verbindungen stattgefunden und ich
glaube, da wird bestimmt noch einiges entstehen.
Das packt man auf jeden Fall auch in die Shownotes, da kann man sich da noch anmelden für euren Tag.
Ja, genau, das läuft am besten einfach sonst direkt in dem Fall,
weil ich jetzt quasi Gast bin über meine Website, Also da einfach direkt an
hello-at-distance-to-connect.de einfach eine E-Mail schreiben.
Interesse ist da. Kommt auch noch mehr über Instagram tatsächlich,
auch nochmal genauer Tag und so weiter Rahmenbedingungen. Genau, aber am besten per Mail.
Ja, auf jeden Fall. Genau, da hat man dann die Chance, dich auch persönlich
kennenzulernen und genau noch weitere aus dem Frauenwerk.
Und ja, möchtest du noch irgendwas ankündigen oder einen Aufruf starten?
Oder einen Aufruf starten. Ich glaube, das, was ich gerne irgendwie so mitgeben
würde, ist, wenn es irgendwas gibt, was einen stört, sich dem einfach widmen und das anschauen.
Weil das ist irgendwie das schönste Zeichen, in welcher Form auch immer das
bei einem aufploppt. Und vor allem Frauen haben da.
Glaube ich, schon ein wunderbares Feingefühl und eine Verbindung zu ihrem Körper und
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