Gesundheit & Innovation

Sanofi Deutschland

Corporate Social Responsibility in der Gesundheitsbranche

Wie sich Sanofi für die Gesellschaft einsetzt

26.10.2023 14 min Staffel 4 Episode 5

Zusammenfassung & Show Notes

Nachhaltigkeit ist ein vielfältiges Thema. Selbstverständlich gehören in eine Nachhaltigkeitsstrategie Maßnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen. Sanofi plant zum Beispiel, bis 2030 CO2-neutral zu sein. Aber das ist nur ein Aspekt. Auch soziales Engagement für eine inklusive, harmonische Gesellschaft, Hilfe in Krisenzeiten und die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten in armen Ländern gehören ebenso zu einem umfassenden Einsatz für Nachhaltigkeit. Was Sanofi im Detail macht, erklärt Marcus Lueger in unserer Podcastfolge.

Transkript

Marcus Lueger
00:00:01
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man tatsächlich die Dinge macht, dass man es ernst meint, dass es Bestandteil einer Unternehmenskultur wird. Und das ist dann auch ein Element, was dazu beitragen kann, dass man die richtigen Mitarbeiter rekrutiert.
Sprecher
00:00:17
Den Worten nachweislich auch Taten folgen zu lassen. Darum geht es im Bereich Corporate Sustainability. Also unternehmerische Verantwortung nicht nur gegenüber Investoren zu zeigen, sondern auch gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft. Denn Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung spielen in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit und demographischem Wandel eine immer wichtigere Rolle. Schließlich geht es darum, die Lebensgrundlagen für uns und alle künftigen Generationen zu erhalten. Und damit herzlich willkommen zu „Gesundheit und Innovation“. Dem Podcast, in dem wir über wissenschaftliche Entdeckungen, medizinischen Fortschritt und moderne Fertigung berichten. Wir erklären, mit welchem Potenzial wir die Medizin verändern wollen, um für Millionen Menschen das Unmögliche möglich zu machen. In dieser Folge geht es um Nachhaltigkeit. Gerade für ein Gesundheitsunternehmen wie Sanofi ist das ein großes Thema. Immerhin sind medizinische Innovationen einer der Grundpfeiler für ein gesünderes und längeres Leben von uns Menschen. Immer bessere Medikamente und neue Therapien zur Behandlung von Erkrankungen sind hierbei ein ganz wichtiger, jedoch nicht der einzige Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. Denn auch Umweltbedingungen oder gesellschaftliche Verantwortung sind Bereiche, die sich unmittelbar auf die Gesundheit und die Lebensqualität von Menschen auf der ganzen Welt auswirken. Unternehmensverantwortung und nachhaltige Entwicklung sind daher bei Sanofi integrale Bestandteile der Geschäftsstrategie, weiß Marcus Lueger. Er ist einer der Geschäftsführer von Sanofi in Deutschland und dabei unter anderem für den Bereich Finanzen zuständig.
Marcus Lueger
00:02:03
„Im Großen und Ganzen geht es ja darum, dass man als Industrieunternehmen in der heutigen Zeit nicht mehr, wenn man es flapsig ausdrücken darf, vor sich hin wirtschaften kann, nur profitorientiert ist und die Dinge nur macht, um quartalsmäßigen Erfolg zu haben. Sondern es geht darum, dass man als Unternehmen sich bewusst wird, welchen globalen Fußabdruck im positiven wie auch im negativen Sinne hinterlasse ich eigentlich mit meiner Arbeit. Und wie wird alles, was ich tätige, eigentlich nachhaltig an der Stelle.“
Sprecher
00:02:29
Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist dabei ein besonders großes Thema. Immerhin ist Sanofi ein global agierendes Unternehmen, das Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt mit innovativen und lebensnotwendigen Medikamenten versorgt. Daraus ergeben sich schnell enorme Skaleneffekte. Zum Beispiel bei den Einmal-Pens – automatische Spritzen, mit denen sich die Patientinnen und Patienten sicher eine voreingestellte Dosis Insulin verabreichen können. Mehrere 100 Millionen dieser Pens sind jedes Jahr weltweit im Einsatz. Schon etwas leichtere Verpackungen verringern hierbei zum Beispiel signifikant den Material- und Transportbedarf. Doch das ist nur eine Stellschraube von vielen.
Marcus Lueger
00:03:14
Wir versuchen Lieferketten zu optimieren. Wir versuchen Recycling-Quoten zu erhöhen. Wir versuchen Ausschuss zu reduzieren, auch indem wir durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz unsere Produktion besser planen, dass wir wirklich zielgerichtet auf den Bedarf am Markt planen, weil sie wissen auch Arzneimittel haben ein Verfallsdatum, danach müssen sie vernichtet werden. Und das versuchen wir so gering wie möglich zu halten.
Sprecher
00:03:36
Um Müllvermeidung geht es dabei auch, wenn man sich den Aufbau der Pens selbst anschaut. Oberste Priorität beim Design dieser automatischen Spritzen hat die sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten mit der exakt richtigen Menge Wirkstoff. Dementsprechend gilt es einfache Handhabung, Gewicht, Materialeinsatz und einige weitere wichtige Faktoren in ein vernünftiges Verhältnis zueinander zu setzen.
Marcus Lueger
00:04:01
Wenn Sie sich einen Insulin-Pen vorstellen, mit dem Sie sich Insulin applizieren, da ist sehr viel Kunststoff drin. Wenn Sie sich überlegen, wenn Sie sich impfen lassen. Sehr, sehr viele Impfstoffe sind eine einmal Dosis, also allein aus hygienischen Gesichtspunkten. Der Rest geht in den Abfall. Das sind alles Dinge, die die Welt belasten.
Sprecher
00:04:20
Eine andere Idee ist es daher, die gebrauchten Pens nicht in den Müll wandern zu lassen, sondern sie einzusammeln, um die Materialien wiederzuverwerten.
Marcus Lueger
00:04:29
Wir haben jetzt ein Pilotprojekt mit circa 30 Apotheken in Berlin aufgesetzt. Die Apotheken sammeln die wieder ein. Wir sammeln sie dann ein und dann werden die dem Recycling zugeführt. Und wir wollen das natürlich jetzt über diese 30 Apotheken weiter ausbauen in Berlin, aber auch in anderen deutschen Metropolen. Weil bis heute gibt es im Bereich Pharma sehr, sehr wenig Recycling. Das meiste landet im Hausmüll. Ist zum Teil, wenn noch Restbestände von Medikamenten angeht, manchmal auch die bessere Lösung. Dann wird es nämlich verbrannt, dann wandert es nicht ins Grundwasser. Aber an der Stelle kann man noch sehr, sehr viel machen.
Sprecher
00:05:01
Die Recycling-Quote zu erhöhen ist dabei nur ein Ziel von vielen. Bis 2030 plant Sanofi komplett CO-2-neutral zu werden, den Wasser- und Stromverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren und die Lieferketten zu optimieren. Auch die eigene Fahrzeugflotte und der Umgang mit Dienstreisen wird überdacht. In der Pandemie habe man ohnehin bereits gelernt über Videokonferenzen und andere digitale Tools zu kommunizieren. Dienstreisen nur für einen einzigen Tag gebe es daher so weit wie möglich gar nicht mehr. Doch geht es beim Stichwort Unternehmensverantwortung nicht nur um die Auseinandersetzung mit dem ökologische Fußabdruck. Auch die soziale Verantwortung ist ein wichtiges Standbein. Eine Frage, mit der man sich in diesem Zusammenhang bei Sanofi auseinandersetzt, ist, wie der bezahlbare Zugang zu Gesundheitsleistungen auch dort gewährleistet werden kann, wo sich die Bevölkerung die medizinische Versorgung eigentlich nicht leisten kann. Teil der Antwort auf diese Frage ist die Global Health Unit – eine Non-Profit-Organisation innerhalb des Sanofi-Konzerns. Ihr Ziel ist es, den 40 ärmsten Ländern der Welt 30 lebenswichtige Medikamente aus dem eigenen Produktportfolio zum Selbstkostenpreis zu überlassen.
Marcus Lueger
00:06:20
Das heißt, wir möchten damit dann kein Geld verdienen und wir gehen darüber hinaus, zu sagen, wir stellen euch nur die Ware zur Verfügung, sondern wir bilden auch Fachpersonal aus. Weil zum Teil geht es ja auch darum, dass die Medikamente korrekt verabreicht werden. Und wir helfen auch vor Ort über einen Fonds z. B. Lokale Lieferketten aufzubauen. Dass also vor Ort sichergestellt ist, dass die Produkte auch in die abgelegenen Regionen kommen.
Sprecher
00:06:47
Denn um lebensbedrohende Krankheiten wie zum Beispiel die afrikanische Schlafkrankheit effektiv bekämpfen zu können, reicht es nicht nur die Großstädte zu versorgen. Man muss die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Fläche ermöglichen. Besonders die Organisation der Kühlkette ist hierbei eine Herausforderung. Für Marcus Lueger ist es dabei auch selbstverständlich, dass die Medikamente – auch wenn sie unter einem anderen Label abgegeben werden – keine Arzneimittel zweiter Klasse sind.
Marcus Lueger
00:07:17
Die Global Health Unit ist eine Non-Profit Organisation, die Sanofi Produkte und das ist wichtig, ganz normale Produkte mit der ganz normalen Mindesthaltbarkeit, mit derselben Qualität, wie sie unter dem Label von Sanofi verkauft wird, zur Verfügung gestellt bekommen und als separate Marke, um dann Menschen in den ärmsten Regionen der Welt eine medizinische Versorgung zu gewährleisten, die sie sonst nicht hätten, weil sie sich die Therapie nicht leisten können.
Sprecher
00:07:46
Neben Medikamenten aus dem Bereich Herz-Kreislauf, werden dabei auch Krebsmedikamente oder Arzneimittel zur Malaria-Prophylaxe abgegeben. Gerade letzteres sei für Millionen Menschen immer noch eine vielfach unterschätzte tagtägliche Bedrohung.
Marcus Lueger
00:08:03
Das ist ja so eine nette Trivialfrage immer. Was ist eigentlich das das gefährlichste Tier der Welt? Und viele denken dann an Heide, Krokodile, Schlangen und dergleichen. Und in Wahrheit ist es die die Anopheles-Mücke, die die Malaria tropicana überträgt, an der immer noch weltweit Menschen sterben an Malaria.
Sprecher
00:08:15
Auch mit der Sanofi Foundation S verfolgt das Gesundheitsunternehmen seit Mai 2022 philanthropische Zwecke. Derzeit hat die Stiftung vier Schwerpunktbereiche. Einer ist Krebs bei Kindern. Ein Thema, das vielen weit weg erscheint, jedoch durch zunehmende Umweltbelastungen oder frühen Konsum von Drogen und Alkohol zu einem immer drängenderen Problem wird. Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit. So hat sich beispielsweise die eigentlich in tropischen und subtropischen Klimazonen heimische Aedes-Mücke bereits in 24 Länder Europas ausgebreitet. Und mit ihr das Risiko am Dengue-Fieber zu erkranken, das sie übertagen kann. Auch um vernachlässigte tropische Krankheiten wie zum Beispiel die bereits erwähnte afrikanische Schlafkrankheit kümmert sich die Foundation S und nicht zuletzt liegt ein Schwerpunkt auf direkter humanitärer Hilfe.
Marcus Lueger
00:09:13
Humanitäre Hilfe zum Beispiel im Rahmen von kriegerischen Handlungen wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, wo wir sehr, sehr viele, gerade auch Insulin-Produkte in die Ukraine geliefert haben, weil die Patienten plötzlich abgeschnitten waren von ihrer normalen medizinischen Versorgung. Das fürchterliche Erdbeben in Marokko, wo wir dann zentral über diese Stiftung humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. Das ist dann in der meisten Form über Medikamente. Wir haben jetzt bereits für über eine Million Euro Medikamente zugesagt.
Sprecher
00:09:43
In die Ukraine hat die Foundation S bisher 36 Millionen tägliche Behandlungen gespendet und damit das Leben von 21 Millionen Patientinnen und Patienten beeinflusst. Zudem unterstützt die Stiftung auch andere Hilfsorganisationen wie zum Beispiel das Rote Kreuz. Doch auch hierzulande gibt es Events und Projekte, die Sanofi unterstützt. Zuletzt zum Beispiel die Special Olympics World Games im Sommer dieses Jahres in Berlin. Tausende Sportler aus der ganzen Welt waren in die Hauptstadt gereist, um sich sportlich zu messen. Im Unterschied zu den im Nachgang der Olympischen Spiele stattfindenden Paralympics, treten bei den Special Olympics jedoch keine „ausschließlich“ körperlich behinderten Menschen gegeneinander an, sondern Menschen mit mindestens einer geistigen Behinderung und häufig sogar mehrfachen Beeinträchtigungen. Wobei es zwischen den beiden Gruppen noch einen weiteren Unterschied gibt, der sich auch auf die Gesundheitsversorgung auswirkt. Während die Paralympioniken in den meisten Fällen trotz ihrer physischen Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben führen können, ist das bei den Teilnehmern der Special Olympic World Games in der Regel anders.
Marcus Lueger
00:10:54
Die Special Olympians, die unter geistigen Behinderungen leiden, die sind meistens in Pflegeeinrichtungen, weil entweder die Angehörigen selber überfordert sind oder gerade wenn die älter werden, die Angehörigen sterben, sind sie auf sich alleine gestellt und dann sind die in Pflegeeinrichtungen. Jeder kennt den Pflegenotstand allgemein und der macht sich natürlich auch dort bemerkbar, weshalb die medizinische Versorgung dieser Athleten sehr dürftig ist.
Sprecher
00:11:21
Das zeigen auch statistische Untersuchungen, denen zu Folge zum Beispiel die allgemeine Zahngesundheit bei diesem Teil der Bevölkerung sehr viel schlechter ist als im Rest der Gesellschaft. Bei den Special Olympic World Games gab es daher auch dieses Jahr den Anspruch, dieser gesundheitlichen Chancenungleichheit zu begegnen und für die Gesundheit der geistig behinderten Athleten zu sorgen. Im Rahmen des Programms Healthy Athletes – also „gesunde Sportler“ – wurde direkt am Hauptstandort der sportlichen Wettkämpfe ein medizinisches Zentrum eingerichtet, wo sich alle Athletinnen und Athleten und ihre Betreuerinnen und Betreuer untersuchen lassen konnten und, wenn nötig, auch direkt vor Ort versorgt wurden. 32 00:12:06.120 --> 00:12:28.140 <v Marcus Lueger>Da war zum Beispiel auch ein Hersteller von Hörgeräten, die haben Hörtests gemacht. Wenn ein Athlet ein Hörgerät gebraucht hat, hat er das sofort bekommen. Da war einer der weltgrößten Hersteller von Brillengläser, die haben Sehtests gemacht. Wenn Sie sich vorstellen, da sind Athleten, die haben drei bis vier Dioptrien Fehlsichtigkeit unkorrigiert und gehen so durchs Leben. Das heißt, die leiden dann unter einer Beeinträchtigung, Beeinträchtigung, die eigentlich keine wäre.
Marcus Lueger
00:12:28
Weil so wie ich eine Brille aufhabe, könnten die auch eine Brille haben. Wenn einfach jemand mal gesehen hätte, dass die eine Brille brauchen.
Sprecher
00:12:34
Auch Sanofi war als Partner des Healthy Athletes-Programms in Berlin mit vor Ort, bei dem es neben Hör- und Sehtests auch um die Versorgung mit den richtigen Schuhen ging, um Zahnbehandlungen und -vorsorge, um Aufklärung über gesunde Ernährung und Ermittlung des Body Mass Index und insgesamt darum, die Wahrnehmung und das Gefühl für die eigene Gesundheit zu verbessern. Gesundheit, Nachhaltigkeit, Verantwortung – hier bei uns vor Ort und global auf der ganzen Welt. Das klingt gut. Doch damit die damit verbundenen Ansprüche, Ziele, Projekte von Sanofi im Bereich Corporate Sustainability und deren Umsetzung auch transparent nachvollziehbar sind, veröffentlicht das Unternehmen bereits seit 11 Jahren einen Ausführlichen CSR-Bericht.
Marcus Lueger
00:13:23
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man tatsächlich die Dinge macht, dass man es ernst meint, dass es Bestandteil einer Unternehmenskultur wird. Und ich glaube, wer das hat, der hat nachher auch eigentlich keine Probleme, das im Rahmen eines Reportings darzustellen. Und das ist dann auch ein Element, was dazu beitragen kann, dass man die richtigen Mitarbeiter rekrutiert.
Sprecher
00:13:48
Und damit sind wir am Ende unserer Folge zum Thema Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung angekommen. Den oben genannten CSR-Bericht und alle bisher erschienenen Folgen von „Gesundheit und Innovation“ finden Sie auf Sanofi-Punkt-D-E und letzteres auch sonst überall, wo es Podcasts gibt. Dort können Sie diesen Podcast auch abonnieren. Bis wir uns wiederhören, bleiben Sie gesund! Tschüss.