Gesundheit & Innovation

Sanofi Deutschland

Immunschutz und Früherkennung bei Kindern

Wie Künstliche Intelligenz beschleunigt

10.09.2025 17 min Staffel 6 Episode 5

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Podcast-Folge erklären wir, wie Impfungen und Immunisierungen Kinder vor Krankheiten wie RSV schützen können, welche Fortschritte es bei der Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes durch Früherkennung gibt und warum eine frühe Diagnose schwere Komplikationen verhindern kann.  Darüber hinaus geht es darum, wie moderne  Forschung präventive Maßnahmen verbessert, Antikörper gezielt eingesetzt werden und ein Bluttest Leben verändern kann.

MAT-DE-2503341-v1.0-08/2025

Transkript

Annika Wülfing
00:00:00
In Abgrenzung zu einer Therapie, wo man bestehende Erkrankungen behandelt, versuchen wir, durch Impfung oder Immunisierung, Erkrankungen vor dem Ausbruch zu verhindern. Wenn man von Früherkennung spricht, dann ist diese Erkrankung schon vorhanden. Man möchte sie nur möglichst früh diagnostizieren, um vielleicht eine Verschlimmerung frühzeitig zu verhindern.
Sprecher
00:00:24
Kinder benötigen besonderen Schutz vor Krankheiten, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist und sie somit einem höheren Risiko für schwere Krankheitsverläufe ausgesetzt sind. Impfungen und Immunisierungen sind dabei ein bewährtes Mittel, um Kinder besonders in den ersten Lebensjahren zu schützen und zur Gesundheit der gesamten Bevölkerung beizutragen. Doch nicht bei allen Krankheiten ist ein umfassender Schutz möglich. Daher spielen neue Methoden, die es möglich machen, eine Krankheit frühzeitig zu erkennen, eine immer wichtigere Rolle, um beispielsweise schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Und damit herzlich willkommen, zu „Gesundheit und Innovation", dem Podcast, in dem wir über wissenschaftliche Entdeckungen, medizinischen Fortschritt und moderne Fertigung berichten. Wir erklären, mit welchem Potenzial wir die Medizin verändern wollen, um für Millionen Menschen das Unmögliche möglich zu machen. In dieser Folge beschäftigen wir uns mit den Themen Prävention und Früherkennung. Also mit medizinischen Ansätzen, deren Ziel es ist, Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen oder ihnen vorzubeugen. Dabei sind Impfungen und Immunisierungen seit vielen Jahren bewährte Methoden und werden dank moderner Forschung immer besser und zielgerichteter. Fortschritte gibt es auch bei der Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes: Durch die Möglichkeit der Früherkennung kann die Erkrankung vor Entstehung erster Symptome diagnostiziert werden. Verhindert werden kann der Ausbruch der Erkrankung dadurch zwar nicht, jedoch ermöglicht eine frühe Diagnose Betroffenen unter anderem einen sanfteren Start in ein Leben mit Typ-1-Diabetes. Aber dazu später mehr. Zunächst noch einmal zurück zu den Impfungen und Immunisierungen, die wir alle aus eigener Erfahrung kennen. Meist als einen kleinen Pieks in den Oberarm. Doch was ist das eigentlich genau eine Immunisierung und was unterscheidet sie von einer Impfung? Annika Wülfing ist Biologin und kümmert sich bei Sanofi in Deutschland um das Thema Impfstoffe und Immunisierungen für Kinder. Dabei arbeitet sie direkt an der Schnittstelle zwischen Forschung und angewandter Medizin und kennt sich dementsprechend gut aus.
Annika Wülfing
00:02:38
Der Unterschied zwischen einer Impfung und einer Immunisierung besteht darin, dass man bei einer Impfung abgeschwächte oder tote Erreger oder sogar nur Teile davon verabreicht, um das Immunsystem darauf zu trainieren, bestimmte Antikörper gegen diese vermeintlichen Eindringlinge zu bilden. Diese Antikörper wirken dann gezielt gegen Krankheitserreger.
Sprecher
00:03:01
Das bedeutet, der Körper stellt sich nach und nach auf einen bestimmten Erreger ein und der Schutz vor der entsprechenden Krankheit wird mit der Zeit vom Körper selbst aufgebaut. Zudem versucht man mit einer aktiven Impfung auch das Immungedächtnis zu triggern. Der Körper erinnert sich damit langfristig an einen Erreger und kann somit auch dann schnell die passenden Antikörper produzieren, selbst wenn er lange keinen Kontakt mit dem Erreger hatte. Einige Impfungen bieten dadurch jahrelangen, manche sogar einen lebenslangen Schutz. Anders ist das bei Immunisierungen. Dort entfällt diese Lernphase des Körpers.
Annika Wülfing
00:03:38
Bei einer Immunisierung – deswegen nennen wir es auch passive Immunisierung – werden fertige Antikörper verabreicht, sodass die Schutzwirkung, die bei einer Impfung, indem man Erreger verabreicht, erst im Körper gebildet werden müssen, diese Schutzwirkung sofort erreicht, indem man direkt den Antikörper verabreicht.
Sprecher
00:03:58
Der Körper ist also bereits unmittelbar gegen die entsprechende Erkrankung geschützt. Allerdings auch nur so lange bis die verabreichten Antikörper vom Körper abgebaut wurden. Ein Kompromiss, der aber besonders bei jungen Säuglingen einen entscheidenden Vorteil bietet. Zum Beispiel, wenn es um den Schutz vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus, kurz RSV, geht. Denn während sich eine Infektion mit diesen Erregern für ältere Kinder und Erwachsene in der Regel nur noch in typischen Erkältungssymptomen äußert, können vor allem ganz kleine Kinder beim ersten Kontakt schwer erkranken.
Annika Wülfing
00:04:33
Wenn ein Säugling mit einem schweren Atemwegsinfekt ins Krankenhaus muss, dann ist die häufigste Ursache dafür das RS-Virus. Das heißt, dieses Virus kann für Säuglinge – es muss nicht immer, aber es kann - für Säuglinge wirklich schwerwiegend sein.
Sprecher
00:04:49
Ein Grund dafür: Bei Säuglingen sind die Atemwege noch so klein und filigran, dass eine starke Reaktion des Immunsystems auf den noch vollkommen unbekannten Erreger, schnell zu Blockaden und damit zu ernster Atemnot führen kann. Zudem sind RS-Viren sehr ansteckend und zirkulieren hierzulande jedes Jahr vor allem zwischen Oktober und März. Bis zum zweiten Geburtstag, so die Daumenregel, kommen daher fast alle Kinder mindestens einmal mit RSV in Kontakt. Kommt es dann, wie in den vergangenen Jahren teils zu beobachten, zu ausgeprägten RSV-Wellen, kann das die medizinischen Versorgungskapazitäten im Kleinkindbereich an ihre Grenzen führen.
Annika Wülfing
00:05:32
Das heißt, die Eltern mussten mit ihren Kindern teilweise durchs ganze Land reisen, wenn das Kind erkrankt war und ins Krankenhaus musste, weil das nächstgelegene keine Kapazitäten mehr hatte. Und ich denke, jedes Elternpaar mit einem kleinen Säugling ist sowieso schon alarmiert, wenn so ein Säugling in die Klinik muss und wenn es dann auch noch nicht mal aufgenommen werden kann, weil die Klinik einfach voll ist, dann ist das eine Katastrophe für die Eltern.
Sprecher
00:05:57
Es geht also vor allem darum, die Säuglinge, je nach Geburtszeitpunkt, kurz vor oder in ihrer ersten RSV-Saison zu schützen. Es gibt die Möglichkeit durch eine passive Immunisierung – also die Gabe von „fertigen" Antikörpern –, die Zeit zu überbrücken, bis das Immunsystem des Neugeborenen selbst in der Lage ist, angemessen auf den Erreger zu reagieren.
Annika Wülfing
00:06:20
Bei einer Impfung bei Säuglingen ist es so, dass die meisten Impfungen erst ab einem Alter von so etwa zwei Monaten gegeben werden und dann auch in einem Schema gegeben werden, dass man nicht nur eine Impfung macht, sondern eine zweite, manchmal auch eine dritte hinterher, bevor der richtige Immunschutz besteht. Das heißt, zum Zeitpunkt, wo der richtige Immunschutz besteht, ist der Säugling dann schon so ungefähr sechs Monate alt. Und gerade vom ersten Lebenstag bis zu sechs Monaten ist der Zeitpunkt, wo der Säugling auch gegen RSV geschützt werden muss. Und von daher, wie gesagt, ist die Gabe eines Antikörpers da ein sehr eleganter Weg.
Sprecher
00:07:01
Wobei auch die Immunisierung keinen absoluten Schutz bieten kann. Allerdings schützt sie ca. 80 Prozent der Säuglinge davor ins Krankenhaus zu müssen. Das ist eine beachtliche Quote, die nur dank moderner Forschung erreicht werden konnte. Der Einsatz von passiver Immunisierung gegen RSV war nämlich lange Zeit nur begrenzt möglich. Erst in den vergangenen Jahren ist es gelungen, Antikörper zu produzieren, die so langsam vom Körper abgebaut werden, dass mit nur einer einzigen Spritze die ganze RSV-Saison abgedeckt werden kann. Vorher konnte man sich daher nur auf die vulnerabelsten Gruppen konzentrieren.
Annika Wülfing
00:07:38
Das heißt, bevor dieser langwirksame Antikörper in den Markt gekommen ist, gab es lediglich einen Schutz für frühgeborene und chronisch kranke Kinder. Und dieser Schutz musste über die Herbst-, Winter-, Frühjahrsmonate einmal im Monat gegeben werden, weil ein normaler Antikörper baut sich relativ schnell wieder ab.
Sprecher
00:08:00
Seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Immunisierung mit einem langwirksamen monoklonalen Antikörper für alle Neugeborenen und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison. Haben Kinder die erste RSV-Saison ihres Lebens überstanden, ist eine weitere Immunisierung in der Regel nicht mehr notwendig. Außer es besteht ein besonderes Risiko.
Annika Wülfing
00:08:25
Das ist gegeben für chronisch kranke Kinder, die was mit der Lunge haben oder ein Herzfehler, der sich auch auf die Lunge auswirkt. Da gibt man auch in der zweiten Saison noch mal diesen Antikörper. Für normale gesunde, reifgeborene Säuglinge, die sind in der Regel in ihrer zweiten Saison schon so weit ausgereift und haben auch schon mal Kontakt gehabt, dass sie im Prinzip in der zweiten Saison keinen Schutz mehr benötigen.
Sprecher
00:08:50
Auch eine Grundimmunisierung mit einer Sechsfach-Impfung unter anderem gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung sowie eine Impfung gegen Meningokokken wird von der STIKO empfohlen. Ein Blick in die neuen Daten des Robert-Koch-Instituts zeigt, dass die Prävention durch Impfungen und Immunisierungen zu wirken scheint. Es wurden deutlich weniger RSV-Fälle in der Saison 2024/2025 gemeldet und es gab weniger Arztbesuche aufgrund von RSV bei den 0-1 Jährigen im Vergleich zur Saison 2023/2024, was auf die Einführung der RSV-Prophylaxe zurückgeführt werden könnte. Doch lassen sich nicht alle Erkrankungen mit Hilfe von Impfungen und Immunisierungen vorbeugen. Wenn zum Beispiel das Immunsystem beginnt sich gegen den eigenen Körper zu richten, ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis eine Erkrankung auftritt. Doch auch hier gibt es dank moderner Forschung immer bessere Möglichkeiten, die Erkrankung noch vor dem Ausbruch von Symptomen zu erkennen. Bestes Beispiel hierfür: Die Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes, bei der das eigene Immunsystem die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Tudor-Alexander Bartoi ist Neurobiologe. Bei Sanofi in Deutschland kümmert er sich um den Transfer von Wissen zwischen Wissenschaft und Ärzten. Typ-1-Diabetes ist dabei eines seiner Schwerpunkt-Themen.
Tudor-Alexander Bartoi
00:10:19
Bislang hat man den Typ-1-Diabetes – und das ist jahrzehntelang so gewesen – daran erkannt, wenn die klinischen Symptome auftreten. Das ist halt ein verstärkter Durst, häufiges Wasserlassen, ein unerklärlicher Gewichtsverlust. Das kann verschwommenes Sehen sein, Müdigkeit, Erschöpfung und diese Symptome entstehen, weil in diesem Stadium, in dieser Phase der Erkrankung, ein großer Teil der Insulin-produzierenden Beta-Zellen zerstört ist. Die Zellen können keinen Blutzucker mehr aufnehmen. Auch der Blutzuckerspiegel im Blut erreicht einen relativ kritischen Punkt. Man spricht von einer Hyperglykämie Und das erfüllt die Definition des Diabetes. Und ab diesem Punkt erfordert die Behandlung eine tägliche Insulintherapie.
Sprecher
00:10:56
Um die Krankheit zu diagnostizieren, musste sie also bisher erst so weit fortschreiten, dass sich der bereits irreparable Schaden bemerkbar machte. Für die Betroffenen ist das eine enorme Belastung und auch für die Medizin eine unbefriedigende Situation, weil die Erkrankung damit bereits eines der finalen Stadien erreicht hat. Die Therapieoptionen sind ab diesem Punkt dementsprechend begrenzt. Dabei entsteht die Erkrankung in der Regel bereits Monate, teils Jahre vor dem Auftreten von Symptomen.
Tudor-Alexander Bartoi
00:11:28
Und diese präsymptomatischen Stadien, speziell die Stadien Eins und Zwei, die kann man so im Alltag nicht ohne Weiteres erkennen. Und zwar, im ersten Stadium gibt es noch keine Symptome und ganz normale Blutzuckerwerte. Aber subzellular passiert schon einiges. Man kann auch bereits mit bestimmten etwas aufwendigeren Labormethoden messen, dass der Metabolismus schon etwas in eine Dysbalance gerät.
Sprecher
00:11:50
Im zweiten Stadium sinkt dann die Anzahl der Insulin-produzierenden Zellen weiter ab und es kommt zu einer Dysglykämie, einer Störung des Zuckerstoffwechsels. Diese kann man bereits messen, allerdings fehlen noch die typischen Symptome und damit die Hinweise, die auf das Vorhandensein der Erkrankung hindeuten.
Tudor-Alexander Bartoi
00:12:10
Und dann im dritten Stadium, dann treten diese klinischen Symptome auf. Dann habe ich schon einen kritischen Wert der Beta-Zellmasse unterschritten. In der Regel sind über 80 Prozent der Beta-Zellen bereits zerstört und es treten die klinischen Symptome auf.
Sprecher
00:12:22
Mittels Früherkennung kann jedoch mittlerweile auch in den ersten Stadien bereits der Ausbruch der Erkrankung sicher und mit überschaubarem Aufwand erkannt werden. Alles, was es dafür braucht, ist ein Bluttest aus dem Finger.
Tudor-Alexander Bartoi
00:12:35
Und mit diesem Bluttest kann ich die sogenannten Inselautoantikörper nachweisen. Das sind mittlerweile vier Autoantikörper. Und wenn ich zwei von diesen Autoantikörpern nachweise, ist bei Kindern und Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Typ-1-Diabetes, dass es zu einer Manifestation, also zum Stadium drei und dann weiter Stadium vier, kommt, nahezu bei 100 Prozent. Wenn ich zwei Autoantikörper in Kinder und Jugendalter nachgewiesen habe, ist es so gut wie sicher, dass ich auch ein Typ-1-Diabetes entwickeln werde.
Sprecher
00:13:04
Knapp 400.000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen, davon rund 32.000 Kinder und Jugendliche. Und es kann prinzipiell jede*n treffen. Zwar gibt es eine genetische Komponente und die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung ist höher, wenn in der näheren Verwandtschaft Typ-1-Diabetes bereits aufgetreten ist. Doch ist das bei rund 90 Prozent der Betroffenen nicht der Fall. Warum, konnte die Forschung noch nicht abschließend klären. Auch frühkindliche Virusinfektionen spielen vermutlich bei der Entstehung und dem Ausbruch von Typ-1-Diabeteseine Rolle. Umso wichtiger ist daher für die Betroffenen die frühzeitige Diagnose. Zum einen kann der Körper damit so früh wie möglich unterstützt werden, den zunehmenden Insulinmangel auszugleichen. Das entlastet die verbleibenden Beta-Zellen, und verhindert, dass sie schneller erschöpfen, weil immer weniger Zellen den gesamten Insulinbedarf decken müssen. Zum anderen lässt sich verhindern, dass es zu einer sehr gefährlichen Akutkomplikation kommt: Der diabetischen Ketoazidose.
Tudor-Alexander Bartoi
00:14:08
Wenn der Körper überhaupt kein Insulin mehr produziert, tritt diese Komplikation auf. Und nach wie vor, auch in Deutschland, betrifft diese teilweise lebensbedrohliche Komplikation 20 bis 30 Prozent der Patienten (bei der klinischen Diagnose) und kann, und zwar speziell bei Kindern, zu bleibenden neurokognitiven Einschränkungen, also Hirnveränderungen führen, mit langfristigen und schwerwiegenden Folgen auch. Und wenn man halt frühzeitig den Typ-1-Diabetes erkannt hat, dann kann man entsprechend seine Blutzuckerwerte regelmäßig überwachen lassen und auch diesen Zeitpunkt abpassen, wo der Körper dann wirklich Insulin benötigt. Das ist der große Vorteil der Früherkennung.
Sprecher
00:14:44
Darüber hinaus ermöglicht ein frühes Wissen über die Diagnose einen sanfteren Einstieg in ein Leben mit Typ-1-Diabetes. Denn nach Ausbruch der Erkrankung, begleitet diese die Betroffenen ein Leben lang und erfordert eine tägliche Auseinandersetzung damit.
Tudor-Alexander Bartoi
00:14:59
Das fängt an: Was esse ich denn? Kann ich das jetzt essen? Wenn ich jetzt an sportlichen Events teilnehme, Fitness betreibe, muss ich auch entsprechend nachjustieren mit meiner Zuckerzufuhr, Insulindosis jeweils der Situation anpassen. Im Urlaub kann das ein Problem sein. Man muss halt all diese Punkte integrieren in ein Diabetes-Management und dieses manage ich halt täglich. Sie können sich das, glaube ich, jetzt vorstellen, wie froh jemand wäre, wenn er auf diese - ja, es ist schon eine Bürde – verzichten kann.
Sprecher
00:15:26
Denn ganz verhindern lässt sich Typ-1-Diabetes bisher nicht, aber die vergangenen zehn Jahre haben sehr viel zum Verständnis der Erkrankung und damit zu besseren Früherkennungsmöglichkeiten beigetragen. Die Früherkennung ist aktuell für Kinder von 2 – 10 Jahren im Rahmen der Fr1da-Studie des Helmholtz Zentrums München in den Bundesländern Bayern, Sachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen möglich und es werden weitere Bundesländer hinzukommen. Für Verwandte von Menschen mit Typ-1-Diabetes im Alter bis 21 Jahren ist die Testung deutschlandweit möglich. Durch präventive Maßnahmen und neue Früherkennungsmöglichkeiten lassen sich somit bestimmte Krankheiten schon frühzeitig erkennen oder verhindern. Dennoch ist eine Beratung und Aufklärung durch Kinderärzt*innen und Fachärzt*innen unerlässlich. Wenden Sie sich daher für weitere Informationen rund um Typ-1-Diabetes, Impfungen und Immunisierungen an Ihre Kinderarztpraxis. Und damit sind wir am Ende dieser Folge zu den Themen Früherkennung und Prävention angekommen. Alle bisher erschienenen Folgen von „Gesundheit und Innovation" finden Sie auf Sanofi.de und überall, wo es Podcasts gibt. Dort können Sie diesen Podcast auch abonnieren. Bis wir uns wiederhören, bleiben Sie gesund! Tschüss.