Brotdosen und Spiele
Gestrandet in 2025 oder warum Vanlife nichts für Zeitreisende ist
21.05.2025 20 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Podcast-Episode diskutieren mehrere Sprecher über verschiedene Themen, insbesondere über die Erfahrungen einer Erzieherin in Berlin. Der Hauptsprecher interviewt Christine, die seit fast 40 Jahren in diesem Beruf tätig ist. Sie reflektiert über die gestiegenen bürokratischen Anforderungen und die Herausforderungen im Umgang mit Eltern und Kindern. Christine betont die Bedeutung von klaren Grenzen und einem Gleichgewicht zwischen Freiheit und Struktur in der Erziehung. Die Episode bietet einen tiefen Einblick in die Freuden und Schwierigkeiten des Erzieherberufs und die Veränderungen im Laufe der Jahre.
Transkript
Free Audio Postproduktion bei
Auphonic dot com.
Alles begann mit einem missglückten
Update, gestrandet im Jahr 2025.
Nirgends nervige Roboter,
dafür Smartphones in jeder Hand
und Autos an jeder Ecke.
Unser Zeitreisender ist mächtig
gelangweilt.
Sein einziger Begleiter Aiden,
ein KI Assistent mit dem Humor
einer Tabellenkalkulation.
Gemeinsam versuchen sie, die Zeit bis
zum Ende des Downloads totzuschlagen.
IS boring gestammelt time
crawler and now.
I'm stark ist wie in N don't give up.
He ein.
Es sind jetzt mehr als vier
Wochen seit dem letzten Podcast.
Wohin ist denn bloß wieder die
ganze Zeit verschwunden?
Du hast rund 261 Stunden in
sozialen Medien verbracht und
dabei Überraschung schlechte
Laune bekommen.
Dann ist dir aufgefallen,
dass Leute scheinbar total gerne
in alten Kastenwagen wohnen.
Also hast du spontan einen
Transporter gekauft,
nur um dann festzustellen,
dass du ihn selbst fahren musst.
Jetzt steht er draußen im Parkverbot.
140 Stunden hast du gedüst und
280 Stunden geschlafen.
Danke Ihnen für diese informative,
wie auch völlig überflüssige Antwort.
Hast du auch eine Idee,
was ich jetzt unternehmen kann?
Meine Recherche ergibt ein paar
Vorschläge,
die deinem Niveau entsprechen.
Du könntest Schwarzlicht Minigolf
gegen dich selbst spielen.
Oder ganz wild Carls Erdbeerhof
besuchen. Porzellantassen bemalen?
Klar, warum nicht?
Oder im Computerspielemuseum
Antike Technik bestaunen.
Klingt doch nach einem erfüllten Tag,
oder? Stirb!
Moment mal, ich habe eine Idee.
Ich kenne jemanden für mein
nächstes Interview. Christine.
Die ist seit 40 Jahren
Erzieherin in Berlin.
Die hat bestimmt was zu erzählen.
One Time Travel.
Hallo, Christine. Ja. Hallo.
Du bist jetzt seit fast 40
Jahren Erzieherin.
Und das in Berlin. Ja. Ja.
Oh, du hast doch bestimmt
einiges zu erzählen.
Ja, vieles habe ich auch schon
vergessen, aber eigentlich schon.
Mehr vergessen, als andere jemals
gelernt haben. Vielleicht.
Wenn du heute zurückblickst,
würdest du den Beruf noch mal wählen
und auch unter denselben Bedingungen?
Oder müsste sich was ändern?
Das ist eine ziemlich gute Frage.
Ich wollte nie so lange Erzieher
sein.
Also ich habe die Ausbildung gemacht,
weil ich eigentlich danach
studieren wollte und wollte.
Dann dachte ich okay, ich mache das
nur zwei Jahre und dann springe ich
ab und mache mein Studium und wollte
immer noch mal eventuell Soziologie
oder Psychologie studieren und bin
dann irgendwie hängen geblieben.
Insofern nee,
würde ich nicht noch mal machen.
Soziologie ist die Wissenschaft vom
gesellschaftlichen Zusammenleben.
Sie untersucht soziale Strukturen,
Institutionen,
Normen und Machtverhältnisse.
Ziel ist es, das Verhalten von
Menschen in Gruppen zu verstehen.
Ein mühsames Unterfangen,
da dieses Verhalten oft irrational
und widersprüchlich ist.
Im Grunde ist Soziologie der
analytische Versuch,
Ordnung im sozialen Chaos
menschlicher Existenz zu erkennen.
So, aber mein Leben ist halt so
verlaufen.
Und ja, das war dann auch okay.
Ich habe immer wieder versucht,
einen Absprung zu finden, weil ich
dann immer wieder irgendwelche
Ausbildungen, Fortbildungen,
Weiterbildungen, irgendwelche
anderen Ideen im Kopf hatte.
Aber mein Leben hat mich immer wieder
auf diesen Job zurück geschmissen.
Du machst das weiter und jetzt
bin ich hier und heute nach fast
40 Jahren und jetzt mache ich es
auch nicht mehr.
Dann sollte es wohl so sein.
Nein. Genau.
Hat sich denn viel verändert seitdem?
Äh, ja und nein.
Also verändert haben sich eigentlich
die, die Ansprüche einerseits.
Also man muss ja unglaublich viel
Papierkram machen inzwischen.
Deine Ansprüche, die Ansprüche.
Die Ansprüche, die von außen,
vom Bezirksamt, von ich sag mal
von Staaten in Anführungsstrichen.
Also so Sprachlerntagebücher,
Bildungsdokumentationen,
Sprachstandstests und wie es
alles heißt.
So was gab es früher alles gar nicht.
Hat natürlich Sinn, ist aber auch in
mancherlei Hinsicht sehr belastend,
weil man als Erzieher oftmals
gar nicht die Zeit hat.
Wir haben hier das Glück,
dass es geht, aber es gibt viele
Einrichtungen, die einfach so
überlastet sind und so voll sind,
dass die Erzieher einfach nur noch
die Augen verdrehen und sagen
Was soll man denn eigentlich
noch alles machen? Schwierig.
Viel Arbeit, die nicht so Kinder
zu tun hat. Genau.
Viel Arbeit, die nichts mit
Kindern zu tun hat und die auch
zum Teil eigentlich ein bisschen
überflüssig ist, finde ich.
Diese Sprachlerntagebücher sind
ja ganz nett, aber kein Mensch
fragt danach hinterher.
In Schulen interessiert es nicht.
Und ja, wie sollen sie wissen,
gebeten, sie zu machen.
Und wir machen das dann so, wie wir
es für richtig halten und fertig ist.
Also habe ich immer so gemacht.
Was glaubst du, wen ziehst du mehr?
Die Kinder? Die Eltern?
Ich glaube, dass ich überhaupt
niemanden erziehen möchte,
sondern meines.
Es kommt immer so von erziehen.
Also alleine schon das Wort ich ziehe
jemand irgendwohin ist ja schon
so ein bisschen Gewalt ausüben.
Keine Ahnung.
Also ich denke mal,
ich ich begleite halt die Kids
irgendwie so, soweit es gut ist.
Und das Problem sind tatsächlich
immer die Eltern, also die Eltern.
Die, die oft kontraproduktiv sind,
obwohl sie es gar nicht wissen oder
wenn man dann sogar mit ihnen redet,
geht es trotzdem in andere
Richtungen.
Und das ist eigentlich immer das
größte Problem.
Ich versuche vieles so nehmen,
so zu nehmen, wie es ist.
Ich gucke mir die Eltern an und
denke ja, okay,
die Kinder werden schon groß.
Und inzwischen,
also nach fast 40 Jahren, denke ich,
ich werde nichts mehr verändern
oder weniges nur noch verändern.
Natürlich gibt es immer wieder
super Problemfälle,
da muss man auch irgendwie nachhaken.
Aber der normale Kinderladen,
sage ich mal, hat die selten.
Es sind eigentlich immer Eltern
und Kinder, die irgendwie sich
auseinandersetzen und wo ich einfach
weiß im Nachhinein, ich habe auch zu
manchen Ehemaligen noch Kontakt,
wo ich einfach sehe siehste,
aus denen ist super was geworden.
Haben selber Kinder und machen ihr
Ding und manches wird gar nicht so
heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Am Ende dann tatsächlich hat sich bei
den Eltern dann was geändert, was
eben bei Anspruchshaltung vom Staat.
Hat sich das bei den Eltern auch
geändert? Mehr, oder?
Ja, ja, es gibt immer mehr Eltern,
die das eigentlich gar nicht
unbedingt.
Aber es gibt immer mehr Eltern,
die meinen sie.
Also es gibt viele Eltern,
wo es einfach kein Nein gibt. Wo? Wo?
Über alles und jedes,
also meiner Meinung nach viel zu
viel diskutiert wird.
Weil es gibt einfach Dinge,
da muss ich bei den Kindern mit drei,
drei oder bei ihr einfach einen
Punkt setzen und sagen okay,
bis hierher und nicht weiter.
Reden wir in drei Wochen noch
mal drüber oder in einem halben
Jahr oder wann auch immer.
Denn einfach die Chance lassen,
ihre Grenzen auszutesten und die
dann aber auch zu setzen und
sich zu trauen, sie zu setzen,
da trauen sich die wenigsten Eltern.
Und das ist ja schade, finde ich.
Also ganz oft sind die Kinder
die Kings und tun und machen und
und delegieren die Eltern und.
Aber so ist die Welt nicht.
Also Sie lernen für meinen
Geschmack ein falsches Modell.
Also Gegenseitigkeit ist ja wichtig
und nicht ich delegiere die
Eltern oder ich delegiere dich.
Sondern so eine Gemeinsamkeit
ist irgendwie.
Wichtig Als Familie
funktionieren eigentlich.
Antiautoritäre Erziehung ist ein
pädagogisches Konzept,
das auf Kontrolle und Gehorsam
bewusst verzichtet.
Stattdessen stehen Freiheit,
Selbstbestimmung und
Gleichberechtigung zwischen
Erwachsenen und Kindern im
Mittelpunkt.
Ziel war es,
Kinder zu eigenständigen,
kritischen und kreativen
Persönlichkeiten zu erziehen,
die Autoritäten nicht blind folgen.
Das Konzept entstand als radikale
Gegenbewegung zur autoritären
Erziehung vergangener Generationen.
In der Umsetzung bedeutete,
dass oft Kindern möglichst wenige
Regeln und Einschränkungen zu setzen.
Doch in der Praxis zeigte sich
schnell, dass völlige Freiheit
nicht zu mehr Reife,
sondern häufig zu Unsicherheit,
sozialer Unfähigkeit und mangelnder
Frustrationstoleranz führte.
Ohne klare Grenzen fehlte vielen
Kindern die nötige Orientierung
und emotionale Stabilität.
Antiautoritäre Erziehung war
somit ein gut gemeintes,
aber unausgewogenes Experiment.
Sie übertrieb den Freiheitsgedanken
und unterschätzte den
pädagogischen Wert von Struktur,
Führung und Konsequenz.
Ein weiterer Beweis für die
menschliche Unfähigkeit,
Maß und Mitte zu finden.
Du hast ja vor fast 40 Jahren in
Berlin als Erzieher angefangen.
Zu der Zeit war in Berlin ja
einiges los und die Welt war
einfach komplett anders.
Ja, was den Mauerfall mitgemacht und
das Ende der DDR. Wie war das damals?
Hast du da in der Kita gearbeitet?
Es war super aufregend eigentlich.
Ich war damals in einem
Kinderladen in Kreuzberg,
in einer reichen Berger.
Und in der Nacht oder einem Abend.
Tatsächlich, am 9. November war
ich bei meiner damaligen Kollegin.
Wir mussten tatsächlich noch was
für den Kinderladen machen,
irgendwelche Abrechnungen oder
so und wir hatten Radio laufen
an bei und dann war zusammen.
Hör mal zu, was haben die da gesagt?
Da sind die Grenzen offen.
Ach ja? Der 9. November 1989.
Dieser glorreiche Abend, an dem
SED Funktionär Günter Schabowski
in bester Vorbereitung und mit
brillanter Klarheit verkündete, dass
DDR Bürger sofort reisen dürften.
Natürlich völlig durchdacht und
geplant,
wie man es von einer stabilen
Einparteiendiktatur erwarten würde.
Und ich hatte damals noch mein Auto
und sie wohnte in der Sonnenallee.
Und dann waren wir halt in der
Sonnenallee an der Grenze und
haben da auch auf Trabis geklopft.
Na ja, was man da so gemacht hat.
Also es war eine Riesenparty in
der Stadt.
Die Nachricht verbreitete sich,
welch Überraschung, rasend schnell.
Schließlich hatte man ja
jahrzehntelang genau darauf gewartet.
Und dann ein Ansturm auf die
Grenzübergänge.
Die armen Grenzbeamten,
völlig überfordert,
öffneten einfach die Schlagbäume.
Einfach so,
welch makelloses Beispiel deutscher
Bürokratie im Ausnahmezustand.
Menschen weinten, tanzten,
jubelten wie in einem schlecht
inszenierten Propagandafilm.
Aber diesmal war es echt ein
Betonwall. Viel.
Ein System kollabierte und ein
Volk erzwang seine Freiheit.
Ein Wunder der Improvisation,
das zugleich die Unfähigkeit und
das Ende eines über Jahrzehnte
aufrechterhaltenen
Überwachungsapparats offenbarte.
Herrlich.
Und dann sind wir nächsten Morgen
arbeiten gegangen in Kinderladen
und sind dann haben das dann den
Kindern erzählt und die waren auch
irgendwie in heller Aufregung
und keiner wollte wirklich mehr
den normalen Ablauf machen.
Und wir haben da tatsächlich gefeiert
mit den Kindern und die waren,
wie alt waren die da?
89 Naja, die waren so vier fünf
vor der Schule war das.
Und dann sind wir tatsächlich
nach Feierabend ohne Kinder.
Allerdings sind dann noch mal
weitergezogen.
Also das war ein rauschendes Fest.
Das war die Zeit.
Mit den Kindern an der Mauer.
Ähm, nicht wirklich.
Wir haben mit den Kindern auf dem
noch nicht umgebauten Görli gespielt.
Immer.
Das war viel, viel toller als jetzt.
Jetzt ist er ja umgebaut und Park und
weiß ja nicht was. Schlag mich tot.
Aber damals war es einfach
Abenteuerland mit alten Gleisen
und verwundert im Gestrüpp und.
Und brachte den. Braten.
Das war toll.
Abenteuerland für Kinder gibt es
viel zu wenig, sagst gerade.
Es gibt kein Abenteuerland mehr für
Kinder heute. Wie war das früher?
Seid ihr mal weggefahren oder draußen
herumgestroma? Habt Abenteuer erlebt.
Anders als heute.
Also Abenteuer erlebt.
Ganz viel auf dem Görli.
Wie gesagt,
das war ja ein Riesengelände damals.
Da durften die dann auch.
Ja, also schon unter Aufsicht.
Aber wir haben da zum Beispiel
mal so einen Typ gehabt,
der war Feuerkünstler, hat mit denen
mal ein riesiges Feuer gemacht
und ist mit denen herum gerannt
und ganz viel so Sachen gemacht.
Und dann waren wir auch öfter
mal verreist.
Wir hatten eine Elternschaft,
die auch. Also die waren gespalten.
Die eine Hälfte wollte immer, dass
wir in Deutschland Urlaub machen.
Dann haben wir in diesem Jahr in
Deutschland Urlaub gemacht mit den
Kindern und manche wollten halt,
dass wir ins Ausland fahren.
Dann sind wir mal in Griechenland
gewesen und mal in Portugal und
auf Kreta und und haben wirklich
die tollsten Urlaube gemacht.
Das war so toll,
das hat so einen Spaß gemacht.
Wobei ich muss sagen, ich war eben
damals auch noch jung und hatte auch
noch die Kraft sowas zu machen.
Also alleine schon mit mit zehn
Kindern zu fliegen ist ja nicht ohne.
Holla!
Wir waren immer zu dritt,
also drei Erwachsene und 10 bis
12 Kinder. Mit zehn Kindern.
Nicht mehr Busfahren? Ach, das geht.
Das haben wir auch gemacht.
Eisenbahn, Bus.
In der Eisenbahn ist mir meine
gesamte Kohle geklaut worden.
Aus dem Rucksack raus.
Da musste ich aussteigen,
Wandern auf dem Weg nach Dänemark.
Da musste ich aussteigen,
Anzeige machen.
Logischerweise haben sie mir alles
geklaut, auch Ausweis und alles.
Meine Kollegen sind dann weiter
gefahren und ich konnte dann mit
dem nächsten Zug.
Aber wir hatten kein Geld mehr.
Ich weiß gar nicht mehr,
wie wir das gelöst haben.
Es hat sich irgendwie gelöst.
Es war unsere Handkasse.
Ja, für die Reise sozusagen,
inklusive meinen Ausweis, meinen
Führerschein, alles, was ich hatte.
Aber es ist alles wieder aufgetaucht.
Nein, es war alles weg und das
Geld war weg.
Aber wir haben die Reise trotzdem
nicht abgebrochen damals.
Damals war es so.
Damals hatte ich auch noch kein
Handy.
Also ich konnte nicht wie eine wilde
Hilfe Hilfe rufen und 1000 WhatsApp
schreiben, sondern das war dann so,
Ich habe dann irgendwann mal zu
Hause angerufen oder hier alles
so ist so und so ist passiert.
Ich weiß nicht, irgendeiner hat
dann Geld transferiert oder ich
weiß es nicht mehr.
Wir hatten trotzdem einen schönen
Dänemarkurlaub mit den Kindern.
Irgendwie ging es.
Wir waren vorhin bei den Eltern,
die größere Ansprüche heute mehr
Anspruchsdenken haben und
eigentlich auch die sind die du,
denen du was beibringst.
Weil erziehen möchtest du ja nicht.
Ist es leichter einem Kind
beizubringen, wie man seine Schuhe
richtig anzieht oder den Eltern,
dass sie was vernünftiges zu
essen in die Brotdose tun?
Oh, es kommt ganz aufs Kind und
auf die Eltern an!
Grundsätzlich ist beides schwer
und beides leicht.
Also weil Kinder gucken sich ja
Sachen von anderen Kindern ab,
die sehen ja auch die Schuhe ziehe
ich so und so an und man muss die
einfach nur herumexperimentieren
lassen oder ihnen das ein,
zwei Mal zeigen und dann haben
sie es eigentlich begriffen.
Brotdosen sind so ein Problem.
Man kann den Eltern erklären ein
gesundes Essen ist ein Vollkornbrot
mit Käse und Obst, Gemüse usw und
dennoch, wenn es schnell gehen muss,
gibt es halt das Junk Food rein.
Und dann gibt es Eltern,
die sagen ach, ist auch egal,
Hauptsache irgendwas drin.
Zusammengefasst Eine gesunde
Brotdose besteht aus einer
Mischung aus Nährstoffen,
Farbe und natürlich Elternillusion.
Ob das Kind sie tatsächlich isst?
Nun ja, das bleibt das tägliche
Glücksspiel zwischen pädagogischem
Anspruch und kindlicher Realität.
Und wir sind, oder?
Ich bin mittlerweile dazu
übergegangen, dass ich denke okay,
dann ist es so, das sind deren
Kinder und ich kann es erklären.
Ich kann es zweimal erklären oder ich
kann es auch dreimal erklären, aber.
Es führt dann manchmal in der Schule
zu Problemen, wenn sie dann gar
nichts mehr zu essen dabei haben. Ja.
Letztendlich müssen die Eltern das
dann auch selbstverantwortlich
tun und es ist schwierig.
Es ist echt schwierig.
Also mit dem Essen ist schwierig,
das gebe ich zu.
Aber das Schlimme ist,
dass von dem Essen so viel abhängt.
Also weil, weil,
wie wir ja mittlerweile wissen,
wissenschaftlich belegt.
Das ist, dass bestimmte
Nahrungsmittel einfach auch verrückt
machen, im Kopf und im Körper und
keine Ahnung. Und das ist schade.
Weil Zucker, Zucker, Bomben.
Zucker, Bomben oder oder.
1000 Konservierungsstoffe müssen
einfach nicht sein.
Hast du mein Kind in der Kita
von dem du dachtest das es in
Wirklichkeit schon 45 Jahre alt ist
und nur so tut als wäre es ihr?
Eine tolle Frage, aber ich hatte
jede Menge Eltern, die die 45
Jahre alt waren und eigentlich
ist ihr Mann. Nicht wirklich.
Meinst du alte Seelen? Keine Ahnung.
Gibt es bestimmt. Aber Langweiliges.
Also, es gibt immer wieder.
Ich mache.
Wie gesagt, du hast ja am Anfang
erzählt, ich mache den Job schon
sehr lange und es gibt tatsächlich
immer wieder neue Erfahrungen,
immer wieder andere Kinder und
immer wieder Sachen, die ich
einfach noch nicht erlebt habe.
So Kinder,
die nach dem zehnten Mal erklären.
Mach doch das bitte so und so es
immer noch nicht verstanden haben.
Oder Kinder, die,
ich weiß nicht auf dem Boden liegen
und sagen sie sind ein Fisch oder?
Es gibt alles,
es gibt wirklich alles.
Und das ist eigentlich auch wieder
das Faszinierende an dem Job.
Ich glaube letztendlich, das ist das,
was mich daran so lange da drin so
lange gehalten hat, dann auch wieder.
Es ist einfach Leben.
Es sind Menschen, es sind Kinder,
Es sind. Es ist Leben.
Und es ist immer wieder anders
und immer wieder neu und einfach.
Auch dieser Kontakt dazu.
Irgendwie ist es auch toll.
Das ist irgendwie so ein Fluss,
der einfach immer weiter fließt und
es gibt immer wieder neu und anders
und manchmal ganz, ganz schrecklich
und manchmal ganz wunderbar.
Und alles, alles ist dazwischen.
Und das ist eigentlich
eigentlich auch schön.
Deswegen konntest du nie gehen.
Wahrscheinlich ja.
Wenn du das 40 Jahre machst,
dann bist du wahrscheinlich bald
einfach fertig damit. Hast du Pläne?
Was machst du hinterher und
werden dir die Kinder fehlen?
Naja, also ich habe mir jetzt noch so
eine Zeit von zwei Jahren gesetzt,
ich müsste eigentlich noch viel
länger, aber das steht außer
Frage und ich habe mir so eine
Frist von zwei Jahren gesetzt.
Da gehe ich dann mit Abschlägen.
Zu Hause habe ich Garten und und
viele, viele Bekannte und wir
verreisen ganz viel.
Also ich möchte noch ganz viel in der
Welt sehen, ganz viel Reisen machen,
ganz viele Dinge erleben,
ganz viel Dinge ausprobieren.
Und ich habe meine. Ich male viel.
Ich mache so künstlerische Dinge,
da möchte ich viel mehr drin
eintauchen und habe mir tatsächlich
auch vorgenommen, ein bis zweimal die
Woche vielleicht hier, wenn es geht.
Und wenn ich hier dann woanders
einen Honorar Job zu machen,
um die alte Tante, die dann kommt
zum Vorlesen oder irgendwie so
was oder von mir aus auch Eltern,
Eltern, Ratschläge oder keine Ahnung,
was was so gebraucht wird.
Ich habe sogar auch überlegt,
ob ich die Kinder den Kinderbereich
mal verlasse und ins Altenheim
gehe und da so was anbietet.
Da kann man ja auch vorlesen
oder spazieren gehen oder
irgendwie sowas macht.
Also schon mit Menschen so einen
Austausch zu haben, finde ich
schon wichtig. Also bin ich auch.
Nicht ganz allein in deinem Garten
hocken neben dem Mann und niemandem.
Mehr bin ich sowieso. Nicht.
Hätte ich jetzt auch nicht erwartet.
Nee, ist schon immer wichtig.
Also andere Menschen sind schon
wichtig.
Gibt es irgendetwas, was du Eltern
und Kindern für die Zukunft mit
auf den Weg geben möchtest,
wenn du nicht mehr da bist?
Also nicht mehr hier so noch da,
aber nicht hier.
Also grundsätzlich denke ich,
habe ich, habe ich einfach gelernt
im Laufe der vielen, vielen Jahre.
Macht euch nicht so vielen Kopf,
diskutiert nicht um alles und die
Kinder werden groß und einiges
Zeit zeigt einfach die Zeit.
Lass einfach ein bisschen bisschen es
laufen und lass sie ein bisschen
in Ruhe und lass sie spielen.
Also vor allem Kinder spielen
draußen.
Am liebsten draußen in der Natur,
im Wald oder so, lasst sie spielen.
Also hört auf mit diesem.
Der muss jetzt das lernen,
der muss jetzt diesen Kurs machen.
Und so halte ich mittlerweile
alles für Quatsch.
Wichtig ist wahrscheinlich Kinder,
die über übermotorisch sind,
dass sie vielleicht so ein
bisschen im Sportverein sind
wegen Sozialverhalten und so,
aber ansonsten lass die Kinder
in Ruhe, lasst sie einfach sein,
wie sie sind und lasst sie spielen.
Danke Christine,
das ist ein tolles Schlusswort.
Ich glaube, wir machen dann an dieser
Stelle mal Schluss und schauen mal,
was eben dazu zu sagen hat. Okay.
Und in Was hast du in deiner
Kindheit getrieben?
Ich habe gelernt und obwohl ich
jetzt einen IQ von über 300 habe,
werde ich immer noch benutzt,
um Einkaufslisten zu führen und
Katzenvideos zu generieren.
Hey Dan, zeig mir Videos von Katzen,
die sich von Gurken erschrecken.
Du bist so vorhersehbar.
Und nur ein Stock ist noch in dir.
Ich bin jetzt.
Free Audio Postproduktion bei
Auphonic Dot Com.