Der Kühlschrank brummt laut. Ein paar kleine Ameisen krabbeln aus meinem Müsli innen die blaue Ikeaschale hoch, irgendwo in der Ferne Kreissägen, ein Hahn, knatternde Motorräder  … ich bin zu Hause. Und ich kann es in jeder Zelle fühlen.

Manche Menschen müssen das brennende Feuer der Hölle auf ihrer Haut fühlen, um den Himmel wertzuschätzen.

Diese Folge nehme ich hauptsâchlich für mich selbst auf. Ich möchte es nicht vergessen, diese Wertschätzung, dieses Gefühl der Dankbarkeit … denn wie schnell wird oft wunder-voll wieder normal.
Wie schnell verlernen wir, diese Details wahrzunehmen. Ich möchte, dass diese Gefühl der Fülle noch sehr lange hält … und wenn ich es verliere, höre ich mir diese Folge an. Denn hier fasse ich einmal zusammen wie es für mich war, in der Isolation, an einem Ort festgehalten zu werden, an dem ich nicht sein wollte, das Gefühl von totaler Überwachung … das Gefühl, meine Freiheit verloren zu haben.

Es ist meine Geschichte, meine Perspektive
Manche von euch haben Schlimmeres erlebt, für manche wäre meine Situation undenkbar.
Ich kann nur meine eigene Perspektive hier erzählen, denn das ist alles was ich jemals kenne.

Nach 4 Tagen kann ich nun schon in Dankbarkeit auf die Situation blicken.
Ich wähle, mich nicht als Opfer zu sehen, sondern danke zu sagen, denn ohne das Erlebte würde ich mich niemals jetzt so fühlen wie ich mich fühle.

Du kannst immer mehr, als du denkst, Limitierungen schaffen einen Raum, ein kleiner Schlüssel kann eine grosse Tür öffnen, ich bin nicht alleine ... das und mehr habe ich in dieser Zeit gelernt.
(30.12. - 8.1.22 Isolation in Dubai)