Selbstmedikation im Umbruch
Warum Switches zwischen Verschreibungspflicht und Rezeptfreiheit die Zukunft der Gesundheitsversorgung prägen
25.06.2025 25 min Staffel 9 Episode 8
Zusammenfassung & Show Notes
In der finalen Episode der neunten Staffel sprechen Christina Nageler, Cosima Bauer und Prof. Dr. Uwe May über sogenannte Switches. Die beiden Expert:innen beleuchten, wie der Übergang von verschreibungspflichtigen zu rezeptfreien Medikamenten das Gesundheitswesen entlasten, Versorgungslücken schließen und Patient:innen mehr Selbstbestimmung ermöglichen kann. Dabei geben sie Einblicke in aktuelle Studien, internationale Vergleiche und regulatorische Hürden – und zeigen auf, warum gerade kleine Länder wie Österreich vor besonderen Herausforderungen stehen.
Switches – der Wechsel von rezeptpflichtigen zu rezeptfreien Medikamenten – stehen im Mittelpunkt dieser Folge von Igepha im Gespräch. Showhost Christina Nageler spricht mit den beiden renommierten Gästen Cosima Bauer und Prof. Dr. Uwe May, die seit Jahren zur Selbstmedikation forschen und beraten.
Was bedeutet ein Switch – und warum ist er so wichtig?
Ein Switch ermöglicht Patient:innen einen schnelleren Zugang zu wirksamen Arzneimitteln, ohne ärztliche Verschreibung. Das entlastet nicht nur das Gesundheitssystem, sondern fördert auch die Eigenverantwortung. Besonders bei häufigen Beschwerden wie Heuschnupfen oder Migräne kann das einen großen Unterschied machen – für den Einzelnen wie für die Versorgung insgesamt.
Ein Switch ermöglicht Patient:innen einen schnelleren Zugang zu wirksamen Arzneimitteln, ohne ärztliche Verschreibung. Das entlastet nicht nur das Gesundheitssystem, sondern fördert auch die Eigenverantwortung. Besonders bei häufigen Beschwerden wie Heuschnupfen oder Migräne kann das einen großen Unterschied machen – für den Einzelnen wie für die Versorgung insgesamt.
Herausforderungen im System:
In der Praxis stoßen Switches oft auf Widerstände – regulatorisch, wirtschaftlich und kulturell. Ob ein Wirkstoff umgestellt wird, hängt von Expertengremien, Marktaussichten und der Akzeptanz bei Ärzt:innen und Apotheker:innen ab. Besonders kleinere Länder wie Österreich stehen vor der Herausforderung, dass sich der Aufwand wirtschaftlich oft nicht lohnt. Hinzu kommt eine oft einseitige Betrachtung möglicher Risiken – während die Chancen, etwa durch Entlastung oder die Eindämmung illegaler Märkte, kaum gewichtet werden.
In der Praxis stoßen Switches oft auf Widerstände – regulatorisch, wirtschaftlich und kulturell. Ob ein Wirkstoff umgestellt wird, hängt von Expertengremien, Marktaussichten und der Akzeptanz bei Ärzt:innen und Apotheker:innen ab. Besonders kleinere Länder wie Österreich stehen vor der Herausforderung, dass sich der Aufwand wirtschaftlich oft nicht lohnt. Hinzu kommt eine oft einseitige Betrachtung möglicher Risiken – während die Chancen, etwa durch Entlastung oder die Eindämmung illegaler Märkte, kaum gewichtet werden.
Beispiel Viagra und Minipille:
Anhand konkreter Präparate wie Viagra oder der Minipille zeigen Bauer und May auf, wie unterschiedlich Länder mit dem Thema umgehen. In UK, Irland oder Norwegen ist die rezeptfreie Abgabe bereits Realität – mit positiven Effekten auf Patientensicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz. In Deutschland und Österreich hingegen fehlt häufig der Mut zur Realität: der Blick auf das tatsächliche Verhalten der Menschen.
Anhand konkreter Präparate wie Viagra oder der Minipille zeigen Bauer und May auf, wie unterschiedlich Länder mit dem Thema umgehen. In UK, Irland oder Norwegen ist die rezeptfreie Abgabe bereits Realität – mit positiven Effekten auf Patientensicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz. In Deutschland und Österreich hingegen fehlt häufig der Mut zur Realität: der Blick auf das tatsächliche Verhalten der Menschen.
Zukunft und Wunschdenken:
Switches könnten zum zentralen Baustein für eine moderne, zugängliche Gesundheitsversorgung werden – wenn sie breiter gedacht werden. Dazu braucht es einen Perspektivwechsel: weg von reiner Risikoabwägung hin zur Anerkennung gesellschaftlicher und gesundheitspolitischer Realitäten. Digitale Begleitangebote, verpflichtende Beratung in Apotheken oder temporäre Exklusivitäten könnten den Weg ebnen. Die Expert:innen plädieren für mehr Mut zur Reform – und arbeiten aktiv daran mit.
Switches könnten zum zentralen Baustein für eine moderne, zugängliche Gesundheitsversorgung werden – wenn sie breiter gedacht werden. Dazu braucht es einen Perspektivwechsel: weg von reiner Risikoabwägung hin zur Anerkennung gesellschaftlicher und gesundheitspolitischer Realitäten. Digitale Begleitangebote, verpflichtende Beratung in Apotheken oder temporäre Exklusivitäten könnten den Weg ebnen. Die Expert:innen plädieren für mehr Mut zur Reform – und arbeiten aktiv daran mit.
Zum Abschluss:
Diese Folge rundet die neunte Staffel ab – eine Staffel, die unter dem Motto „Der erste Schritt“ stand. Ein passender Abschluss mit einem Thema, das sinnbildlich für den Aufbruch in ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem steht.
Diese Folge rundet die neunte Staffel ab – eine Staffel, die unter dem Motto „Der erste Schritt“ stand. Ein passender Abschluss mit einem Thema, das sinnbildlich für den Aufbruch in ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem steht.
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