5 praktische Strategien, die dir helfen, deinen Körper anzunehmen

30.08.2025 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge erfährst du, welche fünf Strategien dir helfen können, deinen Körper zu akzeptieren: von Wissen über Fettfeindlichkeit, das Reflektieren deiner Prägungen und das Ändern deiner Sehgewohnheiten bis hin zu achtsamer Selbstbeobachtung und einem respektvollen Umgang mit deinen körperlichen Bedürfnissen.

Das Programm „Mich anfreunden mit meinem Körper“


Angebot für 0,- Euro:


Mein Newsletter:


Glitzer: 

Transkript

Willkommen beim Podcast Körper und Gesellschaft, dem Podcast für das Thema Körperakzeptanz. Mein Name ist Ira Schumann. Hallo und viele Grüße aus dem Nachmittagstief. Trotz leichter Müdigkeit freue ich mich, eine neue Folge aufnehmen zu können. Eigentlich hätte letzten Samstag eine rauskommen sollen. Ich habe das Gefühl, das ist so mein Standardspruch hier inzwischen in diesem Podcast. Eigentlich hätte eine Folge rauskommen sollen, aber sie kam nicht. Genau, sie kam nicht, weil ich viel unterwegs war. Also erst viel unterwegs war und dann eine Zahn-OP hatte. Und ich habe immer noch nicht gelernt, also wenn ich unterwegs bin, dass ich dann keine Folge aufnehmen kann oder dass das nicht gut zusammenpasst. Ich habe wieder ganz ambitioniert mein Mikro mitgenommen und hatte dann aber einfach keine Zeit. Vielleicht lerne ich das irgendwann, dass ich einfach, also dass ich akzeptieren kann, dass Unterwegssein und Podcastaufnehmen nicht so gut zusammenpassen. Aber ich glaube nicht mehr dieses Jahr, aber vielleicht gar nicht nächstes Jahr. Mal gucken, wir schauen mal. Und passend auch zu, wie oft kommt dieser Podcast raus oder er kommt vielleicht auch nicht so oft raus, wie ich eigentlich geplant habe, hier die kurze Info, dass ab Mitte September kommen die neuen Folgen alle 2 Wochen raus. Das liegt einfach daran, dass ich gemerkt habe, dass so ein 14-tägiger Rhythmus wirklich besser zu meinem eigenen Leben und zu meinem restlichen Arbeitsleben passt. Deswegen gibt es nächste Woche noch eine Folge und danach ist es ein zweiböchiger Rhythmus. In der letzten Folge ging es das Thema Selbstliebe. Ich hatte da vieles kritisiert, aber ich hatte auch am Ende gesagt, Ja, so etwas innere Arbeit braucht es, einfach auch, sich so ein Stück weit vielleicht von gelernten Perspektiven, Prägungen etc. Alten Mustern zu befreien oder so ein Stück weit Distanz dazu. Ich glaube, ja, befreien ist vielleicht das falsche Wort, weil ich weiß nicht, ob wir uns richtig daraus befreien können, aber etwas Distanz dazu zu schaffen, dann wieder Energie für anderes zu haben und nicht in diesen alten schädlichen Mustern hängen zu bleiben. Heute geht es das Thema innere Arbeit. Und zwar, ganz speziell, geht es darum, was gibt es denn an Strategien, zu lernen, den eigenen Körper zu akzeptieren? Bevor ich starte, hier aber ein kurzer Werbeblock. Ich werde in dieser Folge öfter von meinem Angebot "Mich mit meinem Körper anfreunden" sprechen. Das habe ich auch letztes Mal schon erwähnt. Das ist ein mehrwöchiges Programm zum Thema Körperakzeptanz und bis zum 5. September, also bis zum Freitag, nächste Woche Freitag, kannst du noch zum ersten Durchgang des Gruppenprogramms dazukommen. Also bis dahin ist der Verkauf offen, bis zum Abend des 5.9. Und wenn du sagst, klingt vielleicht interessant, aber Gruppenprogramm ist überhaupt nicht meins, ab dem 7. September kannst du das Programm für ein paar Tage als reinen Selbstlernkurs buchen oder als Selbstlernkurs mit 1 zu 1 Coaching. Mehr Infos findest du in den Show Notes, da stehen auch nochmal die Daten drin und du kriegst natürlich einfach mehr Infos, worum es geht. Aber ein bisschen was dazu sage ich eben auch heute immer wieder zwischendurch in dieser Folge. Okay und damit komme ich jetzt zur heutigen Folge. Also es geht Strategien, die dabei helfen, alte, schädliche Prägungen und Perspektiven zu verlernen, Prägungen, die es eben schwer machen, den Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Und ich erzähle dir von 5 Wegen, wie du das erreichen kannst. Du wirst heute hören, warum die Auseinandersetzung mit Fettfeindlichkeit und eigenen Prägungen hilfreich ist, was du gewinnst, wenn du deine Sehgewohnheiten änderst und wie eine neutrale BeobachterInnenperspektive und der respektvolle Umgang mit deinen eigenen körperlichen Bedürfnissen deinen Weg zu mehr Körperakzeptanz unterstützen können. Okay, los geht's! Punkt 1 – Mehr lernen über Fettfeindlichkeit, Ablelismus, Rassismus und andere Themen Wie wir unseren Körper beurteilen, hat oft gar nicht so viel damit zu tun, wie sich unser Körper anfühlt, sondern hat viel damit zu tun mit gesellschaftlicher Bewertung unseres Körpers. Und diese gesellschaftlichen Bewertungen fließen halt ständig auch darin ein, wie wir unseren Körper sehen. Also welche Körper wir als gut, welche wir als normal sehen, wird halt stark von solchen Themen wie Fettfeindlichkeit, Ableismus und Rassismus beeinflusst. Für das Thema Körperakzeptanz ist es hilfreich, mehr über diese Machtverhältnisse zu lernen und besser zu verstehen, wie sie wirken, also wie sie auch auf unsere Körper wirken und wie sie sich auch, ja wie die vielleicht auch eingelassen sind in die Art, wie wir auf unsere Körper schauen, unsere Körper wahrnehmen, sie beurteilen. Und mehr darüber zu lernen und vielleicht auch alte Denkmusse zu verlernen hilft einfach, weil es in Frage stellt, was wir über unsere Körper mal gelernt haben und wie wir eben gelernt haben, unsere Körper zu sehen. Also am Beispiel Fettfeindlichkeit heißt es, es ist einfach hilfreich zu lernen, dass es nicht stimmt, dass Dünnsein gut ist und Dicksein schlecht ist. Oder eben auch zu lernen, dass Dicksein gar nicht automatisch heißt, man ungesund ist. Weil das ja oft dieses Gesundheitsargument, ja oft ein großes Argument ist gegen ein höheres Gewicht und ein großes Argument dafür, dass Menschen dünn sein sollen. Dann eben zu lernen, hey, das stimmt gar nicht so, kann sehr hilfreich sein, nochmal anders auf den eigenen Körper zu schauen. Und es ist auch hilfreich, zum Beispiel zum Thema Fettfeindlichkeit zu lernen, hey, es ist ganz normal, dass es sehr verschiedene Körperformen gibt und die gab es auch schon immer. Also auch vielleicht was über die Geschichte von dicken Menschen zu lernen und eben auch über die Geschichte von Bewegungen zum Thema Fettacceptance oder Fettjustice was zu lernen. Das ist nur so ein Beispiel. Wie gesagt, ich würde immer sagen, es hilft nicht nur was über Fettfeindlichkeit zu lernen, sondern auch Ableismus und Rassismus. Also Ableismus, ich glaube, ich habe es dir schon mal erklärt, aber falls du gerade das hörst und das Wort nicht kennst, das ist dieses Ungleichheitsverhältnis zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen. Da geht es Behinderung, Nichtbehinderung und ganz viel diese Frage, auch welche Körper werden als normal angesehen, welche Körper werden als leistungsfähig, überhaupt als fähig, als kompetent angesehen. Und das fließt einfach auch ganz viel darin rein, was wir von unseren Körpern erwarten, welche Leistung wir erwarten, was wir da als normal empfinden und was auch nicht. Und wie gesagt, es geht nicht nur Fettfeindlichkeit, sondern diese anderen Themen. Und das Lernen zu diesen Themen und das Verlernen von altem Wissen, vielleicht auch vorurteilsbehaftetem Wissen, hilft eben anders auf den eigenen Körper zu schauen. Und es hilft auch sehr dabei zu erkennen, hey, nicht mein Körper ist das Problem, sondern eben Themen wie Fettfeindlichkeit, Ableismus, Rassismus oder eben auch Altersdiskriminierung. Also gerade dann auch, wenn es ja, wenn auf einmal irgendwie das Verhältnis zum eigenen Körper sich verschlechtert, dadurch, dass du älter wirst, dann ist es eben auch hilfreich, was darüber noch mal zu lernen und zu schauen, hey, diese Sachen haben mit mir eigentlich gar nicht viel zu tun, die beeinflussen mich, aber mein Körper an sich ist völlig in Ordnung, so wie er ist, er darf so sein und das Problem sind genau Vorurteile, die es gibt, Ungleichverhältnisse und dann eher den Fokus darauf zu richten als eben auf den eigenen Körper. Damit komme ich zum zweiten Punkt. Der geht in eine ähnliche Richtung, aber noch mit einem bisschen anderen Fokus. Und zwar geht es darum, eigene Prägungen zu reflektieren. Ich habe ja schon gesagt, wie wir unsere Körper sehen, ist ganz stark gesellschaftlich geprägt. Und diese gesellschaftlichen Bewertungen von Körpern werden eben durch die Menschen aus unserem Umfeld an uns vermittelt. Also, Letztendlich sind wir ja alle Gesellschaft und eben auch die Menschen, die uns von Anfang an umgeben, auch schon als Kind, auch die sind ja Gesellschaft und prägen eben auch ganz stark, wie wir unseren Körper sehen. Und wir erhalten eben von klein auf Botschaften aus unserem direkten Umfeld, Botschaften zum Thema Körper und das prägt eben sehr stark, wie wir selbst unsere Körper bewerten. Und was ich jetzt mit direktem Umfeld meine, das sind die Erwachsenenbezugspersonen, mit denen du aufgewachsen bist. Für viele Menschen sind es auch noch oft Personen aus dem weiteren erweiterten Familienkreis, aber eben auch so Personen wie Erzieher*nnen, Lehrer*nnen in Kita und Schule zum Beispiel. Und es sind natürlich nicht nur konkrete Personen, sondern auch Medien spielen eine große Rolle für unsere frühen Prägungen. Also die Filme und Serien, die du geschaut hast, als du kleiner warst oder überhaupt in deinem Leben geschaut hast, die Bücher, die dir mal vorgelesen wurden und die du später vielleicht auch selbst gelesen hast. Also hier spielt auch einfach eine Rolle, welche Körper kamen da überhaupt vor. Und also, weil das, was viel vorkommt, das erscheint uns normal. Also welche Körper kamen überhaupt vor und wie wurden diese Körper, die da vorkamen, auch bewertet? Also wahrscheinlich wird es so gewesen sein, dass manche zum Beispiel Körperformen positiv bewertet wurden und andere wurden eher abgewertet. Oder auch zum Thema Behinderung, also auch in der Menge Medien gibt es einfach sehr stereotype Darstellungen von Behinderung, die einfach auch unser Bild von Behinderung und Nicht-Behinderung prägen. Und es ist eben einfach hilfreich, diese frühen Prägungen zu reflektieren. Also es kann zum Beispiel heißen, sich diese Fragen zu stellen. Was habe ich eigentlich mal gelernt über Dicksein und Dünnsein? Und was habe ich mal gelernt über so etwas wie Behinderung, Leistungsfähigkeit, etc.? Das ist jetzt irgendwie sehr grob, aber nur damit die Richtung verständlich ist, die es geht. Und es kann einfach extrem hilfreich sein, sich klarzumachen, hey, das, was ich über meinen und andere Körper denke, das habe ich mal gelernt. Und das heißt auch, ich kann es auch verlernen und ich kann Dinge neu lernen. Und was auch hilfreich sein kann, ist zu merken, hey, wenn ich meinen Körper abwerte, trage ich damit vielleicht was weiter, was ursprünglich gar nicht mein Thema war, sondern was vielleicht eigentlich das Thema von Erwachsenen aus meinem Umfeld war, die mit ihrem Körper gehadert haben. Also so ein Klassiker ist, und ich glaube, dazu gibt es sogar Forschungsergebnisse, dass, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster hängen, aber ich bilde mir an, sowas gelesen zu haben, dass es eben auch einfach eine Rolle spielt, wie zum Beispiel die eigenen, oft sind es die Eltern oder andere Erwachsene, Bezugspersonen, wie die eben über ihren Körper sprechen vor Kindern. Und es kann eben sein, dass deine frühen Prägungen heißen, dass du bestimmte Dinge über Dünn sein, Dick sein gelernt hast, weil deine Eltern eben bestimmte Dinge über ihren eigenen Körper gesagt haben. Und dann vielleicht später auch über deinen Körper. Aber das ist eigentlich vielleicht gar nicht dein Thema gewesen, sondern das ist eigentlich das Thema deiner Eltern. Und das kann halt manchmal hilfreich sein, sich bewusst zu machen, sich vielleicht auch davon noch mal besser abgrenzen zu können. Wobei das noch hilfreich ist, ist, wenn ich mehr über meine Prägungen weiß, kann ich besser erkennen, wo das in meinem Alltag immer wieder auftaucht. Also zum Beispiel als kritische innere Stimme. Und wenn ich das erkennen kann, dann kann ich lernen, mich besser davon abzugrenzen. Wenn dich dieses Thema interessiert, in meinem Gruppenprogramm »Mich mit meinem Körper anfreunden« wird es ein Auftakt-Workshop geben und da wird es eben genau dieses Thema gehen. Also reflektieren, was eigentlich mal unsere Sicht auf unseren Körper geprägt hat. Also jede Person reflektiert das für sich. Und wenn du jetzt denkst, das ist aber so persönlich, das möchte ich gar nicht mit anderen Menschen zusammen irgendwie machen, dann ist es kein Problem. Der Workshop ist so gestaltet, dass beides möglich ist. Also die Reflektion nur für dich, aber auch der Austausch im geschützten Rahmen, also der Austausch zu zweit oder eben in der kleinen Gruppe. Das ist ein Element, was ich in anderen Workshops, also wenn ich zum Thema Gewichtsdiskriminierung, Body Shaming oder eben auch zum Thema Ableismus Workshops gebe, dann fange ich oft an mit Biografiearbeit. Und die Teilnehmenden wissen das oft sehr zu schätzen und hängen da auch noch lange dann dran an dieser Arbeitsphase. Und aus dieser Erfahrung raus starte ich eben das Gruppenprogramm mit diesem Workshop. Das heißt, wenn dich das interessiert, guck dir einfach mal in den Shownotes den, also klick auf den Link und dann kannst du mehr Informationen zum Programm bekommen. Bevor ich gleich zu etwas ungewöhnlicheren Strategien komme, Erstmal als Punkt 3 eine, die du wahrscheinlich schon öfter mal gelesen oder gehört hast, und zwar ist es das Thema Sehgewohnheiten ändern. Aber ich habe es trotzdem aufgenommen, weil es einfach auch wieder viel mit Verlernen, Neulernen zu tun hat oder zu tun haben kann. Und zwar sind, ich habe ja vorhin schon gesagt, welche Körper tauchen in Medien auf. Also wir sind es einfach gewohnt in Medien und auf Social Media bestimmte Körper viel öfter zu sehen als andere Körper. Also das sind vor allem dünne, weiße, nichtbehinderte, junge Körper oder eben auch Körper, die auch cis sind oder Menschen, die cis sind zum Beispiel, also die nicht trans sind zum Beispiel oder Menschen oder überhaupt Körper, die vermeintlich auch eindeutig sind in ihrem Geschlecht. Also wir sehen einfach einen bestimmten Normkörper immer wieder Und dadurch, dass wir das immer wieder sehen, erscheinen uns diese Körper einfach auch als normal und andere Körper erscheinen als abweichend, auch weil sie sehr selten sichtbar werden oder eben wenn sie sichtbar werden, oft in 1 negativen Darstellung. Und dadurch entsteht eben auch der Eindruck, dass es diese Körper, die wir so oft sehen, dass es die eben auch in der Realität viel häufiger gibt, als es eigentlich der Fall ist. Denn in der Realität, also das wirst du wissen, wenn du dich umschaust in deinem Umfeld oder generell, wenn du einfach durch die Straßen gehst, dann ist irgendwie klar, hey, Körper sind viel, viel vielfältiger und waren das auch schon immer. Und das heißt, wir haben einfach da eine verzerrte Perspektive gelernt, dadurch, dass eben bestimmte Körper sehr viel vorkommen und manche Körper fast gar keine Repräsentation haben. Was gegen diese Verzerrungen in der eigenen Perspektive helfen kann, ist zum Beispiel bewusst Medien zu konsumieren, also Filme, Serien zu schauen, Bücher zu lesen, in denen Menschen mit Körpern vorkommen, in 1 positiven Art mit Körpern vorkommen, die einfach sonst oft nicht dargestellt werden. Oder eben auf Social Media zum Beispiel auch Menschen mit sehr verschiedenen Körpern zu folgen und eben auch vielleicht mit Körpern, die deinem eigenen Körper ähneln und vielleicht auch anderen Menschen zu entfolgen, die vielleicht eher diese Normen darstellen. Also wenn du merkst, das macht dir eher Stress, wenn du deren Inhalte siehst und das führt dazu, dass du dich immer wieder vergleichst und dann am Ende deinen Körper dich abwertest, dann kann es auch eine Überlegung sein, diesen Menschen vielleicht nicht mehr zu folgen oder zumindest eine Zeit lang zu verbergen und vielleicht eher dich nach Accounts umzuschauen, wo du Menschen siehst, die nochmal andere Körperformen haben und vielleicht sogar ähnliche Körperformen haben wie du. Was das bringen kann, es kann einfach den Maßstab verändern. Also den Maßstab dafür, für dieses, hey, welche Körper sind eigentlich für mich sichtbar und welche Körper sind für mich normal. Das passiert natürlich nicht von einem Tag auf den anderen, aber das kann sich tatsächlich verschieben dadurch. Und es kann einfach eben helfen, aus diesen ständigen Vergleichen rauszukommen und auf den anderen Körper, auf den eigenen Körper anders schauen zu können. Und das ist, ich finde, wenn ich es jetzt sage, klingt das vielleicht so oberflächlich, aber ich finde, gerade Menschen zu folgen, die eine ähnliche Körperform haben wie man selbst, gerade wenn man sich nicht viel repräsentiert sieht. Also mir geht es zum Beispiel so, Menschen mit meinem Körper sehe ich selten in den Medien oder auch zum Teil gar nicht auf der Straße so viel. Und es ist einfach für mich total hilfreich, eine Idee zu entwickeln, wie sieht mein Körper eigentlich aus in verschiedensten Situationen, weil ich sehe mich da ja nicht. Und vor allem, es geht nachher darum, den Blick eher nach innen zu richten. Das klingt jetzt vielleicht so, als würde ich dagegen argumentieren, aber Mir hat das total geholfen, auch zu sehen, so könnte mein Körper aussehen. Gerade wenn ich so positive Darstellungen sehe, überhaupt noch mal so ein Gefühl dafür zu bekommen und es auch cool finden zu können. Weil die Menschen, denen ich folge, die sind ja auch oft gut gestylt. Ich finde es auch oft, sehr schöne Menschen, gar nicht normschön, aber ich mag die. Wenn ich denen folge, mag ich die ja gerne und dann finde ich die irgendwie auch dadurch, ja mehr oder weniger, ich weiß nicht, ob attraktiv das richtige Wort ist, aber also genau, da ist eine Sympathie da und dann schaue ich ja positiv auf diese Menschen drauf. Und dann eben mit so einem positiven Blick auf diese Körper zu schauen, macht auch wieder, dass ich meinen eigenen Körper mir positiver vorstellen kann. Und ja, ein positiveres Bild dafür entwickle. Ich weiß nicht, ob das jetzt so klar war, der Punkt. Aber was ich meine, was ich eigentlich sagen wollte, ist, ich finde gerade mit Körpern, die nicht so viel vorkommen, kann es hilfreich sein, überhaupt auch mal zu sehen, hey Menschen, die so einen Körper haben wie ich oder einen ähnlichen Körper haben wie ich, wie stylen die vielleicht auch Kleidung oder was ist da vielleicht auch möglich an Kleidung für mich? Also zum Beispiel, viele dicke Menschen tragen keine Kleidung, die ihren Bauch betont. Weil wir alle immer gelernt haben, es muss irgendwie kaschierend sein und keine Querstreifen und etc. Alles. Also diese ganzen ungeschriebenen Regeln, die es zum Thema Kleidung gibt für dicke Menschen. Und ich finde, es kann sehr befreiend sein, als dicke Person andere dicke Menschen zu sehen, die aber auf einmal bauchfreie Kleidung tragen zum Beispiel oder einfach sehr eng anliegende Kleidung. Also ich finde, das macht für mich, hat für mich in der Vergangenheit nochmal Dinge denkbar werden lassen, also eigene Kleidungsoptionen denkbar machen werden lassen Und hat bei mir zum Beispiel dazu geführt, dass ich inzwischen auch sehr kurze T-Shirts trage, wo man durchaus auch mal meinen Bauch sieht, gerade wenn ich einen Arm hebe oder so. Oder auch in Nicht-Arm-Hebe-Situationen. Und ich glaube, das wäre für mich gar nicht so gut denkbar gewesen oder nicht als nicht möglich gewesen, wenn ich nicht das bei anderen Leuten auf Social Media gesehen hätte. Nach diesem sehr langen Punkt, der hoffentlich klar geworden ist, noch als letzte Anmerkung zu dieser Drittensstrategie. Einfach auch, dass es eben hilfreich sein kann, Menschen, also diese Erfahrung zu machen, hey, es gibt Menschen, die ähnlich aussehen wie ich, die sind sichtbar und die haben ein gutes Leben oder ein scheinbar gutes Leben nach dem, was ich so sehen kann, dass das einfach auch, gerade als Person, die sich vielleicht wenig repräsentiert, sieht, dass das einfach auch gut ist fürs eigene Selbstwertgefühl und nicht nur, ich habe gerade gesagt, das macht auf einmal noch mal andere Möglichkeiten auf, wie ich mich zum Beispiel kleiden kann, aber es kann ja auch noch mal andere Möglichkeiten aufmachen, was in meinem Leben so an Aktivitäten möglich ist, vielleicht auch an Jobs, vielleicht auch in romantischen Beziehungen, Reisen etc. Also auch da kann es ja irgendwie auch wieder den Horizont öffnen. Da haben Endstunds Menschen zu sehen, mit denen ich bestimmte Merkmale teile eben. Jetzt kommt der vierte Tipp oder der vierte Punkt, der etwas ungewöhnlicher ist, als das, was ich gerade erzählt habe. Und zwar geht es darum, eine BeobachterInnen-Perspektive zu entwickeln und zu üben. Und was ich damit meine, ist, den eigenen Körper aus 1 anderen Perspektive anschauen zu können, eben aus so 1 BeobachterInnen-Position. Ich erkläre so ein bisschen, was das jetzt heißt. Und zwar ist es ein Thema, was zum Beispiel im systemischen Coaching vorkommt. Nicht nur dort, aber eben auch dort. Also im Coaching geht es auch unter anderem darum, Menschen dabei zu unterstützen, dass sie innerlich eine Beobachterposition einnehmen können. Also dass sie sich selbst die eigenen Gedanken und Gefühle mit 1 neugierigen, wertschätzenden, nicht bewährten Haltung anschauen können. Und das ermöglicht einfach so ein bisschen Distanz zu den eigenen Gedanken und zu Denkmustern, zu denen wir sonst eher neigen. Und das ist einfach hilfreich, wenn es darum geht, in Situationen nicht sofort automatisch zu reagieren Und nicht eben wieder aus alten Mustern heraus zu handeln. Also das kennst du vielleicht auch. Du willst eigentlich dich anders verhalten und dann passiert was. Also es gibt einen Impuls von außen. Zum Beispiel vielleicht in Konflikten oder so. Passiert was bestimmtes und auf einmal merkst du, Du reagierst so, wie du es mal gelernt hast oder wie du sonst halt auch typischerweise in diesen Situationen reagierst. Und dann bist du hinterher unzufrieden, weil du es eigentlich anders machen wolltest und gar nicht mehr so reagieren wolltest. Das meine ich mit alten Mustern, die wir so gewohnt sind, die wir mal gelernt haben und die sich so eingeschliffen haben über lange Zeit. Und stattdessen, also statt diesem Reinfallen in alte Muster geht es eben darum, erstmal nur zu beobachten und ich sage nur in großen Anführungszeichen, das ist nicht ganz einfach, aber Ich versuche einfach zu beschreiben, worum es erstmal geht. Es geht darum erstmal zu schauen, welche Handlungsoptionen gibt es jetzt hier in der Situation oder vielleicht was ist auch gerade eigentlich in mir los? Welche Handlungsoptionen gibt es und dann erst zu handeln? Das kann für alle möglichen Themen hilfreich sein. Also zum Beispiel für das Thema, wie verhalte ich mich in Konflikten oder auch in bestimmten Konflikten oder wie zum Thema Grenzen setzen. Das sind so klassiker Coaching-Themen. Aber eben auch für das Thema Körper kann das auch hilfreich sein. Und diese BeobachterInnen-Position ermöglicht einfach einen anderen Blick auf den eigenen Körper und einen anderen Umgang mit Gedanken und Gefühlen zum eigenen Körper. Und ich empfehle sogar immer, das vielleicht wirklich noch ein Stück weiter zu treiben und den eigenen Körper so zu beobachten, als wäre er mir fremd. Also vielleicht nicht durchgehend, aber eben diese Position vielleicht auch zu lernen. Also den Körper so zu betrachten, als wäre das vielleicht auch wie eine fremde Person. Und Das ist so meine spezifische Ausprägung, also die ich in meine Arbeit immer wieder einbringe, aber vielleicht allgemein nochmal so ein paar Worte dazu, wie diese BeobachterInnenposition aussehen kann oder auch dieses Vorgehen aussehen kann. Also wenn du dir vorstellst, du bist in 1 Situation und es tauchen einfach Gedanken und Gefühle zu deinem eigenen Körper auf oder zum Thema Körper, dann würde das eben heißen, aus 1 BeobachterInnenposition, das mit Neugier zu beobachten und nicht direkt einzusteigen. Also zum Beispiel statt zu denken, ich bin zu dick, Dann eben das mal zu versuchen, das eher beschreibend zu denken und dann vielleicht zum Beispiel zu denken, ah, da kommen wieder die Gedanken zu meinem Gewicht oder da sind wieder die Gedanken zu meinem Gewicht. Und das beschreibt erstmal was im Sinne von, ah, da ist was, Aber ich bin nicht sofort drin und der Effekt ist wahrscheinlich, dass du dich hinterher einfach besser fühlst als bei dem Gedanken, oh, ich bin zu dick. Also es geht darum, die Gedanken als etwas zu sehen oder auch Gefühle als etwas zu sehen, was auftaucht, was aber auch wieder weggeht. Das ist vielleicht was, wenn du selber meditierst und mit dem Thema Achtsamkeit zum Beispiel auch vertraut bist, kennst du diese Idee vielleicht auch, dass man eben zum Beispiel nicht sagt, oh, ich bin gerade ängstlich oder ich habe Angst, sondern zu sagen, hey, ich beobachte und ich nehme wahr, da ist gerade Angst. Und dann kann ich immer noch überlegen, was ich damit mache. Und manchmal ist es vielleicht auch sinnvoll, in ein Gefühl reinzugehen oder in Gedanken reinzugehen, aber manchmal eben auch nicht. Das klingt wahrscheinlich gerade ein bisschen abstrakt, aber wenn du sagst, oh, das klingt aber trotzdem irgendwie spannend und das würde ich eigentlich gerne lernen, dann habe ich da 2 Hinweise zu 2 Angeboten von mir, weil ich eben in meinen Angeboten zum Thema Körper mit dieser Perspektive arbeite oder eben auch mit dieser leicht distanzierten BeobachterInnen-Perspektive. Du kannst das tatsächlich lernen oder so ein bisschen ausprobieren in meinem Angebot für 0 Euro Und in meinem mehrwöchigen Programm, mich mit meinem Körper anfreunden. In dem Null-Euro-Angebot gibt es einen Impuls zu dieser Perspektive. Da erkläre ich das nochmal so ein bisschen und du kannst sie danach auch ausprobieren. Das sind 2 Audios, ich glaube insgesamt sind es 6 Minuten. Also das ist so ein kleiner Vorgeschmack. Darüber habe ich in der vorletzten Folge, glaube ich, gesprochen oder in der letzten Folge über dieses Null-Euro-Angebot. Und in diesem Angebot, mich mit meinem Körper anfreunden, gibt es immer wieder die Möglichkeit, diese BeobachterInnen-Position zu üben. Denn die braucht etwas Übung. Also wenn du das für dich ausprobierst und dann merkst, es funktioniert nicht oder es kann gar nicht auf Distanz gehen, kein Stress, das ist ganz normal, das ist wirklich was, was ein bisschen Übung braucht. Das wird einfacher mit der Zeit und das ist so wie bei allem Neuen, was du ausprobierst. Am Anfang ist es ein bisschen wackelig und dann wirst du irgendwann kompetenter werden. Und wie gesagt, wenn du das irgendwie in einem bestimmten Rahmen üben möchtest, vielleicht auch mit Begleitung, dann empfehle ich tatsächlich nochmal auf mein Angebot zu schauen, mich mit meinem Körper anfreunden. Ich habe ja vorhin schon gesagt, das Letztere verlinke ich in den Shownotes, aber ich verlinke auch nochmal das Null-Euro-Angebot in den Shownotes. Ich komme zum fünften und letzten Punkt. Orientierung an den Bedürfnissen des Körpers. Darum ging es hier schon öfter mal am Rande. Und hier passt es für mich gut rein, weil es eben auch noch mal den Perspektivwechsel geht. Also nämlich den Blick von außen nach innen zu richten. Und was ich damit meine ist, viele oder eigentlich alle haben von uns gelernt, mit einem Blick von außen auf unsere Körper zu schauen und eben zu überprüfen auf Dinge wie zum Beispiel, hey, wie sieht der gerade aus? Ist der dünn genug? Wie sitzt die Kleidung, die ich gerade trage? Also kaschiert die vielleicht was oder zeigt die bestimmte Dinge nicht, die ich nicht zeigen möchte oder von denen ich gelernt habe, dass ich sie nicht zeigen sollte? Also wir haben oft, viele von uns haben so eine innere Checkliste für das Thema Körper und wieder zum Thema Aussehen im Kopf. Und diese Perspektive ist einfach ja oft gar nicht hilfreich und oft sogar eher schädlich. Und ich würde vorschlagen, Probier doch mal aus, was passiert, wenn du nicht mehr schaust, ob dein Körper äußeren Anforderungen genügt, sondern wenn du stattdessen den Blick umdrehst und beobachtest, wie geht es meinem Körper gerade und was braucht mein Körper gerade. Also Es geht darum, nicht mehr mit einem zum Teil vorgestellten Blick von außen zu schauen, ist mein Körper gut genug, sondern das umzudrehen zu schauen, geht es meinem Körper gut und geht es mir auch gut. Und diese Perspektive kann dir einfach verschiedene Dinge bringen. Damit kannst du verschiedene Dinge gewinnen, wenn du das ausprobierst. Nämlich einen besseren Kontakt zu deinem eigenen Körper, einen respektvolleren Umgang mit den Bedürfnissen deines Körpers. Und es kann eben auch dazu führen, dass du dich sicherer in dir selbst fühlst, weil dein Maßstab sich eben verschoben hat. Du dich nicht an was Äußerem misst, vielleicht auch an einem Ideal misst, was du gar nicht erreichen kannst, was eigentlich fast niemand erreichen kann oder niemand erreichen kann, sondern weil du eben einen eigenen Maßstab entwickelt hast, nachdem du schaust oder mit dem du auf deinen Körper schaust. Und auch hier nochmal, wenn du jetzt denkst, wie kann ich das lernen, dann nochmal der Hinweis auf mein Programm, mich mit meinem Körper anfreunden, weil einfach dieses an den Bedürfnissen des Körpers orientierende ganz zentraler Teil des Programms ist. Also in dem Programm hast du die Möglichkeit, deinen Körper eben neu kennenzulernen und zu lernen, hey, welche Bedürfnisse hat er eigentlich, wie signalisiert er mir diese Bedürfnisse und wann geht es meinem Körper richtig gut. Und das gibt, also es gibt Impulse dazu, das allgemeiner zu lernen, sich dem Körper dann nochmal anzunähern. Aber es gibt es auch Impulse in Bezug auf verschiedenste Themen wie zum Beispiel Schlaf, Essen, Stress, Bewegung, Kleidung etc. Das waren die, ich nenne es mal 5 Strategien, 5 Wege, die dir helfen können, deinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Und es gibt da also verschiedene, entweder Anfangspunkte oder verschiedene Punkte, an denen du dann nochmal in die Tiefe gehen kannst, oder Dinge, die du ausprobieren kannst, mit denen du experimentieren kannst. Und wenn du magst, kannst du ja mal schauen, wenn du das jetzt hier alles so gehört hast, wo zieht es dich hin? Also sprich dich da irgendwas besonders an? Was davon möchtest du genau ausprobieren und was könnte dein nächster Schritt sein? Wenn du was ausprobierst, dann wünsche ich dir ganz viel Erfolg. Ich komme zum Ende und wie immer gibt es am Ende Glitzer. Klammer auf, wenn du das hier zum ersten Mal hörst. Glitzer ist eine Kategorie aus meinem Newsletter, ist ein regulärer Newsletter, wo ich von Dingen erzähle, die ich mag, die mich beschäftigen, über die ich irgendwie gestolpert bin und die irgendwie eine Rolle in meinem Leben spielen. Und dort gibt es immer mehrere mehrmals Glitzer in den Newslettern. Und wenn du mehr davon lesen möchtest, könntest du meinen Newsletter abonnieren. Ich packe den Link auch noch mal in die Show-Notes ran. Mein Glitzer diese Woche ist der Podcast von Amy Poehler. Der heißt Good Hang. Und ich empfehle speziell eine Folge, weil ich die mehrmals gehört habe und einfach sehr, sehr witzig fand. Aber auch viele andere Folgen sind sehr lustig. Und zwar die Folge mit Cole Escola. Ich packe den Link auch in die Shownotes. Beide sind einfach, also Amy Poehler ist einfach sehr witzig. Cole Escola ist auch sehr witzig Und ich mochte diese Dynamik zwischen den beiden sehr gerne. Da war auch viel improvisieren und viel aus dem Moment raus witzig sein. Wenn du das hören willst, in den... ...Show Notes findest du den Link. Damit komme ich zum Ende. Ich hoffe, die Folge war hilfreich für dich, hat dir vielleicht nochmal Anregungen gebracht und wünsche dir schöne nächste Tage. Wir hören uns nächsten Samstag. Bis dahin und tschüss.