Von körperlicher Verletzlichkeit und Leistungsfähigkeit
07.06.2025
19 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge gibt es einen kurzen aktuellen Stand - ich erzähle, warum es hier in den letzten Wochen so ruhig war und was das mit Themen wie Körperakzeptanz und Leistungsfähigkeit zu tun hat.
Außerdem wieder am Ende: Glitzer!
Viel Spaß beim Hören.
Hier findest du das Transkript (direkt unter der Folge):
Willkommen beim Podcast Körper und Gesellschaft, dem Podcast für dasThema Körperakzeptanz. Mein Name ist Ira Schumann.Hi, das ist jetzt die erste neue Folge seit 4Wochen und heute kommt noch keine längere inhaltlicheFolge, aber ich wollte mal von mir hören lassen und erzählen, warum es hier geradeso ruhig ist, weil das war eigentlich nicht geplant. Eigentlich wollteich am 17.05. Vor 3 Wochen eineneue Folge veröffentlichen. Ich hatte die auch am Tag davor aufgenommen, dawar ich aber noch unterwegs, und habe dannam Samstag im Zug, als ich die schneiden wollte, festgestellt,die Sprachqualität ist richtig schlecht und ich kann die so nichtveröffentlichen. Auch selbst mit Nachbearbeiten kriege ich das nicht richtig in eine guteQualität. Und dann war der Plan, ich nehme die dann amSonntag noch mal auf oder spätestens am Montag mit dembesseren Mikro, was ich halt zu Hause habe. Genau, das war der Plan.Dann bin ich am 17.05. Abends in Leipzigangekommen, wo ich ja wohne und hatte direkt amBahnhof einen kleinen Unfall. Undohne zu sehr ins Detail zu gehen. Das Ergebnis war, dass ich danndie rechte Schulter mir ausgekugelt habe und dann erstmal ein paar Stunden in derNotaufnahme verbracht habe. Ich lache deswegen, weil das war überhaupt nicht schön.Genau, Schulter auskugeln ist auch sehr schmerzhaft, aber es war so absurd, weilich war so auf dem Weg nach Hause mit der Idee von ich gucke jetztnoch so die letzten Sachen von EurovisionSong Contest und lass es mir gut gehen irgendwie. Und dann habe ich, was weißich, da war eine Notaufnahme im Warteraum und da lief auch auf mehreren Bildschirmender Eurovision Song Contest und das war so absurd einfach.Genau, und ich war dann halt irgendwie ein paar Stunden dort, Schulter war dann wiedereingerengt, was dann auch die Schmerzen sofort irgendwie besser gemachthat. Also im Sinne von, es ist dann sofort weniger schmerzhaft.Und ja, dannseitdem, genau, ist es einfach bei mir sehr ruhig geworden.Also mir geht's gut, das war immer die erste Frage, ob ich noch Schmerzen habe.Also mir geht's gut, ich habe kaum Schmerzen und auch relativ,also Ich habe natürlich Bewegungseinschränkungen noch, aberdas ist relativ undramatisch tatsächlich. Und ich habeauch Physiotherapie und das wird jetzt auch die nächsten Wochen besser werden.Genau, also mir geht es grundsätzlich gut.Aber das Ergebnis ist eben, dass ich mich selbst, aber auch meineArbeit irgendwie stark runtergefahren habe. Und genau in derersten Woche war es halt so, in der ersten Woche nach dem Unfall, dass icheine Armschlinge tragen musste. Also dann ist der ganze Arm sofixiert am Körper. Und einfach denstabil zu halten, die Schulter stabil zu halten, gar nicht viel Bewegung zu ermöglichen.Und dadurch konnte ich auch wenig arbeiten, weileben damit am Schreibtisch sitzen und was machen und überhaupt Großdinge machen,das ging damit nicht. Und dann hatte ich inder Woche auch noch, also in der Woche mit Armschlägen hatte ich auch noch eineZahn-OP, die war geplant und danach war ich krankgeschrieben undso das ist die ganze Woche irgendwie konnte ich relativ entspannt krank sein oder warrelativ entspannt krank. Und genau in derletzten Woche, also so eine gute Woche nach dem Unfall, habeich dann wieder angefangen zu arbeiten undmerke, dass ich halt einfach langsamer bin und auch langsamer seinmöchte und dass ich einfach irgendwie auch mehr Ruhe brauche.Und vielleicht einfach, das irgendwie mal so ein bisschen mit Zahlen zu hinterlegen,transparent zu machen, also die Produktion von 1 Podcast-Folge, also vomSchreiben des Blogbeitrags als Basis für die Folge, danndas in ein Skript umwandeln, ein bisschen aufnehmenzum Schneiden und zum Veröffentlichen. Das dauert für mich jede Woche5 bis 10 Arbeitsstunden. Also kommt so ein bisschen aufs Thema drauf an.Bei den Folgen, wo ich einfach ein bisschen mehr lesen muss, das Gefühl habe, irgendwieauch nochmal ein bisschen meine Gedanken mehr sortieren zu müssen beim Schreiben, dann geht esin Richtung 10 Stunden. Und dieseEnergie, also für 5 bis 10 Stunden Arbeit, für diese zusätzlichen 5 bis 10Stunden Arbeit, die hatte ich in den letzten Wochen nicht.Und das kommt auch erst so langsam wieder. Und jetzt, genau, ich merke, dassdie Energie so langsam zurückkommt. Und der Plan ist eben, dass ichnächste Woche wieder eine längere inhaltliche Folgeveröffentlicht. Falls das nicht klappt, also falls die Energie dochnoch nicht da ist für eine längere Folge, dann würde ich nächste Woche eine kürzereFolge aufnehmen. Also dann würde ich vielleicht einfach das nochmal auch neuaufnehmen, was ich vor 3 Wochen eigentlich veröffentlichen wollte. Wirgucken einfach, irgendwas wird kommen. Genau.Da so zum aktuellen Stand und auch einfach so ein bisschen zur Transparenz, warumes hier so ruhig war und hier so wenig passiert ist und auch sonst irgendwie.Also ich vermute manchen Menschen, die das hier hören, folgen mir auch auf Instagramoder lesen mal Newsletter und auch da. Also der Newsletter ist gerade ein bisschen tolleruhig, aber nächste Woche soll wieder ein neuer kommen. Dazu nachhermehr, aber auch auf Instagram war es gerade komplett ruhig die letzten Wochenund das einfach so ein bisschen zur Erklärung, warum es so ruhigist. Ich wollte aber neben diesem aktuellen Stand noch ein bisschen erzählen,worüber ich gerade so nachgedacht habe die letzten Wochen oder worüber ich gerade so vielnachdenke. Und es sind jetzt nicht ganzneue Sachen, aber es passt nochmal gut zu aktuellen, also passt einfachnochmal gut zu aktuellen Situationen. Und deswegen habe ich gedacht, ich hole es nochmal raus.Und Außerdem in meinem Umfeld nehme ich gerade viele Menschen wahr,die sehr müde sind und sehr urlaubsreifsind. Ich meine, das passt irgendwie auch zur Zeit. Das Jahr läuft auchirgendwie schon mehr als 5 Monate und irgendwie sind alle ganz schönkaputt, habe ich den Eindruck. Deswegen habe ich gedacht, vielleicht ist das Thema,es geht Leistungsfähigkeit und so was, vielleicht ist es nicht nur für michrelevant, sondern auch für andere. Deswegen gehe ich da noch ein bisschen genauerdrauf ein. Also worüber ich nachgedacht habe in den letzten Wochen, ist einfach über dasThema natürlich Krankheit, körperlich eingeschränkt sein,körperlich verletzlich sein und was das eben auch mit Körperakzeptanz zutun hat oder was das auch für Körperakzeptanz bedeutet. Unddas sind jetzt vielleicht einfach so ein bisschen, ich weiß nicht, ob ich das hierschon erzählt habe, Das so ein bisschen zu erklären. Das sind für michgenerell auch Themen, also auch jenseits von dieser Schulterverletzung jetzt oderjenseits von Krankheit, von akuter Krankheit jetzt odersowas. Also das ist für mich deswegen ein generell Thema, weil icheinfach immer schon chronisch krank bin. Also seitdem ich denken kann, binich chronisch krank, ich habe Neurodermitis und habe daseinfach von klein auf gehabt. Und in denersten 10 Lebensjahren auch tatsächlich so schwer, dass ich eigentlichtäglich Schmerzen hatte und auch immer wieder im Krankenhaus warb.Ich überlege gerade, ob ich zu den Schmerzen was erkläre. Nö. Also das ist einfach,genau, die Haut ist halt ständig beschädigt und dasschmerzt halt, genau. Deswegen, ich gehe gar nicht insDetail. Und ja, also von da ist das für mich tatsächlich,war das für mich ganz lange einfach Alltag, also auch als Kind schon von kleinauf, dass mein Körper einfach nicht so funktioniert. Also funktioniertgerne in Anführungszeichen. Einfach nicht so funktioniert, wie eserwartet wird. Und dass, ja, dass ich durch meinen Körper und dadurch,dass der eben einfach krank ist oder nicht so funktioniert,dass ich dadurch nicht so leistungsfähig bin, eben auch wie vielleicht andere Menschen.Weil ich immer wieder auch Ruhephasen brauchte, und dann einfach mal Phasen,wo ich einfach raus war, auch durch so, ja, Krankheitsphasen, durchKrankenhausaufenthalte etc.Und heute bin ich immer noch chronisch krank, aber das ist seit vielen,vielen Jahren wirklich viel weniger schwerwiegend und auch viel weniger sichtbar.Und ich finde es ganz spannend, was dieses Sichtbarsein eben auchmit mir macht, mit mir selber macht und irgendwie auch mit meinem Gefühl vonmeinem Anspruch an mich bezüglich Leistungsfähigkeit. Undalso das kam jetzt, weil es in den letzten Wochen eben deswegen nochmal Thema war,ganz spannend war es für mich zu sehen, dass ichin dieser ersten Krankheitswoche, da konnte ich sehrgeduldig mit mir sein und habe auch gar nicht so viel Leistung von mir erwartet.Also klar, das hatte was damit zu tun, dass die Schulterverletzung auchnoch sehr neu war, erst ein paar Tage alt war.Aber sie war eben auch einfach sehr sichtbar durch diese Armschlänge. Also dasist halt sonst, man sieht der Schulter, Sobald sie eingeringt ist, also solange manjetzt nicht irgendwelche krassen Sachen in der Schulter verletzt hat, ist da auchkeine Einblutung oder so. Das heißt, da ist auch nichts zu sehen. Der Arm siehterst mal auf den ersten Blick total normal wieder aus. Aber durch dieArmschlinge war es eben sehr, sehr sichtbar, die Verletzung. Also für mich undfür andere. Und dann war ich natürlich auch noch offiziell krankgeschriebendurch die Zahn-OP.Also was ja auch nochmal eine Form von Sichtbarkeit von Krankheit ist, so eine Krankschreibung.Und spannend war, dass eben dann ab der letztenWoche, wo ich dann die Armschlänge nicht mehr getragen habe, dass es dannsofort für mich viel, viel schwerer wurde, mich weiter irgendwie auszuruhenund mir das auch zu erlauben, weniger zu arbeitenund nicht so produktiv zu sein. Undgenau, und dem Prozess bedeutet für mich Körperakzeptanz gerade ganzviel, immer hinzuschauen auf das Thema Leistungsfähigkeitund immer wieder auch so Dinge in Frage zu stellen. Also ganzkonkret heißt das, dass ich mir eben gerade wieder öfter diese Fragen stelle, die ichin Folge 3 schon mal genannt hatte. Damals ging es die Disability Studiesals Sichtweise auf den Körper, oder eine der Sichtweisen auf Körper, die ichhilfreich finde. Für meine Arbeit rund ums Thema Körperakzeptanz,aber eben auch für mein eigenes Leben mit meinem eigenen Körper.Und die Fragen, die es damals ging, das waren diese hier, ichnenne die jetzt einfach nochmal. Wie geht es meinemKörper? Was kann mein Körper heute leisten?Erwarte ich gerade von meinem Körper, dass er etwas leistet, was er im Moment garnicht leisten kann. Und falls ich das tue, wie kannich mit diesen Erwartungen anders umgehen? Undich merke halt, wenn ich mir diese Fragen immer wieder so stelle,dann beobachte ich halt an mir, dass ich gerade immer wieder in das Musterfalle, dass ich von meinem Körper Dinge erwarte, die er gerade gar nicht leisten kann.Das betrifft zu 90 Prozent das Thema Arbeit. Also ich habe gerade ständig die Vorstellung,viel mehr arbeiten zu können, oder auch arbeiten zusollen, als es gerade für mich möglich ist. Und deswegenist gerade mein Prozess tatsächlich, mich wirklich jeden Tag immer wieder daran zuerinnern, dass mein Körper gerade mit der Heilung von 2 Verletzungenbeschäftigt ist und einfach nicht gesund ist. Das ist wirklich auchständig so ein Hin und Her. Also Ich vergesse es wieder, dann erinnere ich michwieder dran, dann kann ich eine Weile ruhiger sein, dann falle ich wieder in dasMuster. Also es ist wirklich ganz spannend. Es geht gerade ständig darum, so eine Balanceherzustellen zwischen diesen 2 Seiten,zwischen diesen verschiedenen Bedürfnissen oder Vorstellungen. Ich muss mir geradeständig bewusst machen, dass gerade diese Schulterverletzung, dieeben überhaupt nicht mehr sichtbar ist, dass das halt trotzdem eine massiveVerletzung ist, die einfach Zeit braucht, zu heilen. Und auch dieseZahn-OP-Geschichte, auch wenn das eine relativ kleine Zahn-OP war, dass das auchtrotzdem für den Körper eine Anstrengung ist, das zu heilen.Und ich merke, dass es eben außerdem auch gerade Zeitund Energie braucht, mit den mentalen Folgen meiner Schulterverletzungumzugehen, oder mit diesen mentalen Folgen dieses kleinen Unfalls, der zur Schulterverletzunggeführt hat. Also und das isthalt nun ist es in der Theorie immer klar, also es ist für mich tatsächlichauch täglich irgendwie sehr präsent, dass alle Körper zu jedemZeitpunkt verletzlich sind. Also für mich ist es deswegen auch täglichso präsent, weil das eben 1 der Gründe ist, der dazu führt, dass ich michweiterhin vor Corona-Infektionen schütze, weil ich ebendie Verletzlichkeit meines Körpers weiß und eben auch weiß, dass es nicht nur meinenKörper betrifft, sondern alle Körper. Und weil ich weiß eben, dass deswegen LongCovid zum Beispiel wirklich jede Person betreffen kann. Also deswegen habeich das sehr präsent. Die Idee ist für michnicht neu und trotzdem fand ich das total schockierend, von 1 Sekunde auf die nächsteso eine massive Verletzung wie die ausgerechnete Schulter zu haben undplötzlich so stark eingeschränkt zu sein, wie in den erstenStunden, aber auch in den ersten Tagen durch diese Armschlinge.Und ich merke einfach, dass das so nachwirkt und dass ich michdadurch gerade dünnhäutiger fühle und irgendwie auch verletzlicher fühle einfach.Und ich merke, dass diese Gefühle Raum brauchen und ich Zeitbrauche, diesen Raum zu schaffen. Unddass ich dafür halt irgendwie auch, genau,also dieser Raum kann halt nicht mit Arbeit gefüllt sein. Es kann nichtso viel generell meiner Zeit mit Arbeit gefüllt sein, weil sonst habe ich den Raumnicht, diesen Gefühlen Platz zu geben. Also das isttatsächlich, das merke ich halt auch gerade immer wieder, dass dasnicht zueinander passt. Genau, ich habe gerade überlegt,ich weiß gerade nicht, ob das alles vielleicht gerade ein bisschen dramatisch klingt. Also, ichfinde es wichtig zu sagen, mir geht es total gut in dem Prozess. Es wäreauch okay, wenn es mir nicht gut ginge, aber mir geht es gut die letztenWochen. Mir tut gerade diese Langsamkeit auch gut. Also, ichlese viel, ich habe seit letzter Woche wieder mehrmalsmeditiert, das habe ich Jahre vorher nicht hingekriegt. Ich habevor 10 Jahren mal täglich wirklich lange meditiert und bin dann komplettrausgefallen wieder. Und das ist gerade total schön, das wieder so einbisschen öfter zu machen. Und ich habe auch ein bisschen Yoga gemacht, sobald die Schulteres erlaubt hat. Also ich bin gerade eigentlich, ich finde es ganz cool für solcheSachen auch Zeit und Ruhe zu haben. Undgenau, mir geht es gut. Es ist bloß halt irgendwie anders alssonst, was ja vielleicht gar nicht so schlecht ist. Und ich merkeaber, was ich in dem Prozess gerade schwer finde, ist so was wie einStück sichtbar zu sein, ein kleines Stück öffentlich zu sein. Also damit meine ich solcheSachen wie diesen Podcast hier odereben auch Instagram oder auch so was wie mein Newsletter.Und dass ich merke, dass dieses sichtbar sein, ein bisschen öffentlichersein, passt für mich gerade wenig zu diesem Bedürfnis nachLangsamkeit und nach nach innen schauen oder eben auch Raum machen fürPlatz machen für bestimmte Prozesse und Gefühle.Und mal gucken, der Plan ist gerade nächste Woche, ab nächsteWoche so ein bisschen mehr damit zu experimentieren und zu schauen, wie es sich dannanfühlt, wieder so ein bisschen sichtbarer zu werden. Und malgucken. Also Im Moment habe ich die Idee, ich will nächste WocheNewsletter schicken, auf Instagram mal wieder auftauchen, aber wir werden sehen. Mal gucken,vielleicht passt es auch noch nicht. Und bei Experimenten können javerschiedene Sachen rauskommen. Bevor ich mich verabschiede,wird es aber noch eine Portion Glitzer geben. Und zwar,ich habe gerade so viele Sachen, weil ich gerade relativ viel,also meine Verhältnisse, gerade relativ viel so geschaut habe oder auch gelesenhabe. Aber eine Sache, die mireinfach auch so Freude bereitet oder die mich beschäftigt, ist eine,ich nenne es mal Miniserie.Und zwar ist es aber, es läuft nicht irgendwo, nicht in einem Streamingdienst,sondern auf Instagram. Und zwar gibt es einen Instagram Account, derheißt @joshandstefano Also ist alleszusammen, Josh and Stefano. Ich gucke mal, ob ich das irgendwie,Zumindest im Transkript kann ich es drin haben. Ich guck mal, wo ich es sonstirgendwie reinpacke. Und ich bin zufällig über diesenAccount gestolpert. Ich hab einfach auf Instagram Reels geschaut und dann wurde mir daseingespielt. Und dann hab ich gedacht, oh, da ist offensichtlich vorher schon was passiert undhab dann mal von Anfang an geschaut. Die Idee dahinter ist,genau, 2 Männer, 2 schwule Männer,heiraten ohne sich vorher gesehen zu haben Und dann werden sie sobegleitet und diese Videos sind immer relativ kurz, also ich mein's einfach durch Instagram alleineschon. Vieles ist so, weiß ich, die 2 Minuten, was gut zu meinerAufmerksamkeitsbünde passt. Und ich kanneigentlich Reality-TV meistens nicht gucken. Alsoich neige sehr zum Fremdschämen und kann sowas oft nicht sehen.Aber das tatsächlich kann ich gerade ganz gut gucken.Und ich finde es auch ganz spannend, also die beiden Menschen, die es da geht,die sind einfach, ich finde die beide sehr sympathisch. Der eine hat irgendwie, alsoich weiß nicht, ich will niemanden aus der Ferne diagnostizieren,aber es wirkt wie sehr deutliches ADHS mit auch soTendenzen zum Oversharingquasi. Also als Person, die das auch hat, habe ich das Gefühl, ichsehe das in dem und finde, ich mag sowas total gerne. Ichfinde das auch ganz krass, der kann sich auf eine ganz sympathischeArt sehr verletzlich machen.Und ich kann den beiden auch gut zuhören. Also spannend ist, dieVideos sind viel auch einfach Situationen, wo sie miteinander kommunizieren und ich magtotal, wie die miteinander kommunizieren. Also es sind Menschen, die sich halt wirklich nicht kanntenund auf einmal sehr viel Zeit miteinander verbringen, was natürlich sowiesoProbleme mit sich bringt und die gehen da sehr offen mit Ich meine, klar, dasist natürlich schon produziert. Also mir ist auch klar, dass ich da Dinge nichtsehe. Aber ich finde,genau, wie die kommunizieren, finde ich irgendwie sehr sympathisch. Und ich fand esauch überraschend, dass es doch erstaunlich viele relativ schwere Themen gibt.Also irgendwann taucht das Thema Trauma auf,dann taucht auf irgendwann, und das ist eigentlich der große Konflikt, der auch immernoch nicht geklärt ist, dass die beiden sich ja, die hattenja einfach beide vorher ein Profil angegeben 1 möglichen Partners und dereine wünschte sich halt einfach eine monogame Beziehung. Und der anderewünscht sich an sich auch eine monogame Beziehung, ist aber selber, macht aber selber Sexwork.Also er hat einen Only-Fans-Account undlebt davon und Also hat auch Gründe, warum er davon lebt. Natürlich hater Gründe dafür. Und das ist halt einKonflikt, der da irgendwo Ja, der dann halt somittendrin reinkam und der auch nicht aufgelöst ist. Und dasist total spannend. Aber ich finde, die machen das einfach gut, auch wenn siedarüber reden. Und es ist überhaupt nicht klar, wo das hingeht. Also es könnte auchirgendwie nächste Woche vorbei sein. Aber ja, ich freuemich immer, wenn es in dem Account gerade Updates gibt und wenn es ein neuesVideo gibt und empfehle das einfach da mal zu schauen. Es ist auch noch nichtso, läuft auch nicht furchtbar lange. Ich glaube, es läuft jetzt seit 3 Wochen. Alsoes gibt jetzt irgendwie ein paar Videos, aber es ist jetztkeine stundenlangen Videos, die es da schon gibt. Genau. Das warso mein Glitzer. Und sonstverabschiede ich mich erstmal für diese Woche. Wir hören uns nächste Woche wieder. Bisdahin und tschüss.