Mitten durch Bayern

Reinhard Brandl

Mein Wahlprogramm

03.02.2025 23 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Sonderfolge des #mdbpodcast könnt Ihr hören, was ich nach der Bundestagswahl am 23. Februar für unsere Heimat in Berlin bewegen möchte.



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Mitten durch Bayern - der #mdbpodcast

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Alle Folgen und weitere Infos gibt's auf meiner Website www.mdbpodcast.de

Transkript

Heute bin ich wieder unterwegs, mitten durch Bayern. Das Schöne an meinem Job ist, dass ich viele Menschen treffe, die außergewöhnliche Geschichten zu erzählen haben. Auch gleich wieder. Ich bin Reinhard Brandl und das ist mein MdB-Podcast. Sie haben ihr Ziel erreicht. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich willkommen zu einer Sonderfolge des MdB-Podcasts. Dies ist Folge Nummer 32 bereits und es ist die erste Folge ohne einen externen Gast. Es geht um dieser Folge um mich. Am 23. Februar trete ich bei der Bundestagswahl erneut an und ich möchte in dieser Folge die Punkte ansprechen, die ich für meine Heimat, die Region Ingolstadt, für Bayern und für Deutschland bewegen möchte. Für alle, die mich nicht kennen, mein Name ist Reinhard Brandl, bin 47 Jahre alt und bereits seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Ingolstadt und die CSU. Ich komme und stamme aus Eitensheim, einem kleinen Ort nördlich von Ingolstadt im Landkreis Eichstätt und wohne dort in der Zwischenzeit mit meiner Frau und mit meinem kleinen Sohn. Bevor ich in die Politik gegangen bin, habe ich ein Eichstätt-Abitur gemacht am Willibald-Gymnasium, bin nach manchen Oberstimmen zum Grundwehrdienst, war dann in Karlsruhe beim Studium Wirtschaftsingenieurwesen, war dann zwei Jahre in Frankreich, bin dann nach München, habe an der TU im Bereich Wirtschaftsinformatik promoviert und hatte dafür auch eine Promotionsstelle bei BMW. Im Anschluss daran. Im Endeffekt bin ich für ein gutes Jahr in unseren Familienbetrieb mit eingestiegen, habe dort den Generationswechsel von meinem Vater auf meinen Bruder mit begleitet und nachdem das abgeschlossen war, bin ich zu Boston Consulting, dann wieder nach München, eine große internationale Beratung und war dort Berater für Automobilindustrie und für die Optimierung von Rechenzentren. Das war übrigens auch das Thema meiner Promotion. 2009 habe ich dann einen radikalen Spurwechsel vorgenommen. Von der Wirtschaft direkt in die Politik. Ich habe damals recht überraschend die Chance bekommen, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren, habe diese Chance genutzt, bin gewählt worden und darf seither meine Heimat, den Wahlkreis Ingolstadt, in Berlin vertreten. Dazu gehört die Stadt Ingolstadt, der Landkreis Eichstätt und der nördliche Teil des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Ich bin von Anfang an, also seit 2009, Mitglied im Verteidigungsausschuss und hatte daneben aber immer noch eine zweite Funktion. So war ich zum Beispiel acht Jahre lang im Haushaltsausschuss und bin jetzt seit dieser Legislaturperiode, der digitalpolitische Sprecher meiner Fraktion und damit auch Mitglied im Fraktionsverstand. Das macht mir ziemlich großen Spaß, es sind interessante, zukunftsgewandte Themen und ich kann natürlich das, was ich früher beruflich und während meiner Promotion und meinem Studium gemacht habe, ziemlich gut auch mit einbringen. Noch mehr Spaß wird es mir allerdings machen, wenn wir nicht in der Opposition wären, sondern wieder an der Regierung. Und dafür gibt es am 23.02. die Chance. Ich bin hochmotiviert, diese Chance auch zu machen. Deutschland ist doch ein tolles Land, auf das wir stolz sein können. Die meisten Menschen, die irgendwo auf der Welt leben, beneiden uns doch. Um unseren Wohlstand, um unsere Sicherheit, die Infrastruktur, um unser Bildungssystem, um unsere Gesundheitsversorgung und, und, und, ich könnte auch die Liste fortsetzen. Aber wir bauen ab. In den letzten zwei Jahren ist die Wirtschaft geschrumpft, die Arbeit und die Energie sind zu teuer geworden. Die Bürokratie überwältigt viele Unternehmer. Die Stimmung ist in Teilen mies. Und die Gesellschaft in zunehmendem Maße auch gespalten. Und mir tut es fast weh, mit anzusehen. Weil Deutschland kann doch mehr. Die Menschen können mehr. Die Politik muss sie nur lassen. Und die Ampel hat aus meiner Sicht die Weichen in den letzten Jahren falsch gestellt. Und wir müssen jetzt das Ruder wieder rumreißen. Wir brauchen einen neuen Aufbruch. Politisch, wirtschaftlich, aber auch gesellschaftlich. Was mir in den ganzen Ampeljahren am meisten aufgestoßen ist, ist, dass die Regierung gar nicht versucht hat, die Polarisierung, die Spaltung im Land zu überwinden, sondern sie im Gegenteil ja sogar noch weiter befördert hat. Wenn wir heute auf Deutschland schauen, dann sehen wir Risse, die durchs Land gehen. Und wir sehen zum Beispiel einen Riss entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze. Die Karte, die nach der letzten Europawahl im Fernsehen gezeigt worden ist mit den Wahlergebnissen, hat sich bei mir ins Gehirn eingebrannt. Der ganze Osten war blau. Und das ist doch kein Zustand, den man einfach so akzeptieren kann. Aber aus Berlin kamen nur Beschwichtigungen und irgendwelche Floskeln. Und gar nicht ansatzweise der Versuch, die Top-Themen, die die Menschen bewegen, nicht nur dort, nämlich das Thema Migration und Sicherheit, auch nur ansatzweise zu lösen. Anderes Beispiel. Wir erleben einen zunehmenden Riss auch zwischen Stadt und Land. SPD, FDP und Grüne hatten überhaupt kein Gefühl dafür, überhaupt keinen Sensus dafür, was auf dem Land tatsächlich vor sich geht, wie die Menschen dort ticken. Erinnert ihr euch an die Bauernproteste von vor einem Jahr? Da ging es um die Streichung der sogenannten Agrardiesel-Rückvergütung. Die Ampel wollte damit ab 2026 konkret 450 Millionen Euro im Jahr einsparen. Das hört sich jetzt nach einer großen Summe an. Wenn man es aber mal in den Vergleich setzt. Der Bundeshaushalt 2024 hatte 488 Milliarden Euro Gesamtausgaben. Das heißt, für weniger als ein Tausendstel Einsparungen zünden sie das halbe Land an, provozieren Bauern so weit, dass sie mit dem Bulldog von Bayern nach Berlin fahren. Und die richtig wichtigen Themen, nämlich die Fragen, wie stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes, übrigens auch der Landwirtschaft, die lassen sie wiederum links liegen. Die nächste Koalition muss das Land wieder zusammenbauen. Denn von Spaltung und Polarisierung profitieren nur extreme Parteien. Und ich sage es ganz konkret. Die AfD ist eine Gefahr für Deutschland. Sie schürt Fremdenfeindlichkeit. Sie bringt Verschwörungstheorien in Umlauf. Sie will aus dem Euro austreten. Sie will aus der EU austreten. Sie will sich Putin und seinem eurasischen Wirtschaftsraum andienen. All das ist eine echte Bedrohung für unsere Sicherheit, für unsere Wirtschaft, für unseren Wohlstand. Und insbesondere auch für die innere Stabilität unseres Landes. Für uns als CDU und CSU wird die AfD niemals Partner sein. Sie ist unser Gegner. Wir werden an keiner Stelle mit ihr zusammenarbeiten. Das wäre ein Schaden für Deutschland, der immens wäre. Aber damit wir die Partei dorthin schicken können, wo sie hingehört, nämlich in die Bedeutungslosigkeit, müssen wir zuerst die Probleme lösen, die die Menschen zu dieser Partei treiben. Und da ist natürlich das allererste Thema Migration. Und der Befund ist doch klar. Es kommen zu viele zu uns. Es sind insbesondere so viele, dass die Behörden es nicht mehr schaffen, zwischen den Guten und den Bösen sauber zu unterscheiden. Die Bösen kriegen wir nicht abgeschoben und die Guten kriegen wir nicht integriert, weil wir gar nicht genügend Wohnungen, Sprachkurse, Kindergartenplätze usw. haben. Und damit das System wieder für alle funktioniert, für die Guten, die wir integrieren wollen, für die Bösen, die wir loshaben wollen, und für uns als Gesellschaft selbst, müssen es deutlich weniger werden. Andere Länder in Europa machen uns ja vor, wie wir die Zahlen reduzieren können. Nämlich unter anderem durch Zurückweisungen an der Grenze, durch mehr und regelmäßige Abschiebungen, durch mehr Befugnisse für die Bundespolizei und insbesondere auch durch die Möglichkeit, ausreisepflichtige Straftäter in Arrest zu nehmen, damit sie keine Gefahr für Land und Leute darstellen. Und wir haben diese Vorschläge bereits x-mal in den Bundestag eingebracht. Wir werben dafür um Zustimmung bei der SPD, bei der FDP und bei den Grünen. Wir hoffen, dass sie zur Vernunft kommen. Denn wenn wir dieses Problem nicht lösen, werden wir in Deutschland keinen gesellschaftlichen Frieden erreichen. Das zweite große Thema, das die nächste Regierung dringend anpacken muss, ist die Ankurbelung der Wirtschaft. Wir hatten jetzt zwei Jahre lang in Folge einen Rückgang in der Wirtschaftsleistung. Und wir spüren die Auswirkungen auf allen Ebenen. Im Bund, bei den Ländern, bei den Landkreisen und in den Kommunen. Überall geht das Geld aus. Weil zu wenig verdient wird. Und auch hier liegen die Hebel auf dem Tisch. Wir müssen anpacken. Erstens bei der Arbeit. Zweitens bei der Energie. Drittens bei der Bürokratie. Und viertens bei den Steuern für Unternehmen. Ich möchte zu allen vier Punkten etwas sagen. Zuerst zur Arbeit. Arbeit hätten wir eigentlich genug. Wir haben nur zu wenig Leute, die es machen. Überall wo ich hinkomme, fehlen Fachkräfte. Und schlicht auch Arbeitskräfte. Und das paradoxerweise in einer Situation, wo wir so viele sozialversicherungspflichtige Beschäftigte haben, wie noch nie in unserer Geschichte. 45 Millionen Menschen sind im Moment in Deutschland erwerbstätig. Zum Vergleich, 2005 waren es 39 Millionen Erwerbstätige. Das Problem ist nur, dass die 39 damals mehr Stunden gearbeitet haben, als die 45 heute. Das können wir uns nicht mehr leisten. Deswegen wollen wir Anreize schaffen, damit die Leute wieder mehr arbeiten. Zum Beispiel, indem wir Überstundenzuschläge steuerfrei stellen. Oder es Menschen erleichtern, die im Ruhestand noch etwas dazu verdienen wollen. Gleichzeitig müssen wir Anreize, die dazu führen, dass Menschen weniger arbeiten oder gar nicht mehr arbeiten, wegnehmen. Ich denke da vor allem ans Bürgergeld. Ich habe immer wieder Menschen in der Sprechstunde, die von mir eine Beratung haben wollen, wie sie optimalerweise für sich zum Arbeiten arbeiten. Und fragen, welche Sanktionen es beim Bürgergeld gibt und wie zum Beispiel ihr eigenes Haus angerechnet wird. Das mag ja individuell logisch und nachvollziehbar sein, dass man sowas rechnet. Aber für die Gesellschaft ist es natürlich Gift, wenn der Staat suggeriert, du hast die Wahl, entweder du arbeitest oder du gehst auf Bürgergeld. Deswegen wollen wir dieses Bürgergeld reformieren und vor allem auch umbenennen. Den zweiten Hebel, den wir anpacken müssen, ist die Energie. Meine Beobachtung ist, dass es mit der Wirtschaft in dem Moment so richtig bergab ging, als die Energiekosten so stark gestiegen sind. Und es war natürlich ein historischer Fehler der Ampel, dass sie in der größten Energiekrise unseres Landes, in dem Moment, wo uns fast das komplette russische Erdgas auf einen Schlag weggebrochen ist, die drei letzten verbliebenen Kernkraftwerke abgeschalten haben. Ich glaube, wir hätten ein großes Verständnis auch in der Bevölkerung gehabt, wenn wir diese Kraftwerke noch ein paar Jahre hätten länger laufen lassen, zumindest so lange, bis sich die Lage am Energiemarkt wieder stabilisiert hat. Was die Abschaltung bewirkt hat, lässt sich jetzt an den offiziellen Statistiken ablesen. Vor der Abschaltung hatten wir an 20% der Tagen Nettostrom importiert. Jetzt importieren wir an 80% der Tagen Strom aus dem Ausland. Das heißt, unsere Abhängigkeit ist gestiegen und die Kosten auch. Kurzfristig kommen wir von den Kosten nur damit runter, dass wir die Stromsteuer auf das europäische Minimum reduzieren und die Netzentgelte mindestens halbieren. Daneben müssen wir das Angebot an verlässlichem Strom ausbauen. Das heißt für Deutschland konkret Gaskraftwerke bauen, die dann auch Strom liefern, wenn Wind und Sonne gerade nicht zur Verfügung stehen. Auch wenn die Kernenergie weltweit auf dem Vormarsch ist, glaube ich nicht, dass wir in Deutschland wieder neue Kernkraftwerke bauen werden. Aber wir müssen der Realität schon ins Auge sehen. Wir sind im Moment stark abhängig von Strom aus Kernkraftwerken, insbesondere aus Frankreich. Und da kann es unter Umständen schon sinnvoll sein, dass wir uns an Projekten im Ausland beteiligen, um dann auch sicher zu gehen, dass sie für uns zuverlässig und dauerhaft Strom liefern. Das ist nicht gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien gerichtet. Im Gegenteil, wir brauchen den Ausbau der erneuerbaren Energien. Nicht nur von den Hardback-Lieblingen Sonne und Wind, sondern auch von Biogas, von Holzenergie, von Geothermie und auch der Wasserkraft. Wir wollen die Benachteiligung stoppen und denen auch eine Zukunftsperspektive geben. Das wird alles politisch nicht einfach werden, aber günstige und verlässliche Energie sind die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Den dritten Hebel, den wir anpacken müssen, ist der Bürokratieabbau. Das ist ein Thema, auf das ich fast beim Unternehmensbesuch angesprochen werde. Und da gibt es natürlich Möglichkeiten. Wir brauchen zum Beispiel ein Entrümpelungsgesetz. One in, two out ist das Stichwort. Das heißt, für jede neue Regelung sollen zwei Regelungen entfallen. Wir wollen Statistikpflichten reduzieren. Wir wollen Nachweispflichten reduzieren oder auch die Schriftform in bestimmten Bereichen lockern, damit Unternehmen einfacher, digitaler und vor allem kostengünstiger arbeiten können. Und last but not least wollen wir auch die Steuern für Unternehmen senken. Am Ende entscheidet auch die Steuerbelastung darüber, ob eine Investition am Standort Deutschland stattfindet oder eben nicht. Und da sind wir leider mit an der Spitze in Europa. Unser Ziel ist eine Unternehmenssteuerbelastung von maximal 25%. Wir wollen zudem den Restsoli abschaffen und Abschreibungen und Verlustverrechnungsmöglichkeiten verbessern. Es geht uns aber nicht nur um die Unternehmenssteuer, sondern auch an die Einkommensteuer wollen wir ran und insbesondere kleine und mittlere Einkommen entlasten. Zudem wollen wir die Sozialversicherungsbeiträge senken. Wir hatten mal vor Augen das Ziel 40%. Da müssen wir wieder hinkommen. Ich habe jetzt nur einen Teil unseres Wirtschaftsprogramms vorgestellt. Es sind noch mehr Maßnahmen in Planung. Entscheidend sind aber nicht nur Gesetze, sondern es ist auch die Stimmung im Land. Und diese Stimmung müssen wir wieder drehen. Wir müssen raus aus dieser Lethargie und dieser Mutlosigkeit. Die AfD, von der ich vorher gesprochen habe, das ist zum Beispiel ein Paradebeispiel von einer Partei, die nur schlechte Stimmung macht. Die schimpft, die schreit. Deswegen hat noch kein Unternehmen investiert. Das wirft das Land zurück. Wir müssen wieder nach vorne kommen. Auch bei uns in der Region. Früher hat man gesagt, wenn Audi hustet, dann liegt die Region mit Grippe im Bett. Jetzt hat aber Audi eine Grippe. Und es kann auch noch eine Lungenentzündung werden. Und ich spüre fast jeden Tag, wie die Einschläge immer näher kommen und immer härter werden. Deswegen ist für mich als Ingolstädter Abgeordneter ganz wichtig, dass wir auch auf Bundesebene ein Bekenntnis zur Automobilindustrie abgeben. Nicht nur mit warmen Worten, sondern auch mit konkreten Taten. Ich denke da zum Beispiel an die Wiedereinführung der E-Auto-Prämie. Als die Ampel nämlich diese Prämie abgeschafft hat, gingen die Absatzzahlen auf einmal zurück. Und wir werden uns auch auf Europaebene dafür einsetzen, dass das Verbrennerverbot nach hinten verschoben wird. Wir sind doch verrückt, dass wir uns selbst politisch diesen Technologievorsprung, den wir auf der Welt haben, selber kaputt machen. Trotzdem müssen wir uns darauf einstellen, dass die Automobilindustrie nicht mehr den Stellenwert in der Zukunft haben wird, den sie in der Vergangenheit hatte. Und wir dürfen uns auch keiner Illusion hingeben. Es gibt niemanden in Berlin oder auch nicht in München, der da sitzt und einen fertigen Plan für den Strukturwandel in der Region Ingolstadt im Schubladen hat. Diesen Plan müssen wir vor Ort selber schreiben. Und ich will aktiv daran mitarbeiten, um meinen Beitrag dazu leisten, dass wir auch in Zukunft gute und sichere Arbeitsplätze in der Region haben. Denn das ist die Grundlage von allem. Und in so einem Plan gehören an ganz zentraler Stelle unsere beiden Hochschulen. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und die Technische Hochschule Ingolstadt. Denn dort werden die Ideen von morgen geboren. Die bringen frisches Blut in die Region. Dort werden top Leute ausgebildet und wir sind mit beiden Gott sei Dank sehr erfolgreich unterwegs. Das ist das Ergebnis einer kontinuierlichen, strategischen, politischen Arbeit über die letzten Jahre und Jahrzehnte. Aber die Hochschulen müssen wie Pflanzen weiter gepflegt werden, fast jeden Tag. Damit sie wachsen. Und ich kümmere mich um beide gleichermaßen, weil sie für unsere Region und den wirtschaftlichen Erfolg unserer Region eine zentrale Rolle spielen. Genauso wie die Infrastruktur. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich ganz besonders um die ICE-Anbindung am Ingolstädter Hauptbahnhof kümmere. Da hatten wir vor ein paar Jahren noch 40 ICE-Halte am Tag. Jetzt sind wir bei gut 50. Trotzdem gibt es im Fahrplan immer noch einige Lücken, wo meine Stunde kein ICE in Ingolstadt hält. Das ist besonders ärgerlich zu den Tagesrandzeiten, also so um 8 Uhr morgens oder 18 Uhr abends, wo auch gerade viele Pendler die Züge nutzen. Dafür werde ich mich weiter einsetzen, dass wir diese Lücken auch schließen. Wir brauchen an ein paar Stellen auch noch eine Verbesserung der Straßeninfrastruktur. Wir sind als Ingolstadt schon mal ganz gut aufgestellt mit unserem Autobahnanschluss, aber dennoch sind wir eine wachsende Region mit einem Zuzug von ca. 5000 Einwohnern im Jahr und in maßvollem Maße muss dort auch die Straßeninfrastruktur mitwachsen. Und zu einer guten Infrastruktur gehört auch eine top Gesundheitsversorgung. Ich denke da vor allem an das Klinikum Ingolstadt und die kleineren Standorte in der Region, in Pfaffenhofen, in Neuburg-Schrobenhausen und natürlich auch in Eichstätt mit den Kliniken im Naturpark Altmühltal. Wir wollen alle Standorte erhalten und möglichst gut vernetzen, damit wir auch ein zukunftsfähiges Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger machen können. Auch da hilft uns Berlin gerade nicht sehr viel weiter. Mit Lauterbach und Co. kommen wir da nicht weit. Sie sehen, es gibt viel zu tun, sowohl vor Ort als auch in Berlin. Und ich bin hoch motiviert meinen Beitrag dazu zu leisten. In den letzten 15 Jahren habe ich mir sowohl vor Ort als auch im Bundestag ein riesengroßes Netzwerk aufgebaut, das ich auch zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger gerne einsetzen möchte. Aber wir können im Bundestag als auch vor Ort so viele gute Ideen haben, wie wir wollen. Es bringt uns alles nichts, wenn am Ende unsere Sicherheit von außen bedroht ist. Und diese Situation hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Als ich angefangen habe 2009, waren wir noch von Freunden umzingelt. Wir haben damals die Bundeswehr reduziert und auf Auslandseinsätze ausgerichtet. Heute müssen wir leider feststellen, dass wir uns insbesondere in Russland getäuscht haben. Russland war zumindest aus unserer Sicht auf dem Weg, ein Partner zu werden. Jetzt in der Zwischenzeit ist es ein Gegner. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat die europäische Friedensarchitektur in ihren Grundfesten erschüttert. Was früher gegolten hat, nämlich die Unverletzlichkeit von Grenzen, ist plötzlich passé. Es ist zu befürchten, dass die Ukraine nicht das Ende der russischen Expansion ist, sondern dass der Plan dahinter ist, die alte Sowjetunion in neuer Form wieder aufleben zu lassen. Putin wird so weit gehen, wie er kommt. Die NATO und die Europäische Union müssen ihm deswegen klare Stoppschilder setzen. Es gilt die alte Logik, die wir in Russland Wir müssen in Verteidigung investieren, um uns am Ende nicht verteidigen zu müssen. Das heißt konkret für Deutschland, dass wir wieder mehr in die Bundeswehr investieren müssen. Wir sind jetzt im Moment bei 2% des Bruttoinlandsprodukts. Das wird auf Dauer nicht reichen. Sicherheit ist nicht zum Nulltarif zu haben. Aber ohne Sicherheit ist alles andere auch nichts wert. Und all das wird noch dringlicher, weil sich in Amerika ein neuer Präsident Make America Great Again auf die Fahnen geschrieben hat und angekündigt hat, weniger in die Sicherheit Europas zu investieren, falls wir nicht nachziehen. Man kann sich jetzt viel über Trump aufregen, jeden Tag, aber am Ende müssen wir es akzeptieren und auch unsere Sicherheit in Europa stärker in unsere eigene Hand nehmen. Wir müssen souveräner werden, auch gegenüber Amerika, und auch gegenüber einem Land wie China, das wirtschaftlich uns dominieren möchte. Alles in allem keine einfache Situation. Die Lösung wird nie eine nationale Lösung als alleine sein. Sondern es wird immer darauf ankommen, dass wir als Europa gemeinsam zusammenstehen. Die nächste Regierung muss deswegen auch eine proeuropäische Regierung sein. Wir müssen in Deutschland vielleicht im Kleinen an einer oder anderen Stelle Souveränität aufgeben, um dann aber im Großen auf europäischer Ebene Souveränität zu erhalten. Alleine haben wir gegen die großen Blöcke der Welt, USA, China und aus militärischer Sicht aus Russland keine Chance. Wenn wir unser Modell von einem Leben in Freiheit und Sicherheit erhalten wollen, müssen wir bereit sein es zu verteidigen. Wir müssen aber auch unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit stärken. Denn nur wenn beides vorhanden ist, eine glaubwürdige Verteidigungsbereitschaft und eine starke wettbewerbsfähige Wirtschaft, werden wir eine Chance haben, uns in dieser Welt zu behaupten. Und so kommt am Ende doch alles zusammen. Die innenpolitischen Herausforderungen und die außenpolitischen Herausforderungen. Ich habe zu allen nicht alles gesagt. Ich könnte über jeden Bereich wahrscheinlich noch eine Stunde reden. Ich wollte den Podcast aber auch nicht zu lange machen, sondern Ihnen einen Eindruck von meiner Person und meiner Tätigkeit geben. Dann kommen Sie doch zu einer meiner Veranstaltungen. Sie finden alle Termine unter www.reinhard-brandl.de und dort in dem Bereich Termine. Ich biete an, dass Sie mich auch direkt kontaktieren. reinhard.brandl at bundestag.de Ich versuche auch auf jede Mail, die aus meinem Wahlkreis kommt, dementsprechend qualifiziert zu antworten. Und jetzt am Ende habe ich noch eine Bitte an Sie. Am 23. Februar ist Bundestagswahl. Ich glaube, ich habe versucht, Ihnen das auch darzustellen, dass wir von der CDU und CSU die besseren Konzepte für unser Land haben. Und ich bitte Sie deswegen um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme. Und am Ende dieser Folge hätte ich noch eine Bitte an euch. Wenn euch der mdb-Podcast gefallen hat, dann abonniert ihn und erzählt euren Freunden davon. Wenn ihr Ideen oder Anregungen habt, dann schreibt mir gerne eine E-Mail an reinhard.brandl at bundestag.de Ich mache mich jetzt wieder auf den Weg und freue mich auf die nächste Station. Die Route wird berechnet.

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