Mein Wahlprogramm
03.02.2025 23 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Sonderfolge des #mdbpodcast könnt Ihr hören, was ich nach der Bundestagswahl am 23. Februar für unsere Heimat in Berlin bewegen möchte.
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Mitten durch Bayern - der #mdbpodcast
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Transkript
Heute bin ich wieder unterwegs, mitten durch Bayern.
Das Schöne an meinem Job ist, dass ich viele Menschen treffe,
die außergewöhnliche Geschichten zu erzählen haben.
Auch gleich wieder.
Ich bin Reinhard Brandl und das ist mein MdB-Podcast.
Sie haben ihr Ziel erreicht.
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich willkommen zu einer Sonderfolge des MdB-Podcasts.
Dies ist Folge Nummer 32 bereits und es ist die erste Folge ohne einen externen Gast.
Es geht um dieser Folge um mich.
Am 23. Februar trete ich bei der Bundestagswahl erneut an
und ich möchte in dieser Folge die Punkte ansprechen,
die ich für meine Heimat, die Region Ingolstadt, für Bayern und für Deutschland bewegen möchte.
Für alle, die mich nicht kennen, mein Name ist Reinhard Brandl,
bin 47 Jahre alt und bereits seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages
für den Wahlkreis Ingolstadt und die CSU.
Ich komme und stamme aus Eitensheim,
einem kleinen Ort nördlich von Ingolstadt im Landkreis Eichstätt
und wohne dort in der Zwischenzeit mit meiner Frau und mit meinem kleinen Sohn.
Bevor ich in die Politik gegangen bin, habe ich ein Eichstätt-Abitur gemacht am Willibald-Gymnasium,
bin nach manchen Oberstimmen zum Grundwehrdienst, war dann in Karlsruhe beim Studium Wirtschaftsingenieurwesen,
war dann zwei Jahre in Frankreich, bin dann nach München,
habe an der TU im Bereich Wirtschaftsinformatik promoviert und hatte dafür auch eine Promotionsstelle bei BMW.
Im Anschluss daran.
Im Endeffekt bin ich für ein gutes Jahr in unseren Familienbetrieb mit eingestiegen,
habe dort den Generationswechsel von meinem Vater auf meinen Bruder mit begleitet
und nachdem das abgeschlossen war, bin ich zu Boston Consulting,
dann wieder nach München, eine große internationale Beratung
und war dort Berater für Automobilindustrie und für die Optimierung von Rechenzentren.
Das war übrigens auch das Thema meiner Promotion.
2009 habe ich dann einen radikalen Spurwechsel vorgenommen.
Von der Wirtschaft direkt in die Politik.
Ich habe damals recht überraschend die Chance bekommen, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren,
habe diese Chance genutzt, bin gewählt worden und darf seither meine Heimat, den Wahlkreis Ingolstadt, in Berlin vertreten.
Dazu gehört die Stadt Ingolstadt, der Landkreis Eichstätt und der nördliche Teil des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen.
Ich bin von Anfang an, also seit 2009, Mitglied im Verteidigungsausschuss
und hatte daneben aber immer noch eine zweite Funktion.
So war ich zum Beispiel acht Jahre lang im Haushaltsausschuss und bin jetzt seit dieser Legislaturperiode,
der digitalpolitische Sprecher meiner Fraktion und damit auch Mitglied im Fraktionsverstand.
Das macht mir ziemlich großen Spaß, es sind interessante, zukunftsgewandte Themen
und ich kann natürlich das, was ich früher beruflich und während meiner Promotion und meinem Studium gemacht habe, ziemlich gut auch mit einbringen.
Noch mehr Spaß wird es mir allerdings machen, wenn wir nicht in der Opposition wären, sondern wieder an der Regierung.
Und dafür gibt es am 23.02. die Chance.
Ich bin hochmotiviert, diese Chance auch zu machen.
Deutschland ist doch ein tolles Land, auf das wir stolz sein können.
Die meisten Menschen, die irgendwo auf der Welt leben, beneiden uns doch.
Um unseren Wohlstand, um unsere Sicherheit, die Infrastruktur, um unser Bildungssystem,
um unsere Gesundheitsversorgung und, und, und, ich könnte auch die Liste fortsetzen.
Aber wir bauen ab.
In den letzten zwei Jahren ist die Wirtschaft geschrumpft, die Arbeit und die Energie sind zu teuer geworden.
Die Bürokratie überwältigt viele Unternehmer.
Die Stimmung ist in Teilen mies.
Und die Gesellschaft in zunehmendem Maße auch gespalten.
Und mir tut es fast weh, mit anzusehen.
Weil Deutschland kann doch mehr.
Die Menschen können mehr.
Die Politik muss sie nur lassen.
Und die Ampel hat aus meiner Sicht die Weichen in den letzten Jahren falsch gestellt.
Und wir müssen jetzt das Ruder wieder rumreißen.
Wir brauchen einen neuen Aufbruch.
Politisch, wirtschaftlich, aber auch gesellschaftlich.
Was mir in den ganzen Ampeljahren am meisten aufgestoßen ist,
ist, dass die Regierung gar nicht versucht hat, die Polarisierung, die Spaltung im Land zu überwinden,
sondern sie im Gegenteil ja sogar noch weiter befördert hat.
Wenn wir heute auf Deutschland schauen, dann sehen wir Risse, die durchs Land gehen.
Und wir sehen zum Beispiel einen Riss entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze.
Die Karte, die nach der letzten Europawahl im Fernsehen gezeigt worden ist mit den Wahlergebnissen,
hat sich bei mir ins Gehirn eingebrannt.
Der ganze Osten war blau.
Und das ist doch kein Zustand, den man einfach so akzeptieren kann.
Aber aus Berlin kamen nur Beschwichtigungen und irgendwelche Floskeln.
Und gar nicht ansatzweise der Versuch, die Top-Themen, die die Menschen bewegen,
nicht nur dort, nämlich das Thema Migration und Sicherheit, auch nur ansatzweise zu lösen.
Anderes Beispiel.
Wir erleben einen zunehmenden Riss auch zwischen Stadt und Land.
SPD, FDP und Grüne hatten überhaupt kein Gefühl dafür, überhaupt keinen Sensus dafür,
was auf dem Land tatsächlich vor sich geht, wie die Menschen dort ticken.
Erinnert ihr euch an die Bauernproteste von vor einem Jahr?
Da ging es um die Streichung der sogenannten Agrardiesel-Rückvergütung.
Die Ampel wollte damit ab 2026 konkret 450 Millionen Euro im Jahr einsparen.
Das hört sich jetzt nach einer großen Summe an.
Wenn man es aber mal in den Vergleich setzt.
Der Bundeshaushalt 2024 hatte 488 Milliarden Euro Gesamtausgaben.
Das heißt, für weniger als ein Tausendstel Einsparungen zünden sie das halbe Land an,
provozieren Bauern so weit, dass sie mit dem Bulldog von Bayern nach Berlin fahren.
Und die richtig wichtigen Themen, nämlich die Fragen, wie stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes,
übrigens auch der Landwirtschaft, die lassen sie wiederum links liegen.
Die nächste Koalition muss das Land wieder zusammenbauen.
Denn von Spaltung und Polarisierung profitieren nur extreme Parteien.
Und ich sage es ganz konkret.
Die AfD ist eine Gefahr für Deutschland.
Sie schürt Fremdenfeindlichkeit.
Sie bringt Verschwörungstheorien in Umlauf.
Sie will aus dem Euro austreten.
Sie will aus der EU austreten.
Sie will sich Putin und seinem eurasischen Wirtschaftsraum andienen.
All das ist eine echte Bedrohung für unsere Sicherheit, für unsere Wirtschaft, für unseren Wohlstand.
Und insbesondere auch für die innere Stabilität unseres Landes.
Für uns als CDU und CSU wird die AfD niemals Partner sein.
Sie ist unser Gegner.
Wir werden an keiner Stelle mit ihr zusammenarbeiten.
Das wäre ein Schaden für Deutschland, der immens wäre.
Aber damit wir die Partei dorthin schicken können, wo sie hingehört, nämlich in die Bedeutungslosigkeit,
müssen wir zuerst die Probleme lösen, die die Menschen zu dieser Partei treiben.
Und da ist natürlich das allererste Thema Migration.
Und der Befund ist doch klar.
Es kommen zu viele zu uns.
Es sind insbesondere so viele, dass die Behörden es nicht mehr schaffen, zwischen den Guten und den Bösen sauber zu unterscheiden.
Die Bösen kriegen wir nicht abgeschoben und die Guten kriegen wir nicht integriert,
weil wir gar nicht genügend Wohnungen, Sprachkurse, Kindergartenplätze usw. haben.
Und damit das System wieder für alle funktioniert,
für die Guten, die wir integrieren wollen,
für die Bösen, die wir loshaben wollen,
und für uns als Gesellschaft selbst,
müssen es deutlich weniger werden.
Andere Länder in Europa machen uns ja vor, wie wir die Zahlen reduzieren können.
Nämlich unter anderem durch Zurückweisungen an der Grenze,
durch mehr und regelmäßige Abschiebungen,
durch mehr Befugnisse für die Bundespolizei
und insbesondere auch durch die Möglichkeit, ausreisepflichtige Straftäter in Arrest zu nehmen,
damit sie keine Gefahr für Land und Leute darstellen.
Und wir haben diese Vorschläge bereits x-mal in den Bundestag eingebracht.
Wir werben dafür um Zustimmung bei der SPD, bei der FDP und bei den Grünen.
Wir hoffen, dass sie zur Vernunft kommen.
Denn wenn wir dieses Problem nicht lösen,
werden wir in Deutschland keinen gesellschaftlichen Frieden erreichen.
Das zweite große Thema, das die nächste Regierung dringend anpacken muss,
ist die Ankurbelung der Wirtschaft.
Wir hatten jetzt zwei Jahre lang in Folge einen Rückgang in der Wirtschaftsleistung.
Und wir spüren die Auswirkungen auf allen Ebenen.
Im Bund, bei den Ländern, bei den Landkreisen und in den Kommunen.
Überall geht das Geld aus.
Weil zu wenig verdient wird.
Und auch hier liegen die Hebel auf dem Tisch.
Wir müssen anpacken.
Erstens bei der Arbeit.
Zweitens bei der Energie.
Drittens bei der Bürokratie.
Und viertens bei den Steuern für Unternehmen.
Ich möchte zu allen vier Punkten etwas sagen.
Zuerst zur Arbeit.
Arbeit hätten wir eigentlich genug.
Wir haben nur zu wenig Leute, die es machen.
Überall wo ich hinkomme, fehlen Fachkräfte.
Und schlicht auch Arbeitskräfte.
Und das paradoxerweise in einer Situation,
wo wir so viele sozialversicherungspflichtige Beschäftigte haben,
wie noch nie in unserer Geschichte.
45 Millionen Menschen sind im Moment in Deutschland erwerbstätig.
Zum Vergleich, 2005 waren es 39 Millionen Erwerbstätige.
Das Problem ist nur, dass die 39 damals mehr Stunden gearbeitet haben,
als die 45 heute.
Das können wir uns nicht mehr leisten.
Deswegen wollen wir Anreize schaffen,
damit die Leute wieder mehr arbeiten.
Zum Beispiel, indem wir Überstundenzuschläge steuerfrei stellen.
Oder es Menschen erleichtern,
die im Ruhestand noch etwas dazu verdienen wollen.
Gleichzeitig müssen wir Anreize,
die dazu führen,
dass Menschen weniger arbeiten
oder gar nicht mehr arbeiten, wegnehmen.
Ich denke da vor allem ans Bürgergeld.
Ich habe immer wieder Menschen in der Sprechstunde,
die von mir eine Beratung haben wollen,
wie sie optimalerweise für sich zum Arbeiten arbeiten.
Und fragen, welche Sanktionen es beim Bürgergeld gibt
und wie zum Beispiel
ihr eigenes Haus angerechnet wird.
Das mag ja individuell logisch und nachvollziehbar sein,
dass man sowas rechnet.
Aber für die Gesellschaft ist es natürlich Gift,
wenn der Staat suggeriert,
du hast die Wahl,
entweder du arbeitest
oder du gehst auf Bürgergeld.
Deswegen wollen wir dieses Bürgergeld reformieren
und vor allem auch umbenennen.
Den zweiten Hebel, den wir anpacken müssen,
ist die Energie.
Meine Beobachtung ist,
dass es mit der Wirtschaft in dem Moment
so richtig bergab ging,
als die Energiekosten so stark gestiegen sind.
Und es war natürlich ein historischer Fehler
der Ampel, dass sie in der größten
Energiekrise unseres Landes,
in dem Moment, wo uns fast das komplette
russische Erdgas auf einen Schlag
weggebrochen ist,
die drei letzten verbliebenen Kernkraftwerke
abgeschalten haben.
Ich glaube, wir hätten ein großes Verständnis
auch in der Bevölkerung gehabt,
wenn wir diese Kraftwerke
noch ein paar Jahre hätten
länger laufen lassen,
zumindest so lange,
bis sich die Lage am Energiemarkt
wieder stabilisiert hat.
Was die Abschaltung bewirkt hat,
lässt sich jetzt an den offiziellen
Statistiken ablesen.
Vor der Abschaltung hatten wir
an 20% der Tagen
Nettostrom importiert.
Jetzt importieren wir an 80%
der Tagen Strom aus dem Ausland.
Das heißt,
unsere Abhängigkeit ist gestiegen
und die Kosten auch.
Kurzfristig kommen wir
von den Kosten nur damit runter,
dass wir die Stromsteuer auf das
europäische Minimum reduzieren
und die Netzentgelte mindestens halbieren.
Daneben müssen wir das Angebot
an verlässlichem Strom ausbauen.
Das heißt für Deutschland konkret
Gaskraftwerke bauen, die dann auch Strom liefern,
wenn Wind und Sonne gerade nicht zur Verfügung stehen.
Auch wenn die Kernenergie weltweit
auf dem Vormarsch ist, glaube ich nicht,
dass wir in Deutschland wieder neue
Kernkraftwerke bauen werden.
Aber wir müssen der Realität schon ins Auge sehen.
Wir sind im Moment stark abhängig
von Strom aus Kernkraftwerken,
insbesondere aus Frankreich.
Und da kann es unter Umständen schon sinnvoll sein,
dass wir uns an Projekten
im Ausland beteiligen,
um dann auch sicher zu gehen,
dass sie für uns zuverlässig
und dauerhaft Strom liefern.
Das ist nicht gegen den Ausbau
der erneuerbaren Energien gerichtet.
Im Gegenteil, wir brauchen den Ausbau
der erneuerbaren Energien.
Nicht nur von den Hardback-Lieblingen
Sonne und Wind, sondern auch von Biogas,
von Holzenergie, von Geothermie
und auch der Wasserkraft.
Wir wollen die Benachteiligung stoppen
und denen auch eine Zukunftsperspektive geben.
Das wird alles politisch
nicht einfach werden, aber
günstige und verlässliche Energie
sind die Grundvoraussetzungen
für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort.
Den dritten Hebel, den wir anpacken müssen,
ist der Bürokratieabbau.
Das ist ein Thema, auf das ich fast
beim Unternehmensbesuch angesprochen werde.
Und da gibt es natürlich Möglichkeiten.
Wir brauchen zum Beispiel ein Entrümpelungsgesetz.
One in, two out ist das Stichwort.
Das heißt, für jede neue Regelung
sollen zwei Regelungen entfallen.
Wir wollen Statistikpflichten
reduzieren. Wir wollen
Nachweispflichten reduzieren oder
auch die Schriftform in bestimmten Bereichen
lockern, damit Unternehmen
einfacher, digitaler und vor allem
kostengünstiger arbeiten können.
Und last but not least wollen wir auch
die Steuern für Unternehmen senken.
Am Ende entscheidet auch die Steuerbelastung
darüber, ob eine Investition
am Standort Deutschland stattfindet
oder eben nicht. Und da sind wir leider
mit an der Spitze in Europa.
Unser Ziel ist eine
Unternehmenssteuerbelastung von maximal 25%.
Wir wollen zudem
den Restsoli abschaffen
und Abschreibungen und
Verlustverrechnungsmöglichkeiten verbessern.
Es geht uns aber nicht nur um die
Unternehmenssteuer, sondern auch an die
Einkommensteuer wollen wir ran und insbesondere
kleine und mittlere Einkommen entlasten.
Zudem wollen wir die Sozialversicherungsbeiträge
senken. Wir hatten mal
vor Augen das Ziel 40%.
Da müssen wir wieder hinkommen.
Ich habe jetzt nur einen Teil unseres
Wirtschaftsprogramms vorgestellt. Es sind noch
mehr Maßnahmen in Planung.
Entscheidend sind aber nicht nur Gesetze,
sondern es ist auch die Stimmung
im Land. Und diese Stimmung müssen wir
wieder drehen. Wir müssen raus aus
dieser Lethargie und dieser Mutlosigkeit.
Die AfD, von der ich vorher gesprochen habe,
das ist zum Beispiel ein Paradebeispiel
von einer Partei, die nur schlechte Stimmung macht.
Die schimpft, die schreit. Deswegen hat
noch kein Unternehmen investiert.
Das wirft das Land zurück. Wir müssen
wieder nach vorne kommen. Auch bei uns in der Region.
Früher hat man gesagt,
wenn Audi hustet, dann liegt die Region
mit Grippe im Bett. Jetzt hat aber
Audi eine Grippe. Und es kann
auch noch eine Lungenentzündung werden.
Und ich spüre fast jeden Tag, wie die
Einschläge immer näher kommen und immer härter
werden. Deswegen ist für mich als
Ingolstädter Abgeordneter ganz wichtig,
dass wir auch auf Bundesebene
ein Bekenntnis zur Automobilindustrie
abgeben. Nicht nur mit warmen Worten,
sondern auch mit konkreten Taten.
Ich denke da zum Beispiel an die Wiedereinführung
der E-Auto-Prämie. Als die Ampel
nämlich diese Prämie abgeschafft hat,
gingen die Absatzzahlen auf einmal zurück.
Und wir werden uns auch auf
Europaebene dafür einsetzen, dass das
Verbrennerverbot nach hinten verschoben wird.
Wir sind doch verrückt, dass wir uns
selbst politisch diesen Technologievorsprung,
den wir auf der Welt haben,
selber kaputt machen. Trotzdem
müssen wir uns darauf einstellen, dass
die Automobilindustrie
nicht mehr den Stellenwert in der Zukunft
haben wird, den sie in der Vergangenheit hatte.
Und wir dürfen uns auch keiner Illusion
hingeben. Es gibt niemanden in Berlin
oder auch nicht in München, der da sitzt
und einen fertigen Plan für den
Strukturwandel in der Region Ingolstadt im Schubladen
hat. Diesen Plan müssen wir
vor Ort selber schreiben. Und ich will
aktiv daran mitarbeiten, um meinen Beitrag
dazu leisten, dass wir auch in Zukunft
gute und sichere Arbeitsplätze
in der Region haben. Denn das ist die
Grundlage von allem.
Und in so einem Plan gehören an ganz
zentraler Stelle unsere beiden Hochschulen.
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
und die Technische Hochschule Ingolstadt.
Denn dort werden die Ideen von morgen
geboren. Die bringen frisches Blut
in die Region. Dort werden top
Leute ausgebildet und wir sind mit beiden
Gott sei Dank sehr erfolgreich unterwegs.
Das ist das Ergebnis einer
kontinuierlichen, strategischen,
politischen Arbeit über
die letzten Jahre und Jahrzehnte.
Aber die Hochschulen müssen wie Pflanzen weiter
gepflegt werden, fast jeden Tag.
Damit sie wachsen. Und ich kümmere mich um
beide gleichermaßen, weil sie für
unsere Region und den wirtschaftlichen Erfolg
unserer Region eine zentrale Rolle spielen.
Genauso wie die Infrastruktur.
Wer mich kennt, weiß, dass ich mich ganz
besonders um die ICE-Anbindung am
Ingolstädter Hauptbahnhof kümmere.
Da hatten wir vor ein paar Jahren noch 40 ICE-Halte
am Tag. Jetzt sind wir bei gut
50. Trotzdem gibt es im Fahrplan
immer noch einige Lücken, wo meine Stunde
kein ICE in Ingolstadt hält.
Das ist besonders ärgerlich zu den
Tagesrandzeiten, also so um 8 Uhr
morgens oder 18 Uhr abends,
wo auch gerade viele Pendler die Züge
nutzen. Dafür werde ich mich weiter
einsetzen, dass wir diese Lücken auch
schließen. Wir brauchen an ein paar
Stellen auch noch eine Verbesserung der
Straßeninfrastruktur. Wir sind
als Ingolstadt schon mal ganz gut aufgestellt
mit unserem Autobahnanschluss,
aber dennoch sind wir eine wachsende Region
mit einem Zuzug von ca. 5000
Einwohnern im Jahr
und in maßvollem Maße muss
dort auch die Straßeninfrastruktur mitwachsen.
Und zu einer guten
Infrastruktur gehört auch eine
top Gesundheitsversorgung.
Ich denke da vor allem an das Klinikum Ingolstadt
und die kleineren Standorte
in der Region, in Pfaffenhofen, in
Neuburg-Schrobenhausen und natürlich auch in
Eichstätt mit den Kliniken im Naturpark Altmühltal.
Wir wollen alle Standorte erhalten
und möglichst gut
vernetzen, damit wir auch ein zukunftsfähiges
Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger
machen können. Auch da hilft
uns Berlin gerade nicht sehr viel weiter.
Mit Lauterbach und Co.
kommen wir da nicht weit. Sie sehen,
es gibt viel zu tun, sowohl vor Ort als auch
in Berlin. Und ich bin hoch motiviert
meinen Beitrag dazu zu leisten.
In den letzten 15 Jahren habe ich mir
sowohl vor Ort als auch im Bundestag
ein riesengroßes Netzwerk
aufgebaut, das ich auch zum
Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger gerne
einsetzen möchte. Aber wir können im
Bundestag als auch vor Ort so viele
gute Ideen haben, wie wir wollen. Es bringt
uns alles nichts, wenn am Ende
unsere Sicherheit von außen
bedroht ist. Und diese
Situation hat sich in den letzten Jahren
massiv verändert. Als ich
angefangen habe 2009,
waren wir noch von Freunden umzingelt.
Wir haben damals die Bundeswehr reduziert
und auf Auslandseinsätze
ausgerichtet. Heute müssen
wir leider feststellen, dass wir uns insbesondere
in Russland getäuscht haben.
Russland war zumindest aus unserer Sicht
auf dem Weg, ein Partner zu
werden. Jetzt in der Zwischenzeit ist es
ein Gegner. Der völkerrechtswidrige
Angriff Russlands auf die Ukraine
hat die europäische
Friedensarchitektur in ihren
Grundfesten erschüttert.
Was früher gegolten hat, nämlich
die Unverletzlichkeit von Grenzen,
ist plötzlich
passé. Es ist zu befürchten,
dass die Ukraine nicht das
Ende der russischen Expansion ist,
sondern dass der Plan dahinter ist,
die alte Sowjetunion in
neuer Form wieder aufleben zu lassen.
Putin wird so weit gehen,
wie er kommt. Die NATO
und die Europäische Union müssen ihm
deswegen klare Stoppschilder setzen.
Es gilt die alte Logik,
die wir in Russland
Wir müssen in
Verteidigung investieren, um uns
am Ende nicht verteidigen zu müssen.
Das heißt konkret für Deutschland,
dass wir wieder mehr in die Bundeswehr
investieren müssen. Wir sind jetzt
im Moment bei 2% des Bruttoinlandsprodukts.
Das wird auf Dauer nicht reichen.
Sicherheit ist nicht zum Nulltarif
zu haben. Aber ohne Sicherheit
ist alles andere auch nichts wert.
Und all das wird noch dringlicher,
weil sich in Amerika
ein neuer Präsident
Make America Great Again
auf die Fahnen geschrieben hat
und angekündigt hat,
weniger in die Sicherheit Europas
zu investieren, falls wir
nicht nachziehen. Man kann sich
jetzt viel über Trump aufregen,
jeden Tag, aber am Ende müssen
wir es akzeptieren und auch
unsere Sicherheit in Europa
stärker in unsere eigene Hand nehmen.
Wir müssen souveräner werden,
auch gegenüber Amerika,
und auch gegenüber einem
Land wie China,
das wirtschaftlich
uns dominieren möchte.
Alles in allem keine einfache Situation.
Die Lösung
wird nie eine nationale Lösung
als alleine sein.
Sondern es wird immer darauf ankommen,
dass wir als Europa
gemeinsam zusammenstehen.
Die nächste Regierung muss deswegen
auch eine proeuropäische Regierung sein.
Wir müssen in Deutschland
vielleicht im Kleinen an einer oder anderen
Stelle Souveränität aufgeben,
um dann aber im Großen
auf europäischer Ebene Souveränität
zu erhalten. Alleine
haben wir gegen die großen Blöcke
der Welt, USA, China
und aus militärischer Sicht aus
Russland keine Chance.
Wenn wir unser Modell von einem
Leben in Freiheit und Sicherheit erhalten
wollen, müssen wir bereit sein
es zu verteidigen.
Wir müssen aber auch unsere wirtschaftliche
Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Denn nur wenn beides vorhanden ist,
eine glaubwürdige Verteidigungsbereitschaft
und eine starke
wettbewerbsfähige Wirtschaft,
werden wir eine Chance haben,
uns in dieser Welt zu behaupten.
Und so kommt am Ende doch alles zusammen.
Die innenpolitischen Herausforderungen
und die außenpolitischen Herausforderungen.
Ich habe zu allen nicht alles gesagt.
Ich könnte über jeden Bereich wahrscheinlich
noch eine Stunde reden. Ich wollte den Podcast
aber auch nicht zu lange machen,
sondern Ihnen einen Eindruck von meiner Person
und meiner Tätigkeit geben.
Dann kommen Sie doch zu
einer meiner Veranstaltungen.
Sie finden alle Termine unter
www.reinhard-brandl.de
und dort in dem Bereich Termine.
Ich biete an,
dass Sie mich auch direkt kontaktieren.
reinhard.brandl at bundestag.de
Ich versuche auch auf jede Mail,
die aus meinem Wahlkreis kommt,
dementsprechend qualifiziert zu antworten.
Und jetzt am Ende habe ich
noch eine Bitte an Sie.
Am 23. Februar ist
Bundestagswahl. Ich glaube,
ich habe versucht, Ihnen das auch darzustellen,
dass wir von der CDU und CSU
die besseren Konzepte für unser Land haben.
Und ich bitte Sie deswegen
um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.
Und am Ende dieser Folge
hätte ich noch eine Bitte an euch.
Wenn euch der mdb-Podcast gefallen hat,
dann abonniert ihn und erzählt euren Freunden davon.
Wenn ihr Ideen oder Anregungen habt,
dann schreibt mir gerne eine E-Mail
an reinhard.brandl at bundestag.de
Ich mache mich jetzt wieder auf den Weg
und freue mich auf die nächste Station.
Die Route wird berechnet.
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