Neu im Club

Marie Binder

#1: Mental Load

Der unsichtbare Sturm im Kopf

05.02.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Brotzeit für die Kinder muss geschmiert und Klopapier nachgekauft werden. Außerdem steht ein Elternabend und ein Arzttermin an. Wann war gleich nochmal die Geburtstagsfeier vom Schulfreund und haben wir schon ein Abschiedsgeschenk für den Kollegen besorgt? Mental Load - die schier unendliche ToDo-Liste im Kopf kann extrem belastend sein und trifft meistens eine bestimmte Person in der Familie. Doch was genau ist Mental Load eigentlich - und wie komme ich da wieder raus?

Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Neu im Club. Ich bin die Marie und freue mich, dass du mit dabei bist heute und zwar in der allerallerersten richtigen Folge von Neu im Club. Richtige Folge sage ich, weil ich habe ja vor einer Woche schon das rausgebracht und zwar die Trailer-Folge. Falls du die noch nicht angehört hast, die lohnt sich, wenn du wissen willst, wer ich bin und um was es in Neu im Club geht. Und falls ich heute so ein bisschen komisch klinge, ich bin ein bisschen erkältet, muss ich sagen. Und ich bin auch echt noch so ein bisschen nervös. Ich mache jetzt auch gerade die zweite Aufnahme. Ja, leider. Und zwar einfach, weil ich glaube, die erste Aufnahme, die war nichts. Ich war irgendwie so ein bisschen stocksteif. Ja man, das hat mich jetzt selber total geärgert, weil eigentlich möchte ich hier sitzen und mich mit dir telepathisch unterhalten im Grunde. Oder dir was erzählen und dir was näher bringen. Oder vielleicht sitzt ihr auch zu mehreren da, dann könnte ich auch sagen, euch was näher bringen oder mit euch mich unterhalten. Und ich war gerade echt wie so in der Schule. Ich bin so da gehockt und habe so meine Fakten runtergerattert. Ich meine, so will ich das ja überhaupt nicht hier haben. Und deswegen habe ich jetzt geschüttelt wie so ein nasser Hund und mir gedacht, nee komm, also jetzt machst du es mal richtig. Ja und deswegen habe ich jetzt einfach nochmal neu gestartet, weil ich habe ein wirklich cooles Thema für heute. Das wird eigentlich jeder von euch mal in irgendeiner Form schon erlebt haben. Also ich habe mit Freundinnen ja oft mal... Wenn wir irgendwo sitzen, Kaffee trinken, zusammen doch mal spazieren gehen oder die Kinder auf dem Spielplatz sind. Oder ich war jetzt vor einer Woche mit einer Freundin auf dem Weg zum Ikea. Wir haben für die Kinder von ihr neue Betten geholt und wir haben einen Fortunio Custom. Also wir haben einen großen, großen Bus und da passt halt dann auch mal richtig was rein. Und deswegen habe ich Fahrservice gespielt. Und da haben wir auch über das Thema geredet, was man eigentlich manchmal alles so innerhalb der Familie leisten muss eben. Es war überhaupt nicht so einfach, dass wir einen Termin gefunden haben. Dass wir zusammen zum Ikea fahren können. Und da haben wir darüber gesprochen, was man so alles für unfassbar viele Gedanken und To-Do-Listen und Chaos und überhaupt im Kopf hat, damit man so ein bisschen das Familienleben geregelt kriegt. Und genau darum geht es heute. Denn das Thema von meiner allerersten Folge heute heißt Mental Load. Der unsichtbare Sturm im Kopf. Der unsichtbare Sturm im Kopf. Unsichtbare To-Do-Listen. Wenn man Mental Load im Internet mal so bei der Google-Suche eingibt, dann kommt man vor allem auf sehr, sehr viele Krankenkassenseiten. Weil Krankenkassen anscheinend da unglaublich gerne Artikel darüber machen. Es gibt auch eine Studie, es gibt einen Report und zwar von der, jetzt will ich nichts Falsches sagen, ja genau, von der Hans-Böckler-Stiftung. Die wurde August 2023 rausgebracht. Und da wird dann auch zum Beispiel wirklich, wurde da mal untersucht, wie das mit dem Mental Load ist. Aber ich weiß jetzt gar nicht, ob jeder von euch oder ob du, wenn du jetzt gerade zuhörst, weißt, was denn Mental Load überhaupt ist. Weil Mental Load, das ist ja, kann man jetzt auf Deutsch übersetzen wie psychische Belastung oder mentale Belastung. Und damit wird halt vorrangig die Belastung bezeichnet, die man durch das Organisieren von Alltagsaufgaben bekommt. Also eigentlich sagt man so, das sind so Dinge. Die sind nicht der Rede wert, aber wenn es halt dann auf den Tag verteilt Hunderte, Tausende sind, um die man sich kümmern muss, dann kann es halt echt eine ziemliche Belastung sein. Und es gibt eine Diplom-Psychologin, nämlich Patricia Camerata, sie ist auch Buchautorin. Sie hat das Buch raus aus der Mental Load-Falle geschrieben. Und sie erklärt Mental Load so, dass Mental Load hat einen wichtigen Aspekt, nämlich den Aspekt der unsichtbaren To-Dos. Also alles, was man eigentlich nicht mitarbeitet. Was man nicht miteinander abspricht, was aber eben trotzdem im Hintergrund immer geplant, bedacht und eben auch umgesetzt werden muss. Und damit man das jetzt so ein bisschen, ja mal an irgendeinem Beispiel so runterrattert, was da alles zusammenzählt, da wird in den ganzen Ratgebern und überall wird so ganz gern mal das Beispiel von dem Kindergeburtstag erwähnt. Weil wenn ein Kind eingeladen ist, dann ist es halt meistens, muss man so sagen, die Mutter, die da ziemlich viel mentale Denkarbeit leistet. Die da ziemlich viel Mentale Denkarbeit leistet. Der eine oder andere von euch wird Kinder haben oder wer keine Kinder hat, war zumindest selber mal ein Kind. Und vielleicht wart ihr dann so wie ich. Ich war jetzt nicht immer so die Allerordentlichste. Ich hoffe, meine Kinder hören das jetzt nicht, weil zu denen sage ich echt immer, nein, du musst unbedingt ganz, ganz ordentlich jeden Tag deine Schulranzen ausräumen und alle Schnipsel raus und alles, was da nicht reingehört. Ja, im Grunde macht man es halt dann doch nicht. Und dann irgendwann kommt die Mama oder vielleicht eben auch mal der Papa und schaut mal so in den Schulranzen. Und dann fliegt das. Da liegt halt nicht nur Kaugummipapier und ein abgebrochener Stift und ein zerbrochenes Lineal und ein Toast von letzter Woche. Ich weiß es nicht. Da liegt halt dann zum Beispiel auch mal eine Geburtstagseinladung. Das Kind hat irgendwie vergessen, der Mama oder dem Papa Bescheid zu geben. Ich bin auf den Geburtstag eingeladen. Und dann geht dieses Gedankenchaos, diese To-Do-Listen, die man dann so innerlich schreibt, die gehen dann los. Weil man überlegt dann, okay, wann ist die Geburtstagsfeier? Haben wir da Zeit? Ist da vielleicht irgendwas anderes? Wenn die Feier bei uns Dienstagnachmittag ist, dann sage ich schon immer, oh nein, das Judo. Und Montag haben wir Logopädie. Donnerstag ist dies und da ist Reitstunde. Und da wollten wir eigentlich Oma und Opa besuchen. Okay, dann muss man also erstmal klären, haben wir da Zeit? Wenn ja, wo müssen wir hin? Wer bringt das Kind? Wer holt das Kind ab? Können wir eine Fahrgemeinschaft bilden mit wem anders? Ist vielleicht noch jemand aus der Nachbarschaft auch eingeladen? Also man plant. Man fragt so ein bisschen, wie kommt das Kind zu der Feier? Wie kommt es wieder nach Hause? Dann natürlich, okay, was schenken wir dem Geburtstagskind? Was wünscht sich das Geburtstagskind? Man fragt vielleicht auch bei den Eltern nach oder sagt dem eigenen Kind, hey, frag doch mal, was sich XY zum Geburtstag wünscht. Über was wird der oder die sich freuen? Bis man dann ein Geschenk hat. Das Geschenk muss man dann, also erstmal die Geschenkidee und dann das Geschenk besorgen und dann das Geschenk verpacken. Dann meistens. Dann ist noch irgendwie eine kleine Süßigkeit dazu oder sowas. Das ist ja auch immer ganz gern gesehen. Und dann muss das auch geplant sein. Weil wenn man dann in den Keller geht und nach Geschenkpapier sucht und kein Geschenkpapier oder kein Kleber mehr hat, dann wird es auch schwierig, wenn es gerade fünf vor drei ist und man um drei bei dem Geburtstag sein soll. Also deswegen, man muss schauen, ob man alles da hat. Dann muss man gucken, okay, waren wir vielleicht letztes Jahr schon bei dem Geburtstag von dem Kind? Was haben wir dem denn da geschenkt? Nicht, dass es dasselbe ist oder so. Jedes Jahr ein Schleich. Für das Nachbarsmädchen ist vielleicht auch nicht so cool. Ja, und dann irgendwann hat man hoffentlich diese To-Do-Listen abgehakt und das dauert. Und wenn man jetzt zum Beispiel als Mutter den Vater losschickt, um das Geschenk zu besorgen, glaubt der, wenn der dann da in den Spieleladen marschiert und das Schleichpony kauft und damit nach Hause fährt, dann denkt er, ja, supi, ich habe der Frau die Arbeit abgenommen, weil ich habe ja mich um die Angelegenheit gekümmert. Aber für einen Riesenprozess dahinter steht eben an gedanklichen To-Dos. Das sieht man dann oft nicht und genau deswegen kommt es dann zum Streit. Also der Vater versteht in dem Fall jetzt zum Beispiel nicht, dass die Mutter im Hintergrund schon total viel geleistet hat und die Mutter hat das Gefühl, der Vater hätte jetzt am liebsten eine Urkunde verdient bekommen, weil er das Schleichpony in dem Spielzeugladen besorgt hat. So, und das ist natürlich absolutes Konfliktpotenzial, muss man so sagen. Jetzt werden vielleicht manche aufschreien, ja, das ist ja nicht nur die Sache von der Frau oder von Müttern, also auch Väter oder auch Menschen ohne Kinder oder auch Jugendliche können Mental Load verspüren, das stimmt. Also man kann zum Beispiel auch in der Arbeit unter Mental Load leiden, aber, aber, aber, die Studie von der Hans-Böckler-Stiftung, die eben im August 2023 da ein Report rausgebracht hat, diese Studie zum Mental Load. Die sagt eben, dass auf Basis dieser GSI-Erwerbspersonenbefragung der Report gezeigt hat, dass Frauen beziehungsweise eben vor allem Mütter den größten Teil des Mental Loads tragen. Also insbesondere, wenn eben Kinder im Haushalt leben beziehungsweise die Frauen dann auch noch in Teilzeit arbeiten, dann übernehmen die einfach die Hauptlast an diesen unsichtbaren Aufgaben. Und der Mental Load ist dann eben selbst dann ungleich verteilt, also zugunsten von Frauen. Also im negativen Sinne, wenn die Frau genauso wie der Mann in Vollzeit arbeitet. Also auch dann ist sozusagen die Frau die Doofe, die diese zusätzliche gedankliche Arbeit leisten muss. Und die wird dann oft auch nicht wertgeschätzt. Und ich glaube, dass das ganz, ganz oft ein Riesenproblem ist. Ich sehe das bei mir selber. Wenn ich so einen innerlichen Mental Load habe und andere sagen, ach ja, komm, das hast du denn groß gemacht, du bist den ganzen Tag mit den Kindern daheim. Ohne Schmarrn. Also da geht es ja. Ich finde diesen Instagram- und TikTok-Trend so, wo die meistens eben auch wieder Frauen ihre Haustür öffnen und das Hauspersonal zeigen. Und es ist halt immer dieselbe Frau, die dann Köchin ist und Taxifahrer und Hundesitter und Kinderbetreuerin. Also wenn dann eben sehr, sehr viele Aufgaben an einer Person innerhalb der Familie hängenbleiben, dann ist das schon auch belastend. Und es ist einfach so, das zeigt auch die Studie, dass Frauen eben diesen überwiegenden Anteil an dieser Kopfarbeit, an dieser kognitiven Arbeit im Haushalt übernehmen. Also da zählen eben diese ganz notwendigen Alltagsaufgaben dazu, wie zum Beispiel eine To-Do-Liste erstellen, Termine vereinbaren, also an Termine denken, weil wenn ich jetzt so meine Woche heute, jetzt gerade ist Sonntag, wenn ich diese Folge aufnehme und gedanklich bin ich schon beim Sonntag nächste Woche und überlege die ganze Zeit, okay, was haben wir morgen? Wir haben morgen Logopädie für die Kleine. Dann haben alle Kinder Zahnarzt. Die Große hat danach gleich Kieferorthopäde. Dann darf ich nicht vergessen, dass wir am Mittwoch in der Schule Schulfrühstück haben. Da haben wir uns gemeldet, dass wir eine Kanne Kaba mitbringen. Kann ich die Kleine mit ihrem Husten morgen schon in den Kindergarten schicken oder nicht? Was mache ich aber, wenn ich sie nicht in den Kindergarten schicke? Ich muss nämlich auch noch mit dem Hund rausgehen. Ich muss auch noch einkaufen fahren. Mein Mann ist nicht da, der fährt ins Büro. Ist denn die Oma da? Oh Gott! Ich muss der Oma schreiben, ob sie vielleicht kurz vorbeikommen kann. Aber hat die nicht morgen einen Arzttermin? Was war dann eigentlich am Mittwoch? Ach Gott, da haben wir Reitstunde ausgemacht. Ah, und zu dem anderen Kind kommt die Freundin. Und Donnerstag ist dann Fasching. Ich muss unbedingt schauen, welches Kostüm die Kinder anziehen wollen. Und so weiter und so weiter. Also ich könnte jetzt allein fünf Minuten über die nächste Woche reden, was ich da alles im Kopf habe. Oder eben nicht, weil dann kriegt man auch Angst, was, wenn ich dann was vergesse und um wie viel Uhr war jetzt gleich wieder der Zahn? Da könnte man irre werden. Ich muss mal hier kurz Luft holen. Und da geht es eben wirklich um diese ganze Organisation rund um den Haushalt, um die Familie. Und darüber hinaus, sagt die Studie, fühlen sich Frauen eben durch die Tätigkeiten viel stärker belastet als Männer. Weil der Mental Load, also diese kognitive Arbeit und die ganzen emotionalen Folgen von dieser Arbeit, die sind in Deutschland einfach... Ungleich zugunsten von Frauen verteilt. Also besonders hoch ist der Mental Load von Frauen, wenn Kinder noch mit im Haushalt leben. Also einfach von Müttern. Das zeigt die Studie. Und das Ergebnis legt halt ganz nahe, dass Kinder mehr kognitive Arbeit bereiten, weil man natürlich einfach noch für mehr Personen zuständig ist. Und da wird mir jede Mama beipflichten. Denn eben an Arzttermine für Kinder muss gedacht werden, an Kindergeburtstage, an Schulveranstaltungen, Kindergarten. Es müssen Spieldates organisiert werden. Freizeitaktivitäten müssen geplant werden. Und das ist einfach manchmal richtig, richtig, richtig anstrengend. So, jetzt haben wir darüber gesprochen, was ist denn Mental Load. Aber das bringt uns ja alles nichts, wenn wir zwar wissen, was Mental Load ist, aber nicht wissen, wie kommen wir denn da wieder raus. Also da gibt es Gott sei Dank ein paar wirklich gute Tipps. Also ich nehme da jetzt mal wieder Patricia Camerata, also die Diplom-Psychologin, die eben auch das Buch geschrieben hat. Und die hat... Sie hat drei ziemlich coole Tipps. Und zwar sollte man ganz, ganz wichtig regelmäßig miteinander besprechen. Also es sollte am besten, sagt sie, einen festen Termin in der Woche geben. Und da sollten jetzt zum Beispiel Paare einen Wochentag im Kalender notieren, keine Ahnung, den Sonntagabend. Und an dem besprechen sie alle anfallenden Aufgaben, die die nächste Woche so anstehen. Also was müssen wir denn machen? Wie lang wird die Aufgabe brauchen? Erledigt sie und wichtig... Entschuldigung. Ich habe heute vor von vielen Reden. Ich bin es anscheinend gar nicht mehr gewohnt. Dabei rede ich eh so viel immer, sagen zumindest meine Freunde und meine Familie. Ja, also Entschuldigung. Ich muss mich etwas räuspern. Also wo waren wir gestehen geblieben? Ja, ganz, ganz wichtig ist da eben nicht nur, wer erledigt die Aufgabe, sondern wer denkt auch da an alles. Also auch wenn jetzt zum Beispiel die Aufgaben so 50-50, die Aufteilung nicht so ganz gelingt, dann sieht man wenigstens ein bisschen, wenn man das davor besprochen hat, was denn mit der Aufgabe alles zusammenhängt. Und dann kann man sich bei seinem Partner oder seiner Partnerin auch mal bedanken. Und allein das, dass eben diese Sachen gesehen werden, das ist ganz, ganz wichtig. Und das sagt eben auch Laura Fröhlich. Sie ist auch Buchautorin und eben Expertin für Mental Load. Und die nennt auch eine Strategie, das Unsichtbare sichtbar machen. Also diese ganze unsichtbare Denkarbeit, und die To-Dos, die sollte man am besten aufs Papier bringen. Das ist so mal der aller, allererste Schritt. Besonders übersichtlich wird dann eben eine Auflistung der, nennen wir sie mal eben Nebenher-Tätigkeiten. Und wenn dann auch noch gesagt wird, wie viel Zeit eben diese einzelnen Dinge brauchen und wann und wie oft die anfallen, dann kann das eben einfach viel besser wertgeschätzt werden. Also da sind sich die beiden Expertinnen total einig. Also das Unsichtbare sichtbar machen, dann bist du schon mal gut. Dabei. Patricia Camerata sagt dann eben auch, man sollte am besten dann einmal im Monat so eine Retro-Perspektive machen. Da sollte dann eben auch einfach drüber gesprochen werden, wie lief es denn den letzten Monat über, was war gut, wo habe ich mich vielleicht auch verstanden gefühlt, wo hätte man sich vielleicht ein bisschen besser einbringen können. Ja, wie war das so, die Tätigkeiten zu übernehmen, weil oft weiß man eben, wenn man die To-Do-Listen nicht selber im Kopf hat und die eigentlich so nicht gesehen hat und das man sie dann plötzlich selber tun muss, dann weiß man plötzlich viel besser, was eigentlich der andere die letzten Monate oder Jahre geleistet hat und vielleicht verändert das auch was in der Partnerschaft, im Miteinander. Und ja, das ist eben ganz, ganz wichtig, weil da kann man sich einfach gegenseitig so ein bisschen abholen. Man kann sich auch hier wieder viel mehr wertschätzen für das, was eben an unsichtbarer Arbeit auch geleistet wird. Und da ist es auch ganz, ganz wichtig, die Arbeit, und das ist der nächste Punkt, ganz fair zu verteidigen, verteilen und, das ist fast noch wichtiger, so unnötige Aufgaben, die es gibt, die kann man einfach raushauen. Also, wenn man jetzt diese Liste hat, dann kann man die eben zum Beispiel in der Familie auf Mama und Papa verteilen und ja, auch das ist möglich, auch auf die Kinder. Also ich erinnere mich, dass ich samstags immer die Treppen runterwischen musste als Kind und das Bad putzen. Das weiß ich noch so genau und eben sowas wie einmal am Tag räumt der Große die Spülmaschine, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, die Kinder, Musik Bis zum nächsten Mal.