Von emotionaler Bindung über klinische Linguistik bis trendiges Social Media | S03E04
12.02.2025 152 min Staffel 3 Episode 4
Zusammenfassung & Show Notes
Zum ersten Mal in der neuen Location – dem legendären Nürnberger CLUB STEREO – müssen Kalli, Patrik und Jürgen zwar etwas improvisieren, dem Spaß tat das am 5.2.2025 aber keinen Abbruch. Und der Themenvielfalt auch nicht. Es geht um Logopägie, Emotionen und Social Media ... Prost!
In Podcast-Brause in Staffel 3, Episode 4 servieren wir einen gewohnt bunten Themenmix:
- ... in Aus dem Kehlkästchen plaudern entführt uns Tamara in die wundersame Welt des Kehlkopfes – und bringt uns bei, wofür die Welt klinische Linguisten braucht.
- ... in
Wundersame Wirtschaftswelteinem Podcast-Brause Spezial haben wir Social-Media-Experten Peter Mestel zu Gast und fachsimpeln über den State of Podcasting 2025 und warum, Video anders ist als Audio. - ... in Lesen und Lesen lassen klären uns die beiden Brause-Veteranen Martin und Maxe über Emotionen in Geschichten auf – und darüber, warum Lektoren sich immer die Augenfarben der Charaktere merken müssen.
Das und noch viel, viel mehr hört ihr in der Podcast-Brause live vom 5. Februar 2025!
Euch gefällt, was ihr hört?
- 📣📣 Alle Termine für Staffel 4 📣📣 findet ihr auf der Homepage: https://podcast-brause.de!
- Redet über die Brause. Bei Freunden und Familien, aber auch im Internet – zum Beispiel unter dem Hashtag #podcastbrause.
- Gebt uns gerne Feedback! Ob schwärmend, kritisch oder konstruktiv, wir freuen uns über jede Rückmeldung.
Ihr habt selbst einen Podcast – oder kennt einen, den ihr gerne mal live in der Brause hören wollt? Dann schickt euren Vorschlag gerne an prost@podcast-brause.de. Die Podcast-Brause ist ein Gemeinschaftsprojekt von Jürgen Krauß, Patrik Rist und Karlheinz Knöbl und findet regelmäßig im Club Stereo in Nürnberg statt.
Wir stoßen an auf unseren Hauptsponsor:

Und auf unser Sponsoren-Trio:

Transkript
* Applaus *
Nürnberg hat das Städtedreieck.
Nürnberg hat drei im Weggla.
Und jetzt hat Nürnberg auch noch drei.
Live auf der Bühne.
Willkommen zur Podcast-Brause.
Den wahrscheinlich prickelndsten Podcast-Event der Stadt.
Hier sind eure Gastgeber Jürgen Kraus, Kali Knöbel und Patrik Rist.
* Applaus *
Ich bin jetzt schon verliebt. - Es ist wunderbar.
Ganz wunderbar. - Warum sind wir nicht schon viel länger hier?
Weiß ich nicht. - Weiß ich auch nicht.
Weiß ich nicht. - Es fühlt sich so an,
wie wenn du ne neue Jeans kaufst und die sofort passt.
Passiert das auch so? - Nee.
Aber so steigst du mir vor.
Im Laden sagen sie, die ist zwar jetzt ein bisschen eng,
aber bald wird sie passen.
Ich kauf keine Jeans mehr, die aussehen wie Jeans,
aber die joggingen Hosen, du weißt so, Stretch, sieht aus wie Jeans.
Hallo, Patrik. - Hallo.
Ich finde, dass es so wirkt, als ...
Kennt ihr das, wenn man umzieht?
Kali, du bist so rumgezogen.
Ich hab frische Klamotten anders.
Wie viele Umzugskartons hast du noch bei dir stehen?
Zu viele.
Eine Person im Publikum kann darüber laut lachen,
aber wir haben zu viele Kartons zu Hause.
Es ist hier grad auch so ein bisschen so.
Es fühlt sich total wohl, wenn man umgezogen ist.
Es ist was Neues. Es riecht neu.
Es riecht hier ein bisschen.
Es riecht neu.
Das kannst du nicht machen, wenn grad meine Frau reinkommt.
Es riecht.
Und es ist wunderschön.
Ich glaube nicht, dass irgendwann jemand den Geruch im Stereo
als neu gezeigt hat.
Ich glaube, das ist zum allerersten Mal,
dass das jemand in dieser Art und Weise aus.
Der Geruch ist ein Feature. - Richtig.
Ich bin durch den Gang gekommen, da oben,
und hab gedacht, jetzt bin ich im Stereo.
Ich weiß nicht, ob es sonst jemand so geht,
aber man riecht es. - Das stimmt.
Das ist etwas Positives. - Wir müssen sie auch noch mal einordnen.
Für alle, die zu Hause sitzen und den Podcast hören,
dass es neu ist, wie es war. - An den angeschlossenen Funkempfängern.
Da ist alles genauso, es ist immer noch in Stereo,
wie es davor auch schon war, der Podcast.
Ähm ... aber ...
Ja? - Aber wir müssen es ja erst erklären.
Wir sind heute zum allerersten Mal in der Geschichte der Podcast-Brause
nicht mehr im Afterwork, sondern wir sind im Club Stereo.
Es ist zwar nur 100 Meter Luftlinie in eine Richtung,
aber es hat sich einiges verändert.
Wenn man 30 Stühle trägt, sind 100 Meter Luftlinie.
Da nicht so kurz. - Ihr sitzt da so bequem.
Das muss man in Patrik schon erklären.
Der hat nicht viele Stühle getragen.
Ich war sehr traurig, als ich erfahren hab,
dass wir das nicht mehr länger im Afterwork machen können.
Es ist eine echt schöne Location gewesen.
Echt schön kuschelig und es war ein total schönes Abente.
Ich war traurig bis zu dem Moment, als hier die ersten Leute saßen.
Und ich sah, das passt ja viel besser.
Das ist ja ... - Also, du musst jetzt vorsichtig sein.
Mindestens einer von uns drei hat nämlich ein Podcast-Event
im Afterwork dieses Jahr. - Ah, ja.
Mit einer Live-Version. Ich bin's nicht. - Ich bin's auch nicht.
Wer von euch, die hier gerade heute hier sitzen,
war denn schon mal bei einer Podcast-Brause im Afterwork dabei?
Nicht nur die Handhäben, weil das hört man im Podcast so schlecht,
sondern ganz laut jubeln. Wer war schon mal dabei?
Wer ist heute zum allerersten Mal bei einer Podcast-Brause dabei?
(Jubel)
Wow.
Das war lauter. - Herzlich willkommen.
Schön, dass ihr da seid.
Für alle, die uns zuhören, ihr wisst, was euch erwartet.
Wir haben gleich drei wunderbare Live-Aufnahmen
hier auf dieser richtigen Bühne.
Zwischendurch habt ihr ...
Wißt du die Bühne, die ihr selber gebaut habt fürs Afterwork?
Wirst du die als falsche Bühne bezeichnen?
Nein. - Die kleinste Podcast-Bühne der Stadt.
Und es war eine sehr liebevolle Bühne.
Die wir mit der Teppich beklebt haben.
Da steckt so viel drinnen.
Die Bühne im Afterwork, ich kann es mal beschreiben,
war ungefähr von der Wand bis hier von der Größe her.
Das versteht doch aus den Keinen.
Es war nur so eine Treppenergänzung.
Was war's schön? Eine Europalette, genau.
In etwa so groß wie eine Europalette.
Natürlich zuviel.
Wir haben so viel Mühe gegeben, dass es nicht aussieht wie eine Europalette.
Ihr werdet heute wunderschöne Podcasts hören, sehen,
wie die hier sind und erleben.
Es ist so toll, wie oft ihr betont, dass es wunderschöne Podcasts sein wird.
Wo ihr genau wisst, dass einer ausfällt.
Und wir teilen der Podcasts, woher das sein wird.
Jürgen, was erwartet uns heute? - Es wird wunderschön.
Die Leute auf der Bühne sind alle wunderschön.
Jürgen, was erwartet uns denn heute?
Ich platze jetzt gleich damit raus.
Ein paar Leute habe ich beim Reinkommen erzählt,
weil ich ein schlechtes Gewissen habe.
Immer wenn ich den Leuten was verspreche.
Ich kann's nicht einhalten, dann bin ich immer traurig.
Vorgestern habe ich eine Nachricht bekommen,
dass sich einer unserer Podcast die Schulter ausgegugelt hat.
Fragt mich nicht, wie es geht, wie sie die Schulter ausgucken kann.
Kalli's erste Reaktion war, das hält ihn ja nicht vom Reden ab.
Da können wir später noch mal jemanden vom Fach vielleicht fragen.
Er hat recht, ich habe einen artig gefragt.
Offensichtlich hält es die vom Reden ab.
Ja, offensichtlich schon.
Wir sind gerade noch dran, zu überlegen,
wie wir das vielleicht in die MADS-Episode integrieren.
Wir haben da eine Idee, die wir bei der Bezirkzeit noch ausgebildet haben.
Dann spare ich mir das mal, das anzuklicken.
Aber es wird jetzt so sein, ich habe dann ganz spontan,
da habe ich auch noch eine wunderschöne Anekdote dazu später,
ich habe ganz spontan Ersatz besorgt.
Wir werden einen Gast haben
und wir werden als Podcast-Brause den mittleren Slot füllen.
Wir werden hier eine Podcast-Brause-Episode aufnehmen,
wo wir uns ein bisschen über den State of Podcast
und ein bisschen den Ausblick, was wir im Jahr 2025
vielleicht von Podcasts erwarten.
Genau, ansonsten haben wir zwei wunderschöne Podcasts noch.
Die sind wirklich deutlich schöner als wir.
Wir werden ein bisschen aus dem Kälkästchen plaudern.
Wir werden uns mit der Stimme und dem Kälkopf beschäftigen.
Und wir haben Wiederholungstäter.
Wir haben Martin und Maxi von Lesen und Lesen lassen.
Zum dritten Mal jetzt mittlerweile schon.
Also, hier, das sind richtige Wiederlagen.
Wir haben Lärm für alle Podcast, die heute auf der Bühne stehen.
(Applaus)
Aber weil wir halt einfach wissen,
dass die beiden supergut funktionieren,
deswegen freue ich mich ganz besonders,
dass die heute zum dritten Mal da sind.
Ansonsten wird es eine sportliche Herausforderung für mich heute.
Ich habe den weitesten Laufweg zur Technik.
Wie toll ich die Technik bedienen kann,
haben alle, die da sind, im Warm-up schon gesehen und gehört.
Du hast ja auch zuessen bekommen.
Das ist ja kein Tiefhund.
Wir hätten die Möglichkeit gehabt,
die ganze Technik hier hinten auf die Bühne zu stellen.
Und Patrik hat gesagt, ich mach das da hinten auf dem Puls.
Das sieht viel cooler aus. - Ich glaube, ich glaube.
Weil du dann immer hier durchgehen willst
und erwartest, dass die Leute dann so abklatschen.
Ja, high five und abklatschen und ja.
Du meinst, wie bei so einem Dartwalk.
Wenn du den Patrik wirklich eine Freude machen wollt.
Immer, wenn der da durchläuft.
Ich gehe anders rum. Ich weiß, da ist kein Durchgang.
Die hätte ich auch großartig. Bitte.
Das ist dann was für alle, die uns zu Hause zu hören.
Das könnt ihr natürlich nur erleben, wenn ihr live dabei seid.
Genauso wie, und darüber haben wir noch nicht gesprochen,
diese wunderbaren Kette, die sich auf euren Stühlen befinden.
Oder um euch herum. Da findet ihr verschiedene Emoticons drauf.
Man kann es auch als Glasuntersetzer verwenden.
Das ist okay. - Und weil du immer das Gefühl habt,
ihr möchtet gerne eure Meinung kundtun,
aber ihr wollt nicht für alle Zeiten in dem Podcast
stimmlich gefangen sein,
dürft ihr natürlich auch eure Meinung durch Kärtchen zutun
und die Podcasttenden werden.
Vielleicht auch die eine oder andere Publikumsumfrage machen.
Und dann natürlich auch die Publikumsumfrage einmal stimmlich auswerten,
sodass jeder zu Hause das auch nachvollziehen kann.
Dann haben wir, glaube ich, einen tollen Abend.
Ihr könnt euch schon mal Gedanken machen.
Wir werden heute natürlich auch wieder über Podcast-Empfehlungen reden.
Und jeder von euch hat die Möglichkeit,
und gesagt, das müssten alle Hörenden draußen
an den Podcast-Empfängern von euch erfahren.
Und alle, die hier sind, können euch schon mal Gedanken machen,
ob ihr eine Podcast-Empfehlung habt.
Wir haben uns viel Gedanken gemacht.
Zu einer speziellen Thema, über die wir nach dem ersten Podcast machen.
Irgendwer fängt denn an. - Kleiner Spoiler des Internet.
Hier unten ist nicht so super.
Ich wandere mal Richtung Technik, damit ich hier los.
Du gierst mal auf den ersten Podcast.
Ihr wisst, was ihr zu tun habt.
* Sie singt. *
Es hat funktioniert. Es hat funktioniert.
Es ist so großartig. Ich freu mich.
* Sie lacht. *
Ja, ich wurde genötigt, wieder Texte zu schreiben.
Ich bin jetzt einfach so dreist und geb dir das in die Hand.
Ich würde dich bitten, unseren ersten Podcast anzukündigen.
Sollen wir sie dazu auf die Bühne holen, dass du zum Ende?
Ich würde sagen, dass ... - Ja.
Ja, ich mach schon mal Platz. Und ihr kommt schon mal auf die Bühne.
Ein großen Applaus für "Aus dem Kirchestchen Blautern".
Kommt doch mal zu uns auf die Bühne.
* Applaus *
So, bevor ich gleich euren Intro-Text vorlese
und es dann losgedürft ihr euch schon mal die Mikrofone schnappen.
Tamarra, du warst tatsächlich die erste Person hier.
Du warst ja überpünktlich.
Normalerweise sagen wir so was seitdem um 18.30 Uhr.
Aber ich finde, dass die Podcasten in so einem 18.57 Uhr irgendwann noch da sind.
Wenn es um 19 Uhr losgeht, warst du sogar 7 Minuten zu früh.
Du warst überrascht, dass sonst keiner da war.
Hast du schlechte Erfahrungen mit Podcasten gemacht?
Nee, ich dachte mir einfach, Stimmung ist Stimme.
Oder Stimme ist Stimmung.
Und wenn ich hier entspannt ankomme,
dann werde ich auch eine entspannte Podcastfolge aufnehmen.
Mit einer entspannten Stimme.
Das freut uns sehr. Ich werde jetzt euren Intro-Text vorlesen.
Fleißig applaudieren und dann kommt dein Intro.
Dann freuen wir uns auf "Aus dem Kälkästchen plaudern".
Und hier kommt euer Intro.
"Käln können trocken sein oder heiser oder auch rot."
Verzeiht uns diesen ondithologischen Witz.
Aber Podcasterin und Stimtränerin Tamarra Goldfarb
hat nicht nur wahnsinnig viel Fachwissen
über eines der wahrscheinlich unterschätzesten Körperteile,
sondern auch Spaß an Wortspielen.
Sonst würde sie sicher nicht zu regelmäßig und frei
von der Lebewäg aus dem Kälkästchen plaudern.
Wir wünschen ihr eine stabile Stimme
und wir sehen uns im nächsten Podcast.
* Applaus *
"Aus dem Kälkästchen plaudern".
Herzlich willkommen zu dem Podcast rund um den großartigen Kälkopf.
Ich bin Tamarra Goldfarb, Logopäden und Sprecherin
und seit vielen Jahren fasziniert von diesem wundersamen Organ.
Das uns nicht nur unsere Stimme verleiht,
sondern auch lebenswichtige Funktionen erfüllt.
In diesem Podcast möchte ich über die vielfältigen Aspekte
des Kälkopf sprechen.
Von seiner medizinisch-therapeutischen Bedeutung
über seine Rolle in der Gesangspädagogik
bis hin zu philosophischen Betrachtungen.
Mit den eingeladenen Personen
tausche ich mich darüber aus, wie der Kälkopf
unser tägliches Leben prägt
und welche Geheimnisse er in sich trägt.
Seid gespannt auf das, was kommt.
Viel Spaß!
Ganz schön langes Intro, ist mir wieder aufgefallen.
Schön, dass ihr alle da seid und schön, dass du da bist, Bernd.
Vielen Dank, Tamarra.
Wer könnte dieser Stimme widerstehen?
Oh. Super, ungewohnt, das Mikro so zu halten.
Aber man gewöhnt sich.
Wir haben vorher ein Coaching bekommen.
Das Mikro muss immer am Kinn sein.
Entschuldigung, dass dadurch der Kälkopf verdeckt ist.
Lieber Bernd, wir kennen uns seit über zehn Jahren.
Du warst und bist immer noch Schulleiter an der lokompetischen.
Möchtest du mehr drauf eingehen?
Ja.
Darf ich?
Bernd Frittrang ist mein Name.
Ich bin Sprachtherapeut, klinischer Lingoist.
Da kommen wir vielleicht noch dazu.
Ich bin der Kälkopf-Königin.
Ich bin der Kälkopf-Königin.
Ich bin der Klinischer Lingoist. Da kommen wir vielleicht noch dazu.
Was das nun wieder ist.
Ich leite eine Berufsfachschule für Logopädie.
Ich bin beteiligt an der Ausbildung von Logopäde-Innen.
Ich führe auch Sprachtherapie durch.
Ich glaube, das hat mich hierher geführt.
Ich würde auch sagen, uns eint etwas.
Die Faszination an diesem tollen Gebilde.
Wir beide unterschätzen dieses Organ nicht.
Vorher wurden schon ein paar Organe in den Raum geworfen.
Die Leber war dabei.
Aber bevor was an die Leber kommt, ist es erst mal am Kälkopf vorbei.
Das ist auch schon außerordentlich wichtig.
Es muss am Kälkopf vorbei.
Alles, was wir essen oder trinken.
Der Kälkopf ist überlebensnotwendig.
Ich habe in den vorhärigen Podcast-Folgen
sehr tiefgründige und spezifische Themen angesprochen.
Ich möchte das heute nutzen,
mit dir den Kälkopf vorzustellen.
Als wäre es eine Person.
So dass wir uns danach oder ihr euch besser vorstellen könnt.
Was er tut, was er macht.
Die Eckdaten.
Ich wollte sagen, dass es in Kälkopf steht für super.
Aber das K. in Kälkopf steht für kolossal.
Der Kälkopf ist ein Elastikus.
Er ist unheimlich beweglich.
Er ist flexibel.
Er ist eine anpassungsfähige Person.
Wenn du ihn jetzt personalisieren möchtest.
Er kann aber auch eine wahnsinnig laute und anstrengende Person sein.
Er ist verführerisch manchmal.
Und er ist auch ein Lebensretter.
Sollen wir mal auf die Funktionen eingehen.
Was sind die primären Funktionen?
Was kam der Sekundeert hier durch die evolutionäre Entwicklung dazu?
Das wäre für euch spannend.
Mir fällt ein, für alle, die Lust haben,
ihr könnt die mal aufsuchen.
Wie findet man ihn am besten?
Hätte ich das gewusst, hätte ich heute keinen Rollkragen-Tooli angezogen.
Du ziehst den Rollkragen runter.
Der K. wird manchmal auch als Adams-Apfel bezeichnet.
Das ist eine sexistische und nicht mehr gebräuchliche Verwendung.
Alle Geschlechter unter Zwischen haben einen K.
Ihr könnt ihn ertasten.
Ganz sachte, vielleicht von der Seite.
Mit den Fingerspitzen.
Er steht ein bisschen vor unterhalb des Kins.
Da könnt ihr euch vorarbeiten.
Dann legt ihr eure Fingerspitzen so seitlich drauf.
Dann dürft ihr mal schlucken.
Dann rutscht der K. Kopf an den Fingerspitzen vorbei.
Und bewegt sich nach oben.
Das ist eine wichtige Funktion.
Der hat wohl was mit dem Schlucken zu tun.
Wenn ihr die Fingerspitzen leicht drauflegt,
dann tun wir einen Ton.
Habt ihr das? Du kannst besser summen.
Vielleicht summt ihr alle mit.
Dann sollte man die Vibration des K. Kopfes spüren.
Damit haben wir seine Funktionen schon anschaulich gemacht.
Ich würde auch sagen, grundsätzlich war er dafür da.
Oder ist er immer noch dafür da, um unsere Luft durchzulassen.
Dass wir genug Sauerstoff abkriegen.
Und offene Atemwege haben.
Ja, ganz wichtig. Offene Atemwege.
Atem ist im Tierreich eine beliebte Variante, um am Leben zu bleiben.
Im günstigsten Falle.
Beim Menschen geht die Atemluft durch die Nase in die Lunge.
Aber da ist was dazwischen.
Und auf dem Weg muss er durch die Luftröhre.
Dummerweise wird dieser Weg gekreuzt,
durch den Weg, den unsere Speise nimmt.
Das heißt, wir ernähren uns ja von festen und flüssigen Bestandteilen.
Und die müssen irgendwie in die Speiseröhre,
in den Ösophagus geraten.
Damit nichts in den, sprich wörtlich, falschen Halsgerät,
ist der K. Kopf da.
Er schließt zum richtigen Zeitpunkt.
Genau in dem Zeitpunkt, in dem wir schlucken, die Luftröhre.
Und sorgt dafür, dass wir danach unbeschwert weiteratmen können.
Und nichts in den falschen Halsgerät.
Würdest du sagen, man könnte ihn dann auch als Pförtner bezeichnen?
Oder als Gatekeeper vielleicht?
Gatekeeper ist wahrscheinlich besser.
Pförtner ist nicht am Magen irgendwo.
Also, ich muss Leute zugeben, unterhalb des K. Kopfes
hört mein anatomisches Wissen weitgehend auf.
Das hat ein bisschen was mit meiner Profession zu tun.
Aber er ist ein Gatekeeper.
Er ist auf jeden Fall der Torwart.
Wenn es gut läuft, spielt der K. Kopf lebenslang zu null.
Mhm.
Jetzt würde ich gerne mit dir darüber sprechen.
Zu dieser primären Funktion des Öffnens und Schließens,
der Atmung,
und die Stimmengebungen dazu.
Denn der K. Kopf ist auch der Ort,
an dem der primäre Ton, der primäre Klang entsteht.
Ist eigentlich faszinierend.
Machen auch andere Tiere, Machen-Töne.
Also, Delfine, Machen-Töne.
Allerdings nicht mit dem K. Kopf.
Das ist unter Wasser, wäre das unpraktisch.
Und Wale Machen-Töne.
Aber auch Krebsen Machen-Töne mit Hilfe ihrer Zangen.
Und Vögel machen auch Töne.
Bei Vögeln haben wir auch schon ein K. Kopf.
Also, Hundebellen, das machen die weitgehend auch.
Mit einer Art K. Kopf.
Aber nur der Mensch hat so eine differenzierte Fähigkeit entwickelt.
Dieses Organ, was eigentlich nur zum Verschließen der Luftröhre da ist.
So zu entwickeln, dass es ganz feine, unterschiedliche,
faszinierende Töne von sich geben kann.
Hier ein paar Hundert Meter entfernt nur ist das Opernhaus.
Da kann man das, glaube ich, eindrucksvoller leben.
Ja, ich habe gerade noch mal über die Entwicklung nachgedacht.
Was ich spannend finde, ist, dass wir ursprünglich,
wie du gesagt hast,
die Töne waren auch unter Wasser unterwegs,
dann an Land gekommen sind.
Da finde ich die Aufrichtung, sollten wir erwähnen.
Denn der K. Kopf ist über die vielen Millionen von Jahren
nach unten gesunken.
Der war früher viel weiter oben.
Und führt jetzt auch dazu,
dass wir verschiedene Klangspektren erzeugen können.
In diesem Mrohrer, was wir da haben.
Der hat Spielraum gewonnen, der K. Kopf.
Der ist nach unten gewandert.
Hat er Spielraum gekriegt.
Bei Säuglingen ist er noch ganz weit oben.
Da sind die anatomischen Verhältnisse noch anders.
Dann wandert er nach unten,
wie er es während der ganzen Evolution getan hat.
Und jetzt können wir diesen Raum,
der zwischen K. Kopf und Mundöffnung da ist,
den können wir fantastisch verwenden.
Um alle möglichen Klangfarben zu erzeugen.
Um dem Ton Farbe zu geben.
Man spricht dann ja auch von Obertonen.
Der menschliche Stimmklang ist nicht einfach nur eine Sinuskurve.
Ein mechanisch erzeugter Ton.
Wir könnten die Technik darum bitten, das mal herzustellen.
Sondern die menschliche Stimme ist obertonreich.
Das heißt, es sind in verschiedenen Frequenzbereichen
Schwingungsdichten und das gibt im Ton Farbe.
Und so ist jede Stimme eines jeden Menschen einzigartig.
Es ist ja quasi ein Fingerabdruck.
Und wird er für technische Zwecke in der Stimmerkennung
auch dafür genutzt.
Und das passiert zwischen K. Kopf und Mundöffnung.
Jetzt zu dieser ganzen wissenschaftlichen Geschichte.
Ich schwenk mal über.
Du hast dir vorhin selber gesagt, klinische Linguistik.
Ich glaube, sehr viele der Zuhänden können sich darunter weniger vorstellen.
Als wenn ich sage, ich bin Logopädin,
ich arbeite mit Kindern, mit Erwachsenen, mit alten Menschen.
Je nachdem Stimmsprach, Sprachschluckbeschwerden.
Was zur Hölle ist ein klinischer Linguist, eine klinische Linguistik?
Das Trauma meines Berufslebens.
Immer erklären zu müssen, was eigentlich,
und ich wurde auch schon ganz anders bezeichnet,
was eigentlich eine klinische Languste ist.
Das hat schon meine Eltern in den Wahnsinns getrieben.
Dass sie sagten, wieso kannst du nicht was ganz Normales sein?
Die Verwandtschaft fragt, was du arbeitest.
Und dann sagt ich halt, du sag halt irgendwann Rechtsanwalt.
Klinische Linguistik steckt ja eigentlich schon alles drin.
Die Linguistik ist die Sprachwissenschaft.
Die Wissenschaft davon, wie Sprache funktioniert,
wie der Mensch Sprache verwendet, wie vielleicht auch unterschiedliche Sprachen
unterschiedlich funktionieren, wie die Struktur der Sprache ist.
Wenn wir über Sprache sprechen, dann meinen wir damit eben alles.
Dann meinen wir damit die Wortbildung,
wir meinen damit den Satzbau, die Laute aus denen,
die Wörter bestehen.
Und wir meinen natürlich auch die Bedeutung der Wörter und Sätze und so weiter.
Sprachwissenschaftler beschäftigen sich mit ganz, ganz vielen Aspekten,
bis hin dazu, dass sie politische Reden analysieren
oder forensische Linguistik betreiben.
Also beispielsweise nachgucken,
ist beispielsweise ein Appressabrief vom selben Täter geschrieben,
wie einer, den wir woanders gefunden haben.
Auch dafür sind Linguisten da.
Sie arbeiten an der maschinellen Spracherkennung,
an der Computerlinguistik und so weiter und so fort.
Und so gibt es eben innerhalb dieses großen Wissensgebietes
der Sprachwissenschaft auch die klinische Linguistik.
Und die beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprachstörungen,
also Sprachpatologien, wie wir sagen.
Und der Linguistik oder auch mit dem Zusammenhang
der neuronalen Grundlagen des Menschen.
Also wir sprechen ja eigentlich mit dem Gehirn
und der Spracherzeugung und aber auch der Sprachstörung.
Da gibt es noch mal so ein Teilgebiet, das ist die Neurolinguistik.
Die muss man an der Stelle auch erwähnen.
Und das alles mündet dann also in der klinischen Linguistik.
Es ist also die Anwendung der Linguistik im Zusammenhang mit Patienten,
die irgendwelche Probleme haben mit der Sprache, mit dem Sprechen,
mit der Stimme.
Dankeschön, bitte.
Das ist geübt. Ich musste das schon oft erklären.
Insofern, ja, für irgendwas war es gut.
Lieber Bernd, du bist vertraut mit dem IPA.
Und ich hab in der U-Bahn musste ich schmunzeln.
Es ist kein Indian Pale Ale.
Vielleicht bist du damit auch vertraut.
Apropos, ich hätte gern was zu trinken.
Denn im Schleim liegt die Brillianz und meine Schleimhaut ist
ziemlich trocken.
Vielleicht kriegen wir ein Bier oder was du Lust hast.
Ja, Bier wäre gut.
Du bist ein Helles.
Fantastisch.
Also ich krieg das leider nicht auf.
Fantastisch. Habt ihr das gehört?
Im Schleim liegt die Brillianz.
Hat sie gesagt.
Möchtest du das mal ganz kurz erklären?
Das könnte irritierend sein.
Ich rede nicht von diesem grün-gelben Zähn-Schleim.
Den Bernd und ich wahrscheinlich schon ...
Ja, den wir abgesaugt haben,
den wir auch schon näher kamen, in unserer beruflichen Laufbahn.
Nein, ich rede tatsächlich von einem gesunden Schleim.
Denn die Schleimhaut heißt ja nicht umsonst Schleimhaut.
Das heißt, ja, es ist natürlich wichtig,
dass wir genug Flüssigkeit aufnehmen.
Man hat spannende Messungen dazu gemacht.
Sieht eben wirklich auch, dass sich die verschiedenen Schichten
des Bindegewebes und die oberen Schleimhaut,
dass die sich ganz spannend bewegen.
Und die Faszien, viele von euch haben es ...
Ja, auch schon viel drüber gehört wahrscheinlich,
dass die sich ganz spannend mitbewegen.
Und da wirklich wie so ein Bewegungs- und Farbspiel entstehen kann.
Man hat es sich angeguckt,
bei Opern, Sänger*innen und Künstl*innen.
Fantastisch.
Im Schleim steckt die Brillanz.
Ja, oder liegt, ja, wie du magst.
Das merke ich mir. Sehr schön.
Merke ich mir für meine nächste Seminarstunde.
Wo waren wir? - Beim IPA.
Oh, beim IPA. Ja, Prost, ja.
Ab in die Kehle bitte nicht verschlucken.
Achtung, Kehlkopf-Einsatz.
Genau, es gibt das International Phonetic Alphabet.
Und ich würde gerne von dir ein bisschen wissen, was ist das?
Was hat es damit auf sich?
Und könnte man sagen, wenn man diese ganze Tabelle,
wenn man dieses ganze Alphabet gelernt hat,
könnte man dann nicht sofort jede Sprache der Welt
oder zumindest alle Laute der Welt beherrschen?
Ich habe heute eine Musikerin in einem Interview gehört
und die meinte, sie muss die Texte, die sie in Liedern hört,
die muss sie gar nicht verstehen.
Am liebsten hat sie Lieder, deren Sprachen sie gar nicht spricht,
weil sie dann viel faszinierter sein kann vom Klang der Sprachen.
Und das fand ich ganz eindrucksvoll.
Und das ist genau das, worauf du gerade auch so verweist.
Ich finde es ganz beruhigend, dass du ein gutes Verhältnis zu IPA hast,
zum International Phonetic Alphabet.
Denn das war das, womit ich dich in deinem ersten Semester gequält habe.
Ja.
Mit der Übung, dass du Laute in einem Zeichensystem aufschreiben sollst,
dass man sie jederzeit wieder so wiedergeben könnte.
Also jede gesprochene Sprache, jedes gesprochene Wort,
kannst du mit diesem IPA-System so aufschreiben, wie es gesprochen wurde.
Sodass der Theorie nach jemand anders, der das IPA beherrscht,
das Wort genauso wieder vorlesen könnte, wie es eben einmal festgehalten wurde.
Das war früher noch viel wichtiger.
Das haben also französische Englisch-Lehrer entwickelt,
dieses IPA, die Anfänge des IPA,
weil die natürlichen Systeme brauchten, um ihren Schülern
die Englischpronunciation beizubringen.
Das ist natürlich schon interessant, wie französische Englisch-Lehrer
jemandem die Englischpronunciation beibringen.
Das hat bis heute nicht so gut funktioniert.
Aber es ist dabei das IPA entstanden
oder das Alphabet-Phonetik International in dem Fall.
Wir nutzen es bis heute, wenn wir zum Beispiel in der Sprachtherapie
Äußerungen von Patienten so notieren können,
beispielsweise wenn wir Screenings oder Tests machen
und dann festgehalten haben und wissen,
hier weicht er vielleicht von der Standardausprache ab.
Das kann bestimmte Hinweise geben.
Und so gibt es also für jedes Zeichen in jeder Sprache,
für jeden Laut in jeder Sprache, gibt es ein bestimmtes Zeichen,
das wiederum in Kombination mit anderen Zeichen
ganz genau wiedergeben kann, wie es ausgesprochen wird.
Jetzt hast du ja vorhin gesagt, die Ausformung der Laute
findet ja auch weiter oben statt.
Nicht nur hier unten am Kehlkopf an den Stimmlippen,
sondern in unserem Ansatzrohr.
Wir haben die Zunge, die Nasenräume, die Lippen,
das Gaumensegel da hinten, wo euer Zäpfchen sitzt.
Also ziemlich viele Strukturen, die da beteiligt sind.
Trotzdem gibt es ja auch Laute, die wirklich auf dieser Ebene entstehen.
La-Ring-Jahle-Laute.
Also Laute, die im Kehlkopf entstehen.
Ja, das ist richtig.
Kannst du schon mal was vormachen?
Oder könntest du das Publikum anregen,
dass wir mal so richtig komische Geräusche von uns geben?
Eigentlich keine komischen Geräusche,
aber es ist der heimliche Star, der Hidden Champion,
das ist der Glottisschlag, der Glottelstopp.
Kann jeder erzeugen, ganz leicht.
Und der kommt vor jedem Vokal, den wir im Deutschen sprechen.
Also sagen wir beispielsweise Abend oder oben.
D.h. vor dem A und dem O ist so ein "A"
und der wird im Kehlkopf verzeugt.
Dessen bist du dir nicht bewusst.
Du merkst es erst, wenn du vielleicht mit jemandem redest,
der oder die aus einer romanischen Sprache kommt,
aus dem italienischen oder französischen.
Da würde man Abend sagen und oben.
Also ohne diesen harten Stimmeinsatz.
Und das sind die subtilen Unterschiede zwischen den Sprachen,
die werden manchmal erzeugt, nur durch ein kleines "A"
das im Kehlkopf verzeugt wird.
Hast du mal überlegt, in der Aka Pellerband mitzumachen?
Als "A", "A", "A".
Ja, ja.
Das "H" wird auch da unten erzeugt, oder?
Das "H" wird auch da unten erzeugt, das ist richtig.
Das spielt ja im Deutschen eine ganz gewaltige Rolle.
Das wäre das Deutsche ohne das "H".
"Hä?"
"Hä?" Hallo?
Schön.
Das ist einfach nur ein Geräusch, das im Kehlkopf verzeugt wird.
Ein Pusten auf Glottis-Ebene.
Du hast ja vorhin schon ein bisschen auch über die Neuro- oder
Patholingoistik gesprochen.
Und wir hatten es jetzt von der Ipa-Tabelle.
Kannst du mal ein Beispiel machen, was so hängen geblieben ist
in den letzten 40 Jahren?
Also vielleicht ein Patient in einem Beispiel,
was alles so schief laufen kann in Bezug auf die Bedeutung von Wörtern
oder eben auch die Ausformung der Laute,
die Entscheidung, welche Laute wähle ich wann.
Ja, wir haben ja...
Also das passiert uns ja täglich.
Das heißt, das ist ja ein schmaler Grad,
wenn ich jetzt hier Patientenbeispiele heranziehe.
Du meinst jetzt zum Beispiel so was wie statt Pustekuchen,
Kustepuchen oder so was?
Das ist ja nur ein harmloser.
Aber ganz genau so was, Versprecher, die passieren uns jeden Tag.
Vielen von uns passieren Versprecher.
Manchmal, wenn wir unkonzentriert sind,
oder wenn wir ein bisschen müde sind,
bisschen überfordert oder aufgeregt, dann passieren Versprecher.
Und Kustepuchen geht ja noch, Bücher, Terral, Saubstauger,
Kendakischreitficken, aber gibt es ja noch ganz andere.
Und das sind Dinge, die passieren,
aber die passieren auch nicht so ganz zufällig
und oft nach einem System.
Und jetzt denkt man vielleicht, ah, hier freut schon Versprecher,
guck an, der Frittrang, die Drecksau,
was er wieder für Wörter sagt, da spricht doch sein Unterbewusstes.
Es ist nicht Freut,
sondern es ist einfach nur die Phonetik.
Das heißt, ich vertausche Laute, die vielleicht an ähnlicher Position stehen
oder ich gebe Lauten etwas mit, was vielleicht ein Laut hat,
der erst danach kommt.
Denn man muss sich ja mal klarmachen,
das ganze Sprechsystem muss ja unheimlich schnell
diese Bewegungen realisieren, die vom Gehirn vorgegeben werden.
Und dieses Zusammenspiel, das ist sehr vulnerabel.
Und wenn es beim gesunden Menschen schon vulnerabel ist
und wir zu solchen Versprechern kommen,
dann kann man sich vorstellen, dass eine Schädigung im Gehirn
noch ganz andere Fehlertüpen oder noch ganz andere Störungen
des Systems verursachen kann.
Und das sind die Patienten, mit denen wir häufig zu tun haben,
die also beispielsweise einen Schlaganvater litten haben
oder einen anorologischen Erkrankung leiden
und bei denen sprachrelevante Zentrum im Gehirn geschädigt sind.
Dann kommt es nicht mehr zu Versprechern,
sondern dann kommt es vielleicht zu Wortfindungsstörungen,
zu Veränderungen der Wörter.
Es werden Wörter mit falscher Bedeutung produziert.
Ein Beispiel.
Ein Patient wollte mir erklären,
dass er etwas im Kühlschrank aufbewahrt.
Das Wort Kühlschrank war für ihn aber nicht abrufbar.
Was dann kam, war Flaschengarderobe.
Und das ist natürlich ein Wort, was ich bis heute gerne verwende.
Das nennen wir dann einen Neologismus.
Also eine Wortneuschöpfung,
in dem Fall völlig unabsichtlich entstanden
und im Rahmen einer Hirnschädigung.
Aber auch darüber kann man,
wenn man ein gutes und vertrautes Therapeut-Patienten-Verhältnis hat,
entspannt lachen.
Ich schwenke noch mal rüber zum KKOP.
Jetzt haben wir ja sehr viele verschiedene Themen besprochen,
die irgendwie mit dem KKOP zusammenhängen,
doch aber auch ganz weit weg sind.
Gibt es dann eine Übung, die du sehr gerne machst
oder die du vielleicht auch den Publikum mitgeben möchtest,
um die Stimme einfach so ein bisschen zu lockern, zu flexibilisieren?
Wir können jetzt natürlich nicht einzeln
auf alle eure Stimmen oder eure Themen eingehen.
Man ist ja gerne, wenn jemand sagt, ich bin heiser seit zehn Wochen,
was kann ich jetzt machen?
Einfach ist es nicht, es ist ein super vulnerables System.
Aber so der Klassiker wäre ja zum Beispiel dieses wohlige Summen.
Das wohlige Summen?
Oder man kann ja die Funktion des KKOPs mit den Strukturen verbinden,
die du vorher genannt hast, und dann wird ein Kauen oder Schmatzen daraus.
Also ...
Das ist eine wirklich ganz hilfreiche Übung,
kann ich jedem nur empfehlen, bevor du auf eine Bühne gehst
oder bevor du vielleicht ein anstrengendes Telefonat mit deiner Mutter führen musst.
Dann kauen, bisschen schmatzen, die Zunge bewegt sich,
der Unterkiefer bewegt sich, der KKOPF kommt in Bewegung.
Und durch dieses Summen werden auch noch die Stimmen,
wenn da ein bisschen vorgewärmt.
Und im günstigsten Falle durch dieses Schmatzen und Kauen
werden auch wieder die Schleimhäute befeuchtet.
Und das haben wir ja schon gelernt, dass das für Brillanz sorgt.
Das heißt, es geht eigentlich so ein bisschen darum,
die Töne zu schmecken, das mag ich so gern.
Die Töne schmecken ist eine schöne Umschreibung, gefällt mir gut.
Eine schöne Tonsuppe. - Ja, Tore.
Ich hab noch ein anderes Thema.
Und zwar bist du ja auch berufspolitisch unterwegs.
Damit will ich auch heute unsere gemeinsame Folge abschließen.
Magst du da noch ein bisschen was drüber erzählen,
was du außer der schulleitenden und therapeutischen Aufgabe sonst noch so treibst
und was dich auch umtreibt
und was du vielleicht gerne hier auch noch tun tun möchten?
Ja, ich hatte den Versprecher, tun tun tun tun tun.
Genau, das ist ein schöner. - "Kun tun tun tun" ist.
Also, als ich vorher erklärt habe, was mein Beruf ist,
da kam ja schon so rüber, dass es eine gewisse Übung ist,
das erklären zu müssen.
Und das ist in Deutschland häufig der Fall,
dass du in unserem Berufsbereich erklären musst,
was du machst, wenn du nicht Logopädin oder Logopäde bist.
Es ist eigentlich die Sprachtherapie, in der wir unterwegs sind
und die Logopäde in der Logopäde ist einer von mehreren Berufen,
die da hinführen.
Wir haben jetzt schon den klinischen Lingoisten kennengelernt.
Es gibt Sprachalpädagoginnen, es gibt Patholingoistinnen,
es gibt klinische Sprechwissenschaftlerinnen,
alles Berufe, die in die Sprachtherapie führen.
Und seit vielen, vielen Jahren,
eigentlich seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit,
kämpfen wir anderen Berufsgruppen,
um die Anerkennung im Gesundheitswesen.
Mittlerweile funktioniert das, aber es ist immer noch kritisch.
Und jetzt kommt noch ein weiterer Aspekt dazu.
Wir sind in vielen Teilen unseres Berufes der Auffassung,
dass die Ausbildung sich verändern müsste.
Das hat sie aber in den letzten 45 Jahren nicht getan.
Das Gesetz über die Tätigkeit der Logopädin des Logopäden
ist mittlerweile 45 Jahre alt und gehört dringend reformiert.
Mittlerweile bin ich Bundesvorsitzender des Deutschen Bundesverwands
für Akademische Sprachtherapie und Logopädie
und kann noch mal mit einer anderen Drehzahl dort mitwirken.
Wir arbeiten darauf hin, dass es neue Berufsgesetze gibt
für die Heilmittelberufe, so heißen diese Berufe,
denen wir anhängen,
und dass diese Berufe zu Heilkundlichen berufen werden.
Das würde bedeuten, dass jemand mit einer Sprachstörung,
mit einer Stimmstörung,
nicht mehr unbedingt vorher zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen müsste,
nur um sich dort eine Verordnung zu holen,
sondern direkt durch uns diagnostiziert werden könnte
und dann auch behandelt werden könnte.
Das würde im Gesundheitswesen auch einiges an Vereinfachung
und Rationalisierung hervorrufen.
Etwas, was ja eigentlich gefordert ist.
Aber hier sind berufsständische Interessen und ...
Na ja, da ist noch viel Konkurrenz.
Weil der Kuchen kann ja nur einmal verteilt werden.
Aber das ist ein dickes Brett, das wir seit Jahrzehnten bohren.
Und ich glaube, jetzt muss ich ein anderes Bild verwenden.
Es ist Licht am Ende des Tunnels.
Ich bin gespannt, was sich da noch tut,
oder was auch mich und die Kolleginnen noch erwartet.
Ja, es wird sich einiges verändern.
Aber eines ist klar,
die Kolleginnen, die heute in diesem Beruf arbeiten,
werden natürlich auch weiterhin in den Beruf arbeiten können,
egal wie sich die Ausbildung verändern wird.
Wir glauben mittlerweile, dass dazu eine Akademisierung erforderlich ist,
dass also dieser Beruf grundsätzlich an Hochschulen
oder Universitäten gelehrt werden muss und nicht mehr an Schulen.
Das würde einiges ändern.
Und das würde dem Beruf natürlich auch eine andere Stellung
und eine andere Ausbildung geben.
Ich glaube, davon würden wir und auch unsere Patienten alle profitieren.
Vielen Dank dafür.
Ich würde euch gerne noch um etwas bitten.
Und zwar mach dich doch mal Gedanken so im alltäglichen Leben
mit eurer Stimme.
Denn das ist ja das, was alle anderen jeden Tag von euch hören.
Das heißt, hört euch Aufnahmen an,
denn ihr klingt ja so ein bisschen anders für euch selbst,
wenn ihr euch über Aufnahmen hört oder wenn ihr euch eben live hört.
Dann habe ich Zeit.
Kurzfassung, Knochenleitung.
Es ist ... es ist Physik.
Es hat mit Physik zu tun.
Jetzt muss ich gucken.
Normalerweise bei dem Wort verlässt die Hälfte den Raum.
Guck noch alle noch ganz nett.
Wenn du deine Stimme ...
Na, in natürlicher Weise hörst, ja?
Dann hörst du sie nicht nur über den Luftschall,
der an dein Ohr kommt, sondern dann hörst du,
nimmst du sie auch über den Knochenschall,
der über das feste Gewebe an dein Innenohr kommt.
Und diese Mischung, der Klangeindrücke,
erzeugt unseren Eindruck unserer eigenen Stimme.
Und wenn wir sie jetzt aufnehmen, die Stimme,
und wieder hören, dann hören wir ja nur den Luftschall.
Wir hören aber dann die Stimme so, wie andere sie hören.
Also das ist eigentlich das objektive Bild.
Es ist ein bisschen so wie das visuelle Selbstbild.
Und das Objektive.
Schokoladenseitig. - Das ist subjektiv und objektiv.
Was ist deine Schokoladenstimmlippe, die linke oder die rechte?
Hab ich noch nicht überprüft.
Aber ich hab auch noch nie nachgeschaut.
Man kann natürlich die Stimmbänder auch ganz einfach spiegeln.
Mit einem einfachen Kekophspiegel.
Und ich vermute mal,
dass beide Stimmblippen ziemlich schokoladisch sind.
Ja, sie brauchen sich ja auch.
Schön.
Magst du noch Werbung machen?
Du hast jetzt die Chance.
Werbung kann ich nur machen für deinen Podcast
aus dem Kielkästchenplaudern.
Bleibt dran, aktiviert die Glocke, folgt ihr.
Tabara macht toll der Arbeit.
Und ich kann natürlich auch Werbung machen.
Erstens für alle Berufe im Gesundheitswesen.
Ich mache wahnsinnig gerne Werbung
für all die Sprachtherapeutinnen, Sprachtherapeuten,
für die Logopädinnen, die jeden Tag einen wahnsinnigen Job machen.
In Praxen, in Kliniken, auf Intensivstationen,
was viele nicht wissen, auf Strokeunits usw.
Das ist ein faszinierender Beruf.
Erzählt das weiter.
Darf ich noch was loswerden? - Gerne.
Es geht hier um Stimmen.
Und wir alle haben eine Stimme.
Wir haben vor allen Dingen noch am 23. Februar eine Stimme.
Geht gut damit um und sorgte für,
dass die richtigen die Stimmen kriegen.
Merci dafür.
Aber wirklich.
Muss ich jetzt mal einen Platz rollen?
Ich würde in dir noch weiterreden.
Dann kann ich auch gerne.
Ich habe einen schönen Abschluss gefunden.
Ich komme schäbig vor, mich noch dazu zu stellen.
Hört diesem Podcast.
Ihr seid ein fantastisches Beispiel dafür, dass es ein Thema gibt,
wo ich in dem Podcast verzeichne,
das hätte ich weitergeschript.
Trotzdem habe ich eine halbe Stunde,
fast eine Dreiviertelstunde, ein gutes Programm gemacht.
Ich würde gerne noch so viel mehr über den Kielkopf erfahren.
Ich würde die Frage in die Runde stellen.
Ich habe eine Klinge für die Mikrofone.
Wenn noch irgendjemand gerne mal ...
Wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen klinischen Logopäden?
Klinischen Linguisten, jetzt habe ich es völlig ...
Super.
Genau, bin ich auch in die Falle getauft.
Logoistischen Klinologen.
Wann hat man schon mal die Frage, die Klinik für Linguisten,
um eine Einschätzung zu bitten?
Ach so.
Ich habe euch schon gesehen.
So, auf dem hört man mich auch.
Also, was ich sagen will.
Falls ihr eine Frage habt, hebt einfach kurz die Hand.
Wir kommen vorbei und dann können wir noch eine kurze Frage- und Antwort-Session machen.
Ich habe leider einen schlechten Platz hinter der Säule.
Aber ich habe eine Frage an den langusten Mann.
Wo bist du denn?
Hier hinten.
Ah, ja, da hinten.
Was mir eben während der Folge gekommen ist,
viele Leute sagen "Kina" anstatt "China".
Und ich frag mich, woher das eigentlich kommt.
Fantastische Frage.
Raus mit denen, alle wegsperren.
Wie sagst du denn?
Ich sag "China" und werde auch nicht müde, meine Frau da immer wieder zu ...
"China" und du sagst auch "Chemi".
Oder sagst du auch "Chemi"?
"Chemi".
Ja.
Das sind regionale Unterschiede.
Also, im süddeutschen Raum sagt man doch eher "China".
"China", "Chemi" und auch "kaotisch".
Im norddeutschen Raum, je weiter die Dachnorn-Bewitz,
da ändert sich das. Irgendwo ist der Kipppunkt.
Und das sind uralte regionale Varianten.
Es gibt ja eine eigene Disziplin der Linguistik.
Das ist die Varianten-Linguistik.
Fahr mal in die Schweiz.
Da ...
Da kannst du dich mit "China" und "China" da entspannen.
Da sagen sie noch ganz andere Dinge.
Gibt es noch weitere Fragen?
Ich wollte noch sagen, es gibt kein "richtig" und kein "falsch"
in dem Bereich.
Schade.
Wir hätten das so gern jetzt hier einfalle mal erklärt.
Ich glaube, aber im Bayern heißt es "Kade".
Schrei.
Werden da hinten, meldet sich jemand?
Auch im Schatten.
Deswegen habe ich es nicht gesehen.
Ich wollte fragen, ob Sie mit den Kindern arbeiten,
die Sprachsprechprobleme haben?
Ich?
Ja.
Oder können Sie jemandem empfehlen?
Ja, total.
In unseren Praxen sind etwa 70 Prozent der Klienten Kinder.
Haben Sie so Visitenkarte?
Mit Sprachentwicklungsstörungen.
Haben Sie Visitenkarte?
Tamara hat sich eine gute Adresse.
Meine Kolleginnen behandeln auch Kinder.
Die Kinder mit Autismus haben die Sprachsprechstörungen.
Total.
Ich habe eine tolle Kollegin, die hat sich darauf spezialisiert.
Ich brauche Hilfe.
Ich brauche Hilfe.
Deswegen bin ich mich freuen.
Wir bringen dich zusammen mit tollen Kolleginnen.
Perfekt.
Ihr habt es toll gemacht.
Danke schön.
Hebt die Karte hoch.
Da hätte ich einen fantastischen Vorschlag.
Wenn noch eine Frage kommt.
Ansonsten hätte ich den fantastischen Vorschlag,
dass wir uns um Viertel nach Acht wieder einfinden.
Solche Themen haben wir gelegentlich.
Vielleicht direkt im Aussage zu klären,
Kontaktdaten auszutauschen und auch über andere Dinge.
Ich würde sagen, wir machen Pause bis Viertel nach.
Diesen Applaus für Tamara und Bernd.
Vielen Dank, dass ihr heute hier wart.
Ihr habt uns über den Kekopf aufgeklärt.
* Applaus *
Die nächste Runde steht an.
Weiter geht's mit der Podcast-Brause.
Das war schon die erste Podcast.
Das war schon der erste Podcast.
Patrik kommt zu uns nach vorne und durch die Menge.
Ihr wisst, was du tun.
Wir haben Patrik!
* Applaus *
Wißt ihr, was mir aufgefallen ist?
Das ist nicht für die Hörner zu Hause, die den Podcast hören.
Wir wollen animieren, hierher zu kommen.
Beim nächsten Mal habt ihr bestimmt im Kopf.
Es ist ... - Ja, der 5. März.
Der 5. März, genau. Das war eine Probe.
Februar ist meistens leicht.
Mir ist gerade eine Pause aufgefallen, die wir hatten.
Wir haben immer diese Einspieler,
wo eine Glocke klingelt, wie beim Theater.
Frauenstimme sagt, in 2 Minuten geht's weiter.
Gleich geht's weiter.
Da ist so ein Pilot, da hinten, da hat so Kippschalter,
wo er die Sicherung klackt.
Dann den Schalter umlesen, dann freut er sich, wenn Audio kommt.
* Lachen *
Ich kann euch ja jetzt mal sagen, als Publikum von heute Abend ...
Es wirkt so, als ob das ein Hinweis wäre,
damit ihr wisst, wann's weitergeht.
Aber nee!
* Lachen *
Da ist ein Reindrom, Jürgen und Kali aus den Gesprächen loszureißen,
damit die bereit sind.
Hallo, Podcast-Brause ist ja immer so ein bisschen ...
und das Volk mischen.
Endlich hab ich mal Leute, deswegen machen wir das ja,
mit denen ich über Podcasts reden kann.
Wir werden uns gleich ziemlich viel über Podcasts unterhalten.
Als Special der ersten Podcast-Brause im Club Stereo.
Ich merk auch, dass wir im Club Stereo sind,
weil ich hab's nicht rausgefunden, wie's geht.
Ich hab 'ne Einweisung bekommen in die Lichttechnik,
ich weiß nicht, ob's jemand von euch aufgefallen ist.
Aber so ein Licht hier flackert die ganze Zeit so 'n bisschen
und macht hin und wieder 'n bisschen grüner,
so 'n bisschen roter.
Wir wurden uns auch gezeigt, wo man das Strobo-Licht macht.
Ich warte noch auf den Moment, wo er hinten den Schalter umlegt.
Wir waren immer noch auf den strobo-Moment.
* Lachen *
In der Musik nennt man die Stelle in der Musik ...
... den Drop. - Mhm.
Ich hab jetzt in eurer Erzählung noch keinen Drop gehört.
Das ist was, bei uns ist der Drop schon gelutscht.
Wo? Apropos!
Apropos schlechte Wortwitze, das war eine perfekte Brücke.
Wer die Publikum hat sich zufälligerweise
die letzte Halbzeit rausangehört.
Ja, das ist mehr als 1,04. Toll.
Keine Ahnung haben, was das ist. - Genau.
Die Halbzeit-Brause ist, wir drei lassen die letzte
Podcast-Brause einmal Revue passieren.
Und da halten uns über die Podcasts, die das nächste Mal kommen.
Weil die Pause diesmal gar so lang war,
haben wir das auf zwei Folgen aufgeteilt.
Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, wir legen immer ein Thema fest
über welche Podcasts wir, oder zu welcher Thematik wir
mit euch gemeinsam hier in dieser Pause sprechen wollen.
Wir haben uns das zur Aufgabe gesetzt.
Wir hätten alles machen können.
Wir hätten relevante Themen machen können,
wichtige Themen, wir hätten über Politik-Podcast reden können.
Februar, Wahlmonat, wir hätten die Leute,
wie gerade der Podcast zur Wahl ohne quatschen können.
Was machen wir?
Ich würde es ein bisschen degradieren,
wenn du sagst zur Wahl ohne quatschen.
Es ist ein sehr wichtiges Thema momentan.
Wir sind die ganze Zeit davon bombardiert.
Ich schiebe jetzt einfach ein Podcast-Tipp, den ich sonst gehabt hätte.
Wenn wir kein Thema gehabt hätten, schiebe ich jetzt so dazwischen.
Wir wollen euch nicht behälligen oder sonst was.
Trotzdem auch noch mal drauf aufmerksam machen.
Es ist total wichtig, sich aktuell zu informieren
und eine fundierte Meinung zu machen.
Und diese dann auch bei der Wahl, Kunst zu tun.
Es wird vielleicht nicht lauter als,
aber in einer stumm-undgeheimen Wahl.
Ihr habt den Stimmel.
Ich habe eine Podcast-Empfehlung, die ich sehr spannend finde,
die heute nicht in unsere Kategorie passt.
Du musst sie trotzdem erzählen. - Aber die ich unbedingt loswerden möchte.
Weiß auch, ewig lang ankündigen.
Ich ist tip-bereit.
Weil es in der Zeit aktuell, wo wir uns alle informieren sollten,
super wichtig ist und super reinpasst.
Wenn du jetzt sagst, Lage der Aktion, ich schwöre, ich steh auf und gehe.
Der Podcast behandelt nämlich das Thema Informationsgewinn ...
oder Meinungsbildung.
Schaffen wir ja durch Informationsgewinn.
Und es gibt da ein Thema,
was ich sehr spannend finde,
was Anfang der 2000er hier in Deutschland passiert ist.
Als Wikipedia gerade aufkam,
was in einem Podcast sehr gut aufgearbeitet wird.
Aktuell ein Podcast von THZ Media.
Ich glaub, Auftrag für den SWR.
Und der Podcast heißt "Sockenpuppen Zoo".
Und handelt davon ...
Jürgen, du bist doch so ein Typ,
der schon mal ein Wikipedia-Artikel geschrieben hat, oder?
Ja, ich hab einen Schreibfehler korrigiert.
Du bist im Editorial-Teil in der Revision tätig?
Nein. - Hast du mal gemacht?
Das ist jetzt übertrieben.
Aber ich hab schon mal einen Schreibfehler so gestört,
dass ich auf Edit geklickt hab und eine Änderung eingebreitet hab.
Das ist ja, wie Wikipedia funktioniert.
Jeder von uns kann da eigentlich was schreiben.
Und jeder von uns kann das, was andere geschrieben haben,
auch korrigieren und sagen, das geben wir frei oder das nicht.
Und so funktioniert Wikipedia.
Und wenn es ja in Deutschland gerade so am Aufschwung war,
gab es eine rechte Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat,
desinformationen auf Wikipedia zu streuen,
um damit die politische Meinungsbildung in Deutschland zu verändern.
Oh Mann, die Rechten bestimmt links reingebauen.
Hyperlinks.
Wow.
Tschuldigung, das ist eigentlich zu wichtig, das Thema, als das man ...
Und dieser Podcast behandelt das sehr spannende Thema
wie eine sehr kleine Gruppe, man ist sich noch nicht mal sicher,
ob es nicht einzelne Personen nur sind,
die mit sogenannten Sockenpuppen, nämlich Fake-Accounts auf Wikipedia,
sich selbst freigegeben haben und mit sich selbst auch Diskussionen
im Diskussionsforum von Wikipedia geführt haben.
Und so mit teilweise 700 Sockenpuppen,
die einer einzelnen Person zugeordnet werden können.
Du sagst, jetzt hast du sowas online noch nie gemacht?
Ich hab die Podcast-Brause natürlich mit 33 Accounts bewertet.
Aber es hat trotzdem nichts gebracht.
Das könntet ihr übrigens auch mal tun.
Also den Podcast-Potkast. - Genau, aktuell 33 Accounts.
Und folgt uns.
Lange Rede, kurzer Sinn, Sockenpuppen-Zo, Super-Podcast,
super spannend, ich glaub, sieben oder acht Episoden.
Sehr spannende, gut recherchierte Geschichte, Dokumentation.
Und überlegt euch gut, wo ihr eure Meinung bildet,
durch welche Informationen ihr eure Meinung holt.
Und ja, sorgt dafür, dass ihr eine gute, fundierte Meinung hinter DASD habt.
Und geht wählen dann.
Vielen Dank für dieses Hintertürchen, dass du genutzt hast.
Kommen wir zu dem Thema.
Das hätte ich jetzt nicht unterbekommen in dem Thema.
Ich bin sehr stolz auf dich. - Mit so wenig Worten.
Das Thema, das wir uns aufgesetzt haben, war tatsächlich von Tamara
ein bisschen beeinflusst aus dem Kälkästchen-Plautern.
Dass wir gesagt haben, wir ...
War das Tamara selber gerade die "Wuhu!" gemacht hat?
Nein, das war eine Sockenpuppe von Janker.
(Lachen)
Dass wir Podcasts mit kuriosen Namen oder Wortspielen im Namen
uns damals auf die Suche begeben.
Und wir haben explizit "Who Shed On The Floor At My Wedding"
ausgeschlossen über diesen Podcast.
Da haben wir mehrfach und ausgiebig gesprochen.
Wer sich dafür interessiert, hört die letzten Staffeln an.
Da gibt es einige Informationen zu diesem Podcast.
Wer möchte anfangen? - Wie viele darf ich denn?
Fangen doch mal an.
Ich muss wissen, wie viel ich darf.
Zwischen ...
Ich fange mal an mit einem Podcast, den kennt man vielleicht,
oder der ist jetzt nicht total nischig.
Der hat aber einen schönen Titel und ich genieße den einfach wahnsinnig.
Das ist ein Zeit-Podcast, und zwar "Die Schau Lustigen".
Wo ist das Wortspiel jetzt da?
Weil es da um Fernsehsendungen. - Ah, die Schau Lustigen.
Na, die Schau Lustigen. - Die Schau Lustigen, die Schau in Fernse.
Das ist irgendwie so ein ...
der Chefredakteur von der Onlineabteilung und hier Dings.
Das ist jetzt sehr gut, weil ich bin ja großer Fan,
wenn man Witze erklärt.
Es hat mich ganz schön geschickt hier in die Falle gelockt,
muss ich sagen, aber leider ist der Podcast beendet.
Deswegen könnte ich sagen, das gilt gar nicht.
Ne, mach die erst mal, komm.
Kali, was hast du? - Ich mach einen Aufgewärmten zum Beginn.
Und zwar ist es der NDR-Podcast von Peter Urbarn
mit dem Titel "Urban Pop".
Was ich grundartig finde ...
Das fühl ich sehr gut. - Denk da noch mal drüber nach.
Peter Urbarn Pop.
Peter Urbarn, jeder ESC-Fan kennt ihn.
Das ist die markante Stimme, die uns die letzten 30 Jahre
durch den Eurovision Song Contest geführt hat.
Und der Musikprogrammchef vom NDR war, meines Wissens nach.
Und Peter Urbarn erzählt ...
die Geschichten von Musikern in diesem Podcast.
Also jetzt die letzten Folgen waren Jimmy Page und Robert Plant.
"The Forwardie, Let's Zeppelin Story",
"The Leonard Cohen Story".
Also wer sich wirklich mit Musik andies heute leider nicht.
Das ist schon auf dem Fall.
Aber dann ist es doch kein so richtiges Wortspiel.
Wenn er über Stadtentwicklung reden würde,
dann wär's ein gutes Wortspiel.
Nur weil du jetzt einen schlechten Vorschlag hattest,
musst du meine nicht runterziehen.
Die schaulosste Dinge. Ich fand's gut, der Patrik fand's gut.
Also Urbarn Pop, der NDR-Podcast, sehr zu empfehlen.
Mhm. - Patrik?
Ich fühl mich grad so wie ...
Ich hab mich das letzte Mal so wie grade gefühlt,
als ich in der zwölften Klasse in der Schule saß
und meine Hausaufgaben nicht gemacht hatte.
Du hast die zwölfte Klasse gemacht?
(Lachen)
(Lachen)
Aus dem Publikum kam die Frage zum wievielten Mal.
Nein, bitte. - Ich hab keinen dabei.
Aber ich kann noch mal was zum Sockenpuppen zu erzählen.
Also, das war das so ... - Was?
Du hast keinen dabei. - Nee, es tut mir leid.
Aber ich würde ...
Dann spende ich dir einfach einen von meinen.
Ich hab nämlich noch eine großartige Podcast-ID,
für die ich noch die richtigen ...
Entweder fehlt mir die richtige Ausbildung,
oder ich finde, die Leute zu mitmachen, den gibt's noch nicht.
Aber ich würde mir wünschen, ein Podcast,
der heißt "Die Überflieger".
Und es ist ein Podcast von zwei Piloten.
Das passt vielleicht auch zu Lesen und Lesen.
Die lesen nämlich Bücher ganz schnell.
Die Lesen sind nur die Headlines.
Und unterhalten sich nur über die Headlines von Zeitung.
Das ist gut. - Die Überflieger.
Rätseln die dann einfach ...
Was? - Ja.
Die überfliegen die Headlines und reden nur über die Headlines.
Apropos Headlines? - Ich glaube ...
Ich hab noch einen Tipp dabei.
Den Süddeutschen vorgekriegt. - Ich hab mir sofort Gedanken gemacht.
Das ist cool.
Du hast dir heute auch Skyteam in einem Comicbuchladen
gekauft, was auch um Piloten geht.
Hängt das irgendwie zusammen? - Vielleicht.
Ich habe einen süddeutschen Podcast, und zwar auf den Punkt.
Ah, jetzt komm. Also ... - Ja.
Wirklich? - Ja.
Okay. Das ist fast ... - Was hast du schon mal gehört?
Erzählte Patrik vorhin, Lagenenationen.
Ich meine, es ist jetzt kein Unbekannter,
aber nichtsdestotrotz, einmal täglich am Tag die Schlagzeilen des Tages
auf den Punkt zusammengefasst.
Es ist tatsächlich auch der eine Nachrichten-Podcast,
wo man ja seinen Podcast ja immer so einstellen.
Ich weiß nicht, ob wir hier Power-User-Power-Podcast-Hörer haben,
die so wirklich an der Nadel hängen, so wie ich.
Man kann ja seinen Podcast ja so einstellen,
dass man Sachen automatisch runterlädt,
Sachen, die man abonniert hat, Nachrichten kriegt.
Man kann so einstellen, dass von manchen Podcasts Sachen
immer ganz oben in der Abspielstelle landen.
Auf den Punkt ist einer von, lass mich überlegen,
maximal fünf Podcasts, die bei mir so eingestellt sind,
dass die wirklich immer oben landen.
Da nehme ich meine politische Bildung her,
die ich schon in den letzten Tagen hatten.
Ich habe noch einen, ich glaube schon zwei Staffel her,
dass ich ihn erwähnt habe, aber bei schlechten Wortspielen.
Ja, die Podcast-Brause auf seinem Podcast gerade offen.
Natürlich. Aber die meine ich jetzt nicht.
Sondern es ist der Bobcast, der drei Fragezeichen "Podcast"
vom dritten der drei, nämlich Bob.
Und er heißt der Bobcast, mit dem Untertitel "Der Haschimiken fürst".
Und beim Bobcast geht es darum, dass Andreas Fröhlich
zusammen mit dem Intendanten, der die ganzen Live-Shows
für die drei Fragezeichen gemacht hat,
das sind ja bestimmt ein paar drei Fragezeichen-Fans in Publikum,
nicht nur ich, ja, der Bernd, zumindest,
also ist es schon mal zweit.
So, das ist Folge 234, irgendwo relativ weit vorne.
Es geht in dem Bobcast darum, dass er praktisch
aus seiner Sicht als Kind, die machen das jetzt ja seit 40 Jahren,
erzählt praktisch, wie die Aufnahme dieses Podcasts war.
Also erzählt praktisch die Story hinter der jeweiligen Folge
und geht aber auch alphabetisch, also numerisch vor.
Also es geht wirklich um jede Folge, wie sie praktisch nachzuhören ist
und dann, wie sie die aufgenommen haben,
wie sie als elfjährige von Berlin nach Hamburg geflogen wurden
und diese Folgen aufzunehmen, welche anderen Synchronsprecher
damit dabei waren.
Und das ist für alle drei Fragezeichen-Fans ein Must-Have, den zu hören.
Da muss man drei Fragezeichen mögen, ne?
Ja, okay. - Sonst, glaub ich, hat man da nicht viel.
Es gibt so was leider nicht so was Cooles von TKKG,
weil es halt einfach nicht so cool ist.
Vielleicht. - Vielleicht.
Es gibt noch so was, was ich, jetzt mach ich mal was ganz außergewöhnliches,
ich gebe eine Nichtempfehlung, das mach ich echt selten,
weil ich versuche wirklich, jeden Podcast etwas Gutes abzugewinnen.
Aber es gibt einen Podcast, auf den hab ich mich gefreut
und den kann ich nicht empfehlen.
Dort schmitt, show, ja, und da geht's, da spricht der,
wie ist der, der immer bei, in der Schmitsche und im Dran,
der Marcel an... - So schön gebrickert,
ich mein Bauchnabel. - Wie ist der?
Manuel Andrak, danke, nicht Marcel, Manuel.
Genau, und das ist von Manuel Andrak und von einem Freund von ihnen,
glaub ich, und sie reden wirklich über,
was so damals in der Schmitsche passiert ist.
Und Schmitsche war ja damals das Phänomen.
Ist ja aber auch schlecht gealtert, ne?
Ist ja wie heute Podcast.
Aber tatsächlich sitzen da einfach zwei alteweise Männer
und spielen halt wirklich heute relevante Themen runter,
die damals noch nicht relevant waren, okay?
Aber sie tun dann so, als wenn die heute auch nicht relevant
und man wird sich dann nur so drüber ergriffieren.
Und es tut wirklich weh beim Anhören, das tut echt weh.
Da fühl ich mich wirklich alt und unangenehm, wenn ich das höre.
Ich war jetzt mal ganz kurz an der Technik wieder vorn,
weil ich was vorbereitet hab, was ich auch in der Schule immer gemacht hab,
wenn ich nicht die Hausaufgaben gemacht hab.
Da hab ich nur nicht abgeschrieben immer.
Hast du grad ein Podcast abgeschrieben dahin?
Ich hab auch das Publikum zu fragen nach Podcast-Empfehlungen
mit Wortspielen im Namen.
Oder auch nicht.
Aber wenn ihr grad keinen Parat habt,
aber irgendeinem anderen Podcast empfehlen müsst ...
Dann bist du nicht überleitet.
Warum ist die nicht überleitet?
Okay, ist dem jetzt wegen des zu empfehlen.
Für alle Podcasten in diesem Publikum,
den eigenen Podcast zu empfehlen, ist nicht cool.
Bitte. - Doch.
Doch ist auch cool.
Aber schaut mal, ob euch vielleicht jemand einfällt.
Dann sagt ihr einfach, ein Freund von mir hat einen Podcast.
Der ist ganz cool.
Mein Freund von mir hat einen Podcast, der heißt Schmerzenssache.
Nee, oder? - Ja.
Ein Freund von mir wiederum macht Livefreundenspiele in dem Podcast.
Verrückt.
Der heißt demnächst auch Live im Afterwork in Nürnberg zu sehen.
Wer kennt einen Podcast und mag auch empfehlen,
einen Podcast mit Wortspielennamen?
Ja, sehr, sehr gerne.
Ist jetzt auch nicht super originell,
dass auf jeden Fall der 5-Minuten-Harry-Podcast fallen.
Ja, geniales.
Ein Everglade der Podcast raus,
wir haben bestimmt auch schon vier oder fünf Mal.
Ist großartig.
Ich krieg's nicht unterbunden.
Ich find's sehr traurig, dass der nicht weitergeht.
Es gibt eine Nachfolge, Telekadi.
Der ist 6 Minuten hergeboten.
Nein, die anderen Filme werden cool.
Aber es gibt eine Nachfolge von Colt Mürer auch,
der heißt Telekadi.
Und er wird auf der gleichen Tiefe wie der 5-Minuten-Harry-Podcast
in Fernsehsendungen unserer Jugend.
Also von Colt Mürer ist ein Tiefel.
Ja, aber halt immer eine Folge.
Von der Frequenz her.
Es war schon, Spongebob war schon dabei.
Kevin Allein zu Hause wurde im Detail ...
Oh, es gibt einen großartigen, da muss ich jetzt rein, sorry.
Es gibt einen großartigen amerikanischen Podcast,
"Sawbones".
Das ist ein Comedian, der ist mit einer Ärztin verheiratet.
Die machen einen Podcast über Medizinggeschichte.
Die haben großartige Folgen, ich glaube,
die sind mittlerweile über die Verletzungen in Kevin Allein zu Hause.
Und wie tödlich die wären.
Fantastisch.
Also, es ist jetzt vielleicht kein so guter Wortwitz,
aber es ist wirklich großartige Unterhaltung.
Also für alle, die die Folge irgendwann anders hören,
das ist der 5. Februar 2025, das Haus steht gerade zu verkaufen.
Oh. - Meckern ist das.
Es gerade ist, gerade zu kaufen für 3,5 Mio. US-Dollar.
Schnäppchen, kann man sich mit einer achköpfigen Familie
auch einfach mal leisten, so ein kleines Palast in der USA?
Das ist eine Viere von Kalifornien.
So, möchte ... - Oh.
Noch mehr Podcast-Empfehlungen.
Hat noch jemand was?
Der war's im Kopf.
Mit oder ohne Wortspiel ist egal.
Irgendwas mit eurem Podcast gerade flutet.
Ein Freund von mir hat einen Podcast, der heißt "Zusammenwachsen".
Was? Das hab ich ja noch nie gehört.
Was ist denn das für ein cooler Podcast?
Da geht's um Teamarbeit. - Nach Quatsch.
Das klingt, was du hast. - Das ist wirklich sogar ein Wortspiel.
Ja, ja, ja. - Zusammenwachsen.
Zusammenwachsen. - Ja, ist verrückt.
Ist gut. - Ist verrückt.
Es geht um moderne Teamarbeit.
Da kann man überlegen, was für Teams man noch was lernen kann.
Von wem ist der Podcast? - Das möchte ich nicht sagen.
Aber ich würde sagen, wie du als Gast reinplastest.
Wie Kali gerade vorhin noch gesagt hat, wie uncool es ist,
in einem Podcast vorzustellen.
Deswegen hat man ja auch seine Frau im Publikum sitzen.
Das ist ... - Nee.
Das hab ich supergerne. Den hab ich mir ausgedacht für meinen Arbeitgeber.
Wenn du Lust hast, komm ich mal in der Folge.
Den Kali hab ich in der Folge, die gestern oder vorgestern online ging.
Brandaktuell hab ich den Kali als Improteaterspieler gefragt,
was kann man von Improteatergruppen über Teamarbeit lernen?
Ich find, das war eine schöne, kurzweilige Folge.
Mit weniger ... Ich hab deine Worte vom Ende noch im Ohr.
Das war weniger Klamauk, als ich erwartet hätte.
Und es ist trotzdem schön.
Vielen Dank für die Empfehlung. - Äh, weitere Podcasts.
Habt ihr noch Empfehlungen?
Ansonsten räume ich das Feldwehr.
Wir wollen nicht nur Podcast-Empfehlungen geben.
Dann muss ich noch kurz die ... Ja, du darfst schon mal ...
Tschüss, Patrik! - Einmal kurz klatschen und ...
(singt) Abklatschen, da, da, da, da. Und dann kommt die Hände.
Da, da, da, da, da, da, da, da, da, da, da.
Dann kann ich noch mal kurz erzählen, dass mir vorgestern,
leider der Podcast abgesprungen ist, der jetzt eigentlich kommen würde.
Ein paar hier kennen ihn vielleicht, der war schon mal in der Podcast-Brause.
Das war die wundersame Wirtschaftswelt.
Und ich bin armverhandelt, ob wir die nicht trotzdem in der Staffel
noch irgendwie unterbringen.
Und so eine ausgekugelte Schulter kurz vor Liveaufnahme
ist natürlich ein Problem.
Und ich hab wirklich alle abtelefoniert und abgewatzappt.
Und abgetelekt. - Ich glaub, wir drei haben allein ...
Also wirklich alle, die irgendwie schon mal in der Brause waren,
die normalerweise einen springen, den Philipp an die Podcasts,
die später in der Staffel kommen, ob die nicht tauschen wollen.
Und dann ist mir tatsächlich, während ich das gemacht hab,
hat mir jemand auf LinkedIn eine Kontaktanfrage gestellt.
Das war der Fabian, das ist so ein Start-up,
das bei meinem Arbeitgeber im Gebäude quasi als Untermieter ...
Als Untermieter untergekommen ist.
Ich hab nur gesehen, Fabian hab ihn in den Feed geguckt,
ah, der empfieht einen Podcast mit seinem Arbeitskollegen.
Wir brauchen dringend einen neuen Podcast.
Peter, der Arbeitskollege, hat sofort zugesagt.
Ich hab gesagt, klar, komm ich vorbei.
Dann haben wir beide festgestellt ... - Warte kurz.
Jürgen schreibt uns ganz stolz. - Ich hab endlich einen Podcast.
Wir müssen morgen nicht einspringen, ich hab einen Podcast.
Dann hab ich festgestellt, Peter hat überhaupt keinen Podcast.
So, jetzt ist unsere Situation.
Wir haben jemanden, der einspringt für einen ausgefallen Podcast,
der keinen Podcast hat.
Das ist ein riesiger Blouse, der den Spaß trotzdem mitmacht.
Peter Messl.
(Applaus)
Podcast-Drause.
(Applaus)
Also, ich bin ja oft auf Bühne,
aber das ist wirklich das schönste Intro, was ich hier bekomme.
Peter, warum sollte man dich in einen Podcast einladen,
wenn du überhaupt keinen eigenen Podcast hast?
Ich muss mich kurz aus dem Kabel auswickeln, entschuldigt.
Ähm ...
Warum sollte mich ...
Ich erzähle seit sehr vielen Jahren auf allen möglichen Bühnen
und in Podcasts über Social Media.
Das ist großartig.
Ich hab mir tatsächlich dann auch auf die Schnelle,
heute noch, heute Nachmittag, schnell in zehn Minuten,
ein Konzept überlegt.
Ich hab mir überlegt, wir laden dich einfach in die Podcast-Brause ein.
Wir sind jetzt in einer Aufnahme der Podcast-Brause,
falls ihr es noch nicht gemerkt habt.
Wir wollen tatsächlich mal über den State of Podcast
im Jahr 2025 sprechen.
Ich glaub, da hat Social Media auch relativ viel damit zu tun.
Definitiv.
Was glaubt ihr denn so grade ...
Was ist der erste Trend, der euch einfällt oder auffällt?
Wir machen jetzt auch die Podcast-Brause schon ein paar Jahre.
Was würdest du sagen, ist aktuell aktuell los im Podcast-Space?
Es ist ja ...
Wir hatten eine ähnliche Diskussion vor zwei Staffeln.
Und ich find, dass sich die Welt schon ein Stück weit gedreht hat.
Wir haben damals über Utopien und Dispion von Podcasts gesprochen.
Und ich find, dass beides ein Stück weit eingedreht ist.
Also die Dispion, die ich damals unter wen dem Protest von dir erzählt hab,
ist, dass das Medium-Podcast natürlich ein ganz massives Manco hat.
Und zwar ... - Filmende Visualität.
Richtig.
Also, wenn ich uns drei Anschaubüchter sofort unterschreiben.
Aber natürlich ist es so ...
Es ist ja kein Dialog oder es ist kein Diskurs.
Sondern es ist eine meinungsgebende Sache,
die jemand anhört und konsumiert.
So. Und im Vergleich zu gelernten Journalisten ...
sind es ja manchmal auch einfach Meinungen von ganz normalen Leuten.
Ich möchte da mal ...
Hast du einen Hopf zum Beispiel als ... - Ich geh direkt rein.
Wir reden von Social Media, du kommst jetzt mit gelernten Journalisten.
Ja, na. - Gelernte Journalisten von Podcast-Space auszuschließen,
find ich auch schon sehr gewagend. - Nein.
Es gibt Leute, die lernen, Meinung und Kunst zu geben.
Es gibt Leute, die geben ihre Meinung und Kunst.
Wenn man den Diskurs gehen kann, kann man nicht nachfragen.
Und da ist ein Medium wie "Hosso und Hopf" von diesen zwei ...
Sorry, ich entschuldige mich jetzt für alle, die's hören.
Von diesen zwei Pennern, die der Meinung sind,
dass sie der in rechtsradikalen Scheiß mit Businesswirtschaft
den Podcast packen müssen.
Der aber von tausenden gehört wird,
weil er eben auch über Medien wie Social Media
halt einfach ohne Diskurs nach vorne getrieben wird.
Wobei, jetzt widersprichst du dem grad.
Social Media hättest du ja die Möglichkeit,
die wir jetzt nicht mehr führen. - Genau.
Ich war jetzt bei der Dispü und der Utopie,
die wir vor zwei Jahren aufgemacht haben.
Wo ich eben damals schon sagte,
das ist ein schwieriger Punkt an dem Medium.
Jetzt kommt das Schöne.
Wir hätten natürlich die Möglichkeit,
auf einer Social Media Ebene so was zu diskutieren.
Aber jetzt, Peter, gebe ich einfach mal den Ball an dich weiter.
Wie sinnvoll sind denn solche Diskussionen auf Social Media?
Ich bin ja froh, dass ihr mich mit reinlasst.
(Lachen)
Der Typ mit dem Mikro ist toll, das sehen jetzt die anderen nicht.
Aber das funktioniert ganz gut.
Oh Gott, wo fange ich an?
Also ...
Ich mach schon sehr lange Podcasts.
Ich hab ungefähr den ersten Kunden in Podcasts gemacht,
2013, 2014, und da war schon das Problem.
Shit, jetzt haben wir einen echt guten Podcast,
der läuft zu Leuten, die total spannend das Zeug machen.
Der kann das auch gut produzieren.
Storytelling Podcast, wo Leute interessante Sachen erzählt haben.
Dann ist immer das Problem der Visualität.
Das habt ihr halt immer.
Das ist total lustig, wenn du heute das Social Media-Welt anguckst,
die total videogetrieben ist.
Weil es gibt ja inzwischen Social Media-Formate,
die so Podcast-Mimikrie machen.
Also es gibt ja so die ...
(unverständlich)
Entschuldigung.
(Lachen)
Kannst du das sagen? - Kannst du das nur bestraft?
Okay. Guter Effekt.
Es gibt ja so ...
Es gibt ja so in dieser Podcastwelt,
es kommt von der amerikanischen Podcast,
die über die Schulter filmen, vom Gegenüber,
der das Mikro vor sich hat.
Da gibt es ja 1000 Beispiele davon.
Es gibt ja inzwischen Creator,
die meilen zu äußeren oder auch die Berater,
die schlaue Tipps und so, die versuchen schon wieder zu geben.
Die hocken sich vor ein Mikro, laden eine Stunde durch,
dann sitzt eine Arme-Cutter da und macht einen Satz,
der cool ist, das wird dann ein Reel oder TikTok.
Die tun ja so, als wäre das aus einem total schlauen Podcast rausgenommen.
Die nehmen dieses "Mimikrie", was der Podcast hat.
So jemand hat sich Gedanken über etwas gemacht.
Und katten dann so einen Satz raus, der so nach Podcast aussah.
Aber eigentlich hat der Typ eine Stunde vor dem Mikro gelabert,
das ist nie als Podcast veröffentlicht worden.
Aber sie nehmen halt diese Visualität von dem Podcast auf,
die halt die großen Podcasts haben,
wo halt auch schlaue Sachen gesagt werden.
Und katten so dieses Ding raus, und das ist ein total erfolgreiches Reel.
So wie bei "Kai", du kriegst dann einfach so eine Antwort,
und irgendwo ist ein Halbsatz, der vielleicht echt gut klingt
und Sinn ergibt.
Es gibt jetzt in dieser so Schmiederwelt so einen Typ,
Gary Rayner, es hat irgendwie, so Gary Vee Content Model,
kann man irgendwie googeln, das hat er 2017 veröffentlicht.
Und der macht nichts anderes, er hat halt Medienteam um sich rum.
Dann labert irgendwas zu irgendeinem Thema,
dann sitzen zwei arme Blogger da, die das quasi unterschreiben,
als Text.
Und dann ist die Feedbackrunde, setzt Gary Vee da,
guckt in der Kamera, und der Blogger liest quasi von der Seite runter,
was er geschrieben hat.
Und Gary Vee sagt dazu einfach, ganz normales Feedback,
aber sehr schlaue Sätze in die Kamera.
Er hat 2017 gemacht für YouTube.
Und im Endeffekt genau so funktioniert Social Media
auf einem Link in Video, Instagram, TikTok, Blue Sky,
hat jetzt auch ein Video Feed, X hat auch ein Video Feed angekündigt.
Also genau so funktioniert die Social Media-Welt,
dass du ja so Versatzstücke, die halt Aufmerksamkeit sind,
einfach rausnimmst, dafür reichweite Community machst
und es eigentlich im Medium halt immer so quasi die Verlängerung
eigentlich wird.
Aber ist es gut oder schlecht für den Diskurs?
Also es kann ja auch gut für den Diskurs sein,
weil also du hast ja eine Content-Schwämme hin, ne?
Das wird jetzt mit KI noch viel schlimmer,
du wirst ja überfahren von Content.
Das ist ja wirklich wichtig, dass es Leuten gibt,
denen du vertrauen kannst, die dir Sachen filtern und runterbrechen
und vielleicht zusammenfassen.
Also ist es nicht vielleicht sogar gut für den Diskurs,
das genau so zu mal?
Ja, der Diskurs setzt ja immer Informiertheit voraus.
Und in der Gesamtheit Informiertheit vorauszusetzen,
ist natürlich immer eine schwierige Geschichte.
Also das ist ja immer dieses ...
Aber genau so, also da ist ja aus meiner Sicht auch für Podcasts,
die ...
Ich weiß nicht mehr, wie ihr grösst,
aber nicht mal sowas wie Hotel Matze,
der ja mit zu den Top-Podcasts gehört,
ohne die jetzt irgendwie ist der gute oder der schlecht.
Ich würde manchmal viel, manchmal weniger weniger.
Der kommt ja nicht so bestimmt hierher singen.
Einmal kurz schauen und Hotel Matze, das wir noch mal erwähnt haben.
Ich habe mir nach Celeste die vier Stundenfolge
mit Stuckrad Barra angehen, das war schon das härteste,
aber das hat lange gehört, aber das war irgendwie gut.
Aber irgendwie auch so vierundhalb Stunden Stuckrad Barra
und Matze ist schon ... Alter.
Nee, aber was der ja ganz stark macht,
der nimmt ja wirklich so einzelne Elemente raus,
die so Talking Points sind.
Und dann kannst du halt Bock haben
und kannst da halt die Stunde oder zwei Stunden,
wenn die mir noch den Gast anhören.
Aber also mein Beispiel ist ja immer,
wenn du so eine Vor- und Schmiederzeit gehst,
ich bin Anfang Nachzüge geboren,
dann hat in den 90ern, dann muss ich halt über ...
Am Montag auf dem Schulhof unterhalten,
was ein Wetten das passiert ist.
Da hat jetzt auch keiner in der Gesamtheit,
alle 38 Wetten und komische Thomas Gottschalk, wird's dir gewusst.
Aber so die zwei guten Gags, die er gemacht hat,
über die hatten wir sich halt eine Pause unterhalten.
Es waren wirklich zwei? - Ja.
Pro Sendung wahrscheinlich, ich meine, ich ging auch acht Stunden,
zwei mehr an den Ring gewesen sein.
Aber in den 90ern war auch Harald Schmidt ...
Da hatten wir erst uns ... - War auch Harald Schmidt,
war in den 90ern lustiger als heute.
Das ist so eine andere Zeit, ja.
Aber ich höre jetzt immer noch ...
Ich höre so leichste Kritik raus.
Ich finde es aber immer noch eigentlich ...
Eigentlich jetzt noch nicht problematisch.
Also, wo hörst du die Kritik?
Weiß ich nicht.
Das klingelt so ein bisschen wie so ein Rand.
So, das ist gerade so ein bisschen das, was die machen.
Und die reden halt viel,
und das meiste davon kannst du wegschmeißen.
Aber ein paar Dinge bleiben hängen.
Ja, die bleiben hängen, aber das ist ja so,
wie so schon wieder funktioniert.
Also, das ist ja ...
Ich finde immer lustig, dass man ...
Also, einfach das Beispiel, so Generationen,
z.B. so gehst du auf irgendeine Familienfeier und so weiter.
Und es gibt halt der Generationen,
die hält das Handy hoch und macht die Fotos im Querformat.
Und es gibt eine Generation, die macht die Fotos im Hochformat.
Das hat sehr schönes Stimm. - Relativ klar wär ...
Also, du weißt relativ genau,
welche App die Leute am meisten verwenden.
Ich hab gerade gelernt, dass man Fotos auch im Hochformat macht.
Deswegen müssen wir doch ...
Ich hab vorne noch so ein Objektiv dran.
Das hat mein Vater auch.
Ja, das ist geil.
Und dann macht so "Katschak".
Ich fotografiere auch viel analog,
aber das ist ein anderes Thema.
Nein, ähm ...
Genau, und was du ...
Was du ja halt so entlang dieses ...
Also, grundsätzlich sind ja Algorithmen eine sehr gute Idee.
Weil was wir halt haben ist,
also, der so positive Teil an so Schmiedern ist ja,
es ist eine Demokratisierung.
Also, du hast nicht mehr ...
Du musst nicht mehr am Samstagabend das gucken,
sondern du kannst dich aufs Sofa legen und TikTok gucken
und irgendein Quatsch nebenbei laufen lassen.
Also, ich halte auch Fernsehen nicht mehr für den First-Screen,
sondern TikTok oder Instagram ist der First-Screen.
Und der Fernseher oder Netflix läuft halt nebenbei.
Also, ich glaub, das hat sich schon sehr grundlegend geändert.
Ähm ...
Und grundsätzlich, das Spannende bei so einer Plattform,
und das heißt, TikTok hat sich eingeführt.
Ich persönlich bin kein großer Fan von TikTok,
aber ich die Inhalte langweilig finde, aber ...
Was ja die Plattform macht, ist,
grundsätzlich kann jeder über der App wie CapCut
schnell ein Video drehen,
das automatisch schneiden lassen,
automatisch Musik drauf machen lassen,
das alles noch ein bisschen hübscher machen
und auf TikTok hochladen.
Und vielleicht hat er mal von den zehn Videos,
die er die Woche macht, auch irgendwie 100.000 Aufrufe
oder Millionenaufrufe plötzlich viral.
Das ist ja grundsätzlich ein sehr demokratischer Prozess,
der da besteht.
Also, das ist grundsätzlich, auf der positiven Seite für Social Media,
richtig Punkte gemacht.
Gleichzeitig, was dadurch passiert ist,
und das ist auch schon relativ alte Theorie bei Social Media,
ist so dieses Thema Content Shock.
Es gibt quasi so die Artikel dazu, so 2013, 2014.
Ähm ...
Jetzt sind wir schon sehr Social Media ...
Ich mach Social Media schon echt lange, und so Zeug.
Aber also, Content Shock, die Idee war,
wann kommen wir an den Punkt, wo wir mehr ...
als Menschheit mehr Content produzieren,
als wir konsumieren können?
Und das ist halt ein bisschen lustig,
weil wenn du so ...
Jetzt nimmst du mal 150 Jahre zurück, 1850.
Da gab's hier in Nürnberg, also in dem Dorf,
St. Sebald, also hier auf der Seite,
wir sind St. Lawrence hier.
St. Lawrence gab's halt wahrscheinlich die ersten Wandzeitungen.
Da wurde einmal die Woche ...
eine Wand, also an die Wand,
die aktuellen Informationen aus ...
aus St. Lawrence zur Seite gemacht.
Das macht hier die Markthalle, die Nürnberger Nachrichten vor,
nicht immer, Nour. - Ja, ja, ja.
Das haben sie, glaube ich, seit 1850.
Das muss es aktualisieren,
aber zumindest Hengpil Zeitung da noch.
Dann wurde der Medien plötzlich immer schneller,
dann konnten die gedruckt werden,
dann gab's natürlich Wochenzeitungen, Tageszeitungen,
und dann gab's so ganz abgefahrene Scheiße.
Radio.
Auf einmal ...
Da waren einmal die Stunde,
oder keine Ahnung, mehrmals am Tag Nachrichten.
Unglaubliche Menge Informationen.
Dann war Radio durch, dann kam Fernsehen.
Unglaubliche Menge Informationen.
Dann war drei Programme, alter,
unglaubliche Menge Informationen.
"Soll das noch gucken?"
Dann kam Privatfernsehen und so weiter und so weiter.
Nee, so groß und ganzen sind wir Menschen,
ganz guter drin, Technologien zu entwickeln,
um auch wirklich große Informationsmengen zu verarbeiten.
Da hab ich jetzt wenig Angst davor.
Und das ist genau das, wo wir heute bei Algorithmen sind.
Also, ich find, Algorithmen grundsätzlich gar nicht schlecht.
Die machen schon einen guten Job.
Und jetzt fangen wir mal das Thema wieder ein.
Wohin entwickelt sich dann das Medium-Podcast?
Das ist eine gute Frage.
Ich glaube, was man halt im Podcast immer machen muss,
man muss halt auch den Disposed sein.
Also, nein, Social Media,
ich kann nur über Social Media sprechen,
ich hab zu wenig Ahnung im Podcast.
Deswegen, also Vorsicht über Social Media sprechen.
Ähm, was wir in Social Media gerade sehen,
ist, wir hatten jetzt die Let...
Also, bis 2019, 2020, gab es ja so das Konzept,
ich hab Follower, und wenn ich mehr Follower hab,
dann hab ich quasi mehr Reichweite.
Weil ich hab, das ist Social Graph,
heißt das dann immer so, Social-Graph.
Und was TikTok eigentlich verändert hat,
war, es gibt jetzt ein Content-Graph,
das heißt, Follower scheiß egal.
Also, es gibt so die Aussage,
früher war Follower in einer Aussage darüber,
wieviel Reichweite du haben kannst.
Heute ist Follower nur nach einer Aussage,
wieviel Reichweite du mal hattest,
welche Erfolge du mal hattest.
Das hat sich so umgedreht.
Das heißt, du kannst einen Account neu aufmachen
mit null Followern, du kannst das erfolgreichste Video machen,
das je mal auf TikTok gelaufen, auf Instagram gelaufen ist.
LinkedIn macht auch Videos, aber das ist kacke,
das macht Microsoft, die können das nicht.
Ähm, na, emotional.
Genau, das heißt, du hast jetzt ein Content-Graph,
du brauchst keine Follower mehr.
Und was du halt als Podcast brauchst, du brauchst halt,
und jetzt sind wir bei den Versatzstücken,
also bei dem Wettendust über die zwei Gags von Thomas Gottschalk,
wo wir auf dem Schulhof geredet haben,
du musst halt rausgehen und musst halt diese Elemente,
diese starken Sachen, Gallery, Content-Model und wieviel Zeug,
alles heißt, musst du halt rausgehen und musst,
darüber musst du reden und die musst du den Leuten anbieten
als Häppchen.
Und den musst du halt eine Chance geben im Podcast
und auch nicht nur einmal, sondern zehnmal.
Du musst halt eine Frequenz schaffen in diesem Podcast,
damit der Algorithmus irgendwann mal greift
und Leute etwas sehen, deine Stimme, dein Gesicht,
deine Themen können und im besten Fall natürlich sagen,
oh, cooler Typ, guck ich mal mehr an,
guck ich gebe ich mal die Suche ein
und dann auf dein Account kommen,
und sich dann die 10, 15 Videos hintereinander angucken
und dann vielleicht sogar sagen, ah, Podcast ist cool.
Jürgen, jetzt bist du ja Podcast mit der ersten Stunde,
machst du hier schon seit sehr vielen Jahren noch
mit der erfolgreichen Podcast. - Anderhalb vielleicht.
Aber glaubst du, dass ein Podcast aus dem Stand
in super erfolgreich möglich ist?
Also ähnlich wie "Ich hab null Follower"
und "Hab jetzt das viralste Video aller Zeiten"?
Also das hat man, meine ich, in der Vergangenheit schon erlebt,
aber es ist super schwer geworden.
Also es ist wirklich super schwer geworden.
Und ich glaube, ein wichtiger Punkt,
und da könnte das aber tatsächlich ein guter Tipp von dir sein,
ich glaube, ein wichtiger Punkt dabei ist,
dass Podcast Discovery einfach nach wie vor kaputt ist.
Das wäre so meine Prognose für 2025.
Es ist immer noch kaputt. - Und es wird ja immer schlimmer.
Es wird immer schlimmer. Wir haben über 4 Millionen Podcasts.
Ich mein, okay, die meisten davon haben nur eine Folge
und sonst nix empfiehlt, aber das macht es ja nicht leichter.
So, du findest dann so ein paar Podcasts in den Top 10.
Wir haben heute auch schon einige Empfehlungen gehört.
Das sind so die, du magst deine App auf und dann, ah, ja, okay,
zurück auf, hör das, die sind erfolgreich.
Die bringen aber die Reichweite oft schon mit.
So als Podcaster, der irgendwie keine Stadthilfe hat,
ist es wirklich schwer, irgendwo sichtbar zu werden.
Aber ich höre es gerade, das könnte tatsächlich so eine Strategie sein
auf Social Media, dann wirklich einmal das zu kondensieren,
runterzubrechen, interessante Dinge rauszupicken,
andere Kanäle anzudocken.
Auch das ist ja nicht neu, ne?
Das machen ja hier Joko mit seinen Podcasts.
Machen sie ja identisch, ne?
Wenn ihr Elemente daraus über TikTok und Co. gespielt,
um den Podcast ein Stück weit wieder.
Also mal so kurz ein Gedanke.
Ich benutze gerade in der Firma ganz viel für Themenvorbereitungszeug,
wo also Briefing-Dokumente haben und so weiter.
Ein KI-Tool, Notebook, LM ist von Google einfach im Workspace drin.
Scheißegales Tool.
Eine Funktion, die das hat, die auch andere Tools haben, ist,
da kannst du quasi sagen, ich habe hier 10 Dokumente,
ein Strategiedokument, irgendein Handbuch.
Von mir ist auch die Texte von irgendwelchen E-Mails,
packt die rein und dann kannst du dem Tool sagen,
hey, machen wir da bitte mal einen 15-minuten Podcast draußen
und hast du zwei Sprecher, die quasi sich über das Thema unterhalten.
Ich habe das ein paar Mal ausprobiert.
Das funktioniert verdammt gut.
Das ist wirklich schlimm. - Ich habe das auch ausprobiert.
Was ich ja total spannend finde, also ich habe das hier,
das Wichtigste für die Podcastentwicklung in den letzten,
wie lange gibt es Podcasts, 25 Jahre gefühlt?
2004. - Ich behaupte mal, also die Leute,
die das hören, können Sie nicht sehen,
aber es ist dieses kleine weiße Kästchen,
was ich hier in der Tasche habe.
Also überhaupt mal die Smartphone.
Ein Rubix-Soma-Würfel? - Ja, ist viel kleiner.
Nee, also einfach Airpods, also Kabel und so.
Aber die, also Smartphones, Datenflatrate, Unterlagen.
Ja, Smartphone war der erste große Schritt.
Smartphone, ich habe angefangen, Podcast zu hören,
da musstest du ein Kabel an deinen Computer anschließen.
Ja, ja, genau. - Und dann auf den iPod touchsynchronisiert,
das war die Hölle. - Der Computer war ein ganzes Zimmer.
Ja, genau. - Nee, aber jetzt bin ich dir jetzt wortfallend.
Nicht ganz, er hat auf jeden Fall das Zimmer geheizt.
Nein, aber das, ich glaube, der große Kick für Podcasts
war ja auch so kabelose Kopfhör.
Und es stand, dass jemand da irgendwas jetzt im Ohr hat
und so ein Gramm.
Und den anderen Gedanken habe ich vor,
also kannst du gerne weiter machen.
Wenn wir uns jetzt die, die,
ich breche es mal auf eine Product Journey von Podcasts sind,
es gibt jetzt ja zwei Wellenbewegungen,
es gab also die erste Welle, ein tiefen Fall und jetzt eine...
Schade, ich hätte jetzt gar noch über Nordburg LLM-Gerilde,
da war okay, mach du das mit einem anderen Podcast, glaub ich.
Nee, ne zweite Welle, was ich, glaube ich,
allein schon verändert hat,
nur seit wir die Podcast-Brause machen,
das klingt so halt, dass ich habe,
ich habe ja schon gesagt, die Kommerizialisierung von Podcasts.
Aber es gibt ja mittlerweile,
gerade wenn man sich durch die Top 10,
keine Podcasts, wo ich vorher
"Presented by Wondery" oder was auch immer,
also es gibt ja wirklich mittlerweile große Medienhäuser,
die sich auf das Thema Podcast spezialisiert haben.
Was ja schon auch zeigt,
dass sich das Medium Podcast
aus dem Bereich der Nieschel
hin zu einem breiten Medium entwickelt hat,
was jetzt sicherlich nicht den Stellenwert voll...
Lass uns das mal kurz mit Zahlen machen, weil das hat mich...
Also ich habe gerade für einen Kunden,
den CEO des Kunden im Handelsblatt Podcast eingekauft.
Also ich habe eine Agentur,
so Sachen, die man halt irgendwann machen muss.
Für eine Agentur machen wir fast alles.
Und ich finde es total krass bei den Reichweiten,
wo wir sonst von so etwas nieder reden.
Was hat der Handelsblatt Podcast gekostet?
Jetzt müssen wir offen sprechen,
es hören nur ein paar Tausend so.
Also wir reden über einen Werbeplatz im Handelsblatt Podcast.
Nein, wir haben den CEO in eine Folge eingekauft.
Ach so. - Also der hat in der Folge gesprochen.
Okay. - Genau.
Also so funktioniert der Handelsblatt Podcast.
Die suchen sich, keine Leute, die kaufen sich da ein.
Ich glaube, knapp...
Also gut vierstellig, knapp fünfstellig hat es gekostet,
was da drin war.
Genau. - Okay.
Also das Krasse ist, das Krasse ist jetzt so eine Werbewirkung.
Diese scheiß Podcast, also die Metadaten,
kann man auch auf der Website runterlagen.
Der hat halt 40.000 Downloads.
Dafür haben wir richtig Asche in die Hand genommen.
Und wenn ich mir überlege,
aus so einer Social-Meterwelt,
das wäre das ja... - Zickerspezifische Werbung.
Genau, sagen, sagen, der Verkäufer vom Handelsblatt.
Aber das Interessante in der Werbung ist,
wenn wir 1.000 Kontaktpreis,
dann sagst du so, Digger, jetzt ist schon ein Mäub.
Das war gut.
Wir haben in Social-Meter hinterher viel aus dem...
Also, sie haben gute Aufnahmen geliefert.
Der hat auch schlaues Zeug erzählt und so weiter.
Aber also wir konnten aus Social-Meter da deutlich mehr Reichweite rausholen,
einfach nur, weil wir halt die guten Sätze von ihm rausgecroppt haben
und auf die Social-Meter-Kanäle des Unternehmens gestellt haben.
Das war am teiler, geiler 1.000 Kontaktpreis,
weil der Typ auch gutes Zeug erzählt hat.
Aber für die Reichweite von dem Handelsblatt Podcast...
Ich hab euch auch Euro pro Person, ne?
Ich hab euch auch Zahlen rausgesucht.
Tatsächlich kannst du in Podcasts
einen zwölffach höheren Preis für Werbung aufrufen
als in Videoformaten, zum Beispiel.
Es ist ja auch zielgerichteter.
Ja, das würde ich auch sagen, wenn ich Podcast mache.
(Lachen)
Das ist doch schon jung.
Also, ich mach ja auch Social-Meter, so ist ja nicht.
Aber es gibt schon... - Also, ich würde ja ja...
Also, ich würde jetzt Handelsblatt rausnehmen.
Aber es gibt schon... - Das Handelsblatt ist nicht zielgerichtet.
Aber... - Durchaus auch gerade im Musikbereich schon Podcast,
wo es natürlich für Musikersteller deutlich interessanter ist,
da zu platzieren,
weil es halt wirklich da sehr zielgerichtete...
In manchen Nischen hast du quasi nur die Strufe raus.
Der Griff, wo wir herkommen, ist ja quasi breiten Medium
oder massen Medium.
Und das ist mir noch mal wichtig.
Also, selbst eine Lage der Nation hat eine sehr geringe...
Also, ich glaub, die schaffen knapp sechstellig.
Die sind schon die größten im deutschen Bereich.
Und da reden wir halt immer noch von...
Also, guckt ihr trotzdem noch mal an, was Fernsehen und so weiter
an Reichweiten hat, wenn bei Sendungen, wo auch einer reinguckt,
die haben auch viel... Keine Reichweiten.
Aber trotzdem ist Podcast, und deswegen meine ich auch so,
Discourse, informierte Öffentlichkeit.
Ist immer noch eine Nische. - Klar.
Die wird größer, die wird auch breiter durch die verschiedenen Nischen,
die es gibt, aber wir reden halt immer noch von dem Nischen Medium.
Dann mach ich jetzt auch noch zwei Zahlen.
Also, zum einen, ich glaub, wir sind jetzt bei 35 Prozent
hören regelmäßig bis täglich, glaub ich, sogar Podcast.
35 Prozent vom Podcast. - Also, der Deutschen,
das sind 25 Millionen, hören täglich Podcast.
Also, so viel zum Nische.
Und die zweite Zahl hab ich jetzt gerade...
Lass mich noch mal ganz kurz überlegen.
Ich hab gerade noch eine Zeit... - Ich spiegeln ganz schön.
Da vergisst man's schon mal, was der...
Ich spiegeln da noch eine zweite Zahl.
Ich probiere ursprünglich aus der Live-Kommunikation.
Und jetzt... Also, allein nur, um diese Entwicklung zu sehen,
als wir angefangen haben, war das Thema Live-Podcast.
Ich weiß noch, als wir im After-Work damals
euch zu einem Live-Podcast praktisch, also mit acht damals noch,
da die Putze einmal vollgemacht haben,
da waren noch Leute, da war hier aus dem Publikum.
Und das war halt großartig, und das war irgendwie neu.
Jetzt haben wir diese Podcast-Festivals,
die um die Ohren geworfen werden.
In Nürnberg gibt's ja auch das BR-Podcast-Festival,
das ja auch so...
Na ja, gut läuft. Also, net.
Na ja, gut. Du musst jetzt erst mal sagen,
das Medium bietet sich jetzt erst mal per se nicht.
Zwangsläufig geil dafür an, dass auf eine Bühne es parkt.
Was ich meinte in der Entwicklung ist,
wenn jetzt die Live-Kommunikation anspricht
und die Live-Events ansprechen.
So, dann sind wir schon irgendwo an so einem Schwellenpunkt,
wo wir sagen müssen, okay, das will jetzt entweder
in der Zukunft funktionieren, oder ist mal der Versuch und...
Ich würde mal ganz kurz einen anderen Gedanken machen
mit ein bisschen Blick auf die Zeit.
Das war zu...
Wir hatten es vor.
Alle können ja auch zwei Stunden sprechen.
Das Publikum geht halt irgendwann, aber...
Wir haben noch fünf. - ...die Aufnahme läuft.
Also, aus der Social Media Perspektive,
wir hatten jetzt immer so ein bisschen die Retrospektive,
was gerade so passiert.
Es ist gerade eine Sache, die uns...
Also, die alle die Social Media machen
und die uns alle in diesem Jahr begleiten wird, ist...
Also, hört sich noch eine sehr kleine Sache an.
Und zwar hat Instagram eine App angekündigt nach mit Edits.
Da sagt man jetzt, okay, das sieht so ein Video beantragen.
Das ist eine Verarbeitung.
Das ist eine Verarbeitung.
Was soll der Scheiß? Keine Frage.
Ich glaube, dass das Edits und das, was Edits tun wird,
grundlegend das verändern wird,
was wir gerade in der Social Media verstehen.
Weil Meta hat mit Meta AI gerade die beste generative KI gebaut,
für Echtzeit, Video bearbeitet und Content Manipulation.
Aber erklär mal kurz, Edits, also das ist, glaube ich,
jetzt für jeden. - Genau.
Also, wenn man auf TikTok oder Reels oder so ein Kram ist,
ein Großteil des, was man da als Video sieht,
eine App von TikTok gemacht, die heißt Capcut.
Es gibt so die These, wie so Plattformen funktionieren.
Du brauchst so eine Plattform, du brauchst nicht die Plattform,
sondern du brauchst eigentlich ein Tool.
Und Leute kommen für das Tool und bleiben für das Netzwerk.
Also, einfach das Beispiel ist Instagram.
War 2010 der Shit für Fotofilter.
Und es gab eine andere App, der einen Namen ich inzwischen vergessen habe.
Da kosteten die Fotofilter irgendwie 20 Euro.
Aber bei Instagram haben wir die kostenlos.
Also, es sind alle Leute zu Instagram gegangen,
haben da ihre Fotos mit dem Fotofilter bearbeitet.
Und die sind in der Verbranche der Räderien von iPhone 3-Zeiten.
Also, das waren echt Scheißfotos.
Haben wir ihre Fotofilter genutzt.
Und dann gab es da halt auch eine Plattform, was teilen konnte.
Twitter hat genauso funktioniert. Twitter ist groß geworden,
weil, warum 140 Zeichen?
Man konnte über SMS posten.
Das war noch vor Appzeiten.
Also, das ist warum Twitter groß geworden ist.
Genauso, dann kam irgendwann Snapchat,
dann haben Instagram die Stories geklaut.
Und TikTok ist groß geworden, weil sie zum einen diesen Content drauf hatten,
zum anderen, weil sie Capcut geliefert haben.
Und Capcut hat einfach die Art,
dass man das in der Geschwindigkeit produziert werden kann,
die Videos aussehen, die Musik dazu gemacht werden,
einfach vom Kopf auf die Füße gedreht.
Und das Edits-Ding und Meta-AI haben das Potenzial
genauso gleiche zu tun.
Es gibt ein paar Beispielvideos.
Du kannst halt in der Edits-App einfach in Echtzeit aus...
Also, ich sitze hier, dann filmt mich jemand,
wie ich was spreche,
und dann machst du halt in Echtzeit, sagst,
ich hätte gerne, dass der Peter ausschaut, wie Elmo.
Und dann machst du halt in Echtzeit aus dem Peter Elmo.
Und der Elmo macht meine Bewegungen,
übernimmt meine Stimme und macht das einfach weiter.
Und das massenweise
in einer kostenlosen App
für die Leute aufs Handy,
Alter, was die nächsten Jahre an Content
oder an Contentmenge los ist,
das ist vollkommen crazy.
Das ist der ganze, wo wir jetzt gerade sind, mit TikTok,
und es wird schneller und es wird immer kleiner.
Das ist ein Scheiß dagegen.
Und da an der Schwelle stehen wir gerade,
dass das dieses Jahr passieren oder nächstes Jahr,
aber in den nächsten zwei, drei Jahren ist das was passiert.
Gleichzeitig hatten wir das Beispiel,
wie das ist ein Notebook-LM, die dann aus irgendwelchen Texten,
was wir jetzt machen.
Ich glaube, für Podcasts ist es total spannend,
weil wenn die KI-Inhalte stärker werden,
dann hast du die Visualität relativ schnell gelöst.
Baut du halt ein Avatar, keine Ahnung was?
Und ihr habt doch eh die geilen Texte
und die Skripte von euren Podcasts.
Und wenn ihr die Skripte nicht habt,
macht das die KI auch gleich mit.
Und daraus können das, was jetzt ein Hotel Matze macht,
wo natürlich die Public Person hat,
die natürlich auch was schlau ist.
Und die Kamera sagt, wenn du gemerkt oder keine Ahnung was kommst,
das kannst du halt in Zukunft mit einem Avatar machen,
der halt ausschaut wie deine Avatar.
Das heißt, du hast die Visuelle gelöst und die Inhalte auch gleich.
Willst du das im Podcast?
Ich frage mich das natürlich auch.
Also, ein Podcast höre ich in der Regel aus ganz speziellen Gründen.
Und da ist die Frage, ob dieses Craving,
ob das eine KI irgendwie filmen kann.
Nee, kann sie nicht, aber um die Promo zu machen.
Also, jeder, der eine Platte rausbringt,
oder jeder Musiker, der eine Platte rausbringt,
ich meine mal Vorträge auf dem Rehbeband Festival,
die Musiker sagen immer, mein Gesamtwerk, meine Platte.
Also, Digger, das ist total nett, dass du eine Platte gemacht hast
mit 12 Tracks.
Aber wenn ich bei dir auf Spotify gucke,
ist halt der eine Track aus deinem Ding,
der hat halt 100 Millionen Streams, der verbindet ja in den Brötchen.
Aber ich meine, in diesen Dingen werden wir ertrinken in den nächsten Jahren.
Also, da kann man da überhaupt noch irgendwie durchblicken.
Oder brauchen wir dann wieder KIs, die uns das vorfiltern und auf unsere ...
Ja, das gibt es ja, das hier haben die Algorithmen.
Genau, die müssen auf unseren Geschmack wieder anpassen.
Also, irgendwann posten die einen wirklich nur noch KI-Grammen.
Und die anderen nutzen nur noch KI, um das ...
Was ja gerade bei allen Tränen zu lassen.
Bei allen Trendsberichten, die man gerade so hat,
ist ja immer so dieser Fokus auf die,
das heißt dann immer so Community-Building.
Also, ich finde es ja ganz geil, so die ganzen TikTok-Agenturen,
die jetzt gerade die Preise gewinnen für galze Social Media Agentur der Welt.
Das sind ja alles so TikTok-Agenturen.
Und denen ihr Motto ist, dann gehst du auf die Homepage.
Und denen ihr Motto ist immer, ja, wir wollen die Werbung von TV-Centric
zu TikTok-Centric bewegen.
Das heißt, alles was die machen, ist halt die 90er-Jahre-Werbung
mit den Fischstäbchen oder mit den so Bistro-Baggett,
der schreibt das schöne Franzose 70.
In den Ofen rein, und die Familie holt sie wieder raus.
So 90 Jahre wär's so. - Ja, so schön.
Ja, so scheiß, das machen die jetzt halt auf TikTok.
Die machen alle kein Social Media. - Also, Rotkant.
Das ist gleich immer Rotkant. - Und davon halt viel.
Also, das ist jetzt Sorry, aber die ganzen Social Media Agentur,
Social Media Agentur des Jahres, ja, du hast halt jetzt das scheiß
Fernsehbudget auf TikTok geholt,
dann machst du jetzt halt scheiß Fernsehwerbung auf TikTok.
Aber Social Community interessiert den Scheiß.
Und das ist ganz geil, wenn du so auf Social Media Konferenzen gehst,
weil dann sitzen immer die Leute da, die diese Preise haben,
die die Preise gewonnen haben und sagen, hey, warst du mal auf Reddit?
Voll geil, weißt du, was du abgehst?
Und dann geht's so, ja, Tigger, du gehst ja mal auf Reddit,
wenn du dich wieder selber spürst, weil du den ganzen Tag auf TikTok rumhängst,
du Arsch. Und das ist ja das, was dann gerade in allen Social Media Trends ist,
so, ja, der große Trend sind die Communities.
Und ich glaub, dass die Leute verstehen, diese Werbe verstehen nicht,
Communities sind halt niemals markengetrieben.
Also, du hast keine Marikade, eine Community.
Dann kommen wir mal alle Leute, aber Nike hat doch so eine geile Läufer-Community gemacht.
Und da hat eine Läufer-Community und Nike hat die halt geowned.
Genau. - Das haben die sehr gut gemacht.
Aber es gab halt die Community vor der Marke.
Und das ist das, was die Podcasts haben.
Podcasts haben Community. - Genau.
Und das ist das große Essent.
Und da ist es Spannende mit dem Content,
der eine Wiedererkennbarkeit hat, der Aussagen hat,
der auch Haltung hat.
Und jetzt ist mir auch die Zahl wieder eingefallen von vorhin.
Und plus KI und Algorithmus. Und das ist ein ganz geiles Ding.
Und jetzt kommt deine Zahl.
Die Zahl ist die Durchhöhrrate, die durchschnittliche Durchhöhrrate
sind weg.
Überleg dir, was du so an Content normalerweise konsumierst.
Überleg dir, wie schnell du das wieder wegklickst,
wie schnell du beim nächsten bist.
Was würdest du denn schätzen?
Ich meine, ich habe es jetzt ein bisschen vorbereitet.
Aber was würdest du schätzen?
Das ist wieder ein Trick auf Social Media.
Bei Video ist es durchschnittlich.
Zehnt die nach zwei Minuten einschlafen mit dazu zum Durchhören?
Ja, wenn es zu Ende läuft.
Dann 80 Prozent.
Bei Video ist es bei 35 Prozent, was ich schon sehr hoch finde.
Und bei Podcast?
83 Prozent.
Und du hast teilweise Podcasts, die haben über ihren
Episode-Backlog durchgeraten von 150 Prozent.
Also wo dann Leute mehrfach hören.
Also, ich glaube dir, die Zahl ist auch die Erfahrung,
die ich mit Podcast gemacht habe, die ich produziert habe.
Und ich habe ein paar vier Kunden produziert.
Ich würde immer noch mal einschränken,
so meine Erfahrung mit Podcasts ist.
Also außer, wenn du sie auf Spotify stellst,
ist alle Statistiken über Durchhöhrrate halt geraten.
Also die 100.000 X-Townloads von der Lage der Nation.
Also wie viele Podcasts halt die Folge runterladen?
Also die Zahlen stammen oft aus dem Apple-Verzeihnis,
wo du ja auch den Player kontrollierst
und das schon auswerten kannst.
Natürlich, du kannst jetzt nur auswerten, wenn du den Player ...
Der Trick bei den Videos ist,
drei Sekunden in der Uhrstatt.
Nein!
Wir sind auf einer Meinung, bevor wir uns jetzt weiter vertiefen.
Mit Glück auf die Uhr.
Und Peter, wenn wir vielleicht in dem Jahr,
wenn der nächste Podcast ausfällen,
dieses Thema dann mit dem Hinblick auf 26 und dann ...
Ich würde jetzt ganz gern ... - Ich würde gerne noch mal ...
Patrik, wie schwer ist dir das gefallen,
hier drei Leute über Podcasts reden zu haben?
Und du darfst nicht bitte reden.
Wie schwer ... Ach so, er hat gar keinen Mikro.
Es ist auch eine Antwort. - Auch Leute über Radio.
Keiner hat ihm die Hand abgeklärt.
Ich hab mich so gefühlt, wie wenn ich zu Hause sitze,
zum Podcast.
Was ja auch immer was Krasses ist, wenn man das Bedürfnis hat,
mitzureden bei so einem Podcast, den man hört,
ist für mich immer ein gutes Zeichen.
Und das hatte ich gerade sehr ...
Kann ich mir vorstellen. - Aber es hat sehr Spaß gemacht
und noch mal neue Perspektiven geöffnet.
Ist auch noch ein ungelöstes Problem mehr,
dass dieses ... - Worauf reden?
Aber gerne den Applaus für die Aussage,
den wollte ich nicht unterbrechen. - Für euch mal alle.
Was viele nicht wissen.
Und was viele Podcastende selber sogar gar nicht wissen.
Sofern ... 1,5 Jahre oder so was.
Funktionen einzelner Episoden zu kommentieren.
Die Podcastenden haben keine Möglichkeit,
das grundsätzlich zu aktivieren.
Sondern das muss man manuell jeden einzelnen Kommentar freischalten.
Kannst nicht sagen, schalt einfach jeden Kommentar einzeln frei.
Das heißt, wenn ihr selber Podcasts macht,
schaut mal ins Spotify vor Podcasts, das Dashboard.
Schaut mal, ob ihr Kommentare habt, die ihr freigeben müsst, könnt, solltet.
Ist ja auch für den Algorithmus gut am Ende.
Macht das mal. Es macht selber als Podcastender sehr viel Spaß.
Wie gesagt, pusht auch den Algorithmus natürlich,
weil viele Kommentare bedeutet viel Traffic und das ist immer gut.
Und schaut gerne auch mal, ob ein Lieblingspodcast, den ihr habt,
eine Kommentarspalte hat.
Schreibt da mal was rein, weil das tut jedem Podcast gut.
Wenn euch das Halbwegs gefallen hat, was wir hier relativ spontan
muss ich zugeben, aufgeführt haben,
und ich bin immer oft in Podcasts zu Gast.
Hast du irgendwo eine Website, wo das gesammelt ist,
wo man das nachgucken kann, wenn man deine Expertise noch mehr hören?
Früher ein Pressespiegel.
Oder schreibt uns in die Kommentare, wir geben es frei.
Mein LinkedInprofil ist das Beste, aber ich baue gerade eine Agentur auf
und meine Damen nerven mich auch, dass ich so was brauche.
Ansonsten heißt ich Peter Mestl.
Ich habe bei der Hochzeit extra den Namen angenommen,
dass ich so besuchbar bin.
An dieser Stelle Peter, vielen Dank, dass du heute hier warst.
(Applaus)
So, zum Abschluss und zum Einfangen unserer Glamour-Grunde,
also eine Visualisierung von "Hoo Shed On The Floor at My Wedding"
als durchvisualisierte Sendung, find ich großartig.
Hm ... - Nehmen wir das mal mit.
Wir machen jetzt eine kurze Pause von nur sieben Minuten,
und wir sehen uns um 21 Uhr.
Und elf zum letzten Podcast heute Abend wieder hier.
Bis dahin. Tschüss.
Tschüss.
Die nächste Runde steht an.
Weiter geht's mit der Podcast-Brause.
Ich warte immer noch auf das Strohboskop umählich zu sein.
Den geheimen Strohboment des Abends.
(Sie schnauben)
Vielleicht fürs nächste Mal noch kleine Verbesserungen
in der Nebelmaschine.
Wir nehmen auch eine Seifenblasen.
Seifenblasen ist auch interessant.
Bisschen Nebelmaschine da. - Strohboskop und Seifenblasen
habe ich jetzt noch nicht die Kombination.
Das kann dabei funktionieren. - Strohbos und Seifen ist ja
eine Alliteration.
Die Strohbosseife.
Wir bauen jetzt eine Brücke zu den Sponsoren,
über die wir noch reden wollen. - Richtig.
Bevor wir zum Podcast kommen, wollen wir noch über unsere Sponsoren
sprechen, a. pro. kommerzielle Podcast.
Patrik.
Ja, es ist ...
Das ... also, wir haben ja einen neuen ...
quasi wie Sponsor, bei dem wir uns bedanken müssen.
Dieses Mal zum ersten Mal.
Weil das, was in der Podcastwelt, der Podcast-Hoster ist,
wo wir auch ein paar Sponsoren haben, die wir nennen wollen,
das ist in der übertragenen Welt dieser Veranstaltung heute Abend.
Ist ja das, wo wir quasi ... ja, auch der Hoster.
Ja, auch der Hoster. - Und das ist zum ersten Mal der Club Stereo,
wo ich mich als allererstes mal herzlich bedanken möchte,
dass wir hier sein dürfen.
Vielen Dank dafür für diese Tollibühne,
für diese tolle Location. - Also, ich hab das schon mal irgendwo geschrieben.
Das ist für mich auch so ein bisschen wie ein Adelsschlag.
Andere gehen 15 Jahre lang,
lassen ihr ganz der Spates hier um sich zu träumen.
Einmal auf der Stereobüte und du kommst einmal rein
und du bist jetzt auf der Bühne und sagt, "Backe Leif, hallo."
Hallo, ich bin jetzt hier ... - Kann ich hier mal eine Fahne aufhängen?
Überlegt auch mal.
Andere Leute lernen Gitarre mit sieben Jahren.
Üben, üben, üben.
Und dann arbeiten sie sich hoch, um hier auf dieser Bühne zu stehen.
Und ihr kommt einfach noch rein. - Ich hab auch mal 20 Minuten Gitarre gelernt.
Also, danke, den Club Stereo.
Wir wollten den Block kurz rein.
So, aber jetzt die virtuellen Podcast,
die wirklichen Podcast-Hoster,
die diesen heutigen Abend und auch die Podcast-Brause
als solche Sponsoren.
Ja, also, ohne Sponsoren wie podcast.de gäbst die Staffel nicht.
Also, ohne andere Verrückte, da würde ich uns mal als drei Verrückte,
die einfach Bock auf das Medium haben, bezeichnen.
Es braucht immer noch ein paar andere, die auch so ticken.
Da gehören ihr dazu, da gehören die Podcast dazu, die alle machen das.
Weil sie einfach wahnsinnig Bock auf dieses Medium haben
und nicht, weil da irgendjemand damit reich wird.
Wir haben schon darüber geredet, es gibt Podcasts,
die auch ganz gute Preise aufrufen können.
Offensichtlich, ja, gibt's ...
Also, bei uns kauft sich niemand ein, dass sie hier sein können.
Nein, wir sind froh, dass wir uns erlauben können.
Hey, wenn ihr das hört, ihr dürft euch gerne einkaufen.
Niemand hält euch davon ab.
Kann man mal darüber reden. Habt ihr's gehört, lesen und lesen lassen?
Aber wir sind schon froh, wenn wir unseren Podcast nennen,
da können wir auch mal ganz ehrlich sein,
die Getränke finanzieren können, eine schöne Bühne hinstellen,
gute Technik bereitstellen, so eine schöne Fahne,
dass man auch gut Instagram-About-Content, ihr wisst.
Oh.
Zwinke, zwinke.
Dafür braucht's einfach auch noch ein paar Leute.
Podcast.de hab ich jetzt gerade schon ernannt.
Ich hab auch Let's Cast-FM dazu.
Let's Cast auch sehr guter Podcast-Hoster.
Beides Podcast-Hoster, die ich wirklich uneingeschränkt empfehle,
also die ich beide auch schon, hab ich beide schon ...
für verschiedene Podcast-Projekte auch benutzt.
Und beide schon empfohlen und mit beiden schon zusammengearbeitet.
Und großartig.
Dann arbeiten wir noch mit der Plattform zusammen,
die Werbung im Podcasts ausspielt.
Da sind wir jetzt gerade im Talk mit Peter gar nicht mehr dazu gekommen.
Das wäre noch so eine These für 2025 gewesen,
zum Thema Monetarisierung.
Ich hab mir auch schon gesagt, dass das bei Podcasts
immer noch ein spezielles Thema ist, weil da funktioniert's.
Und 75 Prozent der Höhenden finden Werbung okay in Podcasts.
Und tatsächlich sage ich auch immer,
also wenn ich schon Werbung in Podcasts höre,
was ich grundsätzlich auch okay finde,
aber dann hab ich lieber Werbung, die passt.
Dann willst du nicht nur in die Online-Drogerien hören?
Nee, das reicht mir, wenn ich Mails von dubiosen Online-Drogerien bekomme.
Ich freu mich immer, wenn ich dann wirklich was höre,
wo es auch um zumindest Deutschland geht,
wenn es immer so ein Moment ist, wie im amerikanischen Podcast.
Deutsche Werbung hört es so, Moment, hab ich das falsche Sender eingestellt?
Das funktioniert durch Partner wie Audio-Takes,
die einfach verschiedene Taggedingungsmöglichkeiten haben
und zusehen, dass ihr möglichst genau passende Werbung
in eurem Podcast kommt.
Und auch die unterstützen uns mit etwas Reichweite und das großartig.
Also dafür applaudier ich und euch steht es frei, das auch zu tun.
(Applaus)
Vielen Dank, weil anders wär so ein Event nicht möglich.
Genauso, wir können's ja bevor der dritte Podcast
des heutigen Abends auch losgeht, können wir auch mal erwähnen.
Wir haben's vorhin schon einmal kurz gesagt,
es wird auch noch zwei Folgen in dieser Staffel geben, auf jeden Fall.
Also eine Folge am fünften März, korrekt?
Mhm.
Und Anfang April gibt's auch noch mal eine Episode.
Am 16. April, also da müssen wir ein bisschen weiter
in den April nach hinten rücken.
Das hat jetzt mit der Location zu tun,
das ist eine relevante Geschichte.
Hauptsache, ihr merkt euch, 16. April, das ist das Staffelfinale.
Und da werden wir dann spätestens auch, glaube ich,
einen Ausblick geben können, wie's weitergeht.
Wenn ihr immer wissen wollt, wie's weitergeht,
welche Podcasts beim nächsten Mal auf der Bühne stehen werden,
auf dieser Bühne stehen werden, dann ... - Sitzen.
Vielleicht auch stehen.
Die Halbzeit-Brause.
Dann schaut mal in den Podcast viel von der Podcast-Brause vorbei.
Wir machen immer zwischen den großen Episoden,
also der Abend hier wird den gibt's zum Nachhören.
Es gibt eine kurze, halbstündige Episode von uns dreien,
wo wir so einen kleinen Ausblick geben,
welche Podcasts in der nächsten Podcast-Brause mit dabei sein werden.
Von KI-generierten Content zu händisch geschriebenem Content.
Das wird jetzt noch zu klären sein.
Das wird jetzt noch zu klären sein.
Heute wurde mir der Podcast-Kanal von "Reklamm" empfohlen.
Wo praktisch die "Reklamm" Hörbücher ...
Man hat es auch sofort erkannt.
Die klangen gleich Geld.
Im Endeffekt kaufst du dir die Hörbücher,
dann hörst du die in deinem Podcast viel.
Aber ich hatte sofort dieses Gefühl von diesem kleinen Häftchen.
Ich hab nur "Reklamm" gelesen,
und es war so zwischen Schock und Freude irgendwo dazwischen.
Ich muss gar nicht überlegen,
die "Reklamm" sind die kleinen Gelben, ne?
Nicht "Roro ro".
Das sind größere, ne? - "Roro ro", "Roro ro", "Your bonus".
Ich kann meine Hand dafür vorlegen,
dass der jetzt folgende Text nicht KI-generiert ist.
Dann hab ich vorhin mangelt's Internet.
Ich hatte zu Hause einen vorbereitet,
aber ich hatte kein Internet,
deswegen hab ich mich hier noch mal hingesetzt und getippt.
Aber bevor du ihn liest, mit du ist 'nem Applaus,
haben wir hier auf der Bühne "lesen und lesen lassen".
* Applaus *
* Applaus *
Wer in drei Staffeln Podcast-Brause zum dritten Mal
auf der ausgewachsenen Podcast-Bühne sitzt,
macht irgendwas richtig.
Vielleicht das mit dem lesen, mit dem schreiben,
mit dem Podcasten.
Wir freuen uns auf Martin und Maxi,
auf zwei Leseratten und Schreibelinge,
auf beschlagene Brillenkläser.
Du hast gar keine Brille an, was da los?
Können Kontaktlitzern beschlagen? - Update.
Wir werden's heute rausfinden.
Und auf verschenkte Druckwerke.
Und auf Anekdoten über die Literatur, das Leben und alles,
was sonst so zwischen zwei Buchdecken passiert.
Schön, dass ihr da seid, schön, dass ihr zum dritten Mal da seid.
Ich wünsch euch viel Spaß auf der Bühne.
* Applaus *
Danke schön.
* Musik *
Herzlich willkommen zu Lesen und Lesen Lassen.
Dem Bücher und Schreibpodcast mit Martin und Maxi.
Wir wünschen viel Spaß mit dieser Folge.
* Musik *
Hallo.
Guten Abend.
Ich bin Martin, das ist Maxi.
Wir sagen vielen Dank, dass wir zum dritten Mal da sein dürfen.
Alle guten Dinge sind drei, deswegen machen wir das zu zweit.
Nach dem ersten Podcast haben wir festgestellt,
unser Intro müssen wir vielleicht noch mal neu aufnehmen.
Jetzt müssen wir jetzt mit dem Kill-Kopf funktioniert.
Machen wir das nächste Mal damit Kill-Kopf gesungen.
Ja, boah, lesen, lesen, lesen.
Auf jeden Fall.
Genau, stellen wir uns ganz kurz vor.
Ich weiß, ich kenne hier vielleicht jemand zufällig.
Lesen und Lesen Lassen.
Zwei Meldungen, jah!
Wir sind zwei Dudes, die haben sich über die Arbeit kennengelernt.
Ich war in einer IT-Firma, technischer Redakteur.
Das ist so sexy, wie es klingt.
Ich habe Anleitungen geschrieben.
Irgendwann kam der Maxi in meiner Abteilung.
Wir haben es so gemacht,
unser Kollegen, wie man es macht, nicht über die Arbeit gesprochen,
Manga und Anime und haben festgestellt,
oder ich habe festgestellt,
hätte ich keine Freundin, hätte ich jetzt Maxi an meiner Seite.
Und so haben wir uns gefunden und haben festgestellt,
lasst doch mal ein Podcast machen, das macht man doch so.
Und haben den gemeinsamen Länner gefunden,
eben Bücher und vor allem Geschichten,
weil wir auch über Filme sprechen, etc.
Und ja, wir sind auch Autoren.
Maxi hat viele Bücher veröffentlicht,
kann er gleich selbst erzählen.
Und mittlerweile sind wir auch beide Lektoren.
Weißt denn jemand, was ein Lektor oder eine Elektorin macht?
Das ist richtig, wir klugscheißen bei anderen im Manuskript.
Ja.
Ach so, das war schon, ich dachte, du wirst so was zu der Bücher...
Ich dachte, du erklärst jetzt, was wir machen.
Also, wir lecken nicht am Posten, sondern wir klugscheißen in Manuskripten.
Nein, das stimmt so nicht ganz,
sondern wenn jemand einem Buch schreibt, dann kommt er zu uns und sagt,
hey, könnt ihr mir helfen, ich habe Stilfragen.
Oder könnt ihr prüfen, ob der Inhalt logisch ist,
wie soll ich sagen, ein Lektorenklischee ist,
wenn uns auffällt, dass die Hauptfigur auf Seite 7 blaue Augen hat,
auf Seite 244 sind sie plötzlich grün.
Und dafür sind wir dann da, um so was eben zu prüfen.
Wir haben jetzt mal ganz zur Lob gesagt,
natürlich geht das ganz noch tiefer in die Analyse,
je nachdem, was man bucht.
Wenn ihr mal ein Buch schreibt, dann könnt ihr gerne auf uns zukommen.
Wir helfen euch da weiter.
Aber ich glaube, du wolltest noch was zu den Büchern sagen.
Wollte ich das? - Ja, unbedingt.
Nein, eigentlich nicht. Wir sollten loslegen.
Ich wollte ein bisschen Werbung von meinem Kollegen machen.
Er hat schon drei Bücher draußen.
Bald kommt das vierte. Checkt ihr auf jeden Fall aus.
Die Emotionen kochen über.
Das Thema ist nämlich heute Emotionen in Geschichten.
Das erste Mal, als wir bei der Podcast "Brause" waren,
haben wir ein paar Genres durchgespielt.
Was ist Sci-Fi, was ist Horror, was ist Thriller?
Wir haben über Fizek gesprochen.
Wer kennt Fizek? Daumen hoch.
Wundert mich nicht.
Und das andere Mal haben wir über Krimis gesprochen.
Was gibt es für Krimis? Subgenre.
Wer kennt die Clothinger Krimis?
Auch ein paar.
Sehr gut, das Publikum gefällt mir.
Heute geht es eben um Emotionen,
nicht nur in Büchern, sondern generell in Geschichten.
Wir wollen aber natürlich nicht sagen,
wo wir nicht nur gelacht,
wo wir geweint haben, wo wir wütend wurden,
sondern wir wollen auch ein bisschen hinführen,
was ist da passiert, dass eben diese Emotionen bei uns ausgelöst wurden?
Und Maxi, wann hast du das letzte Mal so richtig gelacht
bei der Geschichte?
Bei Büchern passiert man es tatsächlich relativ selten.
Ich hab da nicht so ein Kopfkino.
Vielleicht hab ich auch diesen Lektorenblick
und guck immer, wo ich was verbessern kann.
Ich weiß, dass ich mal ein Lachflash hatte.
Und zwar bei einem Disney-Film,
und das ist einer von den weniger bekannten,
vielleicht hinten jemand hier, der heißt "Bold".
Da geht es um so einen Hund.
Ich hab den nur einmal gesehen, aber ich weiß, dass ich einen Lachflash hatte.
Und da gibt es wie ganz oft in Disney-Filmen
sprechende Tiere und da gibt es sprechende Tauben.
Und Vögel sind superlustig.
Meins.
Und die haben dann auch immer den Kopf, wie Tauben das immer machen.
Und haben dann auch so gesprochen.
Ich weiß, wir mussten den Film anhalten,
weil ich hab's nicht mehr gepackt. Ich hab keine Luft mehr gekriegt.
Weil bescheuerte Vögel sind einfach witzig.
Um mein Beispiel auch aus dem Buch zu bringen,
ich weiß nicht, John Le Carré, der Godfather of Spionage-Fröhler,
da hab ich Verräter wie wir gelesen.
Und der hat es eigentlich in Russen beschrieben,
ich sag's mal ganz selbe ein, Mafiosi.
Und das übelst die Klischee Russe, aber so geil geschrieben,
dass ich mich auch weggeschmissen habe.
Ich dachte mir, der Typ ist so cool, den muss ich kennenlernen.
Ja, Mafia, wie sicher, hat er dann auch ein paar Leute ein bisschen angemacht.
Da dachte ich mir, okay, jetzt nicht unbedingt.
Aber der war super.
Und Frage an euch, wann habt ihr euch zuletzt beim Lesen
oder beim Film schauen weggeschmissen vor Lachen?
Deswegen sind wir heute hier, um die Leute was zu lachen haben.
Möchte keiner, das macht nichts.
Vielleicht habt ihr jetzt zuletzt, ah, da hinten.
Also, das war jetzt nicht das letzte Mal, aber ich weiß,
ein Buch, bei dem ich wirklich sehr viel gelacht hab.
Das ist von Douglas Adams, den man ja vielleicht kennt,
als science-fiction, als komischem science-fiction-Autor.
Und da ist er schon sehr, sehr witzig.
Aber der hat einen Buch geschrieben, das heißt "Die letzten Jahre Art".
Da ist er mit einem Biologen auf Wettreise gegangen
und hat nach aussterbenden Tierarten geguckt.
Und dann hat er halt so in seinem typischen Humor beschrieben,
warum der Dodo einfach der dümmste Vogel auf dem Planeten ist
und völlig zurecht vom Aussterben bedot.
Und das ist einfach großartiger Humor.
Also, da habe ich sehr, sehr gelacht.
Bei einem Buch, das ist wirklich eines der wenigen Bücher,
wo ich lachen musste, das kann ich empfehlen.
Ja, bescheuert der Vögel.
Wie die zwei auf der Bühne.
Genau, das heißt, wir steigen gleich ein mit der ersten Emotion,
beziehungsweise der Frage, was braucht es denn,
um Emotionen zu erzeugen.
Und Nummer eins ist authentische Charaktere,
mit denen wir uns eben identifizieren können.
Und da gibt es einen berühmten Fall, den finde ich sehr gut,
weil in diesem Film in den ersten zehn Minuten
so ein Emotionscocktail serviert wird,
den kann man nicht auf, beziehungsweise den trinkt man auf X gezwungenermaßen
und braucht dann erst mal eine Pause,
und zwar Disneys oben, wer kennt den Film, Daumen hoch.
Wunderbar, dann wisst ihr wovon ich spreche.
Und so haben wir die Figur des Carl Fredericksens, meine ich.
Ich nick die jemand, ja, ich glaub Carl Fredericksens.
Und der Film beginnt damit, dass wir den jungen Carl kennenlernen,
der ein Abenteurer ist, der irgendwie auf dem nach Hause Weg
coole Sachen sieht, sich des Lebens erfreut.
Dann lernt er seine Freundin kennen, die eben so abenteuerlustig ist,
die wie er, wir freuen uns wie die beiden.
Und dann, wenn sie etwas älter sind, wollen die beiden eine Reise machen.
Und kurz vor der Reise wird sie krank, und kurz darauf dann stirbt sie auch.
Und wir lernen den Carl als grumpy alten Mann kennen.
Und wir können seine Emotionen komplett nachvollziehen,
weil wir wissen, was ihm wiederfahren ist.
Und was ihm wiederfährt, das verstehen wir, das ist trauer, etc.
Und das erwarten wir in dem Disney-Film, am Anfang jetzt nicht unbedingt.
Und später dann im Laufe des Films kommt ja dann auch noch der Junge dazu,
der Pfadfinder ist und der grumpy Mann hat überhaupt keinen Bock
auf dem sein Lebensmut.
Und wir denken eigentlich, der bleibt jetzt so.
Aber dann vollzieht er einen Wandel,
als dann ist es auch darum, wieder irgendwie den Jungen zu retten.
Ich bin doch noch so wie früher und plötzlich empfinden wir nicht mal
so grumpy old dude, sondern freuen uns mit ihm.
Und das können wir nur, weil wir ihn auch anders kennengelernt haben.
Wir haben einen Podcast, der Max hat immer den Satz, die sagt,
das geht irgendwie, du kannst, wie du sagst immer,
du kannst nur mit deinen Figuren weinen,
wenn du auch mit ihnen lachst oder andersrum.
Genau, also eine gute Figur, die ist nicht nur lustig,
oder die ist nicht nur traurig, oder die ist nicht nur böse,
sondern auch süße oder was auch immer.
So eine Charakterentwicklung oder ein Charakter findet auf einer Skala-Stadt.
Das ist eine Pendelbewegung.
Das heißt, wenn ich mit einer Figur lachen kann,
ganz egal wie klamaukig das auch ist,
und das Pendel schwingt in die Ante-Richtung, ich kann mit ihr auch weinen,
dann sind diese Emotionen viel stärker, weil die kontraert zueinander sind.
Weil wenn ich immer nur lache oder immer nur traurig bin,
dann habe ich nur diese eine Emotion und dadurch wird eine Figur
sehr eindimensional.
Und das, was oben gemacht hat, ist diese ganze Vorgeschichte von dem Karl,
einfach in den ersten zehn Minuten abzuhandeln,
was aus Storytelling Sicht total Banane ist.
Du willst ja die Figur begleiten und das mal schnell in zehn Minuten abhandeln,
und es so gut machen, dass die Leute Reihenweise heulen.
Das ist eine Kunst für sich.
Da hat der Film dann auch eine relativ hohe Bühne geschaffen,
wo wir dann auch am Ende heulen und mit dieser Hauptfigur,
die eigentlich unsympathisch ist, mitfiebern können.
Weißt du, wann du das letzte Mal geheult hast bei einem Buch oder dem Film?
Ich kann dir den Film sagen, wo ich regelmäßig heule.
Also bei einem heul ich sowieso dauert,
aber auf den komm ich noch zu sprechen, den werde ich jetzt nicht spoilern.
Aber "The Green Mile" ist zum Beispiel so ein Film, der macht mich kaputt.
Wenn ich "The Green Mile" gesehen habe, dann brauche ich erst mal 2 Tage Kur,
weil den packe ich nicht.
Da habe ich emotionalen Schaden.
Ich habe im Urlaub das Buch gelesen und dann an der Stelle,
wo du wahrscheinlich Holz jetzt sich sagen musst,
ich heule nicht nur an der Stelle.
Ich heule auch wegen der Maus in dem Film.
Ich musste auf jeden Fall sehr oft an dich denken bei dem Buch.
Bei mir war es so, ich weiß nicht, ich kenne hier jemanden,
die Teenage Mutant Ninja Turtles.
Da gibt es eine relativ neue Reihe, die heißt "The Last Ronin".
Da geht es darum, dass einer der Brüder überlebt
und der lebt in der Dystopie.
Das darf ich nicht spoilern, das würde die ganze Reihe zerstören.
Auf jeden Fall geht es darum, dass er seine Brüder errechen möchte.
Und am Ende des Spoilerhits stirbt auch er.
Und dann ...
Auf jeden Fall gibt es dann so eine Sequenz,
wo er mit seinen Brüdern wieder zusammenkommt.
Das ist so schön, da habe ich den Comic zur Seite gelegt
und habe erst mal eine Pause gebraucht.
Genau.
Das ist, weil man diese Figuren zusammen kennt.
Wenn man die Ninja Turtles zusammen agiert,
die verstehen sie miteinander, sind ja Brüder.
Wenn nur noch einer übrig bleibt, ist es die Prämisse,
dass nur noch einer von diesen vier übrig ist an und für sich traurig.
Vielleicht war ja mein Spoiler mehr als genug Grund zum Trauern,
aber wann habt ihr das letzte Mal bei einer Geschichte geweint?
Das hier ist ein Safe Space, ihr dürft es ruhig sagen.
Also der letzte Film, an dem ich mich erinnern kann,
das war der wilde Roboter, dann habe ich im Kino gesehen.
Und ich habe, glaube ich, ab den ersten zehn Minuten das Heulen angefangen.
Und ich musste so heulen, dass der Typ hinter mir einfach das Kino verlassen hat.
Weil er es nicht ertragen konnte,
dass ich einfach nicht mehr auf mein Leben klargekommen bin.
Und es hat einfach nicht aufgehört.
Ich habe einfach immer weiter geweint.
Ich saß da erst mal eine halbe Stunde alleine in diesem Kino,
bis dann irgendwann die Saalräumerin kam und meinte,
"Also, Entschuldigung, aber wir warten nur zu viert hier drin
und wir müssen jetzt echt langsam mal dicht machen."
Und dann meinte ich, ich gehe jetzt nach Hause
und dann habe ich einfach noch mal weitergeweint.
Jetzt habe ich ihn mir gekauft, aber ich bin noch nicht emotional stabil genug,
um ihn mir noch mal anzuschauen, um noch mal sehr viel zu bereiten.
Würdest du sagen, du bist venedig, also sehr nah am Wasser gebaut?
Oder ist der Film so traurig?
Ich würde sagen, ich bin schon eher die sensibles Orte,
aber man kann genauso extremst lachen.
Aber wenn der Film so richtig kickt und so von der ersten Minute an
du so richtig in der Story drin wirst und dir denkst, oh mein Gott,
was passiert hier alles? Das kann doch gar nicht passieren.
Meinst du, ich will doch nur Aufgabe und dann ist es vorbei.
Und ich muss es aufhören, sonst habe ich dich gelungen.
Oh, vielen Dank.
Das sind aber die besten Geschichten.
Wenn du weißt, wenn das schon in dir hochkommt
und du weißt, das geht nicht gut aus,
das ist jetzt 90 Minuten lang Schleusenöffnen. Total geil.
Ich habe neulich bei "AppTV+" läuft "Trinking".
Ich weiß nicht, ob es jemandem im Raum kennt.
Mag ich sehr gerne aus dem Grund,
weil die Charaktere dort genau diese Reise durchmachen,
die ihr beschrieben habt.
Also dieses Pendel, am einen Moment denkst du,
wie witzig kann es eigentlich sein.
Und kurz danach, heute mal eben sehr.
Und ich habe viele Folgen davon im Zug geschaut.
Und da war es wirklich so, wenn man dann merkt,
dass die Training kommen, dann rutscht man vielleicht
ein bisschen weiter in seinen Sitz rein.
Also kann ich sehr empfehlen,
weil dieses Thema Emotion dort extrem gut, finde ich,
gescriptet ist.
Da fällt mir auch noch so ein klassisches Beispiel ein.
Die Kommunisäre, die hat auch sehr gut mit diesem dramatischen
und dem Lustigen gespielt.
Da habe ich auch regelmäßig geholt.
Ich finde es spannend, dass ich beim Lachen fast keiner melde.
Es gibt noch einen.
Die können zusammen weinen.
Ein sehr trauriges Buch.
Darf ich ein Gegenbeispiel nennen?
Wo ich nicht geweint habe,
obwohl es eigentlich sehr traurig war,
alle kennen die Serie "Succession", oder?
"Succession"? Nein?
Nein?
Es ist so eine HBO-Serie über einen Medienmogul
und dessen Familie.
Und es ist wahrscheinlich angelehnt an realen Tatsachen.
Und alles Milliardäre.
Und dieser Medienmogul stirbt im Flugzeug,
in seinem wahnsinnig teuren Privatjet.
Und das ist eine Szene, die dauert etwa eine Viertelstunde.
Er stirbt ungefähr eine Viertelstunde lang.
Weißt du nicht, schaffen Sie es mit der Reanimation oder nicht?
Das gehen dann schon Telefonate rum.
Und das Erbe wird eigentlich schon verteilt.
Also die "Succession", die Nachfolge.
Und es ist kein bisschen traurig.
Ich habe nicht weinen müssen.
Und ich bin der Typ, der geweint hat, als Bruce Willis
am Boden lag bei "Stirb langsam".
Und seinen Feuerzeuge auspackte.
Ich bin schon der emotionale Typ.
Aber das hat mich nicht gepackt.
Und das frage ich mich bis heute. Was stimmt mit mir nicht?
Vielleicht sind das auch die Umstände.
Bruce Willis in seinem Leibchen ist doch ein bisschen hemmtärmlicher
als der Milliardär in seinem Jet.
Und scheinbar stimmt das Timing auch nicht.
Wenn man quasi so lange Zeit hat,
um die Person zu trauen, bevor sie gestorben ist,
dass man dann eben nicht traurig ist, wenn es dann endlich passiert.
Und wenn man sich dann auch einen Punkt auf unsere Liste kommt,
wir kommen nachher noch dazu.
Aber jetzt haben wir abgehakt, okay, man braucht Charaktere,
die da mitschwingen, die Emotionen, mit denen wir uns identifizieren können.
Und deswegen kommen wir auch gleich zu der nächsten Figur.
Und zwar kennen wahrscheinlich die wenigsten Frodo.
Ha, ha, ha.
Kennen wahrscheinlich die meisten und so ein Herr der Ringe.
Und der Frodo, der macht nämlich einiges.
Und jetzt kommt das Schlagwort Konflikte mit.
Ja, die Limiter, die ja mit denen ja umgehen muss.
Maxi, was gibt es denn da für Konflikte?
Frodo ist immer so ein bisschen so eine un Dankbare Figur,
weil der eigentlich so ein bisschen nervig in den Filmen ist.
Aber eigentlich ist er eine ...
Er ist eigentlich eine sehr tragische Figur,
denn er hat einen inneren Konflikt,
weil er ja als einziger Person, als kleiner Hobbit,
die Last des Rings tragen muss.
Er ist der Einzige, der den Ring bei sich trägt
und der den Ring dann auch in den Schicksalsberg werfen kann
und werfen soll.
Und er kann auch niemandem teilen.
Er kann seine innere Zerrissenheit mit jemandem teilen,
weil nur er das fühlt und auch weil er von diesem Ring gerufen wird
und die Versuchung immer stärker wird, dass er ihn anlegt.
Irgendwann ist ja der Wunsch, dann auch da ihn abzulegen.
Und das ist ja schon ein Schmerz, den man irgendwie fühlt,
weil niemand hat ihm ja gezeigt oder beigebracht,
wie man mit dieser Last eben umgeht.
Und er muss das ja von allein immer wieder sich selbst disziplinieren,
zu sagen, nee, ich zieh das jetzt durch.
Obwohl er irgendwie keinen Schick am Ende auf ihn wartet,
dem sagt er, es wird alles besser,
sondern er läuft ja auf gut Glück nach Mordor.
Und Mordor ist ja so ein Ding, das ist ein äußeres Hindernis.
Das heißt, der junge Mann hat kein gutes Schuhwerk,
der läuft bare Fuß zu Hause, diesen Berg hoch.
Und dieser Welt ist voller Gefahr.
Ich weiß gar nicht, wie sie heißen,
die ganzen Ringgäste, die da auf ihn warten.
Und neben dieser Last, die er in Form des Rings schleppen muss,
der muss dann eben auch noch diesen Gefahren ausweichen.
Er hat ja zum Glück den eigentlichen Helden von Herr der Ringe
an seiner Seite ganz genaues haben.
Und da kommen dann die zwischenmenschlichen Konflikte,
weil die beiden sind ja gut miteinander befreundet.
Und je weiter diese Geschichte voranschreitet,
desto mehr entfremdet er sich natürlich von Sam,
der ihm ja eigentlich nur Gutes will.
Und da spielt natürlich der Ring eine Rolle,
da spielt auch Gollum eine Rolle,
die ihn da hineinfrisst und ihm sagt, dass der Sam schlecht ist.
Und jetzt kommt die Stelle, wo ich immer heule.
Das ist, wenn Sam sagt, Herr Frodo, ich kann den Ring nicht zum Berg tragen,
aber ich kann euch zum Berg tragen. Da bin ich, da liege ich am Boden.
Weil das eben genau diesen inneren Konflikt reflektiert.
Weil der Sam immer, ganz egal, wie beschissender Frodo,
ihn behandelt, immer an seiner Seite bleibt.
Und deswegen ist diese Szene so wahnsinnig emotional.
Ich sage das jetzt kurz sagen.
Und Frodo hat ja im Prinzip zwei Mann einen seiner Sagen,
seiner Seite den Gollum und den Sam.
Und trotzdem ist er sehr einsam. Ha ha.
Dem einen muss er vertrauen, seinem Freund.
Und dem Gollum, den muss er auch vertrauen, will es aber nicht.
Und Gollum ist so eine zwielflichtige Gestalt,
von der wir nicht wissen, also theoretisch wissen wir schon,
worauf er hinaus möchte, aber das weiß der Frodo eben nicht.
Aber er braucht ihn.
Und das sorgt eben für Konflikte zwischen allen drei Figuren.
Und das erzeugt schlussendlich Emotionen bei uns.
Wobei Gollum natürlich auch eine sehr tragische Figur in sich ist.
Wir wissen ja, dass er diesen Ring, ich glaube, 500 Jahre oder was,
an sich hatte und kann nicht von dem loslassen,
wie so eine Droge, die er eins genommen hat, von der er nicht loskommt,
er will diesen Ring haben und er ist nur besessen auf diesen Ring,
was in sich sehr tragisch ist, was ihn zu einer tragischen Figur macht.
Und da gibt es diese eine Szene, da treffen sie auf Faramir
und da sitzt Gollum unten am Fluss
und dann verstoßen sie ihn.
Und an der Stelle frage ich mich immer, was wäre passiert,
hätten sie den Gollum nicht verstoßen, sondern aufgenommen?
Vielleicht hätte dann Smiagoll, also sein vorheriges Ich,
sein Hobbit Ich, vielleicht hätte das dann die Kontrolle übernommen
und die Geschichte wäre ganz anders verlaufen.
Das kann sein.
Jetzt wird es ein bisschen lektorenmäßig.
Wir bringen eine Regel ins Spiel, die kennt Jira,
sobald man anfängt, sich mit dem Schreiben zu beschäftigen.
Und zwar "Show, Don't Tell".
"Reib, Anfänger, verfluchen Sie".
Verfluchen, ja, es ist so eine Hassliebe unter den Autoren.
Aber eine sehr wichtige Regel, die eben besagt Autoren,
beschreiben nicht, sondern Autoren zeigen.
Und da haben wir jetzt das Beispiel "Tribute von Panem".
Wo es ja Distrikte gibt, ich weiß nicht,
ich kenn hier alle Tribute von Panem.
Ich habe nicht einer, das erwartet,
sehr belesendes Publikum, das gefällt mir.
Ich gehe davon aus, dass ihr das Buch gelesen habt,
sogar ich habe die Bücher gelesen.
Sogar Maxi hat die Bücher gelesen.
Auf jeden Fall gibt es die armen Distrikte
und dann gibt es die bösen Reichen.
Und im Buch passiert es eben ganz schön,
dass die Reichen nicht einfach nur als die bösen Reichen beschrieben werden,
sondern die Cadness ist auf dieser Party,
wo die Reichen fressen und kotzen.
Und das ist eben "Show".
"Tel", wäre gewesen, wenn da einfach im Buch stehen würde,
die Reichen gehen schlecht mit Lebensmitteln um.
Das ketscht uns jetzt nicht so sehr.
Ist eine coole Information,
aber lässt uns nicht mitfühlen mit der Cadness.
Das wäre ein Beispiel für "Show".
Zeig uns, was die Reichen falsch machen,
damit wir sie mit der Cadness hassen können.
Ja, optimal erklärt.
Ich habe nichts hinzuzufügen.
Dann gehen wir doch gleich mal weiter.
Und zwar zum Timing und zum Tempo.
Als Beispiel hatten wir den Flugzeugabsturz,
wenn ich mich richtig erinnere.
Nehmen wir doch einfach mal eine Zeitbombe her.
Und unser Protagonist hat fünf Sekunden Zeit, die zu entschärfen.
Fünf Sekunden sind nicht viel.
Also, ich glaube, jeder Profi atet den Stress aus.
Und diese fünf Sekunden müssen den Autoren reichen,
um den Stress irgendwie zu beschreiben.
Und da kann man nicht anfangen mit,
"Hm, was habe ich auf der Polizeischule noch mal gelernt über Zeitbomben?
Ist es der Rote oder der Blaue Draht?"
Glaubst du nicht auch mal einen Grün?
Weiß ich nicht.
Oh je, wenn ich keine Entscheidung treffe,
in den nächsten paar Sekunden bin ich tot.
Und diese Gedanken alleine dauern länger als diese fünf Sekunden.
Und das zögt nichts außer Langeweile.
Maxi, wie macht uns besser?
Besser ist, wenn man diese Situation natürlich auf diese fünf Sekunden verkürzt
und kurze schlagartige Sätze benutzt.
Also, Rote oder Blaue, Rote oder Blaue, Scheiße.
Wie war das noch mal? Ticken.
Arschwasser läuft. Was schneide ich jetzt durch?
Rot, nein, Blau.
Augen zu knifen. Und dann platzt die Bombe oder eben nicht.
Und Zeitbomben sind generell ein gutes Stilmittel in jeder Szene,
damit wir als Zuschauer*innen oder Leser*innen oder Zuhör*innen
wie auch immer man der Geschichte genießt, die Arschpacken zusammenknäfen.
Weil wir wissen, wenn in den nächsten fünf Sekunden nicht irgendwas passiert,
ist hier Schicht im Schacht.
Jawohl. Bleiben wir bei...
Ja, nicht Explosionen, aber bleiben wir...
Kommen wir zu Gewalt.
Ich habe versucht, eine Klärberehung zu finden.
Da gibt es keine Übelheit.
Da gibt es keine Übelheit.
Gewalt ist nämlich, zumindest wenn man Emotionen erzeugen möchte,
in Büchern oder Geschichten generell eine Lösung, ein gutes Mittel.
Man kann unterscheiden von drei Formen der Gewalt.
Max, du willst was sagen?
Du hast eben gesagt, Gewalt ist eine Lösung.
Ich habe schon bewusst gesagt, es ist eine Inform von Büchern,
um Emotionen zu erzeugen.
Ich würde nur sagen, wir verheerlichen keine Gewalt,
benutzen sie nur als Werkzeug.
Ja, genau. Das Schwang im Subtext mit "Das habt ihr zwischen den Zeilen mitgehört".
Trautigste ihn doch zu.
Auf jeden Fall unterscheiden wir drei Formen von Gewalt.
Amüsante Gewalt, die befriedigende Gewalt
und die abstoßende Gewalt.
Fangen wir mit der Amüsanten an.
Dies ganz einfach zu erklären.
Genau.
But Spencer habe ich im Publikum gehört.
Der Bruder trifft auf irgendwelche Gegner
und diesen alles Kanonenfutter gibt es in jedem Actionfilm.
John Wick kennt wahrscheinlich auch viele.
Ja, John Wick schießt die alle nieder,
kämpft die Leute kaputt.
Che Guecha Rusli haben es schon vorgemacht.
Zum Beispiel um ein Buchbeispiel zu nennen.
"Rolland von der Dunkle Turm".
Geschrieben von Stephen King ist ein Revolvermann.
Da gibt es im ersten Teil eine Stadt.
Da kommt da rein, da kommen die Leute blöd.
Und da ist alles schnell.
Und wir denken uns, wo ist das ein krasser Typ?
Und amüsieren uns.
Da geht es tatsächlich darum, Gewalt,
als in Anführungszeichen Spaß darzustellen.
So doof, dass es auch klingt.
Ich dachte jetzt zum Beispiel an Tom & Jerry.
Das ist ja ein ganz bar brutal Tom & Jerry im Prinzip.
Aber wir lachen drüber, wenn die Maus der Katze mit der Axt
den Spanns abhakt.
Ich habe immer sofort den Streif von der Katze ...
Boah, herrlich.
Oder in "Tune Scratch".
Die befriedigende Gewalt, die kennen wir auch alle.
Und zwar Expendables.
Da hat Silvester Stallone seine ganzen Action-Film-Kumpel
zusammengerufen und in einem Film erleben sie alle Abenteuer,
wo sie Muskeln zeigen und mit Waffen schießen.
Und im dritten Teil ist Mel Gibson der Böse.
Ich habe sie im Film gesehen.
Jo habe ich im Publikum gehört, sehr gut.
Und zu weiß es so.
Mel Gibson ist den ganzen Filmen über wie alle Bösen bei Expendables
einfach ein arrogantes Arschloch.
Und dann ist er in der Mitte, bis das Team ihn endlich zu fassen kriegt.
Und dann gibt es einen Endkampf zwischen Silvester Stallone
und Mel Gibson, der zieht sich ein bisschen, die prügeln sich.
Und das Ziel des Filmes ist, dass Silvester Stallone
den Mel Gibson mit seinem Team nach "Lass mich lügen,
Brüssel in ein Gefängnis bringt".
Und dann kämpfen die beiden aufeinend voneinander.
Und der Mel Gibson liegt blutend am Boden.
Und der Silvester Stallone mit der fettesten Wumme, die man finden kann,
sagt, aber was ist mit Brüssel und Stallone?
Ich bin Brüssel. Bam.
Und dann passiert es, dass eben der Böse
endlich quasi die Strafe kriegt, die er verdient.
Genau, das ist dann eben die befriedigende Gewalt.
Es gibt es bestimmt auch bei Harry Potter,
wo der Mel foi dann endlich eine kassiert und wir denken,
uns endlich hält er die Klappe.
Das stürm alle Mel foi Fans.
Und es fühlt sich wahnsinnig gut und auch befriedigend an.
Weil man sich die ganze Zeit wünscht, dass jemand, der die Klappe aufreist,
der sich wie ein Arschloch verhält,
der von dem wir vielleicht sogar wissen, dass so was Böses getan hat.
Vielleicht hat er Katzen, Babys oder Hundewelpen getötet.
Und dann wollen wir, dass das zu Rechenschaft gezogen wird.
Und das sind solche Momente, die bleiben auch im Kopf,
wie jetzt bei so einem Random Action-Film, das Finale.
Und dann haben wir noch die abstoßende Gewalt.
Und das ist die schlimmste Gewalt,
die wir immer die unschuldigen.
Und wenn wir an John Wick denken,
wie haben wir da im ersten Teil den Hund?
Da sind wir uns alle einig.
Und das wollte ich nicht vorgreifen.
Das haben wir eben auch bei John Wick die genug togen,
wenn dann endlich der Mörder des Hundes gefasst wird
und seine gerechte Staffel kriegt.
Aber eben der Hund ist so ein Opfer,
dass sie durch abstoßende Gewalt stirbt.
Max, hast du noch ein Beispiel?
Tiere in Geschichten sind immer so eine Sache.
Wenn denen Leid geschieht oder wenn sie sterben oder so.
Wenn die Menschen umgebracht werden, das ist egal.
Aber sobald ein Hund oder ein Tier, da kennen wir keine Gnade.
Was mir jetzt noch eingefallen ist, um auf "The Green Mile" zurückzukommen,
ich weiß jetzt nicht, wie dieser Werter heißt.
Da gibt's ein Werter, der ist ein absolutes Arschloch,
und den sperren sie doch dann in so eine ... - Biesenkammer da.
Einzelhaftzelle in so eine Dunkelkammer.
Das hat sich auch sehr befriedigend angefühlt.
Zumal man ja weiß, dass er dafür verantwortlich ist,
dass dieser eine Todeskandidat damit der Maus ganz qualvoll stirbt,
und das war auch so ...
Das tut einfach gut.
Als nächstes mal, wenn ihr ein Buch lest oder ein Film seht,
könnt ihr mit dem Finger draufzeigen und sagen,
ah, das war jetzt abstoßende Gewalt.
Ja.
Von der Gewalt geben wir weiter zu ins rechte Tiere,
zu "König der Löwen".
Weil "König der Löwen" ein Film ist,
der sehr viele Emotionen vereint.
Also, da haben wir alles.
Da haben wir vor allem Liebe, Verlust und Hoffnung.
Und Liebe entsteht in dem Film ganz bewusst durch die Vaterliebe.
Der Simba ist der Sohn Mufasa, der Vater.
Und der Vater bringt quasi sein Sohn alle Werte bei,
die er dann mitbringt.
Das ist so eine Leitfigur, die dann genommen wird.
Und dann haben wir natürlich auch die Liebe zur Nala,
das heißt Beziehung.
Genau, Maxi, wir haben Verlust, weil ...
Weil Mufasa nach der Hälfte ungefähr das Films stirbt,
kennen wir in dieser Schlucht.
Und der Scar schubst ihn so rund,
dann sagt er, lang lebe der König.
Dann fällt der so ... weiß ich noch.
Das hat mich als Kind auch schwer beeindruckt.
Ich hab einen Freund, der kann "König der Löwen" nicht angucken.
Der hat das mal gesehen in irgendeinem ... weiß ich nicht.
Da war der als Kind irgendwie so in so "Ikea Kinderspiel-Paradies".
Und da lief "König der Löwen" und er musste es ansehen.
Da kann das bis heute nicht mehr, weil er es nicht verwunden hat.
Ich kann "Ikea" betreten.
Die Toren sterben meistens, es sei denn, sie heißen Gandalf.
Dann kommen sie wieder und sterben nicht wirklich.
Ich weiß noch, als ich den Film gesehen hab,
"König der Löwen", da war ich ziemlich ...
Was heißt "ziemlich alter" ...
Auf jeden Fall hab ich ihn nicht als Kind gesehen.
"Lucky you". - Ja.
Und dann geht da der Simba zu seinem Vater, der da am Boden liegt.
Und kuschelt sich so an den Rand.
Und ich dachte mir, Jesus Christus, bitte mach, dass es aufhört.
Ich ertrage das nicht.
Aber ich hab das in der Verlust gespürt.
Und dann gibt's natürlich noch die Hoffnung,
die er dann im Film lernt, durch die anderen Figuren,
wie Rafiki, Thimo und Pumba und eben durch die Nala.
Das heißt, diese Figur, die zerstört wird, wird wieder aufgebaut.
Das heißt, wir haben sehr viele emotionale Wirkungen.
Weißt du, was die stärkste emotionale Wirkung ist in dem Film,
wenn ich an "König der Löwen" denke?
Da gibt es diesen einen Witz um Pumba, wo man ...
wo man jemand "Sau" nennt.
Man soll ihn nicht "Sau" nennen, das mag er nicht.
Dann gibt es diese Hyänen, die haben den Thiemon eingesperrt.
Ich weiß es nicht mehr.
Und dann sagt eine von den Hyänen, wo kommt die "Sau" her?
Und dann sagt Thiemon, oh nein, er hat den "Sau" genannt.
Das ist so befriedigende Gewalt, weil der Pumba, die Hyänen,
komplett auseinander nimmt.
Und du fühlst dich so, ja, er hat den "Sau" genannt.
Top. - Wie bei "Asthexu nobilex",
wenn du "Obilex" sagst, der Dicke, welcher Dicke.
Jetzt muss ich kurz spicken.
Dieser Film hat sehr viele emotionale Wirkungen,
weil das auch so Themen sind, die bedient werden.
Die treffen auch uns Erwachsene wie Sachen wie Selbstfindung,
"Sin was Kampf", dass er sich wieder aufrafft,
dass er so ne Charakterentwicklung hat vom kleinen Kind
zum großen starken Löwen.
Du schaust mich so bestätigend an.
Ja, das sind sehr erwachsene Themen.
Im Grunde genommen ist es auch Shakespeare's "Humlet" nur mit Tieren.
Es ist im Prinzip das selbe.
Und Disney hat es irgendwie geschafft,
diesen komplexen Stoff, der auch emotional sehr herausfohren ist.
Wenn du sagst, mit, ich sag jetzt mal, 20 oder so,
bitte macht, dass es aufhört, weil der Sinn war nicht darauf klar,
ob das dein Vater gestorben ist, dann macht das was mit Kindern.
Und dass sie es geschafft haben, dass wir jetzt noch drüber reden
über einen Film, der kam 94, glaub ich, 93, 95.
Das muss man erst mal schaffen.
Ja, und es sind eben Emotionen, die funktionieren,
die Generationen übergreifen.
Das sind, sag ich mal, die Klassiker unter den Emotionen,
die kennt jeder von uns.
Deswegen kann man die Filme heute auch immer noch genauso fühlen
wie damals.
Und damals haben wir es eigentlich schon.
Die heißt, ihr habt jetzt ein bisschen was über Emotionen gehört.
Achtet doch beim nächsten Mal darauf,
wenn ihr eine Geschichte konsumiert, so was passiert hier gerade eigentlich.
Warum fühle ich, was ich fühle?
Und schaut, ob ihr den Finger drauflegen könnt.
Magst du, haben wir noch was zu erzählen?
Zu Emotionen? - Nö.
Das finde ich aber tatsächlich einen ganz cleveren Tipp zum Abschluss.
Gesundheit. - Hm.
Einfach mal drauf gucken, warum macht ein Buch,
dass ich jetzt traurig bin oder wütend bin?
Oder warum lache ich jetzt gerade?
Oder warum macht das ein Film oder ein Videospiel?
Storytelling gibt es ja überall.
Und dann ergründen, warum das so ist.
Und dann kann man meistens den Finger drauflegen.
Weil was ich ganz wichtig finde,
wir müssen die Emotionen noch zulassen.
Wenn man im Kino sitzt und bei einem Film ganz furchtbar weinen muss,
und man weiß das, man darf das nicht unterdrücken,
lasst es einfach zu, weil dann ist eine Geschichte richtig gut.
Wenn eine Geschichte so einen Eindruck hinterlässt,
dann hinterlässt sie was in euch und ihr hinterlasst auch was in der Geschichte.
Weil ihr euch und eure Erfahrungen in diese Geschichte reinprojektiert.
Und dann vergisst ihr die auch so schnell nicht mehr.
So wie ich bin in den Augen.
Eigentlich wäre jetzt nach uns ein Wirtschaftspodcast gekommen,
auf den wir überleiten wollten.
Denn ich erzähle euch die Geschichte jetzt trotzdem kurz.
Das ist nämlich, ja, sie hat kein Happy End,
aber man kann drüber lachen.
Und zwar wollten wir uns den Namen lesen und lesen lassen,
als Podcast sichern lassen.
Und da gibt es ihr das Marken- und Patentamt in Deutschland.
Und da habe ich die Formulare ausgefüllt, 200 Euro gezahlt.
Und da gibt es Nummern, die muss man eintragen,
was man denn genau macht.
Und dann kam nach ungefähr drei Monaten Brief.
Und da wurde uns gesagt, das kann man sich nicht sichern lassen.
Mit der Begründung "Ein Podcast kann man ja nicht lesen".
Ähm, gut.
Ähm, und dann habe ich ein Dienervierschriftstück aufgesetzt
und unseren Namen erklärt.
Vielleicht lernt man uns dadurch noch besser kennen.
Also, wir haben das eine Lesen.
Das steht fürs Lesen, weil wir gerne Bücher lesen.
Oder Comics. Dann haben wir noch das Lesen lassen,
und deswegen lassen wir die Leute lesen, was wir empfehlen.
Und weil wir Bücher schreiben.
Und weil wir Bücher schreiben.
Da kommt dann sozusagen die dritte, die Dreifaltigkeit,
die Heilige unseres Podcasts her.
Und das habe ich so schön erklärt in dem Schriftstück.
Und habe gesagt, dass das ein Wortspiel ist.
Vorhin waren wir bei kreativen Podcastnamen.
Das kommt ja von der Redewendung "Leben und leben lassen".
Und bei uns heißt es halt "lesen und lesen lassen".
Da habe ich den Namen zu erklärt.
Und dann waren wir eben bei der Podcast-Brause.
Und dann waren die Wirtschaftsexperten da.
Und dann habe ich die im Backstage gefragt zu,
ja, wir haben das angemeldet, aber irgendwie seit drei Monaten
passiert da nichts.
Und dann haben die uns gesagt, ja, es ist halt ein Amt, es kann dauern.
Und sie hatten recht.
Nach über einem Jahr kam dann die Absage.
So ein fetter Brief mit zehn Seiten Juristen Deutsch.
Ich konnte nur vermuten, woran es gescheitert ist.
Auf jeden Fall waren auch Google-Rechers scheinbar gemacht worden.
Und unter anderem von "Victionary", der Eintrag zu "Leben und lesen lassen".
"Leben und leben lassen", dass das ja eine Redewendung ist.
Und ich dachte mir, was hat das mit unserem Podcast zu tun?
Oder es gibt eine Buchhandlung in Berlin, die so heißt?
Auf jeden Fall konnten wir uns die Namen nicht schützen lassen.
Hat 200 Euro gekostet, aber ja, war eine Erfahrung.
Ich wette mit dir dieser Sachbearbeiter, der gesagt hat,
Podcast kann man ja gar nicht lesen.
Ich habe bestimmt ein Beige-Samt angehabt.
Und eine Beige-Hose.
Und ich wollte damit aufhören, dass es einen Podcast gibt,
der eingetragen ist, der ist geschützt und der heißt "Gemischtes Hack".
Dabei kann man ihn gar nicht essen.
Ja.
Wenn ihr Fragen habt zu Büchern, falls ihr Empfehlungen habt,
falls ihr Fragen zu Schreibtipps habt,
falls ihr einfach irgendwas loswerden wollt,
jemanden grüßen, dann habt ihr jetzt noch, glaube ich, fünf Minuten.
Und dann könnt ihr euch das gleiche genommen werden.
Irgendwas mit Buchstaben und Worten.
Buchstaben, so viel, etc.
* Applaus *
Danke.
Ihr habt vorhin gesagt, dass ihr selbst Bücher schreibt.
Könnte ihr mal was darüber erzählen? Was schreibt ihr so?
Willst du oder soll ich?
Du hattest vorhin die Chance zu erklären, was du schreibst.
Jetzt erkläre ich es für dich.
Der Maxi hat angefangen, Fantasy Noir zu schreiben.
Und zwar schreibt er die Polis-Koroniken.
Sein Debüt heißt "Gelbauge".
Das können die überall kaufen, bei Talia, Amazon, etc.
Und jetzt musst du aber selbst sagen, worum es geht.
Es geht um eine Stadt im Ötland,
wo Gilden aufeinander treffen, die sich gegenseitig auf die Füße treten.
Die Hauptfigur ist ein bisschen naiv und gerede zwischen
die Fronten dieser Gilden und dieser Machtspiel.
Es ist wie Game of Thrones, ohne Drachen,
aber mit einer Prise Science Fiction.
Irgendwo haben wir ganz viel Sex gehört.
Jetzt kommt in sein Buch auch vor.
Genug.
Traut euch.
Was ist denn so aus?
Ich weiß nicht, ob es eine gute Frage ist,
aber es ging mir gerade im Kopf rum,
weil ich viel auf Filme referenziert habe.
Und als Beispiel Bücher. Es waren auf so Einzelwerke.
Was ändert sich, wenn man seriell erzählt?
Das ist ein Ding unserer Zeit-Serien.
Manche, die haben gerade schon gehört,
sind es in der Zeit, wenn sie sich aus acht Staffeln...
Was muss ich denn da als Autor vielleicht anders machen?
Damit ich diese Emotion auch aufrechterhalte
und nicht irgendwann gelangweilt die Abschalt?
Wie lange habt ihr Zeit?
Ich habe deine Folge zugemacht.
Du hast noch zwei Minuten.
Es ist eine sehr komplexe Frage.
Zum einen ist es bei Serien im Fernsehen so,
die werden meistens um Staffel für Staffel verlängert.
Das heißt, die Autoren, die die schreiben,
die haben eine Zeit, um irgendwelche Handlungsstränge abzuschließen,
oder sich noch einen Hintertürchen offen zu lassen.
Das macht es wahnsinnig schwierig,
eine kohernte Geschichte über mehrere Staffeln zu erzählen.
Im Fall von Büchern, wenn ich jetzt eine Reihe anfange und sage,
ich habe jetzt einen Buch und möchte,
das sollen am Ende drei, wenn das eine Trilogie werden,
dann kann ich vorher planen, was bringe ich im ersten Buch dran?
Was soll im zweiten Passierend, was passiert im dritten?
Da muss man schon ein bisschen vorausschauen
und dann kann man das alles am Ende eine zusammenhängende Geschichte werden.
Was ist denn da? Die Länge oder ...
Hast du schon mal von Spannungsbögen gehört?
Nein.
Du brauchst im Prinzip ein Spannungsbogen für jedes Buch.
Es gibt den drei Akter, Einleitung, Mittel, Teil, Schluss.
Und den brauchst du natürlich für jedes Buch,
beziehungsweise eine andere Struktur.
Du brauchst natürlich aber auch einen Spannungsbogen
über diese drei Bücher hinweg,
also um bei Herr der Ringe zu bleiben.
Das beginnt ja auch mit den Gefährten.
Und es steigt ja immer weiter an.
Je näher Frodo und die Gefährten zum Schicksalsberg kommen,
desto schwieriger und desto gefährlicher wird die Reise.
Das heißt, der Spannungsbogen, die Schraube wird immer enger gestellt.
Und das brauchst du dann eben auch für eine Trilogie oder eine Quad-Trilogie
oder ein Zehnteiler oder was auch im Moment dann plant.
So, in diesem Sinne mit Blick auf die Uhr
noch mal einen großen Applaus für Lesen und Lesenlassen.
Danke schön.
(Applaus)
Also, wir haben in der letzten Halbzeit-Brause auch versucht,
herauszufinden, wie es zu eurem Namen kam.
Vielleicht solltet ihr da auch mal reinhören.
Es war durchaus kurios.
Aber wir haben heute Abend auf der Bühne nicht nur euch beide gesehen,
sondern auch euch beide, aber auch unter Tosen und Applaus
noch mal Tamara und Bernd Sons bitte auf die Bühne.
Und Peter, der bei uns in der Podcast-Brause eingesprungen ist,
seid noch mal laut, dass in die drei Podcasts heute Abend vielen Dank,
dass ihr hier wart.
Wir machen gleich das Camerafoto.
Einen großen Applaus. - Ich kann bis jetzt nicht bleiben.
Auch an euch selber, dass ihr hier wart.
Es war sehr schön, dass ihr hier wart.
Großen Applaus.
(Applaus)
Es geht weiter wieder hier.
Wir haben jetzt noch ein paar Minuten,
es geht weiter wieder hier.
Wenn es euch gefallen hat, bitte erzählt, es ist möglich,
vielen Leuten, wir haben hier noch ein bisschen Platz.
Ansonsten geht es am 5.02.3.
Hier weiter. - Das ist der Tod heute.
Aber fast. - Ja, fast.
Wir haben noch eine Bitte.
Wenn ihr nach Hause geht oder jetzt rausgeht,
nimmt euren Sturm mit und stellt ihn außen vor die Tür.
Das klingt jetzt wie ein Shirt, aber das meint er ernst.
Das meint er ernst in meinen Sturm mit und stellt ihn vor die Tür.
Wir müssen ihn dann nur noch wegtragen.
Ansonsten, Jürgen, was bleibt noch zu sagen?
Abonniert den Podcast, redet über die Podcastbräuse.
Das ist das, was uns am meisten hilft.
Wenn ihr einen schönen Abend hattet, bringt es nächste Mal jemanden mit.
Nachbarn, Freunde, Familie, wie noch immer.
Wenn ihr einen eigenen Podcast habt und nicht auf der Bühne wart
oder nicht eingeplant seid für eine der nächsten Folgen,
dann meldet euch gerne bei uns.
Wir freuen uns über jeden, den wir begrüßen dürfen.
Wir wünschen euch einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal.
Auf Wiedersehen.
Die Podcastbräuse mit euren Gastgebern Jürgen Krauss,
Kali Knübel und Patrik Rist.
Alle Termine zur kostenlosen Live-Veranstaltung findest du auf
podcast-bräuse.de.
Und wenn du selbst einen Podcast hast und gerne mit dabei wärst,
kannst du dich dort auch bewerben.
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Wir sehen und hören uns dann hoffentlich bald wieder.
Prost!
[Musik]
[Musik]
[Sie schreit auf]