Podcasten! - In 5 Schritten zum eigenen Podcast

Brigitte Hagedorn
Since 08/2022 26 Episoden

P03 Mit dem Persona-Modell werden eure Hörer:innen lebendig

Schritt 1 - Das Podcast-Konzept

19.09.2022 13 min Staffel 1 Episode 3

Zusammenfassung & Show Notes

Wen wollt ihr mit eurem Podcast erreichen? Damit das gelingt, ihr eurer Hörerinnen und Hörer richtig ansprecht,  müsst ihr eure Zielgruppe gut kennen. Das Persona-Modell hilft dabei, ihr Leben einzuhauchen. Ich stelle euch 6 wichtige Fragen dazu vor.
Die Frage, "für wen sendet ihr", gehört ebenfalls ins Podcast-Konzept. Das könnt ihr euch auf meiner Podcast-Seite herunterladen und füllt es am besten schriftlich aus. – Sendet mir eure Fragen und Gedanken zu dieser Folge als Sprachnachricht auf der 0157 92566251. Ich freue mich auch sehr über Feedback zu diesem Podcast!

Transkript

Music. Wen möchtet ihr mit eurem Podcast erreichen. Für wen sendet ihr? Das ist das heutige Thema und schön, dass ihr wieder dabei seid, bei "Podcasten! - in fünf Schritten zum eigenen Podcast". Ich bin Brigitte Hagedorn. Alleine auf Spotify sind mehr als 70.000 deutschsprachige Podcasts angemeldet. Um überhaupt mit dem eigenen Podcast aufzufallen, ist es wichtig, dass ihr eure Hörer und Hörerinnen richtig ansprecht. Das heißt, ihr müsst eure Zielgruppe gut kennen. Wen wollt ihr erreichen? Stellt euch einmal vor, ihr möchtet Akademikerinnen ansprechen oder Kinder. Ihr werdet doch jeweils eine ganz andere Sprache benutzen, andere Worte auswählen und auch andere Beispiele bringen. Oder? Wenn mein Vater mich etwas zu meiner Arbeit fragt, antworte ich anders, als ich meinem Mann antworten würde. Denn beide, ich sage jetzt mal, Zielgruppen haben ganz andere Kenntnisse und Erfahrungen. Sie haben auch ein anderes Vokabular. Damit sich die Hörerinnen und Hörer angesprochen fühlen, sie sich gemeint fühlen, solltet ihr wissen, für wen ihr sendet. Die Mediennutzung wird immer individueller und in einem Podcast können wir diese zielgerichtete Ansprache sehr gut umsetzen. Vermutlich ist das auch ein Aspekt dafür, dass Podcasts so beliebt sind. Das Persona-Modell bietet sich an, um die Zielgruppe für Podcasts genauer zu beschreiben. Ja, und um sich ein Bild von ihr zu machen, die anonymen Hörerinnen und Hörer werden mit diesem Modell ein Stück lebendiger. Und wenn man sich diese Menschen, also die Personas, beim Podcasten vorstellt, dann wird man sie automatisch besser ansprechen, passender ansprechen. Es gibt ein paar Fragen, die dabei helfen, eure Personas zum Leben zu erwecken. Ich habe sechs Fragen für euch ausgesucht. Die könnt ihr natürlich um für euch relevante, beziehungsweise für euren Podcast relevante, Aspekte erweitern. Fragt zuerst nach dem Namen der Persona und was sie beruflich und privat macht. Meiner Personas heißt Rita Richtig. Sie arbeitet selbstständig als Ernährungsberaterin. In ihrer Freizeit ist Rita gerne in der Natur. Durch diese beiden Merkmale ist mir Rita schon etwas näher, denn ich arbeite auch selbstständig und ich bin gerne draußen in der Natur. Und diese Nähe erleichtert eine persönliche Ansprache. Wo lebt meine Persona, ist die zweite Frage. Für mich ist das eigentlich nicht so relevant, doch ich habe das mit Stadt beantwortet. Sie könnte auch auf dem Land leben, doch mit Stadt kann ich mir die Persona besser in ihrer Umgebung vorstellen. Spannender ist die dritte Frage. Mit welchen Fragen beschäftigt sich meine Persona? Meine Rita beschäftigt sich mit der Frage, wie bekomme ich mehr und stetig Kunden? Also sie beschäftigt sich damit, wie sie eine regelmäßige Nachfrage nach ihrem Angebot erzeugen kann. Andere Fragen von Rita sind, ob es sich lohnt, ein Produkt zu erstellen. Also das kann ein Online-Kurs oder ein Kochbuch oder etwas in dieser Art sein. Und sie fragt sich, ob sie überhaupt Podcasten kann. Rein von ihren Talenten und auch was ihr zeitliches Budget angeht. Jetzt fragt ihr vielleicht, wie kommt man denn auf diese Antworten? Im Prinzip habe ich mir die ausgedacht und es sind Punkte, die ich ganz oft von Menschen höre, die eben überlegen, ob sie sich mit einem eigenen Podcast zu Wort melden sollen. Außerdem hat für Rita eine Bekannte - die über einen Podcast nachdenkt - als Patin gestanden. Ich habe keine Ahnung, ob sie sich wirklich mit diesen Fragen beschäftigt, aber ich kann mir das gut vorstellen. Die nächste Frage, beziehungsweise deren Antworten, sind ganz wichtig für den fünften Schritt zum Podcasten, nämlich für die Verbreitung des eigenen Podcasts. Dieser Punkt gehört trotzdem in das Podcast-Konzept. Also welche Medien nutzt die Persona, um sich zu informieren? Ich muss mich nicht um Plattformen oder Veranstaltungen kümmern, bei denen ich denke, dass meine Zielgruppe da gar nicht aktiv oder anwesend ist. Um hier gute Antworten zu finden, ist vielleicht etwas Recherchearbeit notwendig. Ich bin zum Beispiel auf Social Media nur etwas aktiv. Also ich teile dort meinen Content, reagiere auch auf Kommentare und Likes oder Sternchen. Ich bin nicht ständig dort – und ich will es auch gar nicht sein. Meine Persona tickt da ein wenig ähnlich wie ich. Ich habe ihr als Informationsquelle die Suchmaschine Google unterstellt. Wenn Rita eine Information braucht, dann geht Rita zuerst zu Google. Stellt dort ihre Frage oder gibt die entsprechenden Keywords ein und so steigt sie in die Recherche ein. Oftmals kommt sie dann auf Webseiten, die ihr interessant erscheinen. Sie abonniert dann vielleicht einen Newsletter oder lädt sich ein Freebie herunter. Was meine Rita weniger nutzt, um sich zu informieren, ich allerdings schon, sind die Podcast-Verzeichnisse? Für mich und für die Verbreitung dieses Podcasts bedeutet das, dass ich vor allem bei Google gut gefunden werden muss, dass ich dort gut ranken sollte. Diese Beantwortung der Frage nach den Informationsquellen ist schon ein bisschen schwierig. Was mache ich, wenn ich deutlich danebenliege? Was wenn Rita Google hasst und auch sonst nicht viel von Suchmaschinen hält? Der fünfte Schritt beim Podcast Start ist in meinem Podcast-Cycle das Thema Verbreitung oder Vermarktung des Podcasts und ich werde bei diesem Punkt dann später nochmal auf das Thema zu sprechen kommen. Vorletzte Frage an die Persona lautet, was sind typische Sätze und was ist ihr Motto? Diese Antworten zeigen euch ziemlich gut, wie eure Zielgruppe tickt. Also ihr könnt einschätzen, mit welchen Gegenfragen oder Gegenargumenten ihr rechnen könnt. Ein typischer Satz von Rita Richtig ist zum Beispiel, manchmal ist weniger mehr. Genauso könnte eine Persona aber auch eine Perfektionistin sein oder ein Perfektionist. Ihr kennt doch sicherlich das Phänomen, dass ihr jemanden treffen wollt und wisst, dass diese Freundin beispielsweise sehr viel Wert auf Pünktlichkeit legt. Das ist ihr wirklich sehr wichtig. Dann versucht ihr doch bei den Treffen, bei den Verabredungen pünktlich zu sein, oder? Und genauso soll es euch mit eurer Person angehen. Die letzte Frage liefert ebenfalls superwichtige Antworten. Wo hat meine Persona einen Engpass? Wo kann ich sie unterstützen? Diese Frage kommt aus der Engpasskonzentrierten Strategie, der EKS. Meine Personas wünschen sich zum Beispiel alle Unterstützung beim Podcast-Start oder beim Podcasten. Meine Personas wissen im Prinzip auch schon, was ein Podcast ist und dass sie einen haben wollen. Ich könnte auch mit Personas arbeiten, die ein Instrument suchen, mit dem sie sichtbarer werden, die aber Podcasts noch gar nicht auf dem Schirm haben. Dann müsste aber dieser Podcast ganz anders gestrickt sein. Dann würde ich vermutlich unterschiedliche Kanäle miteinander vergleichen, viel mehr erzählen, wie toll Podcasts sind und weniger so einen konkreten Leitfaden erstellen, wie man Schritt für Schritt zum eigenen Podcast kommt. Die Frage nach den Engpässen gibt natürlich auch sehr gut Themen für einzelne Podcastfolgen vor. Wenn ein konkreter Engpass einer Persona beispielsweise ist, wo sie Unterstützung beim Audioschnitt bekommen kann, dann kann ich dazu eine Podcast-Folge erstellen oder wenn es um die Frage geht, wie man denn mit seiner Sendung auf das Smartphone seiner Zielgruppe kommt. Solche Engpässe erfahre ich auch immer in meinen Seminaren und Workshops, denn dort bekomme ich durch den direkten Kontakt mit den Teilnehmenden diese einfach gut mit. Ausschau nach Engpässen könnt ihr natürlich auch in den Social Media Kanälen halten. In Gruppen und Kommentaren oder auch bei direkten Kundenkontakt. Klasse finde ich auch, die Seite im Netz Answer the public. Hier könnt ihr sehen, wonach die Menschen im Zusammenhang mit eurem Thema suchen. Wenn alle Fragen durchdacht und beantwortet sind, dann ist der letzte Punkt, dass ihr euch ein Bild eurer Persona macht. Entweder ganz real, also ich könnte mir von meiner Bekannten ein Foto im Netz suchen. Oder kürzlich hat meine Kursteilnehmerin angeboten, ich könne sie als Persona nehmen und dürfte sogar ein Foto machen. Das habe ich nicht gemacht, aber ich habe diese Person sehr gut vor meinem inneren Auge. Ihr könnt auch die Google Bildersuche durchforsten und mal schauen, wer vielleicht eurer Persona entsprechen kann. Die Fotos könnt ihr ausdrucken und vor dem Mikrofon aufbauen. Denn es ist gar nicht so einfach ohne Gegenüber ins Mikrofon zu sprechen, quasi ins Nichts, und dabei ansprechend und zugewandt zu klingen, Probiert euch mal an den Personas. Ihr findet die Fragen in dem PDF zum Podcast-Konzept, welches in der Podcast-Bibliothek liegt. Für drei Personas habe ich Fragen vorbereitet. Ich finde, das macht auch Spaß, mal genauer zu definieren, wie vermutlich meine Hörer und Hörerinnen aussehen und wenn ihr im Team podcastet, dann kann das ein ganz interessanter Gedankenaustausch werden. Bevor ich tschüss sage, möchte ich euch noch kurz über meine Statistik auf dem Laufenden halten. In der letzten Folge hatte ich ja erzählt, was mein Zahlenziel für diesen Podcast ist. Das habe ich natürlich noch nicht erreicht, aber ich habe nach zwei Folgen immerhin schon über 50 Downloads. Und ich habe noch eine kleine Erkenntnis. Ich hatte gedacht, dass es mir schwerfallen würde, in jeder Woche tatsächlich zehn Minuten zu reden, Doch ich glaube, auch in dieser dritten Folge ist es mir gelungen und ich bin vermutlich schon etwas über die Zeit. Ich freue mich auf eure Fragen, eure Gedanken zum Podcasten. Sendet mir eine Sprachnachricht auf der null eins fünf sieben, neun zwo fünf sechs sechs zwo fünf eins. Dort springt dann direkt ein Anrufbeantworter an und lasst mich bitte wissen, ob ich die Nachricht veröffentlichen darf oder nicht. Das war's mit Podcasten von und mit Brigitte Hagedorn. Alles Weitere findet ihr in den Shownotes und immer noch sind wir bei Schritt eins zum eigenen Podcast, dem Podcast Konzept. Tschüss und bis Montag. Music.