Podcasten! - In 5 Schritten zum eigenen Podcast

Brigitte Hagedorn
Since 08/2022 26 Episoden

P06 Was bedeutet für euch gute technische Qualität im Podcast?

Schritt 2 - Die Podcast-Technik

10.10.2022 11 min Staffel 1 Episode 6

Zusammenfassung & Show Notes

Weiter geht's mit der Podcast-Technik. Die Aufnahme-Technik steht hier im Vordergrund, Mikrofontechnik, und Software, um die Aufnahmen zu bearbeiten. Es ist nicht sinnvoll hier eine Reihe an Mikrofonen aufzuzählen oder eine Anleitung zur Audioschnittsoftware vorzutragen, daher hört in das Interview mit dem ToningenieurJens Wenzel rein: Wie Sie das passende Mikrofon für Ihren Podcast finden.
Was macht für euch eine gute technische Qualität beim Podcasten aus? – Sendet mir eure Gedanken und Ansichten dazu gerne als Sprachnachricht auf der 0157 92566251
Ich freue mich auch sehr über Feedback zu diesem Podcast!

Weiter geht's mit der Podcast-Technik. Die Aufnahme-Technik steht hier im Vordergrund, Mikrofontechnik, und Software, um die Aufnahmen zu bearbeiten. Es ist nicht sinnvoll hier eine Reihe an Mikrofonen aufzuzählen oder eine Anleitung zur Audioschnittsoftware vorzutragen, daher hört in das Interview mit dem ToningenieurJens Wenzel rein: Wie Sie das passende Mikrofon für Ihren Podcast finden. Mehr findet ihr in der Podcast-Bibliothek.
Was macht für euch eine gute technische Qualität beim Podcasten aus? – Sendet mir eure Gedanken und Ansichten dazu gerne als Sprachnachricht auf der 0157 92566251. z
Ich freue mich auch sehr über Feedback zu diesem Podcast!

Transkript

Ganz ohne Technik geht es beim Podcast nicht. An erster Stelle steht die Aufnahmetechnik, und damit die technische Qualität von Podcasts. Und damit starten wir in den zweiten Schritt, in die Podcastechnik. Schön, dass ihr wieder dabei seid, bei Podcasten in fünf Schritten zum eigenen Podcast. Ich bin Brigitte Hagedorn. Es macht nicht so viel Sinn, hier im Podcast unterschiedliche Mikrofonmodelle vorzustellen oder Anleitungen zu einer Audio Schnittsoftware zu geben. Zum Thema Mikrofone verlinke ich in den Shownotes auf eine Podcastfolge die ich mit Jens Wenzel gemacht habe. Hier erklärt er all die Fachbegriffe, auf die wir treffen, bei der Wahl des richtigen Mikrofons. Er erklärt Begriffe wie Impedanz, Eigenrauschen und auch was die Angaben zu den Frequenzen bedeuten. Außerdem hatte er unterschiedliche Mikrofone damals mit in "den Podcast gebracht" und ihr könnt mal prüfen, ob ihr die Unterschiede hören könnt. Und unter dem Blogbeitrag findet ihr verschiedene Links zu dem Mikrofon, die er vorstellt. Außerdem einen Link zu einem großen Mikrofontest von delamar. delamr ist ein Fachmagazin für Musiker. Jens Wenzel ist Toningenieur, Podcaster und Sprecher. Und Jens hat wirklich gute Ohren. Womit wir schon zu dem Problem kommen, was ich immer bei der Technikfrage sehe. Was ist gute technische Qualität eines Podcasts? Ein sehr geschultes Ohr, wie das von Jens Wenzel, versteht unter guter Qualität sicherlich etwas anderes als ich. Ich habe von Jens mal ein Coaching bekommen. Ich arbeite ja mit dem Audioprogramm Audacity und ich wollte wissen, wie ich den Equalizer und den Kompressor passend auf meine Stimme einstellen kann. Das Coaching war wahnsinnig interessant, doch ab einem bestimmten Punkt habe ich die veränderten Einstellungen gar nicht mehr hören können. Meine Ohren sind einfach nicht so geschult. Gut im Zusammenhang mit der technischen Qualität eines Podcasts heißt für mich deshalb in erster Linie, dass ich die Inhalte gut verstehe und ihnen gut folgen kann. Das bedeutet, dass eine Aufnahme nicht verrauscht sein sollte, dass sie nicht zu leise sein darf und auch sonst keine störenden und ablenkenden Geräusche auftreten. Aber es hat natürlich auch ganz viel mit der Sprache zu tun, mit der Sprachqualität und mit der Struktur. Für die erste Folge meines Podcasts übers Podcasten 2015 hatte ich mich mit dem Anwalt Sebastian Dramburg zum Interview verabredet. Es sollte um die rechtliche Seite beim Podcasten gehen. Ich betrage die Kanzlei in einem Berliner Altbau und der Raum, in dem wir das Interview führen wollten, war minimalistisch eingerichtet und furchtbar hallig. Ich war außerdem ziemlich aufgeregt und bin gar nicht auf die Idee gekommen, zu fragen, ob es vielleicht einen anderen Raum auf der Etage gibt, der besser geeignet wäre. Ich hatte mich auch nicht so richtig getraut, das Mikrofon möglichst nah an die Quelle, also an den Mund von Sebastian Dramburg, zu halten und dadurch den Hall ein wenig zu reduzieren. Das Ende vom Lied, diese erste Folge ist ziemlich verhallt. Hall ist übrigens eine der wenigen Dinge, die man bei einer Aufnahme so gut wie nicht mehr entfernen kann. Ich hatte diese Folge trotzdem veröffentlicht und habe sie vor einiger Zeit, ich glaube, im vorletzten Sommer, noch mal als Urlaubsfolge wiederholt in meinem Podcast gesendet. Denn der Inhalt war gut und genau darauf kommt es für mich bei einem Podcast an, auf den Inhalt. Und achtet doch mal darauf: Manchmal hören wir in eine Podcastfolge rein, denken "ups das ist ja ganz schön verrauscht oder hallig" zum Beispiel und wenn wir dann eine Weile zuhören, am Inhalt interessiert sind, dann hören wir dieses Rauschen plötzlich gar nicht mehr. Bei Hall ist das ganz ähnlich. Ich erinnere mich an eine Podcast-Folge, da waren dem Podcaster offenbar die Tonspuren verrutscht und man hörte den Beitrag quasi zweimal doppelt. Ungefähr so. [...] Das war total nervig, doch ich fand das Thema so spannend, dass ich mir das angetan habe und die ganze Folge gehört habe. Ich möchte hier keine Propaganda für schlechte Audios machen, doch das ist ein schönes Beispiel dafür, wenn der Podcaster oder die Podcasterin mir einen Nutzen bringt, dann folge ich seinem oder ihrem Podcast. Und das mit dem Nutzen, dem Engpass, das hatten wir ja unter dem Stichwort Podcast-Konzept bereits besprochen. Ihr habt im Konzept eure Zielgruppe bestimmt, gestaltet und ich glaube, ihr könnt auch ganz gut einschätzen, welchen Qualitätsanspruch eure Personas haben – oder? Ich höre Podcasts häufig im Auto oder wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Da ist die richtige Lautstärke sehr wichtig. Es gibt den Begriff der Lautheit. Die Lautheit ist geregelt, es gibt Normen. So darf beispielsweise Werbung nicht lauter sein als der eigentliche Inhalt. Wenn eine Aufnahme zu leise ist, dann kann ich zwar meinen Lautstärkeregler aufdrehen, aber gerade bei den kleinen Inear-Kopfhörern sind da Grenzen gesetzt. Oder im Auto, im Auto kann ich mich nicht ständig um die Lautstärkeeinstellung an meinem Smartphone kümmern. Doch die Lautstärke lässt sich relativ einfach mit einem Audio-Editor anpassen. Oder ihr könnt eure Aufnahme vor der Veröffentlichung über auf Auphonic laufen lassen. Auphonic ein Webservice, ein Web-Interface für die Postproduktion, also für die Nachbearbeitung eurer Aufnahmen. Ich werde auch das in den Shownotes verlinken. Wenn ihr im Audio-Editor die Lautstärke anpassen müsst, dann bedenkt, dass natürlich auch alle Nebengeräusche lauter werden, wenn ihr die Aufnahme verstärkt. chlechten Aufnahmen lohnt es sich auf jeden Fall Auphonic in Anspruch zu nehmen. Dann gehen verschiedene Algorithmen über die Datei und filtern Störgeräusche raus und passen die Lautstärken an. Auphonic ist ein wirklich tolles Tool und kann Musik von Sprache unterscheiden oder erkennt Papiergerraschel als Störgeräusch und sieht – beziehungsweise hört –, dass es keine Sprache ist. Und selbst wenn ich meine Kopfhörer oder die Lautsprecher in meinem Auto lauter stellen kann, wenn dann die nächste Folge kommt, die wieder vollkommen richtig aufgenommen wurde, dann platzt mir das Trommelfell. Ohne Frage, ich finde es auch prima, wenn Podcasts gut klingen. Doch noch wichtiger finde ich, dass ich gute Inhalte zu hören bekomme. Und ich weiß, dass viele Menschen etwas zu sagen haben und ein eigener Podcast eine gute Idee für sie wäre. Und daher sollten die Hürden niedrig sein. Natürlich stehen wir mit dem eigenen Podcast immer zwischen all den professionell produzierten Sendungen. Doch aus eigener Erfahrung und aus Gesprächen mit Hörerinnen und Hörern kann ich sagen, dass der Charakter des Selbstgemachten durchaus seinen Reiz hat. Es muss nicht alles klingen wie aus einem Hightech-Studio. Wenn die technische Qualität euren Hörgewohnheiten so gar nicht entspricht, dann habe ich noch ein paar Tipps, wie ihr diese Störgeräusche ein wenig ausblenden könnt. Das eine ist das selektive Hören. Das hat dich schon angesprochen, als ich von der verschobenen Tonspur in eine Aufnahme gesprochen hatte. Ich war so darauf konzentriert, dem Inhalt zu folgen, dass ich mich relativ schnell an diese Dopplung gewöhnt hatte. Ich hatte sehr selektiv gehört. Es spielt außerdem eine große Rolle, wie wir, ich sage jetzt mal, schlechte Aufnahmequalität bewerten. Ich bin einem Podcast mal gefolgt der stand zwischen der Frage, das Podcasten aufzugeben oder die Produktion auf einen Spaziergang im Park zu verlegen. Er entschied sich für Letzteres und hat das in seinem Podcast kommuniziert. Das heißt, mir war beim Hören klar, warum ich da Straßengeräusche höre, warum plötzlich eine Passantin grüßt, und vor diesem Hintergrund konnte ich dem Podcast gut folgen. Wenn ich die gleichen Folgen höre und denke, ihm oder ihr sind die Hörer wohl gar nichts wert. Was bietet der mir denn da für eine Qualität an? Das ist ja nicht auszuhalten, dann würde ich vermutlich diesen Podcast ganz schnell aus meiner Podcast-Liste streichen. Das ist der Neubewertungstrick. Nun interessiert mich natürlich, wie ihr die Aufnahmequalität bewertet. Was versteht ihr unter einer guten Audioqualität? Was lasst ihr durchgehen und wann schaltet ihr ab, Nutzt dafür wieder gerne die Telefonnummer null eins fünf sieben neun zwo fünf sechs sechs zwo fünf eins. Es springt direkt ein Anrufbeantworter an und lass mich auch wissen, ob ich die Nachricht veröffentlichen darf oder nicht, Ich sage danke fürs Zuhören und das war's mit Podcasten in fünf Schritten zum eigenen Podcast. Von und mit Brigitte Hagedorn. Alles Weitere findet ihr in den Shownotes. Tschüss und bis nächsten Montag. Music.