Was bisher geschah

06.09.2024 10 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dem Podcast werden drei politische Gedichte vorgestellt, die Themen wie Umweltzerstörung, Rechtsextremismus und den Krieg in der Ukraine behandeln. Der Sprecher ruft dazu auf, aktiv gegen Rechtsradikalismus vorzugehen und diplomatischen Druck auf Putin auszuüben. Zusätzlich wird humorvoll die Problematik der Deutschen Bahn und deren Unzuverlässigkeit thematisiert. Der Sprecher teilt seine persönlichen Erfahrungen und Frustrationen beim Reisen mit der Bahn.

In dieser Episode von poetrycop präsentiere ich euch eine sorgfältige Auswahl an zeitkritischen Gedichten, die aus dem laufenden Jahr stammen. Mein Ziel ist es, Themen anzusprechen, die zum Nachdenken anregen, ohne dabei in die Fallen wiederholter Motive wie Depression zu tappen. Trotz der Abkehr von besonders belastenden Themen bleibt der Inhalt dennoch ernst und nachdenklich, da wir in einer Welt leben, die von politischen Konflikten und gesellschaftlichen Spannungen geprägt ist. Zunächst widme ich mich dem leidigen Thema Umweltzerstörung und menschlicher Hybris. Mit meinem Gedicht „Krone der Schöpfung“ reflektiere ich über die verheerenden Auswirkungen menschlichen Handelns auf unseren Planeten. Der wiederkehrende Kreislauf aus Zerstörung und dem Drang nach Besitz wird in Bildern lebendig, die das Bild einer kaputten Erde zeichnen. Es wird deutlich, dass der Mensch keineswegs die Krönung der Schöpfung ist – vielmehr haben wir das Potenzial, das Leben auf unserem Planeten unwiderruflich zu zerstören. Die ergreifende Natur wird auch nach uns Bestand haben, und wir werden nicht vermisst werden. Im Anschluss diskutiere ich den aktuellen Krieg in der Ukraine und reflektiere über die Normalisierung von Konflikten in der heutigen Gesellschaft. Ich bringe meine tiefen Sorgen über die Dauer von Kriegen und deren Auswirkungen auf die Zivilisation zum Ausdruck. Dabei versuche ich, einen Appell an die Zuhörer zu formulieren, aktiv über diplomatische Lösungen nachzudenken und den politischen Druck auf Aggressoren zu verstärken. Das nächste Gedicht, „Rechtsdrehend“, beleuchtet das besorgniserregende Wiederaufleben nationalistischer und radikaler Ideologien. Durch altbekannte Rhetoriken wird deutlich, wie schnell solche Überzeugungen sich wieder Luft machen können. Ich kritisiere die Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber dieser Entwicklung und hebe besonders hervor, wie nötig es ist, sich gegen politische Extremisten zu positionieren. Es ist alarmierend zu erkennen, dass viele Wähler keinerlei Lehren aus der Geschichte ziehen und somit dem Rechtsextremismus den Rücken stärken. Abschließend bringe ich etwas Leichteres in den Gesprächsfluss, thematisiere jedoch das alltägliche Reisen mit der Deutschen Bahn. In meinem Gedicht „Der alte Kahn“ wird humorvoll die Absurdität der Reisenden Erfahrungen beschrieben, die jeder von uns sicherlich schon einmal gemacht hat. Es zeigt die Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten auf, mit denen wir beim Reisen konfrontiert sind, und reflektiert darüber, wie ein einst solides System in die Knie gezwungen wird – ganz im Gegensatz zu den steigenden Preisen. Diese Episode bietet einen tiefen Einblick in aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen durch die Linse der Poesie. Ich hoffe, dass die Gedanken und Themen, die ich mit euch teilen konnte, sowohl zum Nachdenken anregen als auch den ein oder anderen Anstoß zur Diskussion bieten. Um keine neuen Gedichte zu verpassen, lade ich euch ein, meine Internetseite zu besuchen und Teil meiner WhatsApp-Community zu werden. Bis zur nächsten Episode!

Transkript

Music. Hallihallo zusammen und herzlich willkommen zu poetrycop. Diesen Monat habe ich euch wieder eine kleine Auswahl an Gedichten mitgebracht, die euch hoffentlich ansprechen und im besten Fall zum Nachdenken anregen. Ich habe bewusst diesmal darauf verzichtet, das Thema Depression zu bearbeiten, denn ich will nicht, dass es überstrapaziert und damit langweilig wird. Das heißt aber nicht, dass diesmal alles eitel Sonnenschein wird. Gemeinsam haben alle drei Gedichte, dass sie aus diesem Jahr und alle aus der Kategorie »Zeittritisches Politisches« stammen. Trotzdem könnten die einzelnen Themen wohl nicht unterschiedlicher sein. Beginnen will ich mit einem Thema, das ich, wie viele andere auch, gerne verdränge. Aber genau deshalb schreibe ich immer wieder darüber. Ich muss es mir und anderen ins Gedächtnis rufen, denn sonst überrennt es uns eines Tages. Music. Krone der Schöpfung Staub und Asche liegen über dem Land, wo vorher Meere waren, ist nur noch Sand. Dahin sind Stellungen und Schützengräben, die Welt ist frei, doch ohne Leben. Weil wir immer alles wollten, was anderen gehört, haben wir gleich alles und uns zerstört. Vorbei sind Neid und Hass auf alles Fremde, denn was wir erreichten, war das Ende. Wahnsinnige Finger auf dem roten Knopf, immer nur den Eigennutz im Kopf, haben wenige, ganz viele in den Abgrund gerissen. Doch diese Erde wird uns nicht vermissen. und aus den Trümmern steigt die Natur hervor, stärker und prächtiger als je zuvor und die Menschheit wird nicht auferstehen, auch wenn wir uns jetzt als Krönung der Schöpfung sehen. Music. Es gab keine Zeit, seit die Menschen die Erde bevölkerten, in der nirgendwo Krieg herrschte. Viele dieser Kriege sind so zur Normalität geworden, dass wir sie nicht mal mehr wahrnehmen. Andere Kriege kommen uns aber unangenehm nahe, sodass wir sie als bedrohlicher ansehen als andere. Dazu gehört sicherlich der Krieg in der Ukraine, der inzwischen auch schon seit Februar 2022 wütet. Ich bin grundsätzlich gegen Krieg, kann aber auch nicht akzeptieren, dass ein vermeintlich übermächtiges Land ein anderes einfach überfällt. Nichtsdestotrotz ist es meiner Meinung nach an der Zeit, den diplomatischen Druck auf Putin so weit zu erhöhen, dass er Verhandlungen aufnehmen muss. Wie genau das passieren kann, weiß ich auch nicht. Ich bin aber auch kein Politiker oder Diplomat. Ich bin nur ein Mensch, der Angst um unsere Zivilisation hat und der froh über jeden Krieg weniger wäre. Im Februar diesen Jahres schrieb ich ein Gedicht, von dem ich damals noch nicht ahnte, wie aktuell es im Verlauf des Jahres noch werden sollte. Music. Rechtsdrehend Sie treffen sich wieder im Geheimen, schwingen Ihre Reden aber in der Öffentlichkeit. Obwohl Sie es nicht sagen, wissen wir, was Sie meinen. Ihre Ideologie macht sich wieder schleichend breit. Sie haben Probleme mit dem Fremden. Es wegzuschicken ist die Lösung für die Nation. Sie lügen und betrügen an allen Enden und eigentlich kennen wir das alles schon. Sie nennen es vielsagend Remigration, weil Abschiebung zu sehr nach Vertreibung klingt und den denkenden Menschen in dieser Situation diese Polemik einfach nur stinkt. Deshalb gehen sie zu Tausenden auf die Straße, denn es darf nicht nochmal sein, was schon mal war. Und für euch Volksverhetzer im besonderen Maße legen sie die Abschiebung nah. »Wenn euch unsere Demokratie nicht passt, dann dürft ihr gerne hier verschwinden. Wenn ihr das andere so leidenschaftlich hasst, werden wir eure Abwesenheit gut verwinden.«. Music. Spätestens seit den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen steht für mich persönlich fest, dass ein Großteil unserer Bevölkerung absolut gar nichts aus der Vergangenheit gelernt hat. Hier wird entweder bewusst ignoriert oder in Kauf genommen, dass offene Rechtsradikale, also auch Nazis, in hohe politische Ämter gelangen. Damit steht für mich auch fest, dass die Wähler dieser Leute ebenfalls rechtsradikal sind. Es gibt da für mich keine Ausreden. Und ich will auch später nichts hören wie, wir haben davon ja nichts gewusst. Doch, habt ihr. Ich kann nur hoffen, dass sich die restlichen 70% nicht rechtsradikaler Wähler zusammenraufen und eine feste Reihe gegen rechts bilden. Zu guter Letzt kommen wir zu einem im Vergleich schon fast heiterem Thema. Ja, wenn es nicht so realistisch wäre, könnte man fast darüber lachen. Music. Der alte Kahn Da stehe ich an deinen Schwellen und Steigen. Ich nenne ein reguläres Ticket mein eigen. Doch sagt dieses nichts über die Qualität des Transportes oder über das Stattfinden des gewünschten Wechsels des Ortes. Geruchst du dann irgendwann zu erscheinen, strömen alle hinein, die Großen und Kleinen. Das Ticket berechtigt dich theoretisch, einen Sitzplatz einzunehmen. Ist keiner frei, gibt's einen Stehplatz, aber keinen bequem. Manchmal kommst du auch gar nicht oder erst sehr, sehr spät. Du weißt ganz genau, dass die Welt nach deiner Uhr geht. Dafür wirst du aber pünktlich teurer jedes Jahr. Bei weniger Leistung, das ist doch wohl klar. Offiziell bist du lange schon privatisiert. Doch in Wirklichkeit wirst du noch von uns allen finanziert. Man würde dich abwracken, wärst du nur ein alter Kahn. Aber du bist schließlich unser aller deutscher Bahn. Musik. Music. Ja, ja, die Bahn. Jeder von uns kennt wohl die eine oder andere Geschichte über dieses Traditionsunternehmen mit Zeitmanagement-Problem. Kurz vor meinem Aufenthalt in Bad Pyrmont ließ mich leider mein Auto im Stich und ist seither noch nicht wiederhergestellt. So bin ich in den letzten Monaten häufig mit der Bahn, meistens in Begleitung meines Fahrrades, unterwegs gewesen. Ich muss schon sagen, dass ich gelinde gesagt genervt vom Reisen mit dem Zug bin. Von Zügen, die einem vor der Nase abfahren, weil man mit dem Fahrrad den Einstieg wechseln musste, wegen schon im Waggon befindlicher Kinderwagen, bis zu Verspätungen, Komplettausfällen und Hals auf offener Strecke, ist wohl für jeden etwas dabei, worüber er sich prächtig aufregen kann. Fakt ist, ist man auf die Bahn angewiesen, ist man aufgeschmissen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass eventuelle reibungslose Abläufe bei der Bahn dauerhaft anhalten. Das war es dann auch schon wieder für heute. Ich hoffe, ich konnte euch gut unterhalten. Schaut auch gerne auf meiner Internetseite poetrycop.de vorbei. Da bekommt ihr immer alle neuen Infos und Gedichte und könnt mich, wenn ihr wollt, durch den Kauf von Merch unterstützen. Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt, könnt ihr dort auch der WhatsApp-Community beitreten. Ich verabschiede mich und würde mich freuen, wenn ihr nächsten Monat wieder dabei seid. Bleibt mir gewogen und gesund. Ciao, euer Thorsten. Music.

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