SBB Berufstalk

SBB CFF FFS
Since 12/2023 14 Episoden

Instandhalter:in SBB Cargo

Hinter den Kulissen bei SBB Cargo: Der spannende Alltag in der Instandhaltung.

17.06.2024 19 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge treffen wir Alicia und Paolo, die beide als Instandhalter:in bei SBB Cargo arbeiten. Sie führen Wartungen und Reparaturen an verschiedenen Loktypen durch.

Wusstest du, dass jede Lok bei SBB Cargo nach 1.000 Betriebsstunden zur Kontrolle in den Service muss? Im Werk wird die Lok dann gründlich geprüft und es werden beispielsweise Öle oder andere Betriebsstoffe aufgefüllt. Der Service macht den Grossteil der Arbeit im Werk aus: Ganze 95 % sind Wartungsarbeiten, lediglich etwa 5 % der Arbeiten betreffen plötzlich aufgetretene Schäden, die repariert werden müssen.

Natürlich haben wir Alicia und Paolo auch mit einigen Klischees über ihren Beruf konfrontiert. Zum Beispiel: "Arbeiten im Büro wäre für euch der absolute Graus, denn ihr arbeitet gerne praktisch, sprich handwerklich" oder das Klischee: "Dieser Beruf ist nichts für Frauen."

Ausserdem klären wir, welche Ausbildung man braucht, um Instandhalter:in zu werden, welche Aufgaben Alicia und Paolo als Highlights und Lowlights empfinden und was ein MEQ-Mitarbeiter ist. Tipp: Es hat nichts mit dem Fastfoodriesen zu tun ;)

Bilder eines Ratschensatz und Impressionen der Podcastaufzeichnung findest du hier: https://ibb.co/PDSBPb3


In dieser Folge erzählen uns Alicia und Paolo von ihren Aufgaben, ihrem Arbeitsumfeld, den Herausforderungen und den Highlights sowie Lowlights im Job. 

Mehr zum Beruf Instandhalter:in findest du hier: Instandhaltungstechniker:in | SBB
Offene Stellen bei der SBB findest du hier: Offene Stellen | SBB

Transkript

SPEAKER 3
00:00:00
Generell kommt die Lok zu 95 Prozent wegen des Services und dann gibt es eine Eingangskontrolle, wo Schäden festgestellt werden. Es passiert auch, dass die Lok nur für einen Schaden zu uns kommt. Das ist aber seltener der Fall. Das passiert in der Regel nur, wenn sie wirklich nicht weiterfahren kann.
SPEAKER 4
00:00:19
Herzlich willkommen zu deinem Berufsbilder-Podcast. Hier stellen wir dir die verschiedenen Berufe der SBB vor. In jeder Folge treffen wir einen SBB-Kollegen oder eine Kollegin, der oder die für uns aus dem Nähkästchen plaudert und mit einigen Klischees zum Beruf aufräumt. Und wir erfahren, welche Skills und Ausbildungen nötig sind, um im jeweiligen Beruf durchzustehen. Heute haben wir einen Neuwunsch, denn wir haben zwei Gäste zu Besuch. Sie arbeiten zusammen im Team und sind beide Instandhalter bei SBB Cargo. Und mit am Tisch ist natürlich auch wieder Kai, mein Co-Host.
SPEAKER 2
00:01:04
Hallo zusammen, auch von meiner Seite. Schön, seid ihr mit dabei. Stellt euch doch bitte selber direkt vor, wer seid ihr?
SPEAKER 1
00:01:11
Ich bin Alicia Owerei. Ich bin 20 Jahre alt, seit einem Jahr und einem Monat bei der SBB. Ich gehe gerne ins Fitness nach dem Arbeiten oder einfach raus fotografieren.
SPEAKER 3
00:01:29
Ich bin Paolo, ich bin 23 Jahre alt, ich bin jetzt seit fast eineinhalb Jahren bei der SBB. Ich habe gerne Autos und Motorräder und verbringe sonst gerne Zeit mit meinen Kollegen oder gehe gerne auswärts essen.
SPEAKER 2
00:01:42
Danke für die Vorstellung. Schön, seid ihr mit dabei. Ich freue mich sehr, heute mehr über euren Beruf zu erfahren. Zuerst möchten wir aber noch etwas mehr ganz persönlich zu euch wissen. Dafür haben wir eine eigene Rubrik im Podcast. Ich werde euch gleich zwei Begriffe oder zwei Dinge mitteilen, und ihr könnt euch dann für die Antwort entscheiden, welche besser zu euch passt. Ist das soweit klar für euch? Ja. Sehr gut. Dann beginnen wir. Zuerst möchte ich wissen, Essen bestellen oder selber kochen?
SPEAKER 3
00:02:20
Auswärts bestellen.
SPEAKER 1
00:02:22
Selber kochen.
SPEAKER 2
00:02:23
Paolo, du hast schon gesagt, du gäst gerne essen, somit auch bestellen. Sehr gut. Dann nächste Frage, arbeiten lieber im Team oder für sich alleine?
SPEAKER 3
00:02:34
Ich lieber alleine.
SPEAKER 1
00:02:36
Im Team.
SPEAKER 2
00:02:38
Ich glaube, beides ist möglich bei euch. Darauf kommen wir dann auch im Gespräch noch zu sprechen. Und zum Abschluss, lieber einen Tag Schule oder Weiterbildung oder in der Werkstatt arbeiten?
SPEAKER 3
00:02:49
Für mich lieber Schule.
SPEAKER 1
00:02:51
Für mich auch.
SPEAKER 2
00:02:52
Okay, darauf können wir sicher später noch eingehen. Vielen Dank. Dann würde ich sagen, gehen wir direkt weiter.
SPEAKER 4
00:03:00
Ganz grob umrissen, wie bewegt ihr die Schweiz mit eurem Beruf?
SPEAKER 3
00:03:04
Wir machen die Instandhaltung und allfällige Reparaturen an den Loks des Güterverkehrs, also die technischen Systeme und mechanische Arbeiten. Wir kontrollieren die Fahrtüchtigkeit der Loks. Unser Slogan ist «Rollen statt Stehen».
SPEAKER 4
00:03:18
Also das heisst, ihr repariert nur die Loks, also die Cargoloks und die Rangierloks und macht keine Reparaturen oder Instandhaltungen an den Wagons oder an anderen Teilen vom Zug?
SPEAKER 1
00:03:30
Nein, nur das Zugfahrzeug, also die Loks selber.
SPEAKER 4
00:03:34
Das ist wohl schon kompliziert genug.
SPEAKER 1
00:03:36
Ja.
SPEAKER 4
00:03:38
Ihr seid also quasi Allrounder innen. Ihr könnt sowohl mechanische Defekte, also die Abnutzung von Teilen, zum Beispiel jetzt bei einem Crash, wenn die Tür beschädigt wurde, wie auch Systeme, die nicht mehr richtig funktionieren. Also da stelle ich mir jetzt so eine Tür vor, die dann nicht mehr aufgeht, weil zum Beispiel die Elektronik kaputt ist oder defekt ist. Also ihr macht beide Teile?
SPEAKER 3
00:04:04
Ja, das ist so bei uns. Wir machen eigentlich immer alles. Teilweise sind wir sozusagen spezialisiert auf ein Gebiet, zum Beispiel Störungen suchen, aber im Allgemeinen machen wir alles.
SPEAKER 2
00:04:17
Überall, wo man handwerklich arbeitet, ist ja auch die Sicherheit immer ein wichtiges Thema. Gibt es bei euch ein Vieraugenprinzip beispielsweise oder habt ihr andere Sicherheitsmechanismen? Wie sieht das aus, Alicja? Kannst du da etwas dazu sagen?
SPEAKER 1
00:04:34
Wir haben meistens Protokolle, die wir ausfüllen müssen und unterschreiben. Und jemand schaut immer noch darüber, der speziell dafür geschult ist. Also es sieht immer noch eine zweite Person, was wir gemacht haben oder was wir kontrolliert haben.
SPEAKER 2
00:04:56
Vielleicht an dich, Paolo, gibt es auch, oder was habt ihr für Vorgaben auch betreffend Ausrüstung, wenn ihr an den Loks arbeitet? Habt ihr spezielle Schuhe oder sonstige Sicherheitsausrüstung?
SPEAKER 3
00:05:08
Also wir haben immer die PSA, heisst die persönliche Schutzausrüstung. Das betrifft Sicherheitsschuhe, leuchtende Kleider, in der Werkstatt 50 Prozent, draussen 100 Prozent, also draussen auf dem Gleis. Und ansonsten Spezialwerkzeuge, die auch nummeriert sind, damit das nachverfolgt werden kann, falls schlussendlich etwas nicht stimmt.
SPEAKER 4
00:05:31
Ihr habt uns im Vorgespräch erzählt, dass ihr eigentlich sehr viele unterschiedliche Loks reparieren könnt. Könnt ihr uns da kurz erzählen, was die Unterschiede von den Loks sind und welche Typen ihr bei euch habt?
SPEAKER 1
00:05:43
Die Unterschiede sind eigentlich nur, wie sie angetrieben werden. Also ob sie einen Elektromotor oder über mechanisch laufen. Paolo, du hast erzählt,
SPEAKER 4
00:05:55
dass du zuerst im Bereich mit Autos gearbeitet hast. Du, Alicia, hast jetzt gerade erzählt, es gibt verschiedene Loktypen, die unterschiedlich angetrieben werden. Das gibt es ja auch bei den Autos. Es gibt die Elektroautos, die Dieselmotoren etc. Wie ist das? Lernt man diese verschiedenen Typen direkt alle kennen oder lernt man zuerst nur den Verbrennungsmotor?
SPEAKER 3
00:06:22
Also bei der SWB arbeitet man normalerweise zuerst mit einem Loktyp und nach ein paar Monaten lernt man die anderen. Die Loks sind sehr unterschiedlich im Vergleich zu den Autos. Die Autos sind sehr viel ähnlicher miteinander als die Loks. Die Loks sind sehr verschieden.
SPEAKER 4
00:06:41
Zurück zu eurem Job, also was ihr tagtäglich macht. Ihr habt diese unterschiedlichen Loks mit diesen verschiedenen Antriebssystemen. Aber ich denke, die Arbeit bleibt relativ gleich. Ich stelle mir vor, dass ihr diese Instandhaltung habt. Also bei einem Auto wäre es jetzt der jährliche Service. Ihr habt aber auch Reparaturen, die anfallen, weil es vielleicht einen Crash gegeben hat oder irgendwann sonst ein Problem, wie so jetzt ein mechanischer Defekt aufgetreten ist. Könnt ihr mir Beispiele nennen für so einen Service, Reparaturen oder auch für die Störungssuche?
SPEAKER 3
00:07:20
Also generell kommt die Lok zu 95 Prozent wegen dem Service und dann gibt es eine Eingangskontrolle, wo Schäden festgestellt werden. Der Service ist alle 1000 Betriebsstunden. Es passiert auch, dass die Lok nur für einen Schaden zu uns kommt. Das ist aber seltener der Fall. Das passiert in der Regel nur, wenn sie wirklich nicht weiterfahren kann. Und zum Service kann euch Alicja noch etwas sagen.
SPEAKER 1
00:07:46
Beim Service machen wir meistens Filter und Betriebsmittel. Betriebsmittel heissen Öle vom Motor, Kompressor und Hydrauliksystem.
SPEAKER 2
00:08:00
Was uns in der Vorbereitung auch aufgefallen ist, der Güterverkehr ist ja oft auch in der Nacht unterwegs. Und hat das irgendwie auch einen Einfluss auf eure Arbeitszeiten oder spielt das nicht so eine Rolle, wann eure Loks hauptsächlich unterwegs sind?
SPEAKER 3
00:08:17
Bei uns in der LW2 arbeiten wir nicht im Schichtbetrieb. Wir werden durch den Güterverkehr nicht beeinflusst, da wir einfach zu unserer normalen Arbeitszeit kommen. Das, was wir in unserer Zeit machen können, das machen wir. Und wenn es nicht geht, dann geht es nicht weiter.
SPEAKER 4
00:08:36
Dann wird einfach der Rest am nächsten Tag erledigt? Ja, genau. Wir haben es vorher schon ein bisschen angesprochen. Ihr seid beide autoaffin und habt auch eure Ausbildung auf Autos bzw. bei Alicja LKWs gemacht. Mich würde wundern, wie ist genau euer Werdegang? Also was habt ihr in euch investiert? Und wie sehen die Werdegänge von euren Teamkolleginnen aus? Vielleicht zuerst Alicja.
SPEAKER 1
00:09:03
Also ich habe Lastwagenmechanikerin gelernt, drei Jahre lang. Und die vom Team haben zum Teil andere Ausbildungen gemacht wie Elektrotechnik. Einfach ein technischer Beruf, das ist wichtig.
SPEAKER 3
00:09:21
Ich habe Automechaniker gelernt und habe noch ein Jahr auf dem Beruf gearbeitet, während ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war und habe dann zur SBB gefunden.
SPEAKER 4
00:09:32
Okay, und wie ist das, wie wird man Instandhalterin? Gibt es eine eigene Lehre dafür oder einfach ein ganzes Feld an verschiedenen Lehren, mit denen dann ein Einstieg möglich ist?
SPEAKER 3
00:09:44
Also Lehren wären zum Beispiel Polymechaniker oder Automatiker, die man bei der SBB lernen könnte. Ansonsten ist ein technischer Beruf von Voraussetzung, zum Beispiel Automobilmechaniker, Nutzfahrzeugmechaniker und so weiter.
SPEAKER 2
00:10:01
Ihr beide seid ja jetzt auch noch nicht so lange bei der SBB. Uns würde noch interessieren, was wären vielleicht auch mögliche Weiterentwicklungsschritte für euch ganz persönlich? Paolo, vielleicht kannst du da etwas dazu sagen.
SPEAKER 3
00:10:14
Weiterbildungsmöglichkeiten wären zum Beispiel Ingenieur, Techniker oder MEC-Mitarbeiter. MEC, das ist das Mobile Equip, das ist eigentlich sozusagen der Auswärtsdienst. Manche machen auch noch die Lokführerausbildung, dann können sie die Rangierloks rein- und aus der Werkstatt fahren.
SPEAKER 2
00:10:34
Nun wechseln wir das Thema und möchten von euch wissen, was sind denn so die absoluten Highlights in eurem Beruf? Was macht dir Alicia zum Beispiel besonders Spass bei deiner Arbeit?
SPEAKER 1
00:10:46
Also am schönsten finde ich, wenn man etwas Kaputtes hat. Also zum Beispiel jetzt ein Turbo, der nicht mehr dicht ist und man dann alles wieder auseinandernimmt, wieder zusammenbaut und es dann am Schluss wieder funktioniert und dicht ist.
SPEAKER 2
00:11:05
Also Dinge, die nicht jeden Tag anfallen und wo du auch ein bisschen dranbleiben musst, um sie zu lösen?
SPEAKER 1
00:11:12
Ja, also dass man vor allem sieht, was man gemacht hat. Man sieht, ich habe jetzt geschafft, dass es wieder dicht ist oder dass es wieder funktioniert, weil man sieht dann den Fortschritt und man kann auf sich selbst stolz sein, wir haben das überwunden.
SPEAKER 2
00:11:29
Möchtest du da noch etwas ergänzen, Paolo?
SPEAKER 3
00:11:31
Ja, für mich sind Probefahrten jedes Mal ein Highlight und die Abwechslung im Beruf, zum Beispiel durch Schulungen, die meistens an anderen Orten stattfinden, wodurch man viel von der SBB sieht.
SPEAKER 2
00:11:45
Du hast die Probefahrten angesprochen. Geht es dort darum, kurz zu testen, ob alles wie geplant funktioniert? Was macht man bei einer Probefahrt?
SPEAKER 1
00:11:56
Also wir machen Probefahrten eigentlich meistens nur bei so Spezialfällen, wenn jetzt zum Beispiel der Motor plötzlich zu hoch dreht, wie ich vorhin schon gesagt habe. Also wenn das Signal vom Gashebel falsch ist, um zu schauen, ob es wieder auftritt, wenn man gewisse Zustände hat oder nicht.
SPEAKER 4
00:12:22
Also etwas, das ihr selten macht, aber dann besonders spannend ist.
SPEAKER 1
00:12:26
Genau.
SPEAKER 4
00:12:27
Und jetzt gibt es ja bei jedem Beruf nicht nur die Highlights, leider, sondern auch Lowlights, Sachen, die nicht so Spass machen. Wie sieht das bei dir aus, Paolo? Was ist so ein Lowlight für dich in diesem Beruf?
SPEAKER 3
00:12:38
Also für mich sicher die mühsamen Arbeiten, aber das ist natürlich normal bei jedem mechanischen Beruf. Und die teilt sehr schwere körperliche Arbeit, aber daran gewöhnt man sich gut.
SPEAKER 1
00:12:49
Ja, okay.
SPEAKER 4
00:12:50
Welches Erlebnis ist euch besonders im Gedächtnis geblieben? Also ich stelle mir vor, dass da in einer Werkstatt sehr viel abgeht. Und den ganzen Tag, gibt es so Erlebnisse, die dir auch Kollegen direkt erzählt?
SPEAKER 3
00:13:04
Also bei mir war es sicher die erste Probefahrt mit einem Arbeitskollegen, wo wir durch das ganze AirBelgien gefahren sind. Und ansonsten, wie bereits erwähnt, bei Schulungen andere Orte besuchen.
SPEAKER 4
00:13:16
Und bei dir, Alicia, was ist so dein Erlebnis?
SPEAKER 1
00:13:19
Mein Highlight war, als wir im IWBL waren. Dort sind wir in die Motorenabteilung gegangen, dort hat es riesige Kolben gehabt. Und das fand ich sehr interessant. Und man hat auch einen ganzen Motor zerlegt gesehen. Und das ist so mein...
SPEAKER 4
00:13:39
Du hast mal im Vorgespräch gesagt, dass du gerne möglichst grosse Autos, alles gross magst. Das war für dich da auch ein bisschen ein Highlight, oder? Ja.
SPEAKER 2
00:13:49
Vielleicht noch kurz zur Erklärung, wenn wir von IW sprechen, dann meinst du das Industrie-Werkenbil wahrscheinlich?
SPEAKER 1
00:13:55
Ja, genau.
SPEAKER 2
00:13:56
Sehr gut. Jetzt haben wir auch schon einiges gehört über euer Werkzeug. Also verschiedene Dinge, die ihr braucht. Auch das Tablet habt ihr genannt. Gibt es irgendein Werkzeug oder ein Tool, das ihr unbedingt jeden Tag braucht?
SPEAKER 3
00:14:13
Also zum einen finde ich sicher mal den Computer zum Material bestellen, Schemas nachschauen und Arbeitsanweisungen suchen. Ansonsten die Krananlage, das macht sehr vieles einfacher. Und ansonsten das übliche Werkzeug, wie zum Beispiel eine Ratsche oder der Werkstattwagen.
SPEAKER 4
00:14:35
Für die Leute, die nicht wissen, was ein Ratschensatz ist, wir haben euch ein Bild dazu in den Show Notes verlinkt. Keine Angst, Kai und ich wussten auch nicht, was das ist. Aber für Leute, die in diesem Beruf arbeiten möchten, haben wir schon gehört, sollte das ein bekanntes Werkzeug sein. Wir gehen direkt zu der letzten Frage, bevor wir zu der Klischee-Runde kommen. Wenn ihr in einem anderen Beruf bei der SBB tätig sein könntet, was würde euch interessieren und wieso?
SPEAKER 3
00:15:05
Also ich finde den Beruf des Lokführers sehr spannend. Oder ansonsten MEG, der Auswärtsdienst, den ich vorher schon erwähnt habe.
SPEAKER 1
00:15:15
Bei mir wäre es das Labor, aber ich glaube, das bietet die SBB leider nicht an. Und bei der SBB selber würde ich mich gerne weiterbilden als Ingenieur.
SPEAKER 2
00:15:28
Also auch spannende Berufe, die ihr da genannt habt. Mal schauen, wo es euch noch hin verschlägt. Die SBB hat ja einiges zu bieten an Berufen. Und jetzt würden wir rübergehen zur Klischee-Runde. Und da gebe ich gerne dir, Noelle, das Wort.
SPEAKER 4
00:15:45
Genau, jetzt haben wir ja heute das Glück, dass ihr zu zweit da seid. Ich würde sehr gerne die Antworten von euch beiden zu den Klischees hören. Seid ihr bereit für die Klischee-Runde? Ja. Ja, super. Gut, erstes Klischee. Ihr seid alle super pingelig und geht immer strikt nach Protokoll. Alicia?
SPEAKER 1
00:16:02
Das geht nicht immer, weil die Umstände sind immer verschieden.
SPEAKER 3
00:16:08
Also, wenn es um Sicherheit geht, dann sind wir pingelig. Ansonsten nur bis zu einem gewissen Punkt, wo es für alle Sinn macht.
SPEAKER 1
00:16:17
Okay.
SPEAKER 4
00:16:19
Ihr seid alle technikverliebt.
SPEAKER 3
00:16:22
Das kann man so sagen, ja. Alicia?
SPEAKER 1
00:16:24
Ja.
SPEAKER 4
00:16:25
Muss man wohl ein bisschen sein, wenn man da arbeiten will.
SPEAKER 1
00:16:28
Ist so.
SPEAKER 4
00:16:29
Arbeiten im Büro wäre für euch der absolute Graus. Denn ihr arbeitet gerne handwerklich, sprich praktisch.
SPEAKER 3
00:16:36
Das kommt stark darauf an. Das trifft auf viele zu, auf viele aber auch nicht, weil viele vom Mechaniker ins Büro wechseln.
SPEAKER 4
00:16:44
Dieser Beruf ist kein Frauenberuf.
SPEAKER 1
00:16:47
Ich finde, das stimmt überhaupt nicht. Schon klar muss man eine gewisse Stärke an den Tag legen, also körperlich. Aber man kann trotzdem gut eine Frau sein und diesen Beruf ausüben. Ich habe z.B. lange Nägel und ich komme sehr gut in diesem Beruf klar.
SPEAKER 4
00:17:07
Das stimmt, sehr lange und gepflegte Nägel. Und man spart sich sicher auch einige Stunden im Gym.
SPEAKER 1
00:17:14
Ja, das ist so.
SPEAKER 4
00:17:15
Da muss man fit bleiben, um in diesem Beruf lange arbeiten zu können, so wie ich dich verstanden habe. Super, danke vielmals. Das war die Klischee-Runde schon. Ihr habt das überstanden.
SPEAKER 2
00:17:26
Ja, und wir würden schon langsam zum Schluss kommen. Und bevor wir abschliessen, möchten wir nochmals von euch wissen, Paolo, würdest du diesen Beruf wiederwählen oder würdest du dich jetzt anders entscheiden?
SPEAKER 3
00:17:41
Ich würde den Beruf definitiv wiederwählen, vor allem wegen dem Team und den Arbeitsbedingungen. Und ich kann das auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
SPEAKER 2
00:17:51
Wie sieht das bei dir aus, Alicja?
SPEAKER 1
00:17:53
Also wegen der Arbeit jetzt nicht unbedingt. Aber ich finde, SBB ist da ein sehr guter Arbeitsgeber für den Einsteig ins Berufsleben. Man lernt sehr gut, selbstständig zu werden und sich weiterzuentwickeln. Da hat man auch viele Möglichkeiten. Sehr gut.
SPEAKER 2
00:18:14
Vielen Dank für eure ehrlichen und persönlichen Antworten und auch den Einblick in euren Beruf. Wir hoffen, dass das auch für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer einen Mehrwert bringt und sie einen persönlichen Einblick erhalten haben. Noel, wie war es für dich?
SPEAKER 4
00:18:33
Es war ein sehr spannendes Gespräch. Gerade mit zwei Instandhalterinnen sprechen zu können, fand ich sehr cool. Dann bedanke ich mich ganz herzlich bei euch für das Gespräch, für eure Zeit.
SPEAKER 3
00:18:45
Euch auch. Vielen Dank für die Einladung.
SPEAKER 4
00:18:48
Danke, dass du bis jetzt dabei warst. Damit du keine weitere Folge verpasst, abonniere gerne den Podcast. Unterstützen kannst du uns, indem du eine Bewertung dalässt. Am liebsten natürlich eine gute. Für Fragen, Kritik oder Input erreichst du uns via Feedback-Formular. Dieses haben wir dir in den Show Notes verlinkt. Wir sagen Merci und bis zum nächsten Mal beim SBB Berufsbilder-Podcast. Deine Hosts Kai und Noel.