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Sicherungsanlagetechniker:in für Innenanlagen

Arbeiten im Stellwerk oder anders gesagt im riesen Computer.

08.07.2024 18 min

Zusammenfassung & Show Notes

Wir fragen bei Heiko nach. Er ist Sicherungsanlagentechniker bei der SBB und erzählt uns, wie er seine Leidenschaft für Handwerk und analytisches Arbeiten in diesem abwechslungsreichen Beruf vereinen kann.

In dieser Podcastfolge steht das Thema Stellwerk im Mittelpunkt. Das Stellwerk stellt eine Art riesigen Computer dar, der ein ganzes Gebäude einnimmt. Dank dieses Computers können nahezu alle Weichen und Signale ferngesteuert werden. Zusammen mit unserem Gast Heiko tauchen wir in die Arbeitsweise des Stellwerks ein und erfahren, dass seine Hauptaufgaben neben Pikettdiensten und Wartung auch die Begleitung und Umsetzung von Bauprojekten umfassen. Heiko erläutert, dass die Arbeit als Sicherungsanlagentechniker sehr abwechslungsreich ist, da sie analytisches Denken erfordert und die Suche nach Fehlern beinhaltet. Oft behebt Heiko die entdeckten Fehler auch direkt selbst, zum Beispiel mit einem Lötkolben. In diesem Beruf kann Heiko seine beiden Leidenschaften, das Handwerkliche und das analytische Arbeiten, miteinander verbinden. Zum Schluss stellen wir Heiko einigen kontroversen Klischees gegenüber und fragen nach den Ausbildungswegen zum Anlagetechniker.

Bilder eines modernen und eines mechanischen Stellwerks findest du hier: https://ibb.co/album/F6t1Fm

Mehr zum Beruf findest du hier: Sicherungs- und Automationsanlagen-Techniker:in (aussen) | SBB
Offene Stellen bei der SBB findest du hier: Offene Stellen | SBB


Transkript

SPEAKER 2
00:00:01
Im Aussenbereich fahren Züge, es ist Autoverkehr. Man ist mit vielen verschiedenen Sachen konfrontiert.
SPEAKER 3
00:00:19
Herzlich willkommen zu deinem Berufsbilder-Podcast. Hier stellen wir dir die verschiedenen Berufe der SBB vor. In jeder Folge treffen wir einen SBB-Kollegen oder eine Kollegin, die für uns aus dem Nähkästchen plaudert und mit einigen Klischees zum Beruf aufräumt. Und wir erfahren, welche Skills und Ausbildungen nötig sind, um im jeweiligen Beruf durchzustarten. In dieser Folge haben wir wieder ein neues Berufsbild am Start und auch einen neuen Gast. Bei ihm dreht sich alles ums Thema Stellwerk. Es verspricht eine sehr spannende Folge zu werden. An meiner Seite ist auch wieder Kai, hallo.
SPEAKER 1
00:00:53
Hallo zusammen. Ich freue mich, heute mehr über das Thema Stellwerk und alles, was damit zusammenhängt, zu erfahren. Mit uns am Tisch sitzt Heiko. Stell dich doch bitte selber direkt vor. Wer bist du und welchen Job hast du bei der SBB?
SPEAKER 2
00:01:09
Ich bin Müller Heiko, bin jetzt 39 Jahre alt, komme ursprünglich aus Deutschland und habe in Österreich den Elektrotechniker gelernt. Und bin jetzt seit drei Jahren bei der SBB als Sicherungsanlagetechniker für ihnen. Meine Hobbys sind Velofahren und Maschinenbau an sich, wie das Schweissen oder Steuern programmieren.
SPEAKER 3
00:01:35
Das Programmieren gehört jetzt nicht unbedingt zu deinem Job. Ist das ein Hobby, das du in deiner Freizeit gerne machst?
SPEAKER 2
00:01:42
Ja, zum Job gehört es teilweise. Programmieren müssen wir selber nicht, das übernimmt der Hersteller. Aber wir müssen wissen, wie die Programme laufen und wie sie funktionieren.
SPEAKER 1
00:01:56
Okay. Bevor wir jetzt so richtig mit dem Podcast starten, haben wir eine neue Rubrik. Die Hörerinnen und Hörer, die regelmässig unseren Podcast mitverfolgen, haben diese Rubrik in der letzten Folge bereits kennengelernt und sie nennt sich This or That. Ich werde dir gleich jeweils zwei Begriffe nennen und du kannst dann einen auswählen, welcher besser für dich passt. Ist das soweit klar für dich?
SPEAKER 2
00:02:24
Das ist klar, ja.
SPEAKER 1
00:02:26
Gut, dann starten wir gleich. Und zwar sind die ersten Begriffe lieber reparieren oder etwas Neues kaufen?
SPEAKER 2
00:02:33
Lieber reparieren.
SPEAKER 1
00:02:35
Sehr gut. Das kommt schnell. Genau. Dann lieber 9-to-5-Job oder Pikettdienst?
SPEAKER 2
00:02:42
Ich bin persönlich eher der Pikettdienst-Mensch.
SPEAKER 1
00:02:46
Das ist, glaube ich, auch wichtig in deinem Beruf. Das werden wir auch noch hören. Dann lieber im Gleisfeld unterwegs oder im Stellwerk?
SPEAKER 2
00:02:55
Beides hat seine Vorzüge.
SPEAKER 1
00:02:58
Gut. Und dann zum Schluss lieber programmieren oder handwerken?
SPEAKER 2
00:03:05
Ich mache beides gern.
SPEAKER 1
00:03:07
Wäre schwierig zu entscheiden.
SPEAKER 2
00:03:09
Ja, es ist schwierig zu entscheiden.
SPEAKER 1
00:03:11
Ja. Gut, vielen Dank für diesen kleinen Einblick. Dann würde ich sagen, gehen wir direkt weiter.
SPEAKER 3
00:03:19
Okay, von der This-or-That-Runde jetzt zu deinem Beruf. Du hast erwähnt, dass du als Techniker den Sicherungsanlagen innen arbeitest. Erklär uns doch gerne mal in einem Satz, wie du mit deinem Job die Schweiz bewegst.
SPEAKER 2
00:03:33
Unsere Aufgabe als Sicherungsanlagetechniker für Innenanlagen ist, dass wir dafür sorgen, dass der Zug von A nach B sicher ans Ziel kommt.
SPEAKER 3
00:03:44
Okay, und bei der Einleitung habe ich schon gesagt, dass sich heute alles um die Stellwerke dreht. Nur noch kurz fürs Verständnis, was genau ist ein Stellwerk?
SPEAKER 2
00:03:54
Ein Stellwerk kann man sich vorstellen wie ein grosser Computer. Er füllt den ganzen Raum aus. Es gibt ältere Stellwerke, die noch mit Relais-Technik funktionieren, die neueren sind elektronisch, mit Leiterplatten und so.
SPEAKER 3
00:04:13
Okay, und was macht das Stellwerk genau?
SPEAKER 2
00:04:17
Das Stellwerk ist die Schnittstelle zwischen dem Fahrdienstleiter, der die Bedienung macht, von wo bis wo der Zug fahren soll, zum Gleisfeld draussen, zu den Weichen, zu den Signalen. Ein Stellwerk ist das Zwischenbindeglied, das die elektronischen Signale zu einem mechanischen Aussen umwandelt.
SPEAKER 3
00:04:39
Ja, sodass nicht bei jedem Signal jemand handisch etwas umstellen müsste.
SPEAKER 1
00:04:44
Genau.
SPEAKER 3
00:04:45
Okay, super. Und wie konkret macht ihr das jetzt? Was ist eure Arbeit im Stellwerk?
SPEAKER 2
00:04:53
Unsere Aufgabe im Stellwerk ist grundsätzlich die Störungsbehebung. Viele Systeme sind redundant ausgelegt, dass sie doppelt verfügbar sind und bei einem Ausfall automatisch in die Rückfallebene fallen. Und dann müssen wir natürlich die Rückfallebene wieder herstellen, dass auch die Rückfallebene wieder vorhanden ist. Und wir machen Unterhaltsarbeiten wie Prüfung der Anlagen, Messen.
SPEAKER 1
00:05:23
Du hast jetzt auch angesprochen, dass es die Bereiche Innen und Aussen gibt. Wenn wir jetzt mal annehmen, ein Signal funktioniert nicht, also die Glühbirne darin ist zum Beispiel defekt, allerdings funktioniert die Stromzufuhr weiterhin einwandfrei. Ist das jetzt nun ein Thema für euch von den Sicherungsanlagen innen oder für aussen, weil das Signal ja grundsätzlich noch funktioniert?
SPEAKER 2
00:05:52
Also wir sind beide betroffen. Wir sind immer zu zweit im Pickettdienst. Das hat den Hintergrund, der Außenanlagetechniker wechselt zwar grundsätzlich die Glühbirne, aber wir sorgen halt für die Sicherheit für den Außenanlagetechniker, wenn er auf dem Signal oben mit Fallschutz angebunden ist, dass falls er stürzt, dass wir ihn retten können oder dass wir halt auch darauf schauen, dass in dem Moment natürlich kein Zug kommt oder dass wenn eine Weiche einen Defekt hat, dass der Außenanlagetechniker repariert die Weiche und wir sorgen für seine Sicherheit.
SPEAKER 3
00:06:36
Du hast jetzt schon verschiedene Arbeiten erwähnt. Kannst du uns das vielleicht nochmal so ein bisschen gegliedert erzählen? Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus und welche verschiedenen Tätigkeiten gibt es?
SPEAKER 2
00:06:50
Also es gibt dreierlei verschiedene Tätigkeiten. Grundsätzlich ist es wichtig, den Pickettdienst abzudecken. Deswegen brauchen wir auch eine gewisse Anzahl an Mitarbeitern. Der Pickettdienst ist natürlich dafür da, die Störungen zu beheben. Als zweites gibt es Bauprojekte, wo wir natürlich mit involviert sind und auch teilweise selber bauen. Und der dritte Punkt sind die Unterhaltsarbeiten, wo wir dann die Wartungen von den verschiedenen Systemen machen.
SPEAKER 1
00:07:28
Wenn wir uns den Pickettdienst anschauen, wie läuft das dort? Von wo kommen die Meldungen? Habt ihr auch teilweise Probleme, diese zu priorisieren, weil es beispielsweise zu viele sind?
SPEAKER 2
00:07:41
Wir bekommen grundsätzlich die Störungsmeldung über das OMC, über eine Pager-Meldung. Dann gibt es verschiedene Prioritäten. Es gibt die Priorität 1 und 2. Das bedeutet, 1 muss sofort erledigt werden. 2 kann anschließend erledigt werden, wenn 1 abgearbeitet ist. Priorität 3 und 4 sind dann Störungen, die man im Laufe der Woche erledigen kann. Das sind meistens Lampendefekte, weil fast alle Lampen bei uns Zweifadenlampen sind. Wenn ein Faden ausfällt, leuchtet die Lampe trotzdem noch. Das kann man dann in der Woche erledigen.
SPEAKER 3
00:08:24
Und zum Thema Unterhalt, was macht ihr da genau? Ich stelle mir vor, dass ihr unterwegs seid in diesem Riesencomputer, der in diesem Haus steht. Wir haben euch ein Bild davon in die Show Notes gelegt, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie der Arbeitsplatz von Heiko aussieht. Was sind da die Unterhaltsarbeiten? Geht ihr an die verschiedenen Kabel und lötet etwas zusammen?
SPEAKER 2
00:08:49
Einen Unterhalt kann man sich vorstellen wie beim Auto, wenn das Auto zum Service muss. Wir haben verschiedene Intervalle für verschiedene Systeme. Dabei werden v.a. Systeme darauf hingewiesen, welche Wartungen zu machen sind. Wir haben ein eigenes Tool, das AMG-T, das uns sagt, was in dem Stellwerk zu machen ist.
SPEAKER 1
00:09:10
Damit ihr das auch immer unter dem Aspekt Sicherheit gut machen könnt, seid ihr auch im Gleisfeld unterwegs. Wie bist du da ausgerüstet, wenn du draussen bist, im Vergleich zu im Stellwerk?
SPEAKER 2
00:09:25
Im Aussenbereich gilt grundsätzlich Warnkleidung komplett. Lange Hosen, eine Warnweste und ein Helm, orange. Lange, hohe Schuhe sind wichtig, weil man doch auch mal stürzen kann über einen Gleis. Auch die Gleise können im Sommer bis zu 50-60 Grad heiss sein. Dann will man nicht mit dem Knöchel drankommen.
SPEAKER 1
00:09:56
Wenn du im Stellwerk arbeitest, ist das ein bisschen gemütlicher?
SPEAKER 2
00:10:01
Das Stellwerk ist grundsätzlich klimatisiert. Das ist für die Elektronik sehr wichtig. Wir sind trotzdem in langen Hosen im Stellwerk unterwegs.
SPEAKER 1
00:10:12
Aber auf den Helm könnt ihr wenigstens verzichten?
SPEAKER 2
00:10:15
Im Stellwerk brauche ich keinen Helm. Wir haben noch keinen Zug im Stellwerk.
SPEAKER 1
00:10:21
Als Nächstes würden wir gerne den Beruf ein wenig aus deiner Sicht beleuchten. Was macht dir besonders Spass an deinem Beruf?
SPEAKER 2
00:10:33
Mir persönlich gefällt der Picke-Dienst am besten, da er sehr abwechslungsreich ist und man hat jeden Tag eine neue Herausforderung. Trotzdem 24-7-Dienst, der mich aber persönlich nicht stört.
SPEAKER 3
00:10:49
Der stört dich jetzt nicht so, aber es gibt sicher auch Lowlights an deinem Beruf. Was wären solche Lowlights?
SPEAKER 2
00:10:57
Für mich sind die Unterhaltsarbeiten ... Sie müssen gemacht werden, aber es ist für mich weniger interessant, weil es doch sehr eintönig ist.
SPEAKER 3
00:11:10
Es kann repetitiver werden.
SPEAKER 2
00:11:13
Genau.
SPEAKER 3
00:11:15
In deinem Alltag brauchst du verschiedene Systeme und Tools. Wir haben schon gehört, dass Löten oder auch die Systemkontrollen mit dem Laptop ... Was wäre das wichtigste Programm oder Tool, das du brauchst?
SPEAKER 2
00:11:29
Grundsätzlich brauchen wir täglich das Laptop, das iPad, wenn wir im Gleisbereich unterwegs sind, weil das für den Aussenbereich besser geeignet ist. Und am wichtigsten ist das Telefon für die Kommunikation mit den verschiedenen Diensten, mit denen wir zusammen zu tun haben. Werkzeuge wie Lötkolben und Messgeräte gehören natürlich auch dazu, Handwerkzeug. Das ist das Wichtigste, was wir brauchen.
SPEAKER 3
00:11:56
Wir vereinen ein bisschen zwei Herzen in der Brust. Das technische, handwerkliche und auch das theoretische, analytische.
SPEAKER 2
00:12:05
Man muss auch die Elektroschemas lesen können.
SPEAKER 3
00:12:09
Ja, da werden wir wieder beim Programmieren und beim Verstehen.
SPEAKER 1
00:12:15
Was wären die nächsten Weiterentwicklungsschritte für dich von deiner aktuellen Funktion?
SPEAKER 2
00:12:22
Als Sicherungsanlagentechniker innen kann man natürlich auch den Cheftechniker machen. Dann ist man verantwortlich für diverse Baustellen oder auch für die Unterhaltsplanung. Der Second Level Support ist natürlich auch ein Bereich. Der Second Level unterstützt uns, wenn wir im First Level nicht mehr weiter wissen, weil es gibt doch bis zu zehn verschiedene Stellwerktypen und man kann nicht immer alles gerade wissen. Und dann gibt es halt die, die sind spezialisiert auf ein gewisses Thema, auf ein gewisses Stellwerktyp und die unterstützen uns dann. Projektleiter kann man zum Beispiel auch werden. Das sind dann, wenn neue Bauprojekte anliegen, koordiniert der Projektleiter natürlich die ganze Sache.
SPEAKER 3
00:13:19
Dann kommen wir schon zu der letzten Frage vor der Klischerrunde. Und zwar, wenn du einen anderen Beruf bei der SBB machen könntest, was würde dich interessieren und wieso?
SPEAKER 2
00:13:30
Mein persönlicher Wunsch wäre dann die Führung als Teamleiter, um Abläufe zu optimieren und mein Team mit Organisationstalent zu unterstützen. Und ein weiterer Weg wäre für mich natürlich auch der Second Level Support, um mich mehr zum Spezialisieren auf einen Typen.
SPEAKER 3
00:13:49
Aber für den Second Level Support muss man auch Erfahrung haben?
SPEAKER 2
00:13:53
Das ist die Voraussetzung. Also man sollte wissen, von was man redet.
SPEAKER 1
00:13:58
Aber da kannst du ja auch jetzt aus deinem Rucksack schon einiges mitbringen.
SPEAKER 2
00:14:03
Man kann drei Jahre mitbringen, aber sicher besser sind zwischen fünf und zehn Jahren Erfahrung, die man dann schon hat.
SPEAKER 1
00:14:13
Ja, Noel hat es schon angesprochen. Jetzt würden wir rübergehen in die Klischerrunde. Und Noel, da kannst du gleich übernehmen.
SPEAKER 3
00:14:23
Ja, gut. Dann starten wir mit dem ersten Klischee. Du arbeitest nur drinnen, schliesslich bist du Techniker Sicherungsanlagen innen.
SPEAKER 2
00:14:32
Man kann es nicht verallgemeinern, dass man nur drinnen arbeitet. Es ist natürlich so, wenn wir im Pickeldienst sind, sind wir immer zu zweit unterwegs mit einem Aussenanlagetechniker. Und wir müssen ihn so gut es geht draussen unterstützen.
SPEAKER 3
00:14:47
Ihr seid die, die auf dem Gleisfeld rumstehen und nichts tun. Mal ehrlich, steht ihr wirklich einfach die Hälfte der Zeit nur rum und schaut zu?
SPEAKER 2
00:14:54
Es ist natürlich schon schwierig. Im Aussenbereich fahren Züge. Es ist Autoverkehr. Man ist mit vielen verschiedenen Sachen konfrontiert. Wir müssen natürlich teilweise warten, bis Gleise frei sind. Und dann gibt es viel Wartezeit. Das Problem haben wir, können es aber aus sicherheitslosen Gründen nicht vermeiden.
SPEAKER 3
00:15:20
Und ihr müsst halt auch immer zu zweit sein, wie du schon erwähnt hast, weil jemand aus dem Team innen und jemand aus dem Team aussen um dieses Problem dann auch...
SPEAKER 2
00:15:28
Also arbeiten im Gleis grundsätzlich immer zu zweit.
SPEAKER 3
00:15:34
Okay, dann das letzte Klischee. Ohne viele Muskeln und Handgeschick ist man bei diesem Job fehl am Platz.
SPEAKER 2
00:15:41
Würde ich so nicht behaupten. Handgeschick sollte man schon haben. Immerhin wird ja noch gelötet oder Verschraubungen anzogen. Körperlich fit sollte man natürlich auch sein. Gerade die älteren Stellwerke haben Relaisets. Die sind recht gross und klobig und haben doch Angewicht. Der Hauptteil von so einem Beruf ist aber schon sehr viel Kopfarbeit. Also man muss viele Schemas lesen. Wenn man jetzt irgendwo eine Störung hat, muss man natürlich genau wissen, was man macht.
SPEAKER 1
00:16:16
Und was auch hier gut rauskommt, ist wieder das Zusammenspiel zwischen Handwerk und auch Technik und der Kopfarbeit, wie du es genannt hast. Vielen Dank, dass du dich diesen Klischees gestellt hast. Zum Abschluss des Gesprächs würden wir gerne von dir noch wissen, was möchtest du Personen mitgeben, die sich jetzt vielleicht auch für den Beruf interessieren? Was wären so deine Empfehlungen?
SPEAKER 2
00:16:44
Voraussetzung wäre natürlich auf jeden Fall Eigenständigkeit. Man sollte vielseitig im Handwerk und in der Technik sein. Man kann sich grundsätzlich im Bewerbungsprozess, gibt es bei uns die Möglichkeit, ein bis zwei oder drei Tage mal schnuppern zu kommen, dass man die Technik dahinter auch mal sieht, um was es dann geht. Sonst gibt es halt Informationen auch bei der Login. Die Login ist für die Ausbildung als Sicherungsanlagentechniker zuständig. Man wird als Automatiker ausgebildet.
SPEAKER 3
00:17:23
Vielen Dank für deine Tipps. Es ist auch immer spannend zu hören, was Leute sagen, die selber im Beruf tagtäglich unterwegs sind. Wir wünschen dir natürlich auch ganz viel Erfolg für deinen weiteren Weg, bei der SBB wie auch privat.
SPEAKER 2
00:17:39
Merci vielmals, danke.
SPEAKER 1
00:17:41
Vielen Dank, dass du da warst, Heiko.
SPEAKER 3
00:17:43
Danke, dass du bis jetzt dabei warst. Wenn du keine weitere Folge verpasst, abonniere gerne den Podcast. Unterstützen kannst du uns, indem du eine Bewertung dalässt. Am liebsten natürlich eine gute. Für Fragen, Kritik oder Input erreichst du uns via Feedback-Formular. Dieses haben wir dir in den Show Notes verlinkt. Wir sagen merci und bis zum nächsten Mal beim SBB Berufsbilder-Podcast. Deine Hosts Kai und Noelle