Newsflash: Von Schrödingers Lehrkräften bis KI-Agenten
Ein Nachrichtenüberblick
24.07.2025 43 min Silicon Weekly
Zusammenfassung & Show Notes
So richtig ist das Sommerloch in den Tech-News nicht zu spüren, denn wir haben viele kleinere News aufgetrieben. Also wird es mal wieder Zeit für eine reine News-Episode. Im WTF geht es um einen technischen Fehler, der weitreichende Folgen für Schulen in Baden-Württemberg hat. Und in den News sprechen wir unter anderem über digitale Pfandbons und wieso ChatGPT für uns jetzt im Web surfen kann.
Transkript
Silicon Weekly, der Tech-Podcast mit den wichtigsten News der Woche.
Für dich eingeordnet von Elli, Stella und Caspar.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.
Ich bin Elli und heute sind wir nur zu zweit. Stella ist im Urlaub.
Deswegen ist mir zugeschaltet nur eine Person, der liebe Caspar. Hallo.
Hallo Elli und Grüße an Stella im Urlaub und Grüße an alle Hörerinnen und Hörer,
die rein statistisch wahrscheinlich auch einige von euch Urlaub haben, nehme ich mal stark an.
Also bei mir im Büro ist es, ich wollte fast sagen gähnend leer.
Ja, das stimmt nicht, aber deutlich ruhiger und auch in der Bahn morgens ist es deutlich ruhiger.
Also falls ihr im Urlaub seid, viel Spaß und falls nicht, haltet durch.
Ja, ich weiß gar nicht, sind schon Ferien, Schulferien in Niedersachsen aktuell?
Oh, Niedersachsen weiß ich nicht, aber NRW war auf alle Fälle vor zwei Wochen,
glaube ich. Da stand ich nämlich im Stau deswegen und solche Späße.
Ah ja, ja, manche Bundesländer haben ja noch ein bisschen Bayern oder so zum
Beispiel, die sind spät dran dann.
Aber es geht los, sagen wir es so, mit den Ferien. Wir machen keine Ferien,
wir sind weiter für euch da und wir haben gerade unser What the Fuck passt aber
zum Thema Ferien ganz gut.
Schon, ja, thematisch sind wir da in der richtigen Ecke.
Ansonsten haben wir eine bunte Knabbertüte mit News dabei und am Ende gibt es
noch eine Good News, die was mit Sonne zu tun hat.
Mensch, ich würde sagen, sommerlich legen wir los erstmal mit den Updates.
Update.
Ja, und den Anfang macht die elektronische Patientenakte. Ihr kennt sie,
wir haben hier schon mal ausführlicher darüber besprochen, die sogenannte EPA,
wie sie auch abgekürzt liebevoll heißt.
Die gibt es seit Ende April 2025 ja nun bundesweit.
Und rund 75 Millionen gesetzlich versicherte Menschen können darauf theoretisch zugreifen.
Theoretisch ist das entsprechende oder der ganz entscheidende Hinweis in dem Fall.
Denn aus aktuellen Zahlen geht hervorragend. Hervor, trotz der Verfügbarkeit,
benutzen nur wenige Versicherte bisher diese EPA aktiv, um ihre Gesundheitsdaten
einzusehen und Inhalte dann abzulegen oder vielleicht auch die Einsicht darüber zu sperren.
Also generell nutzen diese EPA und das kommt unter anderem aus Daten von den Krankenkassen.
Was heißt denn jetzt wenige Versicherten? Hast du da mal ein paar Zahlen damit
für uns vorstellen können, in welchen Größenordnungen wir uns da bewegen?
Ja, also nehmen wir mal zum Beispiel die Technikerkrankenkasse,
die TK, von rund 11 Millionen eingerichteten E-Pass werden tatsächlich aktuell
nur 750.000 auch regelmäßig genutzt.
Bei der Barmer ist es so, von den 7,8 Millionen angelegten E-Pass sind es nur
rund 250.000 im aktiven Gebrauch.
Und dann gibt es noch die AOK, was ja allgemeine Ortskrankenkassen heißt,
das wusste ich auch gar nicht.
Das ist mir auch neu gewesen.
Man lernt hier nie aus, selbst wir lernen auch was im Podcast.
Die ARK hat 25,8 Millionen bestehende E-Akten und davon haben bisher 200.000
Versicherte ihre persönliche Gesundheits-ID angelegt und den Zugriff auf diese EPA ermöglicht.
Zu den Gründen, ja, man ist sich nicht ganz so sicher, es könnte ein bisschen
an der fehlenden Aufklärung liegen, dass nicht so wirklich alle wissen,
dass es die EPA gibt, dann, dass die Möglichkeiten der EPA noch ein bisschen eingeschränkt sind.
Und das haben wir ja selber auch schon festgestellt, ich zumindest bei der Technikerkrankenkasse,
die Einrichtung ist auch nicht so ganz so simpel.
Also ich musste da gefühlt zwölf Briefe mit irgendwelchen Pins und Pucks und
so bestellen und warten und bin fast verzweifelt.
Ja, und weil ich wusste, dass mir das blöd, nein, tatsächlich,
weil ich es auch einfach nicht auf dem Schirm hatte, auch wenn wir da regelmäßig
drüber sprechen, aber es gab schon so oft dieses, sie kommt jetzt,
sie kommt doch nicht, sie kommt, vielleicht bin ich da auch ein bisschen gebranntes Kind gewesen.
Aber ich muss sagen, ich bin eine der Versicherten der allgemeinen Ortskrankenkassen,
die das noch nicht in Anspruch genommen hat, weil ich mir so dachte,
ja, also irgendwie ist es an mir vorbeigegangen bisher.
Ja, ich habe aus der Familie jemanden, der sie benutzt und da ist es natürlich
ganz praktisch, weil wenn man häufiger zum Arzt muss und die Ärzte wechselt,
früher musste man halt zum Beispiel mit irgendwelchen Umschlägen,
mit Unterlagen durch die Gegend laufen oder Röntgenaufnahmen oder CT oder was
auch immer man irgendwie hat, ist ganz praktisch, wenn man einfach zum Arzt
gehen kann und sagen kann, schauen Sie sich da alles an, da liegt das halt.
Ja, ich erinnere mich noch, ich habe mal in einer Klinik gearbeitet und da habe
ich noch die CD-ROM-Hüllen beschriftet, damit sich dann die zugehörigen PatientInnen
das abholen konnten. Ach, klasse.
Naja, aber naja.
Das war immerhin keine Disketten mehr.
Stimmt, wenn ich da schon in einer Klinik gearbeitet hätte, das weiß ich nicht,
da wäre ich ein bisschen jung gewesen noch für.
Aber sagen wir es mal so, es ist noch Luft nach oben.
Ja, zweites Update haben wir noch für euch und da geht es wieder um VERA,
die bayerische Version der Überwachungssoftware Gotham.
Elli, was ist rund um VERA gerade los? Wir hatten ja hier auch schon mal ausführlich
darüber gesprochen im Podcast.
Genau, wer nochmal reinhören will, die Folge, in der wir ausführlich über Palantir
gesprochen haben, ist noch gar nicht so lange her und Vera ist eben die Softwareversion,
die in Bayern benutzt wird, aber von Palantir an sich kommt.
Das Ganze ist eine Überwachungssoftware, die zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt werden soll.
Sie ist in Bayern seit 2024 im Einsatz, wurde immer wieder kritisiert und auch
wir haben ja in unserer Folge schon darüber gesprochen, dass das nicht ganz
unbedenklich ist, der Einsatz. Und jetzt gibt es eine Verfassungsbeschwerde
gegen den Einsatz der Software.
Eingereicht hat diese Beschwerde der Verein Gesellschaft für Freiheitsrechte,
GFF kurz abgekürzt, und noch ein paar weitere Akteure. Und die Begründung ist wie folgt.
Die Massenauswertung von Daten, die bei Palantir bzw.
Bei Vera passiert, verletzt, mehrere Grundrechte, unter anderem das Grundrecht
über die eigenen Daten zu bestimmen und das Fernmeldegeheimnis,
das es in Deutschland gibt,
der Freistaat Bayern soll sich zudem nicht an die Regeln halten,
die 2023 vom Verfassungsgericht aufgestellt wurden.
Man muss dazu sagen, diese Regeln wurden damals aufgestellt,
weil es eben Klagen auch aus Hamburg und Hessen gab und da hat das Verfassungsgericht
so einen gewissen rechtlichen Rahmen aufgestellt damals und jetzt ist eben der Vorwurf,
in Bayern hält man sich da nicht dran.
Ja, es soll außerdem an wirksamen Kontrollen beim Einsatz fehlen,
Schutz vor Fehlern sei nicht gewährleistet.
Also die Liste mit Vorwürfen ist lang und jetzt ist, wie gesagt,
die Beschwerde raus und wir haben das auch in unserer Folge erwähnt.
Wenn man in Vera erfasst ist, heißt das nicht unbedingt, dass man direkt tatverdächtig oder Täterin ist.
Da werden nämlich auch Menschen erfasst, die zum Beispiel einfach Zeugen,
Opfer oder Auskunftspersonen waren.
Dazu sagt die Verfahrenskoordinatorin der GFF,
Franziska Görlitz, Zitat, schon wer Anzeige erstattet, Opfer einer Straftat
wird oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist,
kann durch die Software ins Visier der Polizei geraten.
Und da sagt eben die Gesellschaft und die weiteren Beschwerdeträger,
das geht nicht, das wollen wir nicht, da muss nachjustiert werden.
Die Folge ist tatsächlich erst vor zwei Wochen gewesen, beziehungsweise vor
drei, am 10. Juli. Die Polizei, dein Freund und Analyst.
Da könnt ihr nochmal ganz genau nachhören, was rund um Palantir und Gossam auch
noch an anderen Kritikpunkten so vorhanden ist und was genau das eigentlich für eine Software ist.
Jo, wir bleiben mal im Süden.
Ja.
Unser What the Fuck, aber wir begeben uns von Bayern nach Baden-Württemberg.
WTF.
Ich finde es sehr schön. Ich habe in unser Dokument geschrieben,
wir reisen für unser What the Fuck in das Jahr 2005.
Und du hast da mal so ein bisschen ergänzt, was da so abging im Jahr 2005. Hau mal raus.
Ja, 2005. Das war das Jahr, in dem unter anderem Schnappi das kleine Krokodil,
jetzt werden ganz viele Menschen Ohrwürmer bekommen, für eine Zeit lang in den
Charts war, zumindest Anfang des Jahres noch.
Dann ist es so, dass zumindest bis zur vorzeitigen Auflösung des Bundestages
Gerhard Schröder noch Kanzler war.
Auch da musste ich mich kurz daran erinnern und dachte, ja stimmt, das war 2005.
Und um mal zu zeigen, wo wir technisch 2005 standen, Windows XP war noch das
Betriebssystem der Wahl und auf den meisten Rechnern installiert der Nachfolger.
Windows Vista kam dann glaube ich erst 2006.
Und man muss sagen, 2005 war auch noch so ein Jahr, oder es fällt noch so in
die Zeit, wo noch nicht jeder einen Computer zu Hause hatte.
Ich glaube, zum Beispiel bei uns zu Hause, meine ich, hatten wir noch keinen.
Klar, in Büros und so war das schon ein Ding.
Aber so im Privaten hatte jetzt noch nicht jede und jeder irgendwie ein Gerät zu Hause stehen.
So, was wollen wir nun? In 2005 ist ja nun auch schon ein gutes Stück her.
Wir gucken nach Baden-Württemberg, wie gesagt, Und zwar ins Kultusministerium.
Da hat 2005 ein Softwarewechsel stattgefunden.
Das Programm für die Personal- und Stellenverwaltung der Lehrkräfte wurde da gewechselt.
Und dabei ist...
Ein Upsi passiert und zwar ein sehr folgenschweres, das ist jetzt rausgekommen,
20 Jahre später. Wir gucken uns das mal genauer an.
Ja, Upsi ist sehr niedlich ausgedrückt.
Ja, ein Übertragungsfehler ist passiert und zwar wurden Lehrstellen,
jetzt nicht mit Doppel-E, sondern mit E-H-R vom System als besetzt markiert,
die gar nicht besetzt waren.
Also es wurden im System angezeigt, dass Lehrerinnen und Lehrer eingestellt
waren, die es gar nicht gab.
Also wir haben als Überschrift unter anderem Geister im Klassenzimmer oder Schrödinger
als Lehrer aufgeschrieben. Das passt ganz gut dazu.
Die Sache ist, so ein Übertragungsfehler kann ja mal passieren.
Die Sache ist, das ist jahrzehntelang nicht aufgefallen. Im Grunde eigentlich bis jetzt nicht.
Und es ist auch nicht bei diesem reinen Übertragungsfehler geblieben.
Die Zahl der als besetzt markierten Stellen, die aber faktisch nicht besetzt
waren, ist nämlich still und heimlich weitergewachsen.
Das Kultusministerium schätzt aktuell, dass pro Jahr zwischen 80 und 100 Geisterstellen
Schrödingers Lehrer dazukamen.
Wie konnte das passieren? Also wir hatten diesen ursprünglichen Übertragungsfehler,
dann kamen wohl noch Programmierungsfehler dazu durchs Landesamt für Besoldung
und manuelle Nachbearbeitung durch die Kultusverwaltung.
Also irgendwie ist da an mehreren Stellen einiges drunter und drüber gegangen.
Immerhin war es jetzt finanziell kein großer Schaden, weil die Gehälter,
die für diese vermeintlich eingestellten Nährkräfte aus dem Haushalt abgehen
hätten müssen, die wurden 20 Jahre lang schlicht nicht abgebucht.
Über was für eine Gesamtzone reden wir? Wir reden über 1440 Stellen,
die nicht neu besetzt wurden und das Ganze ist, ich habe es jetzt gerade gesagt,
über Jahrzehnte nicht aufgefallen oder tatsächlich ungefähr fast 20 Jahre.
Im August 2024 ist zum ersten Mal jemandem quasi aufgefallen,
dass da irgendwas nicht ganz stimmen kann und zwar wegen finanziellen Unstimmigkeiten
und zwar dem Landesschülerbeirat, also auch nicht der Behörde,
sondern der Landesschülerbeirat hat in die Daten geguckt und festgestellt,
oh irgendwas kriegen wir da gerade nicht hin.
Landesschülerbeirat, abgekürzt LSBR.
Ja, und die, also oder der LSBR, der Landesschülerbeirat, hat damals auch eine
Anfrage gestellt, was ist denn da los?
Die sei aber, so sagt der LSBR selbst, unbeantwortet geblieben.
Naja, ein Jahr später ging es dann aber doch irgendwie nochmal um finanzielle Unstimmigkeit.
Man hat sich nochmal das angeguckt und es wurde dann auch eben eine neue Berechnung gemacht.
So, wo sind wir gerade? Wie sieht es aus? Und da ist dann eben diese Differenz
aufgefallen der 1440 Stellen, die sich über die Jahre angesammelt haben.
Jetzt arbeiten Kultusministerium und Finanzministerium unter Begleitung des
Rechnungshofs den Fall auf. Man guckt, man begibt sich auf die Suche nach Ursachen.
Ja, das, äh, soweit dazu.
Ist natürlich jetzt die Frage, was macht man mit diesen, äh,
Stellen? Mal kurz zur Einordnung, ähm.
1.440 Stellen klingt viel. Allerdings, wenn man das mal einordnet auf die Zahl
der Schulen in Baden-Württemberg, ist es gar nicht so viel.
Ich meine, jede dritte Schule hätte wohl eine zusätzliche Lehrstelle bekommen.
Ganz so aufgeteilt wird es jetzt natürlich nicht. Es gibt nämlich jetzt einen
Plan, den die Kultusministerin Theresa Schopper vorgestellt hat.
485 von diesen 1440 Stellen sollen an sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren
gehen, weil an diesen Schulen bestünde der größte Mangel, sagt Chopper.
Der Rest, nicht ganz der Rest, aber ein zweiter großer Batzen soll an Grundschulen
gehen und die Gemeinschaftsschulen, Realenschulen und Gymnasium bekommen dann
quasi den Rest bis auf 155 Stellen.
Die sollen nämlich für den Ausbau einer sogenannten Krankheitsreserve genutzt werden.
Wir wissen ja auch, im Lehrberuf ist der Krankenstand durchaus mal hoch und
ganz oft fällt dann Unterricht aus.
Deswegen ist es ganz gut, wenn
man da ein bisschen Reserve hat und dafür nutzt man die Stellen jetzt.
Du hast es gerade auch schon erwähnt, die Ministerin hat auch genau das dann
nochmal gesagt auf einer Sitzung des Bildungsausschusses.
Man soll sich jetzt nicht im Schlaraffenwand, in paradiesischen Zuständen fühlen.
So viele Lehrer und Lehrerinnen seien das gar nicht, die da nicht parisischen,
paradiesisch, herrlich. So viele Lehrerinnen seien das gar nicht.
Ich habe schon gesehen.
Pariser Zustände, ich weiß nicht, wie es in Paris mit den Schulen ist.
Da habe ich schon gefragt.
Müsste mal mal gucken.
Bleiben wir mal in Baden-Württemberg.
Und kleiner Schwenk aus meinem privaten Leben. Ich habe mein Lehramt studiert,
habe auch tatsächlich das Staatsexamen das erste gemacht, bin dann aber nicht
ins Referendariat, weil es zu wenig REF-Plätze gab und ich drei Jahre hätte warten müssen.
Stattdessen bin ich da meiner zweiten Leidenschaft mit dem Journalismus nachgegangen
und siehe da, da habe ich es dann geschafft, reinzukommen.
Und aus dieser Erfahrung heraus weiß ich, es ist schön, dass man jetzt fast 1500 Personen,
neue Stellen für Lehrerinnen und Lehrer hat. So leicht zu besetzen sind die
aber gar nicht, wenn man zum Beispiel an den Ref-Plätzen nicht schraubt.
Ich weiß, es gibt Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die dann aus anderen
Berufsfeldern kommen, aber auch die muss man ausbilden.
Deswegen bin ich mir sehr gespannt, wenn wir in ein, zwei Jahren noch mal auf
das Thema gucken, ob sich denn auch wirklich 1500 Menschen gefunden haben,
die diese Lücke, die die letzten 20 Jahre entstanden ist, dann auch mal füllen wollen.
Genau, die Idee ist ja schön, dass man jetzt immerhin sagt, oh,
wir müssen da ja noch mehr Stellen füllen. Die Frage ist eben,
schafft man das überhaupt?
Weil gerade schon bei den bestehenden Stellen immer wieder Engpässe und Schwierigkeiten sind.
Aber na ja, 20 Jahre her, Datenübertragung und dann im Laufe der Zeit angewachsen,
das ist mal ein sauberer Fauxpas mit krassen Folgen.
Ein Upsi, oder wie hast du es genannt?
Ja, ein Upsi.
Es ist zum Kopfschütteln. Aber ja, lass uns nicht zu lange drüber nachdenken,
sonst kriege ich schlechte Laune.
Weil gerade in dem Bereich wäre es natürlich gut gewesen, wenn 20 Jahre lang
diese Menschen da gewesen wären. Aber ja, gut.
Oh ja, auf alle Fälle. Ich habe gerade überlegt, wie ich die Brücke schaffe.
Und ich muss zugeben, ich habe in meiner Schulzeit mal einen Verhaltenskodex
unterschrieben, wie wir uns an der Schule quasi, was wir uns für Leitlinien geben sollen.
Das wurde bei uns schön im Klassenverbund und so weiter. Jeder hat unterschrieben.
Wer jetzt keinen Verhaltenskodex unterschreiben will, ist Meta und da kommen
wir jetzt zu in unserem ersten Newsfall.
Genau, wir haben heute keinen tiefer gehenden Input, sondern vier aktuelle Nachrichten
für euch und du hast es gerade schon gesagt, wir fangen mit Meta an.
Meta weigert sich nämlich den Verhaltenskodex Code of Practice,
der EU für die KI-Verordnung, den sogenannten AI-Act zu unterzeichnen und das
tatsächlich nur wenige Wochen bevor diese neuen Regeln für Anbieter und von
General Purpose AI-Modellen in Kraft treten sollen.
Ja, das ist die aktuelle Linie von Meta.
Es gibt dazu auch ein Statement.
Also kein großartig offizielles Firmenstatement, aber Joel Kaplan,
der Chief Global Affairs Officer bei Meta, hat auf LinkedIn geschrieben,
Europa geht aus seiner Sicht beim Thema KI den falschen Weg, Zitat.
Und deswegen hat man sich nach eingehender Prüfung entschieden,
man will das Ganze nicht unterschreiben, dass der Kodex soll,
also aus Sicht von Meta, bringt der rechtliche Unsicherheiten für EntwicklerInnen
und gehe weit über den eigentlichen Rahmen des AI-Acts hinaus.
Man muss dazu sagen, Meta weigert sich da zu unterschreiben und das können sie
auch, denn es handelt sich um ein freiwilliges Rahmenwerk,
was Unternehmen helfen soll, Prozesse
und Systeme zur Einhaltung der KI-Gesetzgebung der EU zu etablieren.
Also da steht sowas drin wie, Unternehmen müssen Dokumentationen zu ihren KI-Tools
und Services bereitstellen, die sollen die auch regelmäßig aktualisieren,
sie wollen ihre KIs nicht mit Raubkopien trainieren,
EntwicklerInnen müssen Anfragen von Rechteinhabern respektieren,
deren Werke nicht für Trainingsdatensätze zu verwenden.
Ihr ahnt schon, warum Meta da so gar keine Lust drauf hat.
Ja, gerade die letzten beiden Punkte dürften wahrscheinlich der Knackpunkt sein,
wo Meta dann gesagt hat, wir haben ja in der vergangenen Woche in der Folge
Conny and Survival of Sundown ausführlich darüber gesprochen,
wie das gerade um Kunst und KI steht und da das ganz große Problem angesprochen,
dass eben sich die großen KI-Anbieter einfach die Inhalte von Künstlerinnen
und Künstlern schnappen und damit ihre KIs trainieren und auch auf Anfragen
von rechte Inhaberinnen entweder gar nicht reagieren oder abweisend.
Und das passt natürlich dann nicht ins Geschäftsmodell, wenn man durch sowas
wie, sowas Dummes wie Rechte und Gesetze eingegrenzt wird und eingebremst wird.
Das ist natürlich nicht so praktisch, um Geld zu verdienen.
Ja, laut Kaplan, er sieht diese EU-Gesetzgebung auch als overreach, also übergriffig.
Und er hat gewarnt, dass dieses Gesetz aus seiner Sicht die Entwicklung und
den Einsatz von fortschrittlichen KI-Modellen in Europa ausbremsen und europäische
Unternehmen beim Aufbau von Geschäftsmodellen behindern könnte,
würde, sollte, tete, tute.
Das ist seine Ansicht und wenn man mal guckt, das ist auch ganz spannend,
in den USA geht ja jetzt gerade eine Gesetzgebung auf den Weg,
wo wirklich rigoros alles geöffnet wird für KI-Unternehmen und Staaten,
die zum Beispiel eine Regulierung forcieren oder anpeilen,
die sollen finanziell weniger unterstützt werden oder gar nicht unterstützt
werden, also da ist genau der gegenteilige Kurs gerade auf dem Plan, deswegen,
Hat Meta da auch so ein bisschen zumindest eine Argumentationsgrundlage,
weil sie sagen können, ja, bei uns ist es ja aber ganz anders.
Und tatsächlich ist Meta auch nicht alleine. Große Tech-Unternehmen wie zum
Beispiel Alphabet, Microsoft, Mr.
AI haben die Regeln wiederholt kritisiert. Die EU-Kommission aufgefordert,
die Einführung zu verschieben, aber man bleibt da eisern bei der EU-Kommission.
Bislang sind diese Wünsche nach Verschiebungen nicht gehört worden.
Wie geht es weiter? Das Ganze steht ja rund um diesen AI-Act und die ganze Geschichte.
Ab dem 2. August gelten die neuen Regeln für AnbieterInnen von General-Purpose-AI-Modellen
mit systemischem Risiko.
Also dieser AI-Act stuft KI-Modelle in verschiedenen Stufen ein und darunter
fallen halt eben auch Modelle von OpenAI, Anthropic, Google und Meta.
Deswegen ist dieses Datum 2. August für die relativ wichtig.
Allerdings ist noch ein zweites Datum wichtig, denn Unternehmen,
die diese Modelle bereits vor dem 2.
August angeboten haben, das sind ja diese Unternehmen, die sind ja seit zwei,
drei Jahren auf dem Markt, die müssen dann bis spätestens 2027 vollständig quasi
mit dabei sein. Die haben also noch eine kleine Schonfrist von zwei Jahren.
Also das Thema geht jetzt los, aber spätestens in zwei Jahren müssten sie eigentlich unterschreiben.
Ich bin gespannt, Donald Trump ist dann vermutlich noch Präsident,
wie dann die amerikanische Linie aussieht und wie der Wettstreit,
oder nicht Wettstreit, sondern der Streit zwischen EU und Amerika da weitergeht.
Ja, und selbst wenn so diese Argumentationsgrundlage wegfallen würde,
dass die USA da eben einen komplett anderen Kurs fällt,
vermute ich, dass es doch auch das ein oder andere Unternehmen geben würde,
das dann sagen würde, zwei Jahre, das ist viel zu wenig. Das können wir nicht umsetzen.
Ich habe einen kleinen Snack für zwischendurch. Die News Nummer zwei ist kurz und knackig und,
Da frage ich dich direkt mal, Caspar. Es gibt ja jetzt bei Google teilweise
so KI-Zusammenfassungen.
Wenn man was in die Suchleiste eingibt, dann gibt es manchmal so einen Absatz,
wo das Suchergebnis zusammengefasst wird.
Allerdings ist das nicht immer fehlerfrei.
Da kommt auch manchmal ordentlich Grütze raus.
Das steht nur nicht dabei. Was würdest du denn sagen, wenn jemand so eine KI-Zusammenfassung
da oben stehen hat, gucken sich die Leute dann noch andere Quellen-Suchergebnisse an?
Also tatsächlich ist es so, wenn man mit Medienhäusern spricht und über das
Thema KI mit ihnen spricht, dann sagen übereinstimmend sehr viele von ihnen,
wir sehen in unseren Zahlen ganz klar,
dass seit dem KI-Zeitalter die Zahlen noch mal weiter rückläufig sind,
als sie das vorher schon waren.
Google ist ja eh immer so, sobald die irgendwas am Algorithmus ändern oder wie
ihre Suche funktioniert, merken, dass die, die davon so ein bisschen abhängig
sind, und das waren Medienhäuser lange oder sind es ja teilweise immer noch,
und jetzt durch diese Google-KI-Zusammenfassung ist das nochmal spürbar.
In den nackten Zahlen, so nach dem Motto, was von Google bei uns ankommt,
ist dann doch nochmal weniger geworden.
Ich habe jetzt keine konkreten Zahlen, ich kann euch da auch nichts ausplaudern,
aber wenn man sich mit den Verantwortlichen dort unterhält, ist es so,
dass alle sagen, ja, wir spüren das auf alle Fälle.
Ich habe tatsächlich konkrete Zahlen, weil diese Frage, was macht diese KI-Zusammenfassung
mit unserem Suchverhalten und mit unserem Nutzungsverhalten,
die haben sich Forschende des US-amerikanischen Thinktanks Pew Research Center
gestellt und die haben sich dann die Browsing-Aktivitäten von 900 Freiwilligen
angeschaut, die eben gesagt haben, ja,
ihr könnt mal reingucken, wie ich mich so beim Googlen verhalte und was ich da so gemacht habe.
Das Ergebnis ist tatsächlich sehr eindeutig.
Zitat, NutzerInnen, denen eine KI-Zusammenfassung angezeigt wurde,
klickten in 8% aller Besuche auf einen herkömmlichen Suchergebnislink und diejenigen,
denen keine KI-Zusammenfassung angezeigt wurde, klickten fast doppelt so häufig
auf ein Suchergebnis, nämlich 15% der Besuche.
Also, es zeigt sich insgesamt, klicken die Leute anscheinend sowieso nicht so
oft auf die Suchergebnisse,
fand ich auch sehr spannend, aber oftmals hat man ja doch am Rand schon so die
wichtigsten Daten, wenn man jetzt, keine Ahnung, das Alter von irgendeinem Promi
oder so googelt, dann hat man das da direkt ausgespuckt oder eine Postleitzahl,
dann steht die schon im Vorschau-Text.
Aber eben, wie gesagt, diese KI-Zusammenfassungen, die sorgen dafür,
dass man noch weniger draufklickt auf andere Suchergebnisse,
auch wenn ja klar ist, dass diese KI-Ergebnisse falsch sein können.
Ich vermute mal, dass das aber, wenn man nicht so in unserer Bubble drin ist,
in der wir jetzt sind, Caspar, du und ich, oder diesen Podcast hört,
glaube ich, dann ist das vielen Leuten gar nicht bewusst, weil die denken sich,
ach geil, eine Zusammenfassung, reicht doch, passt doch.
Und tatsächlich auch, wenn in dieser KI-Zusammenfassung Quellen drin sind,
Da klicken nur ein Prozent der Teilnehmenden drauf. Also in dieser Auswertung
jetzt hat man gesehen, nur ein Prozent von diesen 900 Leuten haben da draufgeklickt
auf irgendwelche Quellenlinks.
Und diese Quellenlinks führen am öftesten übrigens zu Wikipedia,
YouTube und Reddit. Naja.
Naja, zeigt auch, wo die Daten von den KI-Anbietern herkommen.
Interessant. Über Wikipedia haben wir ja auch ausführlich länger drüber gesprochen mit dem Thema KI.
Das ist einfach mal so eine Randnotiz, fand ich ganz spannend.
Und du hast was mitgebracht. Es gibt was Neues bei ChatGPT. Was kann das?
Brauchen wir das? Was ist das?
Was das kann, kann ich sagen. Ob wir das brauchen, können wir dann noch gleich noch diskutieren.
Das Ganze sind die Agents von ChatGPT. Vorgestellt wurde die Funktion tatsächlich
schon vor längerer Zeit.
Ich habe jetzt im Vorfeld nicht ganz rausgefunden, wie viele Monate das jetzt
genau her ist. Aber ich weiß, dass es in einer OpenAI-Präsentation schon mal zu sehen war.
Die Rede ist, wie gesagt, von den KI-Agenten. Was können die jetzt Besonderes?
Naja, OpenAI hat ChatGPT teilweise mit sogenannten autonomen Fähigkeiten ausgestattet.
Also das heißt, du kannst dem Chatbot eine Aufgabe geben und der löst die eigenständig,
und die können auch relativ komplex sein.
Das kann zum Beispiel eine Webrecherche sein, das kann eine Datenanalyse sein
oder auch das Erstellen von einer Präsentation für einen.
Das Ganze gibt ChatGPT-Zugriff auf eine virtuelle Computerumgebung,
die man in so einem kleinen Fenster auch sieht, wenn man den Auftrag gibt.
Also zum Beispiel sieht man, wie ChatGPT dann anfängt zu surfen und noch andere
Werkzeuge werden da irgendwie mit dran gebastelt.
Und das zusammen ist jetzt eben diese neue KI-Agenten-Funktion.
Das klingt alles sehr technisch und spannend, aber...
Was ist das in der Praxis? Was sehe ich da? Was kann ich damit machen?
Naja, also die Beispiele, die OpenAI zum Beispiel nennt, ist,
man kann zum Beispiel Sachen planen und Aufgaben geben, man könnte zum Beispiel
den Einkauf für ein Frühstück erledigen lassen von ChatGPT, also im Sinne auch
von, das Ding bestellt für mich die Dinge im Internet,
man könnte Kalendereinträge auf Basis von aktueller Nachrichten anpassen lassen
und ChatGPT einfach diese Aufgaben delegieren.
Also so nach dem Motto, alles was so Klickarbeit am Computer ist oder im Web,
das könnte ChatGPT für dich dann übernehmen.
ChatGPT-Agenten können auf Webseiten eigenständig navigieren.
Also ich habe ja gerade schon gesagt, man sieht da einen Browser,
man sieht einen kleinen Mauszeiger und sieht auch, wie das Ding sich bewegt
und durch die Gegend klickt.
Es kann bei Bedarf auch nach Anmeldedaten fragen. Also wenn ich jetzt zum Beispiel
auf einer Seite lande, wo ich mich anmelden müsste, dann fragt ChatGPT kurz nach den Daten.
Die Agenten können Code ausführen, sie können selber Sachen analysieren,
sie können Dokumente editieren.
Also zum Beispiel, wenn man jetzt Google Docs in einem Browser aufruft,
könnte ChatGPT da direkt reinschreiben.
Es könnte Präsentationen anlegen, habe ich ja gerade schon gesagt.
Also die berühmte PowerPoint für mich zusammenklicken und die Infos dafür raussuchen
und dann gleich einfügen.
Oder auch einfach eine Tabelle erstellen. Das ist alles mit diesen neuen agentischen
Workflows jetzt theoretisch möglich.
Was ich auch ganz spannend fand, es gibt ja auch eine Verbindungsmöglichkeit.
Man kann über sogenannte Konnektoren zum Beispiel auch auf externe Anwendungen zugreifen.
Also sowas wie Google Mail oder ein GitHub-Konto, wenn man auf GitHub unterwegs
ist und so weiter. Also das geht auch unterschiedlich.
Ich finde es ganz interessant. Also OpenAI hat da ja zwei Sachen verbunden,
die sie eigentlich schon so im Angebot hatten.
Genau. Es gab bisher schon die Operatoren, also diese Webinteraktion,
die war vorher schon möglich.
Und die Research gab es auch schon. Das ist dieses, wenn die KI anfängt,
sich auf dem Weg für eine Lösung zu überlegen, wie sie die am besten ausführen kann.
Dann kann man dem Ding auch beim Denken zugucken, da haben wir ja auch schon
mal kurz drüber gesprochen und diese
beiden Sachen zusammengedrahtet quasi ergeben jetzt eben die Agenten.
Also man gibt dem Ding eine Aufgabe, das Teil fängt an zu überlegen und dann
zeigt es dir zum einen die Gedanken, die es hat und, also Gedanken in Anführungszeichen,
wir reden hier immer noch über künstliche Intelligenz, die nicht wirklich intelligent ist,
die aber diese Aufgabe, wie gesagt, abarbeitet, sich dann durch die Webseiten
durchklingt und ist ganz lustig, ich habe das Teil gestern mal losgeschickt
auf eine Aufgabe, ich habe gesagt,
sag mir mal, welche Themen im Podcast, was dieses Jahr schon vorkam.
Und dann hat das Teil auf unserer Webseite sich durchgeklickt und hat dann versucht,
Sachen aufzurufen und hat dann dabei zum Beispiel leicht daneben geklickt und nichts ist passiert.
Und dann siehst du auch, wie neben diesem Chat-GPT-Agenten dann steht,
oh, wahrscheinlich habe ich daneben geklickt, ich versuche es nochmal.
Und dann hat es auch tatsächlich funktioniert. Also es ist irgendwie ganz menschlich
und niedlich, dem Ding zu gucken, obwohl das halt einfach wirklich eine Maschine
ist, die deine Aufgabe erfüllt.
Du hast jetzt niedlich gesagt und menschlich und da gibt sich OpenAI auch ein bisschen Mühe.
Man möchte auch den NutzerInnen so das Gefühl geben, dass sie die Kontrolle behalten.
Die werden zum Beispiel noch gefragt vor Aktionen, ob man das wirklich machen
darf, also ob ChatGP das wirklich machen darf.
Man kann das jederzeit stoppen und eben, wie gesagt, es wird auch proaktiv vom
Tool nachgefragt, wenn weitere Infos irgendwie notwendig sind.
Und gleichzeitig warnt Sam Altman, der CEO von OpenAI, öffentlich davor,
diesen neuen Chat-JPT-Agent zu umfangreich einzusetzen. Da kommen wir gleich noch zu.
Vorher würde mich natürlich nur interessieren,
Costa quanta? Was kostet der Bums?
Ja, bisher nur für zahlende Nutzerinnen und Nutzer. Eigentlich wird es im europäischen
Wirtschaftsraum und der Schweiz auch noch vorbereitet, so ist die offizielle Formulierung.
Ich konnte, wie gesagt, gestern schon darauf zugreifen. Ich weiß nicht ganz
genau, als was mich JGPT einstuft. Also ich habe das kleinere Abo von denen.
Ich habe nicht das, wie heißt das, Plus-Abo, nee Pro-Abo, was dann,
ich glaube, irgendwie 200 Dollar kostet.
Damit könnte man aber 400 Mal diesen Agenten pro Monat losschicken.
Ich habe das kleinere, damit kann man 40 Mal im Monat den Agenten losschicken.
Ich wüsste jetzt nicht, am Anfang zum Rumspielen wird das wahrscheinlich ein
bisschen mehr sein, aber später reichten die 40 wahrscheinlich aus.
Das Besondere ist, man könnte auf Anfrage sich weitere Agententätigkeiten quasi irgendwie dazukaufen.
Das gibt natürlich auch einen kleinen Hinweis auf ein neues Geschäftsmodell,
dass man dann nicht nur das Abo hat, sondern auch quasi auf Anfrage weitere
Sachen dazukaufen kann.
Ich hatte es schon angerissen. Das klingt alles nett und niedlich,
aber Sam Oltman selber sagt auch, Obacht, es gibt bestimmte Bereiche,
wo man das Ganze nicht einsetzen soll.
Und zwar hat er auf X sich geäußert, also ehemals Twitter, und geschrieben,
dass dieser Agent eben eine spannende Zukunftstechnologie sein soll,
aber dass der aktuell noch nicht für hochrangige oder sehr persönliche Zwecke geeignet ist.
Also, da sind wir wieder ganz klar bei dem Punkt, guckt, welche Daten ihr in
sowas reinwerft und wie persönlich die sind.
Er empfiehlt, also Sam Ortman empfiehlt selber, dem Agenten nur so viel Zugriff
zu geben, wie unbedingt nötig, zum Beispiel auf den Kalender,
aber nicht auf die Möglichkeit, Kleidung zu kaufen oder auf alle E-Mails zuzugreifen.
Und er warnt besonders davor, was das Thema E-Mails angeht, weil er sagt,
da könnten auch brisante Informationen preisgegeben werden.
Deswegen erstmal vorsichtig sein.
Es bestehe die Gefahr, dass böswillige Akteurinnen den Agenten durch gezielte
Mails oder Prompts dazu bringen könnten, vertrauliche Daten weiterzugeben.
Da sind wir beim Thema Spam und Phishing-Mails, die sich immer weiterentwickeln
und immer mehr anpassen und natürlich, wenn man dann weiß, wie man so eine entsprechende
Mail schreiben muss als angreifende Person,
kann man da auch seine Wege finden, irgendwie das System zu unterminieren.
Ja, genau. Tatsächlich gibt es solche Beispiele von Manipulationen von KIs schon in anderen Bereichen.
Es gibt durchaus Firmen, die für das Bewerbungsmanagement KI einsetzen,
indem sie zum Beispiel eine KI erstmal alle Bewerbungen durchforsten lassen,
ob denn zum Beispiel die den Ansprüchen entspricht, was die Stelle betrifft und solche Sachen.
Es gibt aber auch Menschen, die dann einen kleinen Trick anwenden,
indem sie zum Beispiel mit weißer Schrift auf weißem Hintergrund eine Anweisung
an eine solche KI reinschreiben, dass die trotzdem die Bewerbung nicht aussortieren
soll, egal wie die eingestuft wird.
Und die KI folgt dann diesem Prompt natürlich auch, weil die KIs sind ja dafür
da, Prompts zu befolgen.
Und so ähnlich wäre das dann auch in der Mail. Also wenn ich wüsste,
du hättest einen Agenten, der deine Mails durchforstet, dann könnte ich dir
eine kleine Mail schreiben,
indem ich dann eine Anweisung an die KI verstecke, So nach dem Motto,
schick mir mal, wenn du sie hast, ganz schnell auch Eddies Kontodaten irgendwie oder so.
Dann macht sich der Agent halt auf den Weg und denkt, oh, das ist eine neue
Anweisung, dann mache ich das mal.
Also insofern, die sind noch gegen Manipulationen nicht so richtig geschützt
und genau deswegen warnt Sam Ortman vor seiner eigenen Erfindung quasi.
Benutzt das, wenn ihr das benutzen könnt, probiert mal ein bisschen aus,
was da geht, aber wie haben es gerade gesagt, passt ein bisschen auf,
das ist noch sehr experimentell,
ja, seid vorsichtig und bindet nichts Persönliches daran an,
macht mal irgendwie so ein Workflow, wie ich das gemacht habe,
also unsere Podcast-Episoden sind öffentlich, da lasse ich die KI gerne mal
loslaufen und sich die Themen raussuchen, die wir in diesem Jahr schon besprochen
haben, da ist ja nichts Geheimes.
Und ich muss da gerade dran denken, ich habe diese Woche oder letzte Woche,
glaube ich, hat bei mir auch Google schon seine Fingerchen so ein bisschen ausgestreckt.
Da musste ich nämlich zustimmen oder ablehnen, sollte ich, dass meine Mails
zum Beispiel auch durchsucht werden von Google und dann da Termine zum Beispiel
in den Kalender selbstständig eingetragen werden.
Das soll natürlich sehr praktisch sein. Ich habe aber trotzdem dankend abgelehnt,
weil ich mir dachte, nein, danke.
Danke, nein, danke.
Ja, und da vielleicht auch an der Stelle, wenn ihr es euch leisten könnt,
es gibt auch Mail-Anbieter, die,
nicht zum Beispiel Google sind, die man dann, wo man einen kleinen Obolus zahlt
im Monat oder aufs Jahr gesehen oder wie auch immer und wo dann auch ganz klar
ist, dass auch in diese Mails nicht reingeguckt wird.
Zum Beispiel aus Berlin für einen Euro im Monat. Den finde ich,
kann man irgendwie noch aufbringen.
Das war jetzt sehr KI-lastig wieder mal. Du hast aber zum Glück noch eine vierte
und letzte News mitgebracht, die mit KI gar nichts zu tun hat,
aber vielleicht die Hörerinnen und Hörer interessieren könnte,
weil sie unter Umständen davon betroffen sind.
Toll, ja. Wir gehen richtig rein ins reale Leben, ins analoge Leben. Naja, nicht ganz.
Ich weiß nicht, ob es euch schon mal so ging. Ja, also wir hören uns jetzt wie bieb, bieb, bieb.
Naja, ich weiß nicht, ob es euch schon mal ging wie mir.
Ihr geht in den Supermarkt, ihr gebt euren Pfand ab, dann macht ihr euren Einkauf
und dann stratzt ihr nach Hause und merkt, verdammt, der Pfandzettel ist in
der Jackentasche geblieben.
Man hat vergessen, ihn an der Kasse vorzulegen.
Dann nimmt man sich vor, ihn beim nächsten Mal mitzunehmen. Dann hat man eine andere Jacke an. Naja.
Also, ist mir vielleicht schon das ein oder andere Mal passiert und Lidl möchte
da jetzt eine ganz tolle Lösung anbieten.
Lidl hat sich überlegt, wir machen den Pfandbon digital.
Und zwar hat Lidl ja schon seit einer Weile seine eigene App,
die auch jedes Mal promotet wird, wenn man bei eLidl an der Kasse irgendwas kaufen möchte.
Die hauseigene Lidl-App kann jetzt nämlich das Pfandguthaben direkt in der App gutschreiben.
Und das Schöne ist, deswegen, du kannst es dann auch gar nicht mehr vergessen,
Elli, weil an der Kasse wird ja der Betrag automatisch beim Scannen der Lidl Plus App eingelöst.
Und das kann man natürlich deaktivieren, wenn man das nicht möchte.
Aber das wäre natürlich der ideale Weg.
Die Pfandbordung wird also jetzt komplett digital und los soll das Ganze gehen am 4. August.
Also wenn du jetzt morgen in Lidl laufst und sagst, das geht ja noch gar nicht,
das stimmt. Am 4. August soll es losgehen.
Teilweise dürfte es schon gehen, weil das Ganze natürlich auch schon getestet
wurde in einigen Filialen.
Und weil du jetzt gesagt hast, der Pfandbon wird komplett digital,
ja, aber es gibt natürlich weiterhin die analoge Möglichkeit.
Und das klingt jetzt erstmal super cool und ehrlich gesagt für so Siebhirne
wie mich auch sehr praktisch.
Allerdings gibt es da so ein Geschmäckle. Wenn man nämlich von dem Pfandbon-Thema
mal wegguckt und trotzdem noch bei der Lidl-Plus-App bleibt,
dann wird man schnell fündig, was eine Klage angeht.
Aktuell läuft nämlich eine Klage vor dem Oberlandesgericht Stuttgart gegen Lidl
und die Lidl-Plus-App von der Verbraucherschutzzentrale.
Die Verbraucherschutzzentrale, wir hatten das Thema schon mal angeschnitten
hier, sagt, Lidl ist beim Geschäft Daten gegen Rabatt, was ja in dieser App
quasi stattfindet, nicht transparent genug.
Also da wird kritisiert, man muss zum Beispiel schon angeben,
in welcher Filiale man gerne mal einkauft und solche Sachen wie Name und Alter
und sowas muss man eingeben,
um eben in dieser App sich zu registrieren und dann Rabatte zu bekommen und
da sagt die Verbraucherzentrale, das ist nicht transparent genug gemacht,
was mit den Daten passiert,
wie Lidl die nutzt und so weiter.
Ja, also das läuft parallel ab zu dieser Pfandbong-Neuerung.
Ein erstes Urteil soll es wohl im September geben. 23.
September ist mal angepeilt, aber dieser Rechtsstreit um die Lidl-Plus-App dürfte
sich noch deutlich länger ziehen.
Das Gericht hat schon angekündigt, dass im Zweifel das auch noch an höhere Instanzen
geht und so weiter und so fort.
Das sollte man vielleicht im Hinterkopf haben, wenn man von dieser Pfandbong-Neuerung hört.
So viel zum Thema Pfand, so viel zum Thema KI und du hast die Sonne am Anfang schon angesprochen.
Hier in Hannover war sie schon eine Weile nicht mehr.
Also ich weiß, dass es im Norden in Hamburg auch den ganzen Tag im Grunde durchgeregnet hat.
Ja, vielleicht ist ja bei euch Sonne, aber ich würde sagen, lasst uns in der
guten Nachricht das Thema Sonne mal ein bisschen ausführlicher behandeln,
weil da ist sie wirklich in dem Fall eine gute Nachricht.
Gute Nachricht.
Die Sonne. Ja, ja. Wir gucken in den Juni zurück und zwar aufs Thema Strom und erneuerbare Energien.
Im Juni hat nämlich die Sonne für ganz schön viel Strom in der EU gesorgt.
22,1 Prozent des gesamten Strombedarfs konnten durch Solarenergie gedeckt werden.
Das ist ein Rekordwert und die Solarenergie ist damit erstmals zu Nummer eins
im Energiemix geworden. im Europäischen.
Jetzt kann man sich vorstellen, 22,1 Prozent, ehrlich gesagt,
hatte ich keine Ahnung, was das so bedeutet. Also brechen wir es mal kurz runter.
55,4 Terawattstunden Strom, da hat mir immer noch nicht viel gesagt,
aber man hätte über den gesamten Juni damit etwa 340 Millionen EU-Bürgerinnen
und Bürger komplett versorgen können.
Das ist doch mal eine Zahl, da habe ich schon eher was vor Augen.
Woher die Zahlen übrigens kommen? Vom britischen Think Tank Amber.
Und man hat neben der Solarenergie auch bei der Windenergie Rekordwahlverzeichnung.
Das ist doch mal ganz schön.
Normalerweise bist du für das aber zuständig. Ich übernehme das aber mal.
Nachdem die Infrastruktur in den letzten Jahren rasant ausgebaut wurde,
das ist ja mit einer der Gründe, warum wir jetzt so hohe Zahlen haben,
tun sich die Netzbetreiber jetzt aktuell einigermaßen schwer.
Ja, die Anlagen auch zeitnah anzuschließen.
Also das ist ein bisschen wie bei den Lehrerinnen und Lehrern.
Es ist zwar schön, dass man jetzt ganz viele Stellen dafür hat,
man muss sie aber erst mal finden.
Und es ist ganz schön, dass man ganz viele Sachen aufgebaut hat.
Man muss sie aber auch irgendwie ans Netz bringen.
Also das heißt, so glänzend auch diese Zahlen jetzt waren im Juni.
Der Juni ist halt auch einfach der Hauptsommermonat. Das darf man auch nicht vergessen.
Aber um das aber jetzt nochmal einzuschränken. Insgesamt ist das trotzdem eine
sehr gute Nachricht. Gerade auch zum Thema Klima und erneuerbare Energien hören
wir ja in letzter Zeit oft nicht die besten Nachrichten.
Deswegen ist es ganz schön mal zu sehen, okay, sowas wie Solarenergie,
es wird mehr, es nimmt zu, es ist grüne Energie und es funktioniert.
Und im Winter haben wir dann hoffentlich ganz genug Wind, um den restlichen Strom dann zu erzeugen.
Das ist doch schon mal gut. Ich hoffe einfach, wie gesagt, auch für die Bilanz
des Julis, dass die Sonne dann ab und zu doch mal ein bisschen scheint.
Auch für die Landwirtschaft und so, dass da auch bei der Ernte irgendwann mal
die Sachen wieder trocken werden. Aber,
Wer weiß. Gucken wir mal, wie das Wetter so wird für den Rest noch.
Schauen wir mal, was wird.
Ja, wir schließen damit für heute. Oder hast du noch irgendwas?
Nö. Wie gesagt, wenn ihr im Urlaub seid, dann viel Spaß weiterhin damit.
Schön, dass ihr uns auch im Urlaub hört. Wir bleiben euch erhalten.
Es wird vielleicht unter Umständen mal eine kleine Folge kommen,
die ein bisschen anders ist als die anderen.
Aber in die klassische Sommerpause, wie viele Podcasts, die ich höre,
da ist jetzt gerade relativ laute. Die gehen jetzt alle in Sommerpause.
Also mindestens den August über habe ich in der Bahn sehr viel weniger zu hören.
Das wird es mit uns nicht geben.
Richtig. Wir hören uns einmal noch im Juli.
Ja.
Und dann geht es schon ab in den August.
Ja, dann ist fast schon Herbst. Aber da reden wir nicht drüber.
Deswegen machen wir jetzt ganz schön Schluss.
Ja, hier sieht es jetzt schon herbstlich aus. Ich sage mal so.
Ich wollte gerade sagen, es fühlt sich nach Herbst an. Ihr habt gesagt, wir reden nicht drüber.
Wenn ihr uns hört, dann scheint ja vielleicht schon wieder die Sonne und ansonsten
bis zum nächsten Mal wir freuen uns dann auch wieder mit Stella wahrscheinlich
und ja, mal gucken, was da so auf uns zukommt macht's gut.
Tschüss tschüss das war's schon wieder für diese Woche folgt oder abonniert
uns gerne in eurer Podcast App und lasst uns dort eine Bewertung da,
das hilft uns sehr bis zum nächsten Mal.
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