Täglich grüßt die Chatkontrolle
Warum sie wieder Thema ist und was daran kritisiert wird
09.10.2025 47 min
Zusammenfassung & Show Notes
In der kommenden Woche steht die EU-Chatkontrolle mal wieder zur Abstimmung. Wir ordnen in dieser Episode daher ein, was genau damit gemeint ist, warum Messenger wie Signal, WhatsApp & Threema Alarm schlagen und welche juristischen, technischen und gesellschaftlichen Folgen drohen. Außerdem sprechen wir kurz über den Tesla Cybertruck und warum das Blechmonster in Deutschland weiterhin nicht auf die Straße kommt und in der guten Nachricht geht die Sonne auf.
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Transkript
Silicon Weekly, der Tech-Podcast mit den wichtigsten News der Woche.
Für dich eingeordnet von Elli, Stella und Caspar.
Hallo und herzlich willkommen zu Silicon Weekly. Ich bin Caspar und weil wir
heute zu zweit sind, begrüße ich lediglich die Elli. Hallo.
Hallo. Wir würden jetzt, wenn ihr uns sehen würdet, richtig gutes Klischee von
so Hackern erfüllen, weil wir beide so einen schwarzen Pulli anhaben.
Kapuzenpullis auch noch.
Genau. Und falls ich irgendwann im Lauf der Sendung ein bisschen Delirium,
Delarium werde, dann wisst ihr jetzt schon, dass es an meinem Teppich liegt.
Ich bin nämlich gerade in einem Hotelzimmer und der Teppich hier im Hotel,
im Bayerischen oder im Österreichischen würde man sagen, der ist gach.
Der hat ein wildes Muster.
Und den sehe ich jetzt, wenn ich hier so nach unten gucke.
Also da darf man nicht zu lange drauf schauen.
Okay, dann der Tipp für jeden auf einem Hochseil, nicht nach unten gucken. Am besten will ich.
Deswegen lenken wir ganz schnell vom Teppich ab, sagen positive Nachrichten.
Ich muss euch nochmal ganz kurz mit Steady nerven. Wir haben 90 Prozent bei Steady erreicht.
Frage an unsere Hörerinnen und Hörer, kriegen wir die 100 Prozent hin?
Aber auf alle Fälle schon mal vielen lieben Dank an alle, die bezahlen.
Und zweites dickes Dankeschön auch an alle, die an der Umfrage teilgenommen haben.
Wir werten die in den nächsten Wochen aus, beziehungsweise wahrscheinlich Ende Oktober.
Wir lassen euch den Link aber auch nochmal in den Shownotes,
falls ihr noch Lust habt, das auszufüllen.
Aber die Antworten, die da sind, haben uns schon sehr viel Freude bereitet.
Wir haben schon alles gelesen.
Ja, und das war so cool, weil man da auch gesehen hat, wie gemischt doch unsere
Community ist und wie unterschiedlich ihr euch auch manchmal Sachen wünscht oder so.
Das ist richtig, richtig gut und hilfreich für uns.
Ja, ihr könnt noch, wenn ihr noch nicht habt, könnt ihr noch.
Ende Oktober schauen wir dann nochmal rein und machen einen Rundumschlag und
werten nochmal aus für uns.
Ist auch ein wichtiger Hinweis, weil ich weiß, dass es einige Leute gibt,
die uns nicht immer direkt in der Woche hören und ein bisschen zeitversetzt sind.
Es gibt sogar Leute, die von Anfang an den Podcast anfangen,
obwohl wir ja eigentlich so ein wöchentliches News-Format sind.
Freut mich aber, wenn ich das in den Zahlen sehe, dass auch die alten Folgen
nochmal ein paar Klicks bekommen.
Ja und ich werde zum Beispiel heute auch wieder auf eine alte Folge verweisen.
Die ist natürlich der Aufhänger, der aktuelle Aufhänger ist dann schon wieder
rum, den wir damals hatten.
Aber die Folge an sich ist ja noch grundsolide oft.
Die ist noch gut.
Das geht noch, kann man noch essen.
Ich hatte jetzt von meinem garen Teppich hier gesprochen.
Ich würde sagen, in unserem ersten Update wird es auch optisch ein bisschen anstrengend.
Okay, ja, weniger Muster, aber ja, optisch interessant, das stimmt.
Ja, wir haben euch zwei Updates mitgebracht und das erste betrifft ein Fahrzeug.
Ich weiß nicht, Elli, hast du es schon mal in live gesehen?
Nein, aber die Bilder haben mir gereicht. Wir reden vom Cybertruck von Tesla
und also der ist wirklich sehr eckig und sehr silber und sehr klobig.
Also er sieht auch richtig scharfkantig aus auf den Bildern und Videos, die man so sieht.
Und die Nachricht, die wir euch mitgebracht haben, ist, dass das Bundesverkehrsministerium
nun auf Anfrage der US-Streitkräfte abgelehnt hat, den Cybertruck in Deutschland zuzulassen.
Wieso US-Streitkräfte? Naja, die Angehörigen der US-Streitkräfte,
es gibt ja militärische Stützpunkte in Deutschland, von den US-Streitkräften,
zum Beispiel Rammstein ist ein großer.
Und die Angehörigen dürfen in Deutschland ihre Fahrzeuge nutzen auf öffentlichen
Straßen, was bei gewöhnlichen Fahrzeugen, sage ich mal, auch kein Problem ist.
Beim Cybertruck eben halt jetzt doch.
Denn das Problem ist, dieser Cybertruck hat keine EU-Typengenehmigung und wird
sie auch wegen erheblicher Sicherheitsbedenken nicht bekommen.
Ich habe bald schon gesagt, das Ding sieht relativ scharfkantig aus.
Mir ist gerade noch ein Bild in den Kopf gekommen, wenn ihr euch überlegt,
vielleicht kennt ihr so eine Industrieküche, vielleicht habt ihr das schon mal
gesehen, das ist wahnsinnig viel Edelstahl-Arbeitsplatten, die man gut putzen kann.
Wenn ihr so eine Industrieküche in ein Auto verwandeln würdet,
in ein sehr großes Fern... Also
oder wie so ein ferngestreuerter Monster Truck, so ein bisschen in groß.
Also Merch, diesen kleinen ferngesteuerten Monster Truck mit einer Industrieküche
und ihr kriegt ungefähr den Cybertruck.
Wir packen euch aber auch nochmal ein Bild in die Kapitelnoten.
Und diese scharfkantigen, steifen Edelstahlbleche verstoßen tatsächlich gegen
EU-Regeln zum Schutz ungeschützter VerkehrsteilnehmerInnen.
Wusste ich auch nicht, dass es die gibt.
Aber sowas wie FußgängerInnen, RadfahrerInnen oder MotorradfahrerInnen sollen
einfach geschützt werden, indem Autos nach bestimmten Maßen nur auf den Straßen
fahren, also mit bestimmten Maßen bzw.
Nach bestimmten Regeln gestaltet auf den Straßen fahren dürfen.
Und was daraus auch noch klar wird, aus dieser Regelung, die jetzt eben anhand
der US-Army erstmal gefällt wurde, auch...
Deutsche Konsumenten, Privatpersonen werden den Cybertruck wahrscheinlich erstmal
nicht in die Finger bekommen oder hier fahren dürfen, weil wenn die US-Armee
das hier nicht darf, dann wird es für alle anderen auch erstmal gelten.
Schade Elon. Elon Musk ist ja unter anderem auch der Chef von Tesla und Tesla
hat ja sowieso gerade ein paar Absatzprobleme und mit dem Cybertruck werden sie die nicht retten.
Kleiner Funfact noch dazu, auch in den USA ist das Fahrzeug nicht mehr unendlich beliebt.
Es gibt deutlich weniger Zulassungen
als zu Beginn und so ein richtiger finanzieller Erfolg ist das nicht.
Aber andererseits, wir reden hier auch wieder drüber, ganz viele Leute reden drüber.
Insofern zumindest marketingtechnisch ist es ein Erfolg.
Ja, zweites Update.
Wir kommen von Edelstahl zu Kupfer.
Schon wieder Metalle.
Und zwar gibt es jetzt einen neuen Plan Dann zur Abschaltung von Kupfernetzen.
Wir haben im Podcast auch schon mal drüber gesprochen, über kupferbasierte Internetverbindungen,
DSL und dass ja eigentlich Glasfaser flächendeckend irgendwann mal das Ziel ist.
Und jetzt hat das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung,
BMDS, Eckpunkte veröffentlicht für ein Gesamtkonzept zur Kupferglasmigration.
Was steht drin, Caspar?
Das klingt unglaublich hochtrabend und nach typischem Beamtendeutsch,
meint aber eigentlich nur,
dass der Glasfaserausbau in Deutschland zum einen beschleunigt werden soll und
dass jetzt erstmals Pläne erwähnt werden, was denn passiert,
wenn wir flächendeckend Glasfaser haben und ich meine, was passiert mit dem
alten DSL-Netz, was damit passiert und dass das abgeschaltet werden soll.
Der Plan ist, das nicht sofort zu tun, sondern nämlich drei Jahre,
nachdem wir überall in Deutschland Glasfaser haben und auch dann nicht mit einem
großen Schalter, wie damals beim Farbfernsehen einschalten, Glasfaser quasi
abschalten, sondern gebietsweise.
Also wenn ein Gebiet, eine Region flächendeckend Glasfaser hat,
dann wird da drei Jahre später Glasfaser abgeschaltet.
Und ja, von welchem Zeitfenster reden wir da, um das mal ein bisschen konkreter zu machen?
Da gibt es eine Prognose von WIK Consult und die würden die Abschaltung von
DSL frühestens 2028 sehen,
also dass es da anfängt und abgeschlossen sein soll, dass dann 2035 bis 2040
irgendwann, also wir reden jetzt nicht davon, dass alle Leute, die DSL haben,
ab morgen quasi abgeschaltet werden oder auf Glasfaser umsteigen müssen,
das wird noch ein bisschen dauern.
Ja, wir gucken uns das an. Kleiner Spoiler. Wir sind auch alle noch ohne Glasfaser,
weil es das bei uns zu Hause schlicht und ergreifend nicht gibt,
bei uns im Podcast, wo wir wohnen.
Ja, und ich würde sagen, 2035 gucken wir dann hier nochmal im Podcast drauf,
ob das geklappt hat und ob wir alle schon Glasfaser haben.
Also du bist optimistisch. Ich würde sagen, wir schauen 2040 nochmal drauf.
Wir gucken erst mal 35, ob das Thema
schon angefangen hat und dann 40 wahrscheinlich, wie weit wir dann sind.
Na gut. Ja, das war's mit den Updates für diese Woche. Zwei und die auch relativ
glatt und zügig abgearbeitet.
Damit kommen wir zur ersten Rubrik, die ihr alle kennt und gerne mögt.
Das What the Fuck. Es geht um Apps in den USA diesmal.
Ja, die USA sind so ein bisschen unser Stammgast im WTF, aber es geht nicht um Meta.
Die hatten die Rubrik ja in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder
quasi für sich gepachtet.
Es geht um ein anderes Thema, was zwar auch immer wieder in den Medien ist,
aber nicht wie gesagt Meta. Worum geht es, Elli? Was ist das WTF?
Wir sind ja normalerweise sehr quatschig auch gerne mal im WTF unterwegs.
Das wird es diese Woche leider nicht. Wir beschäftigen uns nämlich mit den Razzien
und Festnahmen der ICE-Behörde, also ICE, US Immigration and Customs Enforcement, ausgeschrieben.
Diese Behörde ist unter Donald Trump ja so ein bisschen bekannt dafür geworden
in den letzten Wochen und Monaten, dass es dokumentierte, gewaltsame Festnahmen
und bewaffnete Wohnungsdurchsuchungen gab.
Immer wieder unter dem Label, wir möchten Menschen aus dem Land bringen,
die hier nicht legal sind.
Das ist die große Ansage.
Und da, wie gesagt, immer wieder Gewalt zu sehen.
Sehr, sehr brutale Videos, auch auf Social Media.
Leute, die wirklich, wirklich Angst haben vor diesen Razzien.
Ich weiß nicht, wie es euch geht. Also bei mir ist es in den Social Medias tauchen
immer wieder Videos auf.
Ich kann die nicht bestätigen, aber auch Journalistinnen und Journalisten aus
den USA berichten, dass es tatsächlich solche Vorfälle gibt.
Aber da sieht man dann zum Beispiel, wie diese Eistruppen versuchen,
Autoscheiben mit Ruhrgewalt einzuschlagen.
Und vor allem, dass sie immer vermummt auf den Straßen unterwegs sind.
Lieferboten, Postboten, alle möglichen Leute, die einfach ausländisch aussehen,
einsammeln und in ihre Hauptsitze bringen und dort dann versuchen abzuschieben.
Und jetzt kann man natürlich sagen, okay, ICE, haben wir schon von gehört,
ist offenbar aus Europas Sicht keine schöne Sache. Aber wo ist da die Tech-News?
Was ist daran ein Tech-WTF?
Ja, eigentlich bis dato vielleicht eine ganz gute Sache, die es eben gab,
wo Technik vielleicht ein Stück weit den Leuten geholfen hat.
Es gab die App unter anderem Eisblog und noch ähnliche Apps zusätzlich.
Und die App Eisblog hat es NutzerInnen ermöglicht, Sichtungen von EisbeamtInnen zu melden.
Da ging es dann zum Beispiel darum, wo genau wurden die gesehen,
was für eine Kleidung tragen die, was für ein Kennzeichen haben die Autos, mit denen die fahren.
Und diese Sichtungen wurden dann auf einer Karte im Umkreis von circa acht Kilometern
sichtbar und sind nach vier Stunden automatisch wieder verschwunden.
Und auf Wunsch konnte man eben, wenn man in diesem Umkreis war,
sich per Push-Nachricht benachrichtigen lassen, sodass man als betroffene Person,
Zumindest vielleicht das Gefühl hatte, man hat noch irgendwie einen Überblick,
man kann noch irgendwie Maßnahmen ergreifen.
Diese Apps könnte man auch als eine Art digitale ziviles Ungehorsam oder Courage auch bezeichnen.
Also das waren Entwicklerinnen und Entwickler, die das kostenfrei gemacht haben
und relativ schnell, nachdem diese Eisbehörde anfing, diese Form der Razzien
durchzuführen, diese Apps auch zu entwickeln. Ja, soweit so gut.
Das ist immer noch kein so richtiges WTF. Jetzt sind wir immer schon mal im Tech-Bereich.
Aber die aktuelle News ist, dass sowohl Apple als auch Google die Ice-Block-App,
beziehungsweise bei Google hieß eine ähnliche App Red Dot aus dem Android App Store.
Aus den beiden App-Stores sind diese, aus dem Play-Store heißt es bei Google
so rum und aus dem App-Store bei Apple, die Apps sind dort aus den Stores verschwunden
und dieses Rausschmeißen aus dem Store wurde mit den Richtlinien der Stores begründet.
Gut, jetzt wurden diese Richtlinien als Grund genannt.
Es gab aber auch, rein zufällig, eine Aufforderung von der US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi im Vorfeld.
Das Justizministerium hat laut US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi Apple und
Google zur Löschung aufgefordert und IceBlock ein gefährliches Werkzeug genannt,
was die Arbeit dieser Behörde eben behindere.
Google hat sich dann auch gegenüber Vomedia geäußert und erklärt,
dass die ICE-MitarbeiterInnen durch die App gefährdet gewesen seien.
Und sie eine vulnerable Gruppe seien, die halt eben durch diese Apps durch gewaltsame
Übergriffe gefährdet seien.
Und die Entscheidung sei unabhängig von einem Regierungsdruck gefallen,
sondern aufgrund der eigenen Richtlinien, eben wie gesagt in den Stores.
Also Google sagt ganz explizit, das hat nichts damit zu tun,
dass die Politik dagegen was hatte, sondern wir haben das selber rausgenommen.
Genau und tatsächlich sagt Google in dem Interview eben auch,
es habe schon gewaltsame Übergriffe nach Meldungen in Red Dot auf EismitarbeiterInnen gegeben.
Also man spricht da nicht nur von hypothetischer Gefahr für diese,
Zitat, vulnerable Gruppe der Eismitarbeitenden, sondern man sagt eben,
da gab es Vorfälle und deswegen die App entfernt.
Die EntwicklerInnen finden das natürlich alles andere als gut.
Da ging die Kritik unter anderem eben an Apple. Das Vorgehen von Apple sei ein
gefährlicher Präzedenzfall, heißt es in einem Statement.
Apple habe sich auf angebliche Hinweise der Strafverfolgung berufen.
Eisblock diene dazu, Beamtinnen zu schaden. Das sei, Zitat, offensichtlich falsch,
sagen die Entwicklerinnen.
Also sie sehen die App, die sie da entwickelt haben, eher wie so Google-Map-Funktionen,
wo man zum Beispiel Verkehrskontrollen oder Baustellen melden kann und berufen
sich auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und die US.
Jetzt kann man auch sagen, dieses Statement ist auch ein bisschen überzogen.
Ob das jetzt wirklich Google Maps ist oder ähnlich wie Google Maps,
darüber kann man streiten.
Ich sehe durchaus ein, dass die App dann doch noch ein bisschen anders gelagert
ist. Und nichtsdestotrotz passt das einfach in eine Reihe von Entscheidungen,
die diese Tech-Firmen in den USA seit mehreren Monaten treffen.
Und deswegen finde ich, ist es auch WTF-würdig.
Und ich finde die Statements von den Firmen auch ganz interessant,
vor allem das von Google, die ja ganz klar nochmal sagen, das war nicht aufgrund
der Regierungen, gleichzeitig über deren Argumentation auch übernehmen.
Ja, ist ein bisschen schwierig, aber wir sehen, dass es den US-Tech-Unternehmen
hauptsächlich ums Geld und ums Geschäft geht.
Und deswegen kuschen sie und deswegen nehmen sie solche Apps auch raus.
Kleiner Hinweis noch, was heißt das für die Apps jetzt nach der Löschung des
App-Stores? Es ist nicht so, dass die dann von den Geräten verschwinden.
Das können Google und Apple tatsächlich nicht.
Wer diese Apps schon installiert hat, der kann sie weiter nutzen.
Das heißt, auch diese Löschung hat keinen echten Schutzfaktor quasi erstmal
für diese Eisbeamten, weil die Leute, die dich dafür interessieren,
sie wahrscheinlich auch schon installiert haben.
Und das Einzige, was jetzt wirklich sich ändert, ein erneuter Download ist quasi
nicht möglich, weil sie eben in den Stores nicht mehr zu finden ist.
Android kann man den Store auch relativ einfach umgehen. Ich würde sagen,
der einzige echte Faktor ist, dass es jetzt bei iOS nicht mehr möglich ist.
Aber wie gesagt, ganz bewusst das rauszunehmen, es hat alles so ein kleines Geschmäckle.
Ja, und wir bleiben auch beim Geschmäckle. Mir fällt gerade auf Caspar bis auf
die gute Nachricht und vielleicht noch die Cybertrucks, ist das alles irgendwie
keine so Happy-Peppy-Folge.
Es tut uns leid, wir machen bestimmt auch wieder was Lustigeres die nächsten Wochen.
Aber es geht auch im Input ein bisschen ernst weiter.
Ja, dafür verspreche ich, in der guten Nachricht geht die Sonne auf. Vielleicht hilft das.
Input.
Wobei man sagen muss, das Thema, das wir euch im Input mitgebracht haben,
Manche dürften jetzt gleich denken, mein Gott, das ist doch ein alter Hut.
Aber es war die Tage neben sehr vielen Drohnen in allen Nachrichtentanälen immer
wieder ein bisschen aktueller.
Und deswegen schauen wir es uns an. Wir haben uns gegen die Drohnen entschieden,
weil auch da, ihr habt bestimmt überall in irgendwelchen Medien,
die ihr konsumiert, von Drohnen gelesen.
Und von Regelungen zum Drohnenabschuss und so weiter.
Wäre zwar auch ein Tech-Thema, aber wir machen was anderes. Ich tease es mal
so an. Es rumort mal wieder gewaltig in der Tech.
WhatsApp spricht von einer Gefahr für die Privatsphäre und Sicherheit aller.
Es ist wie mal von einem Vorhaben, das unvereinbar mit demokratischen Grundsätzen
sei und der Messenger-Dienst-Signal droht mit einem Rückzug aus der EU, wenn...
Ja, was denn eigentlich?
Ja, was eigentlich? Das ist die große Frage. Der Stein des Anstoßes,
woran sich die drei eben von dir zitierten, unter anderem stoßen mit noch vielen
anderen Kritikerinnen und Kritikern. Da kommen wir auch gleich noch drauf.
Es geht um ein EU-Gesetz, das kommende Woche Dienstag, nämlich am 14.
Oktober, über das mal wieder abgestimmt werden soll. Das Schlagwort Chatkontrolle.
Offiziell geht es um eine sogenannte Aufdeckungsanordnung.
Das ist Teil der anvisierten Vorschriften zur Prävention und Bekämpfung der
sexualisierten Gewalt gegen Kinder.
Das ist erstmal der offizielle Titel, aber wie gesagt, dahinter versteckt sich
ein Begriff, den ihr wahrscheinlich besser kennt, weil er auch wie gesagt in
den Medien vorkam und auch immer mal wieder seit mehreren Jahren und Monaten,
nämlich die Chat-Kontrolle.
Genau, also die Chat-Kontrolle quasi deckungsgleich mit dieser Aufdeckungsanordnung.
Und wenn ihr irgendwann diesen Begriff hören solltet, wisst ihr,
die TET-Kontrolle ist gemeint.
Ja, wir haben es schon angesprochen, es geht mal wieder in eine Abstimmungsrunde.
Die EU berät schon seit Jahren über dieses umstrittene Gesetz.
Es gab ein Hin und Her, da sprechen wir auch gleich noch drüber.
Man hat sich nie auf einen Schluss geeinigt.
Wir haben auch schon immer wieder darüber berichtet. Und jetzt gab es eben im
Juli, meine ich, einen Führungswechsel. und da ist jetzt frischer Wind in die Sache gekommen.
Deswegen schauen wir uns das nochmal an. Deswegen gibt es auch diese Abstimmung
nächste Woche Dienstag am 14.
Oktober und damit ihr wisst, was da am Dienstag worüber da abgestimmt wird und
was so dafür und dagegen argumentiert wird, dachten wir uns,
wir gucken uns das heute einmal an und wenn dann irgendwann zum,
ich weiß nicht, fünften,
sechsten, siebten, achten Mal drüber abgestimmt wird, dann verweisen wir euch
einfach auf diese Folge hier.
Genau, wir reden erst wieder darüber, wenn es wirklich was gibt.
Nein, es ist schon ein sehr elementarer und wichtiges Thema,
weil es geht nämlich grundsätzlich in diesem Gesetzvorschlag darum,
dass Internetdienste dazu verpflichtet werden sollen, die Inhalte,
die ihre Nutzer standardmäßig auf illegale Inhalte, also die werden verpflichtet,
die Inhalte, die ihre Nutzer generieren,
standardmäßig auf illegale Inhalte zu durchsuchen und bei Verdacht an Behörden zu schicken.
Also wenn da zum Beispiel irgendwas drin ist, was gegen Gesetze verstößt.
Das Ganze wird auch als Client-Side-Scanning bezeichnet.
CSS, Client-Signed, das heißt bei uns quasi, auf den Geräten wird gescannt und
in dem Fall, wenn dann wirklich was auftauchen sollte, wird das weitergeschickt.
Das betrifft unter anderem auch, also Internetdienste betrifft unter anderem
auch die Messenger, die du ja schon am Anfang erwähnt hast, Elli,
die jetzt unter anderem auch nochmal ihre Statements veröffentlicht haben.
Also so jemanden wie WhatsApp, Streamer oder Signal.
Bei diesen Messengern ist es so, dass die inzwischen standardmäßig,
das war nicht bei allen so, zum Beispiel bei WhatsApp gab es am Anfang keine Verschlüsselung.
Inzwischen gibt es standardmäßig eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Und das ist ja mit ein Verkaufsargument oder ein Nutzungsargument für diese
Messenger, dass sie eben verschlüsselt sind.
Und ja, das heißt, die Nachrichten, die dort verschlüsselt werden,
sind für die Firmen, die dahinterstehen, also WhatsApp, Streamer,
Signal, beziehungsweise WhatsApp dann die Firma Meta, die sind für die nicht einsehbar.
Nur Sender und Empfänger können die Nachricht tatsächlich sehen,
weil eben auf den Endgeräten eine FAIR und dann eine Entschlüsselung stattfindet.
Also wenn ich dir jetzt eine Nachricht damit schicke, Elli, dann FAIR schlüsselt
mein Smartphone sie, dann wird sie verschlüsselt, übertragen zu dir und dein
Smartphone entschlüsselt sie wieder und alles dazwischen, alle Internetdienste
kriegen nichts von der Nachricht mit, beziehungsweise nicht den Inhalt der Nachricht mit.
Das heißt, wenn wir jetzt mal in den Bereich der Strafverfolgung gehen,
aktuell gibt es ein paar Sachen, auf die Strafverfolgungsbehörden zugreifen
können im Verdachtsfall.
Einerseits können sie sich auf Anfrage von Messenger-Diensten anwenden,
Kontodaten und ein paar Metadaten zu diesen Konten von verdächtigen Personen
geben lassen oder dann auf Nachrichten zugreifen, wenn sie die Geräte von Verdächtigen
oder Beteiligten selbst auswerten.
Also zum Beispiel mittels einer installierten Späßsoftware oder wenn sie die
Geräte beschlagnahmt haben und so weiter, dann geht das.
Aber zwischendrin ist erstmal wenig Zugriff möglich.
Und ich finde ein ganz wichtiger Punkt an der Stelle noch, das,
was du gerade beschrieben hast, was die Behörden aktuell können,
das ist alles von richterlichen Beschlüssen abhängig.
Also so eine Überwachung der Geräte beziehungsweise ein Ausspielen mit Spähsoftware,
das findet auf dem Gerät statt.
Das Gerät muss dafür, es muss manchmal dafür auch extra in die Hand genommen
werden, aber da muss erst, wie gesagt, eine Richterin oder ein Richter dafür
zustimmen. Bei der Chatkontrolle geht es um ein bisschen was anderes.
Da geht es nämlich darum, dass die Betreiber gezwungen werden soll,
beziehungsweise sie sollen angewiesen werden rechtlich,
dass sie eine Art Hintertür in ihre Dienste einbauen und zwar eine Hintertür
in eben diese Verschlüsselung, um zum Beispiel auf Bildmaterial oder Links zugreifen
zu können, die in den Nachrichten verschickt werden.
Also selbst wenn es eine Verschlüsselung gibt, diese quasi aufbrechen zu können
und dann die verschlüsselten Nachrichten auslesen zu können.
Genau. Und sie sollen das nicht nur grundsätzlich können, sondern sie sollen
auch dazu verpflichtet werden.
Konkret geht es eben um Bilder und Links erstmal.
Der Zeitpunkt, wann dieses Reinspinksen durch die Betreiber quasi passieren
soll, der steht noch nicht fest. Also vor dem Versand, nach dem Empfangen, je nachdem.
Das ist alles noch nicht so wirklich fix. Aber Fakt ist, es soll irgendeinen
Zeitpunkt in der ganzen Briefkette geben quasi,
wo der Postbote oder die Post an sich mal kurz in den Brief reinluren können soll in Zukunft.
Und da ist natürlich die Frage, warum?
Wir haben ja schon vorher genannt, in welchem Paket, das quasi Maßnahmenpaket, das drin ist.
Das sind die anvisierten Vorschriften
zur Prävention und Bekämpfung der sexualisierten Gewalt gegen Kinder.
Die Idee ist also tatsächlich konkret Kindesmissbrauch und Darstellung von Kindesmissbrauch
ins Visier zu nehmen, vermehrt nochmal und möglichst Materialien, die es dazu gibt,
schneller aus dem Verkehr zu ziehen.
Also das ist auch die große Argumentation der Befürworter dieser Chatkontrolle.
Sie sagen einfach, wir müssen irgendwie an diese Materialien kommen und das
geht halt leider nicht, wenn alles immer verschlüsselt gesendet wird.
Schon vor drei Jahren ist das Ganze aus der EU-Kommission gekommen als Vorschlag.
Das EU-Parlament, also auf EU-Ebene gibt es ja zwei Gremien quasi,
das hat sich bisher allerdings gesträubt.
Das heißt, diese Chatkontrolle wird schon seit über drei Jahren heiß diskutiert,
aber wie gesagt, sie ist noch nicht gesetztechnisch irgendwie umgesetzt oder
zumindest auch nicht abgestimmt worden, weil wie gesagt, das EU-Parlament sich
bisher geweigert hat. Soweit das Warum.
Ich will nochmal, also es ist vielleicht ganz gut, wenn wir nochmal ganz kurz
technisch auf die Sache drauf gucken.
Es gibt nämlich verschiedene Möglichkeiten, diese Nachrichten auszuwerten,
beziehungsweise es gibt zwei Möglichkeiten, auf die Nachrichten zuzugreifen,
diese nicht verschlüsselten.
Zum einen tatsächlich ein direktes Auslesen aller Inhalte, zum Beispiel durch
eine künstliche Intelligenz, zum Beispiel auf dem Gerät.
Das Ganze könnte abgeglichen werden mit einer Datenbank und dort könnten zum
Beispiel Links hinterlegt sein, die eben zu kritischen Inhalten führen und sobald
einer dieser Links dann auftaucht, könnte quasi ein Alarm losgehen.
Das Ganze funktioniert auch indem entsprechende Inhalte auf zum Beispiel Smartphones
mit sogenannten Hashes,
also auch da, technisch gehen wir jetzt nicht zu tief ins Detail,
weil das den Rahmen sprengen würde,
aber so ein Hash ist im Grunde eine individuelle Zahlenfolge und diese Zahlenfolge
kann einen Aufschluss darüber geben, ob der Inhalt eines Bildes zum Beispiel
kritisch ist oder nicht,
weil kritische Bilder einen ähnlichen Hashwert haben, wie zum Beispiel das Bild, was da zu sehen ist.
Also jetzt mal ganz doof gesagt, ein Nacktfoto hat einen anderen Hashwert als
zum Beispiel ein Foto von einer angezogenen Person.
Das, wie gesagt, ist technisch nicht ganz akkurat. Also für die Leute,
die sich mit Hashwerten und so auskennen, bitte verzeiht es mir,
aber wir können nicht zu tief ins Detail gehen.
Für euch andere oder für alle anderen Hörerinnen und Hörer ist wichtig,
es geht darum, quasi nicht das Bild direkt auszuwerten, sondern diesen Hashwert
und im Zweifel, wenn die Gefahr besteht, dass dort Missbrauchmaterial auf diesem
Foto zu sehen ist, dann eben auch, wie gesagt, zu Alarm zu schlagen.
Es gibt an beiden Entwürfen natürlich Kritik. Wir gehen auch auf die insgesamte
Kritik nochmal ein gleich.
Aber was zum Beispiel in der Vergangenheit teilweise auch schon der Fall war
bei der Auslese mit KI, die gibt es teilweise schon freiwillig bei einigen Diensten
und da gab es mal einen Fall aus der Google Cloud,
wo ein Mann in den USA, ein Vater in den USA in der Google Cloud Bilder gespeichert
hatte, unter anderem die eines seiner Kinder zeigen.
Und ich glaube, es war ein Hautausschlag oder also ein Bild,
das er an den Kinderarzt, die Kinderärztin geschickt hat.
Und die KI sagt bei so einem Bild natürlich auch, das geht nicht,
da ist nackte Kinderhaut quasi zu sehen.
Also die KI hat einfach keinen Kontext dazu und da kam es dann eben zur Sperrung
dieses Google Cloud Kontos,
fälschlicherweise und das war dann eine ganz, ganz große Geschichte und wenn
ich mich recht erinnere, nagelt mich nicht darauf fest, hat dieser Mann auch
den Zugang nicht mehr bekommen zu seinem Google Cloud Konto,
weil das für Google dann alles irgendwann zu kompliziert wurde und sie dann
einfach gesagt haben, ja gut, dann halt nicht.
Also das ist so das Problem bei der KI. Die KI hat den Kontext oft nicht.
Das ist dann ganz schwierig für die KI zu unterscheiden.
Wir haben ja hier auch im Podcast immer wieder schon mal darüber gesprochen,
dass es oft hinter KI auch noch Menschen gibt, die auswerten teilweise,
was KI rausfiltert und was nicht.
Also so von ganz alleine wäre das noch relativ fehleranfällig wohl.
Gut, jetzt haben wir so ein bisschen die Details gehört, von wegen es gibt verschiedene
Ideen, wie man das Ganze durchführen könnte und was genau dabei ausgelesen werden soll.
Wir wissen auch, was die Motivation ist, nämlich die Verbreitung von Kindesmissbrauchsmaterial
zu stoppen und das ist ja ein sehr, sehr berechtigtes Ansinnen eigentlich,
aber es gibt auch sehr, sehr laute Kritik und da gucken wir jetzt mal drauf.
Jetzt hast du mehrere Zitate rausgesucht von Kritikerinnen und Kritikern und
das sind, ja, es ist eine ganze Gruppe.
Es sind einmal die Betreiber von den Messenger-Diensten, es sind aber auch DatenschützerInnen,
Forschende, es sind JuristInnen und wir fangen mal mit einer Gruppe an,
die normalerweise, ich habe es schon erwähnt, bei uns auf dem MDF ist,
die jetzt aber auch bei dem Thema Verschlüsselung auf die Barrikaden geht.
In dem Fall geht es um Meta.
Die sagen nämlich zum Beispiel gegenüber Netzpolitik.org, Zitat,
trotz gegenteiliger Behauptung untergräbt der neueste Vorschlag der Ratspräsidentschaft
der EU nach wie vor die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und gefährdet die Privatsphäre,
Freiheit und digitale Sicherheit aller.
Ja, und Threema, der Messenger-Dienst aus der Schweiz, hat schon im April sich
in einem Blogbeitrag dazu geäußert und die...
Beschreiben da folgendes Szenario, Zitat, man stelle sich zum Beispiel vor,
die Polizei könnte ohne Verdacht auf illegale Aktivitäten in eine beliebige
Wohnung eindringen, nur um herumzuschnüffeln und zu sehen, ob sie rein zufällig
etwas Verdächtiges findet.
Thiemer sagt auch, BürgerInnen würden unter Generalverdacht gestellt und sagt auch,
das ist ein guter Gedanke, der da in der EU vorherrscht, aber Kriminelle würden
auf andere obskure Kommunikationsmittel ausweichen, die nicht staatlich überwacht werden können.
Also da ist so ein bisschen die Befürchtung am Ziel vorbeigeschossen am Ende wahrscheinlich.
Insofern, als dass sich Menschen, die dann entsprechendes Material teilen wollen,
sowieso andere Wege suchen.
Und wenn man sich auch mal mit dem Thema beschäftigt, dann hört man zum Beispiel
auch immer wieder von Foren, in denen entsprechende Materialien geteilt werden.
Also es geht weit über so klassische Messenger-Dienste eben hinaus.
Und die Frage ist dann eben nicht, ob sich entsprechende Personen einfach andere Wege suchen würden.
Jetzt hast du ganz am Anfang auch schon erwähnt, dass Signal damit droht, die EU zu verlassen.
Auch von denen hast du ein Zitat rausgesucht. Ich zitiere mal kurz.
Wenn wir vor die Wahl gestellt werden würden, entweder die Integrität unserer
Verschlüsselung und unsere Datenschutzgarantien zu untergraben oder Europa zu
verlassen, Würden wir die leider die Entscheidung treffen, den Markt zu verlassen?
Das sagt Meredith Witteker, die ist die Chefin von Signal, die Vorstandsvorsitzende,
glaube ich, der Nachrichtenagentur dpa.
Ja, und ich fand es ganz spannend, was sie dann weiter sagt.
Es ist bedauerlich, dass Politiker weiterhin einer Art magischem Denken verfallen,
das davon ausgeht, dass man eine Hintertür schaffen kann, auf die nur die Guten Zugriff haben.
Also sie spielt damit so ein bisschen darauf an, dass man mit dem Beschluss...
Chat-Kontrolle zu ermöglichen, vielleicht auch, das ist ja eine Befürchtung,
Überwachung zu anderen Themen als nur zu Kindesmissbrauchsmaterial quasi den Weg ebnet.
Neben den Messenger-Diensten haben sich auch Forschende in offenen Briefen geäußert
und gegen die Chat-Kontrolle ausgesprochen.
Außerdem Verbände wie Reporter einer Grenzen oder auch der CCC,
der Chaos Computer Club, die sagen in einem Blogartikel zum Beispiel,
der vorgeschlagene Text ist eine unverendete Katastrophe für jegliche vertrauliche Kommunikation.
Und soviel zum CCC, da sitzen Experten und Experten, die wirklich was von Computern
verstehen und auch von Verschlüsselungen.
Wenn die das sagen, dann ist Kritik wahrscheinlich berechtigt.
Ich finde es ganz spannend. Ich will nochmal ganz kurz auf Signal zurückkommen,
die ja gesagt haben, wir würden uns dann aus dem europäischen Markt zurückziehen.
Man muss natürlich dabei auch bedenken, dass wenn Signal unter dem EU-Recht,
wenn es denn beschlossen werden würde, diese Chat-Kontrolle machen müsste.
Wenn ich jetzt zum Beispiel mit einer Person schreiben würde,
die in den USA sitzt, dann wird ja nicht nur mein Nachrichteninhalt gecheckt,
sondern auch der, der bei mir reinkommt im Zweifel.
Das heißt damit, dass nicht nur der europäische Raum von der Regelung betroffen
ist, sondern auch alle anderen Personen, die irgendwo außerhalb sitzen und kontaktiert
werden aus dem europäischen Raum, mit drin hängen.
Und das ist vermutlich ein Grund, warum Signal dann auch sagt,
wir würden diesen Markt einfach schlichtweg verlassen, weil wir eben das im
Zweifel dann auch auf anderen Märkten unsere Versprechen nicht mehr garantieren könnten, die wir geben.
Ja, vor allem, weil du ja auch die USA angesprochen hast, das würde ja heißen,
dass die USA in dem Fall dann einen höheren Datenschutz und IT-Sicherheit haben als Europa.
Und das ist eigentlich eher immer andersrum in der Vergangenheit und in der
aktuellen Tech-Welt. Aber na gut, ja.
Wir gucken nochmal auf die juristische Ebene. Auch da gibt es nämlich Zweifel
an der Rechtmäßigkeit von einem entsprechenden Gesetz.
Der juristische Dienst des EU-Rats geht unter anderem davon aus,
dass Gerichte, wenn das Gesetz beschlossen würde, es wieder kippen könnten.
Und ich habe zum Abschluss der Kritikaufzählung noch eine Partei mitgebracht,
die ich sehr spannend fand, nämlich der Kinderschutzbund tatsächlich,
weil wir sprechen zwar jetzt immer von Datenschutzbedenken und von dem Recht
auf geschützte Kommunikation und so weiter.
Und die Argumentation, die da gegenübersteht, ist ja immer der Schutz von Kindern,
der Schutz von Missbrauchsopfern.
Dementsprechend fand ich es mal ganz spannend, auch noch eine Organisation zu
hören, die damit vielleicht nochmal mehr am Hut hat oder da nochmal gesondert
Wert drauflegen dürfte, nämlich der Kinderschutzbund.
Und tatsächlich sagt der Kinderschutzbund auch, die Ansätze seien grundlegend
richtig, die da gemacht würden, aber die TED-Kontrolle an sich ist aus Sicht
des Kinderschutzbundes unverhältnismäßig.
Und wir haben da eine lange Stellungnahme, das ist eine PDF,
die können wir euch auch mal in den Shownotes verlinken, dazu rausgehauen.
Ich zitiere mal draus.
Wir befürchten zudem, dass beim anlasslosen Scannen Kinder und Jugendliche noch
viel häufiger kriminalisiert werden.
Eine Tendenz, die schon heute in der deutschen Kriminalstatistik sichtbar wird.
Das hängt damit zusammen, dass Kinder und Jugendliche häufig selbst Bildmaterial
versenden, das als pornografisch eingestuft wird, wodurch sie sich strafbar
machen. Und sie schreiben weiter.
Die Kinderrechte brauchen beides. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit,
aber auch das Recht auf geschützte Kommunikation.
Ja, also ihr seht, die Liste der Kritikerinnen und Kritiker ist lang.
Jetzt haben wir schon über die EU-Ebene und Dänemark und Abstimmung gesprochen.
So ganz sicher, dass das klappt mit der Abstimmung ist es nicht.
Im EU-Parlament gab es eine Mehrheit dagegen bisher und im EU-Rat eine Mehrheit dafür.
Aber im EU-Rat gilt, es braucht nicht nur irgendeine Mehrheit,
sondern auch eine qualifizierte Mehrheit, um etwas abzuschließen.
Also mindestens 15 Mitgliedstaaten müssen zustimmen bei einer qualifizierten
Mehrheit und sie müssen zusammen mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.
Das heißt, Mitgliedstaaten, die mehr Einwohnerinnen und Einwohner haben,
die haben quasi ein etwas höheres Stimmenrecht als Staaten, die weniger Einwohner
haben. Das ist nochmal ganz wichtig und das ist in dem Fall ganz entscheidend.
Also bisher gab es diese qualifizierte Mehrheit eben nicht.
Wir gucken mal, wie die Verteilung aktuell so war oder so bislang.
Es gibt zehn Länder, die die Chatkontrolle klar unterstützen.
Dazu zählen neben Dänemark, Spanien und Rumänien und Ungarn zum Beispiel.
Und Frankreich hat ganz lange gezögert und sich dann aber auch einverstanden
erklärt. Es gibt aber auch klare Ablehnung auf der anderen Seite,
unter anderem aus Polen, den Niederlanden, Luxemburg, Tschechien und Österreich.
Und auch da fällt das Wort Unverhältnismäßigkeit immer wieder.
Dann gibt es so ein paar, die haben sich noch nicht ganz entschieden.
Die Slowakei, Schweden, Lettland und bis vor kurzem auch Deutschland.
Und bis vor kurzem sage ich wirklich, also zur Transparenz, wir zeichnen mittwochs den 8.10.
Auf. Als ich mittags an diesem Dokument gearbeitet habe, gab es noch kein offizielles
Statement von der Seite von Deutschland.
Und als ich dann nachmittags nochmal reingeschaut habe, war das Statement da.
Dementsprechend ist jetzt auch in Deutschland eine Entscheidung gefallen und
die könnte tatsächlich eben ein Zünglein an der Waage sein.
Die große Sorge bei den KritikerInnen war tatsächlich, dass Deutschland von
seiner bisherigen Position abweicht.
Bisher hatte sich Deutschland nämlich gegen die Chat-Kontrolle ausgesprochen
und jetzt war eben die Befürchtung unter Innenminister Alexander Dobrindt von
der CSU, könnte da eine Änderung passieren.
Im Koalitionsvertrag steht aktuell der folgende Satz, Zitat,
grundsätzlich sichern wir die Vertraulichkeit privater Kommunikation und Anonymität im Netz.
Bei dem kleinen Wörtchen grundsätzlich am Setzanfang hat man schon gemerkt,
da hat sich jemand ein bisschen Spielraum eingeräumt.
Deswegen war da eben die Befürchtung, wir wissen nicht, wie der Kurs wird.
Tatsächlich gab es aber jetzt eben doch ein Statement von der Bundesjustizministerin
Hubig und das klingt wie folgt,
Zitat, anlasslose Chatkontrolle muss in einem Rechtsstaat tabu sein,
private Kommunikation darf nie unter Generalverdacht stehen.
Also damit ist mit Deutschland ein weiteres Land auf der Kontraseite und wird
bei der Abstimmung sich auch entsprechend verhalten und eben ein relativ schwergewichtiges Land,
was das Ganze so spannend gemacht hat bis zum Letzten.
Wir gucken jetzt natürlich mal,
was die EU-Abstimmung der Justiz und Innenminister am 14. Oktober ergibt.
Vielleicht ist die Chat-Kontrolle dann endgültig vom Tisch.
Wir wissen es nicht. Vielleicht kommt sie auch wie ein Poltergeist jedes Jahr zu Halloween wieder.
Alle Jahre wieder. Täglich grüßt das Murmeltier. Nee, jährlich grüßt das Murmeltier.
Mal gucken. Also ich bin auch gespannt, was dann von Seiten Dänemark kommt,
ob dann noch irgendwie ein Änderungsvorschlag, ein neuer Anlauf, wie auch immer.
Wir haben ja auch dieses Datum mit dem Ablauf 2026 der Sonderregelung.
Schauen wir mal, was da draus wird.
Schauen wir mal. Wir werden nächste Woche darüber berichten.
Ich möchte noch Vorsicht, persönliche Meinung, ganz kurz noch meine eigene Meinung dazu sagen.
Persönlich finde ich, gehe ich sehr stark mit vielen Kritikerinnen und Kritikern
mit und folge vielen der Punkte, die aufgezählt wurden.
Ich möchte zwei davon einmal noch kurz rausgreifen. Das eine wäre der Generalverdacht.
Diese Chatkontrolle, es ist in den Entwürfen von unterschiedlichen Methoden irgendwie die Rede.
Wir haben ja auch über Hessen schon geredet oder ob irgendwie die Kommunikation
wir mal. von den Betreibern irgendwie durchsucht werden soll oder nicht. Aber,
Die Möglichkeit, dass von uns allen generell erstmal alle Nachrichten durchsucht
werden auf irgendwelche Inhalte, da muss ich sagen, stellen sich mir ein bisschen
die Nackenhaare auf, allein ob dieser Vorstellung.
Und zum anderen eine staatliche Kontrolle, das mag in der Demokratie vielleicht
jetzt erstmal nicht so schlimm klingen, wenn Strafverfolgungsbehörden quasi
erstmal alle Nachrichten durchgucken können, ob da irgendwas Böses drin ist.
Aber mit Blick auf die politischen Veränderungen der vergangenen acht Monate
in den USA sieht man, wie schnell das gehen kann,
dass da eben dann ein Staat oder eine Regierung an der Macht ist,
die dieses Mittel auch schlicht und ergreifend sofort ins Gegenteil umgehen
könnte und zur Überwachung führen könnte.
Dementsprechend, ich wäre da sehr, sehr vorsichtig mit so einer riesigen Keule
auf das Thema draufzuschlagen und solche Verschlüsselungen zu entkräftigen.
Was man bei all der Kritik natürlich nicht mit dieser Kritik aussagen will oder
was auch hier, wenn wir die Kritik vortragen,
auf gar keinen Fall unsere Intention ist, ist das Anliegen an sich zu schmälern,
nämlich das Anliegen, die Verbreitung von Kindesmissbrauchsmaterial zu stoppen.
Ich würde hier zum Ende mal noch eine Position vom Kinderschutzbund auch mit reinbringen.
Und zwar heißt es da unter anderem, dass dieser Entwurf nur darauf angelegt
ist, die Verbreitung zu bekämpfen, dass man aber eben auch die Erstellung und
das Passieren überhaupt,
was ja vorangeht, dass man sich darauf auch nochmal fokussieren sollte.
Und der Kinderschutzbund schreibt unter anderem,
zu den sinnvollen Maßnahmen, die der Vorschlag völlig außer Acht lässt,
zählen unter anderem eine Stärkung der Ermittlungskapazitäten sowie eine angemessene
Ausstattung von Institutionen, die sich aktiv für den Schutz von Kindern einsetzen.
Dementsprechend das dazu. Wir haben da einfach zwei große Themen, die zusammenlaufen.
Das eine ist der Schutz der Privatsphäre und auch die technischen Möglichkeiten
zum Schutz dieser Privatsphäre.
Das andere ist das Thema Kindesmissbrauch und die Bekämpfung und auch die Bekämpfung
der Weiterverbreitung von entsprechenden Materialien.
Nur das, was eben vorgeschlagen wird, kann aus Sicht der Kritiker in keine Lösung sein.
Und wie gesagt, wir werden nächstes Wochen wir euch einmal kurz wahrscheinlich
in den Updates berichten, was bei der Nummer am Dienstag dann rumkam.
Yes. Du hast gesagt, die Sonne geht auf. Bitte erleuchte uns doch.
Kein Problem, die Sonne kommt.
Der Herbst ist trübe und regnerisch, zumindest war es bei mir die letzten Tage so, wettertechnisch.
Jetzt gucken wir uns mal die Sonne an, aber ihr ahnt es wahrscheinlich schon
in der guten Nachricht in einem Tech-Podcast, geht es nicht darum,
dass wir uns jetzt wirklich in die Sonne legen und irgendwie Licht und Wärme
genießen, sondern es geht um Solarenergie.
Wir haben ja auch schon sehr viel über Lithium-Ionen-Batterien und Akkus gesprochen
in den vergangenen Episoden.
Das wird uns jetzt gleich auch wieder begegnen, aber es geht in erster Linie
um eine Studie und zwar eine Studie der University of Surrey und die hat nämlich
mal den globalen Stand der Solarenergie und Energiespeicherung im Jahr 2025 analysiert.
Und um direkt mit der guten Nachricht voranzupreschen, Solar ist 2025 nicht
nur die günstigste, sondern auch die am schnellsten wachsende Energiequelle.
Das ist die gute Nachricht.
Diese Studie untermauert das auch noch mit ein paar Zahlen, die wir euch mitgebracht haben.
So ist es laut dieser Studie so, dass seit 2021 sich die weltweit installierte
Photovoltaik-Leistung mehr als verdoppelt hat.
Also das, was am Ende an Solarenergie erzeugt wird.
Besonders stark wächst die Solarenergie in China und Indien, in den USA und Europa.
Ehrlicherweise, wenn ich hätte tippen müssen, hätte ich nicht direkt China gesagt
und vor allem auch nicht die USA.
Die scheinen ja unter Trump eher so gegen erneuerbare Energien zu sein.
Aber er hat ja wohl eher was gegen Windräder als gegen Solarparks.
Solarstrom ist außerdem inzwischen die günstigste Energiefarm.
Ich habe es ja eben schon angeteasert und teils unter zwei Cent pro Kilowattstunde
zu haben. Und das ist nochmal deutlich günstiger als andere Energieerzeugungsmaßnahmen.
Laut Bloomberg, NEF und Lazard sind die Kosten für Solarstrom seit 2010 um 90 Prozent gefallen.
Das liegt unter anderem an einer Massenproduktion, an effizienteren Solarzellen
und an einer insgesamt günstigeren Lieferkette.
Die Energie aus neun Solarparks kostet dadurch heute weniger als ein Drittel
der Energie von Gas- und Kohlekraftwerken.
Und es gibt noch einen positiven Effekt. Der Engpass der Solarenergie,
nämlich unregelmäßige Erzeugung, wenn die Sonne nicht scheint,
die sogenannte Dunkelflaute, das kann zunehmend durch Batteriespeicher ausgeglichen werden.
Ja, und da sind wir wieder bei Lithium. Die Lithium-Ionen-Speicher sind in den
vergangenen fünf Jahren, die Kosten dafür sind um 70 Prozent gefallen und dank
der Episode aus der vergangenen Woche wisst ihr auch da was anzufangen,
was ein Lithium-Speicher ist.
Und dazu noch eine weitere passende Zahl.
2025 sind bereits über 40 Prozent der neuen Solarparks übrig.
Also sie sind mit Batteriespeichern gekoppelt.
Es wäre nicht die gute Nachricht, wenn wir nicht auch ein Aber hätten, Caspar.
Ja, denn trotz des Erfolgs von Solarenergie gibt es weiterhin sogenannte Netzenngpässe
und fehlender Speicher ist auch das größte Problem für das Wachstum.
Es reicht ja nicht, wenn man einfach überall Solaranlagen hinstellt.
Man muss es ja auch entweder irgendwo direkt verbrauchen können oder eben zwischenspeichern.
Und laut der Studie droht ohne smarte Netze, wir reden hier von einer Ausstattung
mit KI oder intelligenten Steuerungssystemen,
ohne diese smarten Netze droht laut der Studie eine Abregelung und Energieverlust,
insbesondere in Spitzenzeiten.
Also wenn die Sonne einfach im Hochsommer ganz hoch steht, über Wochen runterknallt
und tagsüber dann sehr viel Energie erzeugt wird, können wir das gar nicht alles
verbrauchen in dem Moment und eben nicht smart irgendwie zwischenspeichern aktuell
und dann geht es halt einfach verloren.
Also die Energie, die wir da erzeugen, verpufft quasi im Grunde.
Es gibt natürlich auch noch einen Blick in die Zukunft so ein bisschen.
Bis 2030 so die Erwartung, dass Solarenergie über 30 Prozent der weltweiten
Stromerzeugung ausmacht.
Und die Hoffnung bzw. die Prognose ist dann eben auch, dass in Kombination mit
Batteriespeichern eine resiliente und flexible Energieinfrastruktur entstehen soll.
Dazu kommt noch so ein bisschen die Überlegung, dass ja auch fleißig geforscht
wird in der Zwischenzeit.
Und Innovationen wie zum Beispiel Feststoffbatterien könnten solche Trends,
die da jetzt eben vorausgesagt werden, noch weiter beschleunigen.
Also wenn sich da kluge Leute Gedanken machen und Durchbrüche erzählen können,
dann geht das Ganze vielleicht noch ein bisschen flotter vonstatten.
Apropos flott, wir sind durch für heute.
Ja, war eine normale Folge. Von der Geschwindigkeit her war es normal.
Ich dachte flott, jetzt will ich aber ganz flott in den Feierabend. So klang das.
Ja, auch. Auch. Muss ich sagen. Doch.
Ja, dann wollen wir dich entlassen. Dann sage ich noch ganz schnell,
denk dran, dass ihr uns unterstützen könnt, entweder bei Steady oder durch die Umfrage.
Ihr findet beide Links in den Shownotes.
Und wir wünschen euch natürlich eine schöne Restwochenende. Ein schönes Wochenende.
Und wir hören uns dann nächste Woche wieder. Und wie gesagt,
dann schauen wir auch mal drauf, was aus der Gentkontrolle geworden ist.
Ja, und ich bin gespannt, worüber wir sonst noch sprechen. Bis dahin,
lasst es euch gut gehen. Macht's gut.
Tschüss.
Tschüss.
Das war's schon wieder für diese Woche. Folgt oder abonniert uns gerne in eurer
Podcast-App und lasst uns dort eine Bewertung da. Das hilft uns sehr.
Bis zum nächsten Mal.
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