Wieso sich Wikipedia gegen KI wehrt
Die Zukunft der Internet-Enzyklopädie
26.06.2025 51 min Silicon Weekly
Zusammenfassung & Show Notes
Der Input in dieser Woche dreht sich um einen Internet-Dino: Wikipedia. Die Enzyklopädie der Neuzeit kämpft nämlich gerade damit, wie sie selbst mit künstlicher Intelligenz umgehen will. Wir besprechen, wie es generell um Wikipedia steht, warum die Community sich gegen den KI-Einsatz wehrt und wie die Zukunft dieser Wissensdatenbank aussehen könnte.
Links zur Episode
- Den ausführlichen Artikel von Watson zu Telegram und den Verbindungen nach Russland findet ihr hier
- Ellis Podcasttipp Sockenpuppenzoo gibts beim SWR
- Caspars Webtipp zu Six Degrees of Wikipedia gibt es hier
- Und falls ihr uns Feedback schicken wollt, schreibt uns entweder bei Instagram oder schickt uns eine Mail an post@silicon-weekly.de
Transkript
Silicon Weekly, der Tech-Podcast mit den wichtigsten News der Woche.
Für dich eingeordnet von Elli, Stella und Kasper.
Herzlich willkommen und zwar wieder zu einer Folge mit uns dreien.
Ich freue mich sehr. Ich glaube, Kasper, du hast ja die letzten Wochen tapfer
durchgehalten, während Elli und ich dich nacheinander mal quasi im Stich gelassen haben.
Nein, nicht im Stich gelassen. Wir sind ja auch wirklich zu dritt hier in diesem
Podcast. Hallo Stella, hallo Elli.
Damit genau das passieren kann, weil das ist ja immer noch etwas Nebenberufliches
hier. Wir machen das ja auch, es gibt ja auch noch, bisher kommt ja auch noch
nichts rum finanziell, sage ich mal, außer viel Freude und Spaß am Podcasten.
Dementsprechend ist das ein Hobbyprojekt und dann darf auch mal jemand im Urlaub
sein, so wie du letzte Woche, Stella. Das ist durchaus, finde ich, in Ordnung.
Es war sehr schön und ich habe mich gefreut, dass ihr mich gegrüßt habt.
Und falls jetzt ihr euch fragt, sag mal, Kasper, du hast es ja gerade angesprochen
mit, wir verdienen noch kein Geld etc.
Vielleicht ändert sich das ja eines Tages, wer weiß.
Aber wir machen Sonntag erstmal eine Retro. Ich sehe fragende Gesichter.
Haben wir einen Topf voll Gold gefunden?
Also was ich im Urlaub so entdeckt habe. Nee, leider nicht.
Wo warst du? In Irland?
Nee, in Südfrankreich. Und es war sehr schön und es gab da keinen Topf voll Gold.
Gibt es da Bodenschätze in Südfrankreich? Ich muss gleich mal googeln.
Nee, ich glaube nicht. Ich glaube, manche Leute haben da vielleicht einen persönlichen
Topf voll Gold. Aber das...
Immobilientechnisch.
Schade, sonst hätten wir jetzt auf der Retro am Wochenende unseren nächsten
oder ersten, ne zweiten, den zweiten Silicon Weekly Betriebsausflug quasi planen
können zu irgendwo, wo es einen Topf voll Gold gibt. Wäre auch nett gewesen.
Das stimmt, aber also falls ihr euch quasi auch indirekt in dieser Retro beteiligen
wollt, dann schreibt uns doch mal.
Also Fragen, Wünsche, Anregungen, wir nehmen die natürlich immer auf,
aber wie gesagt, am Sonntag werden wir uns damit wirklich vergraben mit ein
paar Snacks, selbstverständlich. Wir haben eben im Vorfeld schon besprochen, wer was mitbringt.
Es ist ein bisschen wie früher für so ein Schulfrühstück. Wer bringt was mit?
So, ich mache noch eine Liste, eine Excel-Tabelle.
Nein, natürlich nicht. Aber schreibt uns doch gerne mal, falls ihr vielleicht
noch was habt, was ihr euch von uns wünscht oder was wir besser machen könnten
oder was wir auf jeden Fall so lassen sollen. Weil dann können wir damit direkt arbeiten.
Aber auch keine Sorge, wir kommen aus der Retro nicht raus und ihr werdet uns nicht wiedererkennen.
Wir werden sicherlich ein paar Dinge ändern, aber nicht alles.
Ihr werdet uns noch wiedererkennen.
Und jetzt gibt es erstmal eine ganz klassische Folge. Wir haben diesmal Updates dabei in WTF.
Wir haben natürlich einen Input, da dreht es sich diesmal um Wikipedia.
Und wir haben natürlich auch eine gute Nachricht. Also es ist ein voller Programm.
Und jetzt lasst uns mal mit den Updates starten.
Update.
Das Update Nummer 1. Ich halte es kurz und knackig. Wir hatten ja hier gesprochen
darüber, dass WhatsApp Werbung einblenden möchte in Zukunft auf der Channel-Seite, die es da gibt.
Aber es ist jetzt auch klar, in Europa, also bei uns, kommt das erstmal noch
gar nicht. WhatsApp hat nämlich die irische Datenschutzbehörde darüber informiert,
dass man mit diesem Werbemodell erstmal nicht starten will.
Bis 2026 haben sie es nicht vor, weil die Behörde will sich mit WhatsApp eh
noch treffen, um offene Fragen rund um die Werbung, die Personalisierung,
ihr Kinderspiel zu klären.
Und da hat WhatsApp gesagt, ja, gar kein Problem, bis 2026 kommt das eh noch nicht.
Wir haben genug Zeit, um uns mit Snacks zu verabreden oder irgendwie so. Naja, also so viel dazu.
Ich weiß nicht, ob die sich mit Snacks treffen. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Vielleicht auch mit einem Topf voll Gold.
Oh ja, genau. Das zweite Update ist nicht ganz so positiv, wie das wir jetzt erstmal warten müssen.
Aber wir bleiben beim Thema Messenger und zwar Telegram. Da gibt es zwar auch
keine Werbung, aber unter Umständen jetzt noch mal eine Entfüllung.
Da gibt es Werbung. Ja, auch? Okay.
Ja, also auch in großen, großen, großen Kanälen gibt es Werbung.
Okay, gut. Das ist aber gar nicht das Thema. Es geht nicht um Werbung und Telegram,
sondern es geht um Russland und Telegram.
Es ist ja sowieso so, dass man immer sich schon ein bisschen gefragt hat,
wie sind denn die Verbindungen zu Telegram und jetzt gibt es neue Recherchen
von einem Magazin, das iStories heißt. Das ist ein sogenanntes Exil-Medium. Warum das?
Wir wissen, in Russland ist die freie Presse im Grunde nicht mehr vorhanden
und Journalistinnen und Journalisten haben durchaus in größerer Zahl das Land
verlassen und haben dann russischsprachem Medien im Exil gegründet,
in dem Fall dann in Litauen.
Und die Journalistinnen und Journalisten von iStories haben untersucht,
wie die Serverinfrastrukturen von Telegram aussehen und wer die kontrolliert.
Und dort sind sie auf mehrere Firmen und Namen gestoßen.
Die von Telegram genutzten Internetadressen gehören zum Beispiel einer Firma
namens Global Network Management, GNM abgekürzt, auf Antigua und Barbuda.
Also wenn wir solche exotischen Namen nennen, dann sind das häufig auch Steueroasen
und Briefkastenfirmen.
Kontrolliert wird diese Firma GNM von einem Wladimir Vedenev.
Und der ist insofern bekannt, weil der vorher auch schon Finanzchef bei Telegram
war, der sogenannte CFO.
Und Gerichtsdokumente belegen, dass er exklusiven Zugriff auf einige Telegram-Server
hatte und im Namen von Telegram auch Verträge unterzeichnen durfte.
Das heißt, der war in dieser Telegram-Geschichte einigermaßen verstrickt.
Wieso ist das spannend, Elli? Bisher war das ja noch keine echte Enthologen.
Ja, und vor allem, wo kommt der russische Staat ins Spiel?
Also, was man sagen muss, es gibt Gerichtsdokumente eben, wie du gesagt hast,
die zeigen, dass er Zugriff auf Telegram-Server hatte.
Was es nicht gibt, sind Beweise, dass GNM direkt mit dem russischen Staat kooperiert hat.
Also das kann man einfach aktuell nicht nachweisen.
Aber zwei weitere Firmen von Herrn Vedenev hatten hochsensible Kunden und darunter
spannenderweise auch den russischen Geheimdienst FSB.
Wir sehen schon, Wladimir Vedenev ist eine interessante Persönlichkeit,
hatte einerseits Zugriff auf Server und andererseits KundInnen vom russischsprachigen Geheimdienst.
Jetzt hat man natürlich ein paar Fragen, auch zur Rolle von Telegram-Gründer
Pavel Duro und eben zu den Russland-Verbindungen der App.
Das ist nichts Neues an sich, diese Fragen zu Duro und den Russland-Verbindungen,
aber dieses Faktum mit Vdeniv ist jetzt eben neu.
Telegram selber bestreitet übrigens die Vorwürfe,
Wer sich für die ausführliche Recherche interessiert, die Kolleginnen von,
ich glaube, Watson waren es, haben den Fall einmal auf Deutsch recht gut zusammengefasst
und auch eine schöne Übersicht gemacht. Wir packen euch den mal in die Shownotes.
Und zu guter Letzt, aller guten Dinge in Anführungszeichen, übrigens das gut, sind drei.
Wir haben noch was mitgebracht von BBC und Perplexity.
Was wäre eigentlich ein Update ohne etwas in Anführungszeichen Stress zwischen
einem KI-Unternehmen und einem Medienunternehmen?
Ja, oder Medienunternehmen oder irgendwie Kreativbranche oder so.
Ja, in diesem Fall die BBC, die BBC kennen wahrscheinlich alle unsere Hörerinnen
und Hörer, aber nochmal kurz gesagt, das ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk
des Vereinigten Königreichs und Perplexity, das ist diese KI-Suchmaschine,
die schon seit einigen Jahren auf dem Markt ist,
die eben schon immer den Fokus darauf legte, zum Beispiel Quellen anzugeben
und explizit auch auf Wissen antworten zu können.
Und Hintergrund ist, dass die BBC vermutet, dass Perplexity Online-Inhalte der
BBC sich schnappt, um KI-Systeme weiterzuentwickeln.
Das ist ein üblicher Vorgang, also die KI-Systeme scrollen das Internet durch
und suchen Inhalte, landen dann zum Beispiel bei der BBC auf der Webseite,
schnappen sich diese Inhalte und nutzen die zum Weitertraining.
Perplexity allerdings bestreitet das. Der Financial Times nachliegt noch eigene
Aussage nach einem Brief der BBC vor,
die sich beim Perplexity-Chef beschwert und die BBC sagt, man habe Beweise,
dass Perplexity seinen Standard-Ki-Rodell eben mit Textinhalten von der BBC
trainiert habe und es soll eben,
das habe ich gerade schon gesagt, dieses Scraping eben stattfinden und das halt
eben, obwohl die BBC das gar nicht möchte.
Aber damit nicht genug. Die BBC wirft Perplexity auch vor,
dass BBC-Inhalte zum Beispiel aus frisch online erschienenen Artikeln im genauen
Wortlaut in Textantworten an die UserInnen und User von Perplexity weitergegeben werden.
Also Plagiatsvorwürfe vielleicht könnte man das nennen. Aber Perplexity will
davon gar nichts wissen.
Wie das so ist bei einem Streit. Perplexity weist die Vorwürfe als Zitat.
Manipulativ und opportunistisch, Zitat Ende zurück, und wirft der BBC auch grundsätzlich
ein falsches Verständnis von Technologie, Internet und Urheberrecht vor.
Das ist natürlich eine große Ansage.
Ich wollte gerade sagen, spannende Ansage.
Es geht aber noch weiter.
Ja, und zwar Perplexity sieht das Ganze so, die BBC regt sich jetzt nur deswegen
so auf, weil das jetzt so die Mutmaßung von Perplexity, Perplexity,
man bei der BBC Google schützen will mit seiner Monopolstellung.
Jetzt fragt ihr euch, wie kommt denn jetzt Google damit rein?
Die Argumentation ist, Google hat ja mit Medienhäusern weltweit Vereinbarungen
zur Vergütung von Inhalten getroffen.
Also Google zahlt tatsächlich an Medienhäuser und Perplexity sagt jetzt,
ja, ja, die BBC, die will jetzt Google quasi verteidigen.
BBC und Perplexity liegen auch schon länger im Streit. Da haben wir auch schon
mal ganz kurz drüber berichtet.
Es gibt eine Studie von der BBC, die kontrolliert hat, wie KI-Anbieter Inhalte
von Nachrichten wiedergeben.
Und die BBC hat das auch wirklich untersucht und mit Zahlen belegt.
Und dort ist es so, dass unter anderem auch Perplexity ganz oft Sachen falsch
wiedergibt und dann als Quelle aber BBC drunter schreibt.
Und das stört die BBC natürlich aus gewissen Gründen. Und ja,
das wollen sie auch nicht. Dementsprechend liegt man regelmäßig im Streit miteinander.
Es ist was, das macht Perplexity auch laut eigener Erfahrung nicht nur bei der
BBC, sondern häufiger Dinge anzugeben und auch Quellen zu nennen.
Und wenn du dir die Quellen anschaust, dann steht das hinten und vorne nicht.
Also vielleicht hier auch nochmal der Hinweis, falls ja auch Perplexity und Co. nutzt.
Bloß weil ein Link dahinter ist mit einer Quelle, heißt es nicht,
dass die Übertragungsleistung in Anführungszeichen gestimmt hat.
Es hätte schon fast ein WTF sein können. Wir haben uns aber was anderes überlegt.
Aber wir bleiben bei Sachen, die nicht so gut geklappt haben.
Nee, das stimmt.
Das ist eine gute Überleitung.
WTF?
Aber ich finde, da muss man ja auch mal ein bisschen Verständnis zeigen.
Wie ist denn das so? So eine Softwareumstellung, über die wir gleich sprechen.
Es kann eine große Herausforderung sein, Daten zu übertragen.
Ja, das Lustige ist, wir hatten vergangene Woche eine gute Nachricht.
Da ging es um das Ende von Windows 10 und dass es eben eine Initiative namens
End of 10 gibt, die bei diesem Umstieg hilft.
Und jetzt ist plötzlich dieser Umstieg von Windows 10 in unserem WTF gelandet.
Elli, wieso? Wie passt das zusammen?
Wir erinnern uns kurz. Der Support von Windows 10 läuft ja am 14. Oktober aus.
Und man muss mal gucken, es nutzen ja nicht nur Privatpersonen Windows 10,
sondern auch Unternehmen und Behörden.
Und in so eine Behörde reisen wir, nämlich die Berliner Verwaltung. Um die geht es jetzt.
Kasper, du hast geschrieben, vielleicht sollten wir mal anrufen und End of Ten,
also die Initiative, die wir letzte Woche vorgestellt haben,
bei denen mal empfehlen, weil die Kolleginnen und Kollegen von Heise berichten,
der Umstieg bei der Berliner Verwaltung von Windows 10 auf Windows 11,
der klappt noch nicht so ganz.
14. Oktober ist die Deadline. Bis zum 2. Juni 2025 wurden in Berlin erst 12%
der fast 100.000 Rechner in Senatsverwaltungen und Bezirken aktualisiert.
Und Stefan Ziller, der ist digitalisierungspolitischer Sprecher im Abgeordnetenhaus
und gehört zu den Grünen, der äußert auch Zweifel, ob die Frist,
also der 14. Oktober, eingehalten werden kann.
Er warnt vor teureren Ausgaben für erweiterten Support, falls diese Umstellung
eben nicht rechtzeitig gelingen soll, dann sagt er, könnte teuer werden im sechsstelligen Bereich.
Ja, die Staatskanzlei von Berlin sieht das Ganze ein bisschen entspannter und
geht aktuell nicht davon aus, dass man irgendeine… Senatskanzlei.
Senatskanzlei, Entschuldigung, Staatskanzlei, Senatskanzlei. Richtige Korrektur.
Lirum, Laro.
Genau, Behörde. Die geht bisher nicht davon aus, dass man diese Frist überschreiten
wird. Die sagen bis zum 14.
Oktober, also quasi frei übersetzt, da ist ja noch viel Zeit,
die Umstellung laufe mit Hochdruck.
Wenn man jetzt mal genauer auf die Zahlen guckt, das haben die Kolleginnen und
Kollegen von Heise getan, dann kann man mal schauen. Du hast gerade fast 100.000 Rechner gesagt.
Ganz genau sind es 96.613 Rechner und von denen waren bisher nur 11.744 auf Windows umgestellt.
Das klingt zwar noch viel, aber wenn wir mal gucken, fast 100.000 und nur ungefähr
12.000, das reicht da nicht aus.
Und ganz spannend ist die Quote in den einzelnen Behörden und Bezirken,
sie ist unterschiedlich. In den Senats- und Bezirksverwaltungen lag die Umstellungsquote
jeweils nur bei knapp über 10 Prozent, aber besonders weit ist die Innen- und Bildungsverwaltung.
Dort wurden bereits über 3000 Rechner aktualisiert.
In anderen Bereichen liegt sie bei einem einstelligen Bereich.
Und was ich besonders lustig in Anführungszeichen bzw.
Ironisch fand, die Senatskanzlei, die seit 2023 in Berlin für die Digitalisierung
zuständig ist, die hat von ihren 534 Rechnern bisher nur fünf umgestellt.
Und auch in den Bezirken von Berlin selber gibt es große Unterschiede.
In Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf wurde noch kein einziger Rechner aktualisiert,
während man in Friedrichshain-Kreuzberg schon fast fertig ist mit der Umstellung.
So, was wir jetzt an der Stelle nicht genau sagen können, ist,
woran es liegt, dass der Stand so ist, wie er ist.
Sind es zu wenig Leute, die da mithelfen? Wir wissen ja, Fachkräftemangel auch
in Behörden, großes Thema.
Aber ein Problem kennen wir, und zwar, dass die Kompatibilität der eingesetzten
Programme mit Windows 11 oft nicht ganz so klar ist.
Also alles, was sonst noch so auf den Rechnern betrieben wird,
ob sich das auch wirklich mit Windows 11 verträgt.
Und das ist natürlich ein spannendes Fragezeichen, weil wenn man weiß,
wir müssen auf Windows 11 umstellen, dann sollte man im Idealfall auch wissen,
da verträgt sich am Ende alles.
Naja sie wissen es ja schon in Teilen also zum Beispiel die,
Staatssekretärin Martina Klement von der CSU, die Chief Digital Officer Berlins ist,
ich finde das ist in diesen Behörden wir wollen dann plötzlich so ein Titel
der ein, weiß ich nicht klingt so nach freien Wirtschaft, aber egal also sie
gibt auf jeden Fall an, dass die Mehrheit der 407 Programme keine gesicherten Angaben zur,
Kompatibilität eben haben, aber bis jetzt wurden auch nur 136 Programme überhaupt
erfolgreich auf Windows 11 geprüft.
Also dementsprechend die restlichen 271 Programme,
Teilweise auch wohl mit eher etwas älterer Software. Da steht die Prüfung noch aus.
Trotzdem, sie bleibt optimistisch. Die Anpassungen, die könnten ja auch einfach dezentral erfolgen.
Es könnten ja auch webbasierte Anwendungen problemlos laufen.
Spannend ist auch, dass schon 2019, da sind wir wieder bei den Grünen,
die haben schon 2019 gefordert, dass man doch vielleicht auch Open-Source-Alternativen
mal in den Blick nehmen könnte.
Das hat sich aber seitdem nicht geändert, obwohl auch die Grünen teilweise schon
an der Regierung beteiligt waren in Berlin.
Und auch hier, um den Bogen zu schließen, können wir nochmal auf die Initiative
End of Ten hinweisen, denn die hilft ja beim Umstieg auf Linux,
was eben so eine Open-Source-Variante wäre, eine Alternative.
Naja, wie gesagt, vielleicht ruft ihr da mal an, es gibt ja auch in Berlin ein
paar Repair-Cafés, die helfen könnten beim Umstieg.
Oder ihr schickt eine Umlaufmappe hin. Wenn ihr in einer Behörde arbeitet, Grüße gehen raus.
Uh.
Ich sehe hier Experten und Insider wissen, Was haltet ihr denn davon?
Wir machen jetzt erstmal mit dem Input weiter. Das ist aber jetzt eine ganz andere Ecke.
Wir sprechen nämlich heute über Wikipedia in der Verbindung mit künstlicher
Intelligenz und ihr werdet jetzt in den folgenden Minuten merken,
warum sich das jetzt nicht so ganz gut miteinander versteht, aber dazu jetzt mehr.
Die meisten von euch kennen Wikipedia wahrscheinlich, aber wir können ja trotzdem
nochmal so ein kleines Roundup geben, was Wikipedia denn eigentlich ist.
War einfach gesagt die Enzyklopädie der Moderne.
Was ganz witzig ist, Wikipedia schreibt auch über sich selbst einen Artikel.
Also es gibt einen Wikipedia-Artikel über Wikipedia und aus dem folgt jetzt ein Zitat.
Wikipedia, übrigens auch mit Lautschrift dahinter, damit es wirklich richtig ausgesprochen wird,
ist ein gemeinnütziges Projekt zur Erstellung einer freien Enzyklopädie auf
Basis des sogenannten Wiki-Prinzips und der freien Wiki-Software-Plattform MediaWiki. Zitat Ende.
Ich weiß, das sagt euch jetzt wahrscheinlich noch nicht so ganz viel,
aber wir dröseln das alles nochmal auf. Gegründet 2001.
Also eigentlich schon ein kleiner Dino in den Weiten des World Wide Reps.
Einer, ich weiß nicht, vielleicht kennt ihr den auch noch aus der Schulzeit,
Mir wurde immer gesagt, Wikipedia ist keine Quelle.
Da kommen wir auch gleich noch zu.
Da kommen wir noch mal ausführlich zu.
Bevor wir jetzt ins Thema tief einsteigen, möchte ich noch einen kurzen Erfahrungs...
Da möchte ich kurz zeigen, was mir aufgefallen ist für die Recherche.
Es gibt keinen Wikipedia-Artikel über uns. Habt ihr das schon bemerkt?
Ich finde, das ist eine eklatante Lücke.
Da muss man aber sagen, wir sind damit nicht alleine. Es gibt zu sehr vielen
Themen Wikipedia-Artikel. Es gibt aber auch zu sehr vielen Themen keine Artikel,
weil die Wikipedia-Community zum Beispiel entschieden hat, das ist nicht relevant
genug. Wir müssen auch irgendwann gut sein lassen.
Was? Wir sind nicht relevant genug? Okay, bevor wir in die Diskussion abtreffen.
Wir können das gerne mal versuchen, selbst Experiment.
Vielleicht ist es aber auch gar nicht so übel, dass wir keinen Artikel haben,
weil der Nachteil, also einer der Nachteile von Wikipedia ist ja,
dass eben nicht immer alle Daten gleichwertig gut sind.
Es ist auch wichtig, dass ihr das für die folgenden Minuten im Hinterkopf behaltet.
Das ist eben dieses typische Beispiel Hausarbeit, Uni, da ist Wikipedia immer
noch keine vernünftige Quelle.
Also vielleicht, wer weiß, was in dem Artikel über uns drinstehen würde.
Es gibt vielleicht einfach noch nicht genug Informationen im Netz über Silicon Weekly.
Aber bevor ihr euch jetzt denkt, oh Gott, jetzt wird hier Wikipedia so durch
den Kakao gezogen. Vielleicht mögt ihr Wikipedia auch sehr gerne.
Für mich zum Beispiel war Wikipedia irgendwie auch so mein Einstieg ins Internet.
Weil ja, auch wenn es in der Schule immer hieß, Wikipedia ist keine Quelle.
Ich habe sehr viele Wikipedia-Artikel in meinem Leben gelesen.
Und dann halt die Verlinkungen und so weiter genutzt, um mich da so ein bisschen
weiter ins Thema reinzuwurschteln.
Fragt sich natürlich, warum sprechen wir heute über Wikipedia,
wenn die Seite doch schon fast 25 Jahre alt ist. Was ist da los?
Ja, das Thema KI ist los und da springe ich jetzt mal rein,
denn wie so alle großen Internetfirmen ist auch an Wikipedia nicht spurlos zur
Seite gegangen oder beiseite gegangen, dass das Thema KI immer größer wird und
die Wikimedia Foundation, das ist die NGO hinter Wikipedia,
die zum Beispiel die ganze Infrastruktur bereitstellt.
Die hat das auch bemerkt und die hat sich gedacht, passend zum Grundgedanken von der Wikipedia,
wollen wir doch mal was Neues ausprobieren und hat verschiedene Dinge auf einer
jährlichen Konferenz diskutiert und im vergangenen Jahr ging es da auch um das
Thema Künstliche Intelligenz und die Zusammenfassung,
so wie wir sie schon zum Beispiel von Google kennen. Denn die rollen das ja immer mehr aus.
Bei mir, wir haben es ja auch schon mal besprochen, ist inzwischen fast keine
Google-Suche mehr, ohne dass es so eine kleine KI-Zusammenfassung gibt.
Und genau das wollte man mal ausprobieren. Und das hat man auch getan.
Die Wikimedia Foundation hat eben für zwei Wochen lang testen wollen.
Erstmal in der mobilen Version von Wikipedia.
Los ging es am 2. Juni, wie das so aussehen könnte. sodass man klassisch den
Wikipedia-Artikel hat und darüber dann aber immer eine kleine KI-Zusammenfassung zum Thema.
Quasi schon mal so ein kleines Vorab-Snippet, damit die Leserinnen und Leser
schon mal direkt sehen, was auf die Artur kommt und vielleicht den ganzen Artikel
gar nicht mehr lesen müssen.
Die erwähnten Zusammenfassungen, die ließen sich aufklappen,
aber sie waren mit einem Hinweis versehen, dass sie eben nicht verifiziert sind,
also zum Beispiel nicht nochmal geprüft worden sind.
Eigentlich sollte ja dieser Testlauf zwei Wochen gehen.
Jetzt ist es aber so, die Wikipedia-Community, also wenn wir Wikipedia-Community
sagen, dann meinen wir die Menschen, die eben diese ausführlichen Artikel schreiben,
die haben jetzt erstmal für ein vorzeitiges Ende dieser Zusammenfassung gesorgt. Warum denn, Kasper?
Ja, weil sie diesen Testlauf so gar nicht mochten eigentlich.
Unter anderem im Wikipedia-Meta-Wiki, ich liebe solche Begriffe ja auch,
also es ist quasi das Forum für die Wikimedia-Leute, die sich mit den Artikeln
zusammen beschäftigen.
Dort gab es eben heftigen Widerspruch gegen diese KI-Strategie und vor allem
gegen diese Zusammenfassungen, denn ein Punkt, der ganz wichtig war,
die meisten Wikipedia-Artikel haben schon Zusammenfassungen,
die eben von Menschen geschrieben werden.
Wenn ihr euch mal so einen Wikipedia-Artikel aufruft oder vor Augen haltet,
da ist es so, dass ganz oft schon der Einleitungsteil erstmal so eine Zusammenfassung
zum Thema ist und dann steigt man erst irgendwie tiefer ein,
dann sind die auch meistens strukturiert mit verschiedenen Kapiteln und so.
Und das Schöne an dieser menschlichen Zusammenfassung ist eben,
Stichwort KI und Handelinstitution hatten wir eben ja auch schon in der Sendung
das stimmt, das ist überprüft und das ist eben entsprechend dieser Wikipedia-Geschichten
auch nachgeguckt und das Argument war, warum brauchen wir dann eigentlich noch
KI das widerspricht doch sogar, das widerspricht komplett dem Wikipedia-Gedanken.
Und da sprichst du schon den zweiten großen Kritikpunkt an, der viel grundlegender
war als naja, wir haben ja eigentlich schon Zusammenfassungen,
wir hören da einfach noch mal kurz rein, was zum Beispiel ein User in diesem
Wikimedia-Meta-Wiki geschrieben hat.
Zitat, sie sollten diese Funktion einfach überhaupt nicht hinzufügen und KI im Allgemeinen.
Wikipedia ist die letzte verbleibende große Quelle für zuverlässige Informationen im Internet.
Das Hinzufügen von Schlamperei wird das gesamte Projekt zerstören.
Man muss dazu sagen, dieses Zitat ist ursprünglich auf Englisch gewesen.
Das ist jetzt quasi die Übersetzung.
Da stand nicht Schlamperei drin, aber ein entsprechendes englisches Wort.
Und da sieht man schon, da fand jemand das mit der KI so gar nicht witzig.
Aber man sieht auch die hohen Ansprüche, die da zum Tragen kommen.
Wir kommen da gleich nochmal zu.
Aber ich glaube, zusammenfassend ist so das grundlegende Credo der Kritikerin.
KI erzählt halt vereinfacht gesagt oft leider Quatsch.
Und würde damit den Inhalt von Wikipedia verbessern.
Ja, und Wikipedia, so die Ansicht vieler AutorInnen eben, könnte gerade jetzt,
wo überall mehr oder weniger vertrauenswürdige KI-Zusammenfassungen rumfleuchen,
als langweilige, aber eben nachvollziehbare Quelle glänzen.
Und das Portal 4of4Media zitiert dazu noch einen User wie folgt.
Zitat. Ich habe das Gefühl, dass die Leute das Risiko für die Marke ernsthaft
unterschätzen. Das Markenzeichen von Wikipedia ist Zuverlässigkeit,
Nachvollziehbarkeit von Änderungen und jeder kann es reparieren.
KI ist das Gegenteil von diesen Dingen. Zitat Ende.
Genau, das ist die Stelle, an der wir jetzt auch nochmal tiefer einsteigen.
Denn dieses Zitat und auch die Art, wie die Wikimedia Foundation auf den Protest
reagiert hat, die geben eigentlich nochmal einen ganz guten Einblick,
wie Wikipedia funktioniert.
Also ich denke mal, so auch das Selbstbild der Wikipedia-Community ist ja jetzt
schon recht klar geworden.
Und wer über diese Funktionsweise so ein bisschen Bescheid weiß,
der kann jetzt, glaube ich, auch besser einordnen, inwiefern Wikipedia,
wir kommen zurück jetzt zu dem einen Kommentar des Users, die letzte verbleibende
große Quelle für zuverlässige Informationen im Internet sein kann.
Was ich finde, eine sehr, sehr große Ansage ist, insbesondere weil es eben auch
Kritikpunkte an Wikipedia gibt.
Das Ganze kommt eben an Grenzen. Und das liegt ja auch so an der Wikipedia-Philosophie
eigentlich. Und die schauen wir uns jetzt eben noch mal an.
Nämlich diese Markenzeichen. Der User hat ja geschrieben, Elli,
wie du gerade gesagt hast, Zuverlässigkeit, Nachvollziehbarkeit von Änderungen
und jeder kann es reparieren. Ist das denn wirklich so?
Ja, grundlegend stimmt das schon. Egal, wer du bist, wo du herkommst und was
du sonst so machst, solange du ein funktionierendes technisches Gerät und Internet
hast, kannst du dir einen Wikipedia-Account anlegen und Artikel anlegen oder ändern.
Du kannst dich in der Community, und das ist auch ein großer Punkt,
der bei Wikipedia immer hochgehalten wurde, ziemlich anonym bewegen.
Es soll eben einfach nicht darum gehen, was da für eine Person steht,
auch zum Beispiel, was die für einen Bildungsstand hat oder sonst irgendwas.
Und du kannst quasi an diesem riesigen Wissenspuzzle, was Wikipedia ist und
was das Ganze auch an sich ja eigentlich sehr geil macht, mitarbeiten.
Jeder Artikel, der bei Wikipedia veröffentlicht wird, hat zwei Seiten und da
kommen wir jetzt zum Thema Nachvollziehbarkeit und Transparenz.
Die klassische Artikelseite, die wir so kennen, wenn wir irgendwas googeln und
dann auf Wikipedia kommen und dann den Artikel zu Stockenden lesen, keine Ahnung.
Und dann gibt es eine dazugehörige Diskussionsseite, die man auch öffentlich einsehen kann.
Auf dieser Diskussionsseite lassen sich Änderungen und die Debatte über diese
Änderungen ziemlich genau nachvollziehen.
Vollziehen. Also, wenn jetzt zum Beispiel das Wort Erpel klein geschrieben war
und dann schreibt jemand Erpel groß und ändert das quasi im Text,
dann kann ich das da sehen.
Und wenn jemand sagt, nein, nein, ich habe Erpel da ganz absichtlich klein geschrieben,
dann kann er das da drunter kommentieren und es wieder ändern.
Also, all das kriegt man mit. Das Besondere ist auch, jedes Phänomen oder jedes
Thema hat quasi nur eine Seite.
Es gibt also nur diese eine Seite über Stockenden. Und da müssen auch wirklich
alle WikipedianerInnen mit dran arbeiten, ob sie wollen oder nicht.
Sie können jetzt nicht, wenn Ihnen der eine Artikel nicht passt,
einfach einen neuen aufmachen. So funktioniert das Game nicht.
Ich habe gerade mal den Diskussionsartikel zum Thema Stockenten aufgemacht.
Da wird zum Beispiel diskutiert, wie schwer diese Enten in Wirklichkeit sind.
Also insofern, ihr findet das oben übrigens, das ist relativ klein und versteckt.
Ihr findet das, also die Artikelseite ruft man ja normal auf.
Also da steht einmal die Überschrift Stockente und da drunter sind dann so zwei
Reiter Artikel und daneben Diskussion.
Das steht bei jedem Artikel. Da könnt ihr nochmal auf den Diskussion Bereich
klicken und dann lest ihr, was im Hintergrund quasi über diesen Artikel diskutiert wurde.
Und du hast ja gerade gesagt, du hast es mal eben nebenbei aufgerufen.
Und es zeigt ja, wie leicht das Ganze einfach zugänglich ist.
Und das kommt eben wieder auf diesen Grundgedanken dazu.
Es ist nämlich einfach schon maximal transparent, dass das alles für jeden so einsehbar ist.
Ich meine, Kaspar, du musstest dir jetzt auch keinen Account anlegen,
du musstest kein Geld bezahlen, du hast draufgeklickt und kannst es nachvollziehen.
Ist ein sehr, sehr starker Kontrast zum Thema generativer KI,
weil keiner von uns kann beispielsweise Gemini eröffnen und da nachvollziehen,
wie eine Antwort zustande kommt.
Dementsprechend großer Unterschied und das zahlt ja eigentlich auch so ein bisschen
auf das ein, was eben die Wikipedia-Community am KI-Einsatz kritisiert hat.
Genau. Und Kasper könnte jetzt auch, wenn ihm die Gewichtsdiskussion nicht passt
oder er sagt, mein Gott, die rechnen alle mit drei Kilo zu wenig für so eine
Stockente, könnte er sich einen Account machen und mitdiskutieren.
Das ginge ziemlich easy. Und was man auch noch als Unterschied zur KI sehen
kann, ist eben dieses Phänomen, dass es nur einen großen Artikel gibt zu den
Stockenden und zu jedem anderen Thema auch.
Bei KI kannst du ja beliebig massenweise Antworten generieren,
die auch unterschiedlich ausfallen teilweise.
Das alles unterstreicht vielleicht so ein bisschen den Zuverlässigkeitsaspekt,
den der User da vorhin betonen wollte.
Bei Wikipedia hast du diese eine Seite, da kannst du alles sehen,
was da passiert ist und gut ist.
Das ist ja jetzt erstmal vom Grundgedanken natürlich diese Transparenz gut,
aber man muss auch sagen, es braucht halt diese radikale Transparenz auch,
weil nur so kann ja überhaupt jemandem, der mitliest, auffallen,
ob vielleicht der Tonfall in einem Artikel verändert worden ist oder ob auch
Falschinformationen drin sind, weil es ist ja nicht so per se nur,
weil etwas transparent ist, dass immer alles stimmt.
Richtig, also wir haben ja schon gesehen, die Gewichtsdiskussion scheint da
die Leute bewegt zu haben und vielleicht hat der eine oder andere seine Stockente
zu Hause auch auf die Waage gestellt.
Das ist noch ein relativ harmloses Beispiel.
Soweit ist die Diskussion nicht getrieben. Also so lange ging es nicht.
Okay, naja. Also, das ist aber, wie gesagt, ein relativ harmloses Beispiel.
Und das Ganze kann aber eben auch sehr ernst werden. Wir haben ja gesagt,
die UserInnen sind anonym, soweit sie das wollen.
Klar kannst du dich da auch mit deinem Klarnamen anmelden, aber ganz oft haben
die Leute lustige Pseudonyme.
Also Kaspar wäre dann vielleicht der Apple-Boy 1, 2, 3 oder so. Pass mich nicht.
Hallo.
Ich hätte jetzt eher gesagt Kasparius oder so.
Kasparius oder Kaspar, der kleine Schlossgeist, wie auch immer.
Also wir haben Anonymität, wir haben keine Überprüfung, was die Leute,
die da editieren, für einen Hintergrund haben.
Und jetzt wird es ernst, weil wir ein Beispiel aus Kroatien mit reinnehmen,
wo ganz sichtbar wird, wie schon einzelne Wörter ein ganzes Narrativ verändern können.
In der kroatischen Wikipedia, das war vor einigen Jahren, wurde zum Beispiel
der Begriff Konzentrationslager in einem Artikel über ein entsprechendes Lager,
was ein Konzentrationslager war,
plötzlich zu Sammellager geendet.
Und ihr merkt schon, da wurde plötzlich ein komplettes Geschichtskapitel und
ein Lager verharmlost von jemandem mit einer gewissen politischen Ausrichtung,
der das verharmlosen wollte.
An der Stelle ein Podcast-Tipp von meiner Seite.
Es gibt eine Produktion vom SWR, die heißt Sockenpuppenzoo und sie beschäftigt
sich ausführlich mit einem rechten Unterwanderungsversuch, der vor einigen Jahren
auch in der deutschen Wikipedia passiert und aufgeflogen ist.
Dabei wird eben auch dieses Beispiel aus Kroatien erwähnt, was ebenfalls Teil
von einer Unterwanderung war.
Und der Titel Sockenpuppenzoo bezieht sich darauf, dass auch einzelne Personen
ganz, ganz viele Accounts machen können, theoretisch,
um in den Diskussionen auf Wikipedia lauter zu werden, sich teilweise sogar
Bälle zuzuspielen, um dann quasi die Debatte maßgeblich mitzuverändern.
Eine Person, viele Accounts, plötzlich ein ganz anderes Narrativ.
Das ist eben auch ein Nachteil, nämlich dieser Diskussionsform,
dieser transparenten Diskussion.
Es geht nicht unbedingt um die stärkste Quelle, sondern es ist einfach in Anführungszeichen
das stärkste Argument oder wahrscheinlich eher das, was am lautesten,
am intensivsten vorgetragen wird.
Das heißt, manchmal gewinnt auch einfach eine Person oder eine Personengruppe,
die viel Zeit investieren kann oder halt einen hohen Status hat,
der aber auch wieder durch dieses Zeitinvest eben erworben werden muss.
Es macht ja schon auch Sinn, dass Wikipedia damit arbeitet. Wer viel Zeit in
das Projekt reinsteckt, kann irgendwann auch Sachenentscheidungen,
zum Beispiel einen Artikel sperren.
Man muss dazu sagen, dass ein Artikel einfach so willkürlich von einem Admin
gesperrt wird, das passiert sehr selten. Eigentlich gibt es da immer Sperrfristen,
dann muss die Community darüber diskutieren, dann gibt es nochmal eine Sperrfrist und so weiter.
Also klar, aber an sich, wer viel Zeit ins Projekt reinsteckt,
hat auch die Chance, mehr Macht zu bekommen.
Und da sind wir eben an einem Punkt, kann wirklich jede und jeder Wikipedia mitgestalten?
Eigentlich ja, aber wenn du Zeit hast, dann hast du einen ziemlichen Vorteil.
Ja, also ich glaube, es ist noch nicht das Zeitliche, sondern auch die technischen
Ressourcen. Wir haben das ja einmal am Anfang angesprochen.
Also du brauchst ja schon die entsprechenden Zugangsgeräte, die stabile Internetverbindung etc.
Und das auch in der Regelmäßigkeit, weil wenn du das nicht hast,
kommst du auch mit der Zeit nicht hin.
Das heißt, in der Idee mit dem für jeden zugänglich auf den ersten Blick schon,
aber auf den zweiten Blick nicht so ganz.
Ja, und dann kommt bei sowas, wo Community im Spiel ist, auch immer Gruppendynamik mit dazu.
Es gibt nämlich auch noch weitere Kritikpunkte an Wikipedia und der Community,
nämlich, dass gerade Menschen, die neu dazukommen, also wenn ich jetzt anfange
zu sagen, okay, ich möchte jetzt auch mal Wikipedia-Artikel schreiben,
dass die ganz oft, denen wird mit Misstrauen begegnet und vor allem alteigengesessene
Wikipedianerinnen, also Menschen, die das schon viele Jahre machen,
auch wenig Empathie irgendwie aufzeigen und vielleicht auch nicht unbedingt
die einstiegsfreundlichste Community teilweise ist.
Und es soll auch durchaus zu frauenfeindlichen Kommentaren gekommen sein in
der Vergangenheit, was auch daran
liegen könnte, dass ein Großteil dieser Wikipedia-Community männlich ist.
2018, das ist die aktuellste Zahl, wir die gefunden haben, lag der Frauenanteil
international bei nur 8,8 Prozent, also über 90 Prozent der Artikel-Verfasserinnen
und Verfasser bei Wikipedia sind männlich.
An der Stelle muss man sagen, es gibt auch Frauen, die ja seit Jahren in der
Wikipedia-Community sind und keine entsprechenden Erfahrungen gemacht haben,
aber es gibt sie, die sexistischen Kommentare und tatsächlich hat auch,
wie sollte es anderes sein,
die Wikipedia einen Artikel über den Gender-Bias auf Wikipedia,
nämlich, dass da zum Beispiel KünstlerInnen, MusikerInnen, AutorInnen,
WissenschaftlerInnen einfach weniger in Artikeln repräsentiert sind,
weil das teilweise als nicht so relevant gesehen wird zum Beispiel.
Also ihr seht schon, die Grundidee ist eigentlich eine ziemlich gute.
Jeder kann mitmachen, die Community checkt sich gegenseitig selbst.
Es gibt auch immer wieder Versuche, das Ganze zu unterwandern,
weil eben das, wer Zeit reinsteckt, hat einen Vorteil bei der ganzen Sache.
Und da sind wir eben auch bei der Kritik. Naja, an sich gute Idee,
aber bei der Ausführung hapert es dann doch an manchen Stellen.
Und tatsächlich hat die Wikipedia in Deutschland auch ein ziemliches Nachwuchsproblem.
2007 waren es noch 10.000 Menschen, die aktiv mitgewirkt haben.
2024 waren es dann nur noch knapp 6.000. Also der Wikipedia gehen langsam die
AutorInnen aus, beziehungsweise es braucht dringend Nachwuchs.
Und das ist ein großes Problem, weil wir ja jetzt schon geklärt haben,
diese Enzyklopädie funktioniert nur durch das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder.
Also ihr merkt schon, dieser Protest auf den KI-Vorstoß, der ist vielleicht
nicht ganz untypisch, der passt schon irgendwie zur Wikipedia,
aber wir haben ja jetzt beleuchtet, wie Wikipedia so funktioniert,
dass die Mitglieder da das Wichtigste sind und eben, dass die Reaktion auf das
KI-Ding irgendwie auch ein bisschen passt zur Community.
Wie hat denn die Wikimedia Foundation reagiert? Das gucken wir uns jetzt an.
Gegenüber 404 Media, wir packen euch den Link auch in die Shownotes,
sagte ein Manager, man hätte die Idee besser vorstellen müssen und vielleicht
auch schon früher in die Diskussion gehen können.
Man möchte aber wohl diese KI-Funktion nicht ganz loslassen.
Die sollen, so die Idee der Foundation, den WikipedianerInnen künftig bei ihren
Recherchen und beim Schreiben helfen. und dazu könnte die KI ja auch Text übersetzen
und zum Beispiel bei der Schulung von neuen AutorInnen zum Einsatz kommen.
Also ich bin erstens gespannt, wann diese Tools kommen und zweitens bin ich
gespannt, wenn er das jetzt in dem Artikel sagt, ob das vielleicht auch schon
bei der jährlichen Konferenz Thema war und ob dann direkt gelernt wurde und
die Community eher abgeholt worden ist.
Ja, also tatsächlich, auch da merkt man hier wieder die Diskussion.
Man hätte früher in die Diskussion können, sagt er jetzt, nachdem dieser ursprünglich
für zwei Wochen anberaumte Test nach einer Woche wieder, ich glaube,
es war eine Woche, wieder abgebrochen wurde.
Wir haben ja aber auch gesehen, Diskussionen in der Wikipedia,
also die Wikipedia-Community ist gewohnt, dass man sehr lange über Dinge diskutieren kann.
Eigentlich in den Wikipedia-Artikeln ja endlos.
Da ist die Frage, wie kommt man da im Zweifel zu Einigungen?
Was mich jetzt nach diesem kleinen Spotlight auf Wikipedia und die Funktionsweise
interessieren würde natürlich, ist so ein bisschen die Frage...
Kann Wikipedia, Achtung, wir kommen wieder zum großen Zitat vom Anfang,
die letzte verbleibende große Quelle für zuverlässige Informationen im Internet werden?
Und wenn ja, was müsste dafür passieren?
Ja, ich bin so ein bisschen zwiegespalten. Also was für mich am alarmierendsten
war von den Dingen, die wir schon erzählt haben, war zum Beispiel der fehlende
Nachwuchs und dass Wikipedia nun mal ein Community-Projekt ist.
Und wenn immer weniger Leute daran arbeiten, dann ist das ein echtes Problem
und da könnte unter Umständen künstliche Intelligenz helfen.
Ich sage es einfach mal so, auch wenn ich mir bei der Wikipedia-Community keine
großen Freunde damit mache.
Andererseits sehe ich auch sehr stark das Argument, dass man sagt,
das Internet wird immer voller von nichtssagenden generischen KI-Texten,
die voller Halluzinationen sind.
Wir brauchen als Gegengewicht auch eine Stelle, wo wirklich von Menschen verfasste
Texte sind, die zwar auch nicht perfekt sind, aber wo es eine Diskussion gibt,
wo offen ist und nachsehbar, wo die Sachen herkommen.
Und gerade KI weiß ich ja nie, wo die Sachen herkommen, weil ich schlicht und
ergreifend nicht nachvollziehen kann, wie die KI auf die Sache kommt.
Und dementsprechend, ja, also ich wäre auch sehr, sehr vorsichtig anstelle von
Wikipedia, was das Thema KI betrifft.
Ich würde es aber nicht völlig ausschließen wollen an deren Stelle und ich würde
mich damit beschäftigen.
Ob man es direkt einsetzt und ob man es umsetzt, ist wieder eine andere Frage.
Und ob alles mit KI eine Lösung ist, aber zumindest ausprobieren,
Sachen testen, herausfinden, ob das eine gute Idee ist oder nicht.
Und sich nicht am Ende vom KI-Hype vielleicht überholen lassen.
Das wäre mein Ratschlag an die Wikipedia-Community, auch wenn sie nicht gefragt hat danach.
Stella, wie siehst du das denn?
Das ist jetzt eine Antwort aus dem Bauch heraus. Ich schließe mich a, Kasper an, aber b,
ich finde diese, also jetzt ganz konkret auf das Zitat, die letzte verbleibende
große Quelle für zuverlässige Informationen im Internet halte ich persönlich
für überhöht, weil natürlich...
Ja, keiner ist perfekt und Artikel und es gibt Anpassungen.
Das ist auch nachvollziehbar, aber eben mit dem, was wir auch in Teilen angerissen
haben, ist Wikipedia jetzt nicht die letzte und größte Instanz von richtigen
Artikeln zum Nachschlagen.
Es hat auch einen Grund, warum beispielsweise an Hochschulen,
an Schulen generell Wikipedia immer noch nicht als verlässliche Quelle gilt.
Und ich finde es ein bisschen bedenklich, dass sich damit nicht Mitglieder auch
auseinandersetzen und sich vielleicht hinterfragen. Wir haben auch darüber gesprochen
nach dem Motto, wer die meiste Masse hat, wer am lautesten ist,
der kann dann halt gewinnen.
Das hat nichts mit verlässlichen Quellen zu tun, weil verlässliche Quelle ist,
wer die Fakten hat und nicht, wer am lautesten ist.
Deswegen, es stört mich doch massiv. Und gleichzeitig denke ich mir auch.
Wenn ihr dieses Selbstbild habt, dann arbeitet daran.
Und zweitens, es ist schön, wenn ihr das habt, aber wenn keiner kommt,
weil ihr euch nicht mit modernen Technologien auseinandersetzt,
nicht mit dem modernen Aufbau von Websiten, mit der Weiterentwicklung des Webs,
dann kommen eben junge Leute nicht mehr.
Und irgendwann, ne, dann habt ihr eure Ecke.
Aber wenn keiner diese Informationen wahrnimmt, Und wie viel taugen sie dann
tatsächlich? So hat das jetzt ist.
Also du musst ja irgendwie auch die Menschen damit erreichen.
Klingt für mich so ein bisschen nach diesem klassischen Elfenbeinturm,
in dem man sich gerade verschanzt, weil man merkt, man muss ja was ändern.
Aber das Wie und wie wir das hinkriegen, das ist gerade der Streit oder Diskussionspunkt zumindest.
Ich muss an der Stelle aber auch sagen, es gibt auch viele Menschen,
die bei der Wikipedia mitarbeiten und die da schon auch kritisch reflektieren,
also auch die Kritik, dass nicht immer das beste Argument oder die beste Quelle gewinnt.
Und diese Kritik selbst kam auch in dem Podcast zum Beispiel von Menschen,
die bei der Wikipedia mitarbeiten, also die selber aktiv in der Community sind
und die sagen, ja, wir haben da auch Probleme.
Ich glaube, da gibt es halt unterschiedlichste Community-Mitglieder,
welche mit mehr Reflexion.
Was sie, glaube ich, alle gemeinsam haben, ist so eine idealistische Idee.
Und die bewegt mich auch dazu, zu sagen, eigentlich wäre es super cool,
wenn Wikipedia weiterlebt und wenn sich Leute dafür engagieren und vielleicht
auch der eine oder die andere von euch da draußen sich denkt, ja,
Stockenden, da würde ich jetzt gern was zuschreiben.
Wühlt euch vielleicht mal rein ins Game oder zu irgendwas anderem.
Ich glaube, viele suchen sich da auch so ihre Nische und schreiben dazu dann
viele Texte, Also wenn ihr euch richtig gut mit irgendwas auskennt,
guckt mal, gibt es da Wikipedia-Artikel dazu, stimmt das alles,
was da drinsteht oder wisst ihr noch mehr, kann man ja auch machen.
Auf der anderen Seite, also und da finde ich tatsächlich auch dieses,
die Dinge, die Wikipedia gegenüber KI anders macht, also diese Nachvollziehbarkeit,
diese Diskussionskultur, die finde ich großartig, aber was Kaspar ja auch gesagt hat,
man muss halt gucken irgendwie, dass man als Wikipedia auch nicht abgehängt
wird und präsent bleibt.
Und vielleicht ist das so ein bisschen die Frage, einerseits stirbt Wikipedia
irgendwann und wenn ja, welchen Tod sterben sie im Zweifel?
Ich würde mir wünschen, dass es nicht so ist und dass sie weiterhin eine Enzyklopädie
im Internet bleibt, wo vielleicht irgendwann nicht mal mehr jemand weiß,
was Enzyklopädie eigentlich heißt. Ja,
aber wer weiß das dann noch? man sucht ja jetzt Sachen auf TikTok oder bei JetGPT tatsächlich,
ich würde mir wünschen, dass das Projekt überlebt und irgendwie Wege gefunden
werden, wie man diese idealistischen Sachen weitertragen kann aber ich glaube,
es bleibt spannend Ehrlich.
Ich glaube, das war eigentlich eine gute Zusammenfassung damit wir noch so zu,
oder Kaspar hast du noch eine Ergänzung?
Du streichst sie so nachdenklich über den Bart.
Nee, nee, nee, nee, nee, nee. Ich würde jetzt zum Abschluss von dem Wikipedia-Thema
noch einen Web-Tipp einstreuen, den ich rausgesucht habe.
Genau, den wollte ich anfragen.
Ha, perfekt. Dann übernehme ich einfach mal, ohne Zwischenmoderation von dir.
Und zwar habe ich euch mitgebracht die Webseite Six Degrees of Wikipedia.
Die packen wir euch auch in die Shownotes. Ist eine englischsprachige Webseite.
Die befasst sich mit einer Theorie, die besagt, dass jedes Wikipedia-Thema oder
jeder Artikel auf Wikipedia mit maximal sechs Seiten miteinander verlinkt ist.
Also was ist damit gemeint? Wenn wir jetzt beim Stockenten-Beispiel bleiben,
da steht Stockente ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel.
Und Vogelart ist zum Beispiel ein Link zu dem Artikel Vogelart,
wo dann über das Thema Vogelarten sich erzählt wird.
Oder Familie ist dann auch ein Artikel. Oder Entenvögel wäre auch einer.
Also ihr seht, die Seiten sind auch immer miteinander unterverlinkt.
Und die Theorie besagt, dass man jedes Thema, egal was, mindestens über sechs
Seiten miteinander verlinkbar ist.
Und diese Seite untersucht das quasi. Also ihr könnt links ein Thema eingeben,
ihr könnt rechts ein Thema eingeben und dann werden die Verlinkungen miteinander
überprüft. Ich habe das mal ausprobiert mit dem Thema Arnold Schwarzenegger und Quantencomputing.
Das ist wie gesagt nur die englischsprachige
Wikipedia, also ihr müsst englischsprachige Seiten nehmen.
Und laut Six Degrees of Wikipedia reicht es tatsächlich, dass man zweimal klicken
muss und man kommt von der Seite von Arnold Schwarzenegger zu Quantencomputing.
Hätte ich nicht gedacht, aber es liegt einfach daran, dass die Seite dazwischen,
die der University of Southern California ist,
dort gibt es nämlich zum einen seit 2012 das Schwarzenegger Institute und diese
Uni forscht auch im Thema Bereich Quantencomputing und da ist die Verbindung
zwischen Schwarzenegger und Quantencomputing.
Probiert es selber mal aus, guckt euch die Seite mal an.
Ich habe bisher maximal vier Seiten Verlinkungen hinbekommen und noch nicht sechs.
Ich habe noch kein Thema gefunden, was sechs Seiten voneinander entfernt ist.
Vielleicht gelingt euch das ja.
Schreibt uns das dann gerne. Ich würde mich mal interessieren.
Und an der Stelle auch die Frage in die Community, falls jemand von euch bei
Wikipedia aktiv ist, würde mich natürlich auch brennt interessieren,
wie ihr diese ganze Thematik seht, wie ihr das miterlebt habt,
ob ihr vielleicht auch mitdiskutiert habt irgendwo.
Und falls ihr mal bei Wikipedia wart und nicht mehr da seid,
dann ist das natürlich auch super spannend.
Also wer schon mal in the game war, sagt mal Bescheid, schreibt uns mal eine
Nachricht. Fände ich sehr interessant.
Aber bevor ihr jetzt alle losschreibt, Haben wir noch eine gute Nachricht für
euch zum Abschluss dieser Folge?
Gute Nachricht.
Also es geht wieder um das große, weite Internet.
Und es geht leider nicht um Katzenmemes und lustige TikTok-Trends,
wobei TikTok-Trends in der Regel auch mittlerweile überhaupt gar nicht mehr
lustig sind, sondern wir fangen die gute Nachricht in den dunklen Ecken von BetrügerInnen an.
Oder Kasper? Ist wieder so ein bisschen eine kleine Crime-gute Nachricht.
Ja, und sie ist auch eine relativ kurze gute Nachricht, weil da einfach auch
wenig Aber dran ist. Worum geht's?
Ihr kennt ja so Klassiker wie Spam-Mails, ihr kennt gefälschte Internet-Shops,
wo man irgendwie günstig einen Artikel sieht und denkt, oh, den kaufe ich jetzt
und dann stellt sich raus, das ist gar kein Shop, die wollen nur mein Geld irgendwie
haben. Ihr kennt gefälschte Webseiten.
Ja, die gute Nachricht heute ist, dass das Internet ein kleines bisschen,
ein mindestens kleines bisschen besserer Ort geworden ist.
Denn die Ermittlerinnen und Ermittler aus Baden-Württemberg haben fast 800 Internetdomains
abgespaltet, die eben für betrügerische Cyberaktivitäten genutzt wurden.
Es war auch keine Aktion der Ermittlerinnen und Ermittler aus Baden-Württemberg
alleine, sondern die haben zusammengearbeitet mit der Generalstaatsanwaltschaft
in Karlsruhe, mit bulgarischen ErmittlerInnen und mit Europol.
Und insgesamt die genaue Zahl sind 796 Domains, die wurden beschlagnahmt und
quasi die Webseiten darauf deaktiviert und dahinter, hinter diesen fast 800
Domains soll eine international agierende Bande gesteckt haben.
Die mutmaßlich Anlagebetrügerinnen waren. Was haben die gemacht?
Die haben verlockende Investmentangebote im Internet beworben und auf diese
betrügerischen Seiten gelockt und die Täterinnen haben dann in verschiedensten Sprachen behauptet,
dass man, wenn man dort auf diesen Seiten investiert, zum Beispiel in Aktien
oder in andere Geldanlageprodukte,
dass man dann ganz viel Dividende bekommt und auf diesen Seiten waren dann Handelsplattformen dargestellt.
Und das wirkte so, wie wenn man auf diesen Webseiten eben dann Geld investieren und anlegen konnte.
Die Sache ist nur gewesen, diese Webseiten, das war alles Fake.
Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Kapitalanlage und die Kundinnen wurden quasi
über den Tisch gezogen und getäuscht und das Geld war dann futsch.
Und es war insofern besonders perfide, weil das für die Nutzerinnen und Nutzer
dieser Webseiten auch schwer bis gar nicht erkennbar war.
Insofern eine sehr gute Nachricht, dass jetzt 800 von diesen Fake-Webseiten weg sind.
Spannend auch. Die Kolleginnen und Kollegen vom Spiegel haben da unter anderem
drüber geschrieben, diese Seiten werden noch immer ganz, ganz oft angesteuert
von Leuten, die eben auf die Links dazu klicken.
Nur jetzt ist da eben nicht mehr die Seite, wo man dann irgendwie Geld einzahlen
soll, sondern da steht dann diese Seite.
Wurde vom BKA-Hops genommen, so nach dem Motto, nur etwas formaler.
Wenn das zerstört hätte, das wäre glaube ich, allein das wäre noch eine Side-Info
gewesen, die wir hätten liefern müssen mit Kapitel Markel. Diese Seite wurde hops genommen.
Ich habe den genauen Text nicht da, also wer weiß.
Es wird Behörden-Deutsch gewesen sein.
Vermutlich. Und so haben wir den Bogen gespannt von Behörde am Anfang zu Behörde.
Am Ende ist das nicht großartig.
Es ist ein Traum, es ist ein Traum.
Und das heißt, dass wir uns nächste Woche wieder hören, nach unserer Retro,
die wir dann am Wochenende machen. Elli, bringst du Erdbeeren mit?
Ich habe gesagt, für fruchtige Snacks bin ich zuständig.
Für frische Sachen hast du gesagt. Elli macht einen Kuchen, ich bringe Deftiges
mit. Jetzt wisst ihr auch.
Was es zu essen gibt.
In diesem Sinne, ich hoffe, ihr habt auch alle was zu essen oder besorgt euch
jetzt was, wenn ihr hungrig geworden seid im Laufe der Sendung.
Oder ihr denkt noch ein bisschen über Stockenten und Wikipedia nach. Wer weiß.
Oder klickt einfach mal, ob das mit den sechs Verlinkungen untereinander klappt.
Wie dem auch sei, schreibt uns gerne vielleicht auch einfach über unseren Instagram-Kanal.
Da posten wir übrigens auch immer die gute Nachricht der Woche.
Also falls ihr die nochmal irgendwie verbildlicht mit ein bisschen Text braucht,
dann schaut da doch gerne nochmal vorbei.
Auch dieser Link kommt in die Shownotes. Das wird ja diesmal ziemlich voll.
Und dann würde ich sagen, bis zur nächsten Woche.
Macht's gut.
In diesem Sinne. Tschüss.
Tschüss.
Tschüss.
Das war's schon wieder für diese Woche. Folgt oder abonniert uns gerne in eurer
Podcast-App und lasst uns dort eine Bewertung da. Das hilft uns sehr.
Bis zum nächsten Mal.
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