Unter anderem

Stefan Hagen
Since 03/2022 21 Episoden

Keep them happy

Das Strategie-Gespräch

06.09.2022 59 min

Zusammenfassung & Show Notes

Ein Gespräch über Unternehmensstrategie? Ist das nicht etwas langweilig? 
 
Ist es nicht! 

Zumindest nicht, wenn Thomas Rupp darüber spricht. Also schnallen Sie sich an und halten Sie sich fest, hier spricht jemanden mit Leidenschaft, Händen und Füßen (leider sehe nur ich das) unter anderem über das Thema Strategie und wie Unternehmen nicht nur Produkte, sondern Nutzen verkauft. 

Unter anderem sprechen wir darüber, dass 
 
·       Menschen, Nutzen kaufen 
·       Strategie die Verwendung der gegebenen Ressourcen ist 
·       Erfolg dann entsteht, wenn die Stärken von Unternehmen, auf die Probleme von Kunden treffen 
·       Wie wir oder Unternehmen unsere Stärken finden 
·       Eine Zielgruppe aus realexistierenden Menschen besteht 
·       Es dumme und schlaue Spezialisierungen gibt 
·       Die Mewes-Strategie eine Denkhaltung ist. 

Ein strategisches Gespräch über die Mewes-Strategie, über Jürgen Dawo dem Gründer von Town and Country Haus, über Stärken, Zielgruppen, Bedürfnisse und Nutzen. 

Unter folgendem Link finden Sie das Seminar Strategische Resilienz - Erfolgreich durch unsichere Zeiten mit der Mewes Strategie
 
https://www.ek-akademie.de/seminare-coachings/strategieworkshop-strategischeresilienz.html

Folgender Link führt zu den Büchern von Thomas Rupp und zu weiteren Informationen zur Mewes-Strategie

www.strategie.tools

Natürlich gibt es auch noch den Link zu Thomas Rupp selbst

strategie.vision | Einfach mehr erreichen!


Und hier noch ein „kurzer“ Überblick zu den 4 Grundprinzipien und 7 Phasen der Mewes-Strategie.

Die 4 grundlegenden Prinzipien

Prinzip 1 – Konzentration der Kräfte und Spezialisierung statt Verzettelung:

Wer alles ein bisschen kann, erreicht keine Spitzenleistung und steht für nichts. Daher sollte man die verfügbaren Kräfte und Ressourcen konzentrieren und „gebündelt“ einsetzen. Dies erreicht man durch eine intelligente Spezialisierungsstrategie.

Prinzip 2 – Den kybernetisch wirkungsvollsten Punkt finden:

Der beste Punkt, auf den man seine konzentrierten Kräfte richten sollte, ist der sogenannte Minimumfaktor. Das ist derjenige Engpass, der eine Zielgruppe gegenwärtig am meisten am Wachstum hindert.

Prinzip 3 – Immaterielle vor materiellen Vorgängen:

Generell sind materielle Ergebnisse immer das Resultat – also die Folge – der immateriellen Faktoren. Wer also erfolgreicher sein will, muss damit beginnen, die immateriellen Faktoren besser auszurichten.

Prinzip 4 – Nutzen- statt Gewinnmaximierung:

Wer es sich zum Ziel macht, einen überragenden Nutzen für eine Zielgruppe zu bringen, braucht sich über den Gewinn keine Gedanken zu machen, denn, so Mewes: „Wer den Nutzen anderer mehrt, profitiert selbst am meisten.“

Bei Strategie im Sinne von Wolfgang Mewes geht es also um die Konzentration der Kräfte auf einen möglichst wirkungsvollen Punkt. Nach „innen“ konzentriert man seine Stärken, und diese richtet man dann nach „außen“ auf ein möglichst dringendes Problem einer Zielgruppe. Mewes schreibt: „Ein Durchschnittsmensch, der sich auf den wirkungsvollsten Punkt konzentriert, wird erfolgreicher als ein Genie, das sich verzettelt!“

Und dabei gibt es auch eine dynamische Komponente: Dieser Minimumfaktor der Zielgruppe bleibt nicht immer der gleiche, sondern ändert sich regelmäßig – analog dem Liebig‘schen Minimumgesetz. D.h., wenn man den Marktdurchbruch geschafft hat, sollte man sich nicht zurücklehnen, sondern über die zukünftigen Engpässe seiner Zielgruppe und deren Lösung nachdenken.

Bzgl. der Spezialisierungsstrategie forderte Mewes, sich in die „Tiefe der Zusammenhänge zu entwickeln“ – also „spitz statt breit“ –, um damit erst zu den Kernproblemen der Zielgruppe vorstoßen zu können. Und er forderte ebenso, sich in eine unbesetzte Lücke bzw. Nische des Marktes zu entwickeln und dort eine Alleinstellung zu erarbeiten, anstatt seine Kräfte im Wettbewerb mit anderen zu verzetteln.

Um diese 4 Prinzipien Schritt für Schritt umzusetzen, hat Wolfgang Mewes 7 Phasen entwickelt. Die sieben Umsetzungsphasen


Phase 1 – Stärken analysieren: Welche besonderen

Stärken, Potenziale, Ressourcen habe ich oder mein Betrieb? Die Ist-Situation wird analysiert und die speziellen Stärken als Kernkompetenz herausgearbeitet. In einer Differenzanalyse wird eine Profilierung gegenüber den Mitbewerbern vorgenommen. Am Ende steht ein einzigartiges Stärkenprofil.

Phase 2 – Erfolgversprechendstes Geschäftsfeld bestimmen:

Das erfolgversprechendste Geschäfts- bzw. Aufgabenfeld wird erforscht. Für die Lösung welcher Aufgabe bzw. welcher Probleme bin ich durch mein Stärkenprofil optimal geeignet?

Phase 3 – Erfolgversprechendste Zielgruppe finden:

Welche Zielgruppen gibt es im Geschäftsfeld und welche davon hat ein Problem, das ich lösen kann? Bei welcher klar definierten Zielgruppe entwickelt mein Problemlösungspotenzial die größtmögliche Anziehungskraft? Dies ist meine erfolgversprechendste Zielgruppe.

Phase 4 – Brennendes Problem der Zielgruppe

herausfinden: Im Dialog mit dieser Zielgruppe finde ich heraus, welche Probleme sie tatsächlich hat. Wie kann ich meine Problemlösung so profilieren und weiterentwickeln, dass ich das brennendste Problem, den größten Entwicklungsengpass meiner Zielgruppe lösen kann? Dazu muss ich die Zielgruppe eventuell weiter differenzieren und intensiv mit ihr in den Dialog treten.

Phase 5 – Innovationsstrategie:

Durch eine Innovation wird eine zwingende Problemlösung für den Minimumfaktor der Zielgruppe erarbeitet. Aufgrund der Kenntnis des Engpasses in Verbindung mit meinen Stärken entsteht so eine Innovation mit zwingendem Nutzen für die Zielgruppe.

Phase 6 – Kooperationsstrategie:

Um eine innovative Lösung ohne eigene Verzettelung anbieten zu können, sucht man sich ggf. Kooperationspartner, die durch ein komplementäres Stärkenprofil die Problemlösung und damit ein marktfähiges Produkt ermöglichen. Die Zusammenarbeit erfolgt erst einmal auf Grenzkostenbasis.

Phase 7 – Soziales Grundbedürfnis, Marktführerschaft:

Hinter jedem Problem liegt ein „grundlegenderes“ Problem verborgen. Am Ende der Kette steht ein „soziales Grundbedürfnis“. Durch die nachhaltige Problemlösung hinsichtlich dieses Grundbedürfnisses der Zielgruppe wird die Marktführerschaft im eigenen Marktsegment erreicht.

Professor Hermann Simon, schreibt im Jahr 1997 in seinem Bestseller „Die heimlichen Gewinner (Hidden Champions) – Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer“: „Im Zusammenhang mit der Spezialisierung und Schwerpunktbildung konnten wir feststellen, dass die EKS-Methode erstaunlich oft eingesetzt wurde. Dies ist eines der wenigen ‚Geheimnisse‘, die wir bei den ‚Hidden Champions‘ aufdecken konnten.“

Auszug aus dem Buch von Thomas Rupp
Kompromisslos zur Nummer Eins
Die Erfolgsgeschichte des Strategen Jürgen Dawo
Bestellung und weiter Infos unter www.strategie.tools