Windhunde verstehen

Monika Mosch

It's all about the Basics

It's all about the Basics

30.09.2022 14 min Staffel 1 Episode 7 Sighthound Coach | Monika Mosch

Zusammenfassung & Show Notes

It is all about the Basics

In der heutigen Episode möchte ich mit Dir über ... Du hast es bereits gelesen: 

„It is all about the Basics“ sprechen.
Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass die vielen Kompromisse die Du machst leider in den meisten Fällen nicht das Grundproblem lösen, und damit meine ich die Bestimmung des Windhunds:

Das Hetzen und das Jagen. Ich bin allerdings der Meinung, dass viele Windhunde jagdlicht kontrollierbar wären, wenn die Basics stimmen. 

Was sich dahinter verbirgt, heute in meiner heutigen Episode Sieben. 
Viel Spaß beim Zuhören und beim verstehen.


Ich bin davon überzeugt, dass der Schlüssel für ein nachhaltiges Miteinander in der Qualität der Beziehung liegt.
Seit 2000 helfe ich den Besitzern von Windhunden dabei, ein gesundes und aktives Leben zusammen mit ihrem Windhund zu führen. Wenn auch Du in Zukunft authentisch und mit Leidenschaft ganz viel Spaß mit Deinem Windhund haben möchtest, dann bist Du hier richtig.

Dafür musst Du nur verstehen, hinsehen und wahrnehmen. Ganz ohne Kokolores, sondern klar, deutlich und vor allem mit Ehrlichkeit. Authentizität, bestückt mit einer gesunden Portion Humor, Liebe und Kreativität, sorgt für Nachhaltigkeit und das gegenseitige Vertrauen in Deiner Beziehung zu Deinem Windhund. Durch Abwechslung im Alltag, positiver Energie und die extra Dosis Mut öffnen Dir den Weg für die tiefen und ehrlichen Emotionen.

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Transkript

Herzlich willkommen auf meinem Windhund Podcast. Windhunde verstehen. Ich bin Monika Mosch, seit 20 Jahren erfolgreich als Hundetrainerin und Fachberaterin mit der Spezialisierung auf Windhunde und die mediterranen Rassen tätig. In der heutigen Episode möchte ich mit dir über. .. Du hast es bereits gelesen "It's all about the Basics" sprechen. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass die vielen Kompromisse, die du machst, leider in den meisten Fällen nicht das Grundproblem lösen. Und damit meine ich die Bestimmung des Windhund, dass das Hetzen und das Jagen ist. Ich bin auch der Meinung, dass viele Windhunde jagdlich kontrollierbar wären, wenn die Basics stimmen. Was sich nun dahinter verbirgt, erfährst du gleich in meiner heutigen Episode sieben. Ich wünsch dir schon mal viel Spaß beim Zuhören und beim Verstehen. Nun wirst du dich sicherlich fragen, was ich mit Basics so meine. Insbesondere meine ich damit die Basics des Menschen, das Verständnis für die Rasse Windhund. Da sehe ich an erster Stelle natürlich die Genetik mit der ausgeprägten Hetz Leidenschaft. Für unsere Windhunde ist diese Hetz Leidenschaft etwas ganz normales und ich halte es für absolut falsch, wenn diese Eigenschaft von uns Menschen als unerwünschtes Verhalten eingestuft wird. Im Umkehrschluss darf das sicherlich nicht bedeuten, dass der Windhund jederzeit und überall ungebremst seine Hetz Leidenschaft ausleben darf. Du solltest allerdings die Hetz Leidenschaft wohlwollend akzeptieren, was ganz automatisch passiert, wenn du deinen Windhund verstehst, ihn lesen und vor allen Dingen fühlen kannst. Dann wirst du entsprechend vorausschauend handeln und kannst ihn mit der entsprechenden Gelassenheit auch führen. Sobald dir wirklich bewusst ist, dass dein Windhund aus seiner Sicht gar nichts Falsches tut. Wirst du angemessen und vor allem rechtzeitig reagieren. Bei einigen meiner Kunden sehe ich oftmals die großen Fragezeichen in den Augen. Und zwar dann, wenn ich ihnen sage, dass der Windhund erst lernen muss, spazieren zu gehen. Denn für den Windhund bedeutet das berühmte Gassi nicht nur "Hurra, es geht raus". Es bedeutet für ihn "Es geht auf die Jagd ." Anderes kommt in seinem Kopf erstmal nicht vor. Und so beschreibt oder fühlt sich der Mensch täglich wie auf einem Gladiatorenw agen, obwohl er mit seinem Windhund einfach nur spazieren gehen möchte. Sicherlich ist das für uns Menschen schwer nachvollziehbar oder vorstellbar, dass er dem Hund lernen muss spazieren zu gehen. Ich finde gerade dieses Verständnis einen ganz wichtigen Aspekt im Umgang mit unseren Windhund. Und diese Erkenntnis wird auch dazu beitragen, dass die hypertrophe Hetz- und Jagd-Leidenschaft von dir eben nicht als unerwünschtes Verhalten eingestuft wird. Und dann wird dir auch klar, warum du dich beim Umgang mit deinem Windhund vielleicht etwas mehr anstrengen musst. Also andere Hundehalter. Die vielen Kompromisse, die der Mensch bereit ist einzugehen oder der berühmte Jagd Ersatz lösen leider nicht das Grundproblem, nämlich dass sein Windhund seine Bestimmung darin sieht, dass er hetzen möchte. Vorausgesetzt, wir lassen ihn. Aber da gibt es auch die Windhunde, für die das tägliche Highlight im Leben nur noch aus einem bunten Potpourri, bestehend aus vielen verschiedenen Leckereien in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen ist. Das Gerücht, dass der Windhund zum Jagen gezwungen wird, das hält sich leider genauso hartnäckig wie die Behauptung, dass Windhunde am liebsten faul auf dem Sofa liegen. Ob ein Windhund überhaupt rennt oder jagt, das bestimmt nur der Windhund allein. Es gibt einige wenige, die wollen nicht mehr hetzen oder jagen. Und zwar aus dem einen Grund, weil es ihnen schlichtweg keinen Spaß mehr macht. Nichts und niemand in der Welt kann diesen Windhund dazu zwingen oder dazu bewegen, jemals im Leben wieder zu hetzen oder zu jagen. Denn was dem Windhund Spaß macht oder auch was ihn belohnt, das bestimmt einzig und allein er. Und so sehe ich leider die vielen Windhunde, die auf dem Spaziergang extrem jagdlich schnüffeln, die die Landschaft scannen und auf jedes kleine Knacken im Wald reagieren. Und einige, die in der Folge regelrecht ausflippen, wenn sich am Horizont irgendetwas bewegt. An erster Stelle denke ich, dass es wichtig ist, die Windhund Rasse zu kennen und vor allem wie sie jagt. Das bedeutet, du erkennst bereits im Ansatz, ob sich Windhund bereits jagdlich orientiert. Und wenn du seine feine Körpersprache und den Ausdruck erkennst, dann bist du auf dem richtigen Weg. Die meisten Windhunde hetzen auf Sicht, was natürlich nicht bedeutet, dass der Windhund nicht mit seinen anderen Sinnen, also den Nasen und dem Gehör, auch ortet. Und je nachdem, aus welchem Ursprungsland ein Windhund kommt, sind die Sinne entsprechend seines Habitats fein justiert. In den vielen wirklichen Konfliktsituationen kommst du mit Ablenkung oder Umlenkung schnell an deine Grenzen. Ich denke dabei an all die Windhunde, die in dem vom Besitzer sehr sorgfältig ausgewählten Gebieten freilaufen dürfen. Einige haben sich dabei beim Anblick eines Jogger oder Fahrradfahrer so gar nicht mehr im Griff und rennen einfach los. In vielen Fällen wird gestellt, blockiert oder sogar zugebissen. Die Geschwindigkeit unserer Windhunde einzuschätzen, fällt dem Menschen ganz besonders schwer, da sich diese Hunde außerhalb der Geschwindigkeiten bewegen, die für uns Menschen auf zwei Beinen überhaupt erreichbar wären. Auch andere Hunderassen sind bei weitem nicht so schnell unterwegs. Viele meiner Kunden fragen mich "aber Schnüffeln darf der doch noch, oder?" Auch wenn der Windhund nicht zu den Stöber-Hunden gehört, solltest du unterscheiden können, ob dein Windhund lediglich hier und da die berühmte Zeitung liest oder bereits Spur aufgenommen hat. So ist hier und da mal schnüffeln sicherlich kein Problem, sofern du den Unterschied kennst. Beobachte doch einfach mal auf deinem nächsten Spaziergang das Schnüffeln Verhalten deines Windhunde. Viele der Windhunde wären jagdlich sicherlich kontrollierbar, wenn der Mensch ein aufrichtiges und ehrliches Verständnis für die Motivation seines Windhunde aufbringen würde. Der eigene Anspruch, dass der Windhund doch vom Wild abrufbar sein müsse, ist da sicherlich ein großes Hindernis. Ziel ist nämlich nicht, die Abrufbarkeit vom Wild, sondern dem Windhund zu antworten, wenn er die Jagdbeute anzeigt. Und damit meine ich nicht das Vorstehen. Der Windhund ist einfach kein Vorsteh-Hund. Aber er wird auf seine Art und Weise anzeigen, ob sich Wild in der Nähe befindet. Und die Frage an den Besitzer: " brauchst du einen Hasen? Denn ich habe einen geortet." Die bleibt leider in vielen Fällen unbeantwortet. Dass dir für die Antwort zur Verfügung stehende Zeitfenster ist je nach Lernerfahrung Deines Windhund entsprechend größer. Aber leider für dein persönliches Reaktionsvermögen viel zu klein. Viele Windhunde fragen deswegen gar nicht mehr, da sie sowieso keine Antwort bekommen. Entwickle ein Verständnis dafür, dass die Genetik der Motor ist und das Großhirn die Bremse. Und wenn du das Großhirn mit Wissen bestückt, dann wird die Bremse jeden Tag entsprechend größer bzw auch stärker. Der große Wunsch, den Windhund abrufen zu können und das auch noch möglichst vom Wild, steht bei vielen Besitzern an erster Stelle auf ihrer Liste. Bevor du jedoch deinen Windhund vielleicht auch im hohen Konflikt regeln kannst und abrufen kannst, sollte es erstmal möglich sein, dass du deinen Windhund im Nahbereich kontrollieren kannst und dich dabei schulst damit überhaupt erkennst, wo es gerade großes oder kleines Konfliktpotential gibt. Nicht jeder Kompromiss behandelt das Grundproblem, denn das besteht darin, dass die Bestimmung deines Windhunde das Hetzen und Jagen ist. Als Mensch kannst du lediglich frühzeitig sein und richtig reagieren. Dies ist nur von Erfolg gekrönt, wenn du überhaupt erkennen kannst, was dein Windhund hinterfragt, zeigt oder auch tut. Werden zum Beispiel die Hormone durch permanentes Scannen aufgestaut oder ständig neu angereichert, wird der Organismus irgendwann überlastet. Dass du deinen Windhund auch nach einer Wild Sichtung wieder auf das normale Level bringen kannst, ist reine Übungssache. Nicht nur für dich, sondern auch für deinen Windhund. Dabei können dir Stellvertreter Konflikte sehr viel helfen. Aber auch in der Stellvertreter Situation gilt: Alles das was du einforderst, solltest du auch durchsetzen können. Denn nur durch deine Verbindlichkeit, Beständigkeit, Beharrlichkeit und vor allem ganz faires Verhalten kannst du in Stellvertreter Konflikten, Regeln und Grenzen etablieren und auch durchsetzen. Dein Windhund solltest du nicht verbiegen oder gar deckeln. Bereits vor der Anschaffung kannst du dir darüber im Klaren sein oder darüber nachdenken, ob diese Rasse überhaupt zu deinem Leben passt, ob du bereit bist, den Windhund zu leben. Und damit meine ich. Bereit sein, seine Sprache zu lernen. Genetisch wurde der Windhund vom Menschen genau auf die Fähigkeiten, die eine erfolgreiche Jagd ausmacht, selektiert. Und wenn du nun feststellst, dass du genau diese Fähigkeiten eigentlich gar nicht möchtest und sie am liebsten unterdrücken willst, dann hast du dir vielleicht vor der Anschaffung nicht ausreichend Gedanken gemacht oder vielleicht auch gänzlich falsche Quellen gehabt. Du solltest ganz ohne Herzchen, Blümchen und Schnörkel nicht nur wissen, was seine Genetik mitbringt, sondern welche Möglichkeiten du hast. Zum Beispiel über Umwelterfahrung und durch Lernen die Orientierung deines Windhund zu verändern. Am Ende des Tages ist es wichtig, dass du eine Entscheidung treffen musst. Tust du es nicht, dann wird dein Windhund entscheiden. Was auch immer gerade für ihn Priorität hat, und das natürlich auch, ohne zu fragen. Denn bisher bekam er sowieso keine Antwort. Sei aufmerksam und vor allem wachsam, denn sonst erweitert sich sein Beute -Spektrum ganz plötzlich über Nacht. Und so kann es passieren, dass ein Windhund alles hetzt, was sich bewegt. Zum Überprüfen und Merken gebe ich dir noch mit auf den Weg. Alles, was ein Windhund dreimal hintereinander tut, das hat er gelernt. Und dabei unterscheidet er nicht zwischen guter, schlechter oder gar keiner Anleitung oder Ausbildung. Mein Fazit der heutigen Episode: Vielleicht hast du erwartet, dass ich über die Basics spreche, die dein Windhund so draufhaben sollte? Weit gefehlt. Es ging wieder einmal um dich. Die Jagd- und Hetzleidenschaft deines Windhundes ist kein unerwünschtes Verhalten. Dass er sich aufführt wie die Axt im Wald oder der Windhund beim Anblick von Wild oder eines sich bewegenden irgendetwas völlig ausflippt, das ist unerwünschtes Verhalten. Über Stellvertreter Konflikte kannst du viele Verhaltensweisen beeinflussen und du und dein Windhund können daran wachsen und lernen. Kein Windhund ist wie der andere. Nicht nur Hunde lernen vieles neu. Auch wir Menschen sollten bereit sein, neue Dinge zu lernen und dazu den Mut haben, unseren Windhund auch außerhalb des Sofas und fern von Sicherheitszäunen, zu vertrauen. Das war's schon wieder für heute, nächste Woche Freitag im Windhundpodcasts von "Windhunde verstehen", geht es um das Jagd Ersatztraining und die Frage: Geht es bei all diesen Angeboten vielleicht vordergründig um die soziale Komponente zwischen Mensch und Hund? Oder handelt es sich tatsächlich um ein effizientes Jagd Ersatz Training für unseren Windhund?" Ich sage für heute Tschüss und bis nächste Woche.

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