Meine Gedanken zur Tierschutz-Hundeverordnung
Gedanken zur Tierschutz-Hundeverordnung
02.09.2022 15 min Staffel 1 Episode 3 Monika Mosch
Zusammenfassung & Show Notes
Warum tut der Hund das, was er tut? Um diese Frage schweifen meine Gedanken zur Tierschutz-Hundeverordnung.
Qualzucht - Der Fisch stinkt vom Kopf her: Analyse eines Facebook-Postings von FCI-Präsident Tamás Jakkel auf Kleintierpraxis Ralf Rückert
Bundestierärztekammer - Verwendung von verschließbaren Hundeboxen im Alltag, Ausgabe 03/2022
Bundestierärztekammer - Verwendung von verschließbaren Hundeboxen im Alltag, Ausgabe 03/2022
Bundesrat zur Tierschutz-Hundeverordnung
Tierschutz für Hunde - Bußgeldkatalog und Ratgeber des VFR, Verlag für Rechtsjournalismus
"Lass die Tür auf wenn Du gehst..." THIERethik 14.Jg. 2022/1, Ausgabe Heft 24/Seite 84-103 von Sandra Foltin
Pro-Hunde "Das Qualzuchtgesetzt - vom sinnvollen Schutz zum unsinningen Spießrutenlauf?"
Pressemitteilung des VDH zur Neufassung der Tierschutz-Hundeverordnung
*****************************
Ich bin davon überzeugt, dass der Schlüssel für ein nachhaltiges Miteinander in der Qualität der Beziehung liegt.
Seit 2000 helfe ich den Besitzern von Windhunden dabei, ein gesundes und aktives Leben zusammen mit ihrem Windhund zu führen. Wenn auch Du in Zukunft authentisch und mit Leidenschaft ganz viel Spaß mit Deinem Windhund haben möchtest, dann bist Du hier richtig.
Dafür musst Du nur verstehen, hinsehen und wahrnehmen. Ganz ohne Kokolores, sondern klar, deutlich und vor allem mit Ehrlichkeit. Authentizität, bestückt mit einer gesunden Portion Humor, Liebe und Kreativität, sorgt für Nachhaltigkeit und das gegenseitige Vertrauen in Deiner Beziehung zu Deinem Windhund. Durch Abwechslung im Alltag, positiver Energie und die extra Dosis Mut öffnen Dir den Weg für die tiefen und ehrlichen Emotionen.
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Tierschutz für Hunde - Bußgeldkatalog und Ratgeber des VFR, Verlag für Rechtsjournalismus
"Lass die Tür auf wenn Du gehst..." THIERethik 14.Jg. 2022/1, Ausgabe Heft 24/Seite 84-103 von Sandra Foltin
Pro-Hunde "Das Qualzuchtgesetzt - vom sinnvollen Schutz zum unsinningen Spießrutenlauf?"
Pressemitteilung des VDH zur Neufassung der Tierschutz-Hundeverordnung
*****************************
Ich bin davon überzeugt, dass der Schlüssel für ein nachhaltiges Miteinander in der Qualität der Beziehung liegt.
Seit 2000 helfe ich den Besitzern von Windhunden dabei, ein gesundes und aktives Leben zusammen mit ihrem Windhund zu führen. Wenn auch Du in Zukunft authentisch und mit Leidenschaft ganz viel Spaß mit Deinem Windhund haben möchtest, dann bist Du hier richtig.
Dafür musst Du nur verstehen, hinsehen und wahrnehmen. Ganz ohne Kokolores, sondern klar, deutlich und vor allem mit Ehrlichkeit. Authentizität, bestückt mit einer gesunden Portion Humor, Liebe und Kreativität, sorgt für Nachhaltigkeit und das gegenseitige Vertrauen in Deiner Beziehung zu Deinem Windhund. Durch Abwechslung im Alltag, positiver Energie und die extra Dosis Mut öffnen Dir den Weg für die tiefen und ehrlichen Emotionen.
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Transkript
Herzlich willkommen auf
meinem Windhund Podcast.
Windhunde verstehen.
Ich bin Monika Mosch, seit 20 Jahren
erfolgreich als Hundetrainerin und
Fachberaterin mit der Spezialisierung auf
Windhunde und die
mediterranen Rassen tätig.
In der heutigen Episode geht es um
die neue Tierschutz- Hundeverordnung.
Denn spätestens seit der internationalen
Ausstellung 2022 in Erfurt ist das Thema
zu allen Hundehaltern durchgedrungen.
Im Internet und in den sozialen
Medien rauf und runter diskutiert.
Im Moment ist es zu diesem Thema
gerade ein bisschen still geworden.
Meine Meinung dazu gleich hier in
Episode drei von Windhunde verstehen.
Warum tut der Hund das, was er tut?
Da werden Schuhe gefressen, Löcher in die
Lieblingskleidungsstücke gebissen, Tapeten
abgerissen, Möbel angeknabbert
oder der Mülleimer geplündert.
Ich denke, die Liste kann jeder von
euch individuell sicherlich erweitern.
Zerstörungen im Auto werden dann natürlich
richtig teuer, wenn der Hund die
Inneneinrichtung schreddert,
der Himmel abgerissen wird, die Anschnallg
urte durchgebissen oder die
Kopfstützen zerfetzt werden.
Auch da gibt es leider genug Beispiele.
Aber warum tut der Hund das, was er tut?
Weil er sich lediglich nur
über Verhalten mitteilen kann.
Auch wenn Zerstörung nicht gerade zum so
genannten erwünschten Verhalten bei uns
Besitzern gehört, gebe ich zu bedenken,
dass sich der Hund nur über
sein Verhalten äußern bzw.
Bemerkbar machen kann.
Und da leider viel zu viele Hundebesitzer
nicht genau hinschauen oder genau
hinhören, wurde die von 2001 stammende
Tierschutz-Hundeverordnung im Jahr 2013
novelliert und an neue, auch
wissenschaftliche Erkenntnisse im
Bereich der Hundehaltung angepasst.
2021 wurde die Tierschutz-Hundeverordnung
im Bundesratverfahren mit
zusätzlichen Änderungen beschlossen.
Interessant dazu die jeweiligen
Begründungen, die sicherlich im Falle von
Gerichtsverfahren als
Auslegungshilfe genutzt werden.
Hinweis auf meine Shownotes dort
findet ihr den entsprechenden Link.
Seit 2022 ist die Umsetzung Pflicht und
dazu gibt es einen gepfefferten
Bußgeldkatalog und natürlich mehr
Kontrolle zum Beispiel durch das
zuständige Veterinäramt für
genehmigungspflichtige Veranstaltungen.
Dies sind Ausstellungen oder
Sportveranstaltungen, die
mit Hunden zu tun haben.
Ab dem 1.1.2023 kommen weitere
Verschärfungen dazu,
insbesondere für Züchter.
Dabei ist es natürlich ganz egal, ob es
sich um einen Hobbyzüchter oder
einen gewerblichen Züchter handelt.
Stachel Halsbänder sind verboten und es
wird wohl auch keine Ausnahmen
für Diensthunde geben.
Nun triften sicherlich die Meinungen
bei uns Menschen stark auseinander.
Was sind Schmerzen oder vermeidbare
Leiden oder gar Schäden?
Heute weiß man, dass zum Beispiel lange
Krallen auch für Schäden des
Bewegungsapparates
verantwortlich sein können.
Trotzdem haben viele der
Windhunde viel zu lange Krallen.
Uneinigkeit darüber was ist Qualzucht?
herrscht nicht nur in der Welt der
Hundehalter, sondern auch bei Züchtern und
teilweise auch in den Zucht Verbänden.
Interessant dazu der
Blogartikel der Kleintierpra
xis Ralf Rückert.
Er analysiert ein Facebook Posting
von FCI Präsident Tamas Jakes.
Auch hier wieder der Hinweis auf die
Shownotes dort findet ihr
die Verlinkung zum Blogpost.
Ein Ausstellungsverbot
gilt sicherlich auch dann, wenn die
Qualzucht Merkmale nicht gezielt
heraus gezüchtet worden sind.
Denn damit soll verhindert werden, dass
diese Hunde von einem Publikum
wahrgenommen werden und dadurch die
Nachfrage nach ihnen
gegebenenfalls steigt.
Ganz sicher wird das Verbot von
Ausstellungen und Veranstaltungen mit
Hunden, die Qualzucht Merkmale aufweisen,
weiterhin zu vielen Fragen
und Diskussionen führen.
Aber zurück nach Erfurt.
Getroffen hat das neue Gesetz erst mal die
internationale Ausstellung Szene
und damit alle Hunderassen.
Gesundheitszeugnis und Röntgenbilder
mussten bereits vorab bei der Anmeldung
hochgeladen werden
und natürlich im Original zur Ausstellung
und auf Anfrage vorgelegt.
Letztendlich waren diese Papiere kein
Garant für eine Teilnahme, sofern die
Veterinäre vor Ort anderer Meinung waren.
Seltener gibt es bisher Anweisungen oder
Verbote der Veterinär Ämter, wenn es um
alle sonstigen Veranstaltungen geht, bei
denen Hunde verglichen, geprüft
oder sonst beurteilt werden.
Ich denke hierbei gerade an die beliebten
Jeder Hund Rennen oder im Allgemeinen
die Hunde-Sportveranstaltungen.
Liegt es an der Unsicherheit der
Veterinäre oder dem Aufwand
der Kontrolle und Umsetzung?
Nach meinem Kenntnisstand befasst sich
aktuell eine Arbeitsgruppe des
Landwirtschaftsministeriums mit der
Klarstellung der Begrifflichkeiten
in der Tierschutz-Hundeverordnung.
Schon im Bundesrats Verfahren wurde
festgestellt, dass es an bestimmten
Stellen der Verordnung weiterer
Konkretisierungen Bedarf.
Hier runter fallen zum Beispiel auch
die Haltung und die Voraussetzung
für die Assistenzhunde.
Es bleibt daher abzuwarten, ob es
gegebenenfalls abgestimmte Auslegungsh
ilfen seitens des Bundesministeriums
oder der Länder geben wird.
Ob Gutachten dazu veröffentlicht werden
oder ob es am Ende doch zu
Rechtsänderungen kommen wird.
Und auch eines wird eine Rolle spielen:
Findet man im Vollzug nicht zu einer
einvernehmlichen gemeinsamen Sichtweise
entscheidet am Ende wie
so oft das Gericht.
Ich freue mich
über die klare Absage an eine Käfighaltung
von Hunden, die meiner Meinung nach in
den letzten Jahren enorm zugenommen hat.
Ein Hund ist kein Käfigtier.
So wurde in der aktuellen Änderung der
Tierschutz-Hundeverordnung in Paragraph
5 der Begriff Raum Einheiten ergänzt.
Und zwar genau aus der Argumentation
einiger Hundehalter heraus, dass der Hund
ja nicht den überwiegenden Teil seines
Tages in Zimmer Käfig verbringt
und es sich deshalb nicht um eine
Haltung im Sinne der Verordnung handelt.
Paragraph 6 der Tierschutz-Hundeverordnung
definiert allerdings ganz klar die Fläche
auch für die zeitweilige Unterbringung auf
mindestens 6 Quadratmeter,
abweichen darfst du nur in
bestimmten Ausnahmefällen.
Ein Hund einsperren als Erziehungsmaßnahme
oder weil er gerade stört, nervt, in die
Wohnung macht oder die Lieblingsschuhe
zerfetzt, ist ganz klar untersagt.
Die Zwingerhaltung, sofern die gesetzlich
vorgegebenen Mindestanforderungen
stimmig sind, ist erlaubt.
Eine Hunde Box oder ein Kennel darf
lediglich für den
Transport genutzt werden.
Zuhause als Rückzugsort aufgestellt
ist der Kennel oder die Box erlaubt,
Sofern dein Hund jederzeit frei
entscheiden kann, hinein
oder hinausgehen zu wollen.
Ist das bei dir der Fall, so bist du
rechtlich gesehen auf der sicheren Seite.
Dies gilt übrigens auch für die
berühmten Hunde Käfige Möbel in Form von
wohnlich aussehenden Kommoden,
Tischen, Bett Kästen.
Und so weiter.
Vielfach höre ich das Argument Nach
anfänglichem Winseln oder Toben und
Randalieren im sogenannten Käfig hat der
Hund sich dann doch beruhigt und machte
einen ganz zufriedenen Eindruck.
Aber hat der eingesperrte Hund eine Wahl
oder eine andere Verhaltensm
öglichkeit, ich denke nein.
Die tierschutzwidrige Stressbelastung
unserer so geliebten Windhunde darf
dabei nicht unterschätzt werden.
Insbesondere dann, wenn die Hunde nicht an
eine Trennung von
Bezugspersonen gewöhnt sind.
Gerade bei Windhunde stellt dies oftmals
eine große Herausforderung an die Besitzer
dar, da auch Windhunde an räumliche
Restriktionen gewöhnt werden müssen, damit
sie nicht in Stress oder
gar in Panik geraten.
Die Verwendung von verschließbaren Käfigen
ist leider mittlerweile in der
Hundehaltung sehr weit verbreitet.
Das Problembewusstsein für das
stundenlange Einsperren von Hunden in
Zimmer Käfigen ist oftmals
gar nicht vorhanden.
Viele dieser Käfige sind für die
meisten Hunde leider viel zu klein.
Bedeutet Der Hund kann sich nicht
strecken, nicht aufrecht
stehen oder sogar drehen.
Verwunderlich, dass der Mensch da nicht
selbst drauf kommt, dass da
etwas nicht stimmig ist.
Gegen eine vorübergehende Unterbringung im
Auto, im Wohnwagen oder Wohnmobil ohne
einen Menschen, also ohne Aufsicht,
spricht dann sicherlich nichts, wenn für
ausreichend Frischluft eine angemessene
Lufttemperatur und frisches
Wasser gesorgt ist.
Eine zeitliche Begrenzung dafür, was unter
vorübergehend zu verstehen
ist, die gibt es noch nicht.
Die Betonung liegt hierbei auf noch.
Ich denke, dass die zeitliche Begrenzung,
in der sich der Hund ohne Aufsicht im
Fahrzeug aufhalten darf,
sicherlich noch geregelt wird.
Ein Grund hierfür sehe ich darin, dass die
Menschen letztendlich die eigenen
Bedürfnisse über die des Hundes stellen.
Geht doch das Gefühl für Raum und Zeit
beim Menschen oftmals
sehr schnell verloren.
Aktuell obliegen die Voraussetzungen und
Anordnungen für Veranstaltungen mit Hunden
dem jeweiligen zuständigen Veterinäramt.
Also Top oder Flop der Veranstaltung h
ängt ganz von eurem Veterinäramt ab.
Um der Tierschutz-Hundeverordnung gerecht
zu werden, sollten sich die Veranstalter
dafür einsetzen und verbindlich dafür
sorgen, dass es den Hunden außerhalb
der Präsentation gut geht.
Zum Beispiel durch Aufsichtspersonen
auf den Parkplätzen.
Da sind der Kreativität
absolut keine Grenzen gesetzt.
Neben der Abdeckung des Fahrzeuges mit
Sonnenlicht oder Hitze abweisend Spezial
Tüchern oder Netzen könnte schon mal jeder
Halter außer seiner Mobilnummer
zum Beispiel auch eine Art
Parkscheibe anbringen.
Dem Aufsichtspersonal würde somit
signalisiert, wann der
Halter gegangen ist.
Und vor allen Dingen verbindlich wieder
zurück bei seinen Hunden am Fahrzeug ist.
Dies alles kann natürlich nur
funktionieren, sofern die Veranstalter
ausreichendes, zuverlässiges
Personal bereitstellen.
Über Sanktionen für uneinsichtige
Hundehalter kann dann jeder
Veranstalter selbst befinden.
Ich finde es allerdings traurig und
beschämend, wenn bei Veranstaltungen
gerade im Sommer die Hunde ohne Aufsicht
in den PKWs oder Wohnmobilen
zurückgelassen werden.
Leider ist jede ausgerufene
Autonummer eine zu viel.
Und mir ist es ein großes Unverständnis,
dass diese Durchsagen
überhaupt notwendig sind.
Ein richtiger Dorn in meinen Augen sind
die Windhunde, die neben ihrem Besitzer an
der Leine oftmals vor oder nach der
sportlichen Leistung in der Sonne stehen
müssen, während der Mensch
einen Smalltalk hält.
In meiner aktiven Zeit mit den Pferden gab
es für mich den Grundsatz Erst
das Pferd und dann der Mensch.
Das sollte auch bei
unseren Windhunde so sein.
Mein Fazit für heute Achtet einfach mehr
auf eure Windhunde,
stellt eure Bedürfnisse hinten an, auch
wenn es euch manchmal schwer fällt, denn
schnell sind 15 oder 30 Minuten vergangen.
Wir wissen heute so viel mehr über Hunde.
Warum wenden wir es dann nicht an?
So, das war's schon wieder für heute.
Episode drei.
Danke fürs Zuhören.
Nächste Woche, Freitag in Episode vier
plaudere ich ein bisschen
aus meinem Nähkästchen.
Wenn Dich Fälle aus meiner täglichen
Praxis interessieren, dann
hör einfach wieder rein.
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Ich sage Tschüss und bis nächste Woche und
freue mich, wenn du wieder dabei bist.
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