So läuft der Hase. Jagdersatz-Training auf dem Prüfstand
Jagdersatz-Training auf dem Prüfstand
07.10.2022 20 min Staffel 1 Episode 8 Monika Mosch | Sighthound-Coach
Zusammenfassung & Show Notes
So läuft der Hase. Jagdersatz-Training auf dem Prüfstand
In der heutigen Episode möchte ich über das Jagd-Ersatz-Training sprechen. Das leider nicht immer hält, was es verspricht.
Daher solltest Du genau abwägen, was für Dich und damit auch aus der Sicht Deines Windhundes Sinn oder vielleicht aber auch gar keinen Sinn macht.
Das Erjagen von Beute sichert das Überleben des Wolfes.
Jeder Hund stammt vom Wolf ab und wurde durch Selektion, später auch Zucht genannt, darauf selektiert, was der damalige Mensch so für seinen Alltag benötigte. Jeder Hund trägt diese Beutegreifer-Fähigkeit in sich, viele Hunde sehr viel weniger und andere dafür umso mehr.
Viel Spaß beim Zuhören und beim Verstehen.
In der heutigen Episode möchte ich über das Jagd-Ersatz-Training sprechen. Das leider nicht immer hält, was es verspricht.
Daher solltest Du genau abwägen, was für Dich und damit auch aus der Sicht Deines Windhundes Sinn oder vielleicht aber auch gar keinen Sinn macht.
Das Erjagen von Beute sichert das Überleben des Wolfes.
Jeder Hund stammt vom Wolf ab und wurde durch Selektion, später auch Zucht genannt, darauf selektiert, was der damalige Mensch so für seinen Alltag benötigte. Jeder Hund trägt diese Beutegreifer-Fähigkeit in sich, viele Hunde sehr viel weniger und andere dafür umso mehr.
Viel Spaß beim Zuhören und beim Verstehen.
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Meine Ideen zu Windhunden
Video-Vortrag "Windhunde verstehen" Teil 1 Die Macht der Genetik
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Transkript
Herzlich willkommen auf meinem
Windhund Podcast Windhunde verstehen.
Ich bin Monika Moesch, seit 20 Jahren
erfolgreich als Hundetrainerin und
Fachberaterin mit der Spezialisierung
auf Windhunde und die mediterranen
Rassen tätig.
In der heutigen Episode geht es um
das berühmte
Antijagdtraining oder Jagdersatztraining.
Leider hält das nicht immer ganz, was
es so verspricht und daher solltest
du als Windhundbesitzer genau
abwägen, was für dich und damit vor
allem aus der Sicht deines Windhundes
Sinn macht oder vielleicht auch so
gar keinen Sinn macht.
Ich wünsche dir jetzt erstmal viel
Spaß beim Zuhören und natürlich auch
wieder beim Verstehen.
Das Erjagen von Beute sicherte früher
oder auch heute noch das Überleben
des Wolfes.
Und wie wir wissen, stammt jeder Hund
vom Wolf ab und wurde durch
Selektion, später natürlich auch
Zucht genannt, darauf selektiert, was
der damalige Mensch so für seinen
Alltag benötigte.
Jeder Hund trägt diese Beutegreifer
Fähigkeiten in sich.
Viele Hunde sehr viel weniger und
andere dafür umso mehr.
Und das hat folgenden Hintergrund.
Denn die einzelnen Punkte der
Jagdsequenz, nämlich das Ordnen,
Fixieren, Anschleichen, Hetzen,
Packen, Töten, Fressen wurde
entsprechend der Rasse in den
Vordergrund gezüchtet.
Oder ich nenne es jetzt auch mal weg
selektiert und zwar abgestimmt auf
die Bedürfnisse des Menschen.
Bevor du dich in der Königsdisziplin,
nämlich gemeinsam jagen zu gehen,
widmest, ist es wichtig, dass dein
Windhund überhaupt bereit ist, dir
zuzuhören und vor allem,
dass du ihm zuhörst.
Halte dir daher immer vor Augen, dass
Hetzen oder Jagen beim Windhund kein
unerwünschtes Verhalten ist.
Und da bin ich wieder beim Grundsatz
Du musst deinen Windhund verstehen,
seine Genetik und das wird dich auch
befähigen, entsprechend zu handeln.
Der Windhund ist und bleibt ein
Gebrauchshund und wurde
ausschließlich darauf selektiert, dem
Menschen als Jagdwaffe zu dienen.
Hier benutze ich immer gerne die
Visualisierung von Pfeil und Bogen.
Der Mensch fixiert das Wildstück und
spannt Pfeil und Bogen, um das Wild
zu erlegen.
Der Windhund ist in diesem Beispiel
genau wie Pfeil und Bogen eine
lautlose Waffe und vor allem eine
sehr schnelle Waffe, die der Mensch
damals nicht benötigt hätte, wäre er
eben so schnell,
effektiv und geschickt.
Und so bin ich allerdings immer
wieder erstaunt, wie viele Halter von
Windhunden sich trotz des angeblichen
Bewusstseins über die ausgeprägte
Jagdleidenschaft mit dem Wunsch der
Windhund soll nicht jagen an mich
wenden und in ihrer völlig falschen
Vorstellung eine einfache und vor
allem schnelle Lösung wünschen.
Aber es gibt auch viele Besitzer, die
bereit sind zu lernen und vor allem
zu verstehen, dass das Leben mit dem
Windhund mehr als nur Einschränkungen
für den Menschen bedeutet.
Der Mensch kann bereits beim Welpen
oder auch Junghund entweder die
Frühförderung oder auch
Ungünstigeförderung betreiben oder
gezielt und sanft darauf einwirken,
was die Genetik
irgendwann sowieso bereithält.
Das Thema früh oder ungünstige
Förderung ist ein spannendes Thema
und bekommt daher sicherlich eine
ganz eigene Podcastfolge.
Aus meiner Erfahrung heraus werden
Windhunde, so wie der Wolf auch erst
als erwachsener Hund zu ernsthaften
und effizienten Jägern.
Das passiert meistens ab dem Alter
von drei Jahren.
Das Erwachen der Genetik jedoch
erfolgt bei den meisten Windhunden
sehr viel früher und hat individuell
betrachtet, also auf Rasse,
Geschlecht und Charakter bezogen,
einen ganz
unterschiedlichen Zeitpunkt.
Und dieser Zeitpunkt passiert
meistens im Alter zwischen anderthalb
und zwei Jahren.
Und bis zum Erwachen der Genetik ist
es aus meiner Sicht enorm wichtig,
dass du an deinen Basics und
natürlich auch an denen deines
Windhundes arbeitest und ganz oben
steht keine
ungünstige Förderung betreibst.
Und damit meine ich nicht, dass dein
junger Windhund mit Quietschetieren
oder Plüschtieren auf gar keinen Fall
spielen darf, sondern dass du ganz
gezielt diese Spiele nutzt, um sein
genetisches Potenzial zu ordnen.
Aber kommen wir zu dem
Jagdersatztraining oder
dem berühmten Antijagdtraining.
Das Ziel der meisten
Jagdersatztrainings ist, dass der
Mensch mit dem Hund und ich sage das
jetzt mal in Anführungszeichen
gemeinsam jagen geht.
Denn Gemeinsamkeit
schafft Verbindlichkeit.
Die Grundidee, die sich hinter den
vielen Angeboten aus dem
Antijagdtraining verbirgt, ist
nämlich, Verbindlichkeit durch
Gemeinsamkeit herzustellen.
Allerdings unterscheidet sich das
Gefühl für Gemeinsamkeit zwischen
Tier und Mensch doch ganz gewaltig.
Gerade wenn wir uns im Funktionskreis
des Jagdverhaltens bewegen.
Gemeinsamkeit ist in seiner Funktion,
nämlich dem
Sozialverhalten zuzuordnen.
Jedoch liegen die Funktionen für die
Jagd beim Hund nicht
auf dem sozialen Funktionskreis.
Beobachtest du Wölfe oder auch
Windhunde bei der Jagd, dann siehst
du sehr deutlich, dass das, was die
Tiere in dieser Jagdkooperation
zeigen, mal so gar nichts mit einer
vorher getroffenen Absprache
zu tun hat.
Das wäre auch aufgrund der
unvorhersehbaren Komponenten wie zum
Beispiel des Terrains oder dem
gejagten Lebewesen nicht möglich.
Die Jäger, also der Wolf oder auch
der Windhund reagieren also eher
intuitiv aufeinander und nicht aus
der Idee heraus, dass durch
verbindliche Absprachen gemeinsames
Jagen entsteht.
Ich persönlich sehe in den gängigen
Jagdersatztrainings eine reine
Beschäftigungsform, die jedoch
niemals zum Ziel haben darf, dass du
deinen Windhund dadurch zum
Gesellschafts und Begleithund
umfunktionieren wirst oder kannst.
Veränderung passiert nur durch Lernen
und Training.
Und wenn du dir dabei
berücksichtigst, dass Genetik immer
größer als Training ist, dann
verstehst du auch, ob das
Jagdersatztraining, was du dir für
dich und deinen Windhund ausgesucht
hast, eine reine Beschäftigungsform
ist oder du tatsächlich dorthin
gehst, weil du du glaubst oder dir
erhoffst, auf deinen Windhund in
Zukunft einwirken zu können.
Ich habe mir für dich zu den häufig
angebotenen Jagdersatztrainings oder
Anti Jagd Trainings
ein paar Gedanken gemacht.
Da haben wir das
Training mit dem Futterbeutel.
Das der Futterbeutel, also die Beute,
also die Belohnung für unseren
Windhund darstellt, ist natürlich
sehr rosa gedeckt.
Leider reflektiert dieser
Trainingsansatz nicht so ausreichend
bzw bringt oftmals nicht den
gewünschten Effekt.
Dein Windhund wird das eventuell
sogar mitmachen und zwar allein aus
dem Grund, weil du das gut findest.
Es wird ihn aber nicht davon
abhalten, bei günstiger Gelegenheit
trotzdem dem Wild nachzuhetzen.
Die Jagdmotivation ist beim
Beutegreifer Wolf, ein Stoffwechsel
bedingtes Verhalten, das heißt, er
jagt, weil er Hunger hat.
Jagen weil der Windhund Hunger hat,
wird sicherlich nicht
so direkt passieren.
Der Windhund hetzt, weil es ihm Spaß
macht, weniger, weil er Hunger hat.
Das ist das Ergebnis von Selektion.
Den Futterbeutel für den Menschen zu
jagen ist also als reines
Sozialverhalten zwischen Mensch und
Hund zu werten.
Dieses Jagdersatztraining wird dein
Windhund ganz sicher nicht davon
abhalten, dir das
nächste Wild zu zeigen.
Und wenn es ihm möglich ist, wird er
das Wild auch hetzen.
Aber mit dem Windhund auf die Jagd
gehen, durchs fremde Revier streifen,
selbst zum Jäger mit Jagdwaffe
Windhund zu werden, das ist eine
große Herausforderung.
Und diesen Waffenschein beherrschen
und besitzen nur
ganz wenige Menschen.
Soziales Miteinander kann nicht die
Motivation für das Jagen löschen,
schon gar nicht beim Windhund.
Das Antijagdtraining bezeichnet also
ein Training, um das Jagdverhalten
besser unter Kontrolle zu bringen.
Dazu gehört zum Beispiel auch gerne
genommen Schauen und benennen.
Und das ist ein ganz beliebtes Tool
bei den Windhundhaltern.
Neben dem Schauen und Benennen werden
im nächsten Schritt dann Markerwörter
etabliert oder Klick für Klick,
umlenken, ablenken oder auch gerne
genommen und gemacht und angeboten
ist das die Hasenzugmaschine negativ
belegt wird.
Normale Hunde, also die breite Masse
kommt vielleicht noch mit diesen
Ideen klar.
Der Vollblutjäger Windhund sicherlich
nicht und von daher ist jedes
Antijagdtraining auch
wenig versprechend.
Wenn dein Ziel ist, dass du deinen
Windhund verdrehen möchtest, ihn
davon abhalten möchtest zu jagen oder
ihn abrufbar vom Wild zu machen.
Denn das Jagdverhalten.
Ich denke, ich kann das nicht oft
genug wiederholen.
Unsere Windhunde ist kein
unerwünschtes Verhalten.
Aber was gibt es da noch so im
Angebot unter der Begrifflichkeit
Antijagdtraining oder was bei
Jagdverhalten helfen soll?
Da wäre
noch das Schleppleinentraining.
Ich benutze die Schleppleine
natürlich auch, aber lediglich 14
Tage und
nicht als Managementmaßnahme.
Schleppleine ist sicherlich beim
Windhund nicht die Lösung.
Glaubst du denn ernsthaft, dein
Windhund merkt nicht, dass er an der
Leine ist?
Die Schleppleine, so wie sie von
vielen Besitzern eingesetzt wird,
birgt außerdem ein großes
Gefahrenpotenzial, und zwar für den
Mensch und den Windhund.
Wenn du bedenkst, dass der Windhund
mit den ersten zwei Sprüngen und zwar
ganz kraftvoll, so viel
Geschwindigkeit entwickelt, dass du
ihn sicherlich nicht festhalten
kannst, und zwar ohne dass du oder
dein Windhund dabei ernsthaften
Schaden nehmen.
Bei unseren Windhunden ist der
Adrenalinkick bereits beim
Bewegungsreiz so hoch, dass du eher
auf dem Boden landest oder dich dabei
sogar ernsthaft verletzen kannst.
Und dein Windhund?
Der wird den Schmerzeffekt gar nicht
bemerken und daher wird sich mit der
Schleppleine natürlich auch kein
wirksamer Effekt einstellen, der vor
allem zuverlässig ist.
Aus Erfahrung kann ich behaupten,
dass die Idee des Schleppleine
Trainings so nicht dazu führen wird,
dass dein Windhund abrufbar ist.
Eine weitere Idee im Antijagdtraining
ist das Beutesuchen.
Das hat zum Ziel, dem Hund zu zeigen,
dass der Mensch nämlich besser bei
der Jagd ist als der Hund.
Das kannst du dir
dann im Detail so vorstellen.
Der Hund war im Gebüsch und der
Mensch ebenfalls.
Und der Mensch zieht dann den
berühmten Käse aus der Tasche und tut
so, als wäre
dem Hund etwas entgangen.
Auch wenn unsere Windhunde nicht die
besten Nasenjäger oder Schnüffler
sind, dann riechen sie doch immer
noch sehr viel
besser als wir Menschen.
Und ich wette, sie riechen ebenfalls
den Käse, die Wurst oder das Leckerli
in deiner Tasche, wenn du zu Hause
los gehst, egal wie gut es denn
verpackt ist.
Ja und dann gibt
es noch die Belohnungstheorie.
Der Hund soll etwas tolleres
bekommen, wenn er wild sieht, zum
Beispiel sein Lieblingsspielzeug,
besonderes Futter oder sogar eine
ganze Auswahl dessen.
Auch für diese Theorie sehe ich
leider beim Windhund wenig Erfolg.
Meistens sind die Hunde dabei noch an
der Leine abgesichert, wenn es zu
einer Wildbegegnung
oder Wildsichtung kommt.
Und denk immer daran, dass allein
dein Windhund bestimmt,
was ihn belohnt.
Und lass dich nicht davon täuschen,
wenn dein Windhund vermeintlich
freudig das Futter oder das
Lieblingsspielzeug nimmt, denn er
weiß, dass er an der Leine ist.
Und auch hier kann ich immer wieder
sagen Genetik ist
immer größer als Training.
Dann gibt es
noch das berühmte Orientierungstraining.
Dessen Ziel ist zum Beispiel, dass
dein Hund so gut Fuß geht, so dass du
ihn kontrollieren kannst oder sich
ganz grob gesagt er sich die ganze
Zeit an dir orientiert.
Selbst ohne einen Konflikt
beherrschen das leider nur wenige
Mensch Hund Teams, sei es mit oder
ohne Windhund.
Die Freude an der Jagd, am Hetzen,
die kann keine noch so gute
Superbeziehung ersetzen.
Und die Voraussetzung ist und bleibt,
dass du bereits im Ansatz erkennst,
wenn dein Windhund zur Jagd ansetzt.
Und das ist oftmals früher, als du
denkst oder es wahr nimmst.
Und da komme ich wieder auf meine
Ausführungen in Episode sieben Augen
auf bei der Rassewahl.
Und geht trotz aller Vorsicht und
Aufmerksamkeit der Windhund doch dem
Wind hinterher.
Dann empfinde ich es wichtig, dass
dein Windhund zurückkommt.
Und zwar entweder mit der Beute oder
spätestens dann, wenn die Beute außer
Sicht ist.
Die Kontrolle des Hormoncocktails,
der bei der Jagd ausgeschüttet wird,
kannst du zum Beispiel durch ein Auf
und Ab der Erregung oder auch ein On
und Off trainieren.
Dabei ist das Ziel, dass dein
Windhund fokussiert ist, aber ohne
dass er dabei bereits Adrenalin
ausschüttet und vor allem schnell
wieder herunterkommt.
Je öfter die Hormone im Körper
aktiviert werden, desto langsamer
bauen sich diese ab.
Der Hormonpegel dauert so lange an,
bis er sich wieder regelt.
Unsere Windhunde können eigentlich
sehr gut mit diesem Cocktail
zurechtkommen, da ihr Organismus
genau dafür gemacht ist.
Hier werfe ich mal den schnellen
Stoffwechsel in die Podcastrunde.
Aber auch beim Windhund wird der
Organismus irgendwann mal überlastet.
Wenn du durch Lernen keine
Veränderung schaffst.
Voraussetzung ist, dass die jagdlich
motivierte Erregung von dir erkannt
wird und dein Windhund entsprechend
seines Potential auch geführt wird.
Leider verschenken viele
Windhundbesitzer in Bezug auf die
Jagdmotivation sehr, sehr viel
Potenzial, das gerade
die Windhunde mitbringen.
Grobe Fehler, die in der Ausbildung
des Windhundes gemacht werden, führen
auf Dauer in den Teufelskreis und in
die unerwünschte Reaktivität, die es
dem Organismus dann auch unmöglich
macht, die
Hormonausschüttung zu regeln.
Und dann gibt es noch das Reizangel
oder die Reizangel im Training.
Was bei den normalen Hunden
funktioniert, wird den Windhund
sicherlich nicht vom Jagen abhalten,
wenn die Gelegenheit günstig ist.
Die Reizangel kannst du einsetzen,
wenn du mit deinem Windhund lustige
Spielchen machen möchtest oder die
Reizangel für das Training der
Impulskontrolle einsetzen willst.
Wobei mir persönlich die Reizangel
für ein Training der Impulskontrolle
beim Windhund nicht ausreicht.
Ich habe einige Kunden, die mit
Freude über Erfolge berichten, dass
sie ihren Windhund von der Reizangel
oder dem Sprinttraining
stool abrufen können.
Auf die Realität ist das meistens
leider nicht übertragbar.
Daher finde ich es wichtig, dass der
Windhund und Du in der
Grundausbildung die Basis verstehen
und in der Folge natürlich auch
unterscheiden können, dass du
lediglich mit ihm spazieren gehst und
seine jagdlichen Fähigkeiten heute
gerade nicht gefordert sind.
Und diesen Anspruch solltest du als
Windhundbesitzer haben, auch wenn es
für dich viel Arbeit lernen und
verstehen bedeutet.
Denn auch der Windhund kann lernen
und unterscheiden, ob du mit ihm auf
die Jagd gehst oder du heute
lediglich nur spazieren gehst und
zwar jederzeit und ohne Diskussion.
Solltest Du die ich sage es in
Anführungsstrichen Ordnung wieder
herstellen können.
Das gelingt dann, wenn du bereits die
ersten Anzeichen erkennen kannst.
Und je nach deiner oder auch seiner
Tagesform wird dein Windhund nicht
sterben, wenn er genau an diesem Tag
mal an der Leine bleibt.
Mein Fazit zur heutigen Episode
Deinen Windhund wirst du nicht über
die diversen Angebote des Anti Jagd
Trainings oder Jagdersatztrainings
das Hetzen oder
Jagen abgewöhnen können.
Prüfe genau, welches Angebot für dich
und deinen Windhund in Frage kommt.
Und sie ist vor allem als
Beschäftigung an, an der es um die
Gemeinsamkeit in Bezug auf den
sozialen Funktionskreis ankommt.
Denn im Jagdverhalten wird nicht mehr
kommuniziert und schon gar nicht mit
dem Opfer.
Die ganzen Ideen basieren am Ende des
Tages auf Einübung, ich
nenne es mal Dressur.
Allein aus diesem Grund bin ich der
Meinung, dass sich die Ansätze der
unterschiedlichen Antijagdtrainings
im Alltag nicht als wirklich
zuverlässig erweisen können.
Sofern du erkannt hast und verstehst,
dass Genetik größer als Training ist.
So, das war's schon wieder für heute.
Nächste Woche Freitag möchte ich über
das Thema Selbstbelohnung versus
Erwartungshaltung sprechen.
Bis dahin wünsche ich dir sichere
Spaziergänge und sage Tschüss, bis
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