Nr. 136 - EM-Spezial: Von Graugänsen zu Nagelsmännern
07.07.2024 65 min Marie & Lena
Zusammenfassung & Show Notes
Woran hat's heute jelegen?
Demiral hatte beim Torjubel im Spiel gegen Österreich den sogenannten Wolfgruß gezeigt. Das Handzeichen gilt als Erkennungssymbol der Anhänger der rechtsextremistischen türkischen "Ülkücü"-Bewegung, die auch "Graue Wölfe" genannt werden und die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Bei den Anhängern der rechtsextremen türkischen MHP-Partei, die sich als "Graue Wölfe" bezeichnen, spielt das Zeichen auf den Mythos des blaugrauen Wolfs an. Dieser soll das urtürkische Volk der Göktürken aus einem Tal namens Ergenekon in die Welt hinausgeführt haben. So beschreibt es der baden-württembergische Verfassungsschutz. Ab 1968 begannen die Grauen Wölfe mit Gewaltaktionen gegen die erstarkende türkische Linke. Die „Kommandos“ hatten Ende der 1970er Jahre die meisten politischen Morde zu verantworten. Nach Angaben der türkischen Behörden begingen die Grauen Wölfe allein zwischen 1974 und 1980 insgesamt 694 Morde. Auch die Pogrome von Kahramanmaraş 1978 und Çorum 1980, bei denen hunderte türkische Aleviten ums Leben kamen, wurde von den Grauen Wölfen durchgeführt. Im März 2024 versammelte sich ein Mob aus mehreren Hundert türkischen Nationalisten in Belgien und griff unter „Allahu Akbar“-Rufen kurdische Familien in den Gemeinden Houthalen-Helchteren und Heusden-Zolder an. Die Angreifer, die sich durch das Zeigen des Wolfsgrußes als Anhänger der Ülkücü-Bewegung zu erkennen gaben, belagerten anschließend ein Wohnhaus, in das sich mehr als 40 Kurden geflüchtet hatten. Ein Großaufgebot der belgischen Polizei konnte im letzten Moment verhindern, dass das Haus vom Mob in Brand gesteckt wurde.
Demiral hatte beim Torjubel im Spiel gegen Österreich den sogenannten Wolfgruß gezeigt. Das Handzeichen gilt als Erkennungssymbol der Anhänger der rechtsextremistischen türkischen "Ülkücü"-Bewegung, die auch "Graue Wölfe" genannt werden und die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Bei den Anhängern der rechtsextremen türkischen MHP-Partei, die sich als "Graue Wölfe" bezeichnen, spielt das Zeichen auf den Mythos des blaugrauen Wolfs an. Dieser soll das urtürkische Volk der Göktürken aus einem Tal namens Ergenekon in die Welt hinausgeführt haben. So beschreibt es der baden-württembergische Verfassungsschutz. Ab 1968 begannen die Grauen Wölfe mit Gewaltaktionen gegen die erstarkende türkische Linke. Die „Kommandos“ hatten Ende der 1970er Jahre die meisten politischen Morde zu verantworten. Nach Angaben der türkischen Behörden begingen die Grauen Wölfe allein zwischen 1974 und 1980 insgesamt 694 Morde. Auch die Pogrome von Kahramanmaraş 1978 und Çorum 1980, bei denen hunderte türkische Aleviten ums Leben kamen, wurde von den Grauen Wölfen durchgeführt. Im März 2024 versammelte sich ein Mob aus mehreren Hundert türkischen Nationalisten in Belgien und griff unter „Allahu Akbar“-Rufen kurdische Familien in den Gemeinden Houthalen-Helchteren und Heusden-Zolder an. Die Angreifer, die sich durch das Zeigen des Wolfsgrußes als Anhänger der Ülkücü-Bewegung zu erkennen gaben, belagerten anschließend ein Wohnhaus, in das sich mehr als 40 Kurden geflüchtet hatten. Ein Großaufgebot der belgischen Polizei konnte im letzten Moment verhindern, dass das Haus vom Mob in Brand gesteckt wurde.